Nr. 597+42. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Gewerkschaftsbewegung zweifelhaften Eriftenzen? Der große Gedanfe", der sie dabel leitet,
Wie unsere Wirtschaft geführt wird.
Aus der Praxis der Unternehmerpolitit. Wir haben in der legten Zeit eine Reihe von Tatsachen registrieren müffen, die eigentümliche Schlaglichter werfen ouf bie Geiftesverfassung unserer führenten Unternehmerfreife. Wir er. innern an die berühmte ften notiz des Geschäftsführers der Bereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Meiginger, an dessen nicht minder bezeichnendes Interniem mit dem Heraus geber der„ Befo", an die schauberhafte Mi wirtschaft in der Bereinigung, die durch ein Gerichtsverfahren festgestellt wurde, an die non Herrn v. Borsig selbst zugestandene& orruptions. affäre und schließlich an den Mordplan gegen Stresemann . Bir zitieren eine Stelle aus dem Brief des Raltdorff, datiert aus dem Ledigenheim in Siemensstadt , in dem es heißt: Alles hier ist Marineoffizier, Marineoffizier, Offizier Spersten
bis
zum Daß unsere führenden Unternehmer der Großinduftrie mit Borhebe ehemalige und ehemalige zufünftige Offiziere einstellen ,, mo vorher alte eingearbeitete Angestellte maren, bie aufs Straßenpflaster flogen, ist eine befannte Tatsache. Nicht nur mit Aufsichts und Oberspißelstellen werden mit Vorliebe die Bölkischen betraut, auch sonst bemüht man sich, Baterländische" unterzubringen, soweit man solche unter der Arbeiterschaft und Angestelltenschaft findet. Db die Leistungsfähigkeit der Betriebe darunter leidet, tommt für unsere„ nationalen" Unternehmertreise erst in zweiter Linie
in Betracht
Mas für unsere Industrie und Unternehmer gilt, das gilt erft recht für die Großgrunbbeliger. Die Roßbacher und ähn fiche Berbände find alle auf den Gütern der deutschnationalen und volfischen Großgrundbefizer untergebracht. Das find die Wcordnester, mo die Fememorde ausgehedt und, mie die Erfahrung Lehrt, auch durchgeführt werden.
Dieselben Leute, die sich unterfangen, in der Deffentlichkeit von fozialdemokratischer Futtertrippenwirtschaft zu reden und der So zialdemokratie nachzusagen, sie sehe bei der Auswahl von Beamten zunächst auf das Parteibuch, sie sind es gerade, die in Wirklichkeit auf Raften der Wirtschaftlichkeit der Betriebe die schlimmste Parteiforruption betreiben. Die Hitlerbanden find genau so von der Großindustrie finanziert worden, wie man die Gelben finanziell unterstützt.
Jetzt wird angekündigt, daß sich die sogenannten nationalen Becufsverbände zu einem Reichsbund zusammenschließen wollen und baß mit den Vorarbeiten dazu der Nationale Eisenbahnerverband betraut worden sei. Dieser Nationale Eisen bahnerverband, der von den höheren Beamten der Reichsbahngefellschaft mit allen Mitteln gefördert wird, ist ein Seitenstüd zu den Döllischen Unternehmergünftlingen in Industrie und Landwirtschaft.
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Freitag, 18. Dezember 1925
Bas bezmeden die Unternehmer mit der Aushaltung oder Undertreter: Otto Sesler( Metallarbeiter), M. Righter( Nahrungs. fügung Deflaffierter, ehemaliger Offiziere, benteurer und anderer mittelgemerbe), Luise& ähler( Arbeiterinnen), Karl Bolenste ( Gemeindearbeiter), Hermann Rider( Fabritarbeiter),. Often ( Lederarbeiter).
ist die Korrumpierung der Arbeiterschaft, die Züch tung einer faschistischen Schuziruppe zur Niederfnüppalung Wider Spenstiger und die Lahmlegung der Gemertschaften. In diesem Bunfte machen die Unternehmer heute taum noch einen Unterschied zwischen freien, christlichen und Hirsch- Dunderschen Gewerkschaften. Was sich nicht laufen läßt, ist ihnen verdächtig.
Right ihrer sträflichen Bernachlässigung der technischen und organisatorischen Betriebswirtschaft, sondern den hohen Arbeiter. löhnen", dem Achtstunbentag, der Republil, überhaupt bem ganzen neuen Regime schieben sie die Saulb zu, menn die gesamte Birischaft jegt ins Stoden gerät. Sie sehen diesen eng stirnigen Bartek fanatismus an Stelle der mirtigaftligen Ertennnis. Wenn Deutschland von einer Wirtschaftsfrise in die andere ftürzt, wenn unsere Betriebe schließen, wenn die Banterotte, fich häufen, wenn die Arbeitslosigkeit sich zu einer Ratastrophe ausmächst, dann banten wir dies vorzüglich dem Parteifanatismus der Internehmer, die da glauben, mit reaktionärer Gesinnung und politischem Macht hunger die Wirtschaft führen zu fönnen.
Plenarversammlung der Berliner Gewerkschaften.
Rafifizierung des Abkommens non Washington .
Der Drisausschuß Berlin des ADGB. hatte zum Donnerstag nach den Andreas Festfälen eine Blenarversammlung einberufen, in der Genosse Eggert vom ADGB . einen Bortrag hielt über das Washingtoner Abkommen.
Er legte zunächst flar, wie durch die Ereignisse der Nachfriegs. zeit und besonders die Inflationszeit die Regelung der Arbeitszeit Beendigung der Ruhrbefegung fam eine neue Hemmung burch bie Beendigung der Ruhrbefegung fam eine neue Hemmung durch die Arbeitszeitverordnung nam 21. Dezember 1923 hinzu. Cine mejent. fiche Veränderung der mirtschaftlichen und politischen Berhältnisse ist durch das Locarno - Abkommen eingetreten, das eine paneuro päische Orientierung der Wirtschaft anstrebt. Der Geist von Locarno päische Orientierung der Wirtschaft anstrebt. Der Geist von Locarno bulbet es nicht länger, die Ratifizierung des Washingtoner Abtommens weiter zu verzögern.
Diskussion die vollste Zustimmung der Organisationsvertreter. Sie Die Ausführungen des Redners fanden in der anschließenden wurde in folgender einstimmig angenommenen Entschließung nieder. gelegt, die dem Reichstanzler und dem Reichsarbeitsminister unter. breitet werden foll:
Der Ortsausschuß Berlin bes ADGB. befaßte sich am 17. De zember 1925 mit dem Stande der Ratifikation des Washingtoner Abtommens.
Er stellt mit Befremden fest, daß Deutschland das Washingtoner Abkommen über den Achtstunbentag als mindest maß gefeglicher internationaler Regelung noch immer nicht durch Unterzeichnung anerkannt hat.
Eine der wertvollften Errungenschaften der fortschrittlichen sozia. ten Erkenntnis besteht in der Wertschäßung des Achtstundentages bzw. der achtundvierzigftündigen Arbeitswoche als Grundlage zum Schuße des foftbarsten Rationalgutes: ber Arbeitstraft. Gleichzeitig ist der Achtstundentag aber auch
die Boraussetzung zu hoher produktiver Arbeitsentfaltung. Lange Arbeitszeit ist nicht gleichbedeutend mit Mehrleistung.
In Erfüllung der Berfprechungen, die der Reichsarbeitsminister Dr. Brauns in der Berner Zusammenfunft mit Arbeitsministern anderer europäischer Länder gemacht hat, und ferner angesichts ber Tatsache, daß eine Anzahl europäischer Länder, wie Desterreich und Italien das Washingtoner Abkommen bereits ratifiziert, eine weitere größere Anzahl, mie Belgien und Frontreich, es ihren Barlamenten zur Annahme unterbreitet hat, erhebt der Ortsausschuß Berlin des DGB. im Namen der merttätigen Bevölkerung Berlins die Forde Dezimalwagen Regierung und Reichstag, das Washingtoner Abkommen als Minbestmaß internationaler gefeßlicher Regelung umgehend anzuerkennen und damit Deutschland in die Reihe der Staaten zu bringen, die für eine internationale Berständigung auf sozialpolitischem Gebiete zu arbeiten gemillt find.
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Es fand weiter eine pom Genossen Sabath begründete Entschließung einstimmige Annahme, die sich gegen die Aftion der Unternehmer mendet, die Beratung des Arbeitsgerichtsgefeßes zu vers zögern, um wesentliche Verschlechterungen des Entwurfes durchzu feßen.
Im Anschluß daran wurden folgende Bertreter des Drisaus... schusses für den Verwaltungsausschuß des Landes
Generalversammlung der Metallarbeiter.
Bei ihrer Fortsegung am 15. Dezember hatte die Generalver jammlung sich nur noch mit der Erledigung der an die Ortsverwal tung gelangten Anträge zu befaffen. Der Bevollmächtigte Rista teilte zunächst mit, daß den arbeitslofen und invaliden Mitgliebern zu Weihnachten eine Unterstützung von 7 oder 10 Mart, je nach der Dauer der Mitgliedschaft, gemährt mird. Die ihrer Solibaritätspflicht entzogen haben, nun aber felber auf den jenigen, die fich bei den Weihnachtssammlungen im vorigen Jahre Ertrag der Sammlungen mit angewiesen find, sollen anstatt 10 D Ertrag der Sammlungen mit angewiesen find, sollen anstatt 10 M mur 7 M. befommen. Da bie GSammlungen zu dieser Unterstügung voraussichtlich nicht ausreichen, murde auf Borschlag ber engeren Berwaltung beschlossen, bas Fehlende aus der Lotalfaffe zu zahlen. Bon den vorliegenden Anträgen betrafen je zmei die Stellungnahme des Metallarbeiterverbandes zur Arbeitslosen perficherung und zu den Arbeitsgerichten und wurden deshalb verbunden. Die auf den bezüglichen Beschlüssen des Bress lauer Gemert haftstongresses beruhenden Anträge der engeren Berwaltung wurden angenonum en. Da mit war der Antrag Enderle abgelehnt, ber statt des Versicherungs prinzips das Fürsorgeprinzip forbert, ebenso der Antrag König betr. Arbeitsgerichte. Bei diesem Antrag murde ausdrüdlich darauf hingewiesen, daß es nicht angängig jei, menn eine einzelne Mit gliedschaft in dieser Frage einen anderen Standpunti einnehmen mollie, als ihn die höchste gewertschaftliche Instanz, der Gewert fchaftsfongreß, vertreten hat. Bei der Begründung des Antrages König stellte sich heraus, daß der Antragsteller einen veralteten Gelegentmurf( von 1922) als Grundlage zu seiner Stellungnahme benutzt hatte, anstatt den jüngsten Entwurf.
Berbandshauses zu Schul- Kinovorführungen herzurichten. Der An trag murbe der Berwaltung als Material überwiesen, nachdem sie erklärt hat, daß die Ortsverwaltung bereit ist. jobalb es ihre Mittel gestatten, Räume zu beschaffen, um den Kinematographen in ben Dienst der Aufklärung zu stellen. Der Antrag, unter Aufhebung eines Beschlusses der engeren Ortsverwaltung, fortab wieder Ber treter der Arbeiterpresse zu den Generalversammlungen 3u8ulaffen, wurde abgelehnt
Zum Schlusse fand eine von Bernhard Krüger vorgeschlagene Entschließung einstimmige Annahme, die fich gegen die wahnwißigen Abfindungsforderungen der ausregierten Fürfien
mendet:
„ Die Generalversammlung fordert von den Arbeiterver. heit für einen Gesetzentwurf eintreten, der die Frage der Fürstene tretern im Reichstag, daß fie mit aller Entschieden. abfindung im Sinne des allgemeinen Bolfsempfindens zu einer politischen Frage erklärt.
Die dadurch überflüssigen Ausgaben find für die Linderung der Not der Arbeitslosen und Bedürftigen so zu verwenden, daß fie ihre Eriftenz aufrechterhalten können."
Die norwegische Arbeitsgesetzgebung. Oslo , 18. Dezember. ( WTB.) Der Bericht des fozialen Aus schusses des Storthing zu der Regierungsvorlage über die Arbeitsftreitigte ten wurde gestern veröffentlicht. Der Kern der Vorlage, die Einführung des Schlichtungszwanges, findet nur ble Billigung der Linken und der Bauernpartei, während die Rechte und die freifinnige Linte sowie die Arbeiterpartei fich dagegen aus sprechen.
Aftenposten schreibt, es verlaute, baß bie Regierung bei der Behandlung der Angelegenheit, die wahrscheinlich im Storthing Ende Januar erfolgen merde, die Bertrauensfrage stellen werde. Nach dem Ergebnis der Ausschußberatung zu urteilen, fel das Schifffal der Schiedsgerichtsbarkeit besiegelt.
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