Todesfolge, schuldig befunden. Bei Otto Erpel wurde| Aber auch fonft ift das Urtheil verblüffend fühn. Daß schon zügigkeit des Arbeiters beim Ronditionswechfel und geringe Grhöhung das Verdikt dahin gefällt, daß derselbe, um sich der Er durch das Wehen eines rothen Tüchelchens ein ganzer Zug von des Lohnes, abgelehnt wurden. Am gleichen Tage stellen auch greifung und Festnahme auf frischer That zu Bismarck- Verehrern in Unordnung gerathen würde, hätten die in Ka arden in Böhmen ca. 100 Waschleder Hand entziehen, einen Menschen getödtet habe. Angeklagten mindestens nicht voraussehen können. So etwas schuhmacher wegen Ablehnung einer Forderung nach LohnEs wird ersucht, jeden Zuzug nach Mildernde Umstände wurden in allen Fällen der Verurtheilung liegt einfach außer dem Bereiche der Vermuthung, sofern man erhöhung die Arbeit ein. versagt. Der Staatsanwalt beantragte für Reinhold Schumann nicht annehmen will, Verehrer Bismarc's strafen den Ausspruch den genannten Orten fernzuhalten und die Arbeiterpresse wird Freisprechung, für Karl Schumann 10 Jahre 3ucht ihres Herrn und Meisters unter allen Umständen Lügen: Wir um möglichste Verbreitung des vorstehenden gebeten. Der Vorhaus, für Robert Erpel und Möser je 15 Jahre Zuchthaus, Deutschen fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt. Dem stand des Verbandes der Handschuhmacher Deutschlands . gegen Otto Erpel lebenslängliches Zuchthaus und 10 Jahre ungeachtet baut das Schöffengericht gerade auf der Thatsache, Der Porzellanarbeiterstreik in Schlesien ist in eine obendrein. Außerdem Ehrverlust. Das Urtheil lautete für daß die Bismarck - Verehrer wider jede menschenmögliche Annahme, neue Phase getreten insofern, als der Verband teramischer Reinhold Schumann auf Freisprechung, für Karl Schumann auf lediglich durch das Wehen eines rothen Tuches in Unordnung Bewerte in seiner Generalversammlung in Berlin am sechs Jahre, für Robert Erpel auf 15 Jahre, für Möser auf geriethen, sein Urtheil auf. Kurz, das Urtheil muthet der Logik 21. Juni folgende Beschlüsse gefaßt hat: 15 Jahre und für Otto Erpel auf lebenslängliches Zuchthaus so viel zu, daß wir die Verantwortung dafür mit Vergnügen und sechs Jahre Zuchthaus, Ehrverlust und Polizeiaufsicht. dem Havelberger Schöffengericht überlassen. Reinhold Schumann wurde trotz der Freisprechung nicht entlassen, weil er in die noch schwebende Untersuchung verwickelt ist, um demnächst einer Besserungsanstalt überwiesen zu werden.
Parteinachrichten.
Ju Nawitsch in Posen war es unseren Parteigenossen nach Tangen Bemühungen gelungen, wieder einen Saal zu einer Voltsversammlung zu bekommen. Trotzdem sofort dem Militär der Besuch des betreffenden Lokals verboten wurde, blieb der Wirth in anerkennenswerther Weise fest. Die Versammlung konnte deshalb abgehalten werden. Sie war sehr zahlreich besucht, auch von Frauen, und nahm den Vortrag des Parteigenossen Bruhns aus Breslau mit lebhaftestem Beifall auf. Ein fozialdemokratischer Wahlverein ist in Lennep an stelle des Sozialdemokratischen Volksbildungsvereins, der sich aufgelöst hat, gegründet worden.
Aus der Parteipreffe. Der, 2übeder Boltsbote" kündigt an, daß er als Beitrag zur Geschichte der Partei eine Reihe von Artikeln über die sozialdemokratische Arbeiterbewegung im Freistaat Lübeck veröffentlichen wird.
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Personalien aus der Partei. Reichstagsabgeordneter Frohme hat, wie die Schwäbische Tagwacht" meldet, seine Agitationstour durch Süddeutschland wegen plöglicher Erkrankung unterbrechen und nach Hause zurückkehren müssen. Nach einer Erklärung, die er in der Frankfurter Volksstimme" veröffentlichte, leidet er an hochgradiger Jschias.
Berichtigung. In der gestrizen Notiz aus Mannheim hat der Druckfehlerteufel die Worte nominirte Kandidaten" in ,, normirte Kandidaten" verbösert.
Die westböhmische Sozialdemokratie hielt kürzlich eine Delegirtenkonferenz in Eger ab. Aus dem Bericht darüber ist hervorzuheben, daß unsere Bewegung besonders im Erzgebirge Fortschritte macht.
Todtenliste der Partei. In Düsseldorf ist der Vertrauensmann der dortigen zentralorganisirten Maurer, Anton Herod, an den Folgen eines im Berufe erlittenen Unfalls verstorben.
Soziale Ueberlicht.
1. Der Verband keramischer Gewerke verpflichtet hiermit seine Mitglieder unter Hinweis auf das Statut§ 3, Absatz 9, Arbeiter der Firma E. Zielsch u. Ko. in Altwasser , so lange der Streit dauert, nicht anzunehmen und im Falle dies schon ge= schehen, dieselben wieder zu entlassen.
2. Der Verband keramischer Gewerbe erklärt, daß er hins Auch ein ,, Sozialpolitiker". Vor kurzem berichteten wir über eine neue Industrie, die der Pfarrer Laurmann in fichtlich der Bedrohung der Arbeitgeber von seiten des Berliner Hall( Württemberg ) ins Leben gerufen hat. Ueberall dort Verbandes der Porzellan- und verwandten Arbeiter durchaus werden auf dem Lande die Kinder während ihrer schulfreien auf dem Boden der Erklärung der Porzellanfabriken Königs. Beit mit dem Flechten von Drahtbörsen beschäftigt, zelt, Charlottenbrunn, Sorgau und Stanowi( im Sprechjaal und da bei den Landleuten das baare Geld immer eine Selten- Mr. 25, Seite 667) steht und entsprechende Maßnahmen vorheit ist, so wird jede freie Minute zum Arbeiten benugt; vor bereitet. und nach der Schule müssen die armen Kleinen fleißig ihre 3. Der Verband ernennt eine Kommission, welche im Falle eines Hände rühren, um den Eltern ein paar Pfennige mit zu ver- Streifs in einer Verbandsfabrik als Schiedsgericht zwischen dem dienen, und so gehen sie ihrer Freiheit und ihres Frohsinns ver- Betriebsinhaber und der aus seinem Personal gewählten Arbeiterluftig. Da, wie wir jest erfahren, für die Anfertigung jeder Vertretung fungirt. Hat der Betriebsinhaber nachgewiesen, daß Börse ganze 41/2 Pfennige gezahlt werden, ein Kind aber, der Streit unbegründet ist, dann werden die Nau en der den Verbandsmitgliedern mitgetheilt mit der abzüglich des Schulbesuchs von frühmorgens bis abends Streifenden den daran arbeiten muß, wenn wir ferner in Rechnung ziehen, daß Verpflichtung unter Hinweis auf das Statut§ 3, Abs. 9, Ferner soll die Komsich auch Erwachsene, hauptsächlich Frauen, mit dieser Industrie Streikende nicht in Arbeit zu nehmen. beschäftigen und dabei 12 bis 20 Pfennige täglich ver- mission den Verbandsmitgliedern Maßnahmen empfehlen, welche dienen, so ist klar, daß der Herr Pfarrer Laugmann besser gethan geeignet find, die Arbeiter störenden Einflüssen zu entziehen. Man sieht, die Herren Unternehmer arbeiten mit Hochdruck, hätte, seine geniale Idee nicht zu verwirklichen, wie denn überhaupt von den christlichen Sozialpolitikern in wirthschaftlicher um die Organisation der Porzellanarbeiter zu vernichten. Aber ihr Mühen wird vergeblich sein. Beziehung felten etwas Gescheites gethan wird.
Vorläufige Ergebnisse der Berufszählung am 14. Juni. Forst in der Lausitz 24 644 Einwohner. Stuttgart mit den Vororten Ostheim , Berg, Gablenberg und Karlsvorstadt Heslach 151 330 Einwohner. Mannheim 88 388. Frankfurt a. M. 228 035 Einwohner.
Gewerkschaftliches.
In Königsberg i. Pr. ift der Streit der Rlempner jetzt allgemein. 112 Mann feiern. Nur 1 Streitbrecher ist vors Vom Pionierbataillon arbeiten mehrere Mann als handen. Klempner an einer Kaserne, weitere Mannschaften sollen noch abfommandirt werden. Die ausständigen Arbeiter wollen sich deshalb an den Korpskommandeur und den Kriegsminister um Abstellung dieser Ungehörigkeit wenden.
Im Flensburger Maurerftreit ist keine Veränderung eingetreten. Die Bemühungen der Meister, von auswärts Grjah für die Ausständigen zu bekommen, sind vergeblich. So theilt ein bürgerliches Blatt mit, daß am 23. Juni eigentlich 15 fremde Maurergesellen hätten eintreffen müssen, doch sei kein einziger gefommen, da sie in Hamburg von Kollegen über die Situation aufgeklärt worden wären. Es wird nun ersucht, den Zuzug auch fünftig so streng fernzuhalten.
Aufruf an die Arbeiter aller Länder! Es ist Euch befannt, daß in Reschiha und Umgebung die Berg: arbeiter seit längerer Zeit im Streit stehen. Der Kampf tobt nach wie vor unerbittlich fort. Man ist auf beiden Seiten fest entschlossen, nicht nachzugeben; die Unternehmer, eine französische Gesellschaft, sind selbst den bescheidensten Forderungen gegenüber taub in ihrer Profitwuth; die Arbeiter, durchdrungen von der Ueberzeugung, daß das Recht auf ihrer Seite, troben dem mächtigen Kapital. Die Barbier und Friseurgehilfen Braunschweigs bes Es herrscht beispiellose Solidarität und Opferwilligkeit; wollen schlossen, dem Gewerkschaftskartell sowie einer einzuberufenden Dem Parteigenossen Friedrich Meyer in Lübeck , der die Arbeiter aber aus diesem ungleichen Kampje als Sieger Volksversammlung die Aufhebung des Boykotts zu dieser Tage aus dem Leben geschieden ist, widmet der Lübecker hervorgehen, so ist es unbedingt nothwendig, daß die Ar- empfehlen, da die Forderung nach 6 M. Minimallohn von faft Voltsbote" einen warmen Nachruf, dem wir folgendes entnehmen: beiterschaft die im Rampfe ums tägliche Brot stehenden Bergarbeiter, allen Prinzipalen und die übrigen Forderungen zum großen Meyer war einer der wenigen Genossen, die die Bewegung in 1600 an der Zahl, nicht nur moralisch, sondern auch materiell Theil bewilligt seien. Den Boykott fortzuführen habe unter den Lübeck ins Leben riefen. Er ist ihrer Entwickelung auf Schritt aufs thatkräftigste unterstütze, damit diese nicht, gegenwärtigen Verhältnissen für die Organisation feinen Nutzen. und Tritt gefolgt und hat stets seine ganze Kraft im Interesse vom Hunger getrieben, zur Arbeit gezwungen werden um so Braunschweig . Eine in einer öffentlichen Versammlung der Partei eingesetzt. Meyer hatte verschiedene Vertrauens- der Willkür und niederträchtigsten Ausbeutung der profitlüfternen der Barbiere angenommene Resolution hob den seit einem posten innerhalb der Partei inne und hat Die Resolution alle diese Unternehmung aufs neue ausgeliefert zu sein. Beherziget: Vierteljahr andauernden Barbierboykott auf. Aemter auf das Uneigennützigste verwaltet. Als sich die er rasch giebt, giebt doppelt! Unterſtüßungen sind befagt, daß die Forderungen zum größten Theile bewilligt, und Partei in Lübeck eine eigene Druckerei gründete, wählten zu senden an die Verlagsbuchhandlung der Népßava", Buda bei Weiterführung des Boyko its fein weiterer Vortheil mehr zu ihn die Parteigen offen zum Leiter dieses schwierigen Unternehmens, peft VII., Wesselényigaffe Nr. 19 b. Alle Arbeiterblätter des und seiner Umsicht und Pflichttreue ist es in der Hauptsache In- und Auslandes werden ersucht, vorstehenden Aufruf abzuzu verdanken, daß das Unternehmen florirt. Aber nicht nur in drucken. Partei und Freundeskreisen, sondern auch von seinen Gegnern wurde er geachtet und geehrt. Möge der Geist, der unseren Genoffen beseelte, uns allen zum Vorbild dienen! Ehre seinem Andenken!
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
Der Parteigenoffe Heinrich Peus verläßt am 7. Juli das Gefängniß in Roswig in Anhalt , nachdem er die fechsmonatige Freiheitsstrafe verbüßt haben wird Beleidigung des Dessauer Konsistorialraths Grape und einer preußischen Behörde auferlegt ist.
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die ihm wegen
erwarten ist.
Die Barbiere beabsichtigen, ibre Organisation zu stärken, um dann mit einem allgemeinen Streif hervortreten zu können. In Osterwieck dauert der Streit in der Knabe'schen Lederfärberei unverändert fort. Von den 100 am Streit beheiligten Arbeitern haben nur drei die Arbeit wieder aufgenommen. Die Ausständigen halten also gut zufammen. Sie richten nun an die Arbeiterschaft das Ersuchen, ste auch ferner nach Kräften finanziell zu unterstützen.
Sämmtliche Sachsengänger, Männer und Frauen, die auf dem Rittergut Canena bei Halle beschäftigt waren, haben wegen der schlechten Löhne die Arbeit niedergelegt und sind nach ihrer Heimath Schlesien zurückgereift. Von Agenten durch schöne Ber sprechungen nach jenem Gute gelockt, hatten die Arbeiter zuletzt nur noch Affordarbeit, wobei sie 7,50-8 m. wöchentlich vers
dienten.
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In Leipzig streiken sämmtliche Arbeiter der Bau- und Die Graveure Möbeltischlerei von Kunzmann u. Ko., um die Ab. schaffung der Affordarbeit durchzusehen. werden ersucht, bevor sie in der Metallwaaren Fabrit von Karl eistner, Leipzig Plagwiz, Stellung annehmen, sich an Graveur Hermann Leidner, Vertrauensmann für Leipzig , in Leipzig - Plagwiz, Erdmannstr. 2, II., zu wenden. Aus der genannten Fabrik sind zwei Graveure infolge einer bescheidenen Forderung auf Lohnerhöhung ohne weiteres entlassen worden, obgleich sie in der Branche gut eingerichtet waren.
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Die Schmiede und Kesselschmiede werden ersucht, den Zuzug nach Nürnberg streng zu meiden, wo die Arbeiter der Firma Scharrer u. Groß wegen Lohndifferenzen 2c. in Unterhandlung stehen. Näheres in Nr. 27 der Deutschen Metallarbeiter Zeitung". Alle Anfragen sind zu richten an die Verwaltung der Sektion der Schmiede Nürnbergs ( Wirthschaft " Bum Jammerthal", Schildgasse 4 in Nürnberg ). Der Maurerstreik in Reichenberg i. B. ist zu ungunsten der Arbeiter beendet. Ter Posamenterstreit in Basel hat mit einem Siege der Arbeiter geendet. In Kolomea in Galizien ist der Streit der jüdischen Tischlergehilfen beendet, ohne daß etwas erreicht wurde. Die Kleinmeister traten in den größeren Werkstätten an die Stelle der ausständigen Gesellen. Die Weber in Alcoy in Spanien beschlossen, die Arbeit niederzulegen.
An die Zimmerer Berlins und Umgegend. Kameraden! Die Versammlung der Play- Teputirten vom 26. d. M. beschloß, die Sperre bei der Firma Frize u. Peuckert, Rixdorf, aufzuheben, weil die dort in Arbeit geftandenen Kameraden auf die Wiedereinstellung bei der Firma verzichten und ibre Ansprüche gerichtlich geltend machen werden. Leider haben sich auch schon einige Streitbrecher gefunden, die die Arbeit schon aufgenommen haben. Wir empfehlen aber allen die dort noch in Arbeit treten, die größte Vorsicht. Ferner ist auch zu gleicher Zeit die Sperre über die Firma Simon u. Ko., Haidestraße, aufgehoben, da die Firma In Havelberg find, wie schon berichtet worden ist, bei Militärbaracken feine Zimmerer mehr beschäftigt und die die Parteigenossen Timm und Wegner vom Echöffengericht Berhältnisse bei den anderen Arbeiten nun geregelte sind. Sollte wegen groben Unfugs" zu je 6 Wochen Haft und zu den Kosten aber bei etwaiger vorkommender Barackenarbeit die Firma eine des Verfahrens verurtheilt worden, weil sie beim Vorüberziehen andere Taktik einschlagen, so sind sofort die alten Preise zu des zu Ehren Bismarck's veranstalteten Festzugs am 1. April fordern oder ist eventuell die Arbeit niederzulegen. Weiter bemit einem rothen Tuche geweht haben sollen. Die Begründung schloß die Versammlung, die Sammellisten für die Nürnberger des Urtheils ist für unsere heutige Rechtsprechung charakteristisch Kameraden weiter auszugeben, da dort noch immer eine Anzahl der größten Arbeitgeber den geforderten Lohn nicht bewilligt haben. genug, um sie wörtlich hier wiederzugeben. Sie lautet: " Durch die Beweisaufnahme in Verbindung mit den eigenen Die Nürnberger Kameraden haben deshalb noch einen schweren Auslaffungen der Angeklagten ist folgender Sachverhalt erwiesen: Stand und sind dabei völlig mittellos. Es ist um so mehr unsere Am 1. April d. J. veranstaltete die hiesige Bevölkerung zu Ehren Pflicht, für diefelben einzutreten, weil von den übrigen Städten des Fürsten Bismarck einen Umzug mit Fahnen durch die Stadt. Deutschlands nur sehr wenig Unterstützung gefandt worden ist. Als der Festzug in der Mühlengasse vor dem Leibrandt'schen Kameraden, versäumt daher nicht, Euch in den Besitz von SammelEchantlokale vorbeikam, wurden verschiedene Theilnehmer listen zu sehen und tretet rege für die Sammlungen ein. Die auf ein rothes Tuch aufmerksam, welches aus einem der gesammelten Gelder sind sofort an den Unterzeichneten abzuFenster dieses Lokals in auffallender Weise wehte und liefern, gleich viel ob der Betrag groß oder klein ist, denn schnelle von dem am offenen Fenster stehenden Schuhmacher Timm be- Hilfe ift doppelte Hilfe. wegt wurde. Der Angeklagte Timm leugnet zwar entschieden. Der Vertrauensmann der Zimmerer Berlins . Th. Fischer, Danzigerstr. 83. das rothe Tuch absichtlich bewegt zu haben. Er behauptet, daß Von Herrn Brauereibesitzer E. Lehmann wird uns auf dies Tuch vom Angeklagten Wegner an das Fenster geworfen sei, während er selbst bereits am Fenster stand; daß es zufällig die legte Erklärung der Agitationskommission der Brauerei: am Fensterkreuz hängen geblieben, durch die Zugluft bewegt sei Arbeiter mitgetheilt, daß auf direkte Anfrage seitens Lehmann's und dadurch die Aufmerksamkeit der Theilnehmer am Festzuge bei der Agitationskommission nach den Namen der Arbeiter, erregt habe. Er habe das Tuch nur abreißen wollen, doch sei welche angeblich unter Umgebung des Arbeitsnachweises einihm dies nicht gleich gelungen. Erst Frau Leibrandt habe das Tuch gestellt worden sein sollen, sechs Arbeiter benannt worden sind. dann entfernt. Der Angeklagte Wegner seinerseits giebt zu, das Von den Genannten sind aber, laut Ausweis der Bücher, vier in rothe Tuch, das, auf dem Billard liegend, ihn am Spiel gehindert der Zeit vom 1. Juli bis 13. August v. J. eingestellt, während die Er be- Brauerei Lehmann erst unterm 13. Sept. 1894 die Verpflichtung einhabe, an das Fensterkreuz geworfen zu haben. streitet aber irgend eine Absicht, die Theilnehmer am Fest gegangen ist, bei Neueinstellung von Arbeitern sich des Arbeits oder eine zug zu stören oftentative zu nachweifes zu bedienen. Der fünfte Arbeiter ist von Herrn Kundgebung veranstalten, gehabt zu haben. Daß der Angeklagte Wegner aber Lehmann mit dem Ankaufe der Nordstern- Brauerei übernommen nicht ohne Absicht das rothe Tuch dem Timm zugeworfen hat, worden, über die Anstellung des sechsten ist aber in der letzten ergiebt sich aus der von der Zeugin Leibrandt wiedergegebenen Erklärung der Brauerei genügend Auskunft gegeben und hat die Aeußerung deffelben, die er, während Wegner das Zuch Agitationstommission ja selbst erklärt, daß sie diesen Fall Wolff's Telegraphen Bureau. da bei ihrem Angriff nicht im Auge hatte. Herr E. Lehmann wie schön das schwenkte, gethan hat:" Geht doch, weht!" Lingen , 29. Juni. Heute Nachmittag brach unweit von Es war gerade zu dieser Zeit der Feftzug behauptet also, daß die gegen ihn gerichteten Vorwürfe zu unrecht an dem Leibrandt'schen Lokale vorbeigekommen, und eine erhoben worden und verlangt er, daß man entweder die sein hier der Tamm des Rhein- Ems- Kanals. Las Gelände ist übers Anzahl von den Theilnehmern haben an dem Schwenken des Geschäft schädigenden Angriffe unterläßt, oder aber Thatsachen fluthet. Budapest , 29. Juni. Die Blätter legen der Ernennung rothen Tuches Anstoß genommen, so insbesondere der Zeuge Daase, beibringt. Letterer Wunsch erscheint auch der Redaktion des Pairs große politische Bedeutung bei. Da im der die zweite Hälfte des Zuges vorbeiführte. Letzterer hat Vorwärts" durchaus berechtigt. Haben die Arbeiter Grund sich erblicher des darüber zu beschweren, daß Herr E. Lehmann die feinerzeit über- tommenden Monat abermals vier erbliche Barone ernaint insbesondere bekundet, daß dadurch die Ordnung ist Feftzuges gestört worden und daß mehrere Theil- nommenen Verpflichtungen nicht einhält, so müssen ja Namen werden, vollziehe ich ein gründlicher Umschwung des Stimmhaben. und Daten dafür beigebracht werden können. Liegen aber solche verhältnisses im Oberhause zu gunsten der Regierung. Von unters fund ihren Unwillen Hiernach ist thatsächlich festgestellt, daß die Angeklagten hierfelbft Thatsachen nicht vor, oder find Irrthümer mit untergelaufen, richteter Seite wird mitgetheilt, daß diese Ernennungen nicht im am 1. April d. J. hierselbst groben Unfug verübt haben. Die dann dürfen darauf hin nicht Mittheilungen in die Welt gefeßt direkten Hinblick auf die firchenpolitische Frage erfolgen; es sei Angeklagten waren daher auf Grund des§ 861 Nr. 10 werden, welche geeignet sind, den Betheiligten geschäftliche Nach- jedoch zweifellos, daß diese Ernennungen der Regierung bei den des Straf Gesetz- Buchs zu bestrafen. Mit Rücksicht auf theile zuzufügen. im Herbste bevorstehenden Verhandlungen über die firchens die Gröblichkeit der Ausschreitung und auf die gemeine Ge Zur Beachtung für Handschuhmacher! Den Handschuh- politischen Gesetze im Oberhause zu gute fommen werden. London , 29. Juni. Die zurücktretenden Minister begaben sinnung, die die Angeklagten durch ihre Handlung bethätigt machern der Firma Karl Schott Söhne u. Ko. in Rheydt haben, die darauf gerichtet war, politisch anders Gesinnte zu bei Düsseldorf ist für Nappa und Juchtenleder- Handschuhe ein sich heute Nachmittag nach Windsor, um der Königin ihre Amtsverletzen und in ihrer Festfeier zu stören, erschien eine Strafe Abzug von 88 Pfennigen bei 1 Knopf und 64 Pfennigen bei fiegel auszuhändigen, welche die neuen Minister, die furz nachher von je 6 Wochen angemessen. Die Kosten haben die Angeklagten 2 Knöpfen geboten worden. Die Arbeiter sind nicht gewillt, sich dort eintrafen, unmittelbar darauf in Empfang nahmen. bei dieser schweren Arbeit den Lohn noch kürzen zu lassen. Es London , 29. Juni. Der Naturforscher Professor Thomas nach§ 497 Strafprozeß- Ordnung zu tragen." Also wenn jemand was im vorliegenden Falle noch dazu wird vermuthet, daß dies die Firma vorausgesehen und schon Henry Hurley ist heute gestorben. New- York , 29. Juni. Der Dampfer, Dania" der Hamburgbestritten worden ist ein rothes Tuch während eines Feftzuges Verbindungen angeknüpft hat, um durch Verschreibung Ersatz der von Bismarck- Verehrern schwenkt, so ist das eine grobe Aus- jetzigen Arbeitskräfte zu finden. Alle Handschuhmacher werden Amerikalinie brach am Mittwoch Abend 350 Meilen von Sandyschreitung und nicht anders zu erklären, als daß er eine gemeine deshalb ersucht, Offerten nach Rheydt bei Düsseldorf nicht zu Hook das Hintertheil des Propellerschaftes. Der Dampfer lag Gesinnung habe. Zu einer solchen juristischen Definition haben berücksichtigen. Mit dem 29. Juni legen in Stuttgart , bis zum frühen Morgen still, wo er durch das binzugekommene es unsers Wissen noch nicht einmal die sächsischen Richter ge- Ludwigsburg und Eßlingen ca. 120 Glaceebandschuh- holländische Dampfschiff Werkendam" nach New York bugirt bracht, und die können in dieser Beziehung doch auch etwas leisten. macher die Arbeit nieder, da ihnen die Forderungen: Frei- urde. Hierzu drei Beilngen.
nehmer Iaut
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gegeben
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Depeschen.
Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin , SW., Beuthfiraße 2.
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