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die heutige Morgenausgabe der Germania " die Falsch| nachdem man elf Monate gewartet hat, nein. Die Be-| einzelnen Falle eine besondere Härte vorlag, oder in der Person meldung des Hugenberg- Blattes. wegung sett langsam ein, aber die ist doch bemerkbar.
In seinem Eifer, den Weimarer Roalitionsparteien eins aufzuhängen, ist der Tag" einem Schwindler aufgesessen, der ihm meismachte, in Genf seien ein halbes Duhend Posten mit je 1000 bis 2000 Schweizer Franken Monatsgehalt zu vergeben. Gewisse deutschnationale Kreise sehen eben, wie früher die Berwaltung Preußens und des Reiches, so jetzt die Berwaltung des Völkerbundes vom Standpunkt der Krippen jägerei an. Sie können es gar nicht begreifen, daß die Politit von Locarno um fachlicher Gründe willen geführt worden ist, und vermuten hinter dieser die Tendenz, Pöstchen für Angehörige der Parteien zu ergattern, die Deutschland den Weg zur Gleichberechtigung im Bölferbunde mühsam gebahnt haben.
Benn von einem, politischen Standal" in diesem Falle geredet werden darf, dann nur in bezug auf die Leute, die durch solche Schwindelmeldungen ganze Parteien als Krippenjägerorganisationen hinzustellen suchen.
Holsteiniana.
Neue Veröffentlichungen des Berliner Tageblatts". Die Rechtspreffe schweigt noch immer zum Fall Holstein. Sie übt die Tattit des Sich- aus- schweigens mit bewunderns werter Ronfequenz, die man von der deutschnationalen Bolitit her sonst nicht gerade gewöhnt ist. Sie scheint sich in Geduld zu fassen mit dem Troste: einmal wird es ja doch aufhören. Aber zunächst einmal hat es noch nicht aufgehört. Das Berliner Tageblatt" jeßt seine Veröffentlichung von Holstein schen Börsenbriefen fort, und da leise Zweifel geäußert wurden, ob die Briefe auch wirklich echt wären, veröffentlicht es gleichzeitig einige der Briefe im Faffimiledrud. Die neuen Beröffentlichungen zeigen, wie Holstein die ihm zufließenden Nachrichten über russische Anleiheverhandlungen, die Ereig nisse in Marokko , Wittes Einwirtungen auf den Rubellurs, über den italienisch- türkischen Konflikt usw. zu Spekulationszwecken ausgenugt hat.
Ueber die Ausnutzung der Nachrichten über Wittes Ein wirkung auf den Rubel unterrichtet folgender Brief:
( Sonnabend, 22. Juli 1892.)
Alle Nachrichten, die bei uns zusammentommen, stimmen darin überein, daß die verschiedenen Anregungen zur Hausse Goldwährung usw. alle von Witte ausgehen, der den Rubel treiben will. Ich glaube, wenn mir mit Witte gehen, ristieren wir nicht viel.
nehmen.
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Haben Sie nicht auch den
-T
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( 14. September 1901.) Ich halte es für richtiger, erft Dienstag zu reisen. Heute abend komme ich.
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Wenn ein berufsmäßiger Börsianer so schreiben würde, so wäre das verständlich aber es ist ein Vortragender Rat im Auswärtigen Amt , der wirkliche Leiter der deutschen Außenpolitik durch viele Jahre hindurch, der seine Disposi tionen vom Gang seiner Börsenspekulationen abhängig macht. Ob die Rechtspresse nach Weihnachten die Sprache wieder finden wird? Das Sichtotstellen ist aber auch mit Gefahren verbunden, und das hat die Braunschweigische Staatszeitung" erfahren. Sie hat sich ebenfalls tot gestellt. Sie weiß nichts von Holstein, nichts von den Veröffentlichungen des„ Berliner Tageblatts"-rein nichts. Dafür aber veröffentlichte sie in ihrem vermischten Nachrichten teil folgende Notiz:
„ Cholerafälle in Rußland . Vertraulich aus guter Quelle wird gemeldet, daß an der Petersbuger Börse start verkauft wurde, weil Cholerafälle sich in russischen Ortschaften des Kaspischen Meeres gezeigt haben. Man hält die Nachricht in Rußland noch möglichst geheim, meil sonst der Sultan sofort die Durchfahrt durch die Meerengen aus dem Schwarzen Meer verbieten läßt. Er fürchtet die Cholera mehr als alles andere. Die Getreideausfuhr wäre da mit also lahmgelegt."
Die Notiz ist gewiß interessant, aber nur etwas alt. Sie stammt aus den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und ist wortwörtlich ein Stück aus einem Briefe Holsteins an feinen Banfier. Man fann allerhand Schlüsse aus diesem teinen Unglück ziehen. Zum Beispiel den: die Redaktion der ,, Braunschweigischen Staatszeitung" hat gemeint, von den Beröffentlichungen des„ Berliner Tageblatts" Notiz nehmen zu follen und hat Stüde daraus in Saß gegeben. Hinterher hat sie es vorgezogen, die allgemeine Tattit des Sichtotstellens mitzumachen. Nun hat ihr ein technisches Bersehen einen Streich gespielt, so daß ihr Schweigen um so blamabler erscheint. Der Leiter dieser Zeitung ist nebenbei bemerkt- der frühere Leiter der Beit" des Herrn Stresemann, Herr Heinz Goldammer.
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Luther und der„ Landesverrat".
Er will nicht amnestieren. Mehrere deutsche Friedensorganisationen waren bei dem Ich schlage deshalb vor, daß wir heute noch 400 Noten zu Reichspräsidenten für die Begnadigung der Landesverräter" eingetreten, die gemäß des Abkommens Betracht kommt, und hatten darouf aufmerksam gemacht, daß der Botschaftertonferenz von Mitte November in allein im legten Jahre 970 Jahre Zuchthaus Reichskanzler Dr. Luther in seiner Eigenschaft als stell megen Landesverrat verhängt worden sind. Daraufhin hat abgegeben:
machen will?
maren.
des Verurteilten Gründe für eine Milderung der Strafe gegeben Darüber hinaus im gegenwärtigen Zeitpunkt von Amts wegen weitere Gnadenerweise bei dem Herrn Reichspräsi denten zu befürworten, besteht tein Anlaß.
Inwieweit die völkerrechtlichen Abmachungen der letzten Zeit Anlaß zu weitergehenden Gnadenmaßnahmen zu geben geeignet find, bildet den Gegenstand von Verhandlungen zwischen den ver tragschließenden Mächten. Der Abschluß der Verhandlungen steht noch aus. Ich stelle anheim, den in der Eingabe mitunterzeich neten Bereinigungen hiervon Nachricht zu geben. Mit der Führung der Geschäfte beauftragt gez. Dr. Luther, Reichskanzler.
Die Antwort Luthers bedeutet eine Abfage. Das war auch nicht anders zu erwarten. Denn das Reichswehrminifterium des Herrn Geßler hält es auch heute noch für angebracht, Landesverratsverfahren gegen Schriftsteller zu beantragen, die sich mit der schwarzen Reichswehr be schäftigen.
Es paßt durchaus in diesen Rahmen, wenn man erfährt, daß das Meineidsverfahren gegen Ehrhardt, der auch schuld daran ist, daß die Prinzessin Margarete von Hohenlohe- Dehringen wegen Meineids verurteilt wurde, eingestellt worden ist. Bisher vertrat der Staatsgerichtshof die Auffassung, daß es sich um ein gemeines Verbrechen handle. Wie es heißt, ist er jegt zu der Ueberzeugung gelangt, daß es sich um eine politische Angelegenheit handelte. Ehrhardt ist ja auch von Beruf und Neigung bloß Butschist!
Die des Fememordes verdächtigen Angehörigen der schwarzen Reichswehr , Oberleutnant Schulz und Genossen, die aus dem Landsberger Gefängnis auszubrechen versuchten, sind nach Berlin übergeführt worden.
Die Pariser Luftfahrtverhandlungen.
Kein Abbruch, sondern nur Weihnachtsferien. nicht, wie verschiedentlich gemeldet, a bgebrochen, sondern Amtlich wird gemeldet: Die Pariser Luftfahrtverhandlungen find Dertagt worden. Sie werden am 6. Januar 1926 in einer Bollfizung der Botschaftertonferenz wieder aufgenommen werden. Inzwischen werden die verschiedenen Delegierten Gelegen heit haben, ihren Regierungen über den bisherigen Verlauf der Berhandlungen zu berichten und weitere Weisungen einzuholen.
Auch die mit den allgemeinen Luftfahrtverhandlungen parallel laufenden besonderen Luftverkehrsverhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich werden am 6. Januar fortgesetzt werden.
Verbilligung des Brotes?
Auf eine ähnliche Konjunktur fann man jahrelang warten. Unsere Nachrichten aus Amerita sprechen von be vorstehendem Goldabfluß dorthin. Auch H. ist der Ansicht. Aber vertretender Reichsminister der Justiz folgende Erklärung andelstammer in Altona hat eine Eingabe an den das tann doch nicht in
auf Rubel, so wie die liegen.
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Weitere Briefe zeigen, wie sehr die Spekulation Holstein bestimmte. Lieft man die folgenden Briefe, so muß man fast annehmen, daß die Spekulation ihm über alles ging, daß fie der eigentliche Inhalt seines Lebens war:
( 15. September 1899.) Ich reise zunächst nicht, felbft falls das Wetter besser wird. Nach fo langem Warten den pinchologischen Moment verpaffen, das wäre zum Haarausreifen.
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( 8. September 1901) Ich hatte es für unrecht, jetzt mitten in der Ron. junttur abzuschnappen und schlage deshalb vor, daß wir erft Donnerstag reifen.
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Ich werde, wenn ich nichts höre, Mittwoch um fünf fommen. Mir tommt die Berzögerung auch schwer an, ich möchte mich gern etwas ausruhen. Aber mitten in der Bewegung abreisen,
Weltweihnachten.
Bon Paul Gutmann.
Berlin , den 22. Dezember 1925.
Der Herr Reichspräsident hat die Eingabe vom 15. d. M. mir zur Prüfung und weiteren Verfügung zugeleitet. Auf Grund der Prüfung beehre ich mich das Folgende zu bemerken:
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Die Frage, ob und in welchem Umfange hinsichtlich der von Gerichten des Reichs erkannten Strafen Anlaß zu Gnadenmaßnahmen aus allgemeinen Erwägungen herzuleiten sei, ift Dor wenigen Monaten bei der Beratung des Reichsgefeßes über Straf freiheit vom 17. Auguff d. I. geprüft und durch das Gesetz- soweit es sich um Strafen wegen Landesverrats handelt für die Fälle bejaht worden, in denen die Tat durch öffentliche Bekanntmachung begangen ist. Für die in den allgemeinen Straferlaß nicht einbezogenen Fälle fann die Frage, ob ein Einzelgnadenermeis angebracht sei, nur nach den besonderen Berhältnissen des Falles beantwortet werden. Der Herr Reichspräsident hat Don feinem Begnadigungsrecht auf meinen Vorschlag auch bei Berurteilungen wegen Landesverrats Gebrauch gemacht, wenn im
Logisch war es, daß der Stärtere ben Schwächeren auffraß; Logisch, daß ein zügelloser Wettbewerb auf allen Märkten den Produzenten zum Tier erniedrigte; logisch, daß einer Kriegertaste, welche die ererbten oder erschlichenen Reichtümer schützen sollte, eine abgöttische Berehrung gezollt wurde. Der Prediger der Liebeslehre auf der Kanzel pries den Wölfermord als eine gottgewollte Einrichtung. Der Kaufmann ließ sich als Genie loben, der brutal das Recht des Schwächeren mit Füßen trat. Der über das Bolt gesezte Richter fühlte sich als Beschützer von Tron und Altar.
I
Hamburg, 24. Dezember. ( TU.) Die Industrie- und Reichskanzler gerichtet, die sich mit Vorschlägen zur Ver billigung des Brotes beschäftigt. Es wird darauf bin gewiesen, daß nach Mitteilungen der größten Brotfabriken HamburgAltonas die Möglichkeit bestehe, den heutigen Brotpreis fofort wenigstens für das Gebiet der größeren Städte um fünf bis at Prozent zu ermäßigen Von dem Verbande deutscher Brotfabriken e B. Hamburg wird die mögliche Preisermäßigung fogar mit acht bis zehn Prozent angegeben.
Zur Angelegenheit Mataja ift nachzutragen, daß der Unter. fuchungsausschuß einstimmig die fursmäßige Bezahlung der Biedermannbanfaftien durch Dr. Mataja festgestellt und die Be fchaffung staatlicher Zuwendungen an die Bant durch Mataja ver. Mataja- Marie Schmidt. Das Minderheitsgutachten der Sozialneint hat. Das ändert natürlich nichts an der Doppeleriſtenz" bemotraten richtet sich dagegen, daß die Ausschußmehrheit geglaubt hat, auch die Gewährung von Vorteilen an die Biedermannbant, deren Aktionär Mataja ist, durch den damaligen Finanzminister Rienböd verneinen zu sollen.
Gin Borgang, den ich bieser Tage im weihnachtlichen Treiben der Straße mitansah, wird mir unvergeßlich bleiben. Eine ältere Broletarierfrau zog mit einem Tannenbäumchen unterm Arm daher. Man merkte, daß ihr das Tragen dieser Last viel Mühe machte, aber zugleich war ihr müdes Antlig von innen heraus mie von einem festlichen Glanz erhellt. Mehrere Knaben im Alter von zwölf bis dreizehn Jahren, die bunte Schülermüze einer höheren Lehranstalt auf dem Kopf, stellten sich ihr laut lachend in den Weg Ablauf nur Genüge geschah. Die Logit, jenes falte leblose Ge. nachtstag sein könne und daß die Veränderung des Kalenders eine
und höhnten: O, die glaubt noch an Weihnachten . Die schleppt fich noch mit fo'nem olien Weihnachtsbaum ab. Bu tomisch!" Dann liefen sie johlend davon, während der Frau die Tränen in die Augen traten.
Bas geschah hier? Abgesehen davon, daß dieser Fall roher Berhöhnung wahrscheinlich vereinzelt ist, daß namentlich die Kindheit im allgemeinen von solcher Gefühlsarmut frei sein dürfte, beleuchtet der Borgang gleichnishaft zwei verschiedene Welten. Der Baum, ben jene Frau trug, ist für sie das Symbol eines reicheren, liebevolleren, finnvolleren Daseins, als es der Alltag mit feinen Sorgen und Kämpfen ihr fein fann. Aus den Knaben sprach die herzlose Nüchternheit eines rein auf das Materielle gerichteten Bürgerhauses. Sie find in ihrer jugendlichen Beschränktheit bereits Bertreter der Logit, jener feelenlofen, engbrüftigen, verfrüppelten Logif einer an ihrer Gottverlassenheit dahinfiechenden Gesellschaft. Es stimmt freilich logisch vollkommen, daß wir auch ohne festliches Leuchten, ohne Freude am Schenten leben fönnen. Für den Herzlofen ist alles, mas nicht seiner Selbstfucht entspricht, was über die Befreiung ber eigenen Lebensgier hinausgeht, verrückt oder tomisch. Alles Gemeinschaftsgefühl, alles was Menschen in einem Lebensziel, einer Hoffnung, einem Ideal vereint, ist für solche Egoisten unbegreiflich. Weihnachten jedoch, entstellt, veräußerlicht durch roh materialistische Sinnenluft, ist dennoch das Aufleuchten einer Menschlichkeit, eines sozialen Empfindens, einmal im Jahr für die Meisten, auf ein paar Minuten, vielleicht auch nur auf Sekunden, ein Fest des Friedens, den die Logit als ein unnatürliches Ding zu leugnen fucht.
Es gibt etwas, was über alle Logit hinausgeht. Das ist die große Lehre, die wir aus dem Zusammenbruch Europas , dem Zusammenbruch des 19. Jahrhunderts, gelernt haben. Das verflossene Jahrhundert, das Zeitalter eines beispiellosen technifchen Aufschwungs, glaubte, daß der Berstand allein fähig ist, die Welt au regieren. Zugleich mit dem Aufschwung der Naturwissenschaften trat eine bürgerliche Weltanschauung auf, der zufolge Macht und Können alles, die Idee, der tiefere Sinn des Lebens nichts bedeutete.
Gerechtigkeit ist eine Idee. In jener Welt gab es nur Latjachen. Mochte Bertrauen, Ehrlichkeit, Menschenwürde zugrunde gehen, wenn die Geldschränke nur gefüllt waren, wenn dem logischen
spenst, gleicht jedoch jenem antifen Gott, der die eigene Brut verschlingt. Bringt Totschlag Borteile, so geschieht es, daß der Tot schläger von einem noch Stärkeren erschlagen wird. Das furchtbare Endergebnis jener indianerhaft rohen Dentweise ist die Bernichtung aller, der Untergang jeglicher Menschlichkeit und Gesittung.
Wer aus diesem Weltensturz nicht gelernt hat, daß es jenseits der kalten logischen Welt noch Dinge gibt, die heilig, unantastbar und in ihrer ideellen Gefühlssphäre lebenbefruchtend sind, der hat umsonst gelebt. Wer den Sozialismus nicht als eine Tatsache des Gefühls in sich erfahren hat, der gehört der vermodernden Belt von gestern an. In allen Dingen, die der Menschheit zu neuem Aufstieg dienen sollen, in Böllerbundpakten, in Vereinbarungen von Nation zu Nation, im internationalen Gedankenaustausch sozialisti scher Berbände ist nicht allein Bernunft, sondern glüht ein Feuer, das göttlichen Ursprungs ist, nicht im Sinne einer Religion, fondern im Sinne einer Erhöhung des Dajeins über das Tierische hinaus. Wenn die Faschisten aller Länder den Mord als das Naturgewollte hinstellen, so ist das nichts als die falte logische Folgerung aus den Lehren eines Teiles der Tiermelt. Der Sinn, der darüber hinausstrebt, fühlt, daß Liebe und Friede unter den Menschen dasjenige Ziel sind, wohin die höhere unbewußte Natur uns drängt. Die Proletarierfrau, die zum Fest den Baum aus dem Bald in ihr armseliges Heim trägt, ist von jenem großen Geift erfüllt, der lehrt, daß alle Geschöpfe dieser Welt eines Ursprungs find. Die grünen Zweige jenes Bäumchens, die am Abend zur Zeit der Binterfonnenwende von vielen Lichtern leuchten, sind ein Symbol jener Hoffnungsfreude, die noch im Herzen des Ausge stoßenen glimt.
Wir wollen wieder hoffen, uns mit anderen Menschen und Bältern in einem Biel treffen, nicht vernunftgemäß das Leben als eine geschäftliche Rechnung anzusehen, wobei ängstlich Botteil und Nachteil abgewogen werden, sondern die Freude des Schenkens, die Weihnachten seinen Sinn verleiht, soll unser Leben unter Menschen und Nationen zu einem Dasein voll Festlichkeit, Würde und Kultur emporheben.
3weimal Weihnachten in einem Jahr. Die Ungenauigkeit in der Kalenderrechnung hat zu mancherlei Merkwürdigkeiten in den Daten der Feste geführt. Aber daß Weihnachten in einem Jahr meimal gefeiert murde, ist wohl nur ein einzigesmal vorgekommen. Im Jahre 1751 wurde in England der Kalender neuen Stils eingeführt und dabei mußte für dieses Jahr der Weihnachtstag früher nach alter Sitte viele Tausende mit Laternen und Kerzen aus, um angesetzt werden. Am Weihnachtstage des neuen Stils zogen nun den berühmten Dornbusch von Glastonburry zu besuchen, der am 24. Dezember von altersher Knofpen trug und am ersten Weihnachtsfeiertag in voller Blüte stand. Diesmal aber hatte sich das under nicht eingestellt, und so tamen die Leute zu der leberzeugung, daß der 25. Dezember neuen Stils nicht der richtige WeihGünde fei. Man beschloß daher, überall in England den neuen unb wie gewöhnlich zu arbeiten. Die Erregung war so groß, daß es Weihnachtsfeiertag nicht zu feiern, aus der Kirche fortzubleiben die Geistlichkeit für geraten hielt, obwohl ihnen das Gefez befahl, den neuen Weihnachtstag zu begehen, das alte Datum ebenfalls noch zu berücksichtigen. Es wurde daher auch an dem späteren Termin Weihnachten gefeiert, und jo tam es, baß ein einzigesmal zwei Weihnachtsfeste stattfanden. 1752 hatte sich die Aufregung gelegt, und Weihnachten wurde ohne Zwischenfälle an dem Datum des neuen Stils begangen.
Eine Kerschensteiner- Medaille. Su Ehren des betannten Bädagogen Georg Kerschensteiner in München hat das Zentral. inftitut für Erziehung und Unterricht eine filberne Medaille geMedaille trägt auf der Borderseite das Bild Kerschensteiners, auf stiftet. Die von dem Bildhauer Alexander Oppler entworfene der Rückseite die Inschrift: 3entralinftitut für Erziehung und Unterricht, für Verdienste um die Bädogogik.
Der Stein des Dschingis- Chan. Im Asiatischen Museum der Akademie der Wissenschaften in Leningrad ist jetzt der Stein des Tschingis- Chan" aufgestellt worden, das einzige vollständige Zeugnis der altmongolischen Schriftsprache. Diese Steintafel ist zwei Meter hoch, und auf ihr sind die Heldentaten des Issunto, des Heerführers und Neffen des Dschingis- Chan eingemeißelt. Die Tafel stammt aus dem Jahre 1225 und ist das einzige Zeugnis für die altmongolische Schriftsprache.
Urania - Borfräge. Theater. Mont.( 7), Dienst.( 5, 7), Miltw.( 9), Freit.( 5, 7): Urmelt im Urwald". Dienst.( 9), Mittw.( 5, 7),
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Freit.( 9). Connab.( 5, 7), Sonnt.( 7): Wege zu Kraft und Schön heit" Sonnab.( 9), Somnt( 5,9):„ Das Miratel der Bölfe". Hörsaal Mont.( 8), Dienst., Mittw.( 6), Freit., Sonnt.( 9): Das Land der tausend Freuden". Dienst.( 8): Die neueftert anh Amon. Freit.( 7), Sonnab.( 8%), Sonnt.( 7):„ Aus dem Entbedungen und unbe im Rönigsgrab des Lut. Reich der Oper.
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Erstaufführungen der Woche. Dienstag. Deutsches Theat: Stätben von Heilbronn ". Wittm. Stammerspiele: fiftrata". Donnerst. Staatstheater: 3m weißen Röß'l". Leffing. Jur will er sich machen. Kleines h.:,Boubouroche". Die Sutiche Theater: Maiermar". b. i. d. Königgräger Str.: Ginen der göttlichen Liebe".