Ein gestörtes Weihnachtsfest.
Bedauerliche Ausschreitungen von Arbeitersportlern.
Bon der Wassersportabteilung des Reid) 5 banners„ Schwarz- Rot- Gold" wird uns folgender Vorgang mitgeteilt, der auf die Einstellung gewisser Mitglieder des Arbeiter- Turn- und Sportbundes dem Reichsbanner gegenüber ein bezeichnendes Licht wirft:
Die genannte Abteilung des Reichsbanners hatte ihre Mitglieder zu einer Weihnachtsfeier nach dem„ Deutschen Hof" ge= laden. Im Nebensaale war der Ruderverein Freiheit" versammelt. Dem Obmann des Vergnügungsausschusses der Wassersportabteilung war bereits am frühen Abend von Mitgliedern und Gästen des Rudervereins Freiheit" mitgeteilt worden, daß einige Mitglieder von Freiheit" einen Zusammenstoß mit den Reichsbannerleuten provozieren wollten. Diese Mitteilung murde der Geschäftsleitung des Hauses sofort weitergegeben, da die Reichsbannermitglieder sich ihr Fest nicht stören lassen wollten. Nach einiger Zeit trat der angekündigte Standal denn auch ein. Einige Mitglieder des Rudervereins Freiheit" stellten sich vor dem Eingang zum Reichsbannersaal auf, begannen laut zu singen und einzelne Mitglieder anzurempeln. Die Geschäftsleitung des Lokals mar ständig bemüht, den Eingang des Saales freizuhalten, was zunächst auch gelang, zumal das Reichsbanner und einige besonnene Mitglieder von Freiheit" sich redliche Mühe gaben, Zusammenstöße zu vermeiden. Als die fortgefeßten Rufe, wie SchwarzRot Mostrich"," Mostrich jungens" und ähnliche nicht beachtet wurden, gingen die Freiheit"- Mitglieder gegen die Damen des Reichsbanners aggressiv vor. Als sich zwei Damen einen faum glaublichen Buruf verbaten, schlugen die Freiheit Leute auf die Damen ein und beschimpften fie mit den gemeinsten, hier nicht wiederzugebenden Redensarten. Nunmehr kam es zu dem gewollten Zusammenstoß, der leider auch in Tätlichkeiten ausartete. Erst das herbeigerufene Ueberfallfommando trennte die streitenden Parteien. Die Hauptschreier hatten allerdings das Weite gesucht, doch fonnten noch einige der beteiligten Freiheit"-Mitglieder namentlich festgestellt werden.
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Man kann den Ruderverein Freiheit" unmöglich für diese Borgänge verantwortlich machen. Sie sind vielmehr Ausschreitun gen einiger feiner Mitglieder, die aber um so weniger zu entschuldigen sind, als das Bestreben, eine Verständigung zwischen dem Arbeiter- Turn- und Sportbund und dem Reichsbanner herbeizuführen, durch solche Vorgänge immer wieder hintangehalten merden. Schon aus diesem Grunde sollte die Leitung von Freiheit" und die verständigen Mitglieder, die doch sicher in der Mehrzahl find, darauf hinwirken, daß aggressiv veranlagte Sportgenossen zurechtgewiesen werden. Sie schädigen nicht nur sich selbst und den Berein, sondern auch die gemeinsame Sache.
Zwei Frauen und ein Mann.
Der Gläubiger bringt es an den Tag.
Für den Kaufmann Otto F. hatte ein Irrtum" recht böse Folgen. Well er durch eine Aeußerung seines ehemaligen Rechts anwalts in dem Glauben war, seine erste Ehe sei geschieden, nahm er sich unbesorgt als„ Lediger" eine neue Lebensfameradin. Jetzt mußte er sich unter der schweren Anklage der Bigamie vor Schöffengericht Berlin- Mitte verantworten.
dem
Wie so oft im Leben, spielte auch hier der Zufall die Rolle eines unerwünschten Detektivs. F., ein Mann noch in den besten Jahren, fühlte sich angesichts der beiden als Zeuginnen erschienenen Ehegattinnen recht wenig wohl. Von den beiden Damen aber molite teine die illegitime, jede mit Recht die gesetzlich angetraute Frau sein. Das Gericht mußte also schon durch eine möglichst gründliche Beweisaufnahme etwas Klarheit in dieser Angelegen heit zu schaffen suchen. F. hatte längere Zeit mit der ersten Frau, die ihm im Alter etwas voraus war, ganz zufrieden gelebt. Später stellten sich aber dod) unüberbrückbare Gegenfäße zwischen den Ehegatten ein, die auf feiten des Mannes zu der Absicht führten, sich scheiden zu lassen. Er betraute einen Rechtsanwalt mit der Wahrnehmung seiner Interessen. Kurze Zeit darauf brach der Krieg aus, der auch den Angeklagten als tüchtigen Soldaten an der Front sah. Während eines Urlaubs führte der erste Weg des unglücklichen Ehemanns zu seinem Anwalt. Dieser, der in der Zwischenzeit leider verstorben ist, sollte F. wörtlich gesagt haben: Noch ein Termin und Sie sind wieder ein freier Mann!" Um diejen„ einen Termin" hatte sich F. nun weiter gar nicht gefümmert, sondern betrachtete sich bereits als gesetzlich geschieden. Im Jahre 1917 aus dem Heeresdienst entlassen, kam der Angeklagte nach Torgau und lernte hier ein nettes, junges Mädchen kennen und lieben. Im Gefühl seiner Freiheit beschloß er eine neue Ehe einzugehen, erzählte dem Standesbeamten etwas von „ vollkommen ledig" und war kurze Zeit darauf wieder" verheiratet. Nun hätte sich wahrscheinlich kein Mensch um F. und seine junge Frau gefümmert, wenn nicht eines Tages die rächende Nemesis in Gestalt eines alten Gläubigers, der unglückseligerweise die erste Frau des Angeklagten fannte, auf der Bildfläche erschienen märe. Ihm fam diese Frau F, die ihn, der nur eine geringe Summe einfaffieren wollte, noch sehr schnippisch behandelte, doch recht verändert vor. Er erzählte sein Erlebnis der eigenen Frau, die nun nichts anderes zu tun hatte, als zur richtigen Frau F." zu fahren. Unausbleibliche Folge: Großes Er staunen. Die erste Ehe war noch gar nicht geschieden. Es gab also 3 wei Frauen ein und desselben Mannes.
Der Angeklagte fonnte den wahren Sachverhalt denn wohl auch faum leugnen. Die beiden medizinischen Sachverständigen hatten F. eingehend untersucht, sie hielten es nicht für ausgeschlossen, daß der nervenfranke Mann, der im Felde verschüttet war, tatsächlich in einer Art Bergessenheit gehandelt habe. Auf jeden Fall empfahlen sie dem Gericht, F. auf seinen Geist es zustand in einer öffentlichen Irrenanstalt untersuchen zu lassen. Diesem Antrag wurde denn auch stattgeneben. Das Schicksal der beiden Frau F. und ihres vergeßlichen Ehemannes blieb also noch unentschieden. Für dieses Mal durften alle drei den Gerichtssaal unbehindert verlassen.
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Mit Leuchtgas....!
Auch in der Nacht vom Sonntag zum Montag und am Montag selbst haben wieder mehrere Bersonen Selbstmord verübt oder es versucht. So machte der 55 Jahre alte Tischler Ernst Teich feinem Leben ein Ende, indem er sich in seiner Wohnung in der Türfenstraße 16 mit Leuchtgas vergiftete. Das Motiv der Tat fonnte bisher noch nicht ermittelt werden. Am Montag früh
gegen 5,15 hat sich der 52 Jahre alte Schlosser Emil Klett in der Küche seiner Wohnung in der Reuchlinstraße 6 in Charlotten burg mit Gas vergiftet. Samariter der Feuerwehr stellten vergeb. lich Wiederbelebungsversuche bei ihm an. Gegen 6 Uhr früh fand man das achtzehnjährige Hausmädchen. Margarethe Kaulfuß in der mit Gas angefüllten Küche ihrer Herrschaft am Hohenzollernhamm tot auf. Liebeskummer hat die Unglüdliche in den Tod getrieben. Morgens versuchten sich in der Wohnung der Frau Augufte K. in Schöneberg der 20 Jahre alte dort wohnhafte Walter E. und das 18 Jahre alte Hausmädchen Gertrud F.
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JUH
aus der Hamburger Straße mit Leuchtgas zu vergiften. Beide| fonnten noch ins Leben zurückgerufen werden. Während E. in das Schöneberger Krarfenhaus geschafft werden mußte, wurde seine Beliebte auf ihren besonderen Wunsch in die Wohnung ihrer Tante in der Sedanstraße gebracht. Auch hier vildete Liebeskummer das Motiv zu der Tat. Die 68 Jahre alte Witwe Emma Sch. fuchte sich vormittags in ihrer Wohnung in der Annenstraße das Leben zu nehmen, indem sie sich mit Leuchtgas zu vergiften suchte. Sie konnte ins Leben zurückgerufen werden und wurde in das Urbanfrankenhaus gebracht. Wirtschaftliche Sorgen hatten die Unglückliche zu diesem Verzweiflungsschritt getrieben.
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Der Eisenbahndammrutsch bei Frankfurt a. d. O.
Sperrung für Fernverkehr mindestens& Tage.
Der Dammrutsch zwischen den Stationen Pilgram und Rosen garten der Strecke Frankfurt a. d. D.- Berlin hat sich tatsächlich als so bedeutend herausgestellt, daß der durchgehende Verkehr auf der gesperrten Strecke voraussichtlich erst, wenn auch vorläufig nur eingleifig, in 8 bis 10 Tagen wird wieder aufgenommen werden können. Diei zuständige Reichsbahndirektion Osten in Frankfurt a. d. O. hat sofort umfassende Maßnahmen zur Aufrechterhal= tung der Verbindung von Berlin mit Schlesien und der mittleren Ostmark getroffen. Die Schnellzüge sowie die Personenzüge des Fernverkehrs zwischen Berlin und Frankfurt a. d. D. werden zunächst, wie bereits mitgeteilt, weiter über Küstrin - Rietz umgeleitet. Zur Bedienung des Nahverkehrs der Orte an der Strecke BerlinFrankfurt a. d. D. mit beiden Städten ist an der Unfallstelle il m= steigeverfehr unter Schaffung von Notbahnsteigen, treppen und wegen eingerichtet worden. Immerhin wird man mit einer Berspätung von durchschnittlich einer Stunde in beiden Richtungen zu rechnen haben. Der Güterverkehr über die gesperrte Strede, der in der Hauptsache der Versorgung Berlins mit Steintohle aus Oberschlesien und mit Lebensmitteln aus Schlesien und der mittleren Ostmark dient, wird über Kottbus-- Niederschöne meide- Johannisthal und über Küstrin umgeleitet. Stockungen und Berzögerungen in der Versorgung Berlins mit Steinkohlen und Lebensmitteln sind in keinem Falle zu befürchten.
Die Ursache der Rutschung ist insbesondere auf die durchlässigen lockeren Sande mit undurchlässigen fetten Tonmergeln und Kalfen zurückzuführen, welche an dieser Stelle in mehrfach wechsellagernden tiefen Schichten auftreten. Zur Behebung der Rutschumgen, die schon seit dem Jahre 1911 in fleinerem und größerem Umfange beobachtet wurden, sind umfangreiche Arbeiten im Einvernehmen mit der Geologischen Landesanstalt ausgeführt worden. Einer Gefähdung der Eisenbahnzüge ist durch dauernde Beob achtung vorgebeugt.
Großer Dachstuhlbrand in der Frankfurter Allee .
Am Montag abend wurde die Berliner Feuerwehr von mehreren Seiten nach der Frankfurter Allee alarmiert, wo der Dachstuhl eines Hauses in solcher Ausdehnung brannte, daß unverzüg lich mit mehreren Schlauchleitungen fräftig gelöscht werden mußte. Dadurch gelang es, eine weitere Ausdehnung zu verhüten. Die Entstehung war gestern abend nicht mehr festzustellen.
Freireligiöse Gemeinde. Am 1. Januar, vormittags 11 1hr, Bappelallee 15, Bortrag des Herrn Dr. A. Rosenberg: Die Jungfrau Maria. Harmonium, Intermezzo aus Tiefland"( d'Albert.) Gäste willkommen.
Die Bibliothef der Arbeiterbildungsschule ist heute, Dienstag, ben 29. Dezember, bon 26 bis 7 Uhr geöffnet. Am Donnerstag, den 31. d. M., bleibt die Bibliothek geschlossen.
Das Hochwasser in Westdeutschland.
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Das Maintal vom Hochwasser bedroht die Mainschiffahrt eingestellt.
Der Main ist infolge der starten Niederschläge der letzten Tage so start gestiegen, daß Hochwasserdienst eröffnet werden mußte. Bei Bischberg ( Oberfranken ) ist der Fluß um 1,30 Meter von 80 Zentimeter auf 2,10 Meter gestiegen. Bei Schwein furt von 2,10 Meter auf 2,52 Meter. Miltenberg meldet einen Wasserstand von 3,27 Meter gegenüber 2,70 Meter gestern, Hanau 3,40 Meter gegenüber 3,15 Meter. Frankfurt hatte Montag vormittag 9 Uhr einen Wasserstand von 2,96 Meter gegenüber 2,50 Meter. Der höchftschiffbare Wasserstand von 3,10 Meter dürfte aller Wahrfechinlichkeit noch heute erreicht werden. In seinem Unterlaufe ist der Fluß bis jetzt noch nicht über die Ufer getreten, während vom Oberlauf bereits stellenweise Ueberschwemmungen zu verzeichnen find. Von den Nebenflüssen führen Kinzig und Nidda bereits sehr starkes Hochwasser. Die Kinzig hat bei Wirtheim einen Wasserstand von 3,18 Meter erreicht und ist meilenweit über die Ufer getreten. Auch die Nidda ist weit über die Ufer getreten, und in den tiefer gelegenen Ortschaften ist das Wasser bereits in die Keller eingedrungen. Die Nebenflüsse der Nidda , wie Nidder und Wetter, führen ebenfalls starkes Hochwasser. Selbst fleine Bäche, die im Sommer fast masserlos find, gleichen reißenden Strömen. Der in den überfluteten Tälern an den Winterfaaten angerichtete Schaden ist ganz erheblich. Wie aus Frankfurt am Main gemeldet wird, ist infolge Hochwassers die Schiffahrt auf dem Main eingestellt worden.
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Nach amtlichen Nachrichten aus Koblenz steigt der Rhein und seine Nebenflüsse fortgesezt. Am Montag um 12 Uhr mittags stand die Lahn bei Wetzlar 4,10 meter über dem Begel. Bei Trier steigt die Mosel stündlich um 4 3entimeter, der Rhein bei Koblenz um 9 Zentimeter stündlich. Am bedrohlichsten ist das
Dienstag, den 29. Dezember. Das Rundfunkprogramm.
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Literarische
Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr nachm.: Konzert. 6.45 Uhr abends: Stunde. Und noch einmal Romane". Paul Gurk :„ Ekkehardt" Brehmer:„ Odyssee in Oldstadt" Heinrich Federer : Regina Lob" Norbert Pfretzschmer: Peter Rießer, der Wildmeister von Hinzerrieẞ" Rudolf Haas: Leuchtende Gipfel". 7.15 bis 7.50 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). 7.15 Uhr abends: Abteilung Sprachunterricht. Englisch ( R. Herdman Pender). Geh. Oberregierungsrat Dr. Ludwig Lab:„ Einführung in die 7.50 Uhr abends:( Hochschulkurse). Abteilung Rechtswissenschaft. soziale Gesetzgebung". 8.30 Uhr abends: Der Roman als Funkspiel. 8. Fortsetzung. Die Katastrophe". Originalroman für die Funkstunde" von H. J. Gramatzki( als Funkspiel bearbeitet). VII. Abend. Blas- Kammermusik. Prof. Emil Prill , Flöte; Gott9-10 Uhr abends: Kammermusik von Haydn bis Schönberg. fried Schreiber, Oboe; Leonhard Kohl, Klarinette; Louis Scheiwein, Fagott; und Professor Paul Rembt, Horn, von der Berliner Staatsoper. Rudolf Schmidt, Klavier; Hans Mahlke , Viola Adolf Steiner, Cello. 1. Fr. Danzi( 1763-1826): Quintett G- Moll für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, Allegro Andante Menuett Allegro. 2. Mozart: Adagio und Rondo ( K. V. 617) für Flöte, Oboe, Viola , Cello und Klavier. 3. Mozart: Quintett Es- Dur( K. V. 452) für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, Largo Allegro moderato Larghetto Allenachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theatergretto. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesund Filmdienst.
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Stetgen der Rebenflüffe. Nach Melbungen cars Strengnads ist die Stadt Kirn vollständig überschwemmt. Auch in Kreuznach selbst mußten in den tiefer gelegenen Stadtteilen die Keller geräumt werden. Die Mosel steigt mit rajender Schnelligkeit,
München , 28. Dezember. ( WTB.) Die Landesstelle für Gea wässerfunde teilt mit: Die Regenfälle der letzten Tage haben im Zusammenhang mit Temperaturanstieg den Schnee zum Schmelzen uns insbesondere Iller und obere Donau zum Ansteigen bis auf fleines Hochwasser gebracht. Mittleres Hochwasser wird aus Wörnih und Rott gemeldet. Auch die nordbayerischen Gewässer find heute infolge der innerhalb der letzten 24 Stunden verstärkt aufgetretenen Regenfälle in Verbindung mit Schneeabgang auf dem Fichtelgebirge und Frautenwald in ihren oberen Läufen im Anstieg auf mittleres Hochwasser. Aehnlich liegen die Verhältnisse für die nördlichen Donauzuflüsse und die Gewässer der schwäbischbayerischen Hochebene. Da weitere Regenfälle zu erwarten sind, dauert die Hochwassergefahr an.
Opfer des Schießunfugs.
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Der 22 Jahre alte landwirtschaftliche Hilfsarbeiter Hamsch aus Steindörfel bei Hochkirch meilte, wie aus Baugen berichtet mird, bei dem Gutsbesitzer Pötschke in Kubschütz zu Besuch und ließ sich von einem seit drei Jahren dort beschäftigten Knecht einen geladenen Revolver zeigen. Dabei entlud sich die Waffe. Die Kugel drang dem Hamsch in die Brust und zerriß die Lungenschlagader, so daß der Tod durch Verbluten eintrat. In der Nacht zum 26. Dezember gegen zwei Uhr geriet der 21 Jahre alte Student Erich Leicher aus Erlangen vor einem Hause der Lömenichstraße mit dem dort mohnhaften verheirateten 38 Jahre alten Werkmeister Andreas Efart in einen Wortwechsel. Teicher war aus der Richtung dieses Hauses mit einem Schneeball geworfen worden und stellte Efart, in der Meinung, daß dieser geworfen hatte, deswegen zur Rede. Efart bestritt dies. Es fam zu einem furzen Wortwechsel, der in Tätlichkeiten ausartete, in deren Berlauf Teicher einen Revolver 30g und Efart durch einen Schuß in das Herz auf der Stelle tötete. Als er sah, was er angerichtet hatte, brachte er sich eine lebensgefährliche Schußwunde in den Kopf bei, die später zu seinem Tode führte.
Hochwasser in Ungarn und Verhängung des Standrechts. Das Hochwasser der drei Körös - Flüsse verursachte im Komitat Befes große Schäden. Es sind etwa 80000 30 ch Aderland überschwemmt. Die Gefahr ist besonders in der Gemeinde Veszhö groß, mo sämtliche arbeitsfähigen Männer zu Rettungsarbeiten beordert wurden. Dazu bringt WTB. aus Budapest folgende Meldung: Da in den durch das Hochwasser bedrohten Gebieten der Komitate Betes und Bihar Verbrechen gegen die öffentliche Ordnung und Sicherheit begangen worden sind, wurde über diese Gebiete das Standrecht verhängt.
für Groß- Berlin
flets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts. zu richten.
8. Kreis Spandau . Mittwoch, 30. Dezember, 76 Uhr, im Turmzimmer des Neuen Ratstellers allgemeine Funktionärverfamming. Tagesordnung: ,, Der Aufbau der städtischen Wohlfahrtseinrichtungen auf Grund der neuen gefeßlichen Bestimmungen unter besonderer Berücksichtigung der Bera hältnisse in der Stadtgemeinde Berlin ". Referentin: Stadtverordnete Minna Todenhagen . Alle Bartei, Betriebs- und Gewerkschaftsfunktionäre fowie alle Mitglieder, die in der Wohlfahrtspflege tätig sind, müssen ezfcheinen. Der Kreisvorstand. h
12. Streis Stealin, Lantwik, Lichterfelbe. Mittwoch, 30. Dezember, 8 Fraktions- und Kreisvorstandssikuna im Rathaus Cteglis, Simmer 2. 14. Streis Reutöän. Engere Kreisvorstandssikung am Mittwoch, 30. Dezember, 7% Uhr, im Barteibureau.
18. Kreis Weißenfee. Mittwoch, 30. Dezember, 7% Uhr, im Rathaus, Simmer 21, Frattionsfihung.
22. Abt. Am 10. Januar. vormittags 11 Uhr, findet eine Besichtigung der Arbeiterwohlfahrtsausstellung in der Frauenhoferstraße. ftatt. Anmeldungen fönnen schon jekt beim Genossen Schmidt norgenommen werden. Der Bea fuch ist tostenlos. Näheres im Borwärts".
31. Abt. Donnerstag, 31. Dezember, 9 Uhr, große Silveflerfeier mit Theater vorstellung bei Goldschmidt, Etolpische Str. 36. Gäfte heralich willkommen.
Heute, Dienstag, den 29. Dezember:
41. 6t. 6 Uhr in der Bockbrauerei, Fidicinftr. 2. Weihnachtsfeier mit Rinher belcherung. Karten zu 30 Bf. am Eingang erhältlich.
46. bt. Die Stanierer werden aebeten, heute. Dienstag, ab 7 Uhr mit dent Genoffen Urban, Görliner Str. 87, abдurechnen. 82. Abt. Steglik. Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde: Nachmittags von 4-6 Uhr Treffen im Heim, Albrechtitr. 47. 116. bt. Literberg.
Die Gruppenführer werden ersucht, beim Genoffen Scheibenhuber, Rene Bahnhofftr. 1, v. V, umgehend abzuredynen. Material ist mitzubringen. Neues Material wird ausgegeben. Morgen, Mittwoch, den 30. Dezember:
57. Abt. Charlottenburg . Thunad, Wielandstr. 4. Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Berlin- Mitte. Sum Jahresanfang fabren mir gemeinsam mit unseren roken Mädels und Jungen nach der finer Bahnhof nachmittags 3,28 Uhr, für Stadhaigler 6.15 Uhr. Rüdfehr em Jugendherberge Klein Köris. Abfahrt: Donnerstag, 31. Dezember, vom Gör1. Januar, abends 6,31 Uhr. Nähere Auskunft erteilen die einzelnen Gruppen
Bon 5-8 Uhr wichtige Flugblätter abholen von
Teiter.
Jugendveranstaltungen.
Rarten zum Silvester- Konzert find im Jugendsekretariat zu haben.
Heute, Dienstag, den 29. Dezember, abends 7% Uhr: Gesundbrunnen : Schule Gotenburger Str. 2. Vortrag: Entstehung von Familie und Staat". Steglik 1: Jugendheim Abrechtstr. 47. Aussprache: Rückblick und Ausblick". Rosenthal: Schule Schillerstraße. Weihnachtsfeier.
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Weften: Mittwoch, 30. Dezember, Rinderhort Dennewigstraße. Beginn der Arbeitsgemeinschaft. Heidelberger Programm mitbringen.
Vorträge, Vereine und Verfammlungen. Reichsbanner„ Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin S. 14, Gebaftianstr. 37/38, Hof 2 Tr. Weißensee : Mittwoch, den 20. 12., abends 8 Uhr, Grüner Baum, Uebungsabend. Borstandsmitglieder erscheinen Stunde früher. Donnerstag, den 31 12., abends 9 Uhr, gemütliches Beisammensein mit Familie. Grüner Baum, Berliner Allee 204. Köpenick: Donnerstag, den 31. 12. 8 Uhr ab Sylvefterfeier im Stadttheater Röpenick, veranstaltet vom Tambourkorps. Spielmannszug Treptow : Mittwod). ben 30. 12. 20., 7 Uhr abends Busammenkunft Spielleute ist Pflicht. bei Borgmann( Baumschulenweg). Wichtige Beschlußfassung. Erscheinen aller
Berliner Arbeiter Schachflub. Mittwoch, 30. Dezember, 8 Uhr, General versammlung bei Ewald, Efalizer Straße 126. Deutsche Bandsmannschaft der Proving Posen, Groß- Berlin. Weihnachtsfeier mit Kinderbescherung Mittwoch, 30. Dezember, 6 Uhr, im Deutschen Wirtshaus, Neukölln, Beraftr. 136/137. Landsleute und Gäfte find herzlichst eingeladen.
Der Bund der Kriegsdienstregner veranfialtet Somabend. 2. Januar, 7½ Uhr, im Muschelfaal des Rheingold", Boisdamer Str. 3, einen Be grüßungsabend für die in Berlin anwesenden Vertreter der Internationale Der Kriegsdienstgegner. Es werden Ansprachen halten: Fenner Brodwan, Mitglied des englischen Parlaments, ferner Bentreier aus Frankreich , England. Deutschland , Tschechoslowakei , Solland, Schweben, Desterreich. Anhänger und Freunde der Friedensbewegung willkommen. Unkostenbeitrag 50 Bf.
Milb, meist bemöllt mit Regenfällen. Wefferbericht der öffentlichen Welferdienststelle für Berlin. ( Nachdr. verb.) Für Deutschland . Ditmärts fort schreitende neue Regenfälle, überall mild.
DER SILVESTERTRUMPE
ZIGARRENFARIKE
PAUL
JUHE
SEIT
1869