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Hälfte der 9000 M. rechtmäßig zustehe, da die ganze Summe von

Versammlungen.

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Nach einer sehr lang ausgedehnten Diskussion stellte die Nather die entworfenen Statuten des Fachvereins der Uhr dem gemeinschaftlichen Arbeiten der Eheleute stamme. Die Beugin Versammlung sich auf den Standpunkt der am 11. Mai in der macher und verwandten Berufsgenoffen Berlins   und Umgegend Wolter behauptet dagegen, daß sie Eigenthümerin des Geldes sei, Buchbinderversammlung angenommenen Resolution Freudenreich, zur Verlesung, welche im§ 1 besagen: Der Fachverein c. bes da die Konzeffion auf ihren Namen gehe und sie 1200 M. zum welche sich für den Zusammenschluß sämmt- fagen: Der Fachverein 2c. bezweckt die Wahrung und Förderung Antaufe des Geschäfts gegeben habe. Ihr Schwiegersohn habe somit licher in der Papierbranche beschäftigten Arber gewerblichen Interessen aller Fachgenossen, in erster Linie nur die Rolle eines Geschäftsführers gespielt, der erst nach ihrem beiter und Arbeiterinnen ausspricht. feiner Mitglieder. Dieser Zweck foll erreicht werden durch Tode Anspruch auf den aus dem Geschäfte erzielten Gewinne Unter Verschiedenem legte Kollege Pickert einen Rechenschafts- a) Einführung eines zeitgemäßen Arbeitstages, Beseitigung der habe. Der Beuge Hensel mußte einräumen, daß er seine Ehefrau bericht ab über die bei der Maifeier bisher eingekommenen Sonntags- und Ueberstundenarbeit unter Zugrundelegung eines über die Geschäftsverhältnisse im Dunkeln gelassen habe und die Gelder, es find dies insgesammt 71,70 m. Lohnes, welcher für die Befriedigung aller vernunft Lettere hätte vielleicht annehmen können, daß der Schwieger­gemäßen Bedürfnisse der Berufsgenossen und deren Familien mutter nur 1200 Mart aus dem Geschäfte zuständen. Auch Die Maler, ausreicht; b) Errichtung eines unentgeltlichen Auskunfts stellte sich zur Ueberraschung der anwesenden Schwiegermutter Anstreicher und Berufsgenossen hatten sich am 27. Mai sehr zahl- und Arbeitsnachweise- Bureaus; c) Pflege der Berufs heraus, daß die Eheleute Hensel im vorigen Jahre hinter ihrem reich unter dem Vorsitz des Herrn Hohlwegler versammelt, statistik; d) unentgeltlichen Rechtsschutz in allen gewerb Rücken ein gegenfeitiges Testament gemacht hatten. Der Staats- um einen Vortrag des Regierungs- Baumeisters a. D. Genossen lichen Angelegenheiten; e) wissenschaftliche und fachgewerb anwalt hielt dennoch für erwiesen, daß die Angeklagte den Reßler über Die Bedeutung des 1. Mai und des achtliche Vorträge; f) Besprechung und Pflege von Gewerbe- und wahren Sachverhalt in Betreff der Eigenthumsverhältnisse ge- stündigen Arbeitstages" zu hören und dann über die allgemeine Fachangelegenheiten; g) Lesen von Fachschriften nebst Gründung fannt habe, er beantragte gegen diefelbe se ch 3 Monate Ge Mairesolution abzustimmen. Es sollte das nachgeholt werden, und Unterhaltung einer Vereinsbibliothet; h) Pflege der Gesellig fängniß. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronter, plä- was die Polizei in ihrer Fürsorge für Leben und Gesundheit keit unter den Mitgliedern. Der Monatsbeitrag beträgt dirte dagegen für Freisprechung. Bom moralischen Standpunkte der Arbeiter am 3. Mai inhibirt hatte; es war an dem be- 50 Pf., die Aufnahmegebühr 1 M. Statut und Rechtsschutz­aus möge die That der Angeklagten zu verurtheilen sein, straf- treffenden Tage die zum gewählten Saal führende Thür nicht Reglement fanden seitens der Versammlung einstimmige Annahme. rechtlich könne man ihr aber nichts anhaben. Der Gerichtshof den Anforderungen der Polizei entsprechend" gewesen. Die Versammlung schritt sodann zur Wahl des provisorischen nahm ebenfalls zu Gunsten der Angeklagten an, daß sie das Geld eßler führte ungefähr folgendes aus: Wir halten ein Borstandes. Dieselbe hatte folgendes Ergebniß: Bordt( erster als das Eigenthum ihres Mannes angesehen habe und da ein Arbeiterschutz- Gesetz für diejenigen, welche noch bei Kräften Vorsitzender), Lüderit( zweiter Vorsitzender); Lätsch( Kassirer), Diebstahl zwischen Eheleuten nicht strafbar ist, mußte auf Frei- find, in der heutigen Gesellschaft für durchaus unerläßlich. Es möhring( erster), Conrad( zweiter Schriftführer), Müller, sprechung erkannt werden. genügt heute nicht, daß man Kranke, Invaliden und Verunglückte Böse( Beisiger). Das Vereinslotal befindet sich Markgrafen schüßt, man muß man muß auch die gesunden Arbeiter schützen. straße 87 bei Weigt. Die Versammlungen finden des Sonn Es wird gegen die Forderung nach Arbeiterschutz immer wieder abends statt, die erste Fach vereinsversammlung die alte Fabel von freien Arbeitern ins Gefecht geführt, an die am Sonnabend, den 6. Juni. Dem Vereine traten 75 Mit Niemand mehr glaubt und deren Anwendung von uns längst glieder bei. Mit stürmischen Hochrufen auf den neugegründeten als kleiner Theil der Heuchelei, welche die heutige Wirthschafts- Fachverein schloß die Versammlung. weife großgezogen, erkannt ist. Der Arbeiter steht als Besißloser Die Lithographen, Steindrucker und Berufsgenossen dem besitzenden Unternehmer wahrlich nicht mit freiem Wollen Die Stuckateure und Berufsgenossen hielten am 27. Mai ( Steinschleifer und Präger) Berlins   hielten am behaftet gegenüber, seine Besiglosigkeit und die Konkurrenz auf unter dem Vorsiz des Kollegen Schulz eine öffentliche Versamm 28. Mai eine fombinirte Versammlung der in Berlin   bestehenden dem Arbeitsmarkt" nehmen ihn den freien Willen gegenüber den lung ab, in welcher zum ersten Gegenstand der Tagesordnung Filialen des deutschen Verbandes ab, um einige der Haugtorgane Kaufbedingungen des Arbeitskraftkäufers. Und da hat der Staat Herr Bruns über das Gesez, betreffend die Gewerbeschiedsgerichte Der Berliner   Kollegenschaft zu schaffen; so einen allgemeinen den Schwachen beizustehen und nicht Nachtwächter zu spielen. unter lebhaftem Beifall referirte, In der hierauf folgenden Dis Arbeitsnachweis, eine Rechtsschutz Kommission und eine Unter- Auf der großen Boltsmasse beruht die Stärke der Gesellschaft; fusion sprachen einige Redner im Sinne des Vortragenden. Den stübungs- Kommission. Die Versammlung war sehr gut besucht. geht ihre Kraft zu Grunde- und das muß sie, wenn die Aus- dritten Punkt der Tagesordnung bildete die Berichterstattung ter Nach einigen einleitenden Worten des Vorsitzenden, Herrn beutung derselben nicht hemmender Schranken verfällt, dann Delegirten von der Bau- Arbeiter- Konferenz. Durch die umfang Friedewald  , erhielt Herr Preuß das Wort. Er legte den werden bei großen Völkerstürmen alle noch so mächtigen zivilifirten reichen Verbände seitens der Unternehmer haben sich die Baus immenſen Werth des Arbeitsnachweises dar und wies auf das Reiche zu nichte werden, und mit ihnen ihre Kultur; gleich den Arbeiter veranlaßt gefühlt, ein Kartell zu schließen, und ihm sind Streben der Unternehmer hin, welches dahin geht, diese Infti- mächtigen Reichen der orientalischen Zeit werden nur Schutt und bereits zehn Gewerkschaften beigetreten, und zwar die Maurer, tution in ihre Hand zu bekommen, um dadurch die Aufsicht und Trümmer an sie erinnern. Wir sind uns wohl darüber klar, Bimmerer, Maler, Töpfer, Stuckateure, Steinmetzen, Tapezirer, Kontrolle über die Arbeiter zu vermehren, welche das Unter- daß uns der Arbeiterschutz nicht vorwärts bringt; er soll uns Bau- Anschläger, Dachdecker und die Bau- Arbeiter. Dieses Kartell nehmerthum für sich in Anspruch nimmt. Redner stellt den An- blos die Wegzehrung sein während unserer Wanderung durch die steht unter der Leitung eines Ausführungs- Ausschusses, welcher sich trag, eine Kommission aus neun Personen bestehend zu wählen. Beit des Ueberganges der alten in eine neue Gesellschaft; so möchte zur Aufgabe gestellt hat, die einzelnen Gewerkschaften eng zusammen Diefer Antrag wurde angenommen, die Zahl der Mitglieder dann man es nennen. Ein Unsinn ist der Gedanke, man fönnte an Stelle der zu schließen, um durch den Zusammenschluß eine Entlastung der aber auf 12 festgefest. In die Debatte wurde auch die Frage mit heutigen verlotterten Gesellschaft mit ihrer Heuchelei und Lüge mit Arbeiterbewegung herbeizuführen; ferner das Solidaritätsgefühl hineingezogen, ob für die neu zu wählende Kommission das Lokal, einem Male eine neue fezen, so wie man vielleicht einen Teller auf zu pflegen, sowie die gegenseitigen Anfeindungen aus dem Wege welches der bis zur Zeit bestehende Arbeitsnachweis der Steindrucker einen Tisch seht; die Uebergangsformen müssen durchgemacht zu räumen. Wie ja wohl ein jeder weiß, sind zu diesem Unter­und Lithographen   inne hat, als Amtslokal beibehalten werden werden. Die Gesellschaft muß sich aus sich selbst heraus zu einer nehmen auch Mittel erforderlich, und deshalb werden die Kollegen oder ob der neue Nachweis zu Brall verlegt werden soll. Letzteres andern entwickeln. Einen Haupttheil der von uns geforderten aufgefordert, zu unserem Fonds beizusteuern. Im übrigen wurde wurde durch Annahme eines Antrages verneint, und bleibt somit Wegzehrung umfaßt die achtstündige Arbeitszeit. Sie soll den ein Antrag angenommen, dem Ausführungs- Ausschuß 50 Mart zu der Arbeitsnachweis bei Wernau  , früher Kuhlmey, Rosen- und Arbeiter möglichst von der mechanischen Last, der er schier unter- überweisen. Auch wurde bei dieser Gelegenheit unser Fachorgan, Neue Friedrichstraßen- Ecke. Mit dem Infrafttreten der neuen liegt, befreien, fie möglichst einschränken, damit die Gesundheit Der Bauhandwerker", welcher die Interessen der Gewerkschaften Kommission ist die Amtsthätigkeit der bestehenden beendigt. Die der Arbeiterklasse erhalten bleibe, fie befähigt werde au geistiger wahrt, behandelt, und zum zahlreichen Abonnement auf nun vorgenommene Wahl der Mitglieder der Nachweistommission, Thätigkeit. Denn nur mit einer förperlich und moralisch starten gefordert. Der Bericht des Delegirten zur Berliner   Streit- Kontroll in der jede Branche für sich wählte, ergab folgendes Resultat: Arbeiterflaffe läßt sich das gefteckte Ziel erreichen. Redner geht fommission konnte nicht entgegengenommen werden, da der Delegirte, Lithographen  : Graßmann, Gisen, ernide und nun auf den Pariser Kongreß vom Jahre 1889 ein, und zeigte, Rollege Friz Grünenberg, nicht anwesend war, aber sich ents Preuß. Steindrucker: Fisch, Kroll, Brühlow und wie hier die Forderung aller Arbeiter nach einem achtstündigen schuldigte. Bu Gunsten unseres Fonds wurde der Antrag ange Klingberg. Schleifer: Rose und Karge. Präger: Ditt Arbeitstag feste Form annahm und zu der in Szenesetzung der nommen, den Delegirten zur Streit- Kontrollkommiffion abzuberufen. mann und Amberger. Bekannt gegeben wurde noch, daß Demonstration dafür führte. Der 1. Mai sei der Kettentag der In Verschiedenem" übte man eine scharfe Kritik an der in wahrscheinlich bald ein ständiges Arbeitsnachweis- Bureau in Arbeiter; an ihm solle er an seinen Ketten reißen, sie ihm da- Hamburg   ansässigen Generalfommission der Gewerkschaften Berlin   errichtet werden wird. Hierauf wurde beschlossen, eine durch fühlbar werden mehr wie sonst und ihn zur Zerbrechung Deutschlands  , dieselbe fei, da sie von den Gewerkschaften nicht Rechtsschutz- Kommission zu wählen, welche aus 9 Mitgliedern zu derselben anfpornen.( Stürmischer Beifall.) Die Resolution gewählt, auch nicht anzuerkennen. Es entspann sich noch eine bestehen hat. Gewählt wurden die Herren Preuß, Dübelt wurde einstimmig angenommen. Die Versammlung erhebt sich Debatte über die am 1. Mai gesammelten Gelder und die Ver­und Burmeister( Lithographen); Siemer, Obiger darauf und singt begeistert den ersten Vers der Marseillaise  ; eine sammlung bewilligte von diesem so entstandenen Fonds an die und Spielmann( Steindrucker); Quappe( Schleifer) ergreifende Szene! Nach Erledigung einiger fleinerer Angelegen- durch den Ausstand gemaßregelten Bergleute 50 M. Ein und Scharnow und Schäfer( Präger). An der nun heiten wurde die Versammlung mit einem stürmischen Hoch auf anderer Antrag, der Parteitasse 30 M. zur Verfügung eröffneten Debatte über die eventuelle Wahl einer Unterstützungs- die Sozialdemokratie geschlossen. Die Maler Berlins   haben so zu stellen, wurde vom Antragsteller wieder zurückgezogen. tommiffion betheiligten sich mehrere Kollegen. Von diesen wurde die ihnen von der Polizei verhinderte Demonstration vom 3. Mai Einige Kollegen in der Versammlung konnten sich nicht die Wahl einer derartigen Kommission gutgeheißen, welche würdig nachgeholt. enthalten, den Charakter des Kollegen Rarsch öffentlich 31 Matinee'n und Aehnliches arrangire, um aus den Ueberschüssen beleuchten: derselbe ist nicht zur Pflege der Kollegialität zu be und sonstigen eingekommenen Geldern in besonders dringenden Eine öffentliche Volksversammlung fand am Montag, wegen und läßt sich auch noch beschuldigen, daß er früh und spät, Fällen an Kollegen, beziehungsweise an deren Angehörige Unter- den 25. Mai cr., im Saale der Volksbrauerei" zu Moabit   statt. bis 8 Uhr Abends, arbeitet. Nachdem noch Kollege Braum er fügungen zahlen zu können. Nach Schluß der Debatte hierüber Auf der Tagesordnung stand zunächst ein Vortrag des Genossen sucht, die Sammellisten wieder abzuliefern, sowie diejenigen wurde ein Antrag angenommen, der die Wahl einer aus 15 Per- Hennig über das Thema: Wird die Sozialdemokratie uns den Kollegen aufordert, welche noch nicht zum Maifonds gezeichnet fonen bestehenden Unterstügungskommission vorsieht. Die Ab- Bölkerfrühling bringen?" Der Redner besprach in längeren Aus- haben, dieses unverzüglich zu thun, erfolgte der Schluß der Ver­stimmung geschah diesmal auf eine Anregung des Kollegen Sillier führungen die großen Uebelstände der heutigen Gesellschafts- fammlung. allgemein, nicht nach Branchen. Ueberhaupt soll bei kombinirten ordnung, das scheinbare Bestreben der besitzenden Klasse, Beffe­Versammlungen die Branchenabstimmung von nun an möglichst rung herbeizuführen und schloß damit, daß nur die Sozialdemo­vermieden werden, um den Geist der Einhelligkeit mehr fratie den Völkerfrühling bringen werde und könne, da sie die zu Tage treten zu laffen. Gewählt werden die Herren Leh- einzige Partei sei, der das wirtliche Wohl der gancen Menschheit mann, W. Schmidt, Schicker, Brall, Clermont, am Herzen liege. Die Versammlung spendete dem Redner reichen Reemus, Braun, Schönfee, Wigel, Peter, Beifall. P. Neumann, J. Eckardt, Gaudich  , Scheiden. reich und Wilke. Bei der Diskussion trat zunächst der bekannte Herr Kuntz als Unter Verschiedenem" gelangte ein Gegner auf und machte den Versuch, einzelne Lehren der Sozial Antrag zur Annahme, vom Verein aus zu ermäßigten Preisen für die Kunstausstellung beforgen zu laffen legt. An der Diskussion betheiligten fich ferner die Genossen 500 Billets demokratie als irrig zu bezeichnen. Er wurde gründlich wider und unter den Kollegen zu vertreiben. Zur Ausführung dieses Ernst, Senst, Börner und andere, die eine Kritik an dem Vor­Beschlusses wurden die Herren Dübelt, Braufedorf trag übten. Unter Berschiedenem" versuchte Loyti eine Sache und Brall gewählt. Die Versammlung wurde dann, nachdem zur Sprache zu bringen, wobei ihm jedoch die Versammlung sorganisation bedürfen. Leider ist die Zahl der indifferenten den Anwesenden noch verschiedenes in Bezug auf die Funktionen unzweideutige Beweise ihres Mißfallens gab, daß er es vorzog, der einzelnen Organe der Gesammtvereinigung erklärt worden, zu schweigen. Hierauf wurde die Versammlung mit einem drei vom Vorsitzenden geschlossen Es ist somit wieder eine Arbeiter fachen Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen. organisation weiter ausgebaut worden.

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Der Fachberein der Metallschleifer und verwandten Berufsgenossen hielt seine legte Generalversammlung behufs Auf­lösung des Vereins ab. 8um ersten Punkt bemerkte der Bor sigende, Kollege Schwarz, daß man seit dem einjährigen Bestehen des Vereins mit dem Resultat zufrieden sein kann, denn bei dem trassen Indifferentismus, welcher unter den Schleifern herrscht, in Betracht ziehen, daß der Verein unter den denkbar ungünstig muß man das Grreichte schon anerkennen. Weiter muß man noch sten Berhältnissen während der vorjährigen, durch die Uneinigkeit der Berliner   Metallarbeiter mißglückten Maibewegung gegründet worden ist, wo die Schleifer erkannt hatten, daß sie wieder einer worden ist, wo die Schleifer erkannt hatten, daß sie wieder einer Schleifer aufwachen und ihre Klaffenlage erkennen. Der Kassirer Kollegen noch groß. Hoffen wir nun endlich, daß auch die erstattete sodann den Kassenbericht, welcher von den Revisoren für richtig befunden wurde, worauf der Raffirer entlastet wurde. Die Uhrmacher und verwandten Berufsgenossen Kollege Niemetscheck erstattete den Bericht vom Arbeitsnachweis, Eine öffentliche Versammlung fämmtlicher Berlins   und Umgegend hielten am 28. b. M. unter Vorsiz er bemerkte, daß fünf Stellen unbefest bleiben mußten, da die in Glacé und Kartonpapierfabriken beschäftigten Arbeiter des Herrn Nät her bei Gratweil eine öffentliche Versammlung Kollegen sich zu wenig daran betheiligten. Zum 2. Punkt der und Arbeiterinnen ab zwecks Gründung eines Fachvereins. Der Vorsitzende erläuterte Tagesordnung: Auflösung des Vereins, bemerkte der Vorsitzende, tagte Donnerstag Abend unter dem Vorsitz des Kollegen Jahn. zunächst in einem längeren Vortrage die Nothwendigkeit einer Kollege Schwarz, daß über den Weg, welchen die Berliner Zunächst hielt Dr. Lütgenau einen Vortrag über Kirche und Organisation für die Uhrmacherbranche zur Wahrung der Inter  - Metallarbeiter einzuschlagen gedenken, wohl völlige Klarheit herrscht. Schule". Bon einer Diskussion wurde Abstand genommen und effen der in dieser Branche beschäftigten Arbeiter. Die Noth- Nun muß jeder einzelne Kollege, da der Fachverein fich aufgelöst hat, folgende Resolution, nachdem der Referent zu derselben nochmals wendigkeit einer derartigen Organisation ergiebt sich zur Genüge für den Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter" gesprochen, angenommen: aus dem Umstande, daß bei durchschnittlich elfstündiger täglicher agitiren. Die Kollegen Schöpfe und Niemetfched sprachen in

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Die heutige Versammlung der Glacé- und Kartonpapier- Arbeitszeit, beinahe obligatorischer Sonntagsarbeit, bei dem ver- denselben Sinne. Es wurde beschlossen, den Fachverein nach Arbeiter und Arbeiterinnen erklärt sich mit den Ausführungen langten eigenen Halten von Werkzeugen monatlich 75-80 M. Schluß der Versammlung aufzulösen. Demzufolge wurde eine des Referenten, Herrn Dr. Lütgenau, voll und ganz einverstanden Gehalt gezahlt werden. Eine Organisation bestehe zwar, aber Liquidationskommission, aus den Kollegen Schwarz, Niemetscheck und verpflichtet sich, mit allen Mitteln dahin zu streben, daß die eine durchaus unzeitgemäße, nämlich der auf einer ganz falschen und Schöpte bestehend, gewählt, und zwar mit dem Hinweis, daß Religion Privatsache werde." Grundlage aufgebaute Verband, dem sich auch der ebenso alle Diejenigen, welche noch Verpflichtungen, sowie Forderungen Hierauf trat die Bersammlung in eine Berathung des ange- unleistungsfähige, schon seit 12 Jahren bestehende Berein haben, sich an die Liquidationskommission zu wenden haben. regten Zusammenschlusses aller in der Papierbranche beschäf Berliner   Uhrmachergehilfen angeschlossen habe. Referent beleuchtete unter Verschiedenem wurde die Angelegenheit der Firma u. Arbeiterinnen. Kollege Beyer gab nochmals des Näheren den Verband und seine Wirksamkeit. Rakenius tigten Arbeiter und Ro., Bimmerstraße 98 einer sehr ab= als Mitglied ber bazu erwählten Agitationskommission Diesem Verbande noch länger anzugehören, sei eine Unmöglichkeit. fälligen Kritik unterzogen. Der Vorsitzende theilte mit, Die Bu Bereits 50 Mitglieder hätten sich bereit erklärt, der neuen Fahne daß einen Bericht über deren Berathungen und Erfolge. Firma, sowie die Arbeiter derselben brief nächst legt er die Erwägungen dar, welche die Kommission zu folgen und eine weit größere Bahl warte nur auf die Gelegen- lich zu der Versammlung eingeladen, aber leider, wie zu er bei ihren Entschließungen leiteten und welche zu der Beschluß- heit, sich dem neuen Vereine anzuschließen. Dieser Verein könne warten war, nicht erschienen feien. Folgende Resolution wurde fassung führten, eine Totale Zentralisation für sämmtliche in dem nur ein Fachverein fein, welcher eine zeitgemäße Verkürzung der einstimmig angenommen:" Die in der heutigen Versammlung Beruf beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen in Vorschlag zu Arbeitszeit( vorläufig 9 Stunden) Beseitigung der Sonntags- und anwesenden Schleifer erachten das Vorgehen der Firma Rakenius bringen. Bon den Albumarbeitern, den Kartonarbeitern und den Ueberstundenarbeit, eine Aufbesserung der Löhne zu erstreben, u. Go. für ungerechtfertigt. Die anwesenden Schleifer sehen in Buchbindereien beschäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen fei einen geregelten Stellennachweis zu schaffen, statistische Erhebungen ferner eine Herabsetzung des bisherigen Rufes der Firma darin, eine darauf hinzielende Resolution des Kollegen Freudenreich an- au veranstalten habe, den Mitgliedern Rechtsschutz und Unter- daß sie der Nachsucht eines Arbeiters Gehör verlieh und ihre genommen worden und er empfehle ihnen auch die Annahme süßung gewähren und vor allen Dingen auch ein Bildungsver- bisherigen Schleifer auf Grund der Denunziation desselben Derselben. ein sein müsse. Eine solche Organisation allein trage den Be- entließ, und denselben wieder einstellte. Ferner wurde In der Diskussion über diesen Punkt pflichtete Rollege dürfnissen und Verhältnissen der Berliner   Uhrmacher Rechnung. die Angelegenheit des Kollegen Jarschel einer Richtig Greiffenberg  ( Kartonarbeiter), dem Vorredner im Wesentlichen bei, Deshalb müsse eine radikale Aenderung in dem bisherigen Kurse stellung unterzogen. Es wurde bisher systematisch verbreitet, und wollte er es jetzt noch unerörtert lassen, ob man eine Lokal- der Berliner   Uhrmachergehilfen- Bewegung eintreten, und die Ber  - derselbe habe seiner Zeit das Reisegeld vom Verein erhalten. organisation oder einen Zentralverband schaffe, für letzteres jedoch liner Uhrmacher seien verpflichtet, mit allen Kräften die neue Dies verhält sich folgendermaßen. Er hat das betreffende Geld Organisation zu stützen, sich derselben anzuschließen. In ihrer aus privaten Mitteln als Darlehn erhalten und der gesammte Die Kollegen Schlegel, Marwig und Saß legten ihren schon Hand liege es, die bessernde Hand an die traurigen Verhältnisse Vorstand hat dafür gut gesagt, die Angelegenheit nimmt jest in der Buchbinder- Versammlung vertretenen Standpunkt der anzulegen. Das Motto des neuen Vereins werde heißen: Vorwärts! ihren gerichtlichen Ausgang. Kollege Niemetscheck machte noch Versammlung flar, sie traten für eine Sonderorganisation der( Großer Beifall.) Nach einer kurzen, dem Referenten durchaus zu befannt, daß bei ihm Marken zum Maifonds zu haben sind, und Frauen ein und führten an, daß die letzte Generalversammlung stimmenden Diskussion gelangte nachstehende Resolution zur ein ersuchte die Kollegen, ihrem Beschluß getreu zu bleiben und einen des Fachvereins der in den Buchbindereien beschäftigten Arbeiter stimmigen Annahme: Die heute am 28. Mai in Gratweils Bierhallen Theil von Arbeitsverdienst am 1. Mai zum Maisonds zu opfern. mit 230 gegen 3 Stimmen den Zusammenschluß verworfen habe. tagen de öffentliche Uhrmachergehilfen- Versammlung erklärt sich mit Der Vorsitzende erklärte hierauf den Fachverein der Metall­Die Kollegen Pickert, Beyer, Jahn und Drews traten den dem Referenten vollständig einverstanden, erachtet die Gründung eines schleifer Berlins   und Umgegend für aufgelöst. Ausführungen der Vertreter des Fachvereins der Buchbinder neuen Vereins als nothwendig und verpflichtet sich hierdurch, sich entgegen. demselben anzuschließen." Im Anschlusse hieran brachte Herr

trat Redner warm ein.