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rem Maultorb zu verfehen und an ble etne zu nehmen. Die entgegen den Bestimmungen im Sperrbezirt frei umber­laufenden Hunde werden weggefangen und gegebenenfalls getötet. Auch sei an dieser Stelle aieder darauf hingewiesen, daß die Hunde in dem sperrfreien Gebiet der Stadt mit einem beiß­sicheren Maulkorb und, wenn sie frei umherlaufen, mit einem Hals­band versehen sein müssen, das die genaue Adresse des Eigentümers oder eine gültige Steuermarte trägt. Hunde aus dem sperrfreien Gebiet find beim Verbringen in gesperrte Stadtteile gleichfalls an die Leine zu nehmen. Die Sperre tritt am 5. Januar in Kraft.

Einträglicher Wohnungswucher.

Wenn früher in Berlin zeitweise ein Mangel an Wohnungen fich fühlbar machte, pflegten geschäftstüchtige Hauseigentümer das als willkommenen Anlaß zu einer weiteren Mehrung ihres Profites zu benutzen. Indem sie sich auf das Gesetz von Angebot und Nachfrage" befannen, beantworteten sie die Zunahmen der Nachfrage nach Wohnungen mit einer neuen und träftigen Steigerung der Mieten. Bei dem Wettbewerb der Wohnungssuchenden, die in Sorge und Angst von Straße zu Straße liefen und schließlich selbst für schlechteste Wohnungen jeden Preis zu zahlen genötigt waren, fonnten die Hauswirte sich die tollsten Mietsteigerungen leisten. Heute ist solcher maßlofen Auswucherung der Mieter ein Riegel vorgeschoben, zum Verdruß derjenigen Hauswirte, die sich jene " goldenen Zeiten" zurückwünschen. Aber mer als Hauseigentümer sein Geschäft versteht, findet auch heute noch Wege, fich Profite zu verschaffen, mit denen er fich fehen lassen tann. Einen tüchtigen Bazen bringen die Abstandsgelder ein, die nicht selten bei Vermietung von Wohnungen neben der gesetzlichen Miete noch gezahlt werden müssen. Das Haupt Wohnungsamt der Stadt Berlin sieht sich veranlaßt, öffentlich auf diesen ucher hinzuweisen, die Hauseigentümer vor solchen Sonderforderungen zu warnen und den Wohnungfuchenden gegebenenfalls fofortige Anzeige zu empfehlen Als Proben führt das Wohnungsamt ein paar Brozesse an, die für die schuldigen Hauseigentümer( leider fehlt die Angabe der Ramen) mit Berurteilungen geendet haben. In einer Straffache gegen einen Eigentümer, der bei der Bermietung einer Großwohnung neben der gefeßlichen Miete eine Sondervergütung von 1500 m. forderte, hat das Gericht wegen lebertretung der Berordnung gegen Breistreiberei auf 3000 M. Geldstrafe und Einziehung der zu unrecht erhobenen Sondervergütung ertannt. In einem anderen Fall derartigen Buchers ift ein Eigentümer zu einer Woche Ge­fängnisstrafe und 3000 m. Geldstrafe verurteilt worden. Das Wohnungsamt fordert im Anschluß hieran die Wohnungsuchenden auf, wenn Zahlung eines Abstandgeldes verlangt wird, dem Boh­nungsamt sogleich Mitteilung davon zu machen. Wir empfehlen das den Wohnungsuchenden auch gegen Hauseigentümer, die sich bei einem Wohnungstausch ihre Einwilligung mit einer durch nichts gerechtfertigten Sondervergütung bezahlen lassen. Solchen Bucherern fann ihr schmutziges Handwert nur gelegt merden, wenn die Wohnungfuchenden selber in diesem Rampf mit helfen und durch Anzeige den Behörden die Möglichkeit ftraf. rechtlicher Berfolgung geben. Mitteilungen über Sonderforderungen der Wohnungswucherer find zunächst an das Wohnungsamt zit richten.

Anonyme Anzeigen.

3wel Frauen zu Gefängnis verurteilt.

Durch ein Bombardement falscher anonymer Anschuldigungen haben sich zwei Frauen, Mutter und Lochter, die Witwe ba H. und die Witwe Lina F. eine böse Suppe eingebrodt. Schon das Schöffen­gericht Schöneberg hatte in den beiden Angeklagten bie anonymen Briefschreiberinnen erfannt und fe zu empfindlichen Gefängnis ftrafen und sogar zu Ehrverluft verurteilt. Trotz des vernichtenden Ergebnisses der ersten Inftang blieben ble belden Frauen, die gegen das Urteil Berufung eingelegt hatten, auch in der Berufungsverhand­lung vor der Straftammer des Landgerichts II bei ihrer Behauptung, bie namenlofen Briefe und Anzeigen nicht geschrieben zu haben.

Die Angriffe richteten fich vorwiegend gegen Hausbewohner bes Hauses Cherusterstraße 17 in Schöneberg , in bem auch die beiden Angeklagten wohnten. Durch den Umstand, daß in der Wohnung eines Kaufmanns über ihnen nachts gelegentlich Stühle und Möbel gerückt wurden, erschien eines Tages die jüngere An­geflagte, Frau F, bei der Polizei und machte Andeutungen, daß anscheinend eine Geheimdruderei bort oben betrieben werde.

Bald darauf lief eine Anzeige ein, daß in der Wohnung des Kauf­manns Falfgeld gedruckt werde, und es wurde zugleich diefe Wohnung als ein Ruppelquartier bezeichnet. Die nächſte Anzeige sprach wieder von einer bolichewiftischen Geheimdruderei. Schließlich nahm die Polizei eine Untersuchung der Wohnung vor, nachdem zwet Beamte fich überzeugt hatten, daß aus der Wohnung allerdings von Zeit zu Zeit merkwürdige Geräusche zu hören waren. Man fand aber nichts Verdächtiges. Die entscheidend verdächtigen Geräusche fanden eine harmlose Erklärung in dem unruhigen Schlaf eines Mitbewohners, der in einem Feldbett auf dem ge­bohnerten Fußboden schlief, wobei fich die Bettstelle häufig hin und her bewegte. Die Polizei betam aber fortgesetzt weitere Anzeigen. die sich auch gegen andere Hausbewohner richteten. An allen diesen Behauptungen war nicht ein wahres Wort. Die Ermittlungen ergaben, daß man es hier mit bösartigen Berleum­dungen zu tun hatte. Da die mündliche Anzeige, die Frau F. erstattet hatte, faft wörtlich mit einer der späteren anonymen über­einstimmte, fo lenfte sich der Verdacht auf die beiden Angeklagten, die mit den Hausbewohnern zum größten Teil auf gespanntem Fuße ftanden. Als Grund für ihr rachfüchtiges Borgehen wurde Mißgunst angenommen. Immerhin fonnte den Angeflagten nicht nachgewiesen werden, daß fie ihre Beschuldigungen wider befferes wiffen erhoben hätten, so daß die Berufung eine Herabsetzung der Strafe auf etwa die Hälfte unter Wegfall des Ehrverluftes erzielte. Frau H. wurde zu vier Monaten, Fran F. zu vier Monaten zwei Wochen Gefängnis perurteift. Die Bewilligung einer Straf­auslegung lehnte das Gericht aber in Anbetracht der ehrlosen Hand lungsweise, die jogar fo weit gegangen war, daß die Angeklagten sich durch das schwebende Strafverfahren nicht von ihrem Berleumdungs feldzug hatten abschreden laffen, ab..

Durch Kaffee und Kuchen!

Wegen attiver und pafftver Bestechung verhaftet wurden ein Raufmann Lehmann aus der Auguftastraße 46 und die Bostaffiftenten Rath und Ulrich, zwet ältere Beamte, die schon lange im Boftdienst standen. Lehmann betrieb in der Auguftastraße eine Sadfabrit, die besonders an Mühlen und Kletefabriten lieferte. Eine lohnende Er­gänzung dieses Betriebes bildeten Arbeiten für die Postverwaltung. Lehmann erhielt von ihr zunächst Postbeutel in großer Menge zur Ausbesserung. Seit Anfang 1922 lieferte er auch neue Beutel. Mit diesen ständigen redlichen Einnahmen, die seinem Gesambetrieb fehr zustatten tamen, noch nicht zufrieden, machte er sich an die beiden Assistenten heran und verleitete sie zu groben Pflichtverletzungen. Mit einem Glas Bier und paar Zigarren legte er die ersten Köder aus. Dann kamen Kuchen- und Wurstpakete und endlich bares Be­ftechungsgeld. Die Assistenten, die er so in seine Hände befam, fälschten nun regelmäßig Ausweise und verschafften auf diese Weise Lehmann große Einnahmen. Wenn er z. B. 15 000 Postbeutel zum Ausbessern befam, so bescheinigten sie ihm, daß er 10 000 erhalten habe. Ueber die 5000 fonnte nun Lehmann frei verfügen. Sollte er andererseits 3. B. 10 000 neue Beutel liefern, so lieferte er in Wirklichkeit mur 8000, befam aber die 10 000 voll angerechnet und bezahlt. Alle diese Schiebungen deckten die beiden Beamten durch ihre Fälschungen. Dem Anstister und Verführer ging es so gut, daß er fich u. a. einen großen Mercedeswagen zulegen fonnte. Die Oberpoftdirektion und die Kriminalpostdienststelle schöpften aber aus gewissen Anzeichen Berdacht gegen den Betrieb und die beiden Be

amten. Eine Nachprüfung der Bücher und after Lieferungen und Aufträge bestätigten ihn, und es ergab sich, daß die Durchstechereien schon seit Jahren getrieben wurden und der Post einen Ge. famtschaden von rund 100000 Mart brachten. Der Kaufmann und die beiden ungetreuen Beamten wurden festge­nommen und dem Untersuchungsrichter vorgeführt.

Vereinigung sozialdemokr. Studenten.

Heute, Dienstag, den 5. Januar, abends 8 Uhr, findet im Sozialwissenschaftlichen Klub, Wilhelmstraße 48, ein Ausspracheabend über Die internationalen Aufgaben der sozialistischen Studentenschaft" statt. Referent: Genosse Jan Oudegeest- Amsterdam. Alle in Berlin anwesenden Mitglieder werden gebeten zu erscheinen.

Für unsere Frühjahrsjugendweihen werden Anmeldungen unter gleichzeitiger Bezahlung von 50 Bf. Einschreibegebühr in den nachstehenden Anmeldestellen angenommen: Für Berlin ( im Großen Schauspielhaus, am 2. April[ Karfreitag]): Jugendfekretariat Groß- Berlin, Lindenstr. 3, 2. Hof, 2 Treppen ( 3immer 11), geöffnet von 9 bis 4 Uhr, Mittwochs und Frei­tags von 9 bis 7 Uhr.

Für

6. Jofeph, NW 21, Wilhelmshavener Straße 48( Spedition). A. Hönisch, N 65, Müller- Ece Utrechter Straße( Spedition). H. Mäde, N 65, Barfusstraße 13.

B. Kroll, N 65, Utrechter Straße 21( Restaurant). Hoffmann, N 58, Lychener Straße 8( Restaurant). H. Obft, 39, Aderstraße 174( Spedition).

B. Dobrohlaw, N. 37, Swinemünder Straße 11( Restaurant). K. Andersson, N 31, Stralsunder Straße 19. Fischer. N. 20, Bastianstraße 7.

M. Güde, NO. 18, Landsberger Allee 45 I.

B. Dölz, NO 55, Immanueltirchstraße 24( Spedition). Arndt, O 17, Martusstraße 36( Spedition).

M. Bartmann, O 34, Königsberger Straße 37( Laden). L. Bittschuß, D 34, Petersburger Straße 5( Restaurant). Karl Melle, D 34, Petersburger Play 4( Spedition). P. Lier, SD 26, Naunynstraße 9( Restaurant). J. Pette, 60 36, Glogauer Straße 30, n. IV. Böhm, SD 36, Laufizer Blaz 14/15( Spedition). Treptow - Baumschulenweg:

W. Galles, Baumschulenweg , Schraderftraße 16, 3 Ir. B. Haß, SD 36, Harzer Straße 117, n. 3. Tr. Reßler, Treptow , Graeßstraße 50( Spedition). Für Schöneberg - Friedenau :

Frau Klawitter, Schöneberg , Apostel- pautus- Str. 7 A. Petrie, Schöneberg , Ebersstraße 70.

Rathmann, Schöneberg , Belziger Straße 27( Spedition). G. Schaudt, Friedenau , Bachestraße 9.

Für Lantwih. Lichterfelde und Steglih:

Emil Ziege, Lichterfelde- Ost, Lorenzstraße 15. Karl Schönwetter, Lichterfelde- West, Händelplatz 5. Friz Hamburg , Stegliß, Schloßstraße 103.

Bith. Stubig, Steglit, Ringstraße 7, Gartenhaus 3 Tr. Helmut Krüger, Stegliz , Siemensstr. 76.

Günther Felgentren, Lankwiz, Charlottenstraße 34 Frau Ungerer, Wilmersdorf , Hanauer Straße 43, Siedlung. Für Charlottenburg ( im Schiller- Theater), Grofmanstraße): A Hinrichsen, Bayreuther Straße 25 a. F. Schmidt, Rosinenstraße 4( Laden). Ostar Horstig, Sidingenstraße 58.

6. Kazenstein, Niebuhrstraße 61.

Borwarts Spedition, Raiserdamm 102, Gartenhaus 1 Tr. Für Pantow and 19. Kreis( in der Aula des Lyzeums Bantom, Börschstraße 42/44):

Konsumverkaufsstellen Bantom, Bollantstraße 102, Berliner Straße 47 und Breite Straße 16. Ronfumverkaufsstellen Niederschönhausen ,

Straße 79 und Kaiserweg 60.

Raiser- Wilhelm­

Bor der Fertigstellung des Umspannwertes Kottbuffer Ufer. Ausbau der Berliner Elektrizitätsversorgung. Bor der Fertigstellung des Umspannwertes Koffbuffer Ufer.

Infolge der Ueberlastung der Städtischen Berliner Elektrizitäts­merte wird die Reichshauptstadt feit einigen Wochen während der Hauptgeschäftszett zwischen 5 und 6 Uhr von Lichtstörungen helmgesucht, burch die nur allzu oft ganze Stadtteile betroffen werden.

burg. deffen technische Einrichtungen den erhöhten Anforderungen Das im Bau befindliche Großtraftwert Rummels. burg, deffen technische Einrichtungen den erhöhten Anforderungen bes Spigentonfums angepaßt werden sollen, wird nach den Angaben der Direktion eine Aenderung der jeßigen Zustände bringen. Da die Fertigstellung des Großkraftwertes Rummelsburg aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird im Oktober dieses Jahres hofft man die erste Maschine in Betrieb nehmen zu können- hat die Direktion der Städtischen Elettri tätswerte den Ausbau verschiedener Anforderungen gerecht zu werden. Umspannwerte in Angriff genommen, um den gesteigerten So ist es nunmehr gelungen, Anforderungen gerecht zu werden.

den Bau des Umspannwertes Rottbuffer Ufer zu Ende zu führen. Ein Teil dieses Werkes, daß sich an der Ede des Rottbuffer Ufers und der Grünauer Straße befindet, arbeitet bereits seit turzer Zeit mit zwei Transformatoren. Am 15. Januar dieses Jahres hofft man aber, auch das Wert im ganzen Umfang in Betrieb nehmen zu können. Es handelt sich hier um eine Unterstation des Kraftwerkes Rummelsburg , die wieder andere Unterstationen, wie die Umformerwerte Zoffener und Mariannenstraße mit Strom be llefert. Während noch der Strom beim Einlauf in das Umspann mert Rottbuffer Ufer eine Stärke von 30 000 Bolt hat, verläßt er das Bert transformiert in einer Stärte von 6000 Bolt, die wiederum

Das Rundfunkprogramm.

Dienstag, den 5. Januar.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

von den Umformerwerten auf zweimal 110 bgm. zweimal 220 Bolt reduziert werden.

Ein provisorischer Betrieb ist auch in dem Umspannwert Humboldt an der Ede der Kopenhagener und Sonnenburger Straße eingerichtet, in dem der einlaufende 30 000- Bolt- Strom gleich falls auf 6000 Volt umgeformt wird. In diesem Werk ist bisher ein einziger Transformator in Betrieb, durch den ethe Maschine in dem Umformerwert in der Boltastraße gespeist wird. Von den 5 Um. [ pannwerten in Groß- Berlin, die sich in der Rathausstraße, am Rottbuffer Ufer, am Humboldthain, in der Mauerstraße und in der Wallstraße in Charlottenburg befinden, ist bisher lediglich das erstere in der Rathausstraße vollständig in Betrieb. Das dortige Wert liefert durch Umspannung des Stromes in vier Trans formatoren etwa 42 500 Kilowatt Ampère.

Seltsames von der OPD.

Eine Antwort und zwei Fragen.

Zu unserer Meldung des Vorwärts in Nr. 596 vom 18. De 3ember Seltsames von der OPD." wird uns aus dem Reichspost ministerium folgendes mitgeteilt:

Im Jahre 1924 hat die Berliner Baufirma, die jetzt im Zu sammenhange mit der in Aussicht genommenen Siedlung in Steglig erwähnt wird, im Auftrage der Oberpostdirektion mur die Siedlung in Reinickendorf von 150 Wohnungen gebaut. Im Jahre 1925 find die Siedlungsmittel auf neun verschiedene Unternehmungen mit ins gesamt 439 Wohnungen verteilt worden, wovon auf die eingangs erwähnte Firma lediglich Mittel für 17 Wohnungen entfallen; es handelt sich dabei um die Fertigstellung der Reinidendorfer Sied lung. Bon einer Monopolstellung einer Firma fann also teine Rede sein. Das Bauvorhaben in Steglig sollte bereits 1925 ausgeführt werden, der Plan mußte aber megen des Dom Kleingarten- Schiedsgericht anerkannten Einspruchs der Klein­gartensiedler zunächst aufgegeben werden. Er soll 1926 durchgeführt werden, sofern der Bost ausreichende Mittel zur Verfügung stehen. Die Dberpostdirettion hat der Baufirma ausbrüdlich er öffnet, daß Garantie und Risiko für die Durchführung des Bau­unternehmens von der Post nicht übernommen werde, sondern ausschließlich Sache des Unternehmers sei. Sie hat lediglich auf Anfrage der Wohnungsfürsorgegesellschaft Berlin erflärt, daß ihr nach wie vor an der Durchführung des Baues gelegen und daß sie mie in allen sonstigen Fällen gewillt set, für die Bereit stellung der Mittel insoweit zu forgen, als sie nicht durch Gelder des Bauherrn und der Hauszinssteuerhypotheft aufgebracht würden. Bon einer Beigerung der Stadt, der Firma ohne eine Gesamtgarantie der Poft die Hauszinssteuerhypothet zu gewähren, ift der Bost nichts befannt, ebensowenig bis jetzt von Zahlungsschwierigkeiten der Firma. Die Behauptung, daß recht intime Beziehungen zu der Firma bestehen sollen, ist nicht begründet."

Zu dieser Zuschrift ist folgendes zu bemerken: Auf der einen Seite wird gesagt, daß das Bauvorhaben in Steglitz 1926 durd geführt werden solle, sofern der Post ausreichende Mittel zur Berfügung stehen; die DBD. habe der Baufirma eröffnet, daß die Garantie für die Durchführung( sprich Schlußfinanzierung) aus schließlich Sache der Baufirma fei. Im Widerspruch dazu wird auf der anderen Seite zugegeben, daß die DPD. der Wohnungsfür. forgegesellschaft gegenüber für die Baufirma die Berpflichtung für die Mittelbeschaffung über die Hauszinssteuerhypothet und die Bosthypothet hinaus( prich: Schlußfinanzierung") übernommen habe. Also stimmt doch unsere Meldung. Wir haben uns an fom­petenter städtischer Stelle bestätigen lassen, daß die Wohnungsfür. forgegesellschaft im Hinblick auf die finanziellen Schwierigkeiten der Baufirma ausdrücklich die Garantie der Post für die Schluß flananzierung( also über die Hauszinssteuerhypothef und die Post­arbeitgeberhypothet hinaus) als Bedingung für die Hers gabe der Hauszinssteuerhypothet an die Baufirma verlangt hat und daß die OPD. entgegen den Bestimmungen und Gepflogen­hetten und obwohl die Mittel noch nicht einmal im Etat bewilligt find die Gesamtgarantie bereits in vollem Umfange übernommen hat. Bielleicht beantwortet das Ministerium die folgenden beiden Fragen:

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Hat die fragliche Baufirma für das Bauvorhaben in Steglig lediglich Boftarbeitgeberhypotheten in üblicher Weise erhalten, wobei es Sache der Baufirma bleibt, die Mittel über die Haus­zinsfteuerhypothet und die Bostarbeitgeberhypothef hinaus von fich aus aufzubringen? Oder

Sind darüber hinaus von der DPD. zugunsten der Baufirma Berpflichtungen für die Schlußfinanzierung übernommen und Sah lungen vorweg geleistet worden?"

Was die Frage der Monopofftellung der Baufirma betrifft, fo scheint das Reichspoftminifterium nicht vollständig informiert worden zu fein. Sobald Klarstellung erfolgt ist, werben wir tu unserem Blatt weiter berichten.

Robert Grunwald, der Senior der Berliner Baria­mentsjournalisten, wurde gestern im Krematorium zu Wilmersdorf bestattet. An der Trauerfeier beteiligten sich mit den Hinterbliebenen des Berstorbenen viele feiner Berufskollegen. In der Gedächtnisrede zeichnete Pfarrer Bleier das Charakterbild dieses Mannes der Feder, dessen Leben Mühe und Arbeit gewesen ist. Ihm hatte die Arbeit seelische Werte und sie war ihm Menschen­dienst, dem er in opferfreudiger Treue fich hingab. Bertreter des Wolfffchen Telegraphenbureaus, des Bereins deutscher Zeitungsver leger und des Vereins der Parlamentsjournalisten sowie des Bereins Berliner Presse würdigten die Lebensarbeit des Verstorbenen, der feinen Berufskollegen Borbild und Muster gewesen ist.

Typographia! Dienstag, ben 5. Januar: Nebungsstunde unter Leitung des Herrn Beinbaum. Bünktliches urb vollzähliges Erscheinen unbedingt notwendig. Ausgabe der Jahresprogramme. Donnerstag, den 7. Januar, vormittags: Nebungsstunde im Jugendheim.

Sport.

Um den Einheitsverband im Radsport.

4.30-8 Ubr naohm.: Nachmittagskonzert der Berliner Funk­kapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 8.30 Uhr abends: Stunde mit Büchern: Die Ausländer". 1. Iwan Schmel­In Nr. 608 brachten wir die Entschließung, die die Borsitzenden des Verbandes deutscher Radrennbahnen und die Ber jow: Die Sonne der Toten. 2. Joh. V. Jensen: Zug der Cimbern. 3. Luigi Pirandello : Die Wandlungen des Mattia Pascal" und" Novellen". 4. Ernst Didring : treter des Bundes deutscher Radfahrer in einer gemein Die Weltspinne". famen Sigung gefaßt hatten. Die Entschließung fordert bekanntlich die 5. Birger Söberg: Das gesprengte Quartett". 7 Uhr abends: affung des Einheitsverbandes der deutschen Radfahrer. Theodor Kappstein:" Zum 80. Geburtstag Rudolf Euckens. 7.30 Uhr Ferner wird darin gesagt, daß die Generalversammlungen des VdR. und abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Sprach- des Bereins deutscher Amateurbahnen, die im Jannar stattfinden, sich mit unterricht Englisch ( R. Herdman Pender). 8 Uhr abends: Ein­führung zu dem Sendespiel Die Jüdin " am 6. Januar. 8.30 bis der Auslösung beschäftigen sollen. Die gesamten deutigen Radrenn 10 Uhr abends: Bunter Abend. 1. a) Strauß: Auftrittslied des foll die Leitung des gesamten deutschen Radsports in einer Hand vers bahnen werden in einem Bundesverein zusammengeschlossen. Hiermit Daniel aus Teresina", b) Spiel u. Conrad: Eine wie du, c) Turk, einigt werden. Snyder u. Ahlert: May be, d) Schulz: Sag mir doch, Mädel, wo du wohnst( Harald Paulsen . Tenor). 2. a) Massenet : Thais, b) Rubinstein: Melodie, c) Derksen: Rokoko ( Julius Berger, Cello; Hildegard Roscher, Harfe). 3. a) Dirk Witte: Mensch wag' zu leben! b) Raymond: Und die Musik spielt dazu( Ada Sorel, Sopran). 4. a) Lavotta: Serenade( Anfang des 19. Jahr­Leitung: Dr. v. Szilagyi). 5. a) Steiner: Impression; b) Mortier: hunderts), b) Cinka Panna: Lied( um 1735)( Ungarische Kapelle, Das Märchen vom Glück, c) Gruber: Mei Muaterl war a Wienerin ( Ada Sorel). 6. a) Dickens : Melodie, b) Dvorák : Humoreske ( Julius, Berger und Hildegard Roscher). 7. a) Gaskell: Was hat man denn meiner Marianne getan, b) Frimel: O Rosemarie, ich lieb' dich aus Rosemarie, c) Mac u Johnson: Charleston ( Harald Paulsen ). 8. a) Liedergruppe aus dem ungarischen Werk Janosvitez", b) Ungarische Volksliedergruppe( Ungarische Kapelle). Am Flügel: Ben Geysel Anschließend: Dritte Be­kanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetter­dienst, Sportnachrichten, Theater und Filmdienst. 10.30 Uhr, abends: Winke für Funkbastler( Ober- Ing. Otto Naira).

Selbverständlich hat der Deutsche Rennfahrerberbanb fich mit dieser Angelegenheit beschäftigt und in einer fürzlich stattgefundenen Gigung die dadurch geschaffene Lage fachlich durchbesprochen. Im Brinzip find die Rennfahrer gern bereit, bei der Schaffung des Einheitsverbands mitzuwirken, bedauern aber, daß so wichtige Beschlüsse, wie die oben ge nannten, einfach über ihren Kopf binweg gefaßt worden zugeben. Soweit der DRV., deffen paltung auch wir durchaus billigen. find. Der Rennfahrerverband ist nicht gewillt, seine Selbständigkeit auf­Es geht einfach nicht an, daß der DRV. bei Verhandlungen wichtigster Natur übergangen wird. Soll wirklicher Friede im deutschen Radsport seinen Einzug halten, dann darf beim Abschließen des Baltes die Diga nisation der Berufsfahrer nicht fehlen. Es bleibt abzuwarten, wie die Lage fich tlären wird.

Wetterbericht der öffentlichen Wefterdienfiftelle für Berlin. ( Rachbr. verk, Etwas fühler, wegfeinde, meist stärkere Bewölfung. Nur noch eingeln) Regenschauer. Für Deutschland . Ueberall etwas Abkühlung, unbeständig teils mit vereinzelten Regenschauern.