Die Hochwasserkatastrophe.
Erste Hilfe für die nofleidende Bevölkerung.
Amtlich wird mitgeteilt, daß der preußische Minister des Innern und der Finanzminister im weiteren Berfolg der eingeleiteten ftaatlichen Notstandsaftion dem Regierungspräsidenten in Wiesbaden 150 000 Mart, dem Oberpräsidenten in Koblenz weitere 300 000 Mart und dem Oberpräsidenten Hörfing in Magdeburg 50 000 Mart überwiefen haben. Sämtliche zur Verfügung gestellten Mittel find lediglich zur Cinderung der ersten of der Bevölkerung in den durch das Hochwasser geschädigten Gebieten bestimmt. Der Oberpräsident der Rheinprovinz hat aus den ihm zur Berfügung gestellten Staatsmitteln den Betrag von 100 000 Mark der Regierung in Köln überwiesen. Das Geld ist bereits am Sonnabend den vom Hochwasser betroffenen Stadt- und Landkreisen zur Dedung der dringendsten Bedürfnisse und zur Beschaffung von Brennstoffen und Nahrungsmitteln ausgezahlt worden.
Neuweid, 4. Januar. ( TU.) Unter den Ortschaften, die am meisten unter der Hochwasserflut gelitten haben, steht mit an erster Stelle Neuwied , wo zur Zeit des höchsten Wasserstandes die ganze Stadt überflutet war. Die meisten Fabriten mußten ihre Betriebe schließen. Jeder vierte Einwohner Neuwieds ist augenblicklich Empfänger öffentlicher Unterſtügung. Die Gesamtzahl der im Kreise Neuwied durch das Hochwasser erwerbslos gewordenen beträgt weit über 3000.
Quedlinburg , 4. Januar. ( TU.) Nach dem Bericht des Magi strats beziffert sich der durch das Hochwasser allein in der Stadt Quedlinburg angerichtete Schaden auf rund drei Millionen Mart. Davon entfallen auf die Saatzuchtbetriebe zwei Millionen. Die Stadt ist an die Reichs- und an die preußische Staatsregierung mit dem Ersuchen herangetreten, eine einmalige Summe von 500 000 Mart zur Linderung der ersten Not bereitzu stellen. In Thale beziffert sich der Gesamtschaden auf rund 600 000 Mart. Die braunschweigische Staatsregierung hat eine Hilfsaktion für die stark geschädigten braunschweigischen Harzgemeinden ein geleitet.
Arbeiter Sport
Vorwärts im neuen Jahr!
Das Jahr 1925 hat der gesamten deutschen Sportbewegung einen zahlenmäßigen Rüdgang gebracht. stieges liegt schon länger als ein Jahr zurück, doch haben sich die Der Anfang des Abmeisten Berbände bisher gescheut, die Tatsache einzugestehen. Man hatte immer noch die Hoffnung, eine Besserung der wirtschaftlichen Berhältnisse werde zuletzt einen Ausgleich schaffen. Diese Hoffnung hat leider getrogen, die Wirtschaftsverhältnisse haben sich im Gegen teil fortwährend verschlechtert, und damit ist den Sportvereinen das Leben immer schwerer geworden.
Eine gewisse Flaute war in der Sportbewegung, was den Zuftrom der Massen betrifft, schon lange zu bemerken, die Wirtschaftskrise hat sie nur verschärft. Dagegen hat sich die Inten fität des sportlichen Betriebes auf der ganzen Linie bedeutend gesteigert. Darin stellt das verflossene Jahr unzweifel haft einen Reford dar. Es ist tein Geheimnis mehr, daß ein zunehmender Teil der sportlichen Führerschaft aller Richtungen in dieser rapiden Entwicklung eine Gefahr fieht und auf ein allmähliches Zurüdebben dieser Flut hinarbeitet. Es tann nicht ferer Jugend so übermäßig start in Anspruch nimmt, daß Staat länger verschwiegen werden, daß der Sport einen großen Teil unwird wünschen, daß der gesündeste Teil der Jugend sich so ausund Gesellschaft dabei nicht mehr gewinnen tönnen. Niemand schließlich dem Sport hingibt, daß die geistigen Bedürfnisse Herford , 4. Januar. ( TU.) Für Herford und die nächste Um Lagern die Erkenntnis wächst, daß dem Uebermaß des Wettkampfes allmählich zu verfümmern drohen. So sehen wir denn, wie in allen gebung wird der Schaden, den das Hochwasser der Weser angerichtet Einhalt getan werden muß, damit der Jugend auch noch die Zeit hat, auf rund zwei Millionen geschätzt. Der Regierungs für die Erfüllung ihrer sonstigen Bedürfnisse bleibt. Die Ar. präsident hat die Erhöhung des Damms als Notstandsarbeit in Aus beiter sportbewegung darf sich rühmen, von jeher den lleber. ficht gestellt. Verwüstete Felder, ausgewühlte Winterfaaten, veriport betämpft zu haben, die von ihr betonte Linie ſandete und verschlammte Flächen, start beschädigte Uferböschungen scheint nun auch im anderen Lager als die richtige anerkannt zu tennzeichnen die furchtbare Wirtung der Flut.
Goslar , 4. Jamuar.( TU.) Die Metall. unb Farben. werte in Oder haben durch das Hochwasser schweren Scha den erlitten. Eine große Zahl von elektrischen Motoren ist erfoffen; große Rofsvorräte sind von den Fluten weggespült worden Bier Hochöfen mußten gelöscht werden. Beim Klaus taler Bergwert sind zwei Schächte start mitgenommen worden. In Braunlage find in mehreren Hotels bedeutende Lebensmittelvorräte meggespült oder vernichtet worden.
Merseburg , 4. Jamuar.( TU.) Die Hochflut der Saale nimmt erft jetzt im Gebiete ihres Unterlaufes tatastrophalen Um fang an Im meistgefährdeten Stadtteil Merseburgs, dem Neumarti, wurden Notbrüden aufgestellt, um den Verkehr nur einigermaßen aufrechtzuerhalten. Zahlreiche Familien müssen ihre Wohnungen räumen. Merseburgs Umgebung ist eine einzige große Wasserfläche. Biele Dörfer find fast vollständig von den Zugangsstraßen abgeschnitten. Aus dem tiefgelegenen Aluegebiet flüchtet das Hochwild durch die Fluten der Saale , um im Stadtpart Unterschlupf zu finden. Oberhalb der Sternbergschen Badeanstalt in Merseburg ist der Damm gebrochen. Da vom Oberlauf ein Stillstand des Waffers gemeldet wird, hofft man, daß das Hochwasser jetzt den höchsten Stand erreicht hat. Dresden , 4. Januar( BTB.) Die Elbe fällt weiter. Auch Dom Oberlauf der Elbe und ihren Nebenflüssen wird ein weiteres Fallen des Waffers gemeldet.
Ein schweres Unglüd verhütet.
Wefel, 4. Januar. ( TU) Eine furchtbare Ratastrophe drohte in den letzten Tagen dem Kreise Rees . In der Nähe von Mehr, nördlich von Wesel , war der Deich unter dem Drud der Wasser. massen undicht geworden und es bestand die große Gefahr, daß die Flut fich einen Weg in die niederrheinische Ebene bahnen werde. Etwa 70 blühende Gemeinden wären dem entfesselten Ele ment zum Opfer gefallen. Am Abend des ersten Januar ließ der Deichgraf im ganzen Kreise die Glocken läuten, um auf das drohende Unheil hinzuweisen. Unter unfäglichen Anstrengungen und un unterbrochener Arbeit bei Tag und Nacht gelang es, durch Ein rammen von Pfählen und Aufschütten von Erde, die gefährdete Stelle soweit zu befestigen, daß die Gefahr heute als behoben gelten
fann.
Condon, 4. Jamuar.( BTB.) Die Ueberschwemmungen im Themfetal geben zu großer Beunruhigung Anlaß, da das Baffer weiter steigt und große Bermustungen anrichtet. Der Berfehr spielt sich auf Rähnen ab und die Bevölkerung ist genötigt, ihre Möbel in die oberen Stodmerte zu retten. Die Farmer in der Umgebung von Maidenhead find aufgefordert worden, ihre Bichherden in größerer Entfernung vom Fluß in Sicherheit zu bringen. In der Nähe von Orford dehnt sich eine feeartige Wafferfläche von anderthalb Meilen Breite aus.
Prozeß Grans am 12. Januar. Die Schwurgerichtsverhandlung gegen den im Haarmann Prozeß zum Tode verurteilten Grans ist auf den 12. Januar in Hannover festgesetzt worden. Landgerichtsdirektor Dr. Bödelmann wird die Verhandlung leiten. Die Anflage wird vom Staatsanwaltschaftsrat Dr. Wagenschieffer vertreten. Die Verhandlung wird drei bis vier Tage in Anspru
nehmen.
Als Ursachen der Geiftestraufheiten gibt ber legte Jahresbericht der großen Schweizer Jrrenanftalt Rönigsfelben folgende an: Rummer und Sorge bei 11 Broz. der månnnlichen, 8 Broz. der weiblichen Infaffen, Arbeitslosigkeit bei 8,5 Broz. der Männer, 0,8 Proz. der Frauen; dagegen Alkoholmisbrauch bei 42,4 Broz. der Männer, 1,7 der Frauen. Auch in der züricherischen Frrenanstalt Burghölzli waren im letzten Jahre 34,5 Proz. der männlichen Kranten Trinler.
Jugendveranstaltungen. Gymnaftiffurfus.
Nordost II:
Beginn heute, Dienstan, abends 7% br, im Juneabbeim Sixbentz.& Abteilungsmitgliederversammlungen heute 7% Uhr: Gesundbrunnen : Schule Gothenburger Str. 2 Webbing- Rorb: Gentle Müllerstr. 48. Nordost I: Jugendheim Neue Rönigftr. 21, Jugendheim Danziger Str. 62. Brenzlauer Vorstadt: Schule Danaiger Straße 23. Senefelber- Biertel: Schule Eberswalder Str. 10.- Lichter. felbe: Jugendheim Albrechtstr. 14a. Mariendorf : Alte Schule, Dorfstr. 7. Neukölln III: Jugendheim NogatNeukölln 1: Jugendheim Beraftr. 29. Strake 53. Reukölln V: Jugendheim Schierkeftr. 44. Reinidendorf- pt: Geebab, Residenaftr. 46. Budbola: Lokal von Rossad, Hauptstr. 71. Niederschönhausen : Schule Blantenburger Str. 69-70. Bankow: Jugendheim Breite Str. 32. Spandau : Jugendheim Lindenufer 1.
feſt".
-
-
Gübweften: Jugendheim Belle- Alliance- Blak 1, Seimabend. Wilmers horf: Jugendheim Sildegardstr. 4, Bortrag: Das Kommunistische ManiStealin 1: Jugendheim Albrechtftr. 47, Aussprache: Unsere SilvesterWannice: Jugendheim Charlottenstraße, Funktionärsikung. Reu folla 11; Jugendheim Rogatftr. 53, Borstandssikuna. Reinidendorf- Weft: Sugendheim Seidelstraße, Frik- Reuter- Abend.
fahrt“.
*
Rorbring: Achtuma, Mitalieder! Ab morgen, Mittwoch, tagen wir im neuen Jugendheim, Scherenbergftr. 7, Sof 1, 2 St.( vorläufig von 7-9 Uhr).
Geschäftliche Mitteilungen.
Mehr als einmal
Sm Rachen bes Elefanten. Diefer in der Welt eingia baftehende Doeffure ett wird auraeit allabendlich im Rirtus Busch von dem bordhmten holländifchen Elefantenbompteur Adrian Singels ausgeführt. cing er bei biefem lebensgefährlichen Dreffuraft baarſcharf am Grabesenbe norbei. Domoteur Singels last fich auch von dem Milfiel des monumentalen Urtieres paden and Jonun ber einstige ichwerfte Striegsbamerad aus den Argonnen , barf lunar feinen uk , eine der Gärlen, die das 75 Rentner Bebenbgewicht tool, auf des Dompteurs Roof Legen
merden.
Erstes
Teil geistiger Arbeit zu bringen. Grundlegend für die Arbeit muß nicht das sportliche Interesse, sondern die gesundheitliche Notmendigkeit sein. Gerade der Jugendliche tritt heute gar zu melche schweren Aufgaben seiner auf staatsrechtlichem, wirtschaftunbefangen und unwissend ins Leben hinein, ohne oft zu ahnen, lichem, ethischem und allgemein- tulturellem Gebiet harren. müssen, eingehende Erkenntnisse in den Fragen des KärperaufGebot der sportlichen Arbeit der Jugendlichen wird deshalb sein baues und der törperlichen Lebensfunttionen zu ver mitteln. Im Zusammenhang hiermit wird dann der Jugendliche auch viel eher die Gefahren der seguellen Jugendnot erkennen und überwinden. Damit im Zusammenhang steht die Ueberleitung zur Behandlung allgemeiner Kulturmerte, die jedem Menschen Anleitung lichen Lebens und des Lebens in der Gemeinschaft seiner und Anregung für die Ausgestaltung feines persön Bolksgenossen bietet. Für das jugendliche Element in der Sportbewegung zeigen fich gute Anfäße, die nur eines fräftigen Impulses heiterer und dennoch wertebildender Form die Seelenloftgkeit zu bedürfen, um zusammen mit dem Bedürfnis nach Geselligkeit in überwinden.
Adler 12 vom Dresdener Sportverein 1: 6 geschlagen.
Am 1. Januar fand auf dem Adlersportplatz bei sehr stürmischem Wetter und vor zirka 500 Zuschauern das Zusammentreffen zwischen und spielt gegen den Wind. Trogdem liegen die Spieler jojørt vor dem Bundesmeister und Adler 12 statt. Dresden hat Anstoß Ede, die aber durch den Bind abgetrieben wird. Weiter belagern dem Adlertor. Schon in der dritten Minute erzielen sie die erste fie das Adlertor. In der siebenten Minute verpaßt die Mitte Dresdens eine glänzende Gelegenheit zum ersten Erfolg. Jezt hat sich auch Adler gefunden; sie statten dem Tor der Gäste einige gefährliche Besuche ab, die aber alle gut abgewiesen werden. In der achtzehnten Minute gelingt es dem Mittelstürmer von Adler im Anschluß an einen Durchbruch zum ersten Tor des Tages einzusenden. Mit dem Anstoß fizt Dresden aber auch schon wieder vorn. Alle noch so gut eingeleiteten Angriffe werden vom Torwart abgewehrt. In der er sich dem anstürmenden Halbrechten direkt vor die Füße warf. Erst nach nach vierzig Minuten gelingt es Halblinks den Ausgleich herbeizuführen. Noch einmal tommt Adler vor der Pause an das Heiligtum Dresdens , doch fann der Sturm selbst das leere Tor nicht finden. Nach der Pause übernimmt Dresden das Kommando und Adler kommt nur noch selten vor. Aber auch dann können sie nie gefährlich werden. Dresden spielt" mit Adler. In gleichen Abständen erzielen fie meitere fünf Tore, die für den Tor mart unhaltbar waren. Schuld trägi an der hohen Niederlage die Verteidigung und die Läuferreihe. War Dresden vor dem Tor, lagen Verteidigung und Läufer dem Torwart vor den Beinen, jo daß er nichts sehen fonnte. Nur der rechte Läufer war seinen Gegnern gewachsen. Dies merfte auch Dresden und verlegte das Spiel auf die andere Seite. Bei Dresden flappte es auch nicht besonders. Allerdings hatten sie vier Mann Ersatz eingestellt und die gesamte Mannschaft umgebaut. Trotzdem waren sie vollkommen überlegen.
Der Beg zur Gesundung ist längst durch die sportlichen 2ehranstalten vorgezeichnet worden. Darin ist vor allem die Arbeiterturn- und Sportschule vorbildlich gewesen. Die Leibesübungen sind dem Gesamtgebiet der Erziehung organisch einzugliedernachtunddreißigsten Minute konnte er gerade noch dadurch retten, daiz und zu einer täglichen Gewohnheit der Menschen zu machen. Der Wettkampf soll nur Höhepunkt, nicht Tageserscheinung sein. Das Ziel ist die Ueberwindung des Bereinsbetriebes und damit die Ueberführung in die Form der öffentlichen Einrichtung. Von diesem Standpuntt gesehen, sollte man es auch nicht bedauern, wenn schon heute viele Korporationen, deren Haupttätigkeit auf anderen Gebieten liegt, in irgendeiner Form Sport betreiben. Das ist ja eben ein erfreuliches Zeichen dafür, wie weit der Gedanke der Leibes. übungen bereits ins Bolt gedrungen ist. Nur dürfen diese Korporationen nicht den Sportbetrieb vereinsmäßig aufziehen.
Die politische Lage stellt sich für den Arbeitersport im ganzen günstiger bar, als vor einem Jahre Sehr betrübend, auch com staatspolitischen Standpunkt, ist das Borgehen des Reichs. wehrministeriums, das die Arbeitersportbewegung mit dem Bannstrahl belegt hat. Der Reichswehrminister scheint einen bedent lichen Mangel an demokratischer Tugend zu haben: er tann feine Kritik vertragen. Jeber objeftive Mensch wird noch einen Unter. schied zu machen wiffen zwischen den republiffeindlichen Rechtsverbänden und den republittreuen Arbeitersportverbänden, selbst wenn fie fich gelegentlich an politischen Aktionen beteiligen. Leider gibt es in Deutschland feine Instanz, die dieses Klaffenurteil des Herrn Geßler und seiner Offiziere einer Nachprüfung unter ziehen könnte.
Turnspieler des 4. Bezirks.
Die Arbeiter Fußballzeitung" ftellt uns ab Januar vier Geiten zur Bere fügung. Alle Bekanntmachungen erfolgen in Bukunft, nur noch in diesent Blatt. Um nun die dadurch entstandenen Untoften zu beden, müssen wir eine entsprechende Abonnentenzahl gewährleiffen. Der Kreisspielausfanus beichio R bak jede Handballmannschaft mindestens drei Bflichteremplare des ArbeiterFußball" zu entnehmen hat. Bestellung sowie Einsendungen an W. Sut mann, Engelufer 24-25, Rimmer 89. Abonnementspreis beträgt durch Kreuzband bezogen pro Monat 1 M. Alle Einsendungen haben bis Freitag abend au erfolgen. Für Spielrefultate bis Montag frith 10 Uhr. Handballschiedsrichterprüfung. Am Sonntag, den 10. Jamuar, vünktlich 1½ Uhr, findet auf Seber Brüfling muß beftimmt erscheinen und fein Turnzeug mitbringen. dem Fichte- Svortolak in Treptow - Baumschulenweg bie praktische Prüfung statt.
Art verspäteten Burgfriedens. Der„ Etfibrief hat hier eine sehr Mit den Freunden in und um Mostau herrscht jetzt eine ernste Wirkung gehabt, ein Beweis dafür, daß der Streit früher nur fünstlich entfacht worden ist. Die KPD. unterläßt es freilich auch heute noch nicht, ihre Anhänger in Arbeitersport mit ihren verrüdten Anordnungen zu traftieren. Tatsächlich sind die Pausschreibung für die Sandball.Frühjahrsferie. Jeder Verein oder Gruppe. rolenschuster noch immer rüftig an der Arbeit, und man fann Neuerdings ist der Locarno- Bertrag( 1) der Gegenstand ihrer auf jeder Tagung der Arbeitersportler ihre Produkte bewundern. Attaden, wozu sich nun noch die Fürstenabfindung gesellt hat. Nur das bekannte Frühstüd bei Seedt ist noch nicht zum Gegenstand von Resolutionen gemacht worden. Wir wissen, daß es den ehrlichen Rommunisten im Arbeitersport fatal ist, immer wieder mit diesen parteipolitischen Dingen belästig zu werden, müssen es aber ihrer Initiative überlassen, sich gegen den Unfug zu wehren. In diesem Zusammenhange ist interessant, daß der bekannte Lieste aus der KPD. ausgeschieden ist, weil die Bartei ihm angeblich das Auftreten auf dem letzten Kreistage in Rathenow untersagt haben soll. So Im kommenden Sommer ging auch dieser Stern im Nebel unter.
wird das große Sport und Kulturfest in Wien der Hauptanziehungspunkt der Luzerner Sportinternationale sein. Hoffentlich beffert sich das Wirtschaftsleben recht bald, damit es einer großen Anzahl unserer Sportgenossen möglich ist, die rühmlichst befannte sozialdemokratische Donauftadt zu befuchen.
-
die fich an der Sandballserie beteiligen wollen, melden ihre Mannschaften fofort an den Unterzeichneten. Die Meldung muk folgendes enthalten: ob 1., 2., 3. Männer, Jugend- oder Frauenmannschaft. Ramen, Geburtstag und Tag des Eintritts jeden Spielers. Wo befindet sich der Vlas und wie au erreichen. Wann ist der Blak für uns fpielfrei und an welchen Tagen wollen die Mannschaften fpielfrei baben. Kleidung der Mannschaften. Melbung von zwei Schiedsrichtern und genaue Anschrift des Bereins oter Gruppenwartes. Für jeden gemeldeten Spieler der Männer find 30 Vf., für leben Jugendlichen und jede Spielerin 20 Vf. Ropffieuer fofort mit einaufenden. Mannschaften, welche bereits in der Serbstferie gefpielt, heben, brauchen mur anzugeben, ob die bereits gemeldeten Spieler, weiterfpielen, ob welche binzukommen oder geftrichen werden follen. Für jeben Spieler ist
aber die Ropfiteuer zu zahlen. Am Sonntag, den 17. Januar, ift Eerien fpielbeginn.
Fußballrefultate vom 3. Januar.
Trok des in der Nacht berniedergegangenen Regens fonnten faft alle Spiele ausgetragen werden. Norden: Arbeiter- Turnverein Vantom gegen Abler 12 0: 4. Teutonia gegen Arbeiter- Sportverein 24 2: 1. Wader 20 gegen Nordista 3: 7. Alemannia gegen Boruffia 3: 3. Fichte- Nord gegen BittoriaEberswalde 9: 0. Spandau 25 gegen Minerva 1: 1. Bittenau gegen Siemens
fladt 7: 0. Tegel 24 gegen Spandau 03 2: 3. Amateure gegen Einigkeit 9: 0.
Eisenspalterei gegen Bernau 4: 7. Staaten gegen Birkenwerder 0: 1. Diten: Concordia gegen Schmeiffterne 1: 1 Borwärts 20 gegen Berliner Spot Derein 22 1: 4. Strausberg gegen Neuenhagen 1: 4. Tasmania gegen Sadowa 8: 0. Frisch- Frei gegen Treptower Ballspiel- Club 1: 2. Fichte- Sildost goren Adlershof 1: 6. Oberfpree gegen Alt- Glienice 4: 0. Verein für Bewegungsfpiele gegen Luftig- Fidel 3: 2. Mertur gegen Reuthen 2: 1. Lichtenberg II gegen Weißenfee 2: 1. rtha 22 gegen Berliner Sportverein 16 5: 2. BriAstania gegen Sparta 2: 1. Frichshagen gegen Brandenburg 02 1: 2 Südwest: Neukölln gegen Berolina 5: 2. Rehlendorfer Ballspiel- Club gecen Schöneberg 3: 2 Stern gegen Wilmersdorf 2: 1. Britannia gegen Neuköllner Ballivie Club 3: 2 Budenwalde 1 gogen Frisch- Auf 3: 5. Schmorgendorf gegen Mariendorfer Eport- Club 1: 8. Trebbin gegen Ludenwalde III 0: 1.
Im neuen Jahre lautet die einzig richtige Parole für den Arbeitersport: Mehr ernste Erziehungsarbeit weniger Sportfanalis mus! Arbeitersport soll mitarbeiten an der Charakterbildung des Staatsbürgers der neuen Zeit. Dieser neue Staatsbürger wird ein freier, aber fein zügelloser, sondern ein geistig und förperlich diszi tannia aeaen Lichtenberg 0: 8. Lichtenberg I gegen Romet 14: 1. plinierter Mensch und Sozialist sein. Nur so wird die höhere Form der Demokratie möglich, die soziale Demokratie, ohne die es fein Heil der Bälter geben tann
Die Jugend im Sport.
Jugend will sich austollen! Wie oft hörte man das schon, und manche Dummheit wurde damit entschuldigt. Gewiß. Jugend soll sich austoben. Aber es braucht nicht immer im Alt. patergeifte zu sein.
Das ertennt die große Maffe der Jugend felbft, und fie mendet fich daher gern dem Sport zu, bei dem fie größte förperliche Ent. Spannung erreichen kann. Gerade feit der Kriegszeit besteht ein großer Brozentsatz der Mitgliedschaften in den Sportverbänden, auch in den Arbeiterorganisationen, aus Jugendlichen. Allerdings fann die Tätigkeit der Jugendlichen im Sport nicht mit dem gleichen Maße gemessen werden, wie die Leistungen der älteren Gruppen. Bei der Jugend bedürfen die Triebfräfte der Entwicklungsjahre stärkste Beachtung. Der Sport wird oft und nicht mit Unrecht als gute Hemmung für eine maßlose Auswirkung des Segualtriebes be zeichnet. Jedoch darf nicht vergessen werden, welche Verantwortung gegenüber dem Jugendlichen als dem fünftigen Träger des gesell schaftlichen Lebens besteht.
Es ist an dieser Stelle schon mehr wie einmal darauf hingewiesen morden, daß der Sport in Gefahr ist, sich immer mehr zu einer Mechanisierung des Sportbetriebes zu entwickeln. Hier liegt die Gefahr. Sport ist heute einzig Ausbildung des Körperlichen, ist Aufstellung von Reforden, aus denen sich dann das Ziel ergibt, neue Reforde, neue Höchstleistungen zu erringen. Man fomme nicht damit, in den Arbeitersport organisationen sei diese Tendenz ausgeschaltet. Zur Erzielung von Höchstleistungen, mit denen der Verein in der Deffentlichkeit Ehre einlegen" fann, werden besonders die Jugendlichen herangezogen, da ihr junger elastischer Körper gewandter und schneller ist. Mit der Berfolgung dieser Absichten aber wird der jugendliche Geist von vornherein in das mechanisierende Leben eingefügt, wie es das Maschinenmäßige des Alltags schon Tag für Tag mit fich bringt. Selbstver ständlich soll nicht verfannt werden, daß die Höchstleistungen wertvoll für den Sport find. Sie dürfen jedoch nicht Selbstzmed merden. Man darf nicht vergessen, in gesunder Berbindung damit ein gut
Arbeiterartisten zu Besuch im Krankenhaus. Am dritten Weih. nachtsfeiertag besuchten Mitglieder der Freien Artisten= Bereinigung 1924" einen Sportsgenossen im Krankenhaus Budom. Sie ließen es fich nicht nehmen, den Kranten eine Ab wechslung zu bringen, indem sie einige artistische Nummern auf. führten. Die Patienten gaben ihrer Freude über die ausgezeichneten Darbietungen dadurch Ausdruck, daß sie den arbeitenden Truppen reichlich Beifall spendeten. Es wurde, der Wunsch geäußert, der. ertige Vorführungen des öfteren stattfinden zu lassen, um den Kranten eine solche Abwechslung zu bieten.
Athletik- Sport- Club. Dienstag, den 5. Januar, nach dem Baden, Borstands. fikuna. Freitag, den 8. Januar, 8 Uhr, Quartalsversammlung bei Lehnigt, Mithtenstraße, Ede Brommnbrüde; um 7 Uhr Sikung des Sportausfchuifes. Die Gymnastikabende der Männerabteilung beginnen wieder am Montag, den 11. Januar, in der Turnhalle am Treptower Rathaus, Neue Krugallee. SV. Sparta, Berlin . 6. Januar, 7 Uhr, Schule Bözowstr. 40, Waldlauftraining. 8. Januar, 6-8 Uhr, Sallentraining, Elisabethstr. 57. Gäſte willRartellgeneralversammlung am Freitag.
tommen.
Arbeiter- Sportkartell Reukölln. den 8. Januar, im Rarlsgarten.
Rinderturnwarte des 1. Bezirks. Am 10. Januar findet in Wildau , Rasino: am 17. Januar in Ertner, Schüßenallee, Gemeindeschule; am 24. Januar in Straitsbera. Seegermühlenstraße, Gemeindeschule, eine Lehrstunde in den drei Gruppen statt. Auch jüngere Borturner haben daran teilzunehmen. Anschließend Besprechung. Mitgliedsbuch ist mitzubringen. Alle Lehrstunden beginnen um 9 Uhr vormittags.
Touristenverein Die Naturfreunde"( Rentrale Wien ). Abt. Treptow : Freitag, den 8. Januar, 7% Uhr, ordentliche Jahres- Generalversammlung im Jugendheim Treptow, Elfenſtr. 3. Ortsgruppe Berlin : Mittwoch, ben 6. Januar, 18 Uhr, in der Schule Weinmeisterftr. 16-17, FunktionärversammIuna. Rutritt nur gegen Borzeigung des Funktionärausweifès. Monats programme mitbringen. Der Borstand. Abt. Lichtenberg : Am Donners. tag, den 7. Januar, 7½ Uhr, Generalversammlung im Jugendheim Bartaue 10. Nur Mitglieder haben Rutritt.
Freie Sportvereinigung Schöneberg . Freitag, den 8. Januar, beginnt ber Turnbetrieb wieder. Frauen: Uhland- Schule, Rolonnenstraße, von 8-10 Uhr. Männer: Mittelschule, Räterftroke. Nach dem Turnen Jahresversammluna
ben Männerabteilung bei Rofchenz, Apostel- Baulus- Str. 27. ATB. Vantow. Die zum Dienstag angefekte Borftandsflkung fällt aus. Dafür an aleicher Stelle Funktionärkung. 1. Abteilung: Mittwoch, ben
Freie Turn- und Sportvereinigung 94.
6. Januar, bei Siemie, Wallstraße, Generalversammlung. Wichtige Tagesl'ortune