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Gewerkschaftsbewegung

Eine Arbeitgeberverbands- Bilanz.

Für eine neue Zentralarbeitsgemeinschaft.

Der Arbeitgeber" vom 1. Januar brachte an erster Stelle einen Auffah seines Herausgebers Dr. Tänzler, den er Krisenzeiten überschrieb. Vor dem Kriege seien Krisentheorien möglich gewesen, weil die wirtschaftlichen Grundlagen in der Hauptsache tonstant und befannt waren.

Seit 1914 haben wir eine Wirtschaft, die sicher überhaupt nicht mehr nach wissenschaftlichen, ja vielfach sogar nicht einmal mehr nach wirtschaftlichen Grundsägen messen und schäßen läßt."

Auf die Ursachen der mit dem Kriege begonnenen Verände rung geht der Verfasser wohlweislich nicht ein, sondern flagt, daß die Nachkriegswirtschaft durch die Demobilmachung" gehemint und in falsche Richtung gezerrt worden sei durch das Hineintragen poli­tischer Weltanschauungen und romantischer Revolutionsideen, die in die Inflationszeit unseligen Angedentens einmünden mußten".

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Von den nicht minder romantischen Revanche ideen und der Unternehmertum besonders begünstigten Cuno- Wirt. fchaft, die mit der Inflation in ursächlicherem Zusammenhange steht als etwa die Revolutionsideen, id; weigt der Berjasse. Difenbar nicht nur deshalb, um nicht an die Entschädigungsaktion für die Ruhrindustriellen zu erinnern. Das nach der Stabilisierung gesetzte Ziel der Wiederherbeiführung der Friedensverhältnisse vor

1914 sei unerreichbar und falsch gewesen. Das neue 3iel liege nicht rüdwärts, sondern vorwärts. Doch welches Ziel dies neue nun eigentlich ist, mie auch über seine Richtung, darüber sei man sich ebensowenig einig, wie über die Grundlagen und die tat­jächlichen Berhältnisse. Dr. Tänzler bemüht sich nicht erst um eine Klarstellung dieses Ziels und der Richtung, wahrscheinlich deshalb, weil er diese Frage durch die Dentschriften der Arbeitgeberverbände ſamt der Aftennotiz von Dr. Meisinger hinlänglich geklärt erachtet. Wir stehen genau auf der Grenze des Untragbaren mit Löhnen und Lasten, bemeisen die Arbeitgeberverbände, die Lasten dienen der Gefundung des Ganzen, und die Lohnerhöhungen führen zur Hebung der Produktion, fagen die Gemerfichaften. Niemand aber, der zwischen diesen Divergenzen die Brücke schlägt, niemand, der authen tija festitellt, mas ist. Ich erblide diefe fchmere Schuld des Reichsarbeitsministeriums darin, daß es diese positive Aufgabe nicht erkannt, noch viel weniger versucht oder durchgeführt hat. Anstatt sich diesen Feststellungen zu widmen, het es sich er­schöpft in dem unheilpollen und fleinlichen Bemühen, zwischen Forderung und Angebot die Mittellinie zu finden.

Das heißt, das Reichsarbeitsministerium hätte sich mit seiner Autorität dafür einsetzen müssen, die einseitigen Darstellungen der Arbeitgeberverbände als authentisch zu erklären.

bet haben die Polizeiorgane sich jedoch vorher barüber zu verge missern, ob eine Borführung angebracht ist. Behält der Bater seinen Sohn zurück, dann übernimmt er damit die eventuellen Folgen. Es wird dann nicht Saije ter Polge sein, sich einzumischen, sondern zunäajst jolie des nnungsschiedsgerichts. In diesem Falle aber yat midter Lehrling die Lehre verlassen, sondern der 2chrmeister hat den Lehrling entlassen und ihn Det der ohung mit der Beltze überhaupt nicht aufgefordert, die Lehre wieder aufzunehmen, bis schließlich der Vater sich eben darüber

beschwerte.

Der Herr Obermeister ließ es bei seiner falschen Auskunft jedoch nicht bewenden, begab sich vielmehr in die elterliche Wohnung des Lehrlings, um folgenden Borhalt zu machen:

Mit was soll der Meister den Lehrling be fchäftigen, wenn es nichts zu tun hat? Früher haben die Lehrlinge sechs Wochen und länger ausgesetzt und sind auch nicht bezahlt worden."

Damit wird die ganze zünstlerische Lehrlings wirtschaft grell beleuchtet, insbesondere auch nach der pädago­gischen Seite. In der gegenwärtigen Krise tann es wohl vorkommen, daß ein Kleinmeister zeitweilig wenig oder keine Arbeit hat. Er tann dann aber nicht seine Rolle als Lehrmeister mit der Rolle des Arbeitgebers vertauschen. Der Lehrling fann gerade in der stillen Geschäftszeit in folchen Hantierungen unterwiesen werden, wozu bei flottem Geschäftsgang die Zeit fehlt. Er darf aber nicht wochenlang nach Hause geschickt werden, weil der Lehrherr das aus­bedungene Restgeld sparen will. Auch über die spätere Nachzahlung bedungene Restgeld sparen will. Auch über die spätere Nachzahlung des Kostgeldes läßt sich reden, wenn dessen sofortige Auszahlung nicht möglich ist. Es ist jedoch ungehörig und unzulässig, ohne ein Wort der Erklärung hierüber, den Lehrling einfach zu entlassen, um ihn aussegen zu laffen. Selbständige Scheineristenzen, die für fich selber nicht regelmäßig Arbeit haben, sollten lieber mit der Annahme von Lehrlingen aussehen, anstatt die Lehr­linge ausfetzen zu lassen.

Mit dem Lehrvertrag übernimmt der Lehrmeister Bflichten, die er zu erfüllen hat. Wenn nicht im Lehrvertrag aus drücklich ein zeitweiliges Aussezen vereinbart ist, worauf sich die Eltern nicht einlaffen sollten, gar noch unter Ausfall des dürftigen Roftgeldes, gibt es fein Aussehen des Lehrlings. würfen der Entwurf eines neuen Zehrlingsgefeßes an die gefeßgebenden Körperschaften? Die Verschleppungs methode, die auf diesem Gebiete seit mehr als sechs Jahren be­trieben wird, ist unverantwortlich.

Nebenbei bemerft: Wann endlich kommt nach all den Ent­

Lohndruck in der Glasindustrie.

Bor vier Wochen erft wurde der Kampf in der Weißhohl glasindustrie nach zwölfwöchiger Dauer durch die Verbindlich­feitserklärung des Schiedsspruches des Reichsarbeitsministeriums be endet. Wenige Tage später meldete sich schon eine neue Gruppe, die Fensterglasindustrie. Der Reichstarif der Fensterglas arbeiter, der etma 4000 bis 5000 Facharbeiter umfaßt, ist laut Schiedsspruch am 31. Dezember abgelaufen. Gewissermaßen als Keine Einheit des Volfes, feine Geschlossenheit, das war die Weihnachtspräsent murde den Arbeitern ein 2ohn abbau von Weihnachtspräsent wurde den Arbeitern ein Lohnabbau von Signatur, unter der 1925 stand, und so versant die Wirtschaft von 9,2 Proz. zugemutet, denn nur dann könnten Betriebs Monat zu Monat, non Tag zu Tag. Zweierlei freilich war er ftillegungen gehemmt werden. Dabei bildet der Lohn­reicht, nämlich die zwei Voraussetzungen, auf denen Dames- Plan und anteil noch nicht ein Fünftel der Gesamtproduktionstoften. Londoner Batt aufgebaut find: die Sanierung der Staatswissenschaft Man müßte deshalb annehmen, daß die Unternehmer den Sparsam­und die Stabilisierung unserer Währung, beides aber auf Roften feitshebel zunächst an anderen Stellen ansetzten als an dem Lohn­der Brivatwirtschaft, die am Ende ihrer Kraft ift." fonto, zumal die Löhne im Verhältnis zur Borkriegszeit der Er Auch hier wären etliche Zwischenbemerkungen notwendig, überhöhung bedürften, anstatt eine weitere Kürzung zu ertragen. die Verwendung der Anleihe aus dem Dames Paft, die Lohnsteuer. In der Fensterglasindustrie haben wir es nur mit Rein das Steuerkapitel überhaupt, doch wir wollen zur Quintessenz von oder Mittelbetrieben zu tun. Trotzdem tommt es fehr Tänzler fommen: oft vor, daß in Betrieben mit einer Belegschaft ron 150 bis 200 Ar­beitern drei bis vier Direttoren anzutreffen sind. Oder es find an einem Betriebe vier bis fünf Familien beteiligt, die alle nicht schlecht leben wollen.

Dun gilt es, das Pendel, das sich überschlagen hat, zu­rüdzuführen in das stabile Gleichgewicht. Das ist der innere Wefenstern der Forderungen, die der Reichsver­hand der Deutschen Industrie mit seiner soeben veröffent­lichen Denkschriff verfolgt.

Und wir, die Arbeitgeberverbänbe? Wir fämpfen in der Front, täglich und stündlich im Schüßengraben des täglichen

Rampfes, zur Verteidigung des den Arbeitgebern übertragenen Mandats, der Berwaltung der privatwirtschaftlichen Interessen im Sinne volkswirtschaftlicher Ziele.

Klarer als die Sache mit dem Mandat ist das Bild vom täglichen Kampf im Schüßengraben, wo es nicht gerade reinlich zugeht, zumal wenn man sich an den Gegner heranfühlen" will. Von den Giftgafen aus dem Arbeitgeberrerbandsschüßengraben hat ja die breite Deffentlichkeit erst jüngst noch den Gestank verspürt, und etliche Granatsplitter haben sich bis zum christlichen Landarbeiterverband perirrt.

Allein Dr. Tänzler zeigt sich als Aesthet und bedauert daher, daß es im letzten Jahre soviel der Kämpfe zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gab, und zwar der geistigen Kämpfe. Mehr noch als der Widerstreit der Meinungen über die grundlegenden Dinge unferes Wirtschaftslebens selbst, sei die Form zu beflagen, in der diese Kämpfe auszutragen beliebt werden.

Auf das tieffte beklagt Dr. Tänzler, mit welchen üblen Mitteln der Gegner uns vielfach befämpft hat". Er schweigt betrübt über die Mittel, mit denen die Bereinigung der deutschen Arbeitgeber. verbände den Gegner befämpft hat, obschon er sie besser fennt als mir, wobei dahingestellt sein mag, ob er fie persönlich in jedem Falle gebilligt hat. Er meint, beim Bestehen ber 3entral. arbeitsgemeinschaft wäre solche üble Form des Kampfes ausgeschlossen gewesen. Und allein schon zur Entgiftung unseres öffentlichen Lebens" ist eine neue Form der Zusammen. arbeit nötig, nicht die Erneuerung der alten Arbeitsgemein­schaft..., sondern eine neue, aufgebaut auf dem Geifte gegenseitiger Anerkennung und dem Versuche beiderseitigen Verstehens. Sei auch die Zeit dafür noch nicht reif, gingen auch die Grundbegriffe zu weit auseinander, so sei doch gerade deshalb jeder Verfuch der An näherung eine Pflicht.

" Der innere Besenstern der Forderungen des Reichsverbandes der Deutschen Industrie" samt allen sonstigen Belangen der Arbeit­geberverbandspolitik scheint für diese Sirenenflänge feinen rechten Resonanzboden abzugeben.

So sollen aus den Betrieben lleberschüsse herausgewirtschaftet werden, die nicht herauszuholen sind. Die Unternehmer versuchen daher, an dem schwächsten Buntt, den Arbeiterlöhnen, einzusetzen, anstatt an den richtigen Stellen.

Die Arbeitet haben feineswegs die Absicht, sich einen Lohn­abbau gefallen zu lassen, sind vielmehr entschlossen, sich mit allen Kräften dagegen zu mehren. Sollten die Verhandlungen mit den in der Blasindustrie, heraufbeschworen durch den versuchten Lohn. Unternehmern nicht zu einer Einigung führen, ist ein neuer Kampf abbau der Unternehmer, unvermeidlich.

Der beigelegte Lohnkonflikt im Saargebiet. Baris, 6. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Die am 9. Dezember im Ministerium für öffentliche Arbeiten in Paris begonnenen Lohn­verhandlungen zwischen Vertretern der franzöfifchen Saargruben Dienstag in Saarbrücken zu einer Einigung geführt. Den Berg­und der Bergarbeitergewertschaften des Saargebietes haben am arbeitern wurde eine Erhöhung des Tagelohns um 1,50 Frants mit rüdwirtender Kraft ab 15. Dezember bewilligt.

Riebe- Wert, Weißenfee. Die beurlaubten Arbeiter und Arbeite­rinnen erhalten morgen, Donnerstag, mittag 2 Uhr die Restzahlung der 50. Lohnmoche. Diejenigen Arbeiter und Arbeiterinnen, die bis zum 24. Dezember gearbeitet haben, nehmen die Arbeit morgen früh wieder auf Der Betriebsrat.

Wirtschaft

Keine Aufwertung der Rotgestempelten".

Ein Kammergerichtsurteil.

1 sequ3 to Appl

gar nicht zu rechtfertigen, welt ble de son Electrignolet Bel deren Sonderbehandlung an der allgemeinen Berarummg bes Bottes nicht teilnehmen und die Lasten des verlorenen Strieges einfach auf die Reichsbank abschieben würden. Wenn das große Heer ber Be fizer von Vorfriegsnoten ihre entwerteten Papiere bei der Reichs bank fünftig zum Nennwert in Gold umtauschen wollte, würde außerdem die Bonität der Reichsbant, die dem Deutschen Reich ebenso wichtig sei wie den Allierten, erschüttert werden. Eine Be vorrechtung der Vorkriegsnotenbefizer sei daher ausgeschloffen. Das neue Bankgesetz sei feineswegs nur währungstechnischer Natur". Im Gegenteil sei es Absicht des Gesetzes, auch den Kurs ber Bor friegsnoten auf 1 Billion= 1 Reichsmart herabzudrüden und eine anderweitige Aufwertung auszuschließen.

Man muß diese Klarstellung der Sachlage, ble ficher zur Reinigung der Atmosphäre und zur Aufklärung der Beteiligten viel beitragen wird, begrüßen. Hoffentlich macht file den Speku­lationsgeschäften schlechtgläubiger und den Berluften gutgläubiger Intereffenten endlich ein Ende.

Borzellanfabrit Fraureuth . Die geftrige Generalversammlung der Porzellanfabrik Fraureuth A.-G. genehmigte die mit einem Ber­luft von 15 558 Mart abschließende Bilanz für 1924. Der Fehl­betrag soll aus den Reserven gedeckt werden. Die angestrebte Sanierung der Gesellschaft hat sich nach Mitteilung der Berwaltung bisher nicht erreichen lassen, trobem sie als dringlich erachtet werden muß. Wenn nicht balb der Gesellschaft neue Betriebsmittel zufließen, scheint der Fortbestand des Unter­nehmens gefährdet zu sein. Zurzeit ist nur die alte Fabrit in Betrieb, während der neue Tunnelofen stilliegt.

Preissenfung durch das laufende Band. Bon der Horch Werte A.-G. in 3midau wird berichtet, daß infolge der Um

stellung des Betriebes auf die Produktion am laufenden Bande und durch weitgehende Verwendung hochwertiger Arbeitsmaschinen eine beträchtliche Senkung der Selbsttoften im Automobilbau erzielt wurde. Die Verwaltung habe infolgedessen eine erhebliche Er mäßigung der Preise vornehmen können; gegen den Sommer v. J. ergebe sich eine Preissentung um etwa 35 Pro3. An­gesichts der zunehmend schlechten Abfazlage der Autoindustrie und der Klagen über die Auslandskonkurrenz hat die Erfahrung der Horch- Werke besondere Bedeutung. Sie zeigt, daß die Senfung der Selbstt often durch betriebliche Umstellung, wenn fie nur auf ausreichender finanzieller Grundlage und mit genügend hoher technischer Wirksamkeit erfolgt, jedem fünftlichen Preis­schuh auch in Krisenzeiten überlegen ist. Bevantwortlich für Bolitik: Craft Seater: Wirtschaft: Artur Saternus:

Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Ektors: Feuilleton: Dr. John Schilowski; Lotales und Sonstiges: Frik Karstadt : Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vormärts- Buchdruderei und Berlaasanstalt Baul Singer u. Co., Berlin G 68, Lindenstraße S.

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mächtigt hat, haben an dem Handel mit diesen Noten sehr viele

Müssen Lehrlinge aussehen? Leichtgläubige und Hoffnungsfreudige große Berlufte gehabt.

Ein Schneidermeister in Neukölln, der zwar zwei Behrlinge aber feinen Gesellen beschäftigt, ließ seine Lehrlinge ab 14. De zember auf unbestimmte Zeit ausfegen, ohne in­zwischen das vereinbarte Kostgeld zu zahlen. Der Vater des einen Lehrlings sah sich die Geschichte eine Weile mit an, verlangte dann aber von dem Lehrmeister die Erfüllung seiner veriraglichen Berpflichtungen, d. h. die Weiterbefchäftigung des Lehr­lings und die Nachzahlung des Roft gelbes. Der Lehr. meister sagte dies zu, behielt sich jedoch nähere Mitteilung vor, die er dann telephonisch dahin formulierte, daß er den Betrag des Kost geldes, den er über die Richtfäße der Zwangsinnnung( fünf Mart im dritten Lehrjahr!) hinaus gezahlt hat, aufrechnen werde. Der Bater des Lehrlings wandte sich gegen diese Pfiffigkeit und erklärte dem Schneidermeister, daß er sich damit nicht mehr an den Vertrag gebunden halte. Daraufhin bekam er am nächsten Morgen ein Eine schreiben des Lehrmeifters mit der Aufforderung, seinen Sohn am folgenden Tage puniilid ins Geschäft zu schiden, andernfalls er den Lehrling durch die Polizei verführen laffe. Diese un­verschämte Drohung ftüßte der Lehrherr auf eine Auskunft des 3wangsinnungs Obermeisters Kretschmer.

Der Herr Obermeister hat wahrscheinlich den§ 127 der Reichs gewerbeordnung einmei gelesen, aber nicht verstanden. Wenn der Lehrling ohne Zustimmung des Lehrmeisters die Lehre verläßt, fann er durch die Polizei vorgeführt werden. Da­

Es

ist deshalb zu begrüßen, daß jezt ein Kammergerichtsurteil bekannt. gegeben wird, das dem schönen, aber gefährlichen Märchen von der Sonderbehandlung der Rotgestempelten ein Ende macht.

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Dieses Urteil hat die Berufungsflage eines Oberfeuer­wehrmannes, der für 32 rotgestempelte Tausendmartscheine eine 50prozentige Aufwertung verlangte, a bgewiesen. Jm November 1923 habe sich, so führt das Urteil aus, das Schicksal der deutschen Reichsbanknote erfüllt. Sie war zwar das gefeßliche Zahlungs mittel, aber in der ganzen Welt war sie aller Eigenschaften als Bahlungsmittel entkleidet. Zur Schaffung einer neuen festen Währung hätte der gesamte bisherige Notenumlauf einschließ­ich der Borkriegsnoten, verschwinden müssen. Das sei durch Gesetz 1 Reichsmark. geschehen auf der Basis 1 Billion Notenmark 3war sehr hart, aber nicht gegen Treu und Glauben und die guten Sitten sei daraus die Bestimmung des§ 3 Abs. 3 des am 11. Oftober 1924 in Kraft getretenen Bantgefeßes erwachsen, das alle bisherigen Martschulden sozusagen streicht. Insbesondere fei eine Besserhaltung der Borkriegsnoten, die durch den völligen finan­ziellen Zusammenbruch ihre Eigenschaft als sogenannte Goldnoten" längst eingebüßt und den Kurssturz der Mark, über die sie lauten, mitgemacht haben, im neuen Bankgesetz nirgends zum Ausdruc gefommen. Sis lei auch, abgesehen von den gefeßlichen Gründen,

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