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Politische Lebersicht.

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Berlin  , 3. Juli. Der Fideikommiß Stempel war Hauptgegenstand der Debatte in der Stempelsteuergesetz Kommission des Herrenhauses. Die Herren fühlen sich eben weit mehr als Vertreter von Standesinteressen denn als Glied der Gesetz­gebung, das die allgemeinen und nicht Sonderinteressen zu wahren hat. Je weniger Beschränkung sich die Mits glieder des Herrenhauses auferlegen, desto besser ist es für die prinzipiellen Gegner dieser Institution.

mann Zoh aus Köslin   sprachen für den sozialdemokratischen erfolg. Insofern ist freilich schon ein Erfolg er sei. Wenn ein Bürgermeister Recht und Ge­Wahlkandidaten. Das Wort wurde auch Herrn Geh. Baurath zielt, als Guer Hochwohlgeboren selbst sich veranlaßt gefühlt rechtigkeit üben will gegen jedermann, so soll Wir leben nicht mehr in der Benoit gestattet. Jeder der drei Redner sprach sehr haben, die Versammlung und das Mittagessen des pommerschen das strafbar fein. ruhig. Einen unangemessenen, schimpfenden Fischereivereins, welche im Strandschlosse stattfinden sollten, dort Zeit Friedrichs des Großen, wo jeder glauben konnte, er und in das Neue Gesellschaftshaus zu was wollte, Ausdruck erlaubte sich in der Versammlung nur abzubestellen sondern 100 Jahre zurück. ein als Konservativer auftretender Schuh  - verlegen. Der Magistrat hier bedauert das sehr; es scheint gierungspräsident, dessen Aufgabe es ist, Ruhe und Ordnung machermeister. Zwei Reisende suchten durch laute ihm das nicht gerechtfertigt. Wer nicht sien will, aufrecht zu erhalten, bestraft diefen Bürgermeister, während Zwischenbemerkungen zu stören. Ein in der Nähe stehen- wo Sozialdemokraten gesessen haben, oder ein anderer, der Unfrieden zu stiften sucht zwischen der, mir als ordentlicher Mann bekannter Maurer nicht weilen will, wo folche gemeilt haben, Garnison und Bürgerschaft, bisher frei aus. und Hausbesitzer verwies ihnen solches und bedrohte der geräth in Deutschland   in Verlegen geht. Wie viel Anstrengungen sind seinerzeit gemacht worden, fte mit Entfernung, worauf fie fich ferner ruhig heit, noch irgend wo Plaz zu finden. Jeden um durchzusetzen, daß die Regimentsmusik im Bade spielen sollte. verhielten. Es ist in feiner anderen politischen falls darf er auf teiner Eisenbahn mehr Es hat damals böses Blut gemacht, als der Stadtmusikus Versammlung hier so ordentlich und ruhig fahren. Das hiesige Strandschloß ist erheblich aus- hinausgehen mußte. Das hiesige Strandschloß ist erheblich aus hinausgehen mußte. Mit der Entziehung der Militärmufit der Landrath übrigens die Stadt nicht gestraft 3ugegangen, wie in der von Sozialdemokraten gebessert und das Neue Gesellschaftshaus ist vor ein würde und Da die Bauhand- haben. Dann sind zwanzig mehr Kapellen berufenen. Keine andere ist auch so start besucht worden paar Jahren beträchtlich erweitert. es will. Nun wird ge= und von so vielen Männern aus den verschiedenen politischen werker und sonstigen Handwerker hier zahl die Kolberg haben kann, wenn Parteien. Die sozialdemokratischen Redner äußerten sich im reich Sozialdemokraten sind, so ist selbstfagt, vor dem Strandschloß könne fein anständiger Mensch mehr Der Landrath v. Gerlach ist doch gewiß ein ganzen rücksichtsvoll gegen die Mitglieder anderer politischer perständlich, daß die Bauten und Besserungen igen. Const hätte er nicht so viel Stimmen Parteien. Daß sie dies thun würden, ist mir vorher nicht be- sowohl an der einen wie an der anderen anständiger Mann. denklich gewesen; jedenfalls durfte ich erwarten, daß die hiesigen Stelle mindestens theilweise von Sozial- bekommen. Er ist als feiner Mann bekannt. Deshalb war es Sozialdemokraten dahin bemüht sein würden. demokraten ausgeführt sind. Was wir essen für die liberale Partei so schwer, ihn aus dem Gatter die Und ift Sonn in zu Sachen dieser Mann heben. Was nun die hiesigen Sozialdemokraten anlangt, so sind es und trinken, ist, erabend auch am Strandschloß gewesen. Welchen meist ordentliche, fleißige, sparsame Arbeiter und Handwerker,& a briten, Brauereien u. s. w. Arbeiten besonders Bauhandwerker, die, soweit sie Kinder haben, bemüht fordert haben, der Regel nach von Sozial- Vorwurf macht denn der Regierungspräsident( Landrath find, solche ordentlich zu erziehen. Es wäre auch ganz falsch, demotraten hergestellt. Unsere Kleidung und v. Puttfamer. Anmerkung d. Red.) den Herren, welche dort ver­anzunehmen, wie es geschehen ist, daß sie unchristlich seien. Vor deren Stoffe find jedenfalls theilweise Gr- fehren? Herr v. Gerlach steht ebenso hoch, wenn nicht höher, als ein paar Jahren war ein Arbeiter Vorsitzender des sozialdemo- gebnisse der Thätigteit sozialdemokratischer der Schreiber solcher Zeilen. Er ist ein Edelmann von alter fratischen Arbeitervereins. Er ertrant in der See. In seinem Arbeiter. Man kann in teinem neuen Hause Art, wie es nicht viele mehr giebt. Warum sind die Zimmer haben, wie festgestellt ist, die Bildnisse Christi und des mehr wohnen, welchem nicht Sozial- Herren denn nicht in die Strandschloß Ver. Kurz, So- ammlung gekommen, um den Abgeordneten Kaisers gehangen. Es sind dort jetzt noch fünf Bildnisse von Königen demokraten mitgebaut hatten. in Deutsch Herbert zu widerlegen. Wo waren sie denn und Kaisern aus unserem Herrscherhause und ein Spruch: Ich zialdemokraten tann niemand vermeiden. mehr ganz Den und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen. Als sich jemand land Strand damals? Die Sozialdemokraten sind ebenso gut unsere Mit­darüber verwunderte, soll er erwidert haben: Ich bin gut christ- schloßfaal hier meiden zu wollen, weil sich bürger wie die Mitglieder anderer Parteien. Es wäre eine lich und kaiserlich. Deswegen kann ich doch Sozialdemokrat sein. in demselben Sozialdemokraten versammelt Schande für Kolberg  , wenn die städtische Be In einer öffentlichen Versammlung hat er erklärt: Er bleibe haben, erscheint dem Magistrat hier selbst hörde die Gleichberechtigung der Bürger preis feinem Glauben treu. Auch andere Sozialdemokraten haben verständlich als nicht zu billigen. Der Saal gehört geben wollte. Will man die Sozialdemokraten etwa auch öffentlich erklärt: Sie hielten an ihrem Glauben treu feft. nicht den Sozialdemokraten hier sondern der Stadtgemeinde und aus der Kirche verweisen? Die Herren gehen doch nicht hin. Der Vorsitzende bittet den Redner, das Schreiben des Re­Jedenfalls gehen viele Sozialdemokraten öfter zur Kirche als die Sozialdemokraten, welche dort gewesen andere, die Steine auf sie werfen. Es sind auch Sozial sind, haben sich gut betragen und sind im ganzen gierungs- Präsidenten nicht zu kritisiren und die Person desselben demokraten in der Feuerwehr, in Jnnungen und anderen Berufs- ebenso gute fromme und ordentliche Männer als andere, welche aus der Debatte zu lassen. Stadtv. Wulff dankt für die Belehrung, kann diefelbe aber ständen. Un ordentliche faule Arbeiter, Trinker, dort weilten. Auch sittlich stehen sie im ganzen Männer, die Achtung nicht verdienen, hält sich mindestens ebenso hoch. Es soll für die Militärkapelle nicht annehmen. Denn die Person hänge in diesem Falle zu eng dem Strandschlosse mit der Sache zusammen. Als geborner Kolberger fage er, die nicht mehr passend sein, vor der sozialdemokratische Verein hier am liebsten nun fern. zu spielen. Wer tann dafür bürgen, daß die städtische Behörde sei dazu da, Gerechtigkeit zu üben für jeder Gerade weil die Sozialdemokraten hier in großer Mufiter nicht selbst theilweise mit den mann, ob es einer vorgesetzten Behörde angenehm ist oder nicht. und empfinden. Er stehe nicht für sich allein da, sondern auch für diejenigen, die Anzahl ordentliche tüchtige Männer und Bürger Sozialdemokraten denten find, wäre es unrecht und unverzeihlich ge- Ich habe, so lange ich hier im Amte bin, den Grundsay außerhalb des Gesetzes gestellt werden sollen. Das gute Ein mesen, ihnen die Benuhung des städtischen befolgt, den Sozialdemokraten gegenüber jede vernehmen zwischen Garnison und Bürgerschaft sei durch das Saales zu versagen, dessen Benußung anderen unnöthige Härte ebenso sehr zu vermeiden Vorgehen des Landraths v. Puttkamer   gefährdet. Die Schreiben werden hierauf zur Kenntniß genommen. ohne weiteres gestattet worden ist. Dies ist auch wie anderen Bürgern gegenüber. Sie können hier die Meinung des Magistrats und der Badedirektion. vom Märtyrerthum nicht reden; das Gegentheil würde ihre An­Die Ueberlassung des Saales zu der Versammlung soll bei hänger nur mehren. Ihre Versammlungen sind hier oft recht einem Theile der Bürgerschaft lebhaften Anstoß erregt fchwach befucht gewesen und der Zahl nach zugenommen haben haben. Diefer Theil der Bürgerschaft ist jedenfalls fie in den letzten Jahren nicht. Die letzte Wahl beweist ihre numerisch sehr klein. Der Eigenthümer der Kol- Abnahme. Die Sozialdemokraten sind hier auch durchaus nicht berger Volts Zeitung"( R. Knobloch) hat ersteres in der gegen die Polizeiverwaltung erregt, fie unterstügen dieselbe eher, Beitung behauptet. Der Herr Landrath hat darüber als daß sie Widerstand leisten. Noch ist ihrerseits kein Wider­feinen Zweifel gelassen, daß ihm die Bersammlung stand auch nur versucht. Unnöthige Härten und Handlungen gegen im Strandschlosse unangenehm gewesen ist sie, welche ungerecht und unbillig erscheinen, reizen leicht zum Wenn er von vornherein die Sache ruhig mit angesehen und Widerstande. Dann wird der Arme schuldig und der Pein im fich dagegen nicht bemüht hätte, so zweifle er sehr, ob Gefängnisse überlassen. überhaupt noch jemandem der Umstand au ch Die Sozialdemokraten hier sind auch nicht etwa Gegner des nur besonders aufgefallen wäre, daß die Bades und des Badeverkehrs. Mehrere suchen im Sommer an Versammlung nach dem Strandschloß berufen worden und Kurgäste kleine Räume zu vermiethen, und im übrigen wissen dort abgehalten ist. Nach Lage der Sache und Be- sie sehr wohl, welchen Vortheil sie und die Stadt vom Bade Endlich sind sie doch beim Anarchisten ange schaffenheit der Gäle hier fonnte es einen geeigneteren haben. Saal für die große Versammlung nicht geben, als den Strand- Jedenfalls ist nach Ansicht auch des Magistrats sicher, daß die kommen, die Reporter über das Attentat auf einen Ber schloß Saal. Hier wurde voraussichtlich die Bereitstellung des städtischen Saales zu einer liner Polizeibeamten. Und die Argumentation? Die Ordnung am besten gewahrt und hier war sie Versammlung hier den sozialen Frieden Maschine ist so intelligent und kunstgerecht hergestellt, daß nöthigenfalls polizeilich auch am besten aufrecht zu erhalten. gefördert hat. Und wenn fortgefahren werden sollte, sie von einem simplen Schuhmann nicht wohl herrühren Soll von Anstoßerregen die Rede sein, so halte ich für ganz wie es in einer Zeitung versucht ist, die Stadt oder den fann." Den Herren Schuhmännern überlassen wir, dieses ficher, daß die Versagung des Saales zu der Strandschloßwirth deswegen Nachtheile zu be­Wir fragen warum soll nicht fraglichen Versammlung bei dem größten reiten, so fann das geeignet sein, den gesell. Attentat auf ihre Intelligenz zu beantworten. Theile der Bürgerschaft und insbesondere schaftlichen Haß zu fördern. Schuhmann die französischen   Polizeivorschriften bei ber großen Arbeiterbevölkerung hier Euer Hochwohlgeboren werden hieraus entnehmen, daß es ein ärgeren Anstoß erregt habeu würde. Der mir unmöglich ist, auch nur einen Augenblid zu über die Anfertigung von Bomben und Höllenmaschinen Magistrat theilt theilt diese Meinung. Was weiter die weit- bereuen, was ich gethan habe. Im Gegentheil, ich bin damit gelesen haben? Die Berliner   Höllenmaschine ist genau Ich würde nach einem Andrieur'schen Rezepte gemacht. Freilich die tragenden und schwerwiegenden nachtheiligen Folgen für zufrieden und im Gewissen völlig ruhig. die Entwickelung des Badelebens hier und namentlich glauben, anders ungerecht und unchristlich Spuren sollen nach Belgien   weisen"! Aber, wie wird uns! des Verkehrs am Strandschlosse auch in finanzieller gehandelt zu haben. war nicht Held Jagolkowski, der russische Polizei und Beziehung anlangt, so fürchte ich einen solchen Nachtheil nicht. Hierauf folgt die Verlesung der Antwort des Regie Bombenbaron dieser Tage in Belgien  ? Und Held Jagol Jedenfalls darf die Rücksicht auf einen Schaden rungs- Präsidenten. towski pflegte auch Börsenzeitungen zu lesen denn die nicht abhalten, gerecht zu handeln und Gerechtig= teit und Billigkeit walten zu lassen, und nicht Aus dem Bericht vom 21. b. M. habe ich ersehen, daß Euer Spur" ist ein in der Kiste gefundenes Stück eines belgischen dahin führen, einen Theil der Bürgerschaft dem anderen vor. Wohlgeboren den dortigen Sozialdemokraten zur Abhaltung Börsenorgans. auziehen, wie es geschehen sein würde, wenn den Sozialdemo- einer Wahlversammlung vom 12. Juni cr. den zu Ihrer Ver­Herr Böttcher, der Sozialistentödter mit den langen traten der Saal vorenthalten wäre. Leider ist schon verfügung stehenden, zum Verkehr für das Badepublikum be­fucht, das Bad infolge des fraglichen Greig- stimmten Kursaal in bewußter Absicht nach reiflicher Ueberlegung Sorch- Ohren, ist, nachdem er längere Zeit durch eigenes recht niffes zu schädigen. Im Magistrate herrscht die Meinung, bereit gestellt haben. Sie haben nach Ihrer eigenen Darstellung, unerbauliches Mißgeschickt zur Einstellung feiner Thätigkeit ge doß dies geschieht, um event. sagen zu fönnen: Geht wie schlecht der als der Einberufer der Versammlung Ihnen erklärt hatte, daß zwungen war, mit verdoppelten Kräften an die Arbeit zurückgekehrt. Bürgermeister das Intereffe der Stadt gewahrt hat. Hoffentlich der Abgeordnete Bebel nach Kolberg   kommen, jedoch nur in einem Jeßt will er uns mit der Millerand  'schen Rede und dem erfahren die gedachten verwerflichen Bemühungen einen Miß- großen Saale, nicht in einem kleinen Vereinslokale sprechen wolle, Mirman'schen Duell vernichten". Das hektische Bergangenheits­fofort eingewilligt, unter diesen Umständen den Kursaal zur Ab- und Gegenwarts- Reptilchen scheint nicht zu ahnen, daß er, indem er haltung der Versammlung herzugeben. Sie haben somit den uns für die Millerand'sche Rede verantwortlich macht, sich selbst mit fie anzugreifen, und erwartete Verstärkung. Barrikade Bielen   einer Partei, die den Umstura der bestehenden Gesellschafts- dem Millionendieb Winkelmann identifizirt, der viel mehr fein Partei­freund ist als Millerand der unfrige. Und Mirman! Warum auf Barrikade entstand in den benachbarten Gassen, Fenster ordnung, der Monarchie und des Christenthums auf ihre Fahne in die Ferne schweifen? Haben wir deutsche Sozialisten selbst nicht und Balkons wurden in Vertheidigungszustand gesetzt, geschrieben hat, mit vollem Bewußtsein direkten Vorschub ge­fester und enger schlossen sich die Glieder der Kampsbereiten leistet. Durch dieses Verhalten haben Sie nicht nur den tom- einen Lassalle, der sich duellirt und im Duell sogar sein munalen Interessen der Stadt geschadet. denn daß aus der Leben verloren hat? Warum zitirt der Sozialistentödter nicht an einander. Frize Grams hatte sich mit etwa zehn Schüßen, darunter Verwendung des Saales für den fraglichen Zweck dem dortigen afsalle? Nun, weil er dann sagen müßte, daß die deutsche Bade schwere Schädigungen und Nachtheile entstehen werden, Sozialdemokratie dieses Duell ebenso entschieden verurtheilt Ephraim Fisch und Herr Plüddemann, in das dem Rath- tann sich Ihrer Erkenntniß nicht verschließen- sondern Sie hat, wie sie jedes Duell verurtheilt.- haus gegenüberliegende Eckhaus der Breiten Straße ge- haben auch damit die Pflichten, die Ihnen Ihr Amt Die ,, Soziale Praxis", die von dem sozialliberalen" worfen. Florian Schnick und Ferdinand waren an Hartung's als mittelbarer Staatsbeamter und als Oberhaupt einer Privatdozenten Jastrow herausgegebene sozialpolitische Seite geblieben, der mit einem tapfern Häuslein das östliche Kommune auferlegt, aufs gröblichste verlegt. Denn ein Wochenschrift wird von der königl. Amtshauptmannschaft Edhaus der Roßstraße besetzt hielt und von hier aus die Beamter, welcher die Zwecke der sozialdemokratischen Partei, sei Chemnitz   in Acht und Bann gethan. Das Chemnizer Tage­Arbeiten an der Hauptbarrikade beobachten konnte. An es direkt oder indirekt, bewußt unterstützt und zu ihrer Weiter­diese selbst ward eben unter kundiger Leitung die letzte verbreitung beiträgt, handelt pflichtwidrig. Wenn Sie zu Ihrer blatt" schreibt hierüber: Rechtfertigung anführen, daß einzelne Mitglieder der sozialdemo­Hand gelegt, und ein halbes Hundert erlesener Kämpfer fratischen Partei ein einwandfreies christliches Leben führten und Chemnitz   beschloß den Austritt des Gewerbegerichts für den Be stand bereit, die Brustwehr zu ersteigen und in die erste daß diesen braven Leuten gegenüber die Verweigerung des städti- zirk der Amtshauptmannschaft aus dem Verbande deutscher Gewerbes Schlachtreihe zu treten. schen Saales ein unverzeihliches Unrecht und ein ungerechtes gerichte, da dieser Verband außer der Unterhaltung der Wochen­Die Frühlingssonne hatte sich bereits an dem köstlich und unchriftliches Wert gewesen wäre, so haben mich diese Einschrift Soziale Praxis, Zentralblatt für Sozialpolitit" eine blauen, wolkenlosen Himmel gesenkt und der massige Schatten wände aufs höchste befremdet. Denn ein seit Jahrzehnten im nennenswerthe Thätigkeit nicht entfaltet, die mit der Sozial­des Köllnischen Rathhauses fiel auf den in einen friegerischen politischen Leben stehender Mann wie Sie weiß, daß die Ziele demokratie fokettirende Haltung des Verbandsorgans aber eine Waffenplay verwandelten Fischmarkt. Von einer Thurm- einer politischen Partei nicht nach der Lebensführung vereinzelter weitere Unterstützung desselben aus öffentlichen Mitteln nicht als Wir glauben nicht, daß diese echt sächsische Maßnahme uhr in der Nähe tönten vier tiefe, dumpfe Stunden- Mitglieder derselben, sondern nach dem Parteiprogramm und geeignet erscheinen läßt." nach den öffentlich ausgesprochenen Grundsäßen der Parteiführer schläge. zu beurtheilen find. Die in zahlreichen Reden und Schriften der Verbreitung der Soz. Praxis" Eintrag thun wird.- Fertig- Hurrah!" tönte es aus hundert Männer- ausgedrückten Absichten des als Redner für den fraglichen Abend Die Bimetallisten betreiben jetzt eine internationale fehlen von der Barrikade. erwarteten Bebel schlossen jeden Zweifel über die Tendenz der Während Hans von seinem Bosten auf die wackeren Bersammlung aus. Eine Entschuldigung für Ihr Vergehen steht gitation, und wollen fich auch international organisiren. Die Wenn Euer Wohlgeboren sich nehmen, da die Gesetze gegen die Internationale Arbeiter­Bollender des rasch entstandenen Werkes zuschritt, erstieg Ihnen sonach nicht zur Seite. Wenn Euer Wohlgeboren sich französischen   Ripper- Genoffen müssen sich beiläufig etwas in acht Ferdinand die Freitreppe vor dem d'Heureuse'schen Eckhause, schließlich gemüßigt gefühlt haben, daß von mir gelegentlich der organisation, die je de internationale Agitation verbieten, noch das mit seiner Front quer vor der Breiten Straße lag, Berfahren einer abfälligen Kritik zu unterziehen, so beweist auch Amerita, deffen Silberbergwerke gegenwärtig etwa 5000 Millionen bhaltung der Versammlung des Fischereivereins eingeschlagene in kraft sind. Der Heerd der bimetallistischen Bewegung ist in und gab das Signal zum Sammeln. dies ein nicht zu rechtfertigendes Verkennen Ihrer Stellung Dollar werth find, beim Gelingen des" Feldzugs" aber das Immer lauter und lauter tönten die Hurrahrufe in der vorgesetzten Dienstbehörde gegenüber. Ich sehe mich nach Doppelte werth fein würden. Es handelt sich also in Amerika  den Trommelwirbel hinein. Von allen Seiten strömten sie alledem genöthigt, Ihnen gegenüber wegen gröblicher Verlegung um die Kleinigkeit von 5 Milliarden Dollars, d. h. zwanzig= zusammen, die Maurer vom Petriplatz  , die Barrikadenbauer Ihrer Amtspflichten von meinem Disziplinar Strafrecht vollen tausend Millionen Mart. Die Interessenten" haben aus den Gassen und Gäßchen ringsum, die Schüßen und Gebrauch zu machen und setze hierdurch auf grund der§§ 15 dann auch jüngst auf einem Kongreß beschlossen, alle Schleuderer aus den Nachbarhäusern alle wollten das und 19 des Disziplinargeſetzes vom 21. Juli 1852 in Verbindung zu bewilligen und die Mittel der Herren find folossal. Man fertige, vom Voltstrok geschaffene Bollwerk noch einmal mit§ 20 des Zuständigkeitsgesetzes eine Geldbuße von 90 m. nöthigen Geldmittel für die bimetallistische Agitation" gegen Sie fest. Dieselbe ist bis zum 5. Juli an die hiesige darf sich also nicht wundern, wenn die Agitation plöglich sehr sehen. lebhaft wird. fönigliche Regierungs- Hauptkaffe einzuzahlen.

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" Hurrah! Hurrah! Hurrah!" tönte es immer wieder nach dem Schloßplay hinüber, immer lauter und lauter. ( Fortfehung folgt.)

Röslin, 28. Juni 1895.

Stadtv. Wulff, der hierauf nochmals das Wort erhält, weist darauf hin, daß man aus dieser Verfügung ersehen könne, wie weit man mit der Selbstverwaltung getommen

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aber:

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auch

Der Bezirtsausschuß der königl. Amtshauptmannschaft

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Vom Militär. Die Zeiten der Todesmärsche sind wieder herangebrochen. Am Montag Vormittag fielen auf dem Stutt