sien und im Ruhrgebiet hinwies. Nichtsdestoweniger| ben bereits Berhafteten die nachstehend aufgeführten, zurzeit flüchtigen| Große Koalition aus. Die Redner brachten fast einstimmig muß das Gericht feststellen, daß der Angeklagte Wittorin Personen dringend verdächtig:
-
-
1. Der ehemalige Oberfeldwebel Hermann Vos, am 19. Oktober 1892 in Zwischenahn ( Oldenburg ) geboren. Der Flüchtige nennt sich vermutlich Kurt Gehrke und wird als Ausweis ein Traubuch benutzen, nach dem er am 3. Dezember 1891 zu Potsdam geboren und mit Elisabeth geb. Knopp am 6. Dezember 1890 zu Elberfeld verheiratet ist.
allen drei Punkten demnach wissentlich unter seinem Eibedie unwahrheit gesagt hat. Er hat dies lediglich aus dem Grunde getan, weil ihm Schöler in furzem militärischen Befehlston dies aufgetragen hatte". Dieser Schöler, der Kommandierende der Arbeitstommandos, wurde nach Ausdeckung des in Schwerin zur Aburteilung gelangten Mordes zunächst zwar auch verhaftet, aber wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Er machte bei der organisierten Lügenhaftigkeit seiner Truppe einen so vertrauenerweckenden Eindruck, daß der Leiter der Landes- Feldwebel und Schugpolizeibeamte Richard Büsching friminalpolizei, Regierungsrat Wiggers, ihn mit heran30 g, damit er ihn bei der Suche nach den Mördern unterstüze, als die man absichtlich zwei Personen erst erfand, die überhaupt nicht eriſtierten und infolgedessen nicht gefunden werden konnten! Schließlich aber mußte Schöler, der Helfer" der Kriminalpolizei, wegen An stiftung zum Mord und zum Meineid selbst zum Tode verurteilt
werden.
Das Bersagen der polizeilichen Ermittlungen gegen über dem organisierten Lug und Trug der „ Daterländischen" Mordbuben ist ein Kapitel für sich. Wenn jetzt die Berliner Polizei endlich nach fast drei Jahren! durch Anschlag die Hilfe der Deffentlichkeit in Anspruch nimmt, um weitere Morde aufhellen zu fönnen, so wünschen wir ihr dabei im Interesse der Reinlichkeit allen Erfolg.
-
Aber man muß sich darüber klar sein, daß diese Dater ländischen" Burschen die Lüge und den meineid ebenso mie den morb für eine fittliche Tat halten, wenn nur die Interessen ihrer reaktionären Auftraggeber dabei gewahrt werden. Aus diesen Gründen wird auf die Geschichte der Fememorde und ihrer Organisatoren noch mehrfach zurück zukommen sein.
uf der Suche nach Mördern.
Der Berliner Polizeipräsident gibt bekannt:
Am Montag fleben an den Platatsäulen Berlins und einer Reihe von Städten im Reiche rotgeränderte Plakate der Berliner Politischen Bolizei, auf denen 6000 Mart Belohnung für die Aufflärung von Fememorden ausgesetzt werden. Es handelt sich um die Fälle Legner, Wilms und Sand.
In der Zeit vom 29. bis 31. März 1923, also einige Tage vor dem Osterfest, wurde in den Abendstunden auf dem Truppen übungsplaß in Döberig unweit des Lagers Elsgrund, nördlich der Berlin - Hamburger Chauffee, der am 23. Januar 1893 zu Frankfurt a. d. D. geborene ehemalige Wachtmeister der Artillerie Billi Legner durch Angehörige der damals bei der Reichswehr bestehenden
Arbeitskommandos, genannt Schwarze Reichswehr ", ermordet und in der Nähe eines bis an die genannte Chauffee reichen den Bäldchens vergraben.
Am 24. Juli 1923 wurde unmeit der Chauffee Rathenow Hohen Rauen bei dem Gute Albertsheim zwischen Kilometerftein 4,4 und 4,5 eine mit Eisen beschwerte männliche Leiche eines etwa 30 Jahre alten Mannes aus der Havel gelandet. Die Beiche wies Berlegungen des Schädels, die durch zwet Schüffe herbeigeführt worden waren, auf. Nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen handelt es sich um den am 23. Dezember 1895 zu Neumünster geborenen ehemaligen Feldmebel Walter Bilms, der ebenfalls von Angehörigen dieser Arbeitsfommandos erichossen und sodann in der Havel versenkt worden ist.
Um 6. September 1923 wurde in dem auf dem Truppenübungs plaz zu Döberitz gelegenen sogenannten Reffelbruch( Kläranlage), füdlich der Berlin - Hamburger Chauffee eine männliche Leiche aufge. funden, die später als der am 15. August 1903 zu Rastenburg geborene Leutnant der Reserve Georg Sand festgestellt wurde. Der Schädel der Leiche wies 3 mei Schüsse auf, von benen jeber tödlich gewirkt haben muß. Da die Leiche etwa pier bis sechs Wochen im Baffer gelegen hat, dürfte der Mord etwa Mitte Auguft 1923 erfolgt sein. Als Täter fommen auch in diesem Falle Angehörige der vorerwähnten Kommandos, denen Sand vor seinem Tode zugehört hatte, in Frage.
2. Der angebliche Oberleutnant zur See a. D. Freiherr v. Reim ( richtig Nicolai- Reim), am 21. Rovember 1899 zu Riga geboren. 3. Der ehemalige Feldwebel Hermann August Fahlbusch, am 2. April 1901 zu Lehe , Regierungsbezirk Stade , geboren. 4. Der am 29. August 1892 zu Stettin geborene ehemalige 5. Der ehemalige, am 25. November 1898 in Burgdorf geborene Feldwebel Friedrich Warnecke. 6. Der ehemalige Oberleutnant Helmuth v. Bargen( alias v. Bannwig), am 14. Oftober 1898 zu Bodzanowig, Kreis Rosenberg in Oberschlesien , geboren.
7. Der am 14. Dezember 1883 zu Neustadt ( Oberschlesien ) geborene Richard Apiz.
8. Der ehemalige Feldwebel Peter Umhofer, am 3. Juli 1893 zu Gronich, Kreis St. Wendel , geboren.
9. Der am 20. September 1896 zu Marggrabowa ( Bofen) ge borene Leutnant Henning v. Pofer. Zur Aufklärung der Fememorde und in ihrem eigensten Intereffe ist es unbedingt erforderlich, daß sich die
folgenden Personen unverzüglich melden:
1. Der am 12. Dezember 1898 zu Berlin geborene Kaufmann Artur Enstat 2. Der am 8. September 1892 zu Zachau geborene Leutnant a. D. Johannes Knüppel. 3. Der am 1. Oftober 1893 zu Weilheim ( Bayern ) geborene Leutnant der Reserve Rottmeŋer.
4. Der am 5. März 1892 zu Berttau( Kreis Reidenburg) ge
borene Leutnant a. D. Gustav Auguſt in.
5. Der von Mai bis August 1923 als Küchenunteroffizier in der Zitadelle in Spandau tätig gewefene Unteroffizier Beder.
6. Der ehemalige Bursche des Oberleutnants Budzinski, namens Strud.
7. Der Bureauschreiber des Oberleutnants a. D. Bud. zinsti, der in der Zitadelle zu Spandau Dienst tat und aus Liegnig stammt und dessen Bater Oberpostsekretär sein soll.
8. Der Leutnant Günther, der September/ Oktober 1923 unangemeldet in Charlottenburg , Berliner Str. 82, bei Wallnig, fich aufgehalten hat. 9. Wachtmeister Theiß.
10. Wachtmeister Langenwalter.
11. Der Feldwebeldiensttuer Stößling, der 1923 bei der Kompagnie Benn im Lager Elsgrund bei Döberitz Dienſt tat.
Alle Personen, die irgendwelche, wenn auch zunächst nur geringfügig erscheinende Befundungen zur Sache oder über die angegebenen Personen oder über andere Fememorde und mit ihnen zusammenhängende Personen machen können, werden gebeten, sich an das Sonderdezernat der Abteilung la des Polizeipräsidiums Berlin ( Kriminalfommiffar Stumm, Zimmer 259, Hausanruf 518 und 300) oder an die zunächstgelegenen Polizeidienststellen zu wenden. Die Angaben werden auf Wunsch streng vertraulich behandelt.
Die Regierungsfrage.
Beschlüsse für und gegen die Große Koalition. nach einem Referat Scheidemanns mit 139 gegen eine Stimme Auf einer Parteifonferenz für den Bezirk Raffel wurde folgende Entschließung angenommen:
Da unter den gegenwärtigen Berhältniffen die Berfaffungsparteien nur unter Hinzuziehung der Deutschen Volkspartei als Große Koalition eine Reichsregierung bilden fönnen, muß im Interesse der Republik und der Zusammenarbeit der republifanischen Barteien auf die Große Roalition eingegangen werden. Die Bertrauensfeute sind der Meinung, daß neben den bisherigen Er flärungen eine 3usicherung der Deutschen Bolfspartei bezüglich der Fürstenabfindung und der Sozialpolitik die Bor auslegung zur Schaffung der Großen Koalition ist.
In Essen sprach sich eine start befuchte Mitgliederver fammlung der Sozialdemokratischen Partei nach einem Refe rat des Genoffen Reichstagsabgeordneten Limberg, ohne einen diefer Berbrechen sind nach den polizeilichen Feststellungen außer formulierten Beschluß zu fassen, mit großer Mehrheit für die
Als Täter bzw. Mitfäfer und Mitwiffer
Bir figen vor dem fleinen Café am Boulevard des Italiens. Unter dem Abendhimmel erglänzt das bunte Spiel der Lichtreklame. Autohupen durchdringt manchmal grell das schwere Brausen des Straßenlärms. Ein Lachen irgendwo. Neben uns sprechen zwei Rototten schnell und unabläffig.
Und immer trommelt der Regen auf die Jalousien; es macht müde, ihm zuzuhören.
Wir haben den fleinen Mann nicht gesehen, der plöglich vor uns steht und sein Publikum apostrophiert. Denn er ist Komödiant und mill uns etwas vorspielen. Er geftituliert, schneidet Grimaffen und ichmeichelt triecherisch den Kellnern, daß sie ihn nicht fortjagen. Und er agiert, improvifiert aus dem Stegreif. Irgendeine Hahn
reikomödie.
Er spielt mit verschiebenen Stimmen. Erst ein fletner schüchterner Distant, das ist der betrogene und lächerliche Ehemann. Dann eine furze barfche Stimme, das ist der erfolgreiche, rüdsichtslose Liebhaber. Man fleht ihn vor sich, wenn man diese Stimme hört. Es ift en stämmiger schwarzer Bursche, der spuckt und flucht, unb in den Ohrläppchen trägt er fleine goldene Ringe.
Die Ultramembranen.
Die Herstellung von hauchdünnen, faum sichtbaren Metallfolien, die Dr. Karl Müller von der Physikalisch- Technischen Reichs anstalt in Berlin gelungen ist, hat in der Wissenschaft großes Auf fehen erregt. Es iſt dadurch möglich, aus Edel wie Halbedel metallen Metallhäutchen von unendlicher Feinheit herzustellen, die nur ein hunderttausendstel Millimeter Dide haben. Dadurch ist die Berfeinerung der für Wissenschaft und Technik fo wichtigen Metallfolien um ein 10 bis 100faches gesteigert worden. Ueber die praktische Bedeutung, die diese Erfindung befigt, werden in einem Auffah der Umschau" nähere Mitteilungen gemacht.
zum Ausdrud, die Reichstagsfraktion möge noch einmal den Versuch unternehmen, mit den bürgerlichen Koalitionsparteien über die Regierungsbildung zu verhandeln, selbstverständlich auf der Grundlage der sozialdemokratischen Forderungen. In einer außerordentlich stark besuchten Mitgliederverfammlung der Ortsvereine der Unterweferorte wurde ein Antrag, Reichstagsfraktion und Parteivorstand zu ersuchen, der Großen Koalition beizutreten, gegen zwei Stimmen angenommen.
Dagegen erlangte in einer Parteiversammlung in Stutt gart ein Antrag die Mehrheit, der in seinem Wortlaut fich eng an den Beschluß der Berliner Funktionäre hält. Kommunisten- Krach.
Hinauswurf von Kah.
In der Kommunistischen Partei toben unter der Decke Richtungskämpfe der von Moskau Gemaßregelten gegen die Männer des neuen Kurs". Jm fommunistischen Parteibezirk Niedersachsen sind sie so stark geworden, daß die kommunistische Bezirksleitung einen Hilferuf an die Zentrale richtet. Dort betätigt sich Herr Ka B. Iwan der Schreckliche , der bekanntlich das Kaltgestelltwerden am wenigsten vertragen tann. Die kommunistische Bezirksleitung beschuldigt ihn der Fraktionsbildung, der offenen Drehung gegen die Leitung und die kommunistische Parteizeitung. Besonders entrüftet ist sie darüber, daß Katz in einem Referat über den Parteitag der russischen Kommunistischen Partei sich mit der Leningrader. Opposition solidarisiert hat. as folgenden Beschluß gefaßt: Die fommunistische Bezirksleitung Niedersachsens hat gegen
,, Die Bezirksleitung beschließt-nach Brüfung der antitommunistischen und parteifeindlichen Handlungen des Genoffen Ra- beim Zentralfomitee seinen fofortigen Ausschluß aus der Partei zu beantragen. Ra entpuppt fich nicht nur als ein offener Feind der Partei, der im Begriffe ist, um seiner egoistischen und frank. haften Intereffen wegen eine Spaltung zu organisieren, sondern er ist ein Hindernis für die Herstellung eines Bertrauensverhältnisses breiter Schichten des Proletariats zur Partei.
Die Genoffen, die die von den Kongreffen der Partei und der Komintern beschlossene Linie, die auf die Schaffung der roten Klaffenfront des Proletariats hinausläuft, mit allen Mitteln fabotieren und zu dem Zwed offene Frattionen und ein gewaltsames Borgehen gegen Parteiinstitutionen organisieren, gehören nicht mehr in die Partei.
Gegen die Genossen Gohr, Schüddetopf, Rarg. mahne, Fred und die Genoffinnen Malle und Rat wird auf Grund des Bruches der Parteidisziplin und ihrer direkten Unterſtügung der parteischädigenden Handlungen von Raß das fofortige Berfahren auf Ausschluß aus der Partei eingeleitet.
Iwan Katz , der Schädling", wird also hinausgeworfen werden. 3ur Kommunistischen Partei gehört Parteifrach, Fraktionskampf und Hinauswurf wie das Amen zur Predigt. pmi
(!)(!)
Die Kunft der Interpunktion im Hause Hugenberg . Im„ Tag" vom Sonntag lieft man:
Der Fall" Everling im Rechtsausschuß.... Rosenfeld hielt es unter Lachen der Deutschnationalen für unbedingt erforderlich, die Reinheit und das Ansehen des Parlaments(!) dadurch zu wahren, daß der Abgeordnete Everling so schnell als möglich aus dem Ausschuß verschwinden müffe.
Dagegen liest man im Lotal- Anzeiger" über die Beratungen des Auswärtigen Ausschusses:
Nach den Ausführungen des Reichsaußenministers Dr. Strefe mann in der geftrigen Sigung des Auswärtigen Ausschusses be hauptete Abg. Stampfer( S03.), daran, daß die Sozialdemokratie fich um Stellen im Bölkerbundsekretariat bemüht habe, sei„ fein wahres Wort".(!) Bedauerlich sei...
9
Im ersten Fall wird mit Hilfe zweier Gänsefüßchen und eines Ausrufungszeichens der Everling Standal einfach weggewischt. Im zweiten Fall wird mit genau denselben Mitteln eine bündig widerlegte Berleumdung der Sozialdemokratie aufrecht. erhalten.
Schmutzig bis in die Interpunttion!
setzung des lebenden Menschen mit dem Tode, ein Preis auf das Leben, der Ausdruc des erwachenden Natur- und Lebensgefühls im Renaissancemenschen. Das Wert bedeutet den stärksten fünstlerischen Ausdrud der Kultur, die um die Wende des vierzehnten Jahrhunderts in Prag , am Hofe Karls IV. entstand und von der heute noch die Fresten auf dem Karlsstein bei Brag Beugnis ablegen, ein Sprachfunstwert von gemeisterter Form, ein Drama von verinner lichter Spannung und Steigerung. Tod und Mensch stehen sich gegenüber, Berneiner und Beltbejaher; ber mit allen Fafern im Leben und in der Natur Verwurzelte flagt den Tod, den Steptifer und Ironifer, vor Gott an. Aber die Frage, warum das Sterben in der Natur, fann nicht gelöst werden, und selbst Gott gibt eine problematische Antwort. Alles muß sterben, und trotzdem ringt sich das unzerstörbare Lebensgefühl in diesem böhmischen Ackermann zu einem Preis auf alles Lebende und zu einer erschütternden Klage auf das Verstorbene hindurch. Und wenn dieser Bauer, der wie ein Philosoph spricht, auch sein Liebstes, sein Beib, verloren hat, so betenni er fich doch voll zum Leben, schreit sein ,, dennoch" in die Welt. Hier spricht der Wille des Renaissancemenschen, sein Glaube an unzerstörbare Werte, die unbeugfame Kraft des NeuErwachten. Und dieses Wert padt noch heute, trotzdem manches überlebt erscheint, troß einer manchmal beinahe fcholaftisch wirkenden Dialogführung, denn hier spricht ein Großer, ein Meister der Form und des Gedankens. Hier geschieht nichts Aeußerliches, das drama. tische Geschehen ist absolut derinnerlicht. Die Stimme Gottes sprach Artur Kraußned wissend und überlegen, tönend und ohne irdische Schwere, Ferdinand Hart als Tob war in Maste, Sprache und Gefte von monumentaler Größe, nur der Adermann Erwin Fabers überschrie sich, war zu frampfig nervös, fämpfte vor allem mit ftimmlichen Schwierigkeiten. Cingeleitet wurde der Abend durch Glucks Iphigenie- Ouvertüre, die das Akademische Orchester exakt und besonders in den Streichern tonschön spielte und durch einen Vortrag Prof. Dr. Burdas, in dem er eine eingehende Analyse des böhmisch- deutschen Stulturtreises am Hofe Karl IV. gab.
Für die Elektrotechnif, besonders aber für die Rundfunktechnif, für die Herstellung von Mitrophonen, Telephonen und Lautsprechern bedeutet diese Ultramembran" einen gewaltigen Fortschritt. Dabei ist wichtig, daß die Folien nicht nur als lose Blättchen gewonnen, fondern auch als glattgespannte Membranen von überraschend großer Festigkeit mit spiegelnden, durchsichtigen oder magnetischen Teilen versehen werden können. Die auffallendste Eigenschaft der hauch dünnen Häutchen ist ihre glasflare Durchfichtigkeit und vollkommene Gleichmäßigkeit. Man kann durch derartige Gold- und Nickelmem brane hindurch nicht nur ohne weiteres lefen, sondern auch gang schnelle photographische Momentaufnahmen machen. Der Rundfunk und Grammophontechnik bieten diese Metallhäutchen, deren Gewicht Meiner als bie mitfchringende Luft und die beshalb jebem feinsten Anstoß trägheits- und nachhallfrei folgen, bas ideale Mittel, um die wichtigen obertonreichen Bifchlaute und Orchestertlangmischungen ganz unverändert wiederzugeben. Dafür ist auch die Festigkeit und Und nun spricht die Frau. Eine grelle höhntsche Stimme, die Durchbiegungsfähigkeit der Nickel- und Eisenfolien von größter Be Borte treffen wie Fauftschläge ins Gesicht und übertönen die Pro- deutung. Straff gespannte Nickelfolien von 6 Sentimeter Durch teste und die ohnmächtige Wut des Betrogenen oni tu es cocu messer und 4 Millionftel Zentimeter Stärke, die nur ein Tausendstel ( ja, du bist gehörnt), immer wieder fällt dieser Saz. Und der kleine Gramm, aljo 200mal weniger als die leichtesten bisherigen Mitrophonmembranen, wiegen, laffen sich mit großer Geschwindigkeit durch tomische Schauspieler schreit ihn heraus wie ein Signal. Er springt ie Luft bewegen, ohne zu zerreißen, und durch Anblasen mehr als nor uns hin und her. Schlägt in die Luft nach diesem Weibe, bas ein millimeter wie ein Gummihäutchen durchbiegen. Die Wissenschaft sein Leben vergiftet, bas er tödlich haßt und von der er nicht laffen wird aus der Ultramembran besonders dadurch Vorteil ziehen, daß fann. Die Stimme überschlägt sich. Er freischt. Den ganzen es nunmehr möglich ist, die extrem hohen, unserem Ohr nicht mehr Jammer feines fleinen erbärmlichen und elenden Lebens breitet er hörbaren Schwingungen der Geräusche in der Natur hörbar zu aus vor gleichgültigen und verächtlichen Augen. Er spielt seine machen, wie dies schon bei den Insektengeräuschen von amerikaeigene Schande als Broterwerb für ein paar Sous. Es ist ein nischen Forschern versucht worden ist. Damit wird sich der„ draht dadurch tatsächlich eine Steigerung erfährt. lächerliches und beschämendes Bekenntnis, das wir anzuhören ge- loje Sinn der Tiere, von dem jest so viel gefabelt wird, einwand amungen sind. Und wir empfinden es wie eine Erlösung, als ein frei studieren lassen. Für die Medizin ist die Hörbarmachung feinſter Polizist sich naht und ihn fortjagt. Ganz flein und geduct, mit Tor allem aber wird das Problem des Fernsehens mit diesen Geräusche, so z. B. bei der Herzdiagnose, auch von hohem Wert. einem letzten bettlerischen Lächeln zu uns, das Bitte um Mitleid Ultramembranen erneut in Angriff genommen werden fönnen. Die und vergebliche Selbsterniedrigung ist, verschwindet er auf der Fernübermittlung von bewegten optischen Bildern, erfordert ja durch dunklen Straße. die punktweise Bildübermittlung und Bilbzusammenſegung eine ganz ungeheuer schnelle Helligkeitseinstellung für bie einzelnen Bildpunkte.
-
Das Bublikum hat taum hingehört. Es gibt so viele Bettler
Nur das fleine grellrot geschminkte Mädchen vor uns schiebt wie nabfichtlich den Franken ins Geldtäschchen zurück, den es für den Komödianten zurechtgelegt hatte. Und wirft uns gleich darauf sein fleines Berufslächeln zu, als mir gehen.
Draußen fällt noch immer der Regen.
„ Der Adermann aus Böhmen . Die Gesellschaft der Berliner Freunde der Deutschen Akademie" veranstaltete am Sonntag im Deutschtums im Sudetengebiet gewidmet mar, eine Aufführung des Rahmen eines musikalisch- literarischen Abends, der der Pflege des dramatischen Dialogs Der Adermann aus Böhmen " des Johannes von Saß aus dem Jahre 1400. Der Dialog ift eine Auseinander
F.S.
Herablegung der Preise an den Barnowsfn- Bühnen. Die BarnowskyBühnen haben an ihren brei Theatern bis auf weiteres die Breife um ein Drittel berabgefekt, fo bag fie unter das Niveau der Friedenspreise gedridt find. Diese Maßnahme ist nur aufrecht zu erhalten, wenn der Theaterbejuch
Gertrud Enfoldt gaftiert für has Ditdeutsche Landestheater des Bera 11., 12. und 18. Januar als Frau Albing" in Ibsens Gespenster" in bandes der deutschen Boltsbühnenvereine E. B. an Brenzlau, Finsterwalde und Ludenwalde.
In der Staatlichen Kunftbibliothek Prinz- Albrecht- Str. 7a findet eine Ausstellung neuer japanischer Kunstbublitationen statt. Es handelt sich um Biedergabe der berühmtesten Bildrollen der alten nationalen Schule sowie der besten Stulpturen des japanischen Mittelalters. Sie ist bei freiem Eintritt merttäglich von 9-9 Uhr geöffnet.
Der Rofentavalier als Film. In der Dresdener Staatsoper fand Sonntag die Uraufführung des Filmwerkes Der Rosenkavalier von Hugo von Hofmannsthal unter Mitwirtung der Staatsoperniapelle, die von Ri chard Strauß dirigiert wurde, ftatt. Die Ausführung, die 2%, Stunden währte, bebeutete in ihrer harmonischen Zusammenwirtung von Film technik und Mufit einen bemerkenswerten Erfolg.