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der Glaube an den Sieg unferer Jbee! Biffen ift Opfer und Hin| gehandelt zu haben. Er tenne bie Angeklagte überhaupt nicht. In gabe für die Gemeinschaft an den Sozialismus. der Schanfwirtschaft, die er äußerst seiten besucht habe, mill er nur die Schwester der Angeflagten gesehen haben. Auch die Angeflagte Böhm erklärt nun ganz unerwartet, auch fie tenne den Schröder nicht, er jei gar nicht der Brillantenfrig. Der Zeuge wird ver­eidigt. Wie fich das Gericht in all diesen Ungereimtheiten aus fennen soll, ist zunächst nicht ersichtlich. Als feststehend find nur die Fingerabdrücke auf der Weinflasche zu betrachten.

Unterrichtsfurie der Arbeiterbildungsschule Januar/ März. Stabtschulrat Baulsen: Unfer Erziehungs- und Bildungsprogramm". Arbeitsgemeinschaft( 9 Stunden). Jeden Dienstag von 7-9 Uhr abends in der Bibliothek der Arbeiterbildungsschule, Lindenstr. 3, 2. Sof. 2 Treppen, Rimmer 3. Beginn: 19. Januar 1926.

Alexander Stein: Einführung in die Soziologie. 8 Vorträge mit an fchließenber Aussprache. Jeden Freitag von 7-9 Uhr abends im Rentral Sugendheim, Lindenfit. 3. 2. Hof, 3 Treppen. Begin: 29. Januar 1926.

Rebakteur Gwars. 3. cels Wooing. Internationale Bolitik." Arbeits­aemeinschaft( 9 Stunden). Jeden Freitag von 7-9 Uhr abends in der 245. Gemeindeschule. Bantitt. 20/22, vart., Rimmer 8. Beginn: 22. Januar 1926. Erwin Marquardt. 7. Areis Charlottenburg. Die Hauptfragen der deutschen   Weltpolitik. Arbeitsgemeinschaft( 9 Stunden). Jeden Montag von 7-9 Uhr abends im Jugendheim Charlottenburg, Rofinenstr. 3. Beginn: 25. Januar 1926.

Redakteur Schwarz. 8. Kreis. Spandau  . Internationale Bolitit." Ar. beitsgemeinschaft( 9 Stunden). Jeden Donnerstag von 7-9 Uhr abends in bez Knabenmittelschule Spandau, Joachim splak, Nähe arti, Nilolaikirche ( Spondou Sauptbahnhof). Beginn: 28. Januar 1926.

Albert Setlik. 9. Rrets Wilmersdorf. Grundlagen der Arbeiterbildung." Arbeitsgemeinfchait( 9 Stunden). Jeden Freitag von 8-914 Uhr in der Ober realfdule in Wilmersdorf  . am Seepart, Ede Sindenburg- und Auguftaallee.

Beginn: 12, Februar 1926.

Albert Herfig. 10. Rreis Rehlendorf. Grundlagen der Arbeiterbildung." Arbeitsgemeinschaft( 9 Stunden). Jeben Montag von 8-9% Uhr abends im Lotal Midlen, Rehlendorf, Botsdamer Str. 25. Beginn: 25. Januar 1926. Simex Ragenfteis. 12. Rrcis Stealis. Geschichte der sozialen Rämpfe." Arbeitsgemeinfchaft( 9 Stunden). Jeden Freitag von 8-9% Uhr abends in bez 2. Gemeindefchule, Ringstraße. Beginn: 5. Februar 1926.

Erwin Marquardt. 13. Rreis Mariendorf. Einführung in die Biet fchaftsgesaraphie." Arbeitsgemeinschaft( 9 Stunden). Jeden Dienstag von 7-9 Uhr abends in ber Gemeindeschule Kurfürstenstraße, Mariendorf  . Be­ginn: 26. Januar 1926.

Gensffe Kreukiger. 16. Areis Röpenid. Im Rampf um die Schule." Arbeitsgemeinschaft( 9 Stunden). Jeden Freitag von 7-9 Uhr abends in bez Dorotheenschule, Röpenid. Beginn: 29. Januar 1926.

Sörerfarten für die Arbeiterbildungsschule find an folgen den Stellen zu haben: bei allen Mitgliedern der Kreis und Ab­teilungsbildungsausschüffe; Sigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24/25; Tabat vertrieb Infelstr. 6; Verband der graphischen Hilfsarbeiter, Alte Jakobstr. 5; Buchhandlung Vorwärts, Lindenstr. 2; im Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof II, 3immer 8; in den Borwärts" Speditionen und am ersten Unterrichtsabend am Eingang zum Schullofal.

Die Kältewelle.

Schneefall in Sicht?

Ganz überraschend ist einer ziemlich langwierigen Regenperinde ein starter Kälteeinbruch gefolgt. Die Nacht vom Dienstag zum Mittwoch war die fälteste in diesem Winter. Am frühen Mittwoch morgen wurden 11,7 Grad Költe ermittelt. Mit diesem Relord des Thermometers dürfte der Höhepunkt der Kältewelle überschritten sein. Zunächst ist jedoch mit einem Anhalten der intensiven Kälte zu rechnen, doch wird die vorübergehende Bewöltung, die geftern eintrat, am heutigen Tage noch eine Berstärkung erfahren. Wir befinden uns im Auswirkungsradius eines Druckfallgebiets, das feinen Ausgang von einer Mittelmeerdepreffion genommen hat, fich bald nach Norden auswirkte und oftwärts über uns hinweggeht. Die ersten Borläufer haben mir am Mittwoch in der vorübergehenden Bewölkungszunahme erlebt. Gleichzeitig steigt die Aussicht auf Schneefalle, auf die heute mit einer gewiffen wahr fcheinlichfeit zu rechnen ist. In Schlesien   und Sachsen  find seit Dienstag zahlreiche, wenn auch leichte Schnee. fälle niedergegangen. Stärferer Schneefall ist nicht unmöglich. Genaues über Zeit, Raum und Stärte tann jedoch nicht gesagt

werden.

Wie sich in Hochwassergebieten die Bevölkerung nach Kräften auf das zu erwartende Waffer vorbereitet, so sollte nach den bisherigen Erfahrungen dieses Winters dasselbe auch in Berlin   in bezug auf den zu erwartenden Schnee geschehen. Da die Unfälle infolge Glätte auf den Bürgersteigen sich in diesem Winter bereits auf über 100 belaufen, so sollten die Hausmirte, die zur Rei nigung Derpflichtet find, meit mehr als das bisher in diesem Winter geschehen ist, durch die Polizei auch zur Erfüllung ihrer Bflicht angehalten werden; fie fönnten sich jetzt schon mit abstumpfen­dem Material, wie Sand und Asche, versehen. Das gilt ganz be fonders aud für die äußeren Bororte. Die Gerechtigkeit gebietet aber, darauf hinzuweisen, daß sich auch die Verwaltungen staatlicher und fommunaler Gebäude auf Schnee und Glätte einzurichten haben, benn man hat mit Erstaunen sehen fönnen, daß vor manchem dieser Gebäude feineswegs gereinigt und geftreut war.

Groffener in einem Sanatorium.

Das

Großfeuer fam am Mittwochnachmittag in der 5. Stunde am Bahnhof Lichterfelde Ost, Jungfernstieg 14, in bem Sanatorium für Nervenfrante von Dr. Goldstein aus noch unbekannter Ursache zum Ausbruch und verursachte der Feuerwehr, die gleich mit mehreren Löschzugen aus Lichter felbe, Steglik, Tempelhof   und Schöneberg   unter Lei­tung des Branddirektors Flöter zur Stelle war, viel Arbeit. Feuer war im Dachgeschoß ausgefommen und wurde erst bemerkt, als der Dachstuhl des Sanatoriums an mehreren Stellen hell brannte. Bon mehreren Seiten alarmiert, war die Wehr bald zur Stelle. Mit fünf Schlauchleitungen wurde über die vollständig ver­qualmten Treppen vorgegangen und ftundenlang unausgefekt ge­löscht. Die Insassen bes Sanatoriums fonnten beruhigt werden. Einige fanden in einem Nebenhause Unterkunft. Schließlich gelang es, die Flammen, die reiche Nahrung gefunden hatten, auf den ausgedehnten Dachstuhl und das Obergeschoß zu beschränken. Der Wasserschaden ist recht erheblich.

Der Mord an der Schankwirtin.

Unterschlagungen bei einer Heeresstelle. Der Täter verhaftet, der Verführer flüchtig. Wegen fortgesetter Unterschlagungen, die sich nach den bis herigen Feststellungen auf 131 000 Mart belaufen, ist gestern der 48 Jahre alte Oberfetretär Wilhelm Röthing aus Steglig verhaftet worden.

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Losnummer nicht mit einer Ruff enbigt, benachteiligt fühlen. Denn hätte es vor der Ziehung auch mir eine Andeutung dafür gegeben, baß eine Beschränkung bzw. eine Auswahl der an der Verlosung teilnehmenden Lose stattfinden würde, die Lotterie wäre glatt un möglich gewesen. Auch daß man alle Zwei- und Dreimarigewinne der fämtlichen 420 000 Lose summarisch auf die mit einer Null endigenden Losnummern legte, wäre nicht nötig gewesen. Auffällig ist es weiterhin, daß in der Liste 34 als in Verlust gegangene oder gesperrte Lose aufgeführt werden, deren Nummern wieder sämt lich mit einer Null endigen. Auf diese Weise ist es gekommen, daß jämtliche mit einer 1 bis 9 endigenden Lose offenbar schon Dor der Berlofung von jeder Gewinnchance ausgeschlossen wurden. Darüber, ob eine derartige Befchränkung der Gewinn chancen überhaupt statthaft ist, werden fich hoffentlich die zuständigen Stellen äußern. Eine Wiederholung dieser Lotterie würde sich unter folchen Umständen als unmöglich erweisen. Einer Wiederholung einer derartigen Praris bei irgendeiner anderen Lotterie müßte entschieden widersprochen werden, denn sie läuft dem Grund zwed jeder Lotterie, jedem 2os die höchsten Gewinn chancen zu bieten, zuwider. In Berlin   erfolgt die Aushändigung der Gewinne durch die Werffreude, Berlin   W. 35, Lüzowstr. 105.

Unter der Anklage des Gattenmordes. Die Ehefrau vergiftet, dann in den Kanal gestoßen. Während die Aften über den vor 8 Jahren in der Novalisstraße begangenen Raubmord vor dem Schwurgericht des Landgerichts I  noch nicht abgeschloffen sind, begann im Schwurgerichtssaal des Landgerichts II die Verhandlung eines Gattenmordes. Weil er scine eigene Frau vergiftet und dann in den Teltowfanal ge. stoßen haben soll, war der Kesselschmied Otto Giese aus Neukölln angeflagt. Den Borsiz dieser Verhandlung führte Land

Röthing, ein verheirateter Mann, war früher Sahlmeister und bekleidete seit längerer Zeit bei der Heeres- Rechnungs- und Wirt schaftsabteilung einen Vertrauensposten als Leiter der Sonderabteilung Kraftfahrabteilung III. Er hatten früher im Badenschen einen jetzt 36 Jahre alten Raufmann Julius Bedent tennengelernt, der zulegt in der Günzelstr. 49 zu Wilmersdorf   wohnte. Beden? erneuerte vor Jahren die Be fanntschaft Röthings und spiegelte diesem vor, daß er große Ge schäfte verschiedener Art mache. So behauptete er, Geschäftsführer oder Aufsichtsratsmitglied verschiedener Firmen, unter anderem der Flugfilmgesellschaft der Märkischen Bohnindustriegesellschaft, der Berliner   Uhrenindustrie zu sein. Auch Mitglied des natio. nalen Sportklubs wollte er sein. Diefer Mann, der auf großem Fuße lebte, wußte Röthing von dem Blühen seiner Unter nehmungen zu überzeugen und verstand es so, ihm zu Zeiten der Geldknappheit aus angeblich vorübergehenden Berlegenheiten zu helfen. Röthing stellte ihm zunächst einmal 2000 Mart zur Bergerichtsdireftor Beltasohn. fügung. Dann wurden es 3000 und 4000 Mart und nach und nach noch mehr. Bedent schob angeblich diese Beträge immer von einem Geschäft auf ein anderes. Rüdzahlung war nicht zu erlangen. Röthing verdeckte die Veruntreuungen so geschickt, daß die regel­mäßigen Kontrollen sie nicht herausfinden fonnten. Eine plögliche Kontrolle und genaue Revision führten gestern zur Aufbedung. Röthing legte auch ein Geständnis ab. Auch Bedent sollte gestern festgenommen werden. Er war aber aus seiner Wohnung verschwunden und ist noch nicht ermittelt. Röthing hatte ihn in der legten Zeit wiederholt scharf gedrängt, endlich alles zurüd zuzahlen, damit er das Manto deden tönne. Das scheint ihn ver­anlaßt zu haben, das Weite zu suchen. Er hatte eine Fünfzimmer wohnung mit den Möbeln abgemietet, die jedermann für seine eigene hielt. In Berlin   hat er, mie bereits festgestellt werden konnte, wie auch schon früher in Karlsruhe   Warenschmin bel betrieben und viele Geschäftsleute betrogen. Besonders faufte er auch orien­talische Teppiche auf Abzahlung, um fie sofort weiter zu veräußern.

Raubüberfall auf einen Zigarrenhändler.

Am Mittwoch nachmittag wurde der 35 Jahre alte Kaufmann laat Liebermann in feinem Bigarrengeschäft in ber 14 Uhr betrat ein junger Mann den Laden Liebermanns, um Gegen Zigaretten zu laufen. In einem ihm günstig scheinenden Augen blid holte er plöglich einen Hammer hervor und flug auf den Geschäftsmann ein. Diefer fonnte jedoch noch um Hilfe rufen, so daß der Räuber die Flucht ergriff. Der alarmierten Bolizei bezeichnete der Ueberfallene ale Täter einen jungen Mann, der zu feinen Kunden zähle. Diefer wurde kurz darauf in feiner ohnung verhaftet, bestreitet aber energifch. mit der Tat irgend wie im Zusammenhang zu steben. Der Ueberfallene wurde nach der nächsten Rettungsstelle gebracht und von dort auf eigenen Bunsch nach seiner Wohnung entlassen.

Barnimstr. 39a bas Dpfer eines Rauüberfalles.

Eine Lotterie, bei der die Nullen gewinnen. Bon der Weihnachtslotterie Bohnung und Hausrat, deren Lose vor dem Fest auch in Parteifreijen ver trieben und dort lebhaft getauft wurden, sind jetzt endlich die 3iehungslisten erschienen. Man fann aber darin eine sehr mertwürdige und befremdende Feststellung machen, nämlich daß sämtliche Gewinne auf Lose entfallen sind, beren Nummern mit einer Null endigen. Der Haupt gewinn über 30 000 mart entfällt& B. auf Los Nr. 226980, Der zweite Hauptgewinn über 10000 Mart auf Los Mr. 181300, der britte über 8000 Mart auf Los Nr. 212710, ber vierte über 6000 Mart auf Los Rr. 121800, der fünfte über 5000 Mart auf Los Nr 11950, der sech ft e über 4500 Mart auf Los Nr. 339000, der fiebente über 2600 Mart auf Los Nr. 385100. Bon den Lofen zwischen 296 000 und 297 000 3. 23. haben folgende gewonnen: 296 170( 5), 296 210( 20), 280( 150), 350 ( 15), 410( 15), 420( 20), 730( 5) und 296 800( 10). Ueberall nur Lose, die mit einer Null endigen. Es fájeint hier ganz zweifellos eine unverständliche Beschränkung der Gewinnchancen bei der Ziehung vorgenommen worden zu sein, die vermutlich den 3wed gehabt hat, das Riehungsgeschäft zu vereinfachen. Darüber aber ist in der Gewinnliste, wie man hätte erwarten dürfen, feinerlei Er flärung enthalten. Mit Recht werden sich alle Losinhaber, deren

Das Rundfunkprogramm. Donnerstag, den 14. Januar.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

Der Angeflagte Giese gab in faft unheimlicher Ruhe und Sach lichkeit eine Schilderung von dem tragischen Tod seiner jungen 24jährigen Frau Danach soll sich die Frau jahon längere Zeit mit Selbstmordgebanten getragen haben, wozu sie seiner Ansicht nach durch ihre Schwangerschaft veranlaßt worden war. Auf ihre Bitten habe er ihr dann ein Mittel besorgt, das sie von der Schwangerschaft befreien sollte. Als die junge Frau am Tage der Tat einen Schlud aus der verhängnisvollen Flasche gelan bingt mit ihrem Manne zusammen aus dem Beben scheiden, und habe und darauf furchtbare Leibschmerzen verspürt hätte, wollte sie unbe Angeklagte fie davon abzuhalten verfucht hätte, habe sie sich von ihm ihn gebeten, mit ihr in die Fluten des Kanals zu springen. Als der losgeriffen und allein den Tod im Wasser gesucht. Als beachtens daß er und seine junge Frau teine Möglich feit gehabt haben, mertes Moment ging aber auch aus der Aussage des Giese hervor, Umstand viele Swiftigteiten zwischen ihnen beiden ergeben haben. eine eigene Wohnung zu finden und daß sich aus diesem Drei bis vier Tage vor ihrem Tode erzählte die junge Frau, die in anderen Umständen war, daß ihre Mutter, bei der sie immer wieder wohnen mußte, erklärt habe, fie habe teine Kleinfinderbewahranstalt. Schon der erste 3euge, der Schwager der Ber durch die Aussagen seiner Frau, der Schwägerin des Angeklagten, ftorbenen, gab ein wesentlich anderes Bild, deffen Züge sich dann ganz zu un gunsten des so schwer Belasteten verschob. In der Nacht zum 3. April des vorigen Jahres feien die Eheleute durch ein plögliches startes Klopfen aus dem Schlaf gewedt worden. Noch bevor die Flurtür geöffnet werden konnte, hatte man die flagende Stimme der Frau Giese vernommen, die ihrer Schwester zurief: Erna, der Dtto hat mich vergiftet!" Nachdem man die vollkommen durchnäßten Kleider entfernt und die Unglüd liche schnell ins Bett gebracht hatte, habe sich wiederholtes Eibredjen eingestellt, und der Schwager fei auf dem schnellsten Wege zu einem Arzt gelaufen. In der Zwischenzeit hätte die junge Frau bei flarem Bewußtsein ihren Mann mit den weiteren Worten angeflagt: Er hat mich auch noch in das Baffer gestoßen! Die Flasche mit dem Gift sollte Giefe feiner Frau mit den Worten ce reicht haben: Trinieman, davon geht es weg!" Die Un glückliche wurde dann in das Urbanfrankenhaus gebracht und ist hier unter den furchtbarsten Schmerzen gestorben! Ju­beteuert: Der Otto ist es gewesen! Weiter belasteten die vor hatte sie auf dem Sterbebette ihrer Schwester noch wiederholt Aussagen der Cheleute den Giese noch insofern, als diese die Ber. ftorbene als eine Frau schilderten, die feinerlei Gründe zum Selbst. mord gehabt hätte und die im übrigen ein Mensch gewesen sei, der alles ziemlich leicht genommen habe. urfache Magen zerreißung Die beiden medizinischen Sachverständigen gaben als Tobes durch Verägung mit chweren Giften an. Auch der nachfolgende Zeuge, ein Krt­Angaben des Angeklagten in fast jedem Falle. Im Gerichtsjaal fland minalaffistent, der die ersten Ermittelungen leitete, widerlegte die eine große Tafel, auf der sich eine genaue Zeichnung des Teltow  tanals an der Rudomer Straße in Neukölln, dem Ort der Tat und dem umgrenzenden Gelände, befand. Das Gericht, die Verteidigung spanntem Interesse; sie schienen ein weiteres Glied in der fast lüden­und der Angeklagte folgten den Ausführungen des Zeugen mit ge losen Rette eines Indizienbeweises für einen so schweren und unver ständlichen Mord eines Mannes an feiner eigenen Frau. Bon einer genauen Besichtigung des Tatortes glaubte man aber trotzdem nicht absehen zu dürfen, so daß für den nächsten Tag die Anberaumung eines Lofaltermins notwendig wurde. Die Berhandlung wird demnach noch einige Zage andauern! Für die unterdrückten Bölfer?

Der Prozeß gegen Danielewsfi und Marie Böhm fonnte gestern kapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 6.40 Uhr abends: fid) am Dienstag abend im Kriegervereinshaus in der Chauffeestraße

nicht zu Ende geführt werden. Ein Zeuge Lenz, der bestätigen foll, daß Danielemffi eine Brosche zum Berfauf angeboten hat, fonnte aus Danzig   nicht herbeigeschafft werden. Es gab überhaupt nicht viel Entlastendes für den Angeklagten. So fagte zwar eine Zeugin aus, daß fie zur fraglichen Zeit einen Menschen in Zivil in die Schantwirtschaft habe gehen sehen. Sofort hinterher murden die Jalousien heruntergelassen. Dagegen bezeugte die 15jährige N., die zur Zeit des Mordes erst fieben Jahre alt mar, daß fie einen Mann im feldgrauen Mantel in die Schenfe habe gehen sehen. Die

Hoffnung der Berteidiger auf den Brillantenfrig scheint

auch gescheitert zu sein. Der Handschuhmacher Schröder, den die Böhm später als Brillantenfrih" bezeichnete, hatte fich fofort nach ber Tat bei der Polizei gemeldet in der Hoffnung, fich 3000 Mt. Belohnung verdienen zu fönnen. Er hatte auch schon damals ausgejagt, die Böhm sei auf die Wirtin schlecht zu sprechen gewefen. Als einige Tage darauf die Böhm vernonimen wurde, nannte sie den Brillantenfrig als denjenigen, der mit der Schant. wirtin oft Geschäfte gemacht haben soll und vor dem fie eine gewiffe Furcht gehabt hätte. Bei der Gegenüberstellung erfannte sie in Schröder den Brillantenfriz. In der gestrigen Gerichtsverhandlung bestritt der Brillantenfrig energisch, überhaupt je mit Brillanten

4.30-6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner   Funk­Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Technik. Prof. Dr. H. Reck: Die technischen Rohstoffquellen Die Metalle. 7.05 Uhr abends: Geh. Finanzrat Dr. Ewald Moll: Die er­7.30 Uhr abends: Hans­zieherische Bedeutung des Films". lehre. Dr. Friedrich Leitner: Bilanzen und Bilanzkritik".& Ubr Bredow- Schule( Hochschulkurse). Abteilung Betriebswirtschafts­abends: Einführung zu der Oper Der Barbier von Bagdad   am 15. Januar. 8.30 Uhr abends: Der Roman als Funkspiel. 10. Fort­setzung. Die Katastrophe, Originalroman für die Funkstunde von H. J.   Gramatzki( als Funkspiel bearbeitet). 9-10 Uhr abends: Orchesterkonzert. Dirigent: Bruno Seidler- Winkler  . Unter Mit­

wirkung von Edith Diosy, Sopran, und Eugen Transky Tenor von der Berliner Staatsoper. 1. Thomas: Ouvertüre zu der Oper Mignon. 2. Massenet  : Für mich, Arie ans der Oper, Werther ( Eugen Transky. Tenor). 3. Maillart  : Er liebt mich," Arie der Rose aus der Oper Das Glöckchen des Eremiten"( Edith Diosy, Sopran). 4. Maillart: Ouvertüre zu der Oper Das Glöckchen des Eremiten". 5. Planquette: a) Die Nase in die Hön', b) Fahr' hin. Matrose, Arien aus der Oper, Die Glocken von Corneville"( Eugen Transky). Maillart  . Ich bin hübsch aus der Oper, Das Glock: chen des Eremiten"( Edith Diosy und Eugen Transky) 7. Adam: Ouvertüre zu Wenn ich König, wär( Berliner   Funkorchester). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Film­dienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik.

-α

Eine höchst seltsame und befremdende Komödie spielte ab. Ein Kuratorium für die Rechte der unter brüdten Bolter, ganz augenscheinlich eine neu etablierte Propagandafiliale der Rechten, veranstaltete eine Rundgebung, in der ausgerechnet neben irgendwelchen Eroten malerischster Bea nennung der völkische Graf Reventlom und der deutschnatio nale Fürstenanwalt Everling die Rechte der unterdrückten Völker neriraten!! Die Boffe endete unter großen Tumulten, da einem großen Teil des Publikums ein Reventlom und ein Everling als Freiheitspropheten doch unerträglich waren. Ein Ueberfallkommando ftellte die Ruhe wieder her. Es ist mohl die luftigste politische Bointe der letzten Tage, daß Herr Everling, der junge Anwalt einiger enithronter Fürstensproffen, die Rechte unterdrückter Völker zu ver fechten sich für verpflichtet hält.

Der Hauptverband chinesischer Studenten in Deutfdland, Siz Berlin, erläßt hierzu eine Erklärung, in der es heißt: Um in der mit dem Befreiungskampf des chinesischen Boltes sympathisierenden deutschen   Deffentlichkeit nicht den Eindrud aufkommen zu laffen, als ob die offizielle Bertretung der chinesischen Studentenschaft in Deutschland   mit den die Versammlung beherr ichenden Elementen übereinstimme, stellen die Unterzeichneten feft, daß der angeblich chinesische Redner nicht im Auf. trage des Hauptverbandes der chinesischen Studenten in Deutsc

MAGGI SUPPEN

Erbs

2 Teller

Wenn es kalt ist, schafft ein Teller wärmender Suppe behagliches Wohlgefühl. Wirklich gute Suppen bereitet man ohne langes Zurichten und ohne große Kosten aus MAGGIS kochfertigen Suppen. Ein Würfel für 2 Teller 13 Pfg.- Große Auswahl: Eier- Sternchen, Erbs, Reis, Grünkern, Königin und viele andere Sorten. Man beachte die einfache Kochanweisung.