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trümmert und auch sonstige Schäden angerichtet. 3m dritten Stod Die Straßendurchbrüche. feit der Berufsentscheidung zu steigern. Berufsberater 3isler desselben Hauses ist die Auswirkung des Explosionsdruds weit wies auf die vielen Enttäuschungen und ben großen Zeitverlust fchlimmer gewesen. Hier wurde der Bewohner, deffen Schlafzimmer Zustimmung der Stadtverordneten. hin, deren Grund in einer unrichtig getroffenen Berufswahl liegt. nach vorn liegt, durch Glassplitter nicht unerheblich verlegt. Schwere Gestern nachmittag trat der Unterausschuß des städtischen Aud) vom volkswirtschaftlichen Standpunkt müffen folche Fehler Beschädigungen der Wohnung u. a. ist der Türrahmen total zer- Haushaltsausschusses zum zweitenmal zusammen, um endgültig vermieden werden. Zur Aufgabe des Berufsberatungsamtes ge­frlittert- geben ein Bild von der Gewalt des Luftdrucks. In einem über die Schaffung zweier Ost- Weststraßenzüge au hört es auch, die Jugendlichen mit den einzelnen Berufen näher Simmer der Wohnung hat sich eine zerrissene Gardine vom Hause Nr. 9 verfangen. beraten. Nach eingehender Aussprache einigte man sich zum großen bekannt zu machen, was in den fleinen Städten leichter möglich. doch in absehbarer Zeit auf dem Gebiete der Schaffung von Methode der Berufsberatung umfasse: Eignungsfeft­Teil einstimmig auf einen Beschluß, der die Aussicht eröffnet, daß ist als in der Großstadt, in der es den Kindern selten vergönnt ist, Einblick in die Werkstätten der Arbeitenden zu haben. Die Straßenbruchbrüchen in Berlin zum Zwecke der Verkehrserleichstellung, Berufswunsch, berufspolitische und wirtschaftliche Er­terung in Berlin endlich etwas geschieht.

Auf der Straße werden bis in die Abendstunden Möbelstüde, Bettenreste und sonstige Trümmer verladen. Hier hat sich der Fuhrpart der Stadt Berlin zur Verfügung gestellt. Das Haus Kirchstr. 9 wird höchstwahrscheinlich nicht mehr bewohnbar fein und wohl abgerissen werden müssen. Genaues fann allerdings ccft eine eingehende Untersuchung feststellen, die am Lage der Explosion nicht möglich war. Bis 5 Uhr abends waren die Leiden der noch Bermißten nicht gefunden. Das Haus Kirchstraße 9, das von der Explosionsfatastrophe best reifens am Balais des Prinzen Albrecht an der Un troffen wurde, gehört einem Potsdamer Ingenieur namens Beselsty. Insgesamt hat das Haus 24 Wohnungen und wurde von der entsprechenden Zahl Hauptmieter und einer Reihe von Untermietern bewohnt. Die meisten Opfer sind dadurch zu Schaden gekommen bzw. getötet worden, daß sie durch den ge­waltigen Luftdruck gegen die 3immerwände gesleu dert wurden und fo Knochenbrüche und fchwer fie innere Berlegungen( Berreißungen) davontrugen Sonderbarerweise haben die Simmerdeden nach dem Hof hinaus stanbgehalten, so daß haben die Zimmerdeden nach dem Hof hinaus standgehalten, so daß man nur von der Westseite der Straße her in das offentlegende man nur von der Westseite der Straße her in das offenliegende Hous hineinsehen kann.

Die Namen der Toten:

Bruno Pflaum, Turmstraße 19. Fran Höder, ungefähr 60 Jahre alt. Kaufmann Krey.

Friedrich Bähre, 32 Jahre alt.

Seifenhändler Mans.

Bier unbekannte Männer und ein Kind.

Im Moabiter Krankenhaus liegen noch 9 Schmerverlegte. Bisher find teine Romplitationen hinzugetreten, so daß alle mit bem Leben davonkommen dürften.

Die Aufräumungsarbeiten dauerten während des ganzen Nachmittags bis zum Eintritt der Dunkelheit fort und einige bedrohlich herabhängende Balfen und Mauerteile wurden noch zum Absturz gebracht. Gegen% 6 11hr wurde dann unter den größten Schwierigkeiten die Leiche des Seifen­händlers Mans geborgen, deffen beinahe bis zur Untenntlichkeit ver. stümmelte Leiche aus dem hinter dem Laden liegenden Zimmer geholt wurde. Wegen der einbrechenden Dunkelheit und der immer größer werdenden Einsturzgefahr mußten die Feuerwehrleute die Aufräumungsarbeiten unterbrechen. Wahrscheinlich werden in den heutigen Morgenstunden starte Bersteifungen vorge nommen werden, um den Feuerwehrleuten die Möglichkeit zu geben, die Aufräumungsarbeiten fortzusehen. Die Straße, unmittelbar vor dem Unglückshaus ist durch Notbarrieren abgesperrt worden, und nur ein schmaler Durchgang in der Mitte des Fahrdammes ift für den Fußgängerperfehr freigelaffen worden. Bisher fonnte noch nicht einwandfrei feftgestellt werden, wieviel Zote noch unter den Trümmern liegen. Außer dem 2% jährigen Rinde wird der Kaufmann Krey vermißt, dessen Schwester bei der Katastrophe gleichfalls verunglüdt ist und im Moabiter Krankenhaus danieder. liegt Berwandte des Kaufmann Kren, die die Beichen im Moabiter Krankenhaus in Augenschein nahmen, erkannten unter den Toten ihren vermißten Verwandten nicht. Es ist daher bestimmt anzu nehmen, daß auch Kren mit eventuell noch mehreren Hausbewohnern unter den Trümmern liegt. Die polizeilichen Ermittlungen werden dadurch erschwert, daß sich ein großer Teil der im Unglüdshaus wohnenden Mieter noch nicht gemeldet hat. Wie wir erfahren, wird die Baupolizei heute versuchen, an den Brandherd zu gelangen, um die Entstehungsursache der Explosion genau feststellen zu tönnen. Die Annahme, daß es fich um eine ausgesprochene Benzin­explosion handelt, wird durch die Mitteilung in den Hintergrund ge brängt, daß fich in dem Seifengeschäft des getöteten Mans teine Benzinvorräte befunden haben. Einwandfrei aber ift feft­geftellt worden, daß sich im Hause feit mehreren Tagen ein intensiver Gasgeruch bemerkbar gemacht hat. Noch in den späten Abend. Stunden standen Taufende von Neugierigen zu beiden Enden des Straßenzuges, fomohl an der Ede 21t Moabit wie auch an der Barenbrüde, pbgleich in der Dunkelheit von dem Unglüdsort überhaupt nichts mehr zu erkennen war. Biele Glafer- und Reparaturwertstätten haben sich beinahe in jedem Hausflur aufgetan. Hierhin waren Balton. und Fensterrahmen geschafft morden, die Don den Glafern mit neuen Scheiben versehen wurden. Auch auf der Straße, an den Schaufenstern bot sich dasselbe Bild und ge­Schäftige Hände waren dabei, die zerstörten Schaufenster mit neuem Glas zu versehen. Beim Städtischen Rettungsamt haben sich ver.

Der Magistrat foll nach dem gefaßten Beschluß der Stadtverord netenversammlung den Fluchtlinienplan für beide neuen Straßen züge, sowohl den nördlichen wie den füdlichen Umgehungszug des Potsdamer Plages vorlegen. Der Antauf eines Gelände haltstraße, Ede Wilhelmstraße wurde mit großer Mehrheit gutge heißen. Außerdem soll der Magistrat mit der Reichsbahn einen Bahn abschließen, damit auf Grund eines solchen Bertrages bann Berirag über die Untertunnelung ber Potsdamer zunächst die vorbereitenden Arbeiten für die Höherlegung der Ge leise der Potsdamer Bahn getroffen werden können. Diese Arbeiten werden elma anderthalb Jahre ausfüllen und an ihre Vollendung würde sich dann später die Durchlegung des Tunnels anschließen. auf folaldemokratijchen Antrag wurde die inan zierung dieser gesamten Maßnahmen und für die nächsten Jahre in den städtischen Haushalt einen Betrag von je 3 millionen Mart einzusehen beschlossen. Aus ihm sollen die Kosten der einzelnen Teile dieser Projekte der Reihe nach bestritten werden. Da die Annahme aller Beschlüsse teils einstimmig, teils mit großer Mehrheit erfolgt ist, fann man damit rechnen, daß die Stadtver ordnetenversammlung sich ihnen ebenfalls anschließen wird. Damit würd ein erster Schritt zur wesentlichen Erleichterung der Berkehrsverhältnisse der Berliner Innenstadt getan fein, wenn gleich, bei der Größe die Schwierigkeit und Kostspieligkeit der Pro. jefte nach eine Reihe von Jahren vergehen wird, bis sie endgültig durchgeführt sind.

Der hauptsächlichste Rampf wird sich voraussichtlich dann ent. Spinnen, wenn der Magiftrat auf Grund der in Aussicht stehenden Stadtverordnetenbeschlüsse den Fluchtlinienplan für den Durchbruch durch die Ministergärten den Reichsbehörden zur Genehmigung porlegen wird. Um ihre Gärten werden die Herren Minister wahr scheinlich mit Ausdauer und Hartnäckigkeit fämpfen. Hoffentlich gibt es aber in der Reichsregierung und auch im Reichstag noch Männer, die einsehen, daß der Groß- Berliner Berkehr den vorge schlagenen Durchbruch unter allen Umständen erfordert.

Prozeß Holzmann- Bartels.

Der Angeklagte Bartels fagt aus bis zur Erschöpfung. Im Prozeß Holzmann- Bartels wurde gestern in der Bernehmung des Angeklagten Reg.- Rat Bartels fortgefahren. Dieser äußerte fich über die günstigen Auskünfte, die er über Holzmann erhalten hatte und darüber, wer die endgültige Entscheidung über die Aufenthalts­bewilligung zu treffen hatte. Nach den Anweisungen des Minifte riums des Innern sollte B. nach großen Gesichtspuntten und liberal verfahren. Bei der großen Arbeit sei es ganz unmöglich gewesen, alle Einzelheiten selbst nachzuprüfen. Seine Anschauung über Holzmann sei sofort eine andere geworden, als er den Artikel über ihn in der Wahrheit" gelesen habe. Im übrigen habe Holzmann sehr anständigen gesellschaftlichen Verkehr gehabt, so daß er auf den Klatsch, der in der russischen Kolonie verbreitet wurde, nichts geben fonnte.

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Der Angeklagte befundete weiter, daß ihm Dr. Linte einmal ungünstiges megen eines Osram Gefchäftes mit geteilt habe. Er habe Holzmann darauf gestellt und dieser habe ihm zu seiner Rehabilitierung ein Schreiben des Direktors Dr. Mein. harbi von der Osram- Gesellschaft gezeigt, in dem Holzmann be ftätigt wurde, baß bas Geschäft fair abgemidelt worden sei. Er wäre im übrigen sofort vorgegangen, menn tonfretes material gegen Holzmann im Fremdenamt vorgelegen hätte. Der jezige Leiter des Frembenamtes, Regierungsrat Göhrte jagte aus, daß er in Fällen der persönlichen Freundschaft mit Ausländern zu feiner eigenen Dedung Die Entscheidung des Abteilungsdezernenten her beigeführt haben würde. Sein Verkehr mit Ausländern beschränkte sich allerdings nur auf den dienstlichen Berkehr, Der Angeklagte Bartels bemerkte hierzu, daß auch er verschiedentlich mit dem Abteilungsleiter, Regierungsrat Dr. Weiß. Rüdiprache genommen habe. Nachdem auch der zweite Sachverständige, Bolizeioberinfpef for Krudom erschienen mar, wurde vom Gericht der Artikel in ber Wahrheit über Holzmann und Kutister perlesen. Bartels bemerkte, daß er auf Grund dieses Artikels mit dem Justiziar Hohenstein Rücksprache genommen habe, ob man die Wahr, heit verklagen solle. Dieser habe das aber schließlich für zwecklos den

mägungen, pofitine Berufsvorschläge durch den Berufsbildungs­ausschuß. Berufsberater Bohn sprach zum Schluß eingehend und unterhaltend über die Eignung zu den verschiedenen Berufen. Licht­bilder erläuterten in fesselnder Weise die Vorträge.

Auch in anderen Bezirken finden solche berufskundlichen Vorträge statt, über die in den betreffenden Aemtern das Nähere über Ort, Seit und Thema zu erfahren ist.

Jugendschutz."

Gefährdung der geistigen Freiheit.

Zwei Gesetze von einschneidender Bedeutung liegen dem Reichs­tag vor. Beide beschäftigen sich mit dem Jugendschuh. Die Jugend foll vor Schund und Schmutz sowohl in der Literatur als auch bei öffentlichen Luftbarkeiten bewahrt bleiben. Viele Gründe sind gegen diese Gesetze angeführt worden. Genoffe Wolfgang Heine be­handelte sie jetzt zusammenfassend in einer Bersammlung der ent­fchiedenen Schulreformer.

Wir haben, so führte er aus, bereits die§§ 184 und 184a zum Schutze der Deffentlichkeit vor Schund und Schmuß, aber gerade die Anklagen, die man in der letzten Zeit gegen namhafte Künstler und Schriftsteller erhoben hat, zeigen, wie diese Baragraphen angewendet werden. Die dem Reichstag vorliegenden neuen Gesetze werden da­her mur eine weitere Waffe gegen die geistige Freiheit sein. Es ist geplant, alle Bücher und Druckschriften, deren Berkauf oder Weiter­gabe an Jugendliche verboten ist, auf einer Liste zu vereinigen. Prüfftellen der einzelnen Länder sollen diese Bücher auswählen, ihre Entscheidung aber foll für das Reich verbindlich sein. In diesen Prüfstellen soll ein Beamter den Vorsiz führen, der das Recht hat, sich vier Sachverständige zu wählen, die er jeweils auch neu berufen fann. Autor oder Verleger werden pon der Prüfstelle auf keinen Fall gehört, ja sie werden nicht einmal von der Berhandlung oder deren Ergebnis benachrichtigt. Nach der Beröffentlichung des Namens besteht eine Einspruchsfrist von vierzehn Tagen. Der Einspruch ist schriftlich anzubringen. Wer also diese Listen nicht regelmäßig verfolgt, wird seines Einspruchs rechtes perluftig gehen. Ueber den Einspruch wiederum entscheibet ein Ausschuß, den der Reichsminister des Innern ernennt. Wird dem Einspruch stattgegeben und das Buch von der Liste gestrichen, so fönnen wiederum zwei Mitglieder des Landesausschusses als auch eine Berfon der Schule oder der Kirche erneut die Aufnahme in die gifte beantragen. Dabei bleibt immer das schriftliche Ber fahren vorgesehen, das in Preußen wie in ben übrigen Staaten etma im 17. Jahrhundert üblich war. Das ist ein Vorgang, ber der Republit unwürdig ist. Es erscheint weiterhin lächerlich und unholt­bar, daß das Schuhalter auf 18 Jahre heraufgefest werden soll, so daß also unter Umständen schon seit zwei Jahren Berheiratete sich den Vorschriften über Jugendliteratur fügen müffen.

Alle späteren Redner tellten diese Ansichten. Reichstagsabgeord nete Genoffin Toni Bfülf schilderte, mie die Rechtsparteien im Ausschuß, der diese Gefeße berät, versuchen fie noch zu verschärfen.

Sie forderte, daß man die Jugend durch positive erzieherische Maß­nahmen vom Schund fernhalte. Mit großer Mehrheit nahm die Bersammlung eine Entschließung an, in der gefordert wird, daß die Jugend durch eine fachgemäße Erziehung und nicht durch Gejeze oder Berordnungen, die willkürliche Auslegung zulassen, vor Schund geschützt werde.

Die täglichen Glätteunfälle. Auch gestern tamen auf den ver schneiten Bürgersteigen 14 Berionen au Fall, die fich op fo wunden, Verstauchungen und Brüche zuzogen. Aus Lich tenberg werden auch drei Nobelunfälle gemeldet. Die Ver­unglüdten tonnten jedoch nach Anlegung von Ro berbänden auf der nächsten Rettungsstelle wie auch die übrigen Verunglüdten ihre Wohnungen aufsuchen.

Sport.

15. Berliner Sechstagerennen.

schiedene Personen gemeldet, die den Obdachlosen Unterkunftsmog zenden, daß er Kutister nie gesehen habe. Kutister fei, wie er Rieger. 4. Spurt: 1. Dewolf vor Perfyn, Mac Namara und

lichkeiten und Kleidungsstücke zur Verfügung stellen wollen,

Die Schuldfrage

ift bis zum Augenblid noch nicht geflärt. Kriminalfommiffar Werneburg vom Berliner Polizeipräsidium war gestern nachmittag im Berein mit der Baupolizei bemüht, hier Klarheit zu schaffen, boch war, wie oben geschildert, die Arbeit aller Beamten noch dadurch behindert, daß man vorläufig nicht bis zum Keller vor­bringen kann. Die erste Annahme, daß eine Benzinerplo. fion die Katastrophe ausgelöst hat, ist jetzt bereits wiber legt.

Wie wir noch furz vor Schluß der Redaktion erfahren, handelt es fich bei der um 26 Uhr abends aus den Trümmern gezogenen Leiche nicht um den Seifenhändler Mans, sondern um den bisher vermißten Kaufmann Rren. Ferner geht uns noch folgende Mitteilung zu: Es furfieren zahlreiche Gerüchte, daß Mans größere Bosten von Feuerwertstörpern, tie von Silvester her stammen, in Blechbüchsen aufbewahrt hielt, die im Keller gelagert haben. Die Stärke der Explosion findet damit vielleicht eine Erklärung.

Der Reichspräsident hat aus Anlaß des schweren Unglücks in der Kirchstraße das nachstehende Telegramm an den Oberbürger. meister Böß in Berlin gerichtet: Mit dem Gefühl herzlicher Teilnahme für die Opfer erhalte ich eben die Nachricht von dem schweren Explosionsunglück in der Kira straße. Ich bitte, den Hinterbliebenen der Getöteten und den Ber­beaten den Ausdruck meiner Teilnahme zu übermitteln."

berluit.

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Die geftrige Nachmittagswertung fah wieder ein burch aus gutbejuchtes Haus. Bis um 2 Uhr hatte das Feld 2224,640 Kilometer zurückgelegt. Die Wertung brachte folgende Ergeb­niffe: 1. Spurt: 1. Horan vor Gottfried, Zonani und Krupkat. 2. Spurt: 1. Mac Namara vor Giorgetti, Bersyn und R. Bandenhove. 3. Spurt: 1. Hahn vor Lonani, Krupfat und Lorenz. 5. Spurt: 1. Horan vor Rieger, Gottfried und To­nani. Um 3 Uhr find 2278,400 Rilometer bedeckt. Als die zweite Hälfte der Nachmittagswertung vor sich ging, war das Im sechsten Spurt flegte Horan Haus noch dichter befeßt. vor Tonani, Rosellen und Giorgetti. 7. Spurt: 1. Mac Na­mara vor Rieger, Lewanow und Saldow. 8. Spurt: 1. Gior getti por Lonani, Horan und Stocelynd. 9. Spurt: 1. 2e. 1. Bersyn vor Hahn, Lonani und G. Bandenhoe. Riegers fabel= 10. Spurt; por Sawall, Rieger und Gottfried. hafte Spurtweise fand wie immer beim Bublifum ungeteilte An­ertennung. Auch die Amerikaner, die bei dieser Wertung fünf erfte und zwei dritte Bläge belegten und so die meisten Bunkte er­gattern fonnten, fanden wohlverdienten Beifall.

manom

gehört habe, gegen ihn eingestellt gewesen, weil er mit Holzmann Berbindungen hatte. Er glaube, bah die Bujammenhänge folgende waren; Kutister hatte einmal mit Boris Tovbini, der ein inter­nationaler Hochstapler ist, darüber gesprochen, wie man o13 mann unschädlich machen tönne Kutister hat damals gefagt, daß das wohl schwer sein würde, da Holzmann in Bartels einen Freund hätte Darauf hat Boris Lopbini eine Bifiten farte des Kriminalfommissars Dr. Grünberg gezeigt und gefagt, daß dieser sein Freund wäre. T. habe dann von Kutister Geld erhalten, von dem er sicherlich 75 Broz. für sich behalten hat, um Bartels befpiteln zu laffen. Auf Einwendungen des Vorsitzenden bemerkte der Angeklagte Bartels, daß er nur bedingt spreche, daß er aber glaube, diese Angaben mit 98 Proz, Wahrscheinlichkeit be= meifen zu können. Wie fonnte es sonst möglich sein," so bemerkte Bartels weiter, daß ich in dem Auto von Tonbini ins Gefängnis gefammen bin, und daß Tanbini in Berlin noch frei herumläuft, obwohl von Wien aus nach ihm gefahndet wird. Des weiteren bestritt er, mit dem Justizrat v. Gehren verwandt zu sein, wie dies die Anflage behauptet. Er habe v. Gehren nur, weil es ihm damals sehr schlecht ging, Holzmann empfohlen, ber ihn als Enndi fus angestellt habe. Der Angeklagte Bartels äußerte sich dann auf Befragen des Borfizenden über seine persönlichen und finanziellen Berhältnisse. Bei der Erwähnung, daß er auch an der Billa feiner mutter beteiligt fei, bie während feiner Untersuchungswegen Blinddarmreizung das Rennen auf! Die haft gestorben fel, mar ber ngetlagte Bartels fo erschüttert, daß er beinahe einen völligen Busammenbruch erlitt. Der Juftizmachtmeister mußte ihm ein Glas Wasser bringen, und erst nach und nach erholte er sich wieder. Die Verhandlung murde schließlich gegen 3 Uhr geschlossen und auf heute früh vertagt, weil der Angeklagte Bartels nicht mehr zu folgen vermochte.

Berufskundliche Vorträge.

Die Strafanträge in dem Aktienfälschungsprozek. Rach zehntägiger Verhandlung wurde gestern die Beweise aufnahme in bem großen Aftienfälscherprozeß geschlossen und Das Berufsberatungsamt des Bezirks Friedrichshain ver­Staatsanwaltschaftsrat Syfer ergriff sodann das Wort zu feiner anstaltet jetzt eine Reihe von berufsfundlichen Borträgen. Ueber. Anklagerede und beantragte gegen toner, v. Blumenthal raschend zahlreich war der erste Vortragsabend besucht. Vor der vier Jahre Zuchthaus, gegen Böd brei Jabre Bui Berufswahl stehende Jugendliche und deren Eltern wurden durch haus, fowie gegen beide je fünf Jahre Ghrverlust und Stellung Berträge und Lichtbilder mit dem med und Ziel der Berufs. unter Bolizeiaufsicht, gegen Haas zwei Jahre Zuchthaus und Ehr beratung bekanntgemacht. Genosse Stadtrat Rolin erinnerte in Den übrigen Angeklagten will er mildernde Umstände einleitenden Worten, daß vor dem Kriege der deutsche Arbeiter zubilligen und beantragte gegen Werner Jacobi zwei Jahre durch seine Intelligenz, die deutsche Induftrie dank der Qualitäts fechs Monate Gefängnis, gegen Günter Jacobi ein arbeit einer gut ausgebildeten Arbeiterschaft an erster Stelle Jahr Gefängnis, gegen Römer ein Jahr festanden. Der Strieg riß eine Lücke in diese für die deutsche Indu Monate Gefängnis, gegen Behrfrip zwei Jahre ftrie so wertvolle Arbeiterschar, indem er einen großen Teil ber Gefängnis, gegen Dauberieds Monate Gefängnis selben vernichtete oder unbrauchbar machte. Ziel des Berufs. und bei Stört Freisprechung. Die Angeflanten Jacobi und beratungsamtes ist es nun, diese Lücke durch heranbildung Römer flud auf Antrag ibres Verteidigers, Rechtsanwalts Dr. pon Qualitätsarbeitern auszufüllen. bereits bei den Wertbauer, aus der Haft entlassen und auf freien Fuß gefegt Jugendlichen die femellige Eignung für einen Beruf feftauftellen und auch bei den Eltern das Verantwortungsgefühl für bie Wichtig:

worben.

Der Stand des Rennens nach der Nachmittagswertung ist nun folgender: 1. Hahn- Tie 77 Buntte. Eine Runde zu­: 2. Rieger- Giorgetti 182, 3. Mac Namara Horan 175, 4. To­nani- Saldow 149, 5. Bauer- Gottfried 88, 6. Bersyn- Debaets 72. 7. Gebrüder Vandenhove 65 Bunfte. 3 mei Runden zurüd: 8. Lorenz- Kruptat 57 Bunfte. Drei Runden zurüc: 9. De­wolf- Stocelynd 131 Bunkte, 10. Lewanow- Möller 94 Buntte. 11. Samall- Rosellen 36 Bunkte,

=

Gegen 8 Uhr abends gab Salbow das Rennen wegen Beist endrüsenentzündung und um 9 Uhr Rofellen beiden Partnerlosen Sawall und Zonani bilden eine neue Mannschaft mit zwei Verlustrunden und 93 Punkten. In den Abendstunden entfesselt MacNamara horan eine fabelhafte Jagd. Die Amerikaner tönnen eine halbe Runde aufhalen, Per­fyn Debaets führen jedoch das Feld wieder zufammen. Bor gänglich auspertauftem Saufe gewann Moeller den ersten Spurt bei der 10-1hr Abend- Wertung vor Gottfried, Horan und Sawall Swetter Spurt: 1. Stodelŋnd vor Mac Namara, Lorenz und Rieger. 3. Spurt: 1. Gott­fried vor Sawall, Giorgetti und Horan. 4. Spurt: 1. Stodelynd vor Mac Namara, Lewano w und Hahn. Nach dem vierten Spurt unternimmt Berinn einen Borstoß. das Feld führt Fischer". Der mutige Borftok muk verpuffen. Der Rennausschuß belegt Deba ets, den Partner Bersons, neben Tie mit 30 Mart Geldstrafe wegen Ueberschreitens des schwarzen Strichs. Den fünften Spurt gewinnt Gott . fried por Sawall, Giorgetti unb Hahn. Nach dem Ausfahren dieses Spurts tommt Hahn in der Zielfurve zu Fall. 6. Spurt: 1. Horan vor Stocelynd, Rieger und Lewanow. Das Rennen wird auf furze Zeit wegen Sturz Hahns neutralisiert. Bald aber erscheint Hahn wieder, vom Bublitum lebhaft begrüßt, um dem siebten Spurt gegen Horan, Giorgetti, und Gottfried zu gewinnen? 8. Spurt: 1. Stodeland vor Rieger, Mac Namara und Tieß. 9. Spurt: 1. De­wolf vor Horan, Moeller und Gottfried.