getötet werden können; dennoch follen fie getötet| Dr. Rosenfeld im Rechtsausschuß des Reichstags, die thüringi. werden gegen das Gefeß!"
Und weil sie getötet werden sollten gegen das Gesetz, versperrte man ihnen den Weg zur Gnade des Kaisers, durften die unglücklichen Eltern vom gefeßwidrigen Todesurteil gegen den Sohn nicht früher erfahren, als bis es vollstrect war! Rann es Menschen geben, die von solchen grauenhaften Tatsachen nicht bis ins Mark erschüttert werden, die sich nicht beeilen, von den Schuldigen abzurücken? Ja, die gibt es! Wir empfehlen jedermann, in diesen Tagen die Rechtspreise zu lesen. Jedermann foll erfahren, was da mit eiserner Stirn zu rechtfertigen versucht wird. Erst genau lesen, nicht was Dittmann gesagt hat, sondern was er aus den Atten vorgetragen hat, und dann lesen, was die Hugenbergpresse, die Kreuzzeitung ", die Deutsche Zeitung" dazu zu sagen hat vielleicht ist das das Mittel, die Gewissen aufzurütteln, Die lekten Schleier fallen zu lassen!
Eine Welt von Herren, eine Welt von Stlaven! Nur daß die Welt der Herren so klein und die der Sklaven so groß ist! Nur daß die Sklaven feine Sklaven mehr zu sein brauchen, wenn fie teine mehr fein wollen! In der Demokratie fann die Welt der Herren nur noch von der Stlaven ge= [ innung leben, die sie in ihrer Presse und sonst mit allen Mitteln der Demagogie zu züchten versucht.
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schen Amtsgerichte, in deren Grundbüchern Grundstücke des KoburgGethaischen Fideifommiffes eingetragen find, an die Bestimmung des thüringischen Rechts erinnert worden sind, nach der die Be laſtungen fideikommissarisch gebundener Güter von der 3uftim mung des Auflösungsamts abhängig sind. Damit ist also etwaigen Bersuchen, die dem ehemaligen Herzog von Koburg gehörenden Güter durch ausländische Hypotheken praktisch für den Zugriff des Reichs oder Landes zu entwerten, ein Riegel vorgeschoben. 3wischen dem Vorstand des Auflösungsamts und det thüringischen Regierung aber besteht so enge Fühlung, daß eine Genehmigung zu hypothefarischen Eintragungen nur mit Kenntnis der Regierung vor fich gehen fann. Der Bertreter der SPD . machte die Regierung für die Sicherheit ihrer Zusage politisch haftbar und erfundigte fich schließlich, ob die jetzige thüringische Regierung unter den obwalten den Umständen überhaupt ein Interesse an baldiger Auflösung dieser Fideikommiffe habe. Die Regierung verneinte das.
Der Meineidszeuge. Jidor Kreil verhaftet.
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zum
Der Parteikampf in Rußland . Obstruktion der Arbeiterschaft in Leningrad . Leningrad , 22. Januar. ( DE.) Der Kampf der oppofitio. neff gestimmten Arbeiterschaft in Leningrad gegen die von der Bertralleitung ter Kommunistischen Partei eingeleiteten Sam. pagne zur Gewinnung der nicht gefügigen Betriebe verschärft sich von Tag zu Tag, Die Belegschaften schrecken dabei vor Anwendung der brutalsten Mittel nicht zurüd: fie verhindern gewaltsam das Zustandekommen von Versamm Iungen der Anhänger der Parteimehrheit, wo dies nicht möglich ist, treten fie offen mit Reden und Resolu tionen gegen die von Moskau zur Agitation entsandten Mitgliedet des Zentralfomitees auf und haben sogar die von ter Parteileitung begonnene systematische Aufklärung" der Arbeitermaffen durch Berteilung von Aufrufen, Broschüren usw. in einigen der wichtigsten Leningrader Großbetriebe durch das terroristische Auftreten ihrer Anhänger so gut wie ganz lahmgelegt. Ganz besonders bedenklich für die Parteileitung ist die haltung der tommnunistischen Jugend. Diese junge Garde", die fünftige Ablösung der heute am Ruder stehenden Parteileiter, ist in
weite Gruppen hinein mit Oppofitionsgeist infiziert. Ihre Mitglieder sind es, die vor allen als lärmende Protestler und Störenfriede in die Wersammlung bringen, wo einmütige Kundgebungen gegen die Opposition beschlossen werden sollen. So muß felbft die Leningradskaja Prawda", die noch vor einigen Tagen alles tat, um die Opposition als tläglich und geringfügig er
Wahrheit aber befreit, und weil sie die Wahrheit enthüllt hat, war Dittmanns Rede eine befreiende Tat. Die Schande Der Vergangenheit brennt uns nur deshalb noch auf der Stirn, weil es noch fo viele gibt, die zu ihr zurüd wollen. meineid von der Kriminalpolizet feftgenommen und dem Gericht scheinen zu laffen, mit größter Besorgnis zugeben, daß in der fom Wir aber brauchen Befretung! Befreiung von dieser Bergangenheit! : 10
Der Schluß der Sizung.
Die Zuhörer hatten in den ersten drei Stunden Dittmanns Rede mit steigender Spannung aber mit lautloser Stille angehört. Erst als der Fall Reich pietsch sich zu entrollen begann, entlud sich die Bewegung in lauten Rufen des Entsetzens und des Abscheus. Man fah Männer und Frauen in Tränen ausbrechen, fah geballte Fäuste. Auch der deutschnationale Borsigende, Abg. Philipp, fprach, als Dittmann gefchloffen hatte, von den erschütternden Tatsachen, die dieser mitgeteilt hatte, und er fündigte an, daß diese Tatsachen noch der Gegenstand von 3eugenaussagen fein toerden. Man darf also erwarten, daß die Scheer, Dobring, Loesch, Adams usw. noch vor den Schranken des Untersuchungsausschusses auftauchen werden.
Obwohl Dittmann seinen Vortrag nicht beendet, sondern nur unterbrochen hatte, versuchten der Vertreter des Reichswehr. ministeriums Rorvettenfapitän Canaris und der volksparteifiche Abgeordnete Admiral a. D. v. Brüninghaus zum Wort zu fommen, was ihnen nicht gelang. Brüninghaus fonnte nur zur Geschäftsordnung die Bemerkung anbringen, daß er als Korreferent noch nicht in den. Besitz der Alten gekommen sei, die Dittmann 4% Monate lang durchgearbeitet habe.- Ein schwacher Bersuch, den Eindruck der moralischen Ratastrophe, die die faiser. liche Marine erlitten hatte, zu mildern..
Heute wird Dittmann über den mißlungenen Berfuch zur Straf. verfolgung unabhängiger Abgeordneter während des Krieges und über die Flottenereignisse vom Herbst 1918 sprechen. Dann tommen der Rorreferent des Ausschusses und der Vertreter des Reichswehr. ministeriums zum Wort.
Die thüringischen Fürsten- Fideikommiffe.
Weimar , 22. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Bei der Be. ratung des Justiz etats erfundigte sich in der gestrigen Sigung des Haushaltsausschusses des thüringischen Landtags ein Sozial bemokrat nach dem Stande der Auflösung der Fideikommisse in Thüringen und fragte insbesondere nach den gebundenen Hausgütern der früheren thüringischen Zauntönige. Die meisten, sowohl Rapital wie Landgutfideikommisse, darunter auch die früherer Fürsten, sind bereits aufgelöst, dagegen das Koburg Gothaische Hausfideikommiß noch nicht. Man erfuhr weiter, daß, wohl im Zusammenhang mit der sensationellen Mitteilung des Abg.
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Zukunftstheater.
Bon Richard Rainer.
Mannheim , 22. Januar. ( Eigener Drahtbericht) Aus Heilbronn wird der Mannheimer Voltsstimme" gemeldet, daß dort am Donnerstag der aus dem Magdeburger Prozeß bekannt gewordene 31 Jahre alte Bürstenmacher Ifidor Kreil von Kall münz auf Grund des Stedbriefes wegen Erbietens übergeben wurde. Kreil wohnte feit wenigen Tagen im Gasthaus " Zum Hirschen" in Heilbronn , wo er seiner Umgebung verdächtig borkam. Als er am Donnerstag in einem anderen Gasthaus fich in lauten Befchimpfungen über die bayerische Justia erging, bolte man die Polizei, die ihn festnahm, seine Identität mit dem Sted brief feststellte und ihn ins Amtsgericht einlieferte, von wo er der Staatsaswaltschaft in Augsburg weitergegeben wird.
munistischen Jugendorganisation die Opposition einen starten Erfolg erzielt hat. Der Zusaß, daß dieser Erfolg nur zeit. weitig sei, wird durch die letzten Leitartikel des Blattes stark abgeschwächt, die immer wieder versichern, daß die Opposition zu sammenbrechen wird um am nächsten Tage eine Verschär fung des Kampfes zu melden.
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Im Gegensatz zu diesem eigenen Bericht des im allgemeinen immer gut unterrichteten Ost Expreß Bureaus behauptet die Moskauer Prawda" in jeder ihrer Nummer Oberschlesiens Selbständigkeit. das Gegenteil. Es vergeht fein Tag, wo nicht in der Mos fauer Prawda" in großer Aufmachung unter der UeberBreslau, 22. Januar. ( Eigener Drahtbericht.) Der oberschlesischrift Für die Einheit der Partei" Refolutionen abgedruckt e Provinziallandtag verlangt in einer Entschließung für derden, die in Leningrad von irgendwelchen Parteiorgani die neue Provinz Oberschlesien eine weitgehenbere Selb fationen zugunsten der offiziellen Parteileitung gefaßt ständigkeit als fie in dem Gesezentwurf über die Trennung worden sein sollen. Freilich geht auch aus diesen Berichten Schlesiens vorgesehen ist. Vor allem wird auch die Trennung der hervor, daß ein hartnädiger Rampf in Leningrad geLandesversicherungsanstalt Schlesiens gefordert. Dieser führt wird, und daß es bei den Abstimmungen zu stürmi Forderung stehen die freien Gewertschaften zwar fritischchen Auseinandersehungen fommt. Ein wirtgegenüber, sie wurde aber auch vom sozialdemokratischen Bertreter licher Ueberblid ist aber aus der Sowjetpreise nicht zu ge Oberschlesiens im Provinziallandtag unterstützt. Ferner verlangt der winnen, da jede oppositionelle Aeußerung rücksichtslos oberschlesische Provinziallandtag eine Trennung der schlesischen unterdrüdt wird. Die letzte uns vorliegende Nummer der Landwirtschaftskammer und eine Auseinandersetzung der Brawda" vom 19. Januar versichert noch in einem tönenden mit Niederschlesien gemeinsam geführten Kaffen und Wirtschaftsein Leitartikel, daß die Leningrader Kommunisten hinter der richtungen durch eine neutrale Schiedsstelle. Partei mehrheit stehen. Freilich genaue zahlenmäßige An= gaben zu machen, hütet sich auch dieser Leitartikel der Oft- Expreß ansehen. Man wandelt eben nicht ungestraft in Brawda" fehr wohl. Diese Borsicht fann man wohl, ohne der Wahrheit zu nahe zu treten, als eine Bestätigung des den Bahnen einer extrem fapitalistischen Politit.
Ein kriegstechnischer Schelde- Vertrag. Die britische Nheinflottille fährt über Frankreich heim.
Condon, 22. Januar. ( WTB.) Reuter zufolge ist zwischen der britischen, der holländischen und der belgischen Regierung vor län gerer Zeit eine Vereinbarung über die Beförderung von britischen Truppen und britische m Militär. material auf der Schelde geschlossen worden. Nur Rriegsschiffe fremder Nationen dürfen dort nicht paffieren, weshalb die Rückkehr der britischen Rheinflotte nach England Durch die franzöfifchen Kanäle erfolgt
Kampfflieger Richthofens Tod. Der Handelsfommissar Kanadas in Hamburg freibt dem WEB. auf Grund amtlicher Feststellungen, daß der Kampfflieger Richthofen den tödlichen Schuß in der Luft erhalten hat und um so weniger von Kanadiern nach feiner Notlandung erschossen worden sein fönne, als in jener Gegend fanabische Truppen nicht vorhanden gewefen sind. Auch die von der Familie Richthofen genannten Namen und Truppenteile der angeblichen tanadischen Mörder treffen, nach dieser Gegendarstellung, durchaus nicht zu.
gekommen, weil ihre Wirkung zu sehr von der Gefühls- und Dentweise der Individuen abhängt, während direft auf die Nerven gehende Rhythmen und Gase den beabsichtigten psychologischen Effekt geworden, das die Bereinigung des demokratischen Prinzips mit der nie verfehlen. Das Theater ist zu jenem idealen Propagandamittel ungefährdeten und auf die Dauer verbürgten Herrschaft der einmal bestehenden Oberschicht restlos ermöglicht. Das Argument, der Ein wurf, die eigene Meinung, find schmerzlos dahingeschieden.
Diefer gar nicht einmal so phantastische Vorbericht macht mich schaubern. Mit sorgenvoller Teilnahme schaue ich auf unfere Ur- ur- ur- ur- Enkel, deren Gefühle von ihren Staatslentern reguliert eisigen Dogmen der Wissenschaft gewesen, ob sie nun als Theologie, werden. Die Kunst ist immer noch die Zuflucht des Herzens vor den Ethik oder Soziologie auftrat. Wie aber, wenn die Wissenschaft nun auch noch die Kunst mit ihrem Todeshauch bedeckt, und den atmenden Geschöpfen die letzte Möglichkeit innersten Ausdrucks nimmt? Das letzte, was bisher der Macht der Staatslenter und Denter noch enthat uns einst vor dem Buritanertum der Theologie bewahrt, sie rückt war, wird zum Werkzeug ihrer Menschenverachtung. Die Kunst fchüßt uns jetzt vor dem Puritanertum der Wissenschaft. Sollte sie tellekts, losgelöst von jenem zutiefst menschlichen Rühren, das uns nun aber selbst Wissenschaft werden, Dienerin des entfesselten In so werden wir Dinge fühlen läßt, die wir nie beweisen fönnen endgültig jener unbarmherzigen Logit ausgeliefert fein, der mir bisher entgangen find, weil sie es noch nicht vermochte, aus uns lauter Mönche, lauter Kantianer, lauter Positivisten zu machen. Die Entwicklung bewahre uns vor einem Gemeinwesen, deffen Lenter mit seinen Gefeßen zugleich seine Gefänge machen.
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Ich habe immer die Ueberzeugung gehegt, daß nur die eigene Unzulänglichkeit das Menschengeschlecht an der Selbstvernichtung gehindert hat, und sehe daher etwas Beängstigendes in der schrittweisen Vervollkommnung seiner Einrichtungen und Werkzeuge. Niemand wird bestreiten, daß nur die relative Unvollkommenheit der Kriegsmittel die Bölker davon abgehalten hat, fich gegenseitig auszurotten; aber der geistige Tod ist der Menschheit oft näher gewesen als der physische. Man stelle sich nur einmal vor, das Mittelalter hätte genug Psychologie im Leibe gehabt, um Scholaftit und Inquisition mit der Kraft aprioristischer Ideengeltung- als Erbmassebestand teile fozusagen in die Hirne zu verpflanzen. Aller Seelen wären bis heute eingefroren im eisigen Meere starren Glaubens. Oder- die Ordensgeneräle hätten jene Fähigkeit besessen, die gewisse Biologen uns für eine nicht ferne Zukunft zuversichtlich voraus fagen, die Fähigkeit, Geschlecht und Charakter des der Erzeugung harrenden Nachwuchses zu bestimmen: Eine Rasse vollkommener Mönche, erſterbend in falter Frömmigkeit, würde diefes Jammertal bevölkern. Indessen besteht gar kein Grund zu der Annahme, daß bie zeitgenössische Menschheit jene Kräfte, die weniger wissenschaftlichen Zeitaltern verfagt waren, irgendwie beffer verwenden würde. In farkastischer Laune hat der liebenswürdige Amerifaner Bonamy Dobre e jüngst den Zustand des Theaters in einer pollkommen rationalisierten Gesellschaft beschrieben. Sein fleines Wert heißt: Timotheus oder die Zukunft des Theaters. Im Besige der wohlbekannten Wellsschen Beit. maschine beförderte sich der Dichter in das Jahr 2100 und machte einen Rundgang durch die Theater. Hier entdeckt er, daß die rohe Wie das Kind den Menschen darstellt behandelte Frl. Marg. Methode des finnfällig abgehandelten Menschenschicksals auf den Martus auf Grund ihrer praktischen Tätigteit als Zeichenlehrerin Brettern abgelöst ist von abstrakten Sinnesreizen auf der Basis ge- in einem Vortrag in der Psychologischen Gesellschaft. funder psychologischer Prinzipien, die jede gewünschte Gefühlsreaktion Im ersten Stadium wird nach ihrer Erfahrung fein Rind einen beim Publikum auslösen. Seltsame Schatten huschen über die riesen. Menschen nur teilweise oder unaufgefordert von hinten zeichnen; hafte Barabolfläche, die die Bühne vertritt, derwirrende Parfüme später fommt das Stadium der Kopffüßer. in dem die gezeichneten greifen die Nüstern an, unartikulierte Löne vibrieren in den Dhten. Menschent alle ein Dasein ohne Leib fristen müssen. Erklärte doch zu begreifen gibt es für den zuhörenden, zusehenden, zuriechenden einmal der Referentin ein Junge, wenn er einen Soldaten sooo Befucher gar nichts, doch erfüllt ihn ein dringliches Gefühl des flein macht, bekommt er eben feinen Bauch mit drauf. Als dritte ist jene Periode zu beobachten, in der der Mensch zur Hälfte en face Opfermuts, und als er die Leute aus dem Theater zur Zeichnung und zur Hälfte im Profil gezeichnet wird. Bon ungefähr 11 Jahren der neuen großen Anleihe in die Nationalbant strömen sieht, bean werden die Kinder nur ungern Menschen zeichnen, vermutlich, greift er allerdings den Sinn der Vorstellung: Der geldbedürftige weil da die erste Selbstkritik einsetzt und das Wissen die anschauliche Staat hat einfach ein börsenerweichendes Stüd von wissenschaftlich Gestaltung stört. Mit den weiteren Ausführungen von Frl. Martus unfehlbarer Wirkung bestellt. Die Staatstheater fönnen in den fonnte man nicht ohne weiteres einverstanden sein und der Verlauf Bürgern jebe im Augenblid für die nationale Wohlfahrt notwendige der Distuffion gab dem Pessimismus des Berichterstatters recht. Stimmung erzeugen. Will man einen Krieg, so tönnen friegerische Die Rednerin behauptete ungefähr, daß sich alles weitere von Erregungen mühelos in jeder gewünschten Stärke erweckt werden, felbft" ergäbe, wenn an gezeigten und erläuterten Vorbildern erst und muß man Frieden machen, so gelingt es in wenigen Stunden, und Hauptlinien des menschlichen Körpers eingeprägt worden sind. einmal richtig die Größenverhältnisse( Gesez von der Handspanne) ein eben noch triegsbegeistertes Auditorium in eine Herde lamm Abgesehen davon, daß solcher Schematismus der modernen Er. frommer Pazifiſten zu verwandeln. Von der Literatur ist man abziehungstendenz zu fünstlerischer Schaffensfreiheit wenig entspricht
Gefängnisstrafen für Streifende.
Mostau, 22. Januar.( TU.) Das Gouvernementsgericht in 3arnzin verurteilte eine Gruppe streifender Arbeiter, Freiheitsstrafen. In feiner Anflage hob der Staatsanwalt die wegen Organisation von Streits angeflagt waren, zu längeren herpor, daß die Streits sowjetfeindliche Tendenzen ge habt hätten. Das Urteil lautete gegen fieben Angeflagte auf fünf Jahre Gefängnis und auf lebenslängliche Berbannung ins Trans baitalgebiet 16 Personen murden zur Berbannung nach Ostsibirien verurteilt. Den Angeklagten war verboten werden, Berteidiger zu berufen.
Die holländische Dauertrise. Rechtsanwalt Limburg will jekt ein außerparlamentarisches Kabinett bilden, was dem Fraktions führer der Chriftlich- historischen Partei, de Biffer, nicht gelungen ist.
und gerade bei Kindern sehr gefährlich werden kann, offenbarte sich hier deutlich der Abstand zwischen dem Künstler, der denkt, weil ers fann, fanns jeder, und dem Laien. Wenn Lehrer oft sagen, Leistung gehört ebenso Talent, und Talent iſt", wie ein Kind mehr Zeichnen heißt, nur sehen, dann ist das wohl nur sehr bedingt richtig: Zeichnen heißt, auch sehen. Zur einigermaßen befriedigenden treffend als formell richtig definierte, wenn man fich feine Mühe zu geben braucht". Troz aller wohlgemeinten Systematik wirds wohl immer so bleiben, daß die meisten beim Menschenzeichnen abwarten, wer's wird".
ergo.
ist zurzeit ein Teppich ausgestellt, der von den Kennern als das Bier Millionen Mart für einen Teppich. Im Pariser Louvre Eachtundigen unter dem Namen„ Jagdteppich bekannt und soll der schönste Stüd der Welt geschätzt wird. Er ist in den Kreisen der Ueberlieferung nach von Sklaven für eine der Sommerresidenzen des Schah von Persien angefertigt worden sein. Löwen , Tiger, Banther und Edelhirsche wechseln mit Blumen in den herrlichsten Farben ab; ein Bild vom höchsten koloristischen Reiz. Bon der bleiben, jo müßte für ihn ein Soll von 20 000 Pfund Sterling franzöfifchen Zollbehörde wurde der aus England tommende Teppich auf 120 000 Pfund Sterling geschäßt. Würde er in Frankreich ver. erlegt werden. Er ist aber nur für furze Zeit zu Ausstellungsder Sammlung seines Londoner Eigentümers Behar. Wie dieser zweden nach Paris verliehen worden und bildet das Glanzstück in dem Berichterstatter eines Londoner Blattes erzählte, hatte er bereits ein amerikanisches Angebot in Höhe von 200 000 Pfund Sterling abgelehnt. Der Teppich bildete früher einen Teil des österreichischen Hoffchazes und wurde mit der Bewilligung der Reparationsfom. mission an Behar verfauft. Wie die lieberlieferung berichtet, erhielt ihn Raiser Leopold im Jahre 1698 von Peter dem Großen zum Geschent.
Die Fledentätigkeit der Sonne. Die bereits im Oftober 1925 einsehende Fleckentätigkeit der Sonne ist, wie aus Hamburg ge meldet wird, jezt in eine neue Periode getreten und so start, daß sie mit unbewaffnetem Auge deutlich erkennbar war. Nach den Beob achtungen der Hamburger Sternwarte ist die zurzeit am oberen Teil der Sonnenscheibe fichtbare Fleckengruppe wahrscheinlich am 19. Januar am öftlichen Rande erschienen und wird nun allmählich durch die Achsenumdrehung nach dem westlichen Rande zugeführt, an welchem sie etwa am 31. Januar verschwinden wird. Wie groß die örtliche Störung auf der Sonne ist, ist daraus zu ersehen, daß in der Längsrichtung der großen Fledengruppe etwa 10 Erdfugeln Play finden würden.
In der Staatsoper wirb Göta Ljungberg von der Stodbolmer Ober am Sonntag die Elifabeth in Tannhäuser und am Mittwoch die Salome fingen. Den Tannhäuser fingt Walter Kirchhoff .
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„ Die Erfüllung der Erde mit Menschen". Ueber bieles Thema foricht am 23., abends 7, Ubr, im Festsaal der Breußischen Akademie der Wissenschaften Unter den Linden 38, Prof. Dr. Bend. Karten find bei dem förtner der Alademie, Unter den Linden 38, zum Preise von 2 M. zu beziehen
Die Schule Reimann teilt mit, daß der Verlauf der Karten für das Gaullerfest restlos abgeschloffen ist. Eine Abendtaffe im Sportpalast ist nicht vorhanden.