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Reichsbanneraufmarsch in Potsdam .

Das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold hatte gestern seine Rame­radschaften nach Potsdam gesandt. Da der vorgesehene Garten des Restaurants Sanssouci die vielen Tausende nicht zu fassen ver mochte, fand die Veranstaltung, an der etwa 8000 Berfonen teilnahmen, auf dem Bassin play statt. Dr. Mischler be­grüßte die Kameraden: Wenn die Kronprinzessin, die Fürstlichkeiten und all die Generale beten wollen, dann ist das Privatsache. Wenn aber der Prediger das Gotteshaus in ein Heg haus verwandeln will, dann soll er sich nicht wundern, wenn all denen, die treu zum heutigen Staat stehen, einmal die Kirchen­fteuer zuviel wird. Polizeioberst Schützinger erinnerte in ergreifenden Worten an all die Kriegsopfer, die als Abfindung für ihre Berlegungen und zugrundegerichteten Existenzen wenig oder gar nichts erhalten haben; er vergleicht damit die schamlosen Ansprüche der Fürsten : Wir haben, so rief der Redner aus, eine Regimentsiolonne alter Frontsoldaten herbei­geholt, um zu zeigen, daß es sehr, sehr viele Lumpen" gibt, wie Sie, Herr Hofprediger, alle die bezeichnet haben, die nicht treu zu Milheim dem Doornigen stehen. Und es gibt deren viel mehr als Sie und Ihre Generäle glauben. Ja, wir sind auch Lumpen" genug, um mit den Fürsten abzurechnen." Jubelnder Beifall dankte dem Redner. In langem Zuge gings dann durch die Stadt und auch an der Wohnung des Herrn Hof" predigers Vogel vorbei. Die Tausende der traftvollen Männer und mutigen Jünglinge, geschmückt mit den fchwarzrotgoldenen Farben, überwallt von den schwarz­rotgoldenen Bannern, wurden von der republikanischen Bevölfe­rung Potsdams freudig begrüßt. Kamerad Nowat vom Gau­vorstand schloß die Rundgebung mit dem Ausruf: Bolt hab acht! Sei auf der Bacht!"

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25 Jahre Gereertschaftskartell in Trebbin . Der Ortsausschuß Trebbin des ADGB. beging am Sonnabend die Feier seines 25jährigen Bestehens. Genoffe Vollmershaus Berlin über­brachte die Glückwünsche des Bundesvorstandes. In seiner Fest ansprache schilberte Vollmershaus die rasche Entwicklung des Drts ausschusses seit der Gründung. Im Jahre 1901 fchloffen fich fünf Organisationen mit insgesamt 88 Mitgliedern zu einem Kartell zu­sammen. Die Mitgliederzahl stieg von Jahr zu Jahr und erreichte mit einer Unterbrechung während des Krieges ihren höchften Stand in den ersten Jahren nach der Revolution. Der Ortsausschuß zählt gegenwärtig rund 600 Mitglieder bei einer Einwohnerzahl von annähernd 4000. Das ist ein Beweis von der Stärke der freien Gewerkschaften. Der Redner hob besonders hervor, daß neben dem Kampf um die Besserstellung der Arbeiterschaft die Pflege der Soli­darität eine der vornehmsten Aufgaben der Ortsausschüsse ge­worden sei.

Ein Schwindler, der sich teils Emile nennt und als Franzose ausgibt, teils unter dem Namen Mohamed reist, versucht. u. a. unter Berufung auf den Stadtarzt Genossen Dr. Ho dann, Genossen um Geldmittel anzugehen. Es wird empfohlen, den Betrüger, der sich als Genosse ausgibt, feststellen zu lassen, falls er sich irgendwo zeigt. Eine Wanderung durch Balaina lautet das Thema des Lichtbilder­Bortrages, den heute abend 7, Ubr der Bund religiöfer Sozialisten, Drts: gruppe Reutön, Herthastraße 9( Gemeindesaal) veranstaltet. Eintritt frei.

300 Kinder in Rußland in Güterwagen erfroren. Einen in feiner Ungeheuerlichkeit taum glaubhaften Vorfall meiß die Telegraphen Union aus Moskau zu berichten. Danach hat die Sowjet- Regierung nach der Gefangen­nahme einer Kinderräuberbande etwa 300 minderjährige Kinder in ungeheizten Güterwagen nach Woronesch geschickt. Als der Bug in Woronesch anlam, waren sämtliche Kinder er frozen.

Jugendveranstaltungen.

Werbebezirk Neukölln . Die arbeitslosen Genoffen fommen morgen, Dienstag, um 3 Uhr im Heim Nogatstraße 53 zu einer wichtigen Besprechung zusammen. Er scheinen ist Pflicht.

Sport.

Herse neuer Weltergewichtsmeister.

In der Stala ging gestern der vom Berband deutscher Fauft. täinp er angesezte Kampf um die deutsche Weltergewichtsmeisterschaft zwischen dem Titelhalter Ernst Grim in und Hermann Herse vor sich. Erstaunlich war der schwache Besuch, den das Haus auf­wies. Es hat tatsächlich den Anschein, als ob die Borgemeinde nur Schwergewichte im Ring fehen will. Der Kampf Grimm- Herse fonnte durchaus als offen bezeichnet werden, und die ersten Runden hatte Grimm für sich. Go ging es bis zur 5. Runde. Dann geht aber Herse, der noch sehr frisch erscheint, zum Angriff über, und in der 7. Runde gelingt ihm ein rechter af en gegen die Rippen, der den Meister über die Zeit auf die Bretter bringt. Der Meister­gürtel ging unter starkem Beifall des Publikums in den Besitz Herses über. Weiter fämpften im Rahmen der Beranstaltung Harry Stein, deutscher Meister im Fliegengewicht, und Kurt Aust Berlin . Die beiden ersten Runden waren ausgeglichen, doch gelang es dem ringerfahrenen Stein, seinen Gegner in der 4. Runde durch einen linfen Aufwärtshafen t. o. zu schlagen. Alex Kiausch und 2. Antonowitsch fämpften um die Ausscheidung im Mittel­gewicht. Nach reichlich hartem Rampf über alle 8 Runden fiegt Riausch knapp nach Punkten. Der letzte Kampf sah A. Schell und Young Spears( England) im Ring. Young Spears borte reichlich unsauber, so daß er drei Berwarnungen wegen Genid Schlages erhielt, die ihm in der 6. Runde die verdiente Disquali fitation brachte. Schell ist sehr hart und hat sich in letzter Zeit start verbessert. Young Spears zeigte sich jedoch als gewandter Kämpfer, und es ist bedauerlich, daß der Kampf diesen Ausgang nahm.

Niederlage Houbens in Amerifa.

Bei dem 40- yard- Rennen( etwa 36,5 meter) in Boston unter lag der deutsche Meisterläufer Houben nach schlechtem Start. Er ging hinter Miller, Hussey, Morrill und Planffy als fünfter durchs Ziel.

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Gewerkschaftsbewegung

Abrechnung bei der Knorr- Bremse .

Der Betriebsrat der Knorrbremse hatte für Sonntagmorgen eine Betriebsversammlung nach dem großen Saal der Sophienjäle einberufen. Die Belegschaft war der Aufforderung außerordentlich zahlreich gefolgt. Saal und Galerien waren überfüllt. Genosse Kurt

einig referierte über deutsche und amerikanische Wirtschaft. Die Knorrbremse mar gewerkschaftlich früher einer der besten Berliner Betriebe. Nach der Umwälzung fenzentrierte sich dort die wildeste kommunistische Bewegung. Aus ihr erwuchsen die phantastischsten Gebilde, so eine Organisation der Unorganisierten und ähnliche Berrücktheiten. Dann jetzte aber mehr und mehr die zähe Kleinarbeit der freien Gewerkschafter wieder ein. Ihr Erfolg wurde langsam, aber immer deutlicher sichtbar. Allein die Be­triebsleitung der Knorrbremse schien die politischen Verrückt heiten unter den Arbeitern zu vermissen. Solange die freien Ge­werkschafter sich dauernd gegen die Kommunisten im Betriebe zu mehren hatten, war die Betriebsleitung der lachende Dritte. Jezt marschierte die freie Gewerkschaft in immer rascher werdendem Tempo. Man stand vor der Aussicht, in kürzester Zeit wieder einer einheitlichen Auffassung der Belegschaft gegenüberzuftehen. Da ging die Betriebsleitung. wohl durch den Verband Berliner Metallindustrieller ermuntert, ebenso wie Siemens, dazu über, im Betriebe die völkische Bewegung großzuziehen. Unter Umgehung der städtischen und öffentlichen Arbeitsnachweise holte die Betriebsleitung ausschließlich gelbe Werfgemein schaftler und Bölkische in ihren Betrieb.

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Die gestrige Betriebsversammlung führte zu einer fürchter lichen Abrechnung mit den von der Betriebsleitung unter Auf wendung großer Mühen herangezogenen Elementen. Nach dem Referat des Genessen Heinig sprachen vier Lieblingstinder der Knorrbremse Einer davon wurde von vornherein nicht gewertet, weil er der Gesamtbelegschaft als Streitbrecher befannt war. Ein fünfter Diskussionsredner, beachtlicherweise ein Vertreter des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes, setzte den Völkischen ganz gründlich zu, aber zu einer endgültigen Berurteilung und zum Begräbnis der Knorrschen Direktionslieb­linge tam es nach dem Schlußwort des Genossen Heinig erst dann, als die Vertreter des Betriebsrates ohne Kommentar die Schmußigkeiten und die Gesinnungslumpe reien der sogenannten nationalen Gewerkschaf ter aufzählten. Da fonnte man hören, daß es der Leitung der Rnorrbremje gar nicht darauf ankommt, Förderer der Berhezung in der Belegschaft während der Arbeitszeit zu unterhalten. Es wurde festgestellt, daß der Vertrauensmann" der von der Knerr bremse geförderten Unruheftifter Beschwerden über den Betriebsrat vorlegt, die er vorher mit der Be­triebsleitung vereinbart, daß die Werksgemeinschafter un geniert Betriebspropaganda betreiben, aber jeden Ge wertschaftsfunktionär, der es auch nur auf dem Klosett wagt, einen Berbandsbeitrag einzufassieren, sofort denunzieren.

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Man fann nur sagen, alles, was man an mißverstandenen Auffassungen sich auch nur ausdenten fann, das wird von diesen Wertsgemeinschaftern vertreten, und alles das, was man sich an 3erstörungsmethoden gegen die Einigkeit der Arbeiter eines Betriebes nur ausmalen kann, das wird von diesen Leuten gepflegt. Das Charakteristische ist dabei, daß es mit Wissen und Willen überlegter unter. ftübung der Betriebsleitung der Knorrbremse er­folgt. Es ist an der Zeit, daß man ebenso gegen völkische Siemens­Dynamos wie gegen völlische Knorrbremsen in der Deffentlichkeit, soweit fie auf anständige Gesinnung hält, etwas fritischer wird, als tas bisher der Fall war.

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Ein netter Betrieb!

angeblich

Man schreibt uns: Ganz unhaltbare Zustände sind im Berlaufe des lezten Jahres bei der Firma Julius Scheibe A.-G., Brig , Rudower Straße 23, eingerissen. Dieser Betrieb arbeitet ausschließlich für die Berliner Elektrizitätswerte. Der Inhaber der Firma, unterſtüßt von seinem Wertmeister Heyde ehemaliger Arbeiterrat bei der AEG. setzt sich in rücksichtsloser Beise über die Bestimmungen des Tarifvertrages, der zwischen dem Schutzverband der Berliner Schlossereien und dem Deutschen Metallarbeiterverband besteht, hinweg.

Während dieser Tarif eine a chtstündige Arbeitszeit porsieht, welche in anderen Bauschlossereien auch innegehalten wird, hat dieser Unternehmer vor Jahresfrist eine Arbeitsordnuna eingeführt, die eine neunstündige Arbeitszeit verlangt. Damit nicht genug, wurden Ueberstunden verlangt, die das Menschen mögliche weit übersteigen. 33 Stunden mit je zwei Baufen von ½ Stunde, war nicht selten. Arbeiten, die bei sauberer Ausführung drei Tage dauern, wurden abends um 25 Uhr in Auftrag gegeben und mußten morgens um 7 Uhr verladen sein. Ueber die Qualität dieser Arbeit wird sich jeder Laie ein Bild machen können, doch die Fachmänner der Bewag sahen nichts. Bei ihrem Millionenumsatz im vergangenen Jahr und dem ent­sprechenden Reingewinn wäre es der Firma sehr wohl möglich ge­wefen, die Garderoben, Wasch und Klosettanlagen anständig herzurichten. Dafür ist aber anscheinend fein Geld vor. handen. Zur Anschaffung von sechs Automobilen hat es gereicht.

Eine fortlaufende Arbeitszeit von

Pflicht des Gewerbeaufsichtsbeamten wäre es, fich die Toiletten­räume einmal genau anzusehen, und für Abhilfe zu sorgen.

Den Arbeitern der Firma sei gesagt, daß es höchste Zeit ist, sich Sie der Pflichten gegenüber ihren Arbeitsbrüdern zu erinnern. haben gesehen. daß der Unternehmer mit ihnen macht, was er will, wenn er weiß, daß er eine unorganisierte Arbeiterschaft vor sich hat. Hinein in den DMV!

Quertreiberei bei den Eisenbahnern.

Erft fürzlich haben wir auf das Klimbim- und Vereinsunwesen bei den Eisenbahnern hingewiesen, durch das die Eisenbahner syste matisch von der Erfüllung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Auf­gaben abgelenkt werden. Obendrein versucht jetzt Schmidtke mit dem Rest seiner Getreuen vom Freien Eisenbahnerverband, die Indif­ferenten. Mörgler und Bierbankphilister für sich zu gewinnen. In einem in schwülstigen Redensarten gehaltenen Flugblatt macht er Propaganda für seinen Industrieverband für das Verkehrsgewerbe". Unter anderem faselt dieser blaurote Arbeiterführer" von einem angeblichen Freundschaftsverhältnis der Reformisten mit den Unter­nehmern, ohne auch nur den Schatten eines Beweises für die dreiste Unterstellung zu erbringen. Dagegen tann der Nachweis dafür erbracht werden, daß eine erfleckliche Zahl seiner Getreuen in einem innigen Freundschaftsverhältnis mit den reaktionärsten Dienſtvor­stehern stehen, die die größten Widersacher des Einheitsverbandes find. Der Tag ist nicht mehr fern, wo diese Schädlinge der Eisen­bahnerschaft für die Freundschaftsdienste ihre Quittung erhalten.

Im übrigen arbeitet Schmidtke mit allen Mitteln, um seinen Laden offenzuhalten. Eisenbahnern, die seit Wochen zu ihrer Mutterorganisation zurückkehren wollen, werden ihre Verbandsbücher vorenthalten. Auf der anderen Seite wird der Mitgliederfang im großen betrieben, indem man Arbeitern, die seit 5 bis 7 Jahren feine Beiträge leisteten, einen großen Prozentsatz nicht geleisteter Beiträge anrechnet und sie auf diese Weise für den tot geborenen Industrieverband" zu gewinnen sucht. Diese Leute reihen sich würdig an die blaugelben Eisenbahnerorganisationen, nennen sich aber revolutionäre Klassenfämpfer. Diesen Schädlingen der Eisenbahnerorganisation muß das Handwerk gelegt werden.

Schlichterei im Kalibergbau.

Am 12. Oftober 1925 wurde von dem amtlichen Schlichter

Regierungsrat Dr. Claßen ein Schiedsspruch gefällt, der für die Löhne in der Kaliindustrie eine Erhöhung von 5% Proz. vorsah. Der Arbeitsminister lehnte die Verbindlichkeits. erklärung des Schiedsspruchs a b. Die Arbeiter versuchten nun auf andere Weise eine Erhöhung ihrer Löhne zu erreichen. Sofort fetzte auf Antrag der Unternehmer das Reichsarbeitsministerium ein neues Schlichtungsverfahren an und der gleiche Schlichter, der sich bereits für eine Lohnerhöhung von 5% Proz. entschieden hatte, fällte am 30. Januar einen Schiedsspruch, der zirfa 92 Proz. der Kaliarbeiter gar nichts bringt und den Stundenlohn der Vollarbeiter von 42 Pf. um 1% Pfennig erhöht.

Das Reichsarbeitsministerium geht, wie man sieht, mit den Kalinuznießern durch dick und dünn. Es bemüht sich nicht einmal, feine Parteinahme zu verhüllen. Erst wird der Schiedsspruch ab­gelehnt mit der Begründung, eine Erhöhung der Schichtlöhne sei erwünscht, und dann folgt die Verbindlichkeitserklärung eines Schiedsspruchs, der so gut wie gar nichts bringt. Widersprüche über Widersprüche für die Arbeiter, einfach und flar für die Kaliunter­nehmer. Sie haben wirklich feinen Grund, über das Reichsarbeits­minifterium zu weinen.

Belgischer Gewerkschaftskongreß.

Gegen die Heranziehung von Lohnbrüdern.

Brüffel, 1. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Am Sonntag fand in Brüssel ein außerordentlicher Gewerkschafts­tongreß statt, um die in verschiedenen belgischen Industrien, ferner im Antwerpener Hafen brennend gewordene Ausländerfrage zu regeln. Nach ausführlicher Diskussion wurde eine Resolution angenommen, die das Recht der Ausländer, in Belgien zu arbeiten, zwar im Einzelnen verteidigt, jedoch eine systematische Maffeneinfuhr ausländischer Arbeitskräfte durch die Unternehmer, die auf diese Weise den Lohn drücken wollen, befämpft. Außerdem verlangt die Resolution die Ein­fegung einer paritätischen Rommission, die gegebenen­falls die im Interesse der Industrie als notwendig erachtete Arbeiter­einwanderung fordert. Für die Zuführung der ausländischen Arbeiter zu den belgischen Gewerkschaften sollen besondere Ausschüsse Sorge tragen, und wo die Zahl hinreichend, sollen be sondere ausländische Abteilungen in den Gewerk fchaften gewählt werden, um mit den ausländischen Gemertschafts, zentralen zwecks Anstellung fremdsprachiger Gewerkschaftsführer zu verhandeln.

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Streifabstimmung der Bergarbeiter in Frankreich .

Paris , 1. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Der Gewerkschafts­verband der französischen Bergleute hat beschlossen, sofort über einen Generalftreit durch die Mitglieder entscheiden zu lassen, falls die Lohnforderungen der Bergleute nicht bis zum 1. Februar erfüllt seien. Da bisher nur die Zechen der nördlichen Reviere die ge­forderte Lohnerhöhung bewilligt haben, hat der Gewerkschaftsvors Giftand die Bezirksverbände beauftragt, die beschlossene Abstimmung über den Generalstreik in die Wege zu leiten. Man glaubt, daß die Regierung einen neuen Vermittlungsversuch machen wird.

Jezt ist man dazu übergegangen, den Stundenlohn um 10 bis 23 Pfennige zu fürzen, mit der Begründung, die mirtschaftliche Krise verlangt, daß Arbeiter und Unternehmer die Lasten zu tragen haben. Sollten deswegen im Betriebe Un­ruhen ausbrechen, müsse der Betrieb still gelegt werden.

Berband der Maler. Morgen, Dienstag, abends 7 Uhr, im Gewerkschafts haus, Engelufer 24/25, Mitgliederversammlung Gewert chaften, Arbeitslote und Arbeitsbeschaffung." Referent: Kollege Klotz. Die Ortsverwaltung.

Sind die Leiter der Bewa g" von den hier ganz kurz ge­schilderten Zuständen im Betrieb ihres Hauptlieferanten informiert? Berantwortlich für Politik: Graft Renter: Wirtschaft: Artur Saternus: Gedenkt die Bewag" auch weiterhin ihre Aufträge einer Firma zu übergeben, die in solcher Weise Schmußtonturrenz gegenüber anderen Berliner Bauschlossereien betreibt?

Betriebskrankenkasse der Stadt Berlin .

Der XXIV. Nachtrag der Sagung bete Aenderung der§§ 10 und 22 ist vom Ober versicherungsamt Berlin am 18 Januar 1926 genehmigt worden. Druckstücke derl Sagungsänderung werden demnächst im] Raffenlokal ausgegeben.

Berlin , den 25. Januar 1926.

Der Vorstand.

Allgemeine Ortskrankenkasse Berlin- Lichtenberg.

Der am 22. Januar 1926 beschlossene 18. Nachtrag zur Kaffenfagung hat unter dem 26. Januar 1926 die Genehmigung des Oberversicherungsamtes Berlin ge funden.

Danach werden die Beiträge auf 7 vom Sundert erhöht. Berlin- Lichtenberg , den 1. Februar 1926 Der Borstand. G. Budde D. Geifel Schriftführer. Borsigender.

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