Nr. 71 43. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Mehr Klarheit über die Wirtschaft!
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Wo bleibt die Produktions- und Warenstatistik?
" Bährend jedes Bemühen in Deutschland nur darauf gerichtet geleisteten Arbeitsstunden, der Zahl der beschäftigten | sein müßte, die hochveredelnden Fertigindustrien lebens- Arbeiter und der Lohnverdienste- Erhebungen, wie sie in anderen und exportfähig zu erhalten, geschieht das Gegenteil: die Roh= Ländern durchgeführt wurden ,, ohne bureaukratische Scherereien unerträglicher Art"! stoffindustrien werden geschützt und können sich jede Ermittlungen wären geeignet, die Bewegungsverhältnisse Diese relativ leicht zu bewerkstelligenden noch so unberechtigte Preisforderung erlauben, wäh- der Volkswirtschaft klar und deutlich hervortreten zu lassen. rend die verarbeitende Industrie zu völliger Auflösung getrieben wird." Diese Worte sind vor wenigen Tagen auf der Tagung der Fachgruppe Bekleidungsindustrie beim Reichsverband der Deutschen Industrie " gesprochen und von dem Redner, dem Textilindustriellen O. Weil, durch zahlreiche Beispiele über die Preisge staltung in den Rohstoffindustrien Spinnerei, Weberei, Ausrüstungsindustrie- belegt worden. Fragen wir uns nun, wie es möglich sein konnte, daß eine Zollpolitik geschaffen wurde. aus der die heute offenkundig zutage liegenden Mißstände der Unternehmerpreispolitik erwachsen sind, so wird man nicht nur die unglückliche politische Situation, die zu einer Einbringung und zur Annahme der Zollgesetze führte, dafür verantwortlich machen können. Neben politischen Motiven, die eine Stärkung der Position aller schwerindustriellen" Rohstoffindustrien im Zollkampf mit sich brachten, hat die mangelnde Erkenntnis wirt schaftlicher 3usammenhänge, aber auch die durchaus
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mangelnde Kenntnis wirtschaftlicher Tatbestände
den Hauptteil der Schuld an der Fehlleitung der deutschen Wirtschaftspolitik. Ohne eine Erforschung und Klärung der wirt schaftswichtigen Tatsachen und Größenverhältnisse ist jede Wirtschaftspolitik in der Gefahr, auf Floß gefühls. mäßiger Erfassung des Seienden aufbauend, zu Fehlschlüssen zu gelangen. Es ist und bleibt die wichtigste Aufgabe aller beteiligten Stellen, der Regierungsorgane so gut wie der Verbände und der Presse, auf eine klarlegung aller wirtschaftlichen Daten energisch hinzuarbeiten.
Die Mängel der Statistik.
Es ist bekannt, daß der Aufschwung des amerikanischen Wirtschaftslebens Hand in Hand mit einer geradezu vorbild lichen Erschließung aller wirtschaftsstatistischen Materialien vor sich gegangen ist, und daß der Ehrgeiz der amerikanischen Unternehmer und Wirtschaftsbehörden darin liegt, möglichst umfassende und flare Angaben über Produktion und Absatz zu schaffen. Demgegenüber fehlt es in Deutschland , abgesehen von dem zumeist seit Jahrzehnten nicht mehr erweiterten Bereich der Wirtschaftsstatistik, die im Statistischen Reichsamt geschaffen ist, bereits an den allgemeinsten und wichtigsten Daten. Die Statistik des Außenhandels ist einigermaßen ausführlich und arbeitet ziemlich schnell, genügt aber den neuzeitlichen Ansprüchen noch nicht in allen Punkten. Von der Produktionsstatistik sind nur die Gebiete des Kohlen- und Eisenberg baues und der sonstigen schwerindustriellen Produk tion einigermaßen der statistischen Bearbeitung erfchloffen, ohne daß jedoch die Angaben so detailliert sind, so prompt gegeben würden, wie es für eine leistungsfähige Konjunkturberichterstattung not wendig wäre. Im Anschluß an die Verbrauchssteuer erhebungen entsteht, als Abfallproduft" mehr denn als Selbstzweck, eine Produktionsstatistik für Zucker, Tabat, Bier, Branntwein usw., deren Angaben jedoch stets mit großer Berspätung befanntgegeben werden. Aus dem Gebiet der Landwirtschaft liegen Ernte und Anbauflächenerhebungen, Ergebnisse der Vieh zählungen und Schlachtviehstatistiken vor. Damit ist aber der Bereich der Produktionsstatistik schon erschöpft. Aus dem Baugewerbe, aus der Metallverarbeitungs- und Maschinenindustrie, aus Tertilindustrie, chemischer Industrie, Papier, Glas-, Ton-, Zement, Holz-, Lederindustrie usw. sind weder Angaben über die Größe des Produktionsapparates noch über den Beschäftigungsgrad( Auftragsbestand usw.) noch über die Produktions- und Absazverhältnisse, Größe der Lagerbestände usw. erhältlich! Wollen wir den Wert der alljährlich in der Landwirtschaft erzeugten tierischen Produkte( Milch, Butter, Käsewaren, Fleisch, Häute, Wolle usw.) feststellen, so find wir auf ganz vage Schäßungen angewiesen und ähnlich liegt es. bei den Berhältnissen der jährlichen Holzproduktion aus der Forstwirtschaft.
Nur um weniges besser sind wir über die Verfehrsver hältnisse unterrichtet, wo sich aus dem bei der Reichsbahn ansammelnden statistischen Material noch außerordentlich wichtige Aufschlüsse gewinnen ließen, wenn die Verarbeitung ernstlich in die Hand genommen würde. Auch über den Geld- und Kreditverkehr, für den die Ausweise der Reichsbanf und die 3 weis monatsbilanzen der Banken nur eine erste flüchtige Orientierung zulassen, muß noch durch Erweiterung der Erhebungen und schärfere Gliederung der einzelnen Angaben eine größere Klarheit geschaffen werden. Wie weit sind wir hier noch von den Verhältnissen der New Yorker Börse entfernt, auf der täglich die Zahl der Aftienumfäße festgestellt wird, und in fürzeren Zwischenräumen die Höhe der Börsenkredite!
Die Preisstatistik.
Allein die Preisstatistik ist in den letzten Jahren ganz erheblich ausgebaut und verbessert worden, weil die Verhält nisse der Inflationszeit eine genauere Darstellung der Preisentwid. lung unbedingt geboten erscheinen ließen. Freilich bedarf auch die hier vorliegende Arbeit noch stark der Erweiterung, besonders auf das Gebiet der Fertigwarenpreise hin, und vor allem der Auswertung, um die preisbestimmenden Momente hervortreten zu lassen. Diese werden besonders von der Ge'te der Preispolitik der Kartelle her wirksam werden. Die Ansätze, die auf dem Gebiet der Verbands- und Kartellstatistik und der Statistik der Unternehmungsfirmen bereits vorliegen, werden gleichfalls noch bedeutend auszugestalten sein, um der Aufgabe einer Durchsichtigmachung der hier vorliegenden Probleme ent sprechen zu können.
Die Arbeitsmarktstatistik und ihre Mängel. Ganz besonders wichtig erscheint es, die Arbeitsmartt statistit aus ihrem langjährigen Dornröschenschlaf, den sie unter Obhut des Reichsarbeitsministeriums träumt, zu neuem Leben und zu neuen Taten zu erwecken. Die Feststellung der tatsächlich
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Freitag, 12. Februar 1926
leistung der Schwerindustrie immer weiter ermutigt hat, bis sie endlich im Jahre 1925 in einer regelrechten Ueberproduktion elendiglich stecken blieb! Will er nun etwa die( nachträgliche) Feststellung der Reichsstatistik, daß soviel und zuviel für die Absatzmöglichkeiten! erzeugt worden ist, dafür verantwortlich machen, daß eine irrsinnige Ueberproduktion stattgefunden hat?! Wer im eigenen Haus selbst nicht besser Bescheid weiß und die Wirtschaft sehenden Auges in die Krise hineinmanövriert hat, sollte heute stillschweigen nicht anders als ein Schuljunge, der seine Lektion nicht richtig gelernt hat. Nur wenn wir aus der Geheimniskrämerei der Unternehmungen und Betriebe herauskommen, und mit Wirtschaftsgeiftes ist, zu einer Offenlegung der wirtschaftjenem Gemeinsinn, der das wichtigste Aktivum des amerikanischen lichen Verhältnisse gelangen, wird der gemeinsame Nußen aller zu verwirklichen sein.
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Wie die Produktionsstatistit ausgebaut werden kann. die allgemeine Einkommenstatistit, die sich leicht auf den Als wichtigste Ergänzungen der Lohneinkommenstatistik müssen Ergebnissen der Einkommen- und Körperschaftssteuer aufbauen läßt, und die allgemeine Umja s stainst it, auf Grund der Umfaß Umjasta itstit, Umsatz steuererhebungen, gefordert werden. Gestützt auf derartiges Material, werden die Bemühungen, zu einem Ueberblick über die Arbeitsweise der Gesamtwirtschaft und zu einer Be- schen Kohlenbergwerte in Helmstedt. urteilung der Leistungsfähigteit ihrer wichtigsten Glieder und Gruppen zu kommen, nicht mehr vergeblich zu sein brauchen.
Ersparnisse und Gewinne durch Rationalisierung. reiche Zusammenfassung, Vereinfachung und Mechanisierung der Ein gutes Beispiel für eine pripattapitalistisch erfolg. Betriebe, das auch für die sozialen Schlußfolgerungen aus dieser Rationalisierung sehr beachtlich ist, sind die Braunschweigi
Die Sorge um das„ Geschäftsgeheimnis".
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Die Erkenntnis, daß durch eine Aufhellung der wirtschaftlichen Tatbestände allen gedient ist, und nicht zum mindesten der Unternehmerschaft, läßt leider noch immer recht auf sich warten. Die Unternehmer umgeben mit der schlimmsten Geheimnis= främerei( von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen!) all das, ung für wirtschaftliche Dispositionen bedeuten fönnte: Auftrags was eigentlich allbekannt sein müßte und eine gewaltige Erleichtebestand, Lagervorräte, Produktionsfähigkeit, Absatzgröße usw. Richt so sehr an die Adresse des Statistischen Reichsamtes, dem man faum Mangel an Initiative vorwerfen kann, als an die Adresse der Unternehmerverbände, die sich zuweilen nicht ganz ohne die gefällige Mitwirkung des Reichswirtschaftsministeriums in die Wolken des Geschäftsgeheimnisses zu hüllen belieben, richten sich unsere Vorwürfe. Das Wort, das man am häufigsten zu hören betommt, wenn man auf Offenlegung des Zahlenmaterials über Produktion, Umjah und Verbrauch dringt, ist jenes von den außenpolitischen Bedenken". So fagt man in der Regel aber man meint doch zunächst nur steuerpolitische Be= denken". Gerade derjenige, der weiß, daß hohe Produktionsund Umfazzahlen noch nichts über die Höhe der tatsächlich erzielten Gewinne bedeuten und daß eine Uebersteigerung der Production ohne entsprechenden Absatz das Allergefährlichste ist, gerade dieser wird die lächerlichen Bedenken nicht gelten lassen. Im Gegenteil: hätte man früher schon flarer gesehen, daß der Produftionssteigerung im Jahre 1925 bei der mangelnden Kaufkraft der Massen eine entsprechende Abfagmöglichkeit nicht gegenüberstand und bei entsprechender Klarlegung der Wirtschaftsvorgänge durch eine forgfältig ausgebaute Statisit wäre das nicht unmöglich ge= wesen so hätten sich Krise und Arbeitslosigkeit wenigstens um ein Bedeutendes mildern lassen. Aber seiche Erkenntnisse liegen der Unternehmerschaft vorläufig noch verflucht fern, wie die lächerliche Interpellation Dr. Reicherts im Reichstag zeigt, in der er, der schwerindustrielle Interessenvertreter, darüber Klage führt, daß nach den Veröffentlichungen der amilichen Reichsstatistik der Eindruck einer zu hohen Produktions. teistung erwedt würde weil diese Statistit nämlich die Pro duktionszahlen des( verkleinerten) Nachkriegsdeutschlands mit denen des entsprechenden Gebiets( nicht also des ganzen Reichsgebiets) von 1913 vergleicht! Dieser offensichtliche Schwabenstreich des deutschnationalen Abgeordneten entbehrt auch deswegen nicht der Komit, weil Herr Reichert augenscheinlich noch immer nicht gemerkt hat, daß er auf Grund seiner Statistiken! die Produktions
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Deutschlands Kohlenproduktion
1913 v.1919-1925
In Millionen t
140.8
132.7
119.9
118.8
88.3
62.3
Steinkohlen
137.9
139.s
93.6
124.3
118.8
Braunkohlen
87.2
160.9
109.1
132.3 141., 149.7
146M
88.7
140-8
188.3 N
20.8
107.5
113.9
119.9
62.300
1498
118.8
27.
163.8
顯示
132.
Z
1913 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925
Obwohl die gesamte Betriebsumstellung restlos aus eigenen Mitteln erfolgt ist und die Braunkohlenförderung und Brikettierung stark unter der Konkurrenz der westfälischen Steinkohle stand, wer den 10 Proz. Dividende( auf 12,5 Millionen) perteilt. Sämtliche Tiefbaubetriebe, die bei geringer Förderung unverhältnis mäßig viel Kosten verursachten, wurden stillgelegt, die Tagbaubetriebe durch den Bau einer Kettenbahn von 3 auf 2 beschränkt. Während 1924 noch die Rohfohlenförderung von 3,11 Millionen Tonnen sich auf sechs Tief- und Tagbaubetriebe verteilte, brachten 1925 die zwei Tagbaubetriebe eine auf 3,48 Millionen Tonnen gesteihöhte Brifettfabrikation ist ebenfalls auf die beiden Tagbaue fongerte Förderung. Die von 711 000 auf 738 000 Tonnen er= zentriert. Ein dritter Tagbau wird für den lokalen Saisonbedarf und die Brikettfabriken erfolgten beträchtliche Neuanschaffun gen von Großraumwagen, Lokomotiven, Brikettiermaschinen und Sortieranlagen, alles über Betrieb. In der Bilanz werden die era zielten Ersparnisse in erhöhten Gewinnen deutlich sichtbar. Die Schulden find nur um 1,12, die Forderungen dagegen um 1,92 mill. erhöht. Die Bankguthaben sind verfünffacht. Dabei sind die Obligationsanleihen um die Neuaufwertung erhöht, der Wert der Felder und Anlagen konnte von 11,80 auf 10,85 und die Kure der stillgelegten Gruben zum größten Teil auf 1 M. abgeschrieben werden. Kredite zur Umstellung waren überhaupt nicht erforderlich, wie fich aus dem minimalen Zinskosten von 3334 M. der Gewinn- und Verlustrechnung ergibt. Der Geschäftsbericht stellt auch eine bedeutende Verringerung der Gesamtbelegschaft fest. Sie betrug Ende 1924 4042, Ende 1925 betrug fie 3174 Mann.
Dieser privatfapitalistische Erfolg, der sich auch in der Ber ringerung der Belegschaft ausgewirft hat, muß aber auch zu den fozialen Auswirkungen gebracht werden, die er ermöglicht. Die erhöhte Förderung zu niedrigeren Kosten muß, wenn nicht Kartelldiktatur es verhindert, in gesenften Breisen und diese in der Steigerung des Absages, vermehrter Beschäftigung und Berkürzung der Arbeitszeit ihren Ausdruck finden. Auf diese sozialen Schlußfolgerungen wird die Arbeiterschaft wie immer bei der Rationalisierung so auch hier mit besonderem Nachdruck zu achten haben.
Privataktionäre gegen das Reich.
Wie leicht die Beteiligung von Privattapital an Unternehmungen öffentlicher Körperschaften zu Konflikten zwischen diesen und den Privataftionären führen kann, dafür gab es am Donners tag bei der Generalversammlung der Deutschen Werte A.-G. ein interessantes Beispiel. Die Deutsche Werke 2.-G. geht, wie wir schon früher berichteten, in Liquidation, nachdem das Dezentrali fierungsprogramm durchgeführt ist. Die Reichsanteile der verbleibenden Unternehmungen werden von der Vereinigte Industrieunternehmungen 2.-G.( Biag) übernommen, deren Anteile fich wieder in den Händen des Reiches befinden. Nun hatte vor Jahren die Deutsche Werke A.-G. ihre Kapitalnot dadurch zu überwinden gesucht, daß sie am freien Kapitalmarkt, also durch Aktienausgabe an Private, sich neue Mittel beschaffte.
Diese Privataftionäre waren es nun, die der Generalversammlung der Deutschen Werke A.-G. aus Anlaß des Liquidationsbeschlusses gründlich zu schaffen machten. Ihre Opposition richtete sich im wesentlichen gegen zwei Punkte; einmal dagegen, daß die stillen Reserven von der Gesellschaft ohne Gegenleistung von der Biag übernommen würden. Diese müßten in erster Linie den Aktionären zugutekommen. Ferner hatten sie vor allen Dingen daran etwas auszusetzen, daß die Unternehmungen der Deutschen Werke in die Hände des Staates fämen und nicht in die Hände der Privatindustrie. Demgegenüber wies die Verwaltung darauf hin, daß die Aktionäre ja für ihre Aktien den Nennbetrag erhielten, ein Vorgang, wie er bei Liquidation von reinen Privatunternehmungen in der Jetztzeit nicht oft zu verzeichnen wäre. Wenn die Biag nicht mehr herausgeholt habe, obwohl die Werte des Unternehmens höher zu veranschlagen wären, so läge das an den ungünstigen wirtschaftlichen Zeiten. Die öffentliche Hand, die jezt die Werke völlig übernommen habe, gehe damit ein erhebliches Risiko ein, es sei allerdings zu erwarten, daß hierbei große Gewinnchancen vorhanden wären. Auch die Stadt Kiel opponierte gegen die Vorschläge der Verwaltung, indem sie hervorhob, daß sie für 12 000 m., die sie gezahlt habe, nur 8000 m. erhalte. Er. wähnenswert ist dann noch die Erklärung der Verwaltung, daß die Versorgung der Angestellten und Arbeiter der ehemaligen Betriebe der Deutschen Werke durch die Nachfolgeunternehmungen sichergestellt sei.
Die Anträge der Verwaltung, wonach die Aktien der Deutschen Werke an die Viag übergehen, wurde mit 70017 gegen 1618 Stimmen genehmigt. Die Opposition gab Protest zu Protokoll. Es ist bezeichnend, daß die Privataftionäre es versuchen wollten, aus dem Erlös der Reichswerte Vorteile für sich her. auszuschlagen, die der Stand der Unternehmungen feinesfalls als gerechtfertigt erscheinen läßt. Die Verwaltung hatte bekanntlich die Liquidation damit begründet, daß sie die einzelnen Unternehmungen der Deutschen Werke erhalten will, weil die Betriebe in ihrer Gesamtheit eine rationelle Bewirtschaftung nicht erlaubten. Den Attionären nun wäre es lieber gewesen, wenn durch einen vollständigen Verkauf oder gar durch die Verschrottung der Anlagen mehr Bargeld herausgeholt worden wäre, als wenn durch eine einigermaßen geschickte Transaktion der Betrieb der Werke erhalten bleibt. Ein geradezu typischer Vorgang typisch dafür, wie dem Privatkapital das Profitinteresse über das Produk. tionsinteresse geht.
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