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Mittel der Krantenfaffe, teils durch eine Hypothet, teils durch 3u. schuß der Wohnungsfürsorgesellschaft, die sich beteiligen konnte, weil die oberen Räume des Hauses zu Wohnungen hergerichtet wurden. Nickel   gedachte auch des kurz vor der Einweihung verstorbenen Bor standsmitgliedes Obermeister Rohrbed. Er hob dabei hervor, in der Allgemeinen Ortsfrankenkasse Köpenick habe stets zwischen den Ber tretern der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber erfreuliche Einigkeit und volles Einverständnis darüber bestanden, daß alle Arbeit dem Wohl der Versicherten zu gelten hat. Auch mit der Auf­mendung von Mitteln der Kaffe zur Errichtung dieses Hauses sei nur den Bersicherten gedient worden. Den Reigen der Redner, die dann ihre Glückwünsche überbrachten, eröffnete Bezirksbürgermeister Rohl als Leiter des Bezirksamts. Er wies hin auf den in den Krantentaffen zum Ausdruck kommenden Gedanken sozialer Aufbauarbeit.

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nur in fünf Fällen die Mitarbeit bzw. Anordnung des Angeklagten| Bartels bei der Ausgabe von Nansen- Pässen festgestellt werden. Somit scheint der Beweis dafür erbracht, daß die Bersorgung Holzmanns, dessen Frau und Geliebten mit Nansen- Pässen auf Anordnung Bartels doch Ausnahmefälle bedeuten.

Ueber Holzmanns Berhaftung in Brüssel   sind noch folgende Einzelheiten nachzutragen: Von dem Eintreffen des Kriminalkommissars Müller erhielt Holzmann recht bald Kenntnis und ließ jeden seiner Schritte durch seine Freunde beobachten. Dadurch war seine Festnahme aufs äußerste erschwert. Als Holz­mann schließlich den Kriminalfommissar Müller nach dessen Aba ftecher in Paris   aus den Augen verloren hatte, wurde er im Haufe eines seiner Freunde verhaftet.

Heizwert minderwertigen Breßtohlen zum Teil auch darum handelt, daß die Brifettfabriken die Feuchtigkeit aus dem Kohlenbrei nicht vollkommen herauspressen. Die Fabriken laſſen es bei dem cr höhten Winterbedarf offenbar an der gebotenen Sorgfalt fehlen.

Das neue Ambulatorium Oranienstraße 6.

Bor furzem eröffnete der Berliner   Kassenverband in der Oranien straße das 39. Ambulatorium. Gerade dieses Ambulatorium kommt einem dringenden Bedürfnis in diesem dichtbesiedelten Prole tarierviertel entgegen, wie ja auch die schon nach kurzer Zeit in die Tausende gehende Besucherzahl beweist.

Das Ambulatorium verfügt außer den Spezialärzten für alle Sondergebiete der Medizin über eine große phyfitalische Abteilung, die Heißluft- und Massagebehandlung usw. in weitestem Maße ge­

An die Feier schloß sich eine Besichtigung des Hauses, in dessen zweckmäßig eingerichteten Räumen die Verwaltung und ein Ambu- Freie Sozialistische Hochschule mähren kann. Diese modernen Behandlungsmethoden, die nur bei latorium untergebracht sind. Aus Anlaß der Einweihung war das Gebäude nach der Straße hin mit schwarzrotgeldenen Fahnen ge­schmüdt.

Die verbrannte Wurst.

Auf dem Tisch in der Abfertigung für zollpflichtige Postfachen liegt ein großes Paket in Papier   eingeschlagen. Davor steht ein Mann, der verzweifelt den vielfach gefnoteten Bindfaden betrachtet und den beiden Beamten, die hinter dem Tisch, in dem Bereich der offiziellen Bollpersönlichkeiten, Aufstellung genommen haben, er flärt, daß in dem Paket tatsächlich nur gebrauchte Gegenstände seien, Wäsche ufw., das stände in der Deklaration und auch in tem Brief, den er aus Danzig   erhalten hätte. Die Beamten sehen interessiert den Mann, das Batet und den Brief an und verlangen energisch die Deffnung. Die Beamten finden nur Wäscheſtücke, die sorgfältig gewogen werden, aber ganz unten auf dem Boden liegt ein kleines, harmloses Bäckchen. Ja, auch das müsse geöffnet werden. Zum Borschein kommen zwei Zigarren, eine Schere und eine Tafel Schokolade, Dinge, die nicht weiter bas Intereffe der 3ollbeamten in Anspruch nehmen; dech in einem Bergamentbogen eingehüllt findet sich eine fleine Dauerwurst vor. Die Beamten prüfen lange die Wurst, fehen zweifelnd den Herrn an und fragen ihn endlich, ob er nicht wisse, daß die Einfuhr von Wurstwaren verboten fei. Nein, das wiffe er wirklich nicht, aber trotzdem wolle er gern tie Burst verzollen. Darum handle es sich nicht, die Burst müsse vernichtet werden, aus dem Ausland dürfe teine Wurst eingeführt werden; sanitäre Gründe seien dafür ausschlaggebend. Bergebens versucht der Herr den Beamten auseinanderzusehen, daß Danzig  nicht in Sibirien   liege. Nein, Danzig   ist eine europäische   Stadt, das Fleisch wird dort auch untersucht, und die Fleischbeschauer sind in Danzig   auch ehrenfeste Leute. Der Beamte beachtet diese Ausfüh­rungen überhaupt nicht mehr, seine Aufmerksamkeit gilt allein einem Dokument, an dessen Ausstellung er fieberhaft arbeitet. Nachdem eine weitere Viertelstunde vergangen ist, wird es dem Herrn zur Unterschrift vorgelegt. Darin steht, daß eine Wurst trotz der Be­ftimmungen eingeführt worden sei, scheinbar läge Unkenntnis des betreffenden Paragraphen vor, die Wurst müffe vernichtet werden. Der Herr unterschreibt, und der Beamte ergreift die Wurst mit ge­spreizten Fingern und wirft sie in einen eisernen Ofen, in dem ein Plaines Feuer mit dem Verlöschen kämpft. Langsam verkohlt die Burst, und eine fleine Rauchsäule steigt in die Höhe, sie ist faum zu sehen, fie steigt in die Luft jener Stadt, in der tausende hungern, denen es aber verboten wird, fich an ausländischer" Burst zu er. gößen.

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Die Zuschüttung des Luifenstädtischen Kanals.

Die Arbeiten bereits in vollem Gange.

Heute, Sonnabend, 7, Uhr abends, im Sitzungssaal des chem. Herrenhauses, Leipziger Str. 3, Vortrag des Genossen Prof. Dr. Sinzheimer- Frankfurt a. M.:

,, Die Kulturidee des Sozialismus rationell bie Ambulatorien mit den Beiträgen der Versicherten wirt­

Eintrittskarten zum Preise von 50 Pf. an der Abendkasse sowie im Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstraße 3, II. Hof 2 Treppen, Zimmer 8, in der Vorwärts- Buchhandlung, Linden­straße 2, im Zigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24/25, im Tabak­vertrieb GEG., Inselstraße 6, beim Verband der graphischen Hilfsarbeiter, Alte Jakobstraße 5 und in den Vorwärtsspeditionen

Der Tisch, der zum Kronleuchter fliegt!

Eine merkwürdige spiritistische Sigung.

Ein Gegenstück zu den letzten großen Spiritistenprozessen war eine Berhandlung vor dem Schöffengericht Neukölln, die ein eigenartiges Licht auf das sonderbare Treiben gewiffer Spiri­tiftenfreise warf. Im Herbst vorigen Jahres hatten sich in Neukölln mehrere Leute zusammengefunden, die sich lebhaft für überirdische Dinge intereffierten. Besonders fühlten sie sich durch die Bemerkung spiritistischer Schriften angezogen, daß die Wissenschaft sich gegen den Spiritismus ablehnend verhalte. Sie glaubten nun, hier als Forscher bahnbrechend tätig sein zu tönnen.

Nach langem Bemühen fanden sie den geeigneten Mann, der die Sigungen veranstalten sollte, in dem Kartographen Kurt Wolf. Dieser genoß ein gewisses spiritistisches Ansehen und wußte beson ders durch eine Sigung in München  , von der er berichtete, Eindruck zu machen. Er sollte damals als Betrüger hingestellt werden und habe 32 Professoren, die feiner Sigung bei wohnten, den Beweis erbracht, daß der Spiritismus fein humbug sei. Es habe sich ein Tisch bis an den Kron leuchter gehoben, der durch den Zusammenstoß zertrümmert worden sei. Wolf erklärte sich bereit, die Sigung zu veranstalten, jedoch brauche er dazu ein Mädchen unter 14 Jahren, um magnetische Kräfte zu wecken. Einer der Teilnehmer der Sizung fand auch ein Mädchen, das dem Angeklagten recht schien und bot, als dieses nicht zur Sigung erschien, feine neunjährige Tochter als Kräftemeder an. Ihre Kraft mußte aber nicht genügen. Endlich hatte man ein 13jähriges Märchen gefunden. Wolf gewann diese Kräfte dadurch, daß er das Mädchen an die Waden und an den Hals faßte, um die Schlagader zu suchen und den Duft ihres Haares einzuatmen. Allmählich aber genügten die magnetischen Kräfte nicht mehr, die er in der Dunkelheit aus den Baden des Mädchens zog. Der Angeklagte suchte schon vorher die Kräfte zu wecken, indem er das Kind in sein Zimmer nahm und an ihm Handlungen vor nahm, die nichts mit Magnetismus zu tun hatten. Um das Mädchen zum Schmeigen zu veranlassen, erzählte er, wenn fie plaudere, würden die Geifter erzürnt und sie beide töten. Endlich aber fam der fträfliche Umgang des Angetlagten zutage. Die Beteiligten hatten von dem ftrafbaren Borgehen während der Sigungen nichts bemerkt, da sie ständig nur Geister sehen wollten. Auch das neun­jährige Töchterchen hatte W. unfittlich berührt. Die Teilnehmer an spritistischen Sizungen überzeugt und glaubten wenig an die Ber­fehlungen des Angeklagten. Erft als ihnen der Borsitzende mit teilte, daß Wolf in München   nicht vor 32 Profefforen experimentiert habe, sondern des gleichen Bergehens wegen zu drei Jahren drei Monaten Gefängnis verurteilt war, tamen die ersten Zweifel. Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus   und drei Jahre Ehrverfuft. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr 3 Monate Buchthaus und drei Jahre Ehrverlust.

Renovierung des Brandenburger Tores  .

Die Zuschüttungsarbeiten an dem Luisenstädtischen Ranal sind, nachdem auch die Stadtverordnetenversammlung fürzlich dem Broder Sigung waren bis zum letzten Augenblick von dem Wert ihrer jett zugestimmt hat, nunmehr in vollem Gange. Zur Zuschüttung des Ranals dienen bekanntlich die beim Bau der AEG.- Schnellbahn ausgeschachteten Erdmassen, und man hofft, die neue Schnellbahn­ftrede innerhalb zweier Jahre fertigstellen zu fönnen. Die 3u Schüttung des Kanals erfolgt derart, daß in der Mitte angefangen und dann nach beiden Seiten in der Richtung des Landwehrfanals und der Spree   weiter vorgegangen wird, so daß die Wassermaffen felbfttätig in den Landwehrkanal und die Spree abgedrängt werden. Das Straßenbauamt der Stadt Berlin   hat ferner einen Bepflanzungsplan der durch die Zuschüttung neugewonnenen Flächen ausgearbeitet, nach dem eine 3 Kilometer lange, etwa 38 Meter breite Grünfläche entstehen wird, die an beiden Seiten von Straßen begrenzt werden soll. Um diese Grünfläche in dieser Breite anlegen zu können, follen auch die bisherigen Bor gärten verfchwinden. Die Straßen werden dann dirett an den Häusern angelegt werden, um die jeßige Straßenbreite mit als Grünfläche benutzen zu können. Den Plan, das Engelbeden inmitten der neuen Grünfläche als Waffer: anlage zu erhalten, hat man aufgeben müssen, da sich eine Spülung des Beckens, fowie Neuzufuhr frischen Wassers, ohne die eine Ber schmutzung und Verschlammung des Wassers eintreten muß, sich als nicht durchführbar erwiesen hat. Die Zuschüttung des Kanals macht ferner eine Berlegung der dort einmündenden Notaus. tasse notwendig. Es wird ein unterirdischer Abflußtanal erbaut merden, ber die Abwässer durch die Annen, Roß- und Breite Straße über den Schloßplag in die Spree führen soll.

Der Prozeß Bartels.

Die Preußische Regierung hat insgesamt 22 Millionen Mart zur Verfügung gestellt, mit denen zur Linderung ber Arbeitslosigkeit Ergänzungs- und Unterhaltungsbauten an ftaat lichen Gebäuden, ferner aber auch Neuanlagen in Angriff genommen werden sollen. Für Berlin   ist dabei von besonderem Intereffe, daß für eine gründliche Instandsegung des Branden: burger Tores die Summe von 256 000 m. bereitgestellt ist. Seit zirfa 12 Jahren beabsichtigte man, die erheblichen Schäden, die am Fries des Tores unterhalb des Hauptgefimfes entstanden waren, zu beseitigen. Ferner wird die Bedachung des Tores und der beiden Torgebäude, die bisher aus Zinkblech bestand der beiden Torgebäudé, die bisher aus 3intblech bestand bas Kupferdach zu beiden Seiten der Quadriga   war während des Krieges entfernt worden wieder in Kupfer ausgeführt werden. Umfaffende Renovierungsarbeiten sind weiterhin, mie durch Unter­fuchungen Sachverständiger festgestellt wurde, an dem Viergespann Der sogenannten Quadriga felbst notwendig geworden, deren innere Eisentonstruktion völlig verrostet ist und zusammenzubrechen droht, während die Kupferplatten der Figuren zahlreiche Schußlöcher aus den Mirren der Revolutionszeit auf Mit den Arbeiten wird voraussichtlich im Frühjahr be­gonnen werden.

Heute soll die Gerichtsverhandlung fortgesetzt werden. Am Donnerstag war sie nur von ganz furzer Dauer. Kriminalfommissar Müller, der Holzmann in Brüssel   verhaftet hat und über den Zeitweisen. punkt, an dem er vor Gericht als Zeuge erscheinen tönnte, berichten follte, war nicht erschienen. So mußte die Verhandlung abgebrochen werden. Vorher begründete noch Rechtsanwalt Dr. Straßner aus führlich einen Antrag hinsichtlich der Bernehmung Holzmanns. Er foll zu 15 Punkten befragt werden, u. a. darüber, ob er Bartels Borteile gewährt habe, ob legterer wirklich gelegentlich einer Gesell schaft bei ihm angetrunken gewesen sei, ob Minzer ihm mehrere Dokumente entwendet habe und dergleichen mehr. Der Staatsanwalt behielt sich vor, zu diesem Antrage in der heutigen Sigung Stellung zu nehmen. Zu Beginn der Donnerstagsigung berichtete noch Boli­zeirat Appelt über die Resultate der von ihm vorgenommenen Durch sicht der Akten des Fremdenamts. Unter etwa 600 Borgängen, die ein Drittel der in Frage fommenden Atten vorstellen, tonnte

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Schlechte Preßkohlen.

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Aus den Verbrauchertreifen wird in legier Zeit lebhaft Klage geführt, daß die Kohlen, die von den Kleinhändlern geliefert werden, zu, einem erheblichen Prozentsaz Abraume und Erde enthalten. Wie wir an zuständigen Stellen festgestellt haben, wird tatsächlich auch von den Kleinhändlern darüber geklagt, daß seit Dezember sehr schlechte Kohlen durch das Syndikat den einzelnen Händlern zugeteilt werden. Anscheinend sind die Kohlen ungenügend gereinigt, so daß ein erheblicher Teil der sonst nicht verwendeten Abfallstoffe in den Kohlen verblieben ist. Die Kleinhändler haben auf die Auswahl der ihnen zugeteilten Kohlen keinerlei Einfluß. Die Kohlen werden zu geteilt und ganz gleich, ob es sich um gute oder schlechte Kohle handelt, wird ein Einheitspreis dafür verlangt. Die Berbraucher haben nun leiftung, Heizkraft ziehen können. In der legten Zeit sind erhebliche Mengen solcher schlecht gereinigten Kohle( in einem Falle festgestellt mit einem Gehalt von 46 Broz. Abraume und Erde), an die Ber Von der Berliner   Brenn braucher abgegeben worden. stoffgesellschaft m. b. H. erfahren wir, daß es sich bei den im

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einer entsprechenden Besucherzahl eine rationelle Verwendung der Apparatur gestatten, fönnen von den Kassen nur in ihren Instituten gewährt werden, da der frei praktizierende Arzt für die einmalige Behandlung eines einzelnen Patienten 2 M. berechnen würde. Wie schaften, beweist auch allein schon die Tatsache, daß die Behand. pro Monat nur 30 Goldpfennige, im ganzen Jahr also nur 3,60 m, toftet, wobei außer den ärztlichen Leistungen ein­schließlich der Operationen noch die Gewährung von Stärfungs mitteln, die obenerwähnte physikalische Behandlung und die An­wendung von Salvarsan usw. eingerechnet ist. Ferner ist im Ambu­latorium Oranienstraße eine geprüfte Sportärztin tätig, die jederzeit die von den Sportvereinen verlangten Untersuchungen auf Sporteignung vornimmt, ohne daß die Vereine pro Mitglied, wie es bei den frei praktizierenden Aerzten üblich ist, 2 Goldmart zu zahlen haben. Von der Möglichkeit einer eingehenden Unter­fuchung ihrer Mitglieder haben bis jetzt schon Arbeitersport. vereine Gebrauch gemacht, die ca. 20 000 Mitglieder umfaffen. Am Sonntag, den 7. Februar, hatte die Arbeitsgemeinschaft für Sozialpolitik an der Berliner   Gewerkschaftsschule des Chefarztes Dr. Bendig dieses neueste und modernst eingerichtete Genossen Dr. Norbert Mar Gelegenheit, unter der Führung des Ambulatorium zu besichtigen. Diese Führung, bie den organisierten

lung des einzelnen Familienmitgliedes

Arbeitern einen tleinen Einblick in das Birken der Berliner   Kranten­taffen im Interesse des Proletariats gab, hat den Ambulatorien manchen neuen Freund gewonnen. Auf Wunsch ist die Geschäfts. leitung der Berliner   Krantenfassenambulatorien, Meganderstr. 39/40, jederzeit gerne bereit, Besichtigungen für Interessenten in Form von Führungen in einem ihrer Ambulatorien zu veranstalten.

Boxkampf Diener- Paolino unentschieden.

Der fpanische Meister Paolino, der einst Breitensträter ohne allzu große Mühe besiegte, hatte es gestern nicht ganz so leicht. Ein Beweis, daß er einem Gegner gegenüberstand, der unstreitig heute schon höher bewertet werden muß, als der derzeitige deutsche Schwergewichtsmeister. Der Kampf wurde hart über zehn Runden und mit den schärfften Mitteln, über die beide Gegner verfügten, ausgefochten. Die ersten zwei Runden verliefen abe wartend. In den folgenden acht Runden wechselte das Glüd der Gegner zu beiden Seiten. Paolino bewies feine ungeheuerliche Schlagkraft. Es gelang ihm aber trotzdem nicht, den etwas be hender fämpfenden Diener zu Boden zu bringen. Diener selbst zeigte eine überraschend gute Technik und eine Härte, die man ihm diesem Gegner gegenüber nicht zugetraut hätte. Nach zehn Runden murde der Kampf als unentschieden erklärt. Das Publikum, das den ungeheuren Raum der Arena am Kaiserdamm bis faft auf den letzten Winkel füllte, nahm heftig für den Deutschen   bei jedem geglüdten Schlag Partei. Man hat die Empfindung, daß etwas weniger Temperament der Zuschauer für den Sport günstiger ge. wesen wäre. Borher fämpften Wiefmann gegen Schmehling. Auch dieser Kampf wurde nach acht Runden als unent. schieben erklärt. Der zweite Kampf des Abends war ein Ber fager. Mehling mußte nach fünf Runden gegenüber Hay

mann aufgeben.

" Freies Volk" in Nürnberg   verboten.

Der neue Schildbürgerstreich, den uns die Bayern   schon lange schuldig sind, hat sich folgendermaßen zugetragen: Als sich der Ver­treter der Veritas Filmgesellschaft" nach Nürnberg   begeben hatte, um die Vorführung des Films Freies Bolt" im dortigen Alhambra   Theater abzuschließen, machte ein Polizeikommissar, der von dieser Absicht erfahren hatte, den Direktor des Lichtspielhauses darauf aufmerksam, daß der Polizeipräsident plane, den Film zu ver bieten. Der Bertrag fam troßdem zustande, die Vorführung bes Films, der vom 2. Februar an laufen sollte, wurde pflichtgemäß angemeldet, aber Mitte Januar teilte der Nürnberger   Bolizeipräsi dent Gareis mit, daß jede Borführung von Freies Bolt" untersagt werden würde, weil Ausschreitungen 3u befürchten feien. Um nun zu verhindern, daß dieses Verbot, dem man sich zunächst fügen mußte, generell auf ganz Bayern   aus­gedehnt werden wird, wandte sich Genoffe Crispien an den Reichsinnenminister Dr. Külz  , der sich in dieser Angelegenheit ver­mittelnd an die bayerische Regierung gewandt hat.

Ein Kind unter dem Autobus.

Gestern abend kurz vor 7 Uhr lief ein zwölfjähriges Mädchen, aus dem Warenhaus Tiez fommend, über die Leipziger Straße   und geriet dabei untereinen Autobus. Das Kinb lam so unglüd. fich zu Fall, daß ihm der Wagen über den Hals ging und es sofort tötete. Unbegreiflich ist es, daß die Polizeibeamten, statt sich zunächst sofort mit der ganz nahe gelegenen Rettungsstelle 12 am Dönhoff­play in Verbindung zu setzen, erst die Rettungsstelle Berlin   anriefen,

um einen Sanitätswagen anzufordern; infolgedessen mußte die Leiche des Kindes etwa 40 Minuten auf der Straße liegen bleiben, und der Rettungswagen der Stadt Berlin   brachte sie dann nach dem Leichen­chauhaus; die Personalien konnten dortselbst noch nicht festgestellt

werden.

Sonntag, den 7. Februar, fand in der Städtischen Die feftlichen Eintrittspreise der Städtischen Oper. Am Oper eine angebliche Festvorstellung mit Ball statt. Festliche der eigentlichen Vorstellung bestand aber nur in den Ein Das

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