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ter Fahrt auf Hochbahn oder Stadtbahn bie höhere Wagen­flaffe zu benutzen wünschen, zahlen lediglich die Differenz des Fahr preises hinzu. Es empfiehlt sich also, die Eintrittsscheine bereits unter Benuzung eines der genannten Berkehrsmittel bei diesen selbst zu Taufen.

Emmingers Strafprozeßnovelle.

Im April werden es zwei Jahre, daß Emmingers Strafprozeß novelle in Kraft getreten ist. Eine Zeitspanne, groß genug, um aus ihrer Wirkung Schlüsse ziehen zu fönnen. Daher war es zu begrüßen, daß ein Vortrag, den Amtsgerichtsrat Karl Neumann in der Juristischen Gesellschaft hielt, Anlaß zu einer umfassenden Aus­sprache bat.

Der Bortragende gehört zu denjenigen, die im großen und ganzen mit den Grundlinien den Neuerungen einverstanden sind. Der Ein­zelrichter in der jeßigen Form findet feinen Beifall. Die Schnelljustiz am Bolizeipräsidium habe sich bewährt. Bon 2200 Sachen, die vom 1. April 1924 bis zum 15. Dezember 1925 abgeurteilt worden sind, find die Urteile nur in 22 Fällen nicht rechtskräftig geworden; nur

270 Sachen mußten an das Schöffengericht abgegeben werden. Auch die erweiterte Hinzuziehung der Schöffen in den Straffammern und in den Berufungsinstanzen begrüßte der Bortragende. Am wenigsten hatte er aber an den Schwurgerichten" von heute auszusetzen. Während die früheren Schwurgerichte eine große Anzahl von Fehl urteilen aufwiesen, ließen sich die Schwurgerichte" von heute nicht mehr zu Stimmungsurteilen hinreißen. Allerdings erscheint es auch dem Bortragenden nicht richtig, daß für die Schwurgerichtsurteile, also bei den schwersten Berbrechen, eine Berufung unmöglich ist, die ja sonst fast durchweg eingeführt ist. Der Abbau der Justizbeamten sei der Justiz nicht dienlich gewesen. Die Bor­mürfe, die den Richtern gemacht werden, seien zum größten Teil gerechtfertigt. Jedenfalls sei eine bessere Ausleje von Strafrichtern vonnöten. Gerade bei ihnen wäre größte Menschenerfahrung und Humanität unbedingte Forde rung. Die Diskussionsredner waren in vielen Bunften mit dem Bortragenden nicht einverstanden. Die schärfste Abfuhr fand feine Bejahung der neuen Schwurgerichte". Prof. Gold. fchmidt und die Rechtsanwälte Alsberg   und Klee   setzten sich für die Wiederherstellung der alten Schwurgerichte ein. Prof. Goldschmidt bezeichnete ihre Abschaffung als Anfang des Endes in der Beteiligung der Laien in der Rechtssprechung überhaupt. Durch die Abschaffung der Schwurgerichte habe Deutschland   die Fäden, die es in der Rechtsprechung mit anderen Kulturnationen verbindet, abgeschnitten. Es sei ein Unfug, die Schwurgerichte von heute überhaupt noch als Schwurgerichte zu bezeichnen. Entgegen den Ausführungen des Rechtsanwaltes Alsberg, der die völlige Aus= schaltung der Laien fordert, weil sie eine unnötige, irreführende Des foration und ein ungenügender Ersaß für den gründlichen Berufs­richter feien, stellten sich Prof. Goldschmidt und Rechtsanwalt Klee   auf den Standpunkt, daß eine beffere Austese der Laten stattfinden müßte. Ministerialdirektor Dr. Hartung vom Justizministerium ist für die Beteiligung der Laien, weil dadurch das Bertrauen zum Richterspruch erhöht werde und der Richter selbst bei der Beratung in der Aussprache mit ben Laienrichtern zu größerer Klarheit über die Sache gelange. Mit Ausnahme von Rechtsanwalt Goldschmidt, der die geringe Bahl der Berufungen mit der Furcht der Angeklagten vor der Unter­suchungshaft erflärt, waren faft alle Diskussionsredner für die Beibehaltung des Einzelrichters. Mit größter Entschiedenheit wandte sich aber Prof. Goldschmidt gegen die Beibehaltung der Boruntersuchung, wie sie eben ist, und gegen die inquisitorische Bernehmung der An geflagten durch den Vorsitzenden auf Grund der Borunter­fuchungsatten. Durch diese Art der Bernehmung büße der Richter das Bertrauen des Boltes ein. Die größte Gefahr steht er aber darin, daß die Emmingersche Reform als Abschluß der Reformen betrachtet merden fonnte. So wurden die brennendsten Fragen der Straf­prozeßreform berührt. Der Reichstag   wird sich mit ihnen in Kürze mohl zu befaffen haben.

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Der Bortragende, Amtsgerichtsrat Rarl Reumann, hat sich in seinen Ausführungen auch auf das Zeugnis des Vorwärts in feiner Bejahung des Einzelrichters berufen. 3u Unrecht. Der Borwärts" hat objektiv das Bestreben der Einzelrichter am Bolizei­präsidium, human Recht zu sprechen, betont. Er hat aber stets unter­ftrichen, daß der Einzelrichter als Rechtsinstitut nur dann seine Existenzberechtigung haben wird, wenn der sozial empfindende Richter zur Regel geworden sein wird. Solange dies nicht der Fall ist, muß eben auf die Teilnahme der Schöffen bestanden merden. Unter den heutigen Bedingungen ist der Einzelrichter nur dentbar, wenn in jedem einzelnen Falle dem Angeklagten ein Ber­teidiger beiseite stünde, und wenn besondere Fürsorger die erforder lichen Nachprüfungen über die Persönlichkeit des Angeklagten vor­nähmen. Der Borwärts" hat mit aller Entschiedenheit die summa­rische Schnelljustiz ftets abgelehnt.

Beschimpfung der Reichsfarben. Begen Beschimpfung der Reichsfarben war der Maschinen. fchloffer Bederle vom Schöffengericht Charlottenburg   an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe Don 2 Monaten zu 500 Reichsmart Geldstrafe verurteilt worden. Gegen has Urteil hatte er Berufung eingelegt, so daß sich die Große Straf fammer des Landgerichts III unter Borsiz von Landgerichtsdirektor Siegert mit der Nachprüfung des Urteils zu befassen hatte. Die Beweisaufnahme ergab, wie auch schon das erste Urteil festgestellt hatte, daß am 11. Auguft, dem Berfassungstage, als einzige Mieterin eines Hauses in der Berliner Straße die Garderobenfrau R. eine Fahne in den Reichsfarben auf ihrem Balton ausgehängt hatte. Als fie das Haus verließ, sagte der in demselben Hause wohnende Ange­flagte, der mit einem Bergschüler vor der Türe stand: Das ist die Frau mit der Mistfahne schwarzrotmostrich". Da fich Frau R. das verbat, soll ihr der Angeflagte zugerufen haben: Halt dich nicht auf, sonst bekommst du eins in die Schnauze!" Der damals erst 20 Jahre alte Angeklagte, der bereits wegen unerlaubten Waffenbejiges vorbestraft ist, bestritt, sich in diesem Sinne geäußert zu haben. Er berief sich auf einige Kameraden. Diese hatten aber den Anfang des Streites nicht gehört. Dagegen äußerten fich die beschimpfte Frau und deren Sohn sowie eine unbeteiligte Beugin im Sinne der Antlage. Die Straftammer hatte feinen Zweifel, daß der Angeklagte die Reichsfarben beschimpft habe. In der heutigen Zeit, so führte Landgerichtsdirektor Siegert aus, in der die Republik   um ihre Eristenz fämpfe, müßten ihre Hoheits­rechte auch energisch geschüßt werden." Da die er fannte Strafe für ben zurzeit arbeitslojen Angeklagten aber zu hart erscheine, fei fie auf 300 m. herabgesetzt worden.

Propagandakonzert arbeitsloser Musiker.

Bie in allen Berufen, so ist auch in den fünstlerischen die Ar beitslosigkeit groß, wenn auch nur verhältnismäßig menig Menschen von dem Elend wissen, das in den Kreisen der geistig Schaffenden oft herrscht. Eine begrüßenswerte Demonstration für die arbeitslosen Mufiter veranstaltete daher die Ortsverwaltung Berlin   des Deut. fchen mujiterverbandes mit einem Propagandatonzert, bas am Sonntagvormittag in den Andreasfestsalen stattfand. Das Programm verkündete, daß das Orchester aus 45 arbeitslosen Mitgliedern des Deutschen Musiker- Berbandes" bestehe. Alle diefe Männer faßen auf dem Podium, noch in schwarzen Anzügen und meißen   Hemdbrüsten, noch im Befize ihrer Instrumente. Beides brauchen sie, wenn sie überhaupt auf ein Engagement rechnen wollen. Aber vielleicht fommt doch eine dunkle Stunde, in der der Hunger zu vernehmlich raunt ,, Trag den Frad zum Verleiher" oder Ber feg deine Geige". Und was dann? Diesmal war's für diese Fünf undoierzig noch nicht so weit. Sie spielten ihr langes Programm mit viel Liebe und schönem Können herunter, und daß es ein bißchen bunt zusammengewürfelt in der Aufeinanderfolge der Werte schien, hatte wohl feinen Grund darin, daß dies Propagandakonzert ihre

| Bielseitigtett beweifen sollte. Zwanzig Pfennig mur hatte der Ein­tritt einschließlich Programm gefoftet. und der Saal war bis auf den legten Platz gefüllt. Der Borsigende der Berliner   Ortsgruppe des DMB. nahm das in feiner kurzen Ansprache erfreut zur Kenntnis und verhieß den beifallspendenden Hörern, daß noch weitere Konzerte folgen würden. Gleichzeitig wies er auf den Sinn dieser Matinee hin: daß das Publikum Interesse daran nehmen solle, daß bei Ver­gebung von Musikaufträgen nicht Leute, die schon im Hauptberuf Beschäftigung und damit Verdienst haben, berücksichtigt werden, sondern nur Berufsmusiker, um hier der Arbeitslosigkeit zu steuern.

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Warnung.

Die Kommunistische Partei   benutzt bei den Sammlungen für die Durchführung des Voltsbegehrens Sammellisten, die den Anschein erweden, daß es sich um gemeinsame Sammlungen handele. Dies entspricht keineswegs den Tatsachen!

Der Kopf unserer Sammellisten hat folgenden Wortlauf:

Bezirksverband

Der

SPD  .

Kassierer

Sammelliste Nr.

Name

Für

Die Zahl der Notftandsarbeiter bat fich felt dem 18. Februar von 2060 auf 2147, die Zahl der bei den Arbeiten der Stadt und der Werke beschäftigten Tarifarbeiter von 9875 auf 9966 erhöht.

Die wahren Ursachen der Münchener   Explosion.

Zu dem Explosionsunglüd in der Rumfordstraße melbet bie Korrespondenz Hoffmann amtlich, daß als Ursache fol gendes anzusehen ist: Es ist einwandfrei festgestellt worden, daß zur Desinfektion der Zimmer des Bädermeisters Deindl Schwefel­fohlenstoff verwendet und dieser mit einer Sprize zerstäubt wurde, wodurch sich Gase bildeten, die durch starte Erwärmung oder durch Funken zur Entzündung gebracht wurden und daher explosiv wirften. Es wurde eine außergewöhnlich große Menge, nämlich 19 Kilogramm, Schwefelfohlenstoff verwendet. Der Unter­nehmer hatte feine Fachkenntnisse. Bei sachgemäßer Ausführung der Desinfektion wäre der Unfall vermieden worden.

Schloß Cheshire   niedergebrannt. Am Sonntag wurde das Schloß Sir Philip Grey Egertons in Cheshire   in England durch eine Feuersbrunst vollkommen eingeäschert. Fünf Bersonen, unter ihnen vier des Hauspersonals und ein Feuerwehroffizier, find in den Flammen umgetommen. Zahlreiche tostbare Kunstschätze, darunter Gemälde von van Dyd, Rom­ney, Brueghel   fielen den Flammen zum Opfer, desgleichen die gefamte Bibliothek von mehreren tausend Büchern und wertvollen geschätzt.

Boltsbegehren, Bollsentscheid Manuskripten. Der Schaden wird auf über 5 Millionen Mart

zur

entſchädigungsloſen Enteignung der Fürsten der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands  . Bezirk Groß- Berlin.

M

Name

alle anderen Ciften find zurückzuweisen. Sammelfiften unferer Partei find bei allen Abteilungsfaffierern und bei den Betriebs­vertrauensleuten erhältlich. Der Bezirksvorstand.

KPD.  - Propaganda unter dem Reichsbannerzeichen. Die Kommunistische Partei   läßt in den letzten Tagen ein Flugblatt Fürstenabfindung und wofür ist das Reichs­banner" verbreiten, das auf der Vorderseite in großem Format das Reichs bannerbundesabzeichen trägt. Der Zweck des Flug. blattes liegt in der Aufforderung: Die festgeschlossene Phalang der Roten Fronttämpfer und Reichsbannerkammeraden gegen alle Ent schlüsse der Reaktion und der fürstlichen Parasiten" zu bilden. Dieses Flugblatt beweist erneut, daß die Kommunisten bei der Durchführung ihrer Propaganda vor feinem Mittel zurückschrecken, und reiht sich vollkommen den Veröffentlichungen an, die im Borwärts" über die Absichten der Kommunisten, die Voltsentscheidfrage zum Stimmenfang für ihre Organisation auszubeuten, erschienen sind.

Die oftpreußische Schupo für Berlin  .

Der Dampfer, Tilfit", mit 5%, Bereitschaften der ostpreußischen Säugpolizei an Bord traf am gestrigen Nachmittag, von Königsberg fommend, in Stettin   ein. Der Transport, der bekanntlich auch die Pferde der berittenen Züge mit sich führt, wird in Stettin   über­nachten und dann am heutigen Dienstag früh die Reife nach Berlin  fortsetzen, wo er in den Mittagsstunden eintreffen dürfte.

Nene Untergrundbahnhöfe.

Berlins Untergrundbahnnez wird immer vollständiger. Am Sonntag ist der Bahnhof Kreuzberg   der Nord Süd Bahn dem Verkehr übergeben worden, Mitte April werden von der Neu töllner Strede brei weitere Bahnhöfe fertig fein, und zwar Sermannplay, Rathaus- Neukölln   und Bergstraße. Die Eröffnung erfolgt am 11. April.

Arbeiterphotographie. Um die Arbeiterschaft auch an einem sonst als Alleinrecht der besseren" Stände behandelten Kulturgut teilnehmen zu laffen, haben sich photographierende Mitglieder des Touristenvereins Die Naturfreunde vor Jahres­frist zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengefchloffen, die nicht nur für die Mitglieder des Touristenvereins gedacht ist. Auch Genossen anderer Arbeitersport- und Kulturorganisationen, wie auch Partei­genoffen sollen zur Mitarbeit herangezogen werden, um der Photo­graphie in Arbeitertreisen eine breitere Grundlage zu geben. Die Photogemeinschaft veranstaltet am Montag, den 22. Februar, abends 8 Uhr, im Jugendheim des Ostens einen Lichtbildervortrag über Bildmäßige Amateurphotographie". Eintritt ist frei. Die Vortrags- und lebungsabende finden jeden Montag, 8 Uhr, im Jugendheim Ebertnstraße 12 statt. Gäste stets willkommen.

Für die Jugendweihe in Pankow   beginnt die Lebenskunde­borbereitung am Donnerstag, den 18. b. M., nachmittags bon 8-5 Uhr im Jugendheim Bankow, Breite Sr. 32( Eingang Finanzamt).

Nofftandsvorstellungen für erwerbslose Arfiften. Die Notstands. borstellungen für erwerbslose Artisten, die von Mitgliedern der Inter. nationalen Artisten loge zur Linderung der dringendsten Not veranstaltet werden, finden am 16. d. M. im Gemerfichaftshaus, Engelufer, am 17. im Stonzerthaus Bankowo, am 18. im Etablissement Königebant, Gr. Frankfurter Str. 117, am gleichen Tage in Kliems Festfälen, Hafenbeibe, und am 23. im Böhmischen Brauhaus, Landsberger Allee  , statt. Einheits­eintrittspreis 0,60 M.

Das Rundfunkprogramm. Dienstag, den 16. Februar.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

3.45 Uhr nachm.: Stunde mit Büchern: Romane und Novellen.

Erich Ebermayer  : Dr. Angelo". Felix Timmermann: Das Ernst Drach. A. Gräfin von Rantzau: Karen Thieß". Marga­ rete Böhme  : Die Maienschneider". 4.30 Uhr nachm.: Klarinetten­quintett von C. M. von Weber. Allegro Adagio ma non troppo

Licht in der Laterne". Haebler: Die Geschichte des Menschen

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7.40 Uhr abends; Gust.

Menuetto  ( Capriccio Presto) Rondo( Allegro giocoso). Ernst Fischer, Klarinette; Konzertmeister Olaf Walter Gundvaldsen, 1. Violine; Josefa Kastert. 2. Violine; Alfred Schlesinger, Bratsche; Hermann Hopf, Cello). 5-6 Uhr nachm.: Zum 15. Todes­tag von Agnes Günther  . 1. Einleitende Worte( Dr. Hans Ger­hardt). 2. Von der Hexe, die eine Heilige war", gelesen von Elisabeth von Elka. 6.40 Uhr abends: Rudolf Paulsen: Josef Viktor v. Scheffel".( Zum 100. Geburtstag des Dichters). 7.10 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Sprach­unterricht. Englisch  ( R. Herdman Pender). Hochstetter: Ein lustiger Karnevalstraum. 8.11 Uhr abends: Große karnevalistische Sitzung mit Damen  " im großen Festsaal der Funkstunde". Saalöffnung 8 Uhr; Beginn pünktlich 8 Uhr 11 Minuten. Devise: Allen wohl und niemand weh! Der kleine Rat. Der Präsident: Karl Wallauer. Ratsmitglieder: Robert Koppel  , Wilhelm Graeff. Anschließend: Lustige Weisen. Berliner  Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman, schließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachrichten. Theater- und Film­dienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik( Rapées Jazzsinfoniker, Dirigent: Ernö Rapée  ).

Königswusterhausen, Dienstag, den 16. Februar.

An­

3-3.30 Uhr nachm.: Geb. Reg- Rat Dr. Kühne: Das Problem der Arbeiterbildung. 3.30-4 Uhr nachm: Frau Mathes Wimer­mark: Schwedisch für Anfänger. 4-4.30 Uhr nachm.: Wirkl. Geh. schulen: Amtsrechte, insbesondere Besoldung und Ruhegehalts­Ob.- Reg- Rat Dr. v. Seefeld  : Recht und Verwaltung der Berufs­berechtigung. 4.30-5 Uhr nachm.: Frau Dr. Heuß- Knapp: Die Frau als Erzieherin: Kindergedichte.

Von Einbrechern niedergeschoffen. Am Sonnabend abend hatten in Raternberg bei Gelsenkirchen   in dem Hause des Vorsitzenden der Einbrecher die Fenster erbrochen und waren gerade dabei, den Ortsgruppe der Deutschen Volkspartei, Dr. Edert, Schreibtisch zu öffnen. Einwohner des Hauses riefen Nachbarn herbei. Ingenieur Liebig und ein Herr Niederdrai nahmen die Verfolgung der Diebe auf, die aber sofort auf die Verfolger schossen und beide durch Revolverschüsse niederstreckten.

Vom Karnevalsfest in den Tod. Am Sonntag abend wurde auf einer belebten Berkehrsstraße in Essen   ein 15jähriger Junge, der sich mit seiner vom Karnevalsfest zurückkehrenden Freundin auf der Straße neckte, von der Straßenbahn überfahren und sofort ge­tötet. Der Junge war, um einer nach ihm geworfenen Papierschlange auszuweichen, direkt vor die in Fahrt befindliche Elektrische gelaufen, so daß der Wagen troß scharfen Bremsens über ihn hinwegfuhr.

Rundfuntfonzert auf hoher See. Gelegentlich seiner ersten diesjährigen Ausreise nach Südamerika   hat der Dampfer Cap Polonio" der Hamburg- Süd  " einen interessanten Sende­versuch unternommen. Einige Tage nach dem Inseegehen von Hamburg   wurde an Bord ein Rundfunttonaert veranstaltet. Die Darbietungen des Schiffsorchesters wurden durch den Telefunken- Schiffsröhrenfender der Bolonio" auf Welle 1750 Meter verbreitet. Troß der verhältnismäßig geringen Energie- der Sender, der mit Telephoniezuiaz ausgerüstet ist, hat eine Telegraphierleistung von magimal 1 Kilowatt im Antennenkreis, also etwa 250 Watt mittlere Telephonieleistung wurden die Darbietungen auch im deutschen   Binnenlande sehr gut auf­genommen.

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