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In Nürnberg   betrug am 8. Juli die Zahl der streikenden und ausgesperrten Tischler 105 Mann. Die Holzindustriellen Fürths haben die Aussperrung ihrer Arbeiter bis jetzt nicht ausgeführt. In Wien   steht ein Streit der Zimmer. und Detorations maler bevor, weshalb Zuzug fireng zuhalten ist.

In Odran in Desterreich ist der Streit der Arbeiter der Gummiwaaren Fabrik von Schnec u. Kohnberger zu ungunsten der Ausständigen verlaufen. Ursache: Zahlreiche Streitbrecher.

Die Bäcker Salzburgs beschlossen den Streit für den Fall, daß ihnen folgende Forderungen nicht bewilligt würden: 1. Zehnstündige Arbeitszeit, einschließlich zwei Stunden Ruhe pause, 2. Kost und Wohnung außer Haus, 3. Minimallohn von 10 fl. und freies Brot, 4. wöchentlich einen Ruhetag in der Dauer von 36 Stunden ununterbrochen, 5. kein Arbeiter darf wegen der Forderungen entlassen werden, und Wiedereinstellung der Gemaßregelten, 6. Einführung der Arbeitsvermittelung durch den Fachverein der Bäcker.

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Der Verein deutscher Schuhmacher( Filiale I.) hielt am 1. Juli eine Versammlung ab. Nach einer interessanten Ver­lesung des Vorsitzenden Niederauer wurde zur Besprechung von Vereinsangelegenheiten übergegangen. Unter anderm fordert das Mitglied Nott die Anwesenden auf, das Schuhmacher­Fachblatt mehr zu abonniren. Zum Schluß wird bekannt ge­geben, daß der Verein am 11. August eine Dampferpartie nach Medlig bei Potsdam   arrangirt.

ihre petuniäre Hilfe unterstützten, unseren wärmsten Dank aus junter die Menge zu feuern. Dadurch wurden mehrere[ worin die Versammlung die Bitte ausspricht, den seit und bitten, uns auch ferner ihre Sympathie zu bewahren, denn Personen theils theils leicht, theils schwer verletzt. Dies be: Jahren herrschenden Nothstand, hervorgerufen durch Ar­der Kampf ist noch immer ein hartnäckiger. Briefe find zu wirkte aber, daß die Leute sich allmälig zerstreuten. Mit Hilfe beitsmangel und ungenügende Löhne, durch eine Lohnaufbesserung richten an Ed. Heidelberg, Osterwieck  ( Harz  ), Wallstr. 4, herbeigeholter Gendarmen aus der Umgebung gelang es, den lindern zu helfen. In der Zuschrift heißt es weiter: Gelder an Aug. Scheubel, Osterwieck  ( Harz  ), Röffingplay 1. Pfarrer Weindczoch nebst Schwester und Dienstmädchen unter Die Versammlung ist augenblicklich nicht in der Lage, bestimmte Die Kommission der Ausständigen ficherem Geleit nach seiner bisherigen Pfarre Alt- Tarnowitz zurück- Forderungen zu stellen, da jedoch von einigen der bedeutendsten der Knabe'schen Fabrit in Osterwied am Harz. zubringen und die Haupt- Eyzedenten zu verhaften. Firmen die Zusicherung geworden, daß es nach Lage der Eache Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck dieses Aufrufs Es sind dies: 1. der Grubenarbeiter Josef Wosnika, eine dringende Nothwendigkeit sei, die Arbeitslöhne auf allen ersucht. 2. Grubenarbeiter Johann Kalus, 3. Grubenarbeiter August Artikeln zu erhöhen, so glaubt die Versammlung, eine durch­Wir Die öffentliche Kritik der Hungerlöhne, die in Meerane   Soinisch, 4. Bergmann Lorenz Cichy, 5. Bergmann Martin gehende Aufbesserung der Löhne beantragen zu können. die Fabrikanten den Webern zahlen, scheint, im Bunde natür- Cichy, 6. Bahnarbeiter Martin Lampert und 7. Schlepper geben uns der Hoffnung hin, diesen gewiß ganz bescheidenen lich mit der Streitbewegung der Weber, die Fabrikanten mürbe Johann Echoppa. Gegen diese ist Anklage wegen schweren Auf Wunsch erfüllt zu sehen und werden uns bemühen für später die gemacht zu haben. Das Chenniter Tageblatt" meldet, die Hälfte ruhrs, Auflaufs und Landfriedensbruchs, und zwar als Rädels vielfachen Differenzen in den Arbeitslöhnen durch einen ge­aller Fabrikanten Meeranes habe sich bereit erklärt, in Berhand- 1. Juli vor dem Echwurgericht stattfinden. Da aber die Ver- Artikel, bei denen die Löhne eine Erhöhung erheischen, sollen sich führer erhoben worden. Die Verhandlung sollte bereits am ordneten Tarif zum Ausgleich zu bringen." Ueber diejenigen lungen einzutreten und die Löhne aufzubessern. theidiger es für nothwendig erachtet haben, auch die Motive die selbständigen Stuhlarbeiter eines jeden Fabrikanten verständigen; Zu der fortgesetzten Auflöserei der Bergarbeiter dieser Strafthaten festzustellen und infolge dessen die Noth- dies hielt Redner bei der gegenwärtigen Lage der Dinge für den einzig Organisationen Sachfen3 schreibt das" Sächsische wendigkeit eine Anzahl neuer Zeugen zu laden sich ergab, so möglichen und schnellsten Weg zur Erringung einer Lohnzulage. Volksblatt":" Wenn man behördlich glaubt, die Bergarbeiter in wurde auf Antrag der Vertheidiger die Verhandlung auf Montag( Beifall.) Die Debatte war zeitweilig eine sehr erregte. Ein Sachsen   durch diese Maßnahmen atomisiren zu können, so irrt vertagt. Meister rieth den Versammelten, sich erst vor allem von dem man sich gewaltig. Der Geist der Organisation liegt nun ein­Bunftzopf" zu emanzipiren und sich besser zu organisiren, wie mal in den sächsischen Bergleuten; seit 1877 sind die Bergleute vor dem hiesigen Schwurgericht zunächst der Auflagebeschluß vermeister Wagner ging auf alle Bewegungen der Weber seit den In dem Mickultschützer Aufruhrprozesse wurde am Montages Proletariern geziemt.( Beifall und Widerspruch.) Weber­organisirt, die Regierung fommt mit ihren Auflösungen zu spät. Aus den Ruinen der aufgelösten Organisationen werden lesen und dann zur Vernehmung der Angeklagten geschritten. 70er Jahren ein, stets fielen sie ins Wasser; nach Meinung der neue Organisationen erstehen. Die Regierung wird diefe, aller Pfarrer Waindczoch und Burek befinden, meist nur polnisch den Webern der Hunger aus den Fenstern und diese Gelegenheit be­Da diese, ebenso wie die Zeugen, unter denen sich auch die Fabrikanten wurden die Forderungen zu spät erhoben. Jetzt gucke Auslegungsfähigkeit des Vereinsgesetzes ungeachtet, nicht zu versprechen, so wurde durch Vermittelung eines Dolmetschers ver- nugten die Fabrikanten, um den Großmüthigen zu spielen, in Wirk hindern vermögen." anderen Leuten in seine Wohnung verfolgt zu haben, will jedoch waaren herbeizuführen und ihre Läger zu räumen. Die Weber handelt. Der Angeklagte Wosnika giebt zu, den Pfarrer mit vielen uzten die Fabrikanten, um den Großmüthigen zu spielen, in Wirk­lichkeit sei es ihnen nur darum zu thun, eine Preissteigerung ihrer finnlos betrunken gewesen sein. Er habe weder den Pfarrer noch sollten eine bestimmte Forderung stellen, 50 pet. wäre nicht zu dessen Echwester geschlagen. Nach seiner Angabe sei der ganze hoch und durchaus nicht unbescheiden.( Beifall und Zurufe.) John Krawall nur durch die Köchin des Pfarrers Waindczoch veranlaßt worden, weil diese der Köchin des Pfarrers Buret fiets allen( Johannisthal  ) verlangte, daß die Versammlung nicht bittend, sondern fern- ber Wohnung des Pfarrers habe er von einer Aufforderung der plädirte für Abhaltung eines Kongresses, um auch die Meinung möglichen Schabernack angethan habe. Beim Heraustritt aus fordernd den Fabrikanten gegenübertrete. Webermeister Schiffel Obrigkeit, sich zu entfernen, nichts vernommen. Auch der zweite intereffiren.( Bravo.) Auch Obermeister Kölze, der Leiter der der Weber im Reiche zu hören und die Oeffentlichkeit für sie zu Angeklagte Kalus will von einer solchen Aufforderung nichts ge- Versammlung, griff wiederholt in die Diskussion ein, theils zur hört haben; der Gendarm habe sofort geschossen. Der An­geklagte Hoinisch will zufällig auf den Kirchhof gekommen sein, richtes. Nicht nur die Lage der Berliner  , sondern überhaupt Beschwichtigung der Gemüther, theils zur Ergänzung des Be wo etwa 3000 Menschen versammelt waren. Er behauptet eben­falls, von einer Aufforderung des Gendarmen zum Auseinander die aller Weber, welche für Berliner   Fabritanten arbeiten, solle gehen nichts gehört zu haben. Dasselbe befunden die Angeklagten gehoben werden, das war die Forderung auf dem Einigungs­Hand gehabt zu haben. Seine Aufforderung, den Gendarm todt Vorschläge bei den Gegnern des Einigungsamtes. Auch er ver­Lorenz und Martin Cichy. Letterer giebt zu, eine Art in der amt.( Zustimmung.) Der Referent vermißte prattische zuschlagen, fönne er nur in sinnloser Trunkenheit gethan haben. tannte nicht, daß die Die beiden legten Angeklagten Lempert und Schoppa bestreiten gedrängt werden müsse, durchgreifende Arbeiterschuß- Geseke und ebenfalls, sich schuldig gemacht zu haben. Es wird nunmehr zur könne ein Zusammengehen mit den Fabrikanten im Einigungs­zwar auch solche für die Hausindustrie zu schaffen. Vorläufig Beweisaufnahme geschritten. Der erste Beuge, Pfarrer Waindczoch, amt vielleicht doch etwas Ersprießliches leisten, gelinge es nicht, ein kleiner, sehr freundlich aussehender Herr von 56 Jahren, bann sei auch er dafür, den Schwerpunkt der Thätigkeit auf die schilderte die Vorgänge in der von uns gestern bereits an­gegebenen Weise. Er habe sich schließlich mit seinen Angehörigen politische, die moderne Arbeiterbewegung zu sehen. Der neu gewählte Vertreter der Raschmacher- Innung zum Einigungsamt, Aus dem dunkelsten Deutschland  . in den stellar flüchten müssen. Die taufenblöpfige Menge aber meister Engelhardt, äußerte ſich im Sinne ſeiner Kollegen. habe Kellerthür gesprengt, und sich Dem Aufruhrprozeß in Beuthen  , dessen Beginn wir niha durch unpassende Bemerkungen und Thätlichkeiten hervor- 3u dem Kongreß, der im Frühjahr in Berlin   stattfinden könne, gestern bereits kurz gemeldet haben, liegen folgende bezeichnende gethan. Die Wenge sei erst auseinander gegangen, als der und auf dem auch die Fabrikanten vertreten sein würden, wäre Vorgänge zu grunde: Gendarm tam. Nachher entstand der Strawall auf dem Kirch- nach seiner Ansicht auch die Betheiligung der Weber an In dem Meilen von Beuthen   entfernten Dorfe hof, wo der Gendarm schließlich scharf geschossen und mehrere mechanischen Stühlen erwünscht, da sie doch unter denselben miserablen Verhältnissen leiden. Die Vorarbeiten zum Kongreß Mitultschütz besteht die Mehrzahl der Bevölkerung aus Gruben- Leute schwer verwundet habe. solle dem Vorstand des Bundes der Weber- und Wirker­arbeitern, die sämmtlich überzeugungstreue Katholiken sind. Be- Die Geschwornen erkannten in der Dienstag 3 verhandlung zeichnend für die Dorfbewohner ist folgender Vorgang: Als vor alle Angetlagten mit Ausnahme des Schoppa für schut I Innungen überlassen bleiben. Die Versammlung erklärte fich einigen Jahren, aus Anlaß einer Streifrevolte, gegen die dig. Sie bejahten nur bezüglich des Wosniha betreffs des Land- schließlich mit den Vorschlägen des Referenten einverstanden. Revoltirenden Ulanen aufgeboten wurden, empfing die Menge friedensbruchs die Nädelsführerschaft und billigten allen Angeklagten diese mit Steinwürfen. Als jedoch das Militär zurückgezogen mildernde Umstände zu. Ter Gerichtshof verurtheilte und ein Pfarrer im Ornat, mit dem Krenz auf der sodann Wosnika zu 2 Jahren, Kalus und Hoinisch zu je neun Brust erschien, sanken sämmtliche Revoltirende auf die Monaten, Lorenz Cichy zu 12 Jahren, Martin Cichy und Knie. Vor einiger Zeit sollte in Mikultschütz eine neue Kirche Lampert zu je 13/4 Jahren Gefängniß. Schoppa wurde frei­gebaut werden. Die Grubenarbeiter drängten sich dazu, um Ueber- gesprochen. stunden zu machen, damit sie ihr Scherslein zu dem Bau der neuen Kirche beitragen konnten. Kaum war aber der Neubau der Kirche vollendet, da starb der alte Pfarrer des Dorses. Die fürft­bischöfliche Behörde setzte vorläufig den Kaplan Burek als Pfarr­Der Verein zur Wahrung der Jutereffen der Maurer verweser ein. Dieser verstand es, sich die Herzen der Gemeinde- Stadthagen   in überfüllter Voltsversammlung die Frage: mit der Erledigung einer Reihe geschäftlicher Angelegenheiten. Am Montag Abend erläuterte Reichstags- Abgeordneter beschäftigte sich in seiner Mitglieder- Versammlung am 4. Juli mitglieder im Fluge zu erobern, so daß letztere nichts sehnlicher Was ist eine Frauensperson" werth unter Berücksichtigung be- Bunächst wird die Abrechnung vom 2. Quartal 1895 verlesen. wünschten, als den Kaplan Buret zum ständigen Seelsorger zu hördlicher Einschätzungen? Als Beispiele für die behördliche Diese ergiebt eine Einnahme von 170,88 M., der eine Ausgabe erhalten. Die Gemeindemitglieder richteten deshalb an den Auffassung von der mit Lehrlingen 2c. gefchlich gleichgeftellten von 79,71 M. gegenübersteht. Hierauf wird zur Wahl des Aus Kardinal- Fürstbischof Dr. Kopp zu Breslau   eine Bittschrift, in Frauensperson erwähnte der Vortragende die charakteristischen schusses geschritten, in welchen die Mitglieder Bendin, Grunske welcher sie diesen baten, den Kaplan Burek definitiv als Pfarrer Momente vom Fall Zeist, den Entscheid des Ministers des Innern und Rohnta gewählt wurden. Zum Revisor wurde das Mitglied in Mitultschüß einzusetzen. Der Kardinal- Fürstbischof antwortete, in Sachen der Polizeistunde für Nachttafés und die in letter Wilhelm Kater ernannt. Nach einem beifällig aufgenommenen daß es nicht in feiner Macht liege, der an ihn gerichteten Bitte Beit so viel Aussehen erregende Auflösung und Behandlung der Referat des Mitgliedes Fiedler wird vom Vorsitzenden bekannt zu willfahren, da ihm nur das Bestätigungsrecht zustehe. Das Frauen- Agitationskommission. Das Urtheil des Gerichts in der gegeben, daß gegenwärtig die Urania für eine Borstellung nicht Vorschlagsrecht habe der Patron der Kirche, Graf Guido Henkel letzteren Angelegenheit zergliederte der Redner in kritischer Weise. zu haben ist, weshalb der in Aussicht genommene Besuch nicht v. Donnersmard. Lehterer wollte aber der Mikultſchüßer Gemeinde Da der Verein" Agitationsfommission erwiesenermaßen feinen stattfinden kann. ihren Wunsch nicht erfüllen. Trotz Bitten der Mikultschüßer, bestimmte Graf Henkel, daß Kaplan Burek die Pfarre in Alt Bugang gehabt hat, so besteht das Delikt darin, daß die Mit­Vereins sich selber aufgenommen haben! Tarnowig erhalten und die bessere Mitultschützer Pfarre dem be­deutend älteren bisherigen Seelsorger von Alt- Tarnowitz, Pfarrer behördliche Einschätzungen und drakonische Strafen der berechtigte wie daß durch immer geartete Weindczoch übertragen werde. Der Fürstbischof bestätigte diesen Vorschlag. Allein dieser war wenig nach dem Geschmack der Kampf um die Gleichberechtigung der Geschlechter nicht auf Mitultschüßer. Kaplan Burek mußte wohl oder übel seinen gehalten werden kann. Trotz der fast allmächtigen Köllerei werde fleißig weiter agitirt werden. Wohnsiz nach Alt- Tarnowig verlegen. Er wurde mit Fluthen von Thränen von den Gemeindemitgliedern zum Dorse hinaus fällig aufgenommenen Rede folgte eine animirte Diskussion, in der alle Rednerinnen mit lebhafter Betonung ver begleitet. Der gegentheilige Empfang ward dem Pfarrer Wien  , 9. Juli. Abgeordnetenhaus. In der weiteren De­Weindczoch zu theil. Dieser sandte seine Möbel voraus. Als sicherten, daß sie den in den letzten Säzen des Redners aus- batte über das Budget wurde der Titel Hochschulen" erledigt. letztere die Dorfstraße entlang gefahren wurden, bemächtigte sich Bersammlung nahm auch ein noch junger Mann aus dem Budgetposten Gilli" vertrat Superintendent Haase den Stand­gesprochenen Schlußfolgerungen durchaus beistimmten. In der Bei Berathung des Titels Mittelschulen einschließlich des der Mikultſchüßer eine hochgradige Erregung. Eine zahlreiche Menschenmenge zog unter lauten Beschimpfungen nach dem anlassung, daß Frl. Baader, Fr. Ihrer, Fr. Fahrenhingegen brachte den Standpunkt der deutschen   Linken zum Aus. gegnerischen Lager das Wort. Seine Ausführungen gaben Ver­Pfarrhause und nur dem energischen Vorgehen des Gendarmen, anlassung, daß Frl. Baader, Fr. Ihrer, Fr. Fahren- punkt der Minorität des Ausschusses, Abgeordneter Hallwich Pfarrhause und nur dem energischen Vorgehen des Gendarmen, wald u. a. den Unterschied zwischen bürgerlicher und proletari- brud, indem er betonte, daß die Errichtung utraquiftischer Schulen des Gemeindebieners und des Amtsvorstehers gelang es, bie proletari- bruck, Möbel vor den vollständigen Demoliren durch die Menge zu scher Frauenbewegung eingehend klarlegten. in deutschen   Gemeinden der erste Schritt zur Slavifirung sei; Redner schützen. Wenige Tage darauf, am 18. Juni ds. Js. erschienen. Die überaus traurige Lage der Hausweber bildete das tadelte ferner die Haltung der Deutschkonservativen und erklärte, nun Pfarrer Weindczoch, nebst seiner bei ihm als Wirthschafterin Thema einer öffentlichen Versammlung der Stuhlarbeiter Berlins   dieselben würden zu spät einsehen, daß sie die gute Sache fungirenden Schwester, der verwittweten Anna Hennig, und und der Umgegend, die am 8. Juli in Nieft's Salon, Weber- schädigten. Es sei für ihn eine nationale Pflicht, gegen den seinem Dienstmädchen Marianne Wladasch. Die Gemeinde- straße 17, stattfand. An die Mitglieder der Weber- und Wirker, Posten Cilli" zu stimmen.( Lebhafter Beifall lints.) Die Ab­mitglieder verlangten, daß der Pfarrer noch an demselben Abende Raschmacher- und Tuchmacher Jnnungen, sowie an alle selbst geordneten Polzhofer und Kraus bekämpften den Posten Cilli" eine Andacht in der Kirche abhalte. Diesem Verlangen kam der ständigen Stuhlarbeiter waren hierzu besondere Einladungen er ebenfalls. Abgeordneter Vosujat erklärte, die Slovenen tönnten Geistliche nach. Die Kirche war lange vor Beginn des Gottes- gangen. Veranlaßt durch die schon mehrere Jahre andauernde von ihrer Forderung nicht abgeben; er sprach den Wunsch aus, dienstes bis auf den letzten Platz gefüllt. Eine unendliche Er- Geschäftsstodung und der damit im Zusammenhang stehenden daß bei der Abstimmung über, Gilli" sich alle Gruppen der Rechten regung hatte sich der Gemeinde bemächtigt. Als nun der Geist- Zohnreduzirungen war der Vorstand des Bundes deutscher vereinigen möchten und daß diese Gruppirung zur Regel werde. Um liche vor dem Altar erschien, brach die Gemeinde in derartig Weber, Wirker- 2c. Innungen bei dem seinerzeit von dem dies zu ermöglichen, müsse die Regierung eine Parteigruppirung Iautes Schluchzen aus, daß der Geistliche nicht zu Wort kommen Gewerberath DON Stülpnagel ins Leben Leben gerufenen schaffen, wie sie in früheren Jahren bestand. Hierauf wurde die fonnte. Er forderte deshalb die Gemeinde auf, endlich Ruhe Berliner Einigungsamt für Weber und Wirker" um die Verhandlung abgebrochen. zu bewahren, damit er die Abendandacht verrichten könne. Diese Bermittelung zur Aufbesserung der Löhne vorstellig geworden. Heute Abend 71/2 Uhr beginnt die Verhandlung über die vielleicht in etwas barschem Tone geäußerten Worte be- Am 1. Juli hat eine Sigung des Einigungsamtes sich init dieser Bivilprozeß- Ordnung, welcher die Abendsizungen dieser Woche wirkten aber nur, daß ein furchtbares Geheul losbrach und der Frage beschäftigt. Wie Webermeister Bruno Schulz   be- gewidmet werden sollen. Pfarrer geradezu bedroht wurde. Er sah sich schließlich genöthigt, richtete, erklärten die Fabrikanten sich zu einer Lohnzulage bereit, Paris  , 9. Juli. Die Deputirtenkammer berieth heute die den Altar und die Kirche unverrichteter Sache zu verlassen und jedoch hätten sie nicht die Macht, auf ihre Konkurrenten, die Vorlage betreffend die vier direkten Steuern. Der Bericht sich schleunigst nach seiner Wohnung zu begeben. Jest tam aber außerhalb des Einigungsamtes stehen, einzuwirken, damit von erstatter Gochéry beantragte die Vertagung der Berathung über der Unwille der Bevölkerung erst recht zum Ausdruck. Unter diefen ein gleiches geschehe. Unter diefen ein gleiches geschehe. Die Vertreter der namhaftesten den Gegenvorschlag Cavaignacs auf Einführung einer Ein­lautem Pfeifen, Schreien und Schimpfen wurde der Geistliche Firmen Berlins   waren vielmehr der Ansicht, die Weber sollten fommensteuer. Cavaignac   bekämpfte diesen Antrag. Nachdem von der in der Kirche versammelt gewesenen Gemeinde bis zum sich vereinigen und ihre diesbezügliche Forderung allen der Ministerpräsident Ribot nachgewiesen hatte, daß die Zeit zur Pfarrhause verfolgt. Die Menge wuchs immer mehr an und im Fabrikanten unterbreiten. Die gegenwärtige Geschäfts- Berathung des Gegenvorschlages mangele, wurde letzterer mit Nu waren Stöcke, Schirme, Steine und Aeste zusammen getragen, fonjunktur gäbe der Hoffnung Raum, eine Ausbesserung zu er- 298 gegen 236 Stimmen vertagt. Die Vorlage über die direkten mit denen die erregten Leute gegen den Pfarrer und seine An- zielen nur möchten die Weber ihre Forderung nicht zu hoch Steuern wurde mit 440 gegen 59 Stimmen angenommen. gehörigen thätlich vorgingen. Der Pfarrer flüchtete sich mit schrauben(!?). Der Referent führte der Versammlung des Loudon, 9. Juli. Der internationale Eisenbahnfongres feiner Schwester und Dienstmädchen in den Keller und schloß weiteren vor Augen, wie seit dem vorigen Jahre, wo die Weber- wurde heute geschlossen. Der nächste Kongreß findet im Jahre diesen eiligst hinter sich zu. Allein die Menge stürmte ihm nach, gesellen Berlins   eine Aufbesserung der Löhne um 50 pCt. durch 1900 in Bariš statt. erbrach gewaltsam die verschlossene Kellerthür und mißhandelte zusetzen gedachten, die Löhne noch fortgesetzt reduzirt wurden und und beschimpfte dort den Pfarrer, dessen Schwester und Dienst- tam zu der Mahnung, das von den Fabrikanten empfohlene mädchen in der gröblichsten Weise. Amtsvorsteher, Gendarm und Mittel, sich zu verständigen, nicht von der Hand zu weisen. Das Paris  , 9. Juli.. Wie ein Telegramm des Journal" aus Gemeindediener, die dem bedrängten Pfarrer zu Hilfe geeilt gegenseitige Sichunterbieten müsse aufhören und zu diesem Petersburg berichtet, habe man in Moskau   ein weitverzweigtes waren, vermochten gegen die Revoltirenden nur wenig aus. 3weck auf einem etwa im nächsten Frühjahr abzuhaltenden Komplott gegen das Leben des Baren entdeckt. Der Chef der zurichten. Der Gendarm holte schließlich sein Pferd und ritt in Rongreß, zu dem die Fabrikanten im Einigungsamt Sicherheitspolizei in Moskau  , Oberst Berdiaew, beobachtete die die Menge hinein. Erst dadurch vermochte er es zu bewirken, eine Beihilfe zugesichert haben, die Lohnfrage durch einen Entwickelung der Affäre bereits seit einem Monat. Es wurden daß diese sich auf den Kirchplatz zurückzog. Allein hier festnormirten Zarif geregelt werden, der eventuell alle zwei mehrere Berhaftungen vorgenommen. Acht Personen, von denen sammelten sich die Leute von neuem, warfen den Gendarm mit Jahre revidirt werden fönnte. Da in diesem Jahre die Saison sechs kürzlich erst begnadigte Nihilisten find, find an der Vers Steinen und machten schließlich den Versuch, ihn gewaltsam bereits so weit vorgeschritten sei, daß eine bestimmte Forderung schwörung betheiligt. Die Folgen des Planes hätten schreckliche vom Pferde zu reißen. Nun blieb dem Gendarm nichts weiter an die Fabrikanten zu stellen nicht mehr angängig wäre, empfahl sein können. Der Zar übersandte dem Oberst Berdiaew als übrig, als seinen Revolver zu ziehen und 11 scharfe Schüsse Redner die Entsendung einer Zuschrift an alle Fabrikanten, Belohnung 10 000 Rubel.

Versammlungen.

glieder des Der Redner folgert,

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Depeschen.

Wolff's Telegraphen- Bureau. Bochum  , 9. Juli. Bei dem Neubau eines Schulhauses

Der sehr bei- brach heute früh ein Gerüst zusammen. Fünf Arbeiter wurden verlegt, darunter einer tödtlich und drei schwer.

( Depeschen- Bureau Herold.)

Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Noland) in Berlin  . Druck und Verlag von Max Vading in Berlin  , SW., Beuthstraße 2.

Hierzu eine Beilage.