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Nr. 87 43.Jahrgang

3. Beilage des Vorwärts

Lohnpolitik Reparationen- Krisenüberwindung

Die Irrlehre von der Notwendigkeit der Lohnsenkung.

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Benn zum taufend und ersten Mate ein Unternehmer ober ein literarischer Bertreter des Unternehmertums die taufenbmal gehörte Melodie anstimmt, daß an der Not der deutschen Wirtschaft die hohen Löhne Schuld feien und daß es nur einen Weg zur Ueberwindung der Krise gebe, nämlich die Sentung der Löhne, so liegt fein Anlaß dazu vor, sich jedesmal von neuem mit diesem Problem ausein­ander zu setzen. Es genügt dann, achfelzuckend mit Heinrich Heine zu sagen ich tenne die Weise, ich kenne das Lied, ich tenn auch die Herren Verfasser Wenn wir uns aber heute mit der Frage nach den Zusammenhängen zwischen Lohnhöhe und Krise wieder einmal befaffen wollen, so liegt der Anlaß dazu barin, daß neuerdings zwei Wirtschaftspolititer von Rang, die zwar beide auf dem Boden der kapitalistischen Wirtschaftsanschauung stehen, aber auch beide über den Verdacht erhaben find, einseitig Unternehmer interessen zu verfechten, den Rufern nach Lohnsenkung in der Praxis mit theoretischen Begründungen beigesprungen sind, die nur zu gerne von den Praktikern der Lohnsenfungspolitit aufgegriffen werden. Der eine dieser Wirtschaftspolitiker ist der englische Nationalökonom 3. M. Keynes, der in einem Auffah über die Aussichten des Dawes- Planes die Frage der deutschen Lohnhöhe berührt hat, der andere ist der Wirtschaftspolitiker des Berliner Tageblattes Dr. Felix Pinner, der in einem Aufsatz über die Wege zur Krisenüberwindung, wenn auch mit gewissen Borbehalten, für eine Sentung der Löhne als Mittel zur wirklichen Krisenüberwindung eintritt. Bir wollen uns mit den Gedankengängen dieser beiden Aufsätze auseinandersetzen.

Regues, der Führer im Kampfe gegen ben wirtschaftlichen Widerfinn des Berjailler Bertrages, betont in feinem neuesten Ar­tikel, daß das Reparationsproblem nach feiner Auffassung ein Problem des Reatlohnes der deutschen Arbeiter fei. Reparationen seien nur durch Exportüberschüsse zu erzielen, Exportüberschüsse seien auf die Dauer nur möglich bei Einschränkung der Lebenshaltung der deutschen Arbeiter. Die jetzt herrschende Arbeitslosigkeit be­trachtet Keynes als das Ergebnis eines Verfuches mit der Methode der Kreditbeschränkung, die Preise und Löhne herabzusetzen. Es sei denkbar, daß diese Methode bei der Herabsetzung der Löhne teil weise erfolgreich sein werde. Das Transfertomitee brauche aber zur Berwirklichung seiner Ziele eine Kombination von niederen Löhnen und gutem Geschäftsgang. Die Methode der Kreditbeschränkung werde faum beides zugleich herbeiführen fönnen, das Komitee werde vielleicht gezwungen sein, den Angriff auf die Löhne auf direkterem Wege zu unternehmen. Eine Kampagne der Westmächte zu dem ausgesprochenen Zwed, die Lebenshaltung der Mitteleuropäer herabzudrücken, würde der kapitalistischen Sache wenig förderlich sein und könnte den Mächten der Unruheim Osten die Gelegenheit bieten, auf die sie warten.

Der letzte Hinweis des Reynesschen Artikels beleuchtet flar, worum es fich für den Autor handelt. Er will nicht etwa einer herab brückung der deutschen Löhne das Wort reden, sondern er will die Siegerländer vor einer Reparationspolitit marnen, die zu dieser Herabdrückung der Löhne nach feinem Dafürhalten führen müßte und die politische Unruhen zur Folge haben würde. Diese Tendenz des englischen Rationalötonoms tönnte an sich dem deut­schen Leser mur sympathisch sein, wenn nicht diese internationale Diskussion in Deutschland parteipolitisch von den Gegnern der Er­füllungspolitik und wirtschaftspolitisch von den Interessenten an der Lohnsentung ausgeschlachtet werden würde. Richtig ist an der Argumentation von Keynes ohne Zweifel, daß Reparationszahlungen durch Ausfuhrüberschuß nur möglich sind, wenn es der deut­schen Produktion gelingt, durch niedrige Preise ihren Absah an ausländischen Märkten zu vergrößern. Die Frage ist nur, ob die entsprechend niedrigen Preise sich wirklich nur und ob fie fich überhaupt durch schärfsten Druck auf die Löhne erzielen lassen. Keynes eflbst weist darauf hin, daß eine Kombination von niedrigen Löhnen und gutem Geschäftsgang notwendig wäre. Diese Kom­bination aber gibt es nicht. Schlechter Geschäftsgang be­deutet unzureichende Ausnutung der Produt. tionsanlagen und infolgedessen höhere Produktionstoften auch bei niedrigen Löhnen. Guter Geschäftsgang, Sentung der Produktionskosten durch volle und rationelle Ausnutzung der An­lagen ist aber nur möglich, wenn neben dem Streben nach er­weitertem Export ein faufträftiger innerer Martt vor­handen ist. Das heißt nur dann, wenn sich die Produktionstosten fentung durch Rationalisierung, durch Abbau ungesunder Gewinn spannen und falscher Untoften vollzieht, aber ohne eine Unter­grabung des inneren Marktes, wie sie eine Lohnfentung notwendig zur Folge hat. Nicht mit unmäßig gedrückten Löhnen und ent­sprechend verminderter Produktion, sondern nur mit aus­reichenden Löhnen und auf der Grundlage eines ent­sprechend erweiterten inneren Absatzmarktes fann Deutschland die Exportfähigkeit erlangen, die in der Tat notwendig ist, wenn die Gefahren, die Keynes in der Zukunft sieht, vermieden werden sollen. Indem wir betonen, daß auf keinen Fall aus der Notwendigkeit der Exportförderung ein Argument für die Lohnsenkung folgt, leugnen wir nicht, daß die Reparationsverpflichtungen mit ein Grund dafür sind, daß die deutschen Reallöhne unter dem Stand der englischen und der amerikanischen Reallöhne liegen. Die Differenz, die heute zwischen dem durchschnittlichen deutschen Lohnniveau und dem durch schnittlichen englischen Lohnniveau, von dem amerikanischen ganz zu schweigen, besteht, ist aber so groß, daß viel eher von der Mög lichkeit und der Notwendigkeit einer Berringe rung dieser Differenz zu sprechen ist, als von dem Er. fordernis einer weiteren Vergrößerung des Abstandes durch Drud auf die deutschen Löhne.

Wenn wir uns nun dem Auffah von Dr. Feft ixxer zu wenden, so scheint es uns zunächst notwendig, barauf hinzuweisen, daß das von ihm wiedergegebene statistische Material unseres Er. achtens die Entwickelung der deutschen Löhne günstiger darstellt, als es der Wirklichkeit entspricht. Auch nach der Binner'schen Dar ftellung ist die Aufwärtsbewegung der Tariflöhne, die bei dem Aus­gangspunkt von einer anormal niedrigen Basis an Goldmart nach der Stabilisierung, wie auch Pinner anerkennt, unbedingt erforderlich mar, feit etwa Ottober v. J. zum Stillstand gekommen und die Aus­nahme, die vielleicht bei der einen oder anderen minderbedeutsamen Arbeiderfategorie zu verzeichnen ist, ift entweder darauf zurüd­zuführen, daß es fich um Gewerbe hanbelt, in denen eine besonders günstige Konjunktur vorlag, wie bei den Brauereiarbeitern oder daß es fich um Gewerbe handelte, bei denen der Ausgangspunkt der Löhne noch besonders niedrig lag. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß auch bei unveränderten Tarifftundenlöhnen sich in der jüngsten Beit vielfach die Einkommen mancher Arbeitergruppen durch Ver­hlechterungen der Attordbedingungen tatsächlich ge­senft haben. Jedoch legen roir auf diese Einzelheiten weniger Wert. abbau, den auch Binner nur in mäßigem Umfange überhaupt für Das Entscheidende scheint uns die Frage, ob mum wirklich ein Lohn möglich hält, der richtige" Weg zur Krifenüberwindung wäre, das heißt der Weg zur Berringerung der Zahl der Arbeitslosen. Wir Auffassung wieder auf die schon in der Auseinandersetzung mit verneinen diese Frage und tommen bei der Begründung unferer Reynes betonte Bedeutung der Absahgröße, das heißt des inneren Marttes für den Produktionsumfang zurüd.

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Gonntag, 21. Febenar 1926

Bersonen Rach Durchführung der Borarbeiten dürfte bie Möglichtelt zu weiteren erheblichen Einstellungen gegeben fein. Weiterhin fei noch erwähnt, daß die Stadtgemeinde Berlin am 19. Februar 1926 außerdem rund 10 147 Arbeitskräfte bei an­deren Arbeiten beschäftigte, wobei selbstverständlich die Betriebe der Stadt Berlin außer Betracht bleiben. Immerhin bedeutet die angeführte Zahl teinen unwesentlichen Faftor auf dem Berliner Arbeitsmartt.

Es waren 242 815 Personen bei den Arbeitsnachweisen eingetragen, gegen 233 261 der Borwoche. Darunter befanden sich 167 149( 160 176) männliche und 75 666( 73 085) weibliche Personen. Unterstüßung bezogen 131 332( 128 054) männliche. und 46 609 ( 43 768) weibliche, insgesamt 177 941( 171 822) Bersonen

Der Landwirtschaftsrat auf der Grünen Woche".

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Das Bilb, das die Ausstellung der Grünen Boche" im Haus ber Funfindustrie am Raiserdamm dem Betrachter bietet, unterscheidet sich nur wenig von dem üblichen Bild einer Massenausstellung: Stände und Rojen, in langen Linien aufgereiht, enthalten einträchtig nebeneinander die allerverschiedensten Waren. Nur da, wo lebende Tiere und Feldfrüchte ausgestellt find in einer verschwiegenen Ede hat sich ein ganzer Stuhstall etabliert bemerkt man die be fondere Note dieser Art Messe" gegenüber den herkömmlichen In­duftrieausstellungen. Uebrigens fehlen die eigentlichen fanten angesichts der Beschlüsse landwirtschaftlicher Organisationen, Landmaschinen auf der Ausstellung fast ganz, da die Fabri­nicht mehr gegen Wechsel zu kaufen, eine Beschidung der Messe für wedlos hielten und es vorzogen, die sonst aufzuwendenden Un tosten zu sparen.

Inmitten der Haushaltungsgegenstände, Wirtschaftsartikel, Be feldungswaren und Tierpflegeartifel hat in einer geräumigen Roje die Nachrichtenstelle" des Deutschen Landwirtschafts< rates ihre Sonderausstellung über die Lage der deutschen Land wirtschaft etabliert, die aus etwa 50 graphischen Darstel Iungen über Preis-, Probuftions, Untoften- und Außenhandels entwicklung besteht. Leidre muß festgestellt werden, daß die Auslese und Art der Darstellung dieser Materialien ganz ausgesprochen einen tendenziösen Charakter trägt, während man doch- von einer halbamtlichen Stelle!- eine umfassendere und objettive Darstellung der wirtschaftlichen Daten hätte erwarten können. In ihrer jezigen Form ist die Ausstellung einseitig darauf zugeschnitten, die Notwendigkeit der landwirtschaftlichen Zölle zu be­welsen" und die Höhe der öffentlichen Belastung der Landwirtschaft zu manifestieren. Die Argumente, die für den Zollschutz ins Feld geführt werden, beruhen sämtlich auf der These von der Gefahr der passiven Handelsbilanz". Augenscheinlich ist der Deutsche Land wirtschaftsrat noch nicht auf den Gedanken gekommen, daß die von ihm zur Stügung dieser( wissenschaftlich längst überwundenen!) These herangezogenen Argumente, die die Ueberlegenheit der Auslandsware und der ausländischen Landwirtschaft in Preis­geftaltung und Warenqualität zeigen, recht zweischneidiger Natur find: Die Darstellungen über die Bevorzugung ausländi Rückgang der agrarischen Veredelungswirtschaft und die Höhe der Preisspanne zwischen Erzeuger- und Konsumentenpreisen be deuten die Aufdeckung ebenso vieler( organisatorischer) Fehler der deutschen Landwirtschaft. Die Berewigung dieser Fehler durch eine Erhöhung des landwirtschaftlichen 3ollschutes, für den hier Propaganda gemacht wird, liegt weder im Interesse der Allge meinheit noch im Interesse einer vorwärtsstrebenden und die Rauf­traft ihrer Abnehmer pflegenden Landwirtschaft.

Wie alle Krisen der tapitalistischen Wirtschaft, beruht auch die gegenwärtige Strife auf der Absatz stodung. Barenmenge mal Preise ift größer als die Kauftraft am Markte. Die Stocung fanm erst überwunden werden, wenn das Gleichgewicht wieber hergestellt ist. Die Erweiterung der Produktion fann erst eintreten, wenn die Rauftraft das llebergewicht hat. Da nun die Rauftraft bei Arbeits­lofigteit und Lohnbrud weiter fintt, so fann das Gleichgewicht nur von der anderen Seite hergestellt werden, das heißt durch Prets. fentung. Die Preissenfung wird zunädyft erbauft durch Verluste der Warenbesizer im Augenblick der Krise. Sie fann dauernd mur aufrecht erhalten werden durch Anpassung der Produttions­tosten an das gesenkte Breisniveau. Aber mir dann hat diese Anpassung der Probuftionstoften den Erfolg der Marfterweiterung, das heißt der erhöhten Beschäftigungsmöglichkeit für Arbeiter, wenn sie nicht durch Lohndruck oder Ausschaltung von Soziallaften, son­bern burch Rationalisierung des Productions- und Berteilungs­prozeffes erfolgt. Denn der Lohndrud verengt das innere Absatzfeld. Die Produktionskostenminderung ist aber abhängig von der Ausdehnung des Absatzes und damit des Produktionsumfanges. Exporterweiterung gedeiht fast überall nur dann, wenn gleichzeitig das innere Absatz­felb ausgedehnt oder mindestens nicht weiter eingeengt wird. Desher Probutte durch den innerbeutschen Konsum, über den halb ist der richtige Weg zur Krisenüberwindung die Beseitigung aller den Preisabbau hemmenden handelspolitischen Maßnahmen, Drud auf die Preise und Förderung der Rationalisierung in der Produf tion und im Vertrieb. Nur eine auf dieser Grundlage erweiterte Produktion wird auch die Arbeitslosigkeit wieder aufsaugen, nicht aber eine Produktion, die durch Lohnsenkung auf der einen Seite zwar verbilligt werden mag, die aber diesen Vorteil auf der anderen Seite durch die Bertleinerung des inneren Absatzfeldes fofort wieber

verliert.

In Amerifa sind fith längst weite Streffe bes Unternehmertums über diese Zusammenhänge von Lohnhöhe und Abfaherweiterung im flaren. In Deutschland neigt man dazu, diese wirtschaftliche Ein­stellung der technisch fortschrittlichsten Amerikaner gerne zu über­sehen. Wir verstehen es, daß Unternehmer um ihres Profitanteiles willen niedrige Löhne lieben. Wir müssen es aber ablehnen, Lohn­fentungen als richtige Wege ber Rrifenüberwindung und der volkswirtschaftlichen Gesichtspuntte anzuertennen.

Die Arbeitslosigkeit steigt weiter.

Bon der nächsten Ausstellung erhoffen wir frellich noch feine Imfehr- so schnell wird sich die tonservative Landwirtschaft noch nicht zur wirtschaftlichen Vernunft zurückfinden destens eine größere Reichhaltigteit des Materials bei ge­-, aber doch min­naueren Quellen- und Berechnungsangaben. Wie wäre es z. B. wenn man dann umfangreiche Darstellungen über Lohnhöhe, Lohn­anteil an den Gesamtunfosten, Berwendung landwirtschaftlicher Maschinen, Verbrauch elektrischer Energie, Entwicklung der Grund­ftückspreise, Ronkurse in der Landwirtschaft ufm. veröffentlichen würde?

Dreizehn Mederlaffungen 1925 bei der Diskontogesellschaft ab gebaut. Die Diskontogesellschaft Berlin hat, wie aus einem Brospekt entnehmen ist, im Jahre 1925 dreizehn Niederlassungen, und zwar zur Einführung ven Diskontoanteilen auf der Breslauer Börse zu sämtlich in deutschen Mittelstädten von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung aufgelöst. Sie scheint also eingesehen zu haben, daß es nichts müßt, wie 1924 nur personal abzubauen, den Leerlauf des übergroßen Filialenapparats aber fortbestehen zu lassen. Man barf gespannt darauf sein, ob der demnächst erscheinende Geschäfts­bericht für 1925 den Abbau der Kreditprovisionen vor. schlagen wird, den der vorjährige Geschäftsbericht wegen der Leerlaufskosten noch ablehnte.

Auf dem Berliner Arbeitsmarkt ist die Verschlechterung im allgemeinen vorherrschend geblieben. Wenn sich auch das Tempo derselben in einigen fleineren Berufszweigen verlangfamt hat, bleiben diese Erscheinungen jedoch bisher noch ohne wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung der Beschäftigungsverhältnisse. Die Steigerung der Arbeitslosigkeit mit annähernd 10 000 der Berichtswoche gegenüber 6000 der Borwoche läßt deutlich den ver­schwindend geringen Einfluß einzelner Befferungserscheinungen auf die Gesamtlage erkennen. Wenn auch durch das gegenwärtig offene Better auf eine Belebung der Bautätigteit, soweit ihre För derung nur von den Witterungsverhältnissen abhängig ist, gerechnet foll vorläufig 4000 Arbeiter, darunter 3000 Frauen, später die dop Die neue Kunstfeldefabrik der Ber. Glanzftoff- A.- G. Elberfeld werden kann, ist jedoch hiervon eine entscheidende Wendung für den allgemeinen Arbeitsmartt nicht zu erwarten, da die maßgeben. pelte Anzahl beschäftigen. Sie wird am Nieler Hafen bei Köln auf den Berliner Industrien noch immer nicht mit Behammer- 2.- G. für 1,5 Millionen erworben wurde. einem Grundstück errichtet, das von der Linte- Hofmann- Lauch­Die Linke­triebseinschränkungen und Stillegungen zum Abschluß ge Hofmann- Lauchhammer- 2.- G. hatte das Gelände in der Infla langt sind. Hierbei sind auch Angestellte in hervorragendem Maße tionszeit von der Stadt Köln erworben. Die Absicht, dort mitbeteiligt. Die Zahl der stellenlosen Angestellten mit eine Baggonfabrit zu errichten, tam aus naheliegenden Gründen rund 36 000 bedeutet demnach rund 15 vom Hundert Anteil an bisher nicht zur Ausführung. der allgemeinen Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt, daß auch die Land­wirtschaft noch nicht wesentlich mit dem Abruf von Arbeits­fräften begonnen hat, jedoch dürfte durch die in Aussicht stehende lleberführung Jugendlicher in die landwirtschaftlichen Bedarfs. gebiete der unverhältnismäßig hohe Stand der Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen von rund 6500 demnächst eine Berminderung er­fahren.

Eine Entlastung des Arbeitsmarttes brachte die Förderung der Notstandsarbeiten durch die Stadtgemeinde Berlin . Am 20. Februar 1926 waren bei Rotstandsarbeiten beschäftigt 2273

Abschluß deutsch - russischer Kreditverträge. Die Handelsver tretung der USSR. in Deutschland hat, wie die Konjunktur- Korre spondenz erfährt, einen Kreditvertrag über 30 Millionen Mart mit den Firmen Eisenausfuhr Otto Wolff u. Co. in Köln und Maschinen­und Bohrgerätefabrit Alfred Wirth u Co. Komm.- Ges. in Ertelenz abgeschlossen. Der Kredit wird in der Hauptsache für Bestellungen Don Röhren, Blechen, Drähten und Bohrgeräten ausgenutzt. Die Bestellungen erfolgen auf Grund besonderer Lieferungsverträge, die innerhalb von sechs Monaten von den Firmen und der Handels­vertretung abgeschlossen werden sollen. Die Kreditfrist be. trägt 4 Jahre

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DLB BESTE CLGARETTE LN DIESER PRELSLAGE