Räuber und Erpresser.
Sechs Jahre Zuchthaus für den jugendlichen Täter.
Ein immerhin seltener Fall, in dem ein unbescholtener junger Mensch sich in der Not gleich zur Ausübung eines der schwersten Verbrechen hinreißen ließ, gelangte vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte zur Aburteilung. Wegen schweren Raubes und räuberischer Erpressung mußte sich hier der erst 23jährige Haus diener Paul Kurzhals verantworten.
Kurzhals war zuerst auf dem kleinen Anwesen seiner Eltern im jezt polnischen Gebiet beschäftigt. Durch die Umwälzungen des Krieges wollte er sich in seiner ehemaligen Heimat nicht mehr wohlgefühlt haben und er sei schließlich auch ausgewiesen worden. Anstatt nun aber seinem eigentlichen Berufe, als Landarbeiter nachzugehen, trieb es den jungen, fräftigen Mann zu seinem eigenen Berderben in die Großstadt. Nach kurzer Beschäftigung als Fausdiener in einem Berliner Hotel kam Arbeitslosigkeit und mit ihr die Not. Leider ließ sich der Angeklagte in dieser Zeit zu ganz verwerflichen Taten, zwei leberfällen auf Frauen, hinreißen. An der Stelle, wo er Almosengelder empfangen hatte, in dem Haus, das ihm in der Nähe Berlins Arbeit und Obdach gegeben hatte, fetten seine verwegenen Streiche ein. Als Kurzhals von dem Almosenverteiler Dittmark in der Hochstraße eine Unterstügung von 10 Marf erhielt, fiel ihm ein Schrank auf, der auf dem Korridor stand und die Kasse enthielt. Hier vermutete der Angeklagte jedenfalls eine größere Geldfumme und er beschloß, diese zu rauben. Am hel len Tage, zu einer Zeit, wo er mit Sicherheit annehmen konnte, nur Frau Dittmart allein anzutreffen, sprach er in der Wohnung vor. In seinen Händen befand sich ein Batet, das an die Hausfrau gerichtet war und um deffen schriftliche Empfangsbestätigung er diese bat. Ohne Argwohn ließ Frau D. den Burschen in ihr Wohnzimmer eintreten, um den Inhalt des Pakets festzustellen, da sie sonst nicht quittieren wollte. Zu ihrem Schrecken fanden sich wertlose Lumpen in dem Karton vor und sie forderte den Angeklagten nun auf, ihre Woh nung fofort zu verlassen. Da stürzte sich Kurzhals von hinten auf die Frau, drückte ihr die Rehle derart zu, daß sein Opfer die Be finnung verlor und zu Boden fiel. Dann steckte der rohe Bursche der Bedauernswerten noch ein Taschentuch als Knebel in den Mund und schleifte ihren Körper auf den Flur. Darauf erbrach der Angeklagte den Schrank, fand aber nur 8 Mart und 50 Bfennige als Beute vor. Frau Dittmart hatte aber fo viel Geiftesgegenwart, als ihr für Momente die Befinnung wiederkehrte, daß sie mit den Füßen gegen den Boden und an die Wände stieß. Schließlich wurden Hausbewohner aufmerksam und suchten in die Wohnung einzudringen. Wohlweislich hatte Kurzhals aber die Sperrfette vorgelegt, so daß einige Beit verging, die der lleberraschte zur Flucht benutzte. Man verfolgte ihn aber bis in seine Wohnung, die einige Häufer entfernt war, und holte Polizei. Der Beamte fand zunächst eine verschlossene Tür und hörte in dem Zimmer des Angeflagten einen Schuß fallen. Dieser hatte in der Zwischenzeit sämtliche Gashähne aufgedreht und die Waffe gegen fich gerichtet, um sich das Leben zu nehmen. Seine Ber wundung war aber nur unbedeutender Natur. Der Angeflagte ließ sich dann widerstandslos verhaften.
den harten Betonboden auf. Die Feuerwehr schaffte die Ber unglückten nach dem Urban- Krantenhaus. Hier wurden bei dem 30 Jahre alten Bruno Rautenberg aus der Pestalozzistr. 52 in Charlottenburg eine schwere Wirbelsäulenverlegung und Quetfchungen festgestellt. Zwei weitere Arbeiter, der 53jährige Ewald Poething aus der Sebastianstr. 82 und der 53 Jahre alte Georg Lindner aus der Tellstr. 5 in Neukölln tamen mit leichten Verlegungen( Rippenbrüchen, Verstauchungen und Hautabschürfungen) davon. Eine Untersuchung des bedauerlichen Unfalles ist eingeleitet. Auf eine Anfrage im Krankenhaus erfahren wir, daß es den Verunglückten verhältnismäßig gut geht.
große Geflügel- und Kaninchenausstellung in der alten Autohalle eröffnet. Die Ausstellung ist veranstaltet von der Kleintierzuchtabteilung der Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin und vom Klub deutscher Geflügelzüchter und ist mit erstklaffigem Material, das auch auf der Ausstellung selbst direkt zum Kauf steht, beschickt. Der geschäftliche Erfolg der Meffe mar bisher ein durchaus zufriedenstellender, da auch sehr vie! Publikum vom Lande selbst die Messe besuchte.
Ebert- Gedächtnisfeier des Reichsbanners.
Für entschädigungslose Enteignung der Fürsten ! 4 Uhr nachmittags auf der durch den Magdeburger Prozeß befonders
Oeffentliche Kundgebungen
Donnerstag, den 25. Februar, abends 7%, Uhr: Redner: Pfarrer Steglitz : Oberrealschule Elisenstraße .
Bleier.
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Hohenschönhausen: Schulaula Roedernstraße. Redner: Hermann Lempert.
Freitag, den 26. Februar, abends 7%, Uhr: Biesdorf- Nord: Schillerfäle, Königstraße. Redner: Eduard 3achert, M. d. L.
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Sonnabend, den 27. Februar, abends 7% Uhr: Biesdorf - Süd: Lokal Döhring, Köpenider Straße.- Redner: Franz Künstler, M. d. R.
Die gesetzliche Miete für März 1926. Wie der Amfliche Preußische Preffedienst mitteilt, triff in der Berechnung der gefehlichen Miete für den Monat März 1926 gegenüber dem Vormonat feine enderung ein. Es bleibt bei dem Februar- Sah in Höhe von 84 bzw. 80 Pro3. Die nächste Zeilerhöhung der Miete wird, wie bei den Verhandlungen über den Wohlfahrtsetat im Hauptausschuß des Preußischen Land tages vom Wohlfahrtsministerium mitgeteilt wurde, aller Wahrscheinlichkeit nach 3 um 1. April erfolgen, damit bis zum Juli der Weg zur Friedensmiete nicht in einem Sprung gemacht werden muß.
Raffehund- Ausstellung.
Im Rahmen der Grünen Woche" veranstaltete der Deutsche Schäferhund- Berband" in der alten Autohalle eine Ausftellung ven Raffehunden, nachdem an derselben Stelle am Sonnabend und Sonntag eine Jagdhundschau stattgefunden hatte. Es waren Hunde der meisten Moderaffen vertreten. Merkwürdig übrigens, wieviel Hunderassen es gibt. Auch ein paar Vertreter von Rassen, die ehemals hoch notierten, find vorhanden. Zwei sonderbar ge stußte Budel, ein paar Spitze und vier Bernhardiner, allerdings nicht langhaarige, sondern von dem furzohrigen und furzhaarigen Schlag. Neufundländer sind nirgends zu sehen, nur zwei Bertreter ihrer nächsten Berwandten, der Setter", prachtvolle Tiere. In der Hauptfache beherrschen Schäferhunde, Dobermänner und Airdells die Ausstellung, meistens äußerst gepflegte und perfeinerte Exemplare, manche Schäferhunde mit Anzeichen der Ueberzüchtung, nervös und reizbar. Eine Abteilung bringt Doggen, deutsche, dänische und Ulmer, und eine Abteilung retnraffige, fehr massive Bulldoggen, auch Windhunde, allerdings faum ein echter Barfoi, find vertreten. Daneben eine Ausstellung von Bierhunden: Malteser, Balasthündchen, Zwergpinscher, Rehpinscher und 3werg die anderen stabilen Hunde, in einfachen Käfigen untergebracht, die Besizer haben ihre Lieblinge in Häuschen hineingefezt, die mit Riffen und Deckchen ausgestattet find. 3wergbulldoggen und fran zösische Bulldoggen, ein paar drahthaarige Terrier, Scotch- und Irish- Terrier, neben einigen langhaarigen und Zwergdadein, vervollständigen die Ausstellung.
In dem zweiten Fall hatte er die Wohnung von Leuten aufgesucht, bei denen er furze Zeit als Landarbeiter in Stellung war. Auch hier befand sich die Frau allein zu Haus. Der Eindringling fragte zuerst nach einem gewissen 3., der ihm angeb Tich 300 M. Schulden sollte. Als ihm bedeutet wurde, daß ein Mann dieses Namens nicht bekannt sei, richtete der Angeklagte sofort einen Revolver auf die Frau und wollte das Geld von ihr haben. Der Angegriffenen gelang es schließlich, in einen hinteren Raum zu flüchten, die Tür zuzuwerfen und jo auf den Boden des Hauses zu gelangen, wo sie aus der Dachluke heraus um Hilfe rief. Kurzhals vermochte hier zu fllichten und fpurlos zu entkommen. Erst später, als er wegen der anderen Tat verhaftet wurde, gelang es der Polizei; ihn auch dieses Verbrechens zu über führen. Das Gericht konnte sich bei der Roheit und Geipize in allen möglichen Farben und Größen. Sie sind nicht, wie fährlichkeit, die der junge Mensch schon bei seinen ersten Fehltritten an den Tag gelegt halte, nicht entschließen, ihm mildernde Umstände zuzubilligen. Nach dem Antrage des Staats anwalts wurde der Angeklagte zu einer Gesamtstrafe von 6 Jahren Zuchthaus , Aberfemmung der bürgerlichen Ehren rechte auf 10 Jahre und der Zulässigkeit von Polizeiaufsicht ver. urteilt.
Geflügel und Kaninchenschau.
Das Rundfunkprogramm.
Donnerstag, den 25. Februar.
Das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold veranstaltet am Sonntag, den 28. Februar, dem Togestage des ersten Reichspräsidenten, eine Ebert Gedächtnisfeier. Die Veranstaltung findet um bekanntgewordenen Treptower Spielwiese statt. Die republikanischen Parteien und Gewerkschaften sind zur Teilnahme an der Feier eingeladen worden. Die Führer der drei republikanischen Parteien werden Gedächtnisansprachen halten.
Feuer in den Deutschen 3nduftriewerfen in Spandau . Geftern nachmittag brach in den Deutschen Industriewerten, in Spandau ein größerer Brand aus, der die Spandauer Feuerwebr, die durch die Fabriffeuerwehr Unterſtügung fand, mehrere Stunden lang angestrengt beschäftigte. Das Feuer fam in der Schmiede durch Blazen eines Delftandanzeigers am Delteffel zum Ausbruch. Mit großer Schnelligkeit griff das Feuer auf das Dach über. Die Feuerwehr gab etwa 2 Stunden lang aus 3- C- Rohren Waffer. Die Aufräumungsarbeiten zogen fich bis zum Eintritt der Dunkelheit hin. Der angerichtete Schaden beträgt etwa 10000 M.
Ein Konzert der Schülerhöre veranstaltet bas Bollsbil. dungsamt Prenzlauer Berg heute, Donnerstag, den 25. Februar 1926, abends 7, Uhr, im Saalbau Friedrichshain, Am Friedrichshain 16/23. Es werden fingen die Chöre vom Sophiengymnafium( Leiter Wilhelm Ford), von der Defar- Raffel- Realichule( Leiter Ludwig Doffe), von der Schinkel- Realschule( Leiter Georg Bader), vom Königstädtischen Lyzeum( Leiter Dr. M. Schipke) und von der Königstädtischen Oberrealichule( Leiter A. Krengel). Das Orchester, das fic gleichfalls aus Schülern des Bezirks Prenz lauer Berg zufammenießt, wird von Alfred Krengel, der Massenor bon Dr. M. Schipke dirigiert.
Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Sonntag, den 7. Märg, nachmittags 3%, br, im großen Saal der Bhilharmonie lekte Veranstaltung ( Kriegertänze, geistliche und höfifche Tänze, Bolkstanze). Breis der Karte Internationale. Boltstänze und Bolkslieder. Alte und neue Tänze" 1,20 m. Sonntag, den 14. März, borm. 11, Ubr, im Großen SchauSpielbaus vierte Proletarische Feierstunde( Märzfeier). Bur Aufführung gelangt das Chorwerf Beltenwende" von Franz Rothenfelder. Preis der Karte 1 M. Sonntag, den 21. März, nachmittags 3 Uhr, im Staatlichen Schiller Theater Charlottenburg nächste Theaterborstellung Beer Gynt " von Henrik Ibsen , mit der Mufit bon Edward Brieg. Preis der Karte einschließlich Kleiderablage und Theaterzettel 1,20 M. Wir bitten die Kreise, Ende dieser Woche die Karten für diese Theaterin den bekannten Berkaufsstellen zu haben. aufführung vom Bureau abzuholen. Karten für alle Veranstaltungen find
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Der Brand auf Zeche Nadbod.
Das preußische Oberbergamt in Dortmund teilt zu dem Brand auf Reche Radbod folgendes mit:
Der Brand im Füllort auf der vierten Sohle der Zeche Radbod hat einen größeren Umfang angenommen. Er fonnte bis jetzt mit den gewöhnlichen Mitteln troß angestrengter Arbeit nicht ge= öscht werden. Die vierte Sohle, die die unterste Bausohle der Bethe sift, muß daher unter Waller, gefeßt werden. Diese Arbeit iſt im Gange. Berlufte an Menfchenleben find nicht zu beklagen. Die gefamte Belegschaft der Beche beträgt 3000 Mann, von denen burch den Ausfall der letzten Sohle mei Drittel vorlaufig arbeitslos merden. Das reftliche Drittel soll auf den oberen Sohlen wieder beschäftigt werden, sobald der Brand mit Sicherheit gelöscht ist, was in einigen Tagen der Fall sein wird. Die vierte Sohle hofft man in wenigen Wochen in Betrieb nehmen zu können,
Jugendveranstaltungen..
Heute, Donnerstag, den 25. Februar, abends 7½ Uhr:
Schönhanfer Borstadt I: Schule Jbsenstr. 17. Bottrag: Rörperkulture, Tenkungsmethoden von Sozialismus“. II. Teil. Sübweft: Jugendheim Lindenstr. 3. Bortrag: Rapitalistische, AbSchöneberg III und Westen: Jugend heim Hauptstr. 15. Bortoag: Bub und Mädel". Schmargendorf : Jugendheim Berbaer Blak. Borttag: Freiligrath". Ertner: Jugendheim Rundfiedlung. Vortrag: Der deutsche Bauerntrieg", II. Teil.
Melteren Ronferens ber fozialistischen Arbeiterjugend am 27. bruar, 18 Uhr, im Jugendheim Lindenstr. 3. Thema: Die pädo gogischen Aufgaben der Jugendbeiräte". Referent: Genoffe Lösche.
Werbebezirk Brenzlauer Berg . Morgen, Freitag, Hamburg - Film- Abend. Beginn 28 Uhr. Gänger erscheinen um 7 Uhr.
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Funktionärschulung. 2. Sculumgstag Sonntag, 28. Febritar, vormittags 10 Uhr im Jugendheim Lindenstr. 3. Thema: Einführung in die allgemeine wiffenfchaftliche Literatur". Referent: Genoffe Marquardt. Erscheinen ber Bibliothekare, Berbebezirksleiter und Abteilungsleiter ist Pflicht.
Unter starter Beteiligung des Publikums fanden im Rahmen Protest gegen die Luftbarkeitssteuer. der„ Grünen Woche" in der alten Autohalle die Gebrauchsprüfungen Selbst Notstandsvorstellungen werden besteuert! des Deutschen Schäferhund- Verbandes( DSB .) statt. Es wurden Ererzitien und Dressurprüfungen gezeigt, die man in dieser BollEine Versammlung der Berliner Barietédirektoren protestierte endung bisher faum gesehen hat. Die Borträge des Reichsver gestern gegen die Höhe der Luftbarkeitssteuer, die nicht den Gast bandes landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine und die Borführungen E trifft, sondern eine Art Umsatzsteuer bedeutet. Der. Vorsitzende des des Deutschen Schäferhund- Berbandes im Bortragsfaal der FunkInternationalen Barietédirektorenverbandes Milos verlangte mehr halle waren von Publikum und engeren Interessentenfreisen start Einsicht von den Behörden. Er wies darauf hin, daß besucht. In den Nachmittagsstunden entwickelte sich auf dem Messe überall im Deutschen Reiche die Varietés, Kabaretts, Tanzstätten und gelände selbst ein Verkehr, der dem des Sonntags an Lebhaftigkeit Rinos infolge der hohen Luftbarkeitssteuer und Nebensteuer zu- fast gleich fam. Am 26. Februar, vormittags 10 Uhr, wird die jammenbrächen und ungezählte Tausende von Arbeit nehmern, vom Artisten bis zum Reinigungspersonal, brotlos gemacht würden. Die dem Reichsverbande angeschlossenen Unternehmungen hätten im Jahre 1925 zirka 400 Millionen Goldmark an Luftbarkeits- und Raumsteuer abgeführt, außerdem ruhten auf dem Gewerbe noch insgesamt 36 verschiedene Steuerlaften im Betrage von 1,1 Milliarde Goldmark. Die Bergnügungsindustrie müffe also mit 1,5 milliarden Steuerleistungen etwa ein Fünftel des gesamten Reichsbedarfs im vorigen Etatsjahre aufbringen. Die Eintreibung der Steuer geschieht auf eine für die Unternehmer verhängnisvoll rigorose Weise. Als die Hockersteuer für die Silvester nacht im Charlotttasin o, die am 4. Januar fällig war, nicht bezahlt wurde, tam am 5. der Mahnzettel mit 10 Broz. Aufschlag, am 6. der Pfändungsbefehl mit einem solchen von 30 Broz. und einer Bollstreckungsgebühr von 20 Proz. In der Ratete" wurde wegen einer Steuerschuld von 300 m. der Weinkeller persiegelt, wäh. rend die Vollstreckungsbeamten im Zuschauerraum saßen und auf Einnahmen warteten. Dem„ Eulenspiegel" pfändete man die gesamte Einrichtung, während der Direttor im Sterben lag. Fledermaus" und" Roland von Berlin" find unter den erhöhten Steuerfäßen und Geldstrafen zusammengebrochen. Es kommt auch vor, daß Steuern irrtümlich doppelt erhoben werden sollen. Dabei ist mehr Lustbarkeitssteuer eingekommen als veran Der Vorsitzende der Internationalen Artiſtenloge fchlagt war. Konorah sprach von der Absicht, 30 Gratisvorstellungen mit erwerbslosen Artisten zu geben gegen einen Zuschuß von 5000 M. Dieser Zuschuß ist vom Magistrat Berlin abgelehnt worden, und die Artisten veranstalten nun Notstandsvor stellungen für 60 Pf. Eintritt; aber selbst von diesen 60 Pf. erhebt die Gemeinde noch 20 Pf. Lustbarkeitssteuer pro Karte. Er verlangte Abbau der Steuer zugunsten der Angestelltenschaft, deren Gagen ungleich länger. im Rüdftande blieben als die Steuern.
Absturz in die Baugrube.
Gin schweres Unglüd ereignete sich gestern mittag gegen 12 Uhr beim Bau der Nord- Südbahn in unmittelbarer Nähe des Beim Herausnehmen eines Eisenträgers Hermannplages. ftürzten durch zu frühzeitiges Löfen der einen Seite drei Ar. beiter etwa fechs Meter in die Tiefe und schlugen auf
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin G. 14, Gebaftianift. 37/38. Sof 2 Tr. Gauvorstand. Achtung, Spielleute! Fr., b. 26., 7 Uhr, Antreten fämtlicher Spielleute Plas vor dem Spreetunnel in Treptow aur Generalprobe. Bernau . So., b. 27., 7% Uhr, Lofal Bellevue Unterhaltungs
Arbeiter- Sport und Kultur- Ditskarten Reinidenborf. Sigung aller Dele gierten um 28 Uhr im Jugendheim Reinidendorf- Oft, Amendeftr. 79. Jeder Berein muß unbedingt vertreten fein.
Außer dem üblichen Tagesprogramm: kapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 4.30-6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner Funk6.05 Uhr abends: Dr. Richard H. Stein:„ Einführung zu der Uebertragung aus der Staatsoper am 26. Februar". 6.45 Uhr abends: HansBredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Technik. Dr. Schröter: Moderne Bildtelegraphie unter besonderer Berücksichtigung des Systems von Karolus. 7.15 Uhr abends: Dr. Karl Heinz Knnert: " Wie wahre ich meine Rechte aus Reichsanleihen?"( Zum Ablauf der Anmeldefrist des Altbesitzes am 28. Februar). 7.45 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Literatur. Her abend. Eintritt 50 Pf. Erwerbslofe frei. rische Persönlichkeit". 8.30 Uhr abends: Der Roman als Funkmann Kasack: Deutsche Frauendichtung. Die Frau als schöpfespiel. 16. Fortsetzung. Die Katastrophe". Originalroman für die " Funkstunde" von H. J. Gramatzki( als Funkspiel bearbeitet). 9-10 Uhr abends: Nach Feierabend. Dirigent: Bruno Seidler Winkler . 1. Suppé : Ouvertüre: Flotte Bursche( Berliner Funkorchester). 2. a) R. Hoppe: Ein rheinisches Mädchen bei rheinischem Wein, b) R. Schrader: Mein Rheinland , c) H. Brandt: Vom Rhein der Wein( Bernhard Bötel Charlottenburg , Tenor). 3. Bruch: Ouvertüre zu der Oper, Die vom städtischen Opernhaus Loreley"( Berliner Funkorchester). 4. a) Humperdinck : Am Rhein , b) O. Klose: Rheinfreuden( Bernhard Bötel ). 5. a) Eysler : Frühling am Rhein, Walzer, b) Fétras: Sommernacht am Rhein, Walzer( Berliner Funkorchester). 6. a) Meiẞler: Stolzenfels am Rhein , b) W. Berger: Am Rhein ( Bernhard Bötel ). 7. Hannemann: Rheinischer Sang, Rheinliederpotpourri( Berliner FunkTagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachrichten. orchester). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik ( Rapées Jazzsinfoniker, Dirigent: Ernö Rapée ). Königswusterhausen, Donnerstag, den 25. Februar.
3-3.30 Uhr nachm.: Lektor Mathes- Wimermark: Schwedisch für Anfänger. 3.30-4 Uhr nachm.: Ministerialrat Dr. König: Das Wesen und die Entstehung der Tuberkulose. 4-4.30 Uhr nachm.: Geb. Ober- Regierungsrat Professor Lentz: Seuchenübertragung und Seuchenbekämpfung. 4.30-5 Uhr nachm.: Dr. Max Winckel: Die Entstehung und Bestandteile unserer Nahrung.
Berband Bollsgesundheit, Ortsverein Berlin . Donnerstag, 25. Februar, 8 Uhr, in der Schule Ifflandstr. 9( Nähe Jannowigbrüde) fpricht Genoffe Herb. Fiebrandt über: Meine Erlebniffe in der Jugendfürsorge". Freitag, 26. Februar, im Jugendheim . Goßlerstr. 61. Diskussionsabend der Jugend über: Aleiberreform". Einleitung: Herb. Hoppe. Freie Aussprache. Gäste herzlich willkommen.
Säbischer Studentenverein e. B., Friedrichstr. 115 I( Oranienburger Tor). Donnerstag, 25. februar, 8 Uhr, hält in unseren Räumen ber Chefredakteur der Boffischen Zeitung, Frik Goek, einen Bortrag über das Thema: Die Entwicklung der deutschen Breffe und ihr Verhältnis zu den Juden". Gäſte milltomunen.
Arbeiter- Radio- Klub Deutschlands e. B., Abt. Webbing. Donnerstag, 25. Fe bruar, 8 Uhr, bei Marzahn , Utrechter Str. 29. Es werden fämtliche Funk freunde gebeten, au erscheinen. Da wir umziehen wollen.
Deutsche Friedensgesellschaft, Ortsgruppe Berlin . Die nächste Berfammlung findet Donnerstag, 25. Februar, 8 Uhr, im Astanier", Anhaltstr. 11, ftatt. Distuffionsabend zum Kolonialproblem". Referenten: H. v. Gerlach, Brof. Paul Deftreich, Dr. Behberg.
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Deutscher Arbeiter Theater- Bund. Gruppe Webbing: Jeden Dienstag' und Donnerstag, 8 Uhr, bei Nak, Magstr. 12. Gruppe Mitte: Eiche den täglichen Bersammlungskalender. Gruppe Brenzlauer Berg : Jeden Donnerstag, 8 Uhr, bei Rappel, Schivelbeiner Str. 30. Gruppe Moabit : Jeden Montag, 8 Uhr, bei Schula, Emdener Ede Siemensstraße. Gruppe Charlottenburg : Jeden Dienstag und Freitag, 8 Uhr. bei Bronikowsin, Nehringitt. 2. Gruppe Tegel : Jeben Freitag, 8 Uhr, bei Fischer, Schlieperftr. 35. Gruppe Reu horf- West: Am 6. Mära bei Braak, Wacholder Ede Alirſtraße. falln: Jeben Freitag, 8 Uhr, bei Müller, Reuterstr. 11. Gruppe Reiniden Steglig, Marienborf und Spanbau: Siehe täglichen Bersammlungskalender.
Gruppe
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