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Gewerkschaftsbewegung

Der Arbeitsschutzgesehentwurf geht an die Länder. Der im Reichsarbeitsministerium ausgearbeitete umfangreiche Neuentwurf eines Arbeitsschußgejeges ist, wie mir hören, nunmehr fertiggestellt und soll in den nächsten Tagen den Länderregierungen mit dem Ersuchen um Stellungnahme zugehen. Der Entwurf, der das gesamte Arbeitsschutzrecht neu regelt, geht auch auf das Problem der allgemeinen Arbeitszeit. regelung ein. Eine Veröffentlichung des Gesetzentwurfs vor erfolgter Rücäußerung der Länder ist nicht beabsichtigt, da man eine vorzeitige öffentliche Diskussion unter allen Umständen vermeiden will.

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feinen Anklang finden.

Mahnung der Beamtenverbände.

Kolleginnen zur Teilnahme an der Generalversammlung verpflichten.| Grundlagen, Tattiten, Prinzipien und festgestedtem Ziel. Nun haben Die Absichten der Zelle müssen nicht nur vereitelt werden, sondern sich im Laufe der Jahre zwei Splitter losgelöst, es muß ihr gezeigt werden, wie dies in der Funktionärversammlung die Heidenauer und die Zwickauer Richtung. Die der Fall war, daß die Sonderbestrebungen gewisser Leute bei uns Heidenauer sind zur Bedeutungslosigkeit herabgefunken, die 3wickauer dagegen vermeinen die wirklichen, die recht­Darum auf zur Generalversammlung des Deutschen Nahrungs- mäßigen AдÜE. Leute zu jein, trotzdem fie ein und Genußmittelarbeiterverbandes am Sonntag, vormittags 9 Uhr, Sammeljurium von allerlei Strömungen in sich im Gewerkschaftshaus. vereinen. Ihr Organ, der Proletarische Zeitgeist", ist das beste Abbild ihres inneren Widerspruchs. Alles fann dort abgeladen werden, jeder kann sich dort nach Herzenslust austoben, die Haupt­fache ist, es geht gegen den Marrismus: Besser, ein Marg hätte Und doch nicht gelebt, wir wären weiter mit unserer Bewegung. hat man bei jeder Gelegenheit Margsche Zitate bei der Hand, um damit seine Daseinsberechtigung zu beweisen." Bir entnehmen dieses Zitat der Nummer 8 der Einheits= front", und zwar aus einem Artikel mit der zielbewußten Ueber­schrift: Was geht's den Mond an, wenn die Möpse bellen", Der Mond ist die AAUE "., deren Anhänger auf dem Monde zu leben dann die Einheitsfront" weiter erscheinen könne.

In der Besprechung zwischen dem Reichsfinanzminister und den Beamtenspitzenorganisationen vor 14 Tagen wurde von Dr. Rein­hold eine Fortseßung der Aussprache über die wichtigsten Beamten­probleme zugesagt. Der Reichsfinanzminister hat seitdem nichts mehr von sich hören laffen; die Organisationen haben deshalb in einem gemeinsamen Schreiben um umgehende Weiterführung der Be­sprechung gebeten.

Hoffentlich ift den Ländern eine gewisse Frist für ihre Stellung finanzminister bei seinem Auftreten im Reichstag und vor den Ber glauben. Sie müssen zur Abrechnung gemahnt werden, da nur

nahme gesetzt, so daß der Entwurf

Nahrungs- und Genußmittelarbeiter!

Die Besetzung der Vorstandsposten in den Gewerkschaften mit waschechten Kommunisten ist das Jdeal der Jünger von Moskau . Gewerkschaftliche Qualifikation kommt dabei nicht in Betracht. Nur so ist es erklärlich, daß sehr oft von den Zellen" aus in den Gewer? schaften Vorschläge gemacht werden, die von sachlichen Erwägungen nicht getragen sind und häufig nicht einmal der Ueberzeugung der Antragsteller entsprechen.

In der Zahlstelle Berlin des Deutschen Nahrungs- und Genuß mittelarbeiterverbandes haben Versuche an diesem Grundsatz bisher zu feinem Erfolg geführt. Die Mehrheit der Mitglieder wie der Funktionäre haben sich noch immer davon leiten lassen, daß die parteipolitische Einstellung bei der Wahl des jeweiligen Vorstandes nicht den Ausschlag geben kann. Unter objektiver Würdigung der Eignung als Gewerkschafter wurde stets der Vorstand in Borschiag gebracht und gewähit. Troßdem die Richtung Amsterdam die Möglichkeit gehabt hätte, nur aus ihren Anhängern den Bor­stand zu besetzen, wurden unter Berücksichtigung der gewerkschaft lichen Betätigung und Fähigkeiten auch abgestempelte Kommunisten mit in Vorschlag gebracht und gewählt. Mit Ausnahme einer Wahl, we die vorgeschlagenen Kommunisten auf Befehl ihrer Zen trale ihre Kandidatur verweigerten, waren stets etliche Kommunisten im Vorstande.

Die frische Farbe der Entschließung, die an dem neuen Reichs­amtenvertretern angenehm auffiel, wird doch nicht schon jetzt von der Luft des Reichsfinanzministeriums angetränkelt sein?!

Der Deutsche Industrieverband" in Nöten. Namens der Reichsleitung" der unter der Flagge Deutscher Industrieverband segelnden Weyer Union sah sich Paul Weŋer fürzlich zu einem Aufruf an seine Mitglieder gezwungen, da verjucht wurde, neue KPD.- Zellen zum Zwecke der Unterwühlung unserer Organisation zu organisieren". Die Reichsleitung" fündigte an, daß sie aus Selbsterhaltungstrieb jedes Mitglied aus ihren Reihen entfernen müsse, welches sich an den Eroberungstendenzen der KPD. beteilige. Die dringliche Mahnung, sich unter feinen Umständen an Fraktionsfigungen der KPD. zu beteiligen", wird durch die schlimme Drohung unterstützt: Wer für die freien Gewerkschaften eintritt, hat im Deutschen Industrieverband feinen Play." In der für jeden vernünftigen Arbeiter seit Jahrzehnten entschiedenen Frage, ob der Play in einer Gemertschaft dem in einer Splittervereinigung nicht vorzuziehen sei, hat Herr Weyer natürlich die ihm angenehmere Meinung, zu der ihn der Selbsterhaltungstrieb in jeinem eigenen Laden verleitet.

Die KPD. hat nun die Beobachtung gemacht, daß in verschiede nen Betrieben und Versammlungen Werber für die Weyer- Gruppe auftreten. Sie hat daher den Aufruf der Weyer- Reichsleitung ver­vielfältigt, damit ihn die KPD. - Leute als Material in den Betrieben gegen das Auftreten der Weŋer- Leute benügen können.

Die Zersplitterungsgeister, die sie heraufbeschwor, wird die KPD . so leicht nicht wieder los. Wenn wir nun auch nicht mit Kanonen nach den drei Spazzen mit den eigenen Läden schießen wollen, so ist doch selbstverständlich für unsere Genossen jedweder 3er splitterung in den Betrieben wie in den Gewert entgegenzutreten und damit auch den Schmarozergebilden der Weŋer, Kaiser und Schumacher.

Auch in diesem Jahre haben die Funktionäre zu der General­versammlung am Sonntag, dem 28. Februar, wo die Neuwahl des Vorstandes mit auf der Tagesordnung steht, einige Kollegen mit als Kandidaten aufgestellt und empfehlen deren Wahl, troßdem ihnen bekannt ist, daß diese Kommunisten sind. Der Belle" selbst genügt dies freilich nicht; alle Vorstandsposten will sie mit Kommu- faaften nisten besetzt wissen. In der Funktionärversammlung fielen die Bellenleute mit dieser Forderung allerdings gründlich ab. Zwölf bis fünfzehn Stimmen entfielen auf die sogenannten reinen Zellen­vorschläge", gegen eine Mehrheit von etwa 200 Stimmen. Die Borschlagsliste der Funktionäre, auf welcher auch einige Kommu misten stehen, ist also nach gewerkschaftlichen Grundsähen aufgestellt und bietet die Gewähr gedeihlicher Wirksamkeit.

Die kommunistische Zelle wird trozdem auch in diesem Jahre mit ihrer reinen Kommunistenvorstandsliste zur Generalversamm lung fommen, wie dies noch in jedem Jahre der Fall war. Die Rote Fahne " vom Freitag wendet sich an die ihr nahestehenden Ver­bandsmitglieder, auch an die jugendlichen Bäcker, Konditoren und Süßwarenarbeiter, mit der Mahnung, pünktlich und voll zählig zur Wahl zu kommen.

Die Belle hat also noch die Hoffnung, wenigstens die Absicht, die Vorschläge der Funktionärversammlung zu Fall zu bringen. Das gesunde Empfinden der Mitglieder wird ihnen quch in diesem Jahre zeigen, daß sie den Gedanken der Einheitsfront anders auffassen, als es die Zentrale wünscht. Im so mehr wird es notwendig sein, daß auch unsere Genossen und Genoffinnen im Denag in der General­versammlung anwesend sind und ihre gleichgesinnten Kollegen und

AAU. und AAUE .

Splitterer gegen Splitterer.

" Die fapitalistische Gesellschaft geht ihrer Auflösung entgegen. In diesem Auflösungsprozeß nun, der mit jedem Lage(!) offen­sichtlicher in Erscheinung tritt, hat die AAUE . die historische Aufgabe, das revolutionäre Proietariat für den Klaffenkampf reif zu machen und darüber hinaus die Vorbereitungen zum Aufbau der neuen, tlaffenlojen, fommunistischen Gesellschaft zu treffen.

Außer der AAUE . gibt es noch weitere Arbeiterorganisationen, die dem gleichen Ziele zuftreben, nur mit anderen Mitteln und auf anderen Wegen. Die AllE. hat aber noch eine Schwester, die AA U., beide stammen von einer Mutter, dem Spartatusbund. Beide haben die gleichen Grundlagen, die revolutionären BD., den revolutionären Marrismus, und im Berfolg desselben erkennen fie die Todesfrise des Kapitals an: Nur eines hat die AAUE. voraus und nennt es ihr eigen, fie lehnt jeden Dualismus( die 3meiteilung) ab, und deshalb auch die KAPD . Aber beide sind revolu tionäre Klaffenkampforganisationen mit gleichen

Das Ende der Eroberung" in Erfurt .

In Erfurt haben sich die Kommunisten bei der Neuwahl der Ortsverwaltung des Metallarbeiterverban­des wieder eine Niederlage geholt. Eie beherrschten diese Berwaltung in der ganzen Nachkriegszeit bis zum vergangenen Jahre und machten bei den jezigen Wahlen alle Anstrengun­gen, um ihren einstigen Besiz zurückzuerobern. Aber auch ihre eifrige Agitation unter den Arbeitslosen hat nichts genutzt. Die noch vor zwei Jahren in ihren Händen befindliche Mehrheit im Gewerschaftstartell ist endlich ge= brochen. Sie bejizen jetzt lediglich noch die Verwaltung des Schuhmacherverbandes. Auch hier dürfte ihnen ein bal­diger Auszug beschert werden.

Stillegungsmanöver der Firma Krupp .

Gelsenkirchen , 26. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Die pon der Firma Krupp angekündigte Stillegung der Zeche Hannibal II, von der 1100 Mann betroffen werden, dürfte sich ähnlich wie bei Alte Haase" zu einem aufsehenerregenden Stille gunsskan­dal entwickeln. Amtmann Dr. Maßmann- Eidel, der sich für die Interessen der in seiner Gemeinde wohnenden Belegschaft eingesezt hat, teilte in einer Belegschaftsversammlung mit, daß die wahren Stillegungsgründe großindustrielle tommunalpoli= tische machenschaffen gegen die gefeßliche Regelung der Umgemeindungen in Industriebezirk darstellen. Die Firma Krupp habe bei den Eingemeindungsverhandlungen wiederholt die Forde­rung vertreten, ihre gesamten, von ihr als Wirtschaftseinheit be­zeichneten Schachtanlagen in einer Gemeinde, und zwar in Bochum vereinigt zu sehen Nach der gefeglichen Regelung wurde die Zeche Hannibal II der neuen Mittelstadt Wanne- Eickel zugesprochen. Darauf hat die Firma Krupp , bie bis in die allerlegte Zeit hinein die Zeche Hannival felbft als eine ihrer rentabelsten Schachtanlagen bezeichnet und modern ausgestaltet hat, die Stillegung dieser Zeche angekündigt. Die Angelegenheit dürfte demnächst den Reichstag und Landtag beschäftigen.

Deutscher Baugewerksbund, Baugewerkschaft Berlin . Sonntag vormittag 9% Uhr im Dresdener Rafino", Dresdener Etr. 96, Bersammlung der Akkord. maurer . Tagesordnung: Stellungnahme zur Kündigung des Attordvertrages". Es ist Pflicht jedes Kollegen, unbedingt zu erscheinen. Der Vereinsvorstand. Rentralverband der Angestesten. Für das Winterfest hente abend in der Philharmonie find sämtliche Einlaßferten vergriffen. Ein Kortenverkauf an der Abendkasse findet nicht statt. Saaleröffnung 8 Uhr. Beginn pünktlich 9 Uhr.

Achtung, SPD. - 8immerer! Sente, Sonnabend, 8 Uhr, bei Ohngemach. Kommandantenstr. 88, Fraktionsversammlung. Wegen der Wichtigkeit ber Tagesordnung ist es unbedingt notwendig, daß jeder Fraktionsgenosse erscheint. Berantwortlich für Bolitif: Crnit Neuter: Rittschaft: Artur Sateritis: Gemertschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowski Letales und Gonitices: Frik Raritädt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin .. Berlag: Vorwärts- Verlad G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. Berlin G 68 Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Wiffen".

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