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Gewerkschaftsbewegung

Arbeitsgerichtsgeseh.

ein berufsmäßiger Prozeßvertreter. Sonnabend sprach im Bürgerfaal des Berliner   Rathauses vor den Beisigern der Gewerbe- und Kaufmannsgerichte Ober­magistratsrat ölbling, der erfte Borsigende des Gewerbe und Kaufmannsgerichts Berlin  , über das Arbeitsgerichtsgesetz. Der vorliegende Entwurf beabsichtigt eine einheitliche Ausgestaltung der Arbeitsoerichte. Der unparteiische Vorsitzende soll beibehalten merden, ebenso die Billigkeit und Schnelligkeit des Verfahrens. Wenn der Entwurf die Schaffung von Arbeitsgerichten in jedem Amtsgerichtsbezirk vorsteht, so bedeutet das ein Uebermaß an der­artigen Gerichten. Der Anwalt, der als Prozeßpertreter vorgesehen ist. ist entbehrlich, dagegen muß irgendeine Ber tretung zugelassen werden. Der jezige 3ust and hat fich als zwed mäßig erwiesen. Das vorgesehene Zusammen­mirfen von zwei Instanzen bei der Verwaltung und Aufsicht ift abzulehnen. Als Berufungsinstanz müßte das Oberlandesgericht bestimmt werden, da dann eine Gewähr für ausreichende Be fchäftigung des Gerichts, für eine tiefere Durchdringung des Stoffes und für eine wissenschaftliche Rechtsprechung gegeben ist. Bei der Regelung des Verfahrens ist der Formalismus vollkommen unan gebracht Das obligatorische Güteverfahren, das in dem Entwurf vorgesehen ist, verlängert nur den Prozeß. Dacegen hat sich das fakultative Güteverfahren bewährt. Notwendig ist, daß die Vollstredbarkeit gesichert ist. Daher muß die Klausel im Entwurf, die vorsieht, daß die Vollstreckbarkeit unterbleiben muß, wenn durch sie nicht wieder gutzumachender Schaden angestiftet werden kann, beseitigt merden. In Bezug auf die Revision muß ebenfalls eine ondere Regelung, wie im Entwurf vorgesehen, getroffen werden. Dringend erwünscht ist die Rückvermeifung des Einigungs. mesens an die Arbeitsgerichte. Zu begrüßen wäre auch eine Wiedervereinigung des Schlichtungswesens mit den Arbeits­gerichten. Die Ernennung von Beisigern, wie fie der Entwurf bestimmt, ist ebenfalls nicht angebracht. Die Selb  ständigkeit der Arbeitsgerichte muß erhalten bleiben, sie dürfen nicht zu Nebenstellen der Amtsgerichte merden. Der Vortrag brachte eine Fülle kritischer Einzelheiten, denen auch mir zum großen Teil beistimmen fönnen.

Affordtarif- Kündigung im Berliner   Baugewerbe.

Der Berband der Berliner   Baugeschäfte hat zum 31. März den Akkerdtarif mit dem Baugewerksbund und dem Berband der Affordmaurer gekündigt. Dieser Vertrag wurde im März vorigen Jahres nah langwierigen Berhandlungen, die fchon im Jahre 1924 begannen, abgeschlossen und dadurch die Akkord­mauerei endlich tariflich geregelt. Trozdem die Kündigung ohne Angabe des Grundes erfolgte, ist der 3 weck der Kündigung flar. Die Unternehmer wollen die im Affordtarif festgelegten Grundlöhne verschlechtern. Sie glauben, infolge des Rebeneinanderbestehens pon zwei Organisationen ihre Biele durchsetzen zu können, dürften sich aber in dieser Annahme fehr irren.

Die im Baugewertsbund organisierten Afford. maurer nahmen am Sonntag im Dresdener   Kasino zu der Tarif­fündigung Stellung und gaben ihrer Meinung in folgender, ein­ftimmig angenommener Entschließung Ausdruck:

" Die am 28. Februar im Dresdener   Kasino tagende Berfamm fung der Fachgruppe der Affordmaurer des Baugewerksbundes Berlin   nimmt Kenntnis von dem Kündigungsschreiben des Verban­des der Baugefchäfte Groß- Berlins betreffs Altordtarifvertrag. Gie verpflichtet die Organisationsleitung, bei eventuellen Beratungen über einen Vertragsabschluß über den 31. März hinaus teiner lei Berschlechterungen des jetzt bestehenden Vertrages fer es bezüglich der Lohn- als auch der Arbeitsbedingungen ftimmen. Den Attordmaurern wird zur Pflicht ge= macht, bei lebernahme von Arbeiten, die nach dem 31. März begonnen werden, sich unbedingt an den bisherigen Ber trag zu halten."

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Wir wenden uns daher an die verbrauchende Bevölkerung Berlins   mit der Bitte, unseren Kampf um Arbeit zu unterstützen. Es kann der Bevölkerung nicht gleichgültig sein, unter welchen Be­dingungen die von ihr konsumierten Waren hergestellt werden. Wir ersuchen darum, in allen Fleischereien danach zu sehen, ob die tarif­lichen Lohn- und Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Ueber­tretungen der Arbeitszeit bitten wir dem Zentralverband der Fleischer, D, Zorndorfer Straße 32, mitzuteilen.

Der Betrieb der Firma Paul Huzelmann, N, Scherer­straße, ist für organisierte Gesellen gesperrt.

Tarifftreit in der Schuhindustrie.

Die Arbeitgeberverbände der deutschen   Schuhindustrie haben den bestehenden Reichstarifvertrag zum 28. Februar gekündigt und für die Erneuerung eines solchen den Gewerkschaften Abänderungs­anträge überreicht Diese Anträge verlangen die Serabsezung bzm, milderung pon tariflichen Seziallasten, die mit Rücksicht auf die schwierige Wirtschaftslage untragbar geworden feien. Die Gewerkschaften haben ihrerseits ebenfalls Ab­änderungsvorschläge zum Tarifvertrag den Arbeitgeberverbänden überreicht und u. a. Lohnerhöhungen gefordert. Die Arbeitgeberverbände der Schuhindustrie haben Ber. handlungen mit den Gewerkschaften als aussichts­los abgelehnt. Das Reichsarbeitsministerium hat die Parteien nunmehr zu Schlichtungsverhandlungen eingeladen.

Gegen die Freizügigkeit der Landarbeiter.

Was die Bayerische   Bauernkammer wünscht.

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In dem Kampf gegen die Freizügigkeit der Landarbeiter dürfen auch die landwirtschaftlichen Arbeitgeber Bayerns   nicht fehlen. Einen Beweis hierfür bringen die Mitteilungen der Bayerischen Bauern­fammer" Nr. 4. In einem Aufsatz, der sich mit dem kommenden Arbeitslosenversicherungsgesetz beschäftigt, wird wörtlich ausgeführt: 3u fordern ist weiter, daß die oberste Landesbehörde be­rechtigt wird und durch diese der Vorstand der Landesarbeits­Losenfasse ermächtigt werden kann, bei teilweisen Betriebs­stillegungen oder einschränkungen in der Industrie, im Gewerbe und Handel Vorschriften dahin zu erlassen, daß zuerst jene Ar beitskräfte, die aus der Landwirtschaft zugewandert und für land­wirtschaftliche Arbeiten noch geeignet sind, zu entlassen sind, fo­wie daß im Falle eines nachgewiesenen Notftandes der Land­wirtschaft hervorgerufen durch einen Mangel an Arbeits­fräften während der Anbau- oder Erntezeit industrielle und gemerbliche Betriebe verpflichtet werden können, frühere land­wirtschaftliche Arbeitsträfte ganz oder teilweise für die Be­ftellungs- und Erntezeit zu entlaffen."

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Wir können zu solchen Ausführungen und Forderungen nur immer wieder dasselbe sagen: Die deutsche Reichsverfassung sichert in dem§ 111 jedem Deutschen   das Recht der Freizügigfeit zu. Die Landwirte sollen den Landarbeitern ausfömmliche Löhne und anständige Arbeitsbedingungen sichern. dann werden sie nicht auf solche vorsintflutliche Einfälle kommen. Bas aber soll mit den Landarbeitern geschehen, die wegen ihrer gewerkschaftlichen Tätigkeit gemaßregelt, oder die von billigeren ausländischen Arbeitern verdrängt werden? Die sollen wohl zur höheren Ehre der Bayerischen   Beuernfommer verhungern?

Rückgang der Erwerbslosenziffer in Baden.

In der Zahl der Hauptunterstügungsempfänger in Baden ist zum erstenmal feit längerer Zeit ein fleiner Rüdgang eingetreten, und zwar verminderte sie sich von 83 336 am 10. Februar auf 80 809 am 17. Februar. Dieser Rückgang erklärt sich durch die Beendigung des Werfurlaubs in verschiedenen Branchen.

Der Achtstundentag in Buenos- Aires.

Das Landesamt für Arbeitsfragen der Republit Argentinien  hat foeben Zahlen über die Arbeitszeit in der Stadt Buenos- Aires  veröffentlicht. Danach betrug die durchschnittliche Arbeitszeit im Jahre 1914 täglich 8 Stunden 40 Minuten. In den Jahren 1914 bis 1916 wurde die Arbeitszeit etwas verlängert, um dann schritt weise abzunehmen, bis sie im Jahre 1920 genau 8 Stunden täglich betrug. Von dieser Zeit an sind Veränderungen faum mehr ein getreten. Die Statistiken umfassen insgesamt 115 362 Arbeiter und 30 831 Angestellte.

Die Bersammelten ließen auch in der Diskussion flar er­fennen, daß sie sich jeder Verschlechterung energisch widersegen werden. In der Versammlung wurde von dem anwesenden Borsizenden des Verbandes der Atford­maurer mitgeteilt, daß die dort organisierten Afkordmaurer in einer überfüllten Bersammlung zur Tariffündigung Stellung gesperrt: Deutscher Hof, Ludauer Straße  ; Engelhardt nommen haben und einer ähnlichen Entschließung eben­falls einmütig zugestimmt hätten.

Der Verband der Berliner   Baugeschäfte findet also trop des Bestehens zweier Organisationen eine zur Abwehr jeder Berschlechte rung gefchloffene Front der Affordmaurer. Die Steinträger, die im Baugewerksbund und im Verein der Steinträger organisiert sind, und deren Tarif ebenfalls zum gleichen Termin gefündigt worden ist, werden am nächsten Sonntag in einer gemeinsamen Bersammlung zu der Kündigung Stellung nehmen.

Aus dem Fleischergewerbe.

Man schreibt uns: In feinem anderen Berufe wird mit der Arbeitszeit der Arbeitnehmer derart Schindluder getrieben, wie im Fleischergewerbe. Arbeitszeiten von 12 bis 14 Stunden am age find teine Seltenheiten. Mangel an Arbeitnehmern herricht aber durchaus nicht. An tausend arbeitslose Fleischergefellen sind zurzeit allein auf dem Städtischen Arbeitsnachweis eingetragen. Obwohl die Preisgestaltung für Fleisch und Wurstwaren eine vermehrte Einstellung von Arbeits­träften durchaus zuläßt, werden so gut wie gar teine Gefellen eingestellt, ftatt dessen aber die Arbeitszeit bis ins unendliche ausgedehnt.

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Gesperrte Gastwirtsbetriebe. Wie uns der Zentralverband der Hotel, Restaurant- und Café- Angestellten mitteilt, find die folgenden Gaftwirtsbetriebe für organisierte Arbeitnehmer ge= Hadepeter, Landsberger Allee  , Ede Petersburger Straße, Inh. König; Palais des Dftens, Inh. Pfeilstifter, Barschauer Straße 34/35; Prälaten des Ostens, Gr. Frankfurter Str. 16; Restaurant Fr. Baarmann, Oberbaumftr. 1 und Wrangelstraße, Ede Cuvrystraße; Restaurant Hoppe, Rottbusser Damm 21; Paradies Café, Inh. M. Teschke, Rosenthaler Str. 26.

Bezirksversammlungen des 3dA.

Dienstag, den 2. März:

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Often: Andeas- Rafino, Andreasstr. 3. Beginn Uhr. Wirtschaftliches und Soziales aus Amerika  . Ergebnisse einer Studienreise". Referent: Dr. Otto Jferland. Charlottenburg  . Berlin   W 62: Restaurant Edmann, Charlottenburg  , Scharrenstr. 34. Beginn 8 Uhr. Lichtbildervortrag: Boltskrankheiten und ihre Bekämpfung". Referent: Dr. med. Ludwia Jaffee. Niederso öneweide, Ober­schöneweibe, Johannisthal  , Baumschulenweg  , Karlshorst  : Restaurant Räthel, Niederschöneweide  , Brückenstr. 15. Beginn 8 Uhr. Gegenwartsaufgaben der Gewerkschaften". Referent: Dr. Bruno Bröder. Ablershof, Alt- Glienicke  , Grünau  , Bohnsdorf  , Faltenberg, Eichwalbe, Schmödwiß: Restaurant Lehngut, Ablershof, Sedanstr. 3. Beginn 8 Uhr. ,, Die internationale Angestellten­rant Raddah, Brik, Chauffeeftr. 39. Beginn 8 Uhr. bemegung". Referent: Rollege Bruno Lache. Briz, Budow, Rubow: Restau ..Streitfragen aus dem Arbeitsvertrag". Referent: Rollege Emil Schiemann. Rowawes: Restaurant Gebauer, Wallfir. 62. Beginn 8 Uhr. Wirtschaftsnot Angestelltennot!" rant Roter Adler, Botsdamer Straße. Beginn 8 Uhr.

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Referent: Af- Bundessekretär Rollege Bernhard Göring  . Spandau  : Restau  ,, Deutsche Wirtschaft amerikanische Wirtschaft". Referent: Rollege Curt Swolinsky.

1918 1918 1923

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Wirtschaft

Um den deutschen   Weinbau.

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ver=

Die Zentrumsfraktion nimmt sich jetzt von neuem des deutschen  Weinbaus an und verlangt von der Reichsregierung die Aufstellung Gleichzeitig eines durchgreifenden Hilfsprogramms. öffentlicht das Statistische Reichsamt jetzt die Produktions­ergebnisse des deutschen   Weinbaus für das Jahr 1925. Die im Ertrag stehenden Rebflächen zeigten im Vergleich zu den Vor­jahren die folgende Entwicklung: 78 982 Hettar 1924 74 342 Heftar . 68 917 1925 73 274 .74 677 Die Rüdbildung der in der Inflation eingetretenen Ver­mehrung der Weinbaufläche um fast 6000 Hektar hat also weitere Fortschritte gemacht. Mengenmäßig bleibt der Durch­schnittsmostertrag vom Heftar hinter dem Vorjahr zurück. Der Ertrag vom Heftar betrug in Hektoliter Most 10.4 Hektoliter 1924... 24,3 hektoliter . 32,6 21,7 . 10,6

1913. 1918 1928

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1925.

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Der Durchschnittswert des Hettoliters most ist um ein Beringes gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Er betrug

1911. 1912 1913.

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66­47.50 . 50,80

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M. 1923. 1924. 1925

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53,50 M. 52,45 52.70

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Der Gesamtwert der Weinmost ernte wird vom Statistischen Reichsamt auf nicht ganz 84 Millionen Mark geschäßtt. Für den Weinbau werden jetzt von neuem Wünsche nach einer Hilfsaktion geäußert. Demgegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß den Winzern am Ende des Etatjahres ein Drittel des Ertrages der Weinsteuer, das dürften mindestens 26,5 mil. lionen Marf sein, zufallen wird, d. h. ein Betrag, der beinahe ein Drittel des Wertes ihrer Gesamtjahres. produktion ausmacht und jedenfalls größer ist, als die qünstigsten Reinerträge, die sie jemals erzielt haben. Wenn auch anerkannt werden muß, daß die Lage des deutschen   Weinbaues außerordentlich schwierig ist, so sehr muß bestritten werden, dak irgendwelche Zuwendungen ihm nachdrücklich helfen fönnen. Der Zusammenbruch des deutschen   Weinbaus ist verursacht zum Teil durch die Veränderungen in der sozialen Schichtung Deutsch­ lands  , die sich aus der Inflation ergeben haben, zum Teil durch die ungünstige flimatische Lage des deutschen  Weinbau S. Beide Momente fönnen durch Subventionen für die Winzer nicht aus der Welt geschafft werden.

Aus dem Kahlbaum- Pahenhofer- Konzern. Bor fünf Jahren wurde befannilich zwischen der Ostwerke- A.- G., C. A. F. Kahlbaum und Schultheiß- Bazenhofer ein Interessengemeinschaftsvertrag ge­schlossen, nach dem die Gewinne der Gesellschaften zusammengewor­fen werden und nach einem bestimmten Schlüssel zur Verteilung ge­langen follten, und zwar war bestimmt, daß Ostwerke und Kahl­baum zufammen 70 Broz. der erzieiten Gewinne, Schultheiß- Bazen­hofer den Rest, 30 Broz, zugewiesen erhalten. In den General­versammlungen der Gesellschaften wurde, wie wir schen aus Anlaß der Besprechungen der Geschäftsberichte erwähnten, eine Aenderung des Verteilungsschlüffels beschlossen. Von den Gewinnen foll Schult­heiß- Bazenhofer in 3ufunft 25/70, alfo 36 Broz. erhalten und der Wenn diese Aenderung vorgenommen ist, so hat das ihre Berech= Reft soll auf die anderen beiden Gesellschaften verteilt werden. tigung in der Tatsache, daß einmal der Alkoholkonsum eine Berschiebung zugunsten des Bier es erfahren hat und daß aus dem Bierabjag höhere Gewinne erzielt werden als aus dem Spirituosenvertrieb. Beim Spirituosenvertrieb sind durch die monopolistische Gestaltung des Spritabfazes die Gewinnmöglich. feiten sehr eingedämmt, befenders in den jetzigen Zeiten des Kon fumrüdganges. Die der Allgemeinheit zugute kommenden Gewinne tönnten größer sein, wenn das Monopol in zweckmäßigerer Weise Jedenfalls vermißte man Angaben darüber, ausgestaltet wäre. wie weit der irreguläre Vertrieb von Sprit das Geschäft auf dem Spirituosenmarkt beeinflußt hat.

Befferung in der Motorradbranche. Wie die Nedarsulmer Fahrzeugwerte 2.-B. mitteilt, ist im Motorradgeschäft der Höhepunkt der Krife überschritten, und wenn die bei den Außenvertretungen vorliegenden Anfragen auch nur teilweise in feste Aufträge übergehen, so ist doch ein gutes Geschäftsjahr zu erwarten. Im Ausblick auf den dadurch erzielbaren größeren Firma die Berkaufspreise schon Ende November wesentlich reduziert, Umsatz und die sich daraus ergebende niedere Untostenquote, hat die wodurch auch die Konkurrenzfähigkeit im Ausland gewachsen ist. Vor dem Kriege hat NSU. zwei Drittel der Gesamtproduktion ins Ausland verschickt, und es ist ein erfreuliches Zeichen, daß man auf dem Weltmarkt wieder Boden gewinnt. So fonnten die NSU.. Werte dieser Tage einen belangreichen Probeauftrag aus Japan  buchen, und auch mit Rußland   beginnt man, Geschäftsbeziehungen anzubahnen. Nach der Schweiz   und der Tschechoslowakei   geht bereits ein reger Export. Im Inland sei die Liebe zum Auslandfabrikat im Abflauen begriffen. Vor allem die Ersatzteilfrage erschwere den Minderbemittelten die Haltung einer Auslandmaschine. Auch lege man jetzt mehr Wert auf Gleichmäßigkeit und Ausdauer, als auf übertriebene Schnelligkeit.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter  : Wirtschaft: Artur Saternus: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges Frik Karstädt  : Anzeigen: Tb. Glode: fämtlich in Berlin  . Berlag: Vorwärts- Berlaa G. m. b. S. Berlin. Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Verlagsanstalt Paul Ginaer u. Co. Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierau 1 Beilage.

Vorwärts"-Ausgabestellen u. Inseraten- Annahme

Wilhelm 7798.

Lichtenrade  : Brint  . Bahnhofstr. 24a.

Sauptexpedition: Berlin  , Bindenstraße 3. Laden. Dön Charlottenburg II: Eisfeld  . Tauroagener Str. 11. Bichtenbera III. Friedrichsfelbe: Frankfurter Alle 185. Laden.[ Schöneberg  : Belaiaer Str 17. hoff 292-297. Zentrum: Aderftr. 174. am Roppenplan. Nord. 121 35. Westen: Stegliger Str. 87, Ede Magdeburger Straße.

" Süben  : Bärwaldstr. 47 a. b. Gneisenauftr. Safenheide 6918.

Brinzenftr. 31. Sof rechts parterre.

Often: Markusitr. 36. Aler 9735.

Petersburger Blak 4. Aler. 9734.

Südoften: Laufiker Blak 14/15. pl. 894.

* Rorboften: Immanueltirchftr. 24. Alez. 9736. Carmen- Sylva- Str. 57. Gillmann.

Moabit  : Bilhelmshavener Str. 48. Hanfa 4095. Suttenstr. 67 bei Bitterling.

Stephan 7409. Siemensstadt  : Gtenael, Brunnenstr. 6, p. I. Steglik: Fro ft. Schadenrute: 2.

Charlottenburg   III: 3oadimi. Kaiferdamm 95. Eingang Lichterfelde  - Dit, Lantwik: 5. Benael. Bantwik. Riethen. Staaten: BB1tel, Efchenw iniel 16. Rognikstraße.

Charlottenburg IV: Bufenia!. Augsburger Straße 47,

Portier.

Charlottenburg   V: Sula Dronfenftr. 12, 1. Garth. II. Charlottenburg   VI: Treptow   Schillerftr. 65 v. IV. Döberig: Dittfeld, Buchhandlung am Bahnhof. Ertner: Boite latenftr. 9. Fichtenau  : Rraefe, Bismardftr. L Faltenberg: Salzmann, Faltenberg, Gatenstadtstr. 10. rebersdorf- Petersbagen: Otto Wilinsti. Freders. dorf, Arndtstraße.

* Webbing: Müllerftr. 34. Ece Utrechter Str. Sanfa, 4094. * Rofenthaler und Oranienburger   Borstadt: Wattstr. 9. Friedenau  : Betermann Rheinftr. 28. Ede Rönneberg­

Sumbelbt 7875.

Straße. Rheingau   9054. Friedrichshagen  : Mittena wet. Linben- Allee 14.

Frau

Sefundbrunnen: Bastianite.?. Sumboldt 7874. Schönhauser Borstadt: Greifenhagener Str. 22. Sumb. 7805. Frohnau  : Adolf 8urlies, Sermsdorf, Schloßftr. 8. Adlershof  : el alter. Genossenschaftsstr. 6, parterre. Elt- Glienide: Stowronsti, Grünauer Str. 68. Baumschulenweg: Strah I. Rirfholaftr. 179. Bernau  , Röntgental. Repernid, Schönbrüd, Rarow und Buch: Seinersdorf: Seinrich Brose Bernau, Mühlenftr. 5. Bergfelde  : Til Sohenneuendorfer Straße. Biesdorf- Nord: W. Dannebera Biftoriaftr. 11. Biesborf- Süd: Geora Winfler Fortuna- Allee 40. Birkenwerder: Frau Root Berkfelder Str. 6. Bohnsdorf  : Rarl Ruste Eichbufchste 9. Borgsdorf  : Sans Toppel. Siebluna IV. Borfigwalde: Gebauer. Schubertstr. 82, v. 5 r. Buchholz Blantenbura aner Blankenburg  . Burg- Ränigsmusterbaufen: E. Meyer, Sablow, Senzig, Nieberlehne Rene Mühle. Rernsdorf: Jätel Cablow, Mühlenweg 59. Caputh: Frik Dau, Krughofftr. 23.

Grünau  : Bühner Röpenider Str 105. Salensee, Grunewald  , Eichlamp: Frau Road, Riost Senriettenplak. Brivatwohnung: Ratharinenfte. 4. Niederichönhaufen, Goldbach. Schloßallee 45. Sennigsdorf: Frau Rorbalinitt, Rathenauftr. 3. Hermsdorf  : Gustav Schien. Moltfeftr. 11. Sobennenendorf: Frau Neuendorf Berliner Str. 28. Sohenschönhausen: Martha hiele, Berliner Str 133. Hoppegarten: Rauf. Soppegarten Birtenftein. Barzelle Str. 119. Tohannisthal: Lehmann Railer- Wilhelm- Str. 6. Rarlshort: Berndt, Risst, Bahnhofslak. Raulsdorf: Boat. Bredereditt. 19

wallfrake 83.

Charlottenburg I: Sefenbeimer Str. 1. Steinpl. 4156

Botsdamer Str. 9. Röpenid, Sirichgarten, Mahlsdorf- Süd: Schlag Köpenid. Rieker Str. 6( Laben). * Lichtenberg   1: Lichtenberg  , Wartenbergftr. 1. Sichtbg. 1536. Lichtenbera II Rummelsburg Stralan: Straße 62. lez. 9737.

ftraße 15. Tel.: Lichterfelde   5103. felde 3193.

Sichter- Sübende: 2u bwia Salste fit. 36.

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Tegel  , Tegelort: Spiek, Tegel  . Schlieverftr. 52. Teltow  : HäfeI. Ritterstr. 2). Tempelhof  : Harsdorf Werberstr. 31 v. pt. tempelhof  : Randler, Bohenzollerntorfo 5. Trebbin  : Göring Bahnhofi tr. 62. Treptow  : Rekler, Graekftr. 50. Waidmannsluft: Rohbe. Ora niendamm 10. Wannsee: Schmidt, Rleine Seeftr. 16. Weikenfre: Reintnecht, Role feftr. 175 v. I. Weißenfee 978 Bilbau, Boherlchme: Rud. Lettow. Soherlehme,

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Reu

Chauffeeftr. 66.

gichterfelbe Best: Bernbt. Stegliger Str. 19. Mahlstorf: Wilhelm Aura Sönower Str. Mariendorf: Auguft Leip, Chauffeeftr. 29. Marienfelde  : Greulich. Berliner   Str. 143. Neuenhagen  : Benate. 8ire. 71. Neukölln I: Nederstr. 2. Neukölln 5707. Reutöln II: Siegfriedftr. 28/29. Neukölln 5706. Neukölln III: infler Sobrechtstr. 40, D. L. Reutölln- Brih: Mittaa Brik. Chauffeeftr. 82. Reut. 2550. Neu- Echulzendorf: Wilhelm Ruhl Brunoftr. 77. Nieberschöneweibe: Friedrich Stentemik Spree. ftake 4, s. III. Nowawes: Razl Rrohnberg. Cilenbahnftz. 10. Oranienburg  : Seint. senhardt, Straffunder Str. 6. Oberschöneweide  : Robert Baul Wilhelminenhofftr. 44a. Bittenan: Ribell Sauptite. 63. 9oltersdorf: Frik Erdmann. Eirendamm 22. Bankow  : Rikmann Mühlenftr. 70. Boisbam: Reiniger Waldemarstr. 27 v. II. * Rehlendorf, Glattensee: Polisice: Rehlendorf, Teltower Rahnstorf: Urbaniat. Rahnsdorf   Mühle. Sohen- Strake 3. Rehlendorf 1853 gollernftr. 136. Reuthen, Miersdorf  : Alb. Behling. Bahnftr. 2. Reinidendorf- Oit, Schönbola: Albert Wahle Brosins- Roken: Witt. Pahnhoffte. 25. Straße 56( Laden).

Reinidenbori- West: Bendt Scharnweberite. 114. Bolts­haus.

Rofenthal: Mar DehmelI. Schillerfte. 13 Rudow  : Otto Raifer. Waltersdorfer Chauffee. Rüdersdorf  , Kalfberge. Tasdorf: Adolf Goerte Ralfberge, Rhedenitr. 15.

Sabowa, Kaulsdorf- Süd: Se nichte. Raulsdorf- Süd, Wald­ftraße 66. Borhagener Schmargendorf 1: Rehab, Breite Str. 8. Schmargendorf  : Frau Gröber. Cunoftr. 60.

Wilmersdorf I: chubert Wilhelmsane 27 Sof I. Wilmersbo f II: Düring, Düffel dorfer Str. 7, Laden. Wilhelmshagen, Seffenwinkel: Schulae Wilhelmshagen, Wilhelmftr. 81.

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