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große Umwege. Der Kernpunkt des ganzen Berliner   Verkehrs. problems liegt darin, daß die meisten Straßen und Plätze nicht für Autoverkehr eingerichtet sind und ihm überhaupt nicht angepaẞt werden. Fa ft alle Bläge müßten umgestaltet werden,

Deffentliche Kundgebungen

Ratten- oder Wohnkeller?

Man tennt Berliner   Kellerwohnungen, die Wände sind vers schimmelt, ganze Pilzkulturen haben sich gebildet, die Dielen, ver­mit flaffenden sind Ratten,

vor allem Reichstanzler-, Stollendorf, Lüzow, Hermann, Kaiſerin für die entschädigungslose Enteignung der Fürsten   chwanten, wenn man ſeſt auftritt. Ein Fenſter führt auf den troft.

Augusta- Platz, der Platz vor dem Brandenburger Tor   und der Spittelmarkt. Eine Möglichkeit der Lösung ist hier durch den Kreis­.verkehr gegeben. Die Aufteilung der Straße muß anders gestaltet werden. Die Wege für die schnellsten Verkehrsmittel, d. h. für Autos, müssen in der Mitte der Straße liegen. Ferner müßten die Oberflächenverfehrsmittel in Berlin   vervollkommnet werden. Man denkt jezt an die Einführung zweistödiger Straßen­bahnwagen, die allerdings nur auf einer beschränkten Anzahl non Strecken verfehren könnten, da die vielen Ueberbrüdungen eine bestimmte Höhe der Wagen vorschreiben. Der Bau von Straßen­bahntunnels, für die Boston   und Philadelphia   in den U. S. A.  Beispiele bieten, wäre empfehlenswert, gleichzeitig bedeutet der Aus­bau der Untergrundbahn eine dringende Notwendigkeit. Aber alle diese Projekte und Maßnahmen lösen nicht den gordischen Knoten, denn die Leipziger Straße   und die Königstraße werden folange überlastet bleiben, bis durch Straßendurchbrüche neue Berkehrsbahnen eröffnet werden. Was Hausmann in Paris  

im großen durchführte, muß auch in Berlin   in fleinerem Maßstab ermöglicht werden. Der Verkehr muß dezentralisiert werden. Barallelen zur Leipziger Straße   südlich und nördlich sind notwendig. Die Französische Straße fann zur großen Verkehrsstraße werden, wenn man nicht die Kosten für einen Durchbruch zur Tier­garten- und Linnéstraße scheut. Die südliche Parallele ist durch die Rochstraße mit Durchbrüchen zur Kurfürsten- und Schöneberger Straße gegeben, ebenso notwendig find Durchbrüche im Norden des Alexanderplates, um eine Entlastung der Königstraße herbeizu­führen. Die alten Straßen könnten dann weiter dem Straßenbahn­perfehr dienen, während die neuen Verkehrsadern den Autoverkehr

aufnehmen würden. Die Kosten für die Durchbrüche würden sich auf

zirka 44 Millionen belaufen.

In der Distussion erklärte Polizeivizepräsident Dr. Friedensburg, daß die Polizei das größte Intereffe daran hätte, die Pläne zu einer Berbesserung des Berliner   Verkehrs ein­dringlich zu unterstüßen.

Der Hermsdorfer   Postschwindel vor Gericht.

Borläufige Bertagung der Berhandlung.

Bor dem Schöffengericht Berlin- Wedding sollte gestern gegen den angeblichen Schriftsteller Knaus und den Postmeister Bartel verhandelt werden. Sie sind die beiden Hauptschuldigen, auf deren Konto die umfangreichen Betrügereien, durch welche die Kasse des Hermsdorfer Postamts um 45000 m. geschädigt wurde, in erster Linie fallen. Neben diesen mußten noch zwei Helfershelfer auf der Anklagebant Bláh nehmen, die wohl im mefent­lichen die willenlosen Werkzeuge der ersten beiden waren.

Wir hatten über die Vorgänge, die sich im Juli des vorigen Jahres in dem reizenden Hermsdorf   abspielten, berichtet. Der Schriftsteller" Knaus wußte sich auf raffinierteste Weise derart Best­frebite zu verschaffen, daß er gelegentlich beim Postschecamt tleinere. Beträge einzahlte. Hierauf hob er beim Postamt Hermsdorf   größere Summen ab, deren Höhe in die Tau­sende ging. Diese Schwindeleien waren natürlich nur mit dem ftill schweigenden Einverständnis des Postmeisters Bartel   möglich, der sich ganz in den Händen von Knaus befand. Dieser hatte sich ursprüng lich im Oktober 1924 mit dem fleinen Betrage von 100 m. ein Konto beim Poſtschecamt eröffnet. Mit diesem Ausweis ging er zu Bartel, der ihm aber nicht den eingezahlten, sondern den ge­forderten Betrag übergab. Und so ging es weiter. Holte fich R. von B. 3000 m., so zahlte er beim Postscheckamt 2000 m.

bis das Defizit auf 45 630 M. angelaufen war. Das auf diese Weise ein, während er 1000 m. für sich behielt. Das wiederholte sich, erschwindelte Geld ist dann für Trinkgelage und große, Autofahrten angelegt worden. Wie Knaus, hatte sich auch Bartel in der deutschnationalen Bewegung betätigt. In dem Hermsdorfer   Seeschloß befand sich eine Heimstätte für die Ber­ liner   Rechtsradifalen, zu deren Gründer die beiden Angeklagten zählten. Hier wurde an jedem Sonnabend und Sonntag geschoi­fenundererziert. Noch vor Eintritt in die Verhandlung baten die Rechtsanwälte Dr. Frey und Dr. Puppe das Gericht, den ols Sachverständigen geladenen Oberpoftrat wegen Befangen­heit abzulehnen. Er habe die Ermittlungen der Vorunter­fuchung nicht nur geleitet, sondern bei der Schwierigkeit der Materie die Abfaffung der Protokolle unbewußt beeinflußt. Seine Einstel lung müsse unbedingt gegen die Angeklagten voreingenommen sein. Das Gericht gab nach langer Beratung dem Antrage der Berteidiger statt und verta até die Verhandlung auf unbestimmte 3.ett. Gleichzeitig wurde die Ladung je eines Sachverständigen für das Poft schedamtwesen und eines solchen beschlossen, der Auskunft zu geben vermag über die Buchführung beim Post­amt Hermsdorf  . Ein von Rechtsanwalt Dr. Freŋ begrün­deter aftentlaffungsantrag für Knaus, der bereits 7 Monate im Untersuchungsgefängnis fizt, wurde abgelehnt. Die für den Angeklagten, den der Gefängnisarzt Dr. Bürger als einen start minderwertigen Psychopathen bezeichnete, dennoch zu erwartende Strafe sei so hoch, daß eine Entlassung nicht in Frage fame. Die anderen Angeklagten befinden sich auf freiem Fuße.

Der Sittlichkeitsverbrecher.

Vor dem erweiterten Schöffengericht Berlin- Mitte follte gestern die Gerichtsverhandlung in Sachen Wilhelm Mägig statt­finden. Der Fall ist in mancher Beziehung von Interesse und ist feinerzeit bereits ausführlich im Borwärts" behandelt worden. Kriminalpolitisch steht man hier vor einem der schwierigsten Pro­bleme: was mit einem geistig hochstehenden, aber seruell hemmungs­losen und frankhaft veranlagten Menschen zu machen sei. Als gang junger Mensch beging Mäßig sein erstes Sittlichkeitsverbrechen. Dann folgten im Laufe von sechzehn Jahren fünfzehn Strafen wegen Einbruchsdiebstählen, Unterschlagung, Hausfriedensbruch, Betrug, Körperverlegung, Sachbeschädigung, Aufruhr, versuchter Notzucht und Sittlichkeitsverbrechen, auch schwere Buchthausstrafen. Der An­geflagte hat auch diesmal eine Reihe minderjähriger Kinder in sein unfittliches Treiben. hineingezogen. Er ist schwerer Epilep fiter; in den Gerichtssaal wurde er auf einer Tragbahre gebracht, auf seiner Stirn sah man noch eine blutige Berlegung, die von einem epileptischen Anfall herrührt. Mit ihm zusammen ist eine junge Lederarbeiterin H. angeflagt. Während der Aufnahme seiner Berfonalien verhielt der Angeklagte fich noch ruhig, aber faum hatte der Borsigende die ersten Worte des Eröffnungsbeschlusses verlesen, da wurde Mägig von einem schweren Anfall betroffen. Mit dem Körper an die Bahre geschnallt, schlug er mit den Händen um sich und trümmte sich in heftigen Zuckungen. Das Gericht fah sich gezwungen, die Verhandlung zu vertagen.

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Ringbildung bei Ausschreibung städtischer Lieferungen.

In der Berliner   Stadtverordnetenversammlung muß die sozialdemokratische Fraktion zum Schuße des Stadtfädels einschreiten. Sie richtet an den Magistrat folgende Anfrage:

Ist dem Magistrat bekannt, daß bei einer Ausschreibung von Teilarbeiten für den Bau der Fleischgroßmarkthalle in der Lands­ berger Allee   Offertenabgaben auf Grund vorheriger Verabredung von Firmen erfolgten, die der Berliner   Schlofferinnung bzw. dem Schußverbande Berliner   Schlossereien nicht fern stehen, und daß diese Offerten in ihrem Gesamtbetrage um rund 65,000 Mart bis

heute, Mittwoch, den 3. März:

Spandau  : Abends 8%, Uhr in der Jubiläums- Turnhalle, Ede Morit- und Moltkestraße

Redner: Reichsinnenminister a. D. So I Imann, M. d. R. Um 7 Uhr ab Meter Platz: Demonstrationsfadelzug. Prenzlauer Berg  ( 27. Abt.): Abends 7, Uhr in den Schön­hauser Festsälen, Schönhauser Allee   129. Redner: Staatssekretär Heinrich Schulz  . Kreuzberg  : Abends 7%, Uhr Fontanepromenade, Am Urban  . Abmarsch zum Propagandaumzug. Lichtenrade  : Abends 7%, Uhr im Lokal von Rohrmann, Hilbertstraße.

Redner: Dr. Julius Moses, M. d. R. Neukölln( 95. Abt.): Abends 7, Uhr bei Lausch, Hermann­straße 199( Glashalle).

Redner: Rechtsanwalt Dr. Siegfried Weinberg, Mit­glied des Preußischen Staatsrats. Karlshorst  : Abends 7 Uhr im Restaurant Zum Fürsten­

haus", Treskowallee 92.

Redner: Reichstagsabgeordneter Stelling. Buchholz: Abends 7%, Uhr bei Rossack, Hauptstraße 71. Redner: Eduard Zachert, M. d. L. Buch: Abends 7%, Uhr im Lokal von Göpfert, am Bahnhof. Redner: Stadtverordneter Robert Rohde.

Morgen, Donnerstag, den 4. März: Tempelhof  : Abends 7%, Uhr in Graffels Gesellschaftshaus, Mariendorf  , Chausseestraße.

Redner: Staatssekretär Heinrich Schulz. Neukölln  ( 92. Abt.): Abends 7%, Uhr in der Aula des Kaiser­Friedrich- Realgymnasiums, Kaiser- Friedrich- Straße, Redner: Dr. Julius Mofes, M. d. R. Neukölln( 93. Abt.): Abends 7%, Uhr in Wolffs Gesellschafts­haus, Kirchhofstr. 41, Ece Wipperstraße. Redner: Franz Künstler  , M. d. R. Neukölln( 95. 2bt.): Abends 7, Uhr bei Richter, Prinz­Handjery- Str. 3.

Redner: Dr. Rurt 25 wenstein, M. d. R.

lofen Hof. Man sieht nur, wenn man auf das Fensterbrett Hettert, die verschmutzten Wände der Hinterhäuser, von denen der Stuck bröckelt. Kinder wachsen hier auf, die keine Sonne und Freude fennen, ein Geschlecht, das zum Untergang verdammt erscheint. Und doch gibt es Menschen, die sich weigern, diese Höhlen zu verlassen, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben, die hier ihr Leben be­schließen wollen.

Er ist siebzig Jahre alt, geborener Schlesier, früh fam er nach Berlin  . Seinem Beruf nach ist er Schuhmacher. Jahrelang betrieb er sein Handwerf in der Fennstraße 19 am Wedding  . Da kaufte er eines Tages einen Lederriemen. Nachher stellte es sich heraus,

daß dieser Riemen gestohlen war. Er wurde zu drei Monaten Ge­fängnis verurteilt. Als er herausfam, überredet ihn sein Wirt, er folle ihm seine Kellerwohnung im Vorderhaus überlassen und eine Stube im Keller des Hinterhauses beziehen, er könne dort umsonst wohnen. Er ging darauf ein, seit zwei Jahren haust er dort, versucht noch hin und wieder Reparaturarbeit zu machen, aber er darf drau­

Ben sein Schild nicht anmachen, niemand weiß, daß er hier wohnt.

Der Hof sieht sauber aus. Dem Eingang gegenüber liegt ein Pferdestall, hier hält eine Kohlenfirma sechs Pferde. Links aeht es in den Keller. Ein langer, dunkler Gang führt zu der Stube. Eine dumpfe, verpestete Luft schlägt dem Eintretenden entgegen. Man fann im ersten Augenblick nichts unterscheiden. Durch zwei kleine, verschmutzte Scheiben fällt ein trübes Licht. Allmählich erkennt man die Gegenstände. An der Wand links, vom Eingang, liegen Ma tragen übereinander geschichtet, der Bezug ist zerfressen, das Roßhaar tommt heraus, der wacklige Aufbau wird von einem zerbrochenen Sofa getrönt. Davor liegt in einem Bett ein anderer alter Mann, bedeckt mit einer zernagten Steppdecke. Alles ist hier angenagt, über­all liegt Staub mehr als fingerdid. In der Mitte der Stube steht ein kleiner, eiserner Ofen, in einem Topf wird eine Brotfuppe aus verschimmeltem Brot und Wasser gekocht. Der Geruch erregt Uebel­feit. ,, Mein Mittag", sagt der Inhaber der Stube. Ja, alles muß hier zugebedt werden, die Ratten nagen alles an, man ist ihnen hilflos gegenüber. Er zeigt auf ein Drahtgitter auf den Dielen. Eine tote Ratte liegt darunter, gefangen in dieser primitiven Falle. Er erklärt, das Drahtgitter richte er etwas auf, ftige es mit einer harten Brotfruste, die Ratte frißt die Krufte an und wird unter dem Gitter begraben. Ja, die Ratten. Nachts sei es manchmal nicht auszuhalten. Sie liefen ihm und seinem Freunde, einem alten, arbeitslosen Maler über das Geficht, aber man gewöhne sich daran. Alles haben sie an­genagt, er zeigt auf seine Kleider, die Hosen, der Mantel sind zer­riffen, ganze Stücke herausgenagt. Die Dielen sind vollkommen unter­höhlt.

Und hier hausten die beiden alten Männer ohne Licht, ohne Het­zung in einer Luft, die sich beklemmend auf die Bruft legt, in einem pestartigen Gestant, in Gemeinschaft mit Ratten und anderem Un den, feuchtdunklen Stall heraussollen.

Neukölln( 95. Abt.): Abends 7%, Uhr im Lokal von Zenkt, geziefer. Und sie sind unglücklich darüber, daß sie aus diesem stinken. Hermannstr. 213, Ecke Jägerstraße. Redner: Stadtrat Conrad.

135 000 mart höher waren als andere Angebote? Ist dem Magistrat durch Feststellungen, die vielleicht schon vorgenommen wurden, bekannt, daß Firmen, die sich an der gemeinsamen Preis abrede nicht beteiligten, von den ringbildenden Firmen bare Ent­schädigungen und weitere. Entschädigungen durch kleinere Auftrags. zuwendungen in bindender Form in Aussicht gestellt worden sind? Hat der Magistrat Vorsorge getroffen, daß bei Ausschreibungen Offerten von Firmen, die zum Zwecke willkürlicher Preiserhöhungen schreibungswesen in einer den Intereffen der Stadt und der steuer­Ringe bilden, nicht berücksichtigt werden und daß das gesamte Aus­zahlenden Einwohnerschaft völlig gerecht werdenden, anftändigen Ge­schäftsbräuchen entsprechenden Weise geregelf wird?"

Die Affäre Jürgens.

Die Jugendweihe in Neukölln findet am 28. März im Großen Saal der Neuen Welt statt. Anmeldungen werden nur noch bis 5. März im Unterricht Donaustr. 120 angenommen.

Billige Fischfage! Am Mittwoch und Donnerstag lommen in bent Verkaufsstellen der Mitglieder des Bereins der Fischbändler von Groß­Berlin zum Verkauf: frischer D ft seedorf( ausgenommen) pro Bfund 20 Bf. Diese Verkaufsstellen befinden sich in den Ladengeschäften, in den Marktballen und auf den Wochenmärkten, und sind durch Plakate kenntlich gemacht.

Ein deutsches Riefenflugzeug foll, wie Dr. Edener bei einem hergestellt werden, follen alle bisherigen Konstruktionen übertreffen. Vortrag in Düsseldorf   mitteilte, demnächst gebaut werden. Die neuen Maschinen, die von den Dornier- Werfen in Friedrichshafen  Es wird eine Flügelfpannweite von 70 Meter befizen und mit Motoren bon über 80 000 pferdeträften aus geftattet werden.

Der

Die Vernehmung des schwer belasteten Ehepaars Jürgens Der 84jährige Auguft Thyssen mußte sich am Montag in Düssel  wird in dieser Woche hauptsächlich durch den Stargarder Unterdorf einer Grauen Star Operation unterziehen, wobei das suchungsrichter Dr. Fuchs geführt, der im Moabiter   Unter­eine Auge entfernt wurde, um die Sehkraft des andern zu iuchungsgefängnis, wohin die Beschuldigten am Montag erhalten. i bergeführt sind, ein eigenes Bimmer bezogen hat. Sowohl Landgerichtsdirektor Jürgens wie seine Frau wurden von Dr. Fuchs in den letzten Tagen eingehend vernommen. Beide leugnen vorerst noch die ihnen zur Last gelegten Verfehlungen. Uebrigens sollen fich neue Zeugen gemeldet haben, die die Stettiner Kommiffare Schepp und Blühe in Stargard   vernehmen werden. Für nächste Woche ist die Zurückführung des Ehepaars Jürgens ins Stargarder Gefängnis vorgesehen.

Die Kunstgemeinde Neukölln veranstaltete am Montag einen Tangabend. Mitglieder der Staatsoper, die erste Solotänzerin Elisabeth Gruhe und Harold Kreuzberg, alte Lieblinge der Neu­töllner Kunstgemeinde, bestritten das Programm. Starter Beifall danfte für die guten Leistungen. Oft mußten ganze Tänze wieder holt werden. Auch der Kapelle, die unter Leitung von E. Huth spielte, wurde mit Begeisterung gedankt.

Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 3. März.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

S

Trebitsch Lincolns Sohn in England hingerichtet. Kanonier John Lincoln, der Sohn des bekannten Aben­teurers Trebitsch Lincoln  , der auch beim Kapp- Putsch   eine üble Rolle gespielt hat, ist wegen Mordes zum Tode berurteilt und am Dienstag morgen im Gefängnis Shepton Mallet  gehängt worden. Sein Vater, der sich auf der Reise von Ceylon nach England befand, um ihn noch einmal zu besuchen, fonnte England nicht rechtzeitig erreichen, da er in Marseille   seine Schiffs­rechnung nicht bezahlen fonnte und dadurch einen unvorhergesehenen Reiseaufenthalt erlitt.

König Alfons von Spanien will mit seinem gesamten Hofftaat, mit seiner Frau und dem Diktator Primo de Rivera  , auf den Flugzeugen des spanischen   Weltfliegers Franco nach Argentinien  fliegen. Hierbei soll das höfische Zeremoniell bis in alle Einzelheiten gewahrt werden.

Dorträge, Vereine und Verfammlungen.

Geschäftliche Mitteilungen.

Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter. bliebenen, Abt. Kreuzberg  . Die Mitglieder des Reichsbundes treffen sich zur Demonstration gegen die Fürstenabfindung am Mittwoch, den 3. März, abends 3.30 Uhr nachm.: Jugendbühne( Unterhaltungsstunde). Die 6 Uhr, in der Fontanepromenade. Reger Besuch ist im Interesse der Sache Fink. 2. Der Schornsteinfeger. Funkprinzessin erzählt: von Bob und Baby". erwünscht. 1. Der kleine Arbeiter- Radio- Klub Deutschlands  , e. B., Oranienstr. 182, Tel. Morig­3. Lernen( sämtlich von Felix plag 3420. Die Abteilungen tagen regelmäßig abends 8 Uhr in folgenden Salten). Die Funkprinzessin: Stella Hay. 4.30-6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner   Funkkapelle. Leitung: Konzert­Lokalen: Abt. Tiergarten: Freitag, Stendaler Str. 21; Abt. Wedding  : Donners tag, Utrechter Str. 29; Abt. Prenzlauer Berg  : Donnerstag, 4. März, Kopen­meister Ferdy Kauffman. 6.35 Uhr abends: Gartendirektor Ludwig hagener Str. 9, Mitgliederversammlung: Abt. Friedrichshain  : Montag, War­Lesser: Rundschau für Garten- und Blumenfreunde( Besuch bei fchauer Str. 59; Abt. Gülbost: Dienstag, Röpenider Str. 9b; Abt. Rottbusser einer Blumenfreundin)". 7. Uhr abends: Dr. Theodor Mayer- Tor: Donnerstag, Adalbertstr. 21: Abt. Charlottenburg  : Dienstag, Wieland­abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Philo­Wilmersdorf: Vom Schönsein und Schönbleiben". 7.25 Uhr straße 4; Abt. Schöneberg  : Donnerstag, 4. März, Fortfegung der Kurse und experimentieren; Abt. Neukölln: Freitag: Abt. Lichtenberg  , Freitag, Weichsel­ftraße 11 bei Lent; Abt. Wilmersdorf  : Freitag, 5. März, Cisielsti, Augufta­sophie: Ministerialrat Dr. med. Alfred Beyer  : Psychologie der Straße 18. Bortrag: Detektorempfänger und Niederfrequenzverstärker". Gäste Gemeinschaft". 7.50 Uhr abends: Manfred v. Ardenne: Experi­mentalvortrag: Empfang mit Mehrfachröhren". au fämtlichen Beranstaltungen willkommen. 8.30-10 Uhr abends: Orchesterkonzert. Unter Mitwirkung von Lilian v. Gran­felt, Sopran, und Kammersänger Eduard Habich, Bariton. Dir.: Bruno Seidler- Winkler  . 1. Mozart: Ouvertüre zu der Oper, Cosi fan tute". 2. Mozart: a) Arie der Gräfin aus der Oper Figaros Hochzeit  , b) Arie der Pamina aus der Oper Die Zauberflöte  " ( Lilian v. Granfelt). 3. Tschaikowsky: Ouvertüre zu Romeo und Julia". 4. Gounod  : Valentins Gebet aus der Oper" Margarete" ( Eduard Habich). 5. Meyerbeer  : Arie der Selica aus der Oper Die Afrikanerin"( Lilian v. Granfelt). 6. Bizet  : L'Arlésienne Suite I. 7. a) Massenet: Arie des Herodes, aus der Oper, Herodes  ", b) Bizet  : Lied des Torero aus der Oper, Carmen  "( Eduard Habich). 8, Meyerbeer  : Fackeltanz I( B- Dur)( Berliner   Funkorchester). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnach­richten, Zeitansage. Wetterdienst. Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik( Kapelle der 3 ( Preuß.) Nachrichtenabteilung. Leitung: Obermusikmeister Walter Harmens). Königswusterhausen, Mittwoch, den 3. März.

3-3.30 Uhr nachm.: Lektor Mann und Studienrat Friebel:

Englisch   für Anfänger. 3.30-4 Uhr nachm: Lektor Mann und nachm.: Frau Dr. Agnes Molthan, Studienrätin: Die Eingliede Studienrat Friebel: Englisch   für Fortgeschrittene. 4-4.30 Uhr rung der höheren Mädchenbildungsanstalten in das höhere Schul­wesen. 4.30-5 Uhr nachm.: Frl Anna v. Gierke: Hauswirtschaft­liche Berufe, 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin  .

Mißfarbene Zähne

Bom Sungerkünstler" Jolly. Der Sungertünfffer" JoIIn, der fich vorgenommen hat, im Rrokodil" in der Friedrichstr. 124 in einem Glaskasten 44 Tage lang nur von Rigaretten und Selterwasser zu leben, hat bereits das erste Drittel feines Programms hinter sich. In 16 Tagen hat er 13 Pfund abgenommen. Außer einer vorübergehenden Augenentzündung, die durch die scharfe Beleuchtung des Ausstellungsraumes hervorgerufen war, hat sein All­gemeinbefinden wie feine gute Laune nicht gelitten. Das Jntereffe der Ber­ liner  , die zu einem Teil vergessen haben, wie sie in der großen Zeit" selber die Kunst des Hungerns ausübten, an dem Mann. im Glaskasten ist erstaunlich. Bisher haben sich hunderttausend Besucher den Hungerkünstler angesehen.-0.

Die Seilwirkung der berühmten Emser Thermalquellen, wesentlich beruhend auf ihren einzigartigen Gehalt an Salzen, spricht sich in erster Linie durch ihre regulierende Einwirkung auf die frankhaft veränderte Beschaffenheit, Tätigkeit und Absonderung der Schleimhäute aus. Das nach allen Ländern der Erde verschickte Emser Waffer"( Kränchen) enthält als tein natürliche Füllung sämtliche Bestandteile in unveränderten Mengen. Durch Abdampfung wird das natürliche Emfer Quellfalz gewonnen, aus dem die bekannten echten Emser Pastillen hergestellt sind. Gegen Suften, Seiserkeit, Verschleimung, Asthma, Katarrhe aller Art( auch chronischer Form), Grippe und Grippefolgen, Sodbrennen usw. haben sich die natürlichen Emser Heilmittel von jeher hervor ragend bewährt.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle für Berlin.  ( Nachdr. verb.) Nach furzer Aufbeiterung erneute Eintrübung und leichte Regenfälle. Weiterhin warm. Für Deutschland  . Ueberall warm, von Weit nach Dit fortschreitende turze Aufbeiterung mit nachfolgender Eintrübung.

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