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Gewerkschaftsbewegung

Wilhelm der Letzte als Arbeitgeber.

Eine Abfindung" der Holzarbeiter.

Zu den Vermögensmassen, die Wilhelm der Legte in Doorn Dom preußischen Staat beansprucht, gehören auch ausgedehnte al dungen im Kreise Teltow   in der Mart. In der Umgebung von Königswusterhausen   liegt die 6505 Heftar große Ober­försterei Hammer. Die Oberförsterei betreibt ein eigenes Sägewert mit dem Namen Soffammersägewert Neu­brüd". In diesem Sägemert sind durchschnittlich 40 bis 50 Holzarbeiter beschäftigt, die zum größten Teil Mitglieder des Deutschen Holzarbeiterverbandes find

Ein fleiner Streit im Frühjahr 1925 brachte den Arbeitern ein tarifvertragliches Verhältnis, die Anerkennung des Bertrags für die Brandenburgische Sägewerksindustrie und bie Entlohnung nach Drts flasse 9 dieses Vertrags. Dieses Abkommen wurde auch in der Ar­beitsordnung des Betriebes verankert. Der§ 1 der Arbeitsordnung besagt: Tarifvertragliche Bestimmungen gehen entgegen stehenden der Arbeitsordnung vor." Auch in einigen anderen Para graphen der Arbeitsordnung wird immer wieder auf den Tarif. bertrag Bezug genommen.

Als nun im Januar die Bewegung gegen die Ausbeutung des

aus bem Beruf hinausgedrängt worder ist. Auch in der Zigaretten­herstellung sehe es trostlos aus. ebenso wie in der Zigarrenherstellung. Es zeige fich, daß die gesteigerte Steuerlast durch eine Indienststellung besserer Maschinen nicht ausgeglichen werden kann. Zurzeit sei daran wenigstens nicht zu denken. So fomme es, daß auch in dieser Branche trostlose Verhältnisse Einzug gehalten hätten. An Hand von Beispielen sei nachzuweisen, daß die Tabaffteuerpolitif auch unsozial sei und gerade das Gegenteil von dem erreiche, was durch die Tabatschußpolitit erreicht werden solle.

Der deutschen   Tabakverarbeitung und zugleich dem deutschen  Tabalbau fann nur Hilfe tommen, wenn die niedrigen Preislagen der Zigarren geringer als wie gefeßlich festgelegt belastet würden. Eine weitere Hilfe kann sich die Tabakarbeiterschaft noch schaffen, wenn sie sich weit ausgiebiger mit dem Organisations: gedanken vertraut macht. In der Organisation liege jene Kraft, welche die Arbeiterschaft befähige, mit Erfolg ihre soziale Lage

zu heben.

Die Diskussion bewegte sich im allgemeinen im Rahmen des Referats. Die Konferenz stimmte einem Antrage Kohlmann- Trebbin zu, der die Veranstaltung einer Werbewoche für den Verband verlangt. Die Konferenz beschäftigte sich anschließend mit der im Artikel 3 des Tabatsteuergesetzes vorgesehenen Sonderunterstützung der Tabak­

deutschen Belkes durch die ehemaligen Regierer einfeßte, muß dies Metallarbeiter! Besucht die Wahitörperversammlungen!

dem armen Mann in Doorn in die Glieder gefahren sein und er scheint sich sofort umgesehen zu haben, wo dieser eventuelle Ausfall an Einkommen wieder wettgemacht werden könnte. Daß er hierbei auf seine engeren Kollegen, die Holzarbeiter in Neu­brüd, stieß, ist nicht schön, fie lagen ihm aber anscheinend am näch sten. Sicher nahm er an, daß seine Kollegen bei dem Holzschneiden ebensoviel Bausen bei der Arbeit hatten wie er und auch ebenso gut lebten. Vielleicht nahm er auch an, daß seine Kollegen in Neubrüd aus dem Zusammengehörigkeitsgefühl des gleichen Berufs am ersten Berständnis für seine bedrängte Lage und follegialen Opfermut zeigten, den sie im Deutschen   Holzarbeiterverband ja gelernt hatten. Und so geschah es, daß die hoftammer den Sägern trotz Tarifpertrag und Fabrikordnung am 8. Januar pro Mann 5 bis 6 Pf. vom Stundenlohn abzog. Demjenigen Teil aber, einige alte Arbeiter, die bei dem Streit 1925 nicht mit­gemacht hatten, zahlte man noch einige Pfennige über

den alten Tariflohn.

Bon der Gauverwaltung des Deutschen Holzarbeiterverbandes murde das Tarifa mt angerufen, da die Hoffammer mit ihrem Sägewerk inzwischen Mitglied des Arbeitgeberver. bandes geworden war. Das Tarifamt stellte fest, daß für Neubrück zwischen den Parteien noch teine Einteilung in eine Ortstlase pereinbart sei und stellte diese Frage zunächst zurück, empfahl der Hofkammer aber, bis zur Eingliederung des Ortes in eine Tarifklasse die bisherigen Löhne weiter zu bezahlen. Durch den Beitritt der Hofkammer zum Arbeitgeberverband war die Tarifpflicht der Firma noch einmal bestimmter unter­strichen. In der Auslegung des Rechts scheint aber die Heftam­mer den Begriff Vorteil" vor Rech  " zu stellen. Genau wie Wil­helm in Doorn bei seinem Anspruch an das deutsche   Volk.

Die Hofkammer verstand unter" bisherigen Löhnen" die verkürzten Löhne, wie fie seit 14 Tagen gezahlt wurden. Ein Hinweis des Arbeitgeberverbandes, daß Tarifvertragbeschlüsse nicht ausgelegt werden können, wie 1917 Michaelis die Friedensreso­lution des Reichstags auslegte: Wie ich sie auffasse," daß unter den bisherigen" die tariflich vereinbarten Löhne gemeint seien, die vor dem Abzug bezahlt wurden, störte die Hof­fammer nicht. Es blieb beim Abzug.

Konsequent wurde den Arbeitern erwidert: Wem es nicht paßt bitte da ist die Tür!" Die Arbeiter müssen nun den Weg gehen, den der Müller von Sanssouci   in dem Streit mit gangen ist.

dem Alten Frigen nach der Erzählung in unseren Schulbüchern ge­

Da nun der Wille des deutschen   Volkes in der Frage der ent­schädigungslosen Abfindung der Fürsten   immer ernster wird, sieht auch Wilhelm wieder zu, wo er bleibt.

Ausgerechnet an dem Tage, wo die Listen für das Bolksbe gehren ausgelegt werden, zieht die Hofkammer den Kollegen von Wilhelm erneut 4 bis 5 Pf. pre Stunde vom Lohn ab. So wurde der Lohn der Arbeiter innerhalb 8 Wochen um 9 bis 11 Pf. pro Stunde gefürzt, gleich 20 Broz.

Dieser Fall zeigt, wie rücksichtslos die Ehemaligen, unbekümmert um Recht und Gesez, ihre Profitinteressen wahrnehmen. Kein Rein Arbeitgeber in der Sägewerksindustrie hat es gewagt, seinen Arbeitern so etwas anzubieten. Rücksichtslos soll der Mann aufs Pflaster fliegen, der sich das Fell nicht über die Ohren ziehen läßt. Die Milliarden des deutschen   Boltes genügen diesen Bedürftigen" nicht, sie stehlen den Arbeitern und ihren Kindern das Bret vom Tisch. Gegen die Brutalität der Hofkammer wird sich der Deutsche  Holzarbeiterverband wehren. Dem deutschen   Volke muß dieser Bor­gang ein neuer Ansporn sein, jeden Mann an die Liste zu bringen für das Boltsbegehren!

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Tabaksteuer und Tabakarbeiter.

Nur die Organisation fann helfen.

Die Konferenz der Gaue Berlin  , Brandenburg  , Pommern   und Grenzmark   tagte am 28. Februar. Zum 1. Punkt der Tagesordnung, die deutsche Tabakindustrie und die darin beschäftigten Arbeiter, referierte Deichmann Bremen. Kurz vor dem Kriege( 1913) seien beschäftigt worden in der Zigarrenherstellung 144 430, 3iga rettenherstellung 17 695, Rauch und Schnupftabatherstellung 4634 und Rautabatherstellung 3939 Arbeiter. Hierbei rechnen immer 300 Arbeitstage als ein Arbeiter. Im Jahre 1924 seien dagegen be­schäftigt worden, in der Zigarrenherstellung 111 172, Bigaretten­herstellung 25 064, Rauch- und Schnupftabatherstellung 9602 und in der Kautabatherstellung 3477 Arbeiter. Die Zahl der Arbeiter in der Zigarrenherstellung sei start zurückgegangen infolge der unge rechten und start überspannten I abafsteuerpolitit. Hier durch sei die Arbeitslosigkeit wieder start gesteigert worden. Ende Januar seien

nur noch 29 Proz. der Arbeiter voll beschäftigt

worden. In der Zigarrenherstellung fogar nur noch 21 Proz. der Arbeiter, obwohl ein großer Teil der Arbeiter bereits

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arbeiter, die immer noch mangelhaft sei, obwohl die Prüfung der Bedürftigkeit in Fortfall tomme. Von den Konferenzteilnehmern wurden aus ihren Zahlstellen Fälle über Behandlung von Unter­stügungsanträgen durch ihre maßgebenden Behörden vorgetragen, aus denen klar zu erkennen war, daß eine Abänderung des zuerst ge­schaffenen Artikels 3 unbedingt erforderlich war.

W

Nach Erledigung einiger organisatorischen Fragen gelangte eine von Joh. 3ielte Berlin   eingebrachte Entschließung zur ein­stimmigen Annahme:

Die am 28. Februar 1926 tagende Gaukonferenz des Gaues Berlin  , erkennt aus den Ausführungen ihres Vorsitzenden des Ver­bandes, Kollegen Deichmann, daß die zurzeit herrschende Not unter der deutschen   Tabatarbeiterschaft vorwiegend auf die rücksichtslose Steuerpolitik der Reichsregierung zurückzuführen ist. Selbst die ge­schaffenen Unterstützungsfäße sind völlig unzureichend, um der Not­lage nur einigermaßen gerecht zu werden. Die Gaufonferenz sieht in der Organisation der Tabalarbeiter( DTAB.) das beste Mittel zur Hebung der Notlage der deutschen   Tabafarbeiterschaft. Diese Orga­nisation zu stärken und auszubauer soll die heiligste Aufgabe der einzelnen Delegierten in ihren Zahlstellen sein." Bertreten waren 23 3ahlstellen durch 27 Delegierte, sowie 2 Ver­bandsbeiratsmitglieder.

Die Akkordsteinträger in der Abwehr. Der Verband der Berliner   Baugeschäfte hat zum 31. März ht nur den Akkordtarif für Affordmaurer gekündigt, sondern auch den Akkordtarif für die Steinträger. wie der Affordtarif der Maurer im März vorigen Jahres zustande Dieser Bertrag ist nach ebenso langwierigen Berhandlungen gekommen. Es ist auch hier klar, daß die Bauunternehmer den Bertrag in seiner jezigen Form beseitigen und erhebliche Ver­schlechterungen einführen wollen. Es ist weiter anzunehmen, daß fie nach dem Ablauf des Vertrages versuchen werden, mit den Arbeitern Einzelverträge abzuschließen, um so Uneinigkeit und Berspliterung in die Reihen der Bauarbeiter hineinzutragen. Sie dürften aber ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. gespalten sind, so sind sie sich doch darin einig, jede Verschlechterung Wenn die Bauarbeiter auch leider noch in mehrere Organisationen ihrer Lohn- und Arbeitsbedingungen entschieden abzu weisen. Diese Geschlossenheit tam auch in der gut besuchten Ber­fammlung zum Ausdruck, die zum Sonntag vom Baugewerksbund und dem Verein der Attordsteinträger nach dem Schweizergarten einberufen war. Die Versammlung faßte nach dem Bericht der beiden Berbandsvertreter ihre Meinung in folgender einstimmig cngenommener Entschließung zusammen:

Die am 7. März im Schweizergarten tagende Versammlung der Fachgruppe der Affordsteinträger des Baugewerfsbundes Berlin  und des Vereins der Attordsteinträger Groß- Berlins nimmt Rennt nis von dem Kündigungsschreiben des Verbandes der Baugeschäfte Groß- Berlins betreffs Affordtarifvertrag. Sie verpflichtet die Organisationsleitung, bei eventuellen Beratungen über einen Ver­tragsabschluß über den 31. März hinaus feinerlei Ber  schlechterungen des jetzt bestehenden Vertrages jei es bezüglich der Lohn als auch der Arbeitsbedingungen зизи stimmen. Den Affordsteinträgern wird zur Pflicht gemacht, bei Uebernahme von Arbeiten, die nach dem 31. März begonnen werden, sich unbedingt an den bisherigen Ver­trag zu halten. Mitglieder, welche dennoch gegen diese Be­schlüsse handeln, werden mit den schärfsten gewerkschaftlichen Mitteln bekämpft werden.

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Mitglieder des Holzarbeiterverbandes!

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Bergeßt nicht, daß morgen ein entscheidender Tag ift. Wenn ihr eure Organisation vor der Zerstörung bewahren wollt, wenn ihr euch das Recht aufrechterhalten wollt, die gewerkschaftlichen Angelegenheiten felbft zu bestimmen, dann müßt ihr eintreten und raftlos wirken für die Liste I Amsterdam.

ein Schiedsspruch gefällt, der die Gehälter und Löhne für den Monat 3m Lohnstreif der Partitulier- Schiffahrt des Rheins wurde März in der Höhe des Bormonats festlegt. Erklärungsfrist bis zum 9. März abends.

Deutscher   Verkehrsbuud, Sektion VII. Dienstag, abends 1,8 Uhr, im großen Saale der Sophiensäle, Sophienftr. 17/18, allgemeine Geitionsmitgliederversamm lung. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht und Neuwahl der Geftionsleitung. 2. Be rufs- und Organisasionsfragen. 3. Verschiedenes Bei der Wichtigkeit der Tages­ordnung ist es Pflicht eines jeden Mitgliedes, bestimmt und pünitlich zu erscheinen.

Am 3. März entschlief nach langem schweren Leiben mein lieber Mann, unfer guter Bater, Schwiegervater und Großvater, der Buchdrucker

Paul Puthske

im 71. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt an

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Gewerkschaften sind keine Kartelle.

Ein Urteil des Kartellgerichts.

Der Borwärts" hat zwar schon seit langem gegen die Legende angekämpft, daß Gewerkschaften Startelle seien, sie taucht aber wieder von neuem auf. Jezt ist es der Verein Deutscher   Maschi nenbauanstalten, der in einer Denkschrift zu den geplanten Maßnahmen der Regierung gegen Ringbildung behauptet, die Ge werffchaften seien Kartelle und würden also ebenfalls von den Maßnahmen gegen Ringbildung getroffen. Das Unsinnige dieser Behauptung zeigt sich darin, daß selbst die berufene Reichsstelle schon Dor längerer Zeit diese Auffassung stritte abgelehnt hat. Das Kartellgericht hat nämlich schon vor zwei Jahren flipp und flar entschieden, daß sozialpolitische Berbände, die sich mit den Verhältnissen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer be­schäftigen, feine Rartelle find.

In dem rechtskräftig gewordenen Entscheid vom 1. Mai 1924 ( R. 100/24) hat das Kartellgericht festgestellt, daß der Arbeit geberverband der Hutindustrie E. V. sich nicht als Kartell im Sinne der Kartellverordnung bezeichnen läßt. Arbeit geberverbände, die lediglich Maßnahmen im Falle von Arbeits. fämpfen und einen Anschluß an die Spizenorganisationen der deutschen   Arbeitgeberverbände vorsehen, find als rein sozial politische Verbände zu betrachten. Die Kartellverordnung dagegen bezieht sich nur auf wirtschafts politische Organisa­tionen... Unter Handhabung der Erziehung" im Sinne der Kartellverordnung ist lediglich eine freiwillige vertrags. mäßige Regelung der Gütererzeugung zu ver stehen, die stets einen wirtschaftlichen Zwed haben muß und nicht der Absicht entsprungen sein darf, auf die Gestaltung der Ber­hältnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzuwirken. Demnach find Arbeitgeberverbände teine Kartelle." Es handelt sich bei diesem Urteil also um eine prinzipielle Entscheidung, in der zum Ausdruck tommt, daß Organisationen, deren 3wed es ist, auf die Gestaltung der Berhältnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzuwirken, jo 3ialpolitischer Verbände, aber feine wirtschaftspolitischen Kartelle find. Da dies auf die Ver bänke der Arbeitnehmer noch mehr zutrifft, als auf die der Arbeitgeber, ist prinzipiell entschieden, daß Gewerkschaften feine Kartelle sind.

Internationale Kapitalwanderungen.

Im Rahmen der von der Industrie- und Handelskammer  . Berlin  veranstalteten Vortragsreihe Ueberstaatliche Bildungen" sprach am Freitag abend Privatdozent Dr. Palyi von der Handelsfachschule Berlin   über Kapitalwanderungen".

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Nach den Schäßungen Profeffor Bowleys, denen sich der Eco­ nomist  " angeschlossen hat, wird etwa ein Drittel der jährlichen Neu bildung von Rapital in England insgesamt 450 millionen im Auslande Investiert. Die enge Verbunden Pfund Sterling heit der Londoner   Banken mit dem internationalen Rapital und Kreditwünschen der heimischen Industrie bietet eine gewiffe Gewähr warenmarkt und ihre relativ unabhängige Stellung gegenüber den dafür, daß selbst in Zeiten starken inländischen Kreditbegehrs die Versorgung des Auslands mit Kapitalien nicht leiden wird. Wäh rend des Embargos", der aus währungspolitischen Gründen durch geführten teilweisen Sperrung von Auslandskrediten im ver­flossenen Jahr, sind immer noch mehr als 50 millionen Pfund Sterling   an Auslandsemiffionen in London   zustande... gekommen, die fast ausschließlich den englischen Dominions zufloffen. Geschäfte( also nicht durch genehmigte Emiffionen) ins Ausland Außerdem sind namhafte Kreditbeträge auf Grund privater gegangen. Diese Tatsache läßt den Schluß zu, daß die englischen Großbanken auch in der Zukunft das Auslandskreditgeschäft freilich unter besonderer Bevorzugung der Dominions werden.

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pflegen

Bon etwa 20 milliarden Dollar jährlicher Neuemissionen, die in den Bereinigten Staaten jährlich ausgegeben werden, gehen etwa 4 bis% ins Ausland( Süd- und Mittelamerika  , Kanada  , Europa  , Ostasien  ). Auch für den New Yorker Kapitalmarkt sieht Palni die absolute Notwendigkeit als gegeben an, das Aus­landsgeschäft selbst bei sehr startem inländischen Kreditbegehr dauernd weiter zu pflegen, da die kostspielige Organisation der Banten  , Gründe der Risifoverteilung, persönliche Beziehungen der Bantiers zum Auslande u. a. m. hierzu zwingen.

Aus der Tatsache, daß die Kreditverflechtung zwischen den ein zelnen Staaten und Wirtschaftsgebieten in den letzten Jahren ständig enger geworden und weit über das Maß der Borkriegsverhältnisse hinausgewachsen ist, zieht der Vortragende den Schluß, daß ent gegen der allgemeinen Ansicht die Bestrebungen der einzelnen Länder im Sinne größerer wirtschaftlicher Selb. ständigkeit( Autartie) teine Aussicht auf Berwirt. lichung haben: Die wachsende tapitalmäßige Bindung zwischen Gläubiger und Schuldnerstaaten bedingt, früher oder später, zu. nehmende Außenhandels tätigkeit.

von

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Die Fragen, welche Wirkungen Auslandskredite in währungs. fönnen, technischer und politischer Hinsicht haben wurden dem Vortragenden leider nur eben gestreift. Recht interessant war der Hinweis Palyis auf die vielfachen und meist nicht genügend beachteten Beziehungen, die zwischen Kapital­wanderungen und Personenwanderungen( auch Wande rungen" im Wege des Reiseverkehrs) bestehen.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Renter: Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eskorn; Feuilleton  : Dr. John Schikowski; Lokales und Gonitices: Frik Raritäbt: Anzeigen: Zb. Glode: fämtlich in Berlin  . Berlaa: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruckeret und Berlaasanstalt Baul Singer 1. Co. Berlin   SW 68. Lindenstvake 3. Sieczu 1 Beilage.

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