erstrebt werden. Diese Ermäßigung der Bermögenssteuer ist durchaus unbegründet. Die Säge der Vermögenssteuer sind so niedrig, daß sie eine fühlbare Belastung nicht darstellen. Im Mittelpunkt des Programms des Reichsfinanzministers steht die Ermäßigung der Umsatzsteuer von 1 Proz. auf 0,6 Proz. Dieser mit der Gentung der unsozialsten Massensteuer eingeschlagene Weg findet grundsäglich die Billigung der Sozialdemokratie. Sie verlangt darüber hin aus die Herabsetzung der Umsatzsteuer auf mindestens Proz, damit ein größerer Anreiz zur Senfung der Preise gegeben ist. Es muß aber gleichzeitig Sicherheit dafür getroffen werden, daß die Gentung der Umsatzsteuer auch zu einer Ermäßigung der Preise führt. Ferner ist der Gefahr vorzubeugen, daß der den Ländern und Gemeinden durch die Sentung der Umsatzsteuer etwa entstehende Steuerausfall als Anlaß zur Erhöhung der Hauszinssteuer benutzt wird. Eine Begrenzung der Miete auf 100 Pro 3. und ein Berbot der weiteren Steigerung der Hauszinssteuer zu Finanzzweden ist deshalb erforderlich. Auch muß dem Standal der Steuerfreiheit der Großlandwirtschaft ein Ende bereitet werden. Neben anderen Maßnahmen wird man hierfür in erster Linie die Offenlegung der Steuerlisten in Aussicht zu nehmen haben..
Nur wenn in diesem Rahmen die Interessen der großen Maffen des Boltes gewahrt werden, wird die Milderung der Steuerlaft wirtschaftlich belebend wirken. Von der Stellungnahme der Regierung und der Regierungsparteien zu diesen Forderungen der Sozialdemokratie wird deshalb ihre end gültige Entscheidung abhängen.
Demokraten und Volksbegehren. Ein Beschluß des demokratischen Reichsausschusses. am Mittwoch in einer den ganzen Tag in Anspruch nehmenden
Der Demokratische Reichsausschuß hat sich Sigung mit der Stellung der Demokratischen Partei zur Fürstenabfindung befaßt. Die Haltung der Reichstagsfraktion wurde vertreten durch den Parteivorsitzenden Koch, die Haltung des Staatsbürgerlichen Ausschusses für das Volks begehren durch den Landtagsabgeordneten Nuschte. Nach längeren Erörterungen faßte der Demokratische Parteiausschuß folgenden Beschluß:
partei hat zwar prinzipiell dem Rompromiß zugestimmt, hat aber, wie der Lotal- Anzeiger" berichtet, davon Abstand genommen, einen Beschluß auf Frattionszwang zu fassen.
Durch diese Tatsachen sowie durch den Beschluß des Demofratischen Parteiausschusses wird die Aktion der demokratischen Organisationen im Lande für das Boltsbegehren begründet und unterstützt.
Der Borstand des Jungdemokratischen Berbandes Bayern hat in seiner Vorstandsfizung einstimmig beschloffen, sich dem staatsbürgerlichen Ausschuß zur Förderung des Voltsbegehrens anzuschließen. Er fordert seine Mitglieder und Anhänger im Lande auf, sich in die Listen für das Boltsbegehren einzutragen.
Der Umfang der Erwerbslosigkeit. Abnahme der männlichen, Zunahme der weiblichen Unterstügten.
Die Zahl der erwerbslosen Hauptunterstüßungsempfänger hat in der zweiten Hälfte des Februar teine nennenswerte enderung ergeben. 3war ist bei den männlichen Haupt unterstügungsempfängern gegen den 15. Februar eine Verminderung von 1772 338 auf 1750 757 eingetreten. Dem steht aber bei den weiblichen Hauptunterstützungsempfängern eine 3unahme von 286 054 auf 306 050 gegenüber. Die Ge famtzahl der Hauptunterstützungsempfänger ist non 2058 392 am 15. Februar auf 2056 807 im 1. März zurüdgegangen. Das bedeutet eine Abnahme von 1 pro mille. Die Zahl der zuschlagsberechtigten Angehörigen meift für den gleichen Zeitraum einen starten Rüdgang auf, und zwar von 2 330 875 Der Kompromißantrag zur Frage der Fürstenabfindung auf 2279 518. Während der Januar eine Zunahme ber Hauptist jetzt beim Rechtsausschuß des Reichstags eingebracht mor unterstügungsempfänger um 54 500 gebracht hatte, zeigt für den den. Der Entwurf meist nach einer Ueberprüfung durch das Reichs ganzen Monat Februar die Zahl der männlichen Hauptjustizministerium und nach einer nochmaligen Besprechung der unterſtügungsempfänger eine 2 b na hme um 2300, bei den weib. Barteiführer teine materiellen Aenderungen auf. Der Kompromißlichen eine Zunahme von 49 000, so daß die Gesamtziffer eine antrag wird am Freitag im Rechtsausschuß des Reichstags vom geringe Zunahme von 2030 646 auf 2056 807 Unterstützte aufweist. Abg. Schulte- Breslau ( 3tr.) begründet werden.
Das Abfindungskompromiß.
Keine Zurücknahme von Unterschriften. Amtlich wird mitgeteilt: Es ist die Frage aufgetaucht, ob eine beim Boltsbegehren im Abstimmungsverfahren abgegebene Unter schrift vom Unterzeichner zurüd gezogen werden tann. Wie wir auf Anfrage beim Reichsministerium des Innern erfahren, ist eine solche Zurücknahme der einmal abgegebenen Unterschrift e ben sowenig zulässig wie bei einer Wahl die Stimmenabgabe zurüdgezogen oder geändert werden fann.
Die restlose Enteignung hat bereits begonnen!
Bei armen Invaliden.
Bundesorgan der vertriebenen Deutschen aus Elsaß- Lothringen , In den Elsaß - Lothringischen Mitteilungen", dem ist in der soeben herausgegebenen Märznummer folgendes zu lesen:
Im Armenhaus zu Mayen an der Nette( Regierungsbezir? Roblenz) muß der Invalide Fint leben. Er ist 84 Jahre " Der Parteiausschuß spricht dem Vorsitzenden und der Reichs- a It, Mitfämpfer der Feldzüge 1866 und 1870 und infolge der polititagsfraktion den wärmsten Dant aus für die unermüdliche und er- schen Verhältnisse als eine Folge des Krieges aus Elsaß Loth folgreiche Tätigkeit, die sie zur Verbesserung des Gefeßringen vertrieben worden. Auf wiederholte Eingaben des entwurfes für die Fürstenabfindung entfaltet haben. Hilfsbundes für die Elsaß- Lothringer im Reich bewilligte der Prä
Die Boltsbewegung, die durch die maßlofen Anfident des Reichsentschädigungsamtes diesem armen, alten Manne fprüche der Fürsten entfesselt wurde und deren sich als erfte die Demokraten angenommen haben, hat zwar nicht alle Ziele erreicht, aber einer erträglichen Regelung die Wege geebnet.
Der Parteiausschuß stimmt dem neuen Rompromiß der Regierungsparteien über die Fürstenabfindung zu. Für den. Fall, daß die verfassungsmäßige Mehrheit für diesen Entwurf infolge des Widerstandes der Rechten nicht erreicht werden sollte, behält sich der Parteiausschuß die Regelung der Frage durch den Bolfsentscheid vor."
-
eine Beihilfe aus dem Härtefonds in Höhe von 250 m., damit er mit diesem Betrag die Bedürfnisse seiner alten Tage an Taschen er mit diesem Betrag die Bedürfnisse seiner alten Tage an Taschen geld und kleineren Beschaffungen bestreite.
Was tut die Armenverwaltung der Stadt Mayen an der Nette?
Sie beschlagnahmt diesem Mitfämpfer um Deutschlands Einheit den Betrag von 200 m."
Das geschieht zu derselben Zeit, wo die Fürsten unerhörte Forderungen an das deutsche Volt stellen. Dieser Invalide Fint ist von Haus und Hof vertrieben, er, der 84jährige, arme und verlassene Kämpfer von 1866, Kämpfer von 1870, wird in der deutschen Republit enteignet, aber die Deutschnationalen und die bürgerlichen Parteien haben angesichts solcher Fille noch den Mut, dem Bolle zuzumuten, folle 2% Milliarden Mart für seine davonge laufenen Fürsten opfern.
Dieser Beschluß weicht erheblich ab von der eindeutigen Aufforderung der demokratischen Parteileitung, das Voltsbegehren nicht zu unterstützen. Er nimmt zwar nicht ausgesprochen Stellung für das Boltsbegehren wer fich aber die Entscheidung der Fürstenfrage durch den Volksentscheid oor behält, der muß die verfassungsmäßigen Vores auslegungen dafür schaffen, daß der Bolts entscheid möglich wird. Der Vorbehalt des Demo Pratischen Parteiausschusses bedeutet zugleich die Rotmen bigfeit der Unterstügung des Boltsbe gehrens durch die Demofrafen.
Diese Unterstügung ist um so notwendiger, als burchaus noch nicht feststeht, daß alle Regierungsparteien im Blenum für das neue Kompromiß eintreten werden. Die Bayerische Boltspartei hat ihre Widerstände nicht aufgegeben und die Fraktion der Deutschen Bolts
Große Abende.
Konzertumschau von Kurt Singer .
Welch schöneres Lob fann es für einen Dirigenten geben, wenn man unter dem Einbrud eines dargestellten Wertes den Führer vergißt. Solche Zurüdhaltung ist felten; mir attestieren es Selmar enromig nachträglich, daß er die Werther- Aufführung bei Kroll schlicht, warm und fachlich geleitet hat. Daß eine Leidenschaft Don der Bühne auf das Publikum nicht überströmte, ist nicht feine Schuld.
$
In der Stille mag nicht jeder Künstler lange leben. Wenn es mahr ist, daß sich nur in der Stille die Talente entwickeln, dagegen die Charaktere in dem Strom der Zeit, so ist zu fürchten, daß die Künstler, die fich gar zu genial fühlen und gebärden, von der Zeit ftrömung sehr schnell zu Glanzleistungen. weitleuchtender Art emporgerissen, dann aber wieder in die Stille ihrer eigenen, nicht mehr hochgeblähten Talente und Begabungen zurüdgeworfen wer den. Wenn ein Erich Kleiber sich so entwickeln möchte, wie es fein Talent ihm vorschreibt, so täme er im Laufe einiger Jahre zu großer Bedeutung. Wenn er so an das Licht der Deffentlichkeit brängt, wie es sein leidenschaftlicher Ehrgeiz ist, so wird auch ein heute noch stürmisch begeistertes Bublikum die Grenzen feiner Runft bald fennengelernt haben. Es ist auch nicht praktisch, wenn er zuviel birigiert. Aus der schönen Eindrucksfähigkeit gewisser Ge bärden wird sehr schnell ein Schematismus. Die berühmt geworbene linte Hand beginnt maniriert zu werden, man fennt den tiefgründigen Blick in die zweiten Geigen hinein und das Aufwärts schleudern der Arme. Zu einer wahrhaft großen Freude einer Dirigierleistung gegenüber gehört auch ihre relative Seltenheit. Wenn Kleiber zehn Konzerte in der Staatsoper dirigiert und zehn öffentliche Generalproben dazu, wenn er außerdem im Rahmen der Boltsbühnenkonzerte mehrfach zu hören ist, so scheint uns das be reits weit über die Bebeutung seiner Leistung hinauszugehen. Bozu aber das Podium der Philharmonie aufsuchen, wenn die Entwist lung zum Großen hin sich in deren Rahmen viel besser einstellen fann? In der Generalprobe ist der Saal halbleer, das Konzert scheint zum größten Teil ausverschentt. Die Bugtraft Kleibers wird weichen, wenn er sich ins Massendirigieren einläßt. Die Stelle, an der er großartig wirkt, ist das Pult des Opernhauses. Er bleibe dort, um so mehr, je weniger er uns vorläufig als Konzertdirigent zu fagen hat. Die Tannhäuser- Ouvertüre schmettert er mit einem bemerkenswerten Temperament, nicht frei von brutalen Klang wirtungen, heraus. Doch fasziniert dieser Schwung, bleiben felbft die Benuspartien gefühlsarm. Die Begleitung des Gaftes Mori3 Rofenthal zum Lisztschen Es- Dur- Konzert ift edig und unsicher. Rosenthal spielt dieses Wert mit virtuosem Elan und höchster Atturateffe. Zum Glanz der Oberfläche gefellt sich faum der Geist der Tiefe. Aber vielleicht ist das Werf selbst nicht tief genug angelegt, um einen Meister wie Rosenthal zu inspirieren. Die„ Eroica unter Kleibers Leitung wurde zwar nicht zu einem von innen her geläuterten, erlebnisschweren Einbrud, aber sie wirkte trop des Mangels an gerader Linie, troß aller persönlichen Interpunktionszeichen und Klangirritationen. Eine authenische Auslegung der Eroica " wird es ja wohl faum geben. Aber auch diese dramatische
|
Wilhelm II. ist nicht vertrieben, er ist feige davongelaufen, er hat noch 30 Millionen, den gesamten Silberschat und ein Schloß in Holland bekommen. Der 84jährige Invalide Wilhelm Fint in Mayen figt im Armenhause, er weiß nicht, wo er sein müdes Haupt hinlegen soll, und in demselben Augenblick, wo er für die kurzen Jahre, die er noch zu leben hat, sage und schreibe 250 M. Abfindung erhält, werden ihm fofort 200 m. tonfisziert! Denkt an das Boltsbegehren!
Manier muß als Ausdruck einer nach Persönlichstem brängenden Musitantenfigur hingenommen werden, ob wir sie billigen oder nicht. Georg Schumann , von langer Strankheit genesen, dirigierte die Missa solemnis in der Philharmonie, Händels Israel in Aegypten in der Sintatademie. Der Zuftrom an Hörern war_groß Wenn in der Missa solemnis die fachliche Fundierung des Chores über manche Unebenheiten schnell hinweghalf, so war im Händelschen Oratorium Geist und Wille, Wirtung von Dirigent, Orchester und Chor gleichmäßig zu preisen. Mehr und mehr geht Schumann aus feiner früheren, an Temperamentlosigkeit grenzenden Ruhe heraus, er weiß mit schlichten, echten Mitteln die mannigfachsten Differenzierungen im Klang der Chöre zu erzielen und versucht heute, im Alter, mehr als in seiner früheren Periode, die Stimmen zu großen und schönen Wirkungen aufzurufen. Selbst das Phyfische muß in den Schlag auf Schlag folgenden Chören Händels überwunden werden. Daß dies gelang, und daß dabei die fontemlativen Chöre zu einem innigen, die dramatischen zu einem erregten Ausdrud drängten, soll mit Respekt verkündet werden. Bon den Solisten enttäuschte Emmi Leisner durch die Gaumigkeit ihres Gesangs, während Walter aus seiner Stimme noch immer edlen, stilvollen Ton zu ziehen weiß.
Oberst Kaupisch.
Keine Wiederverwendung.
Entgegen Preffemeldungen über eine Wiederverwendung von Oberst Raupisch, bem früheren Kommandeur der Schutzpolizei in Berlin , erfahren wir von zuständiger Stelle, daß erstens nicht daran gedacht wird, ihn wieder zu verwenden, zweitens nicht beab. fichtigt wird, die Stelle eines Generalinspizienten der Schupo zu fchaffen.
Fehrenbach schwer erkrankt.
Freiburg , 10. März.( WTB.) Nachdem im Befinden des ehe. wieder eine Verschlechterung eingetreten. Der Patient leidet infolge maligen Reichstanzlers Fehrenbach bis zum Ende voriger Woche eine Besserung eingetreten war, ist seit Anfang dieser Woche unzureichender Nahrungsaufnahme an erheblichem Kräfte.
Derfall
Wie TU. meldet, hat Fehrenbach das Bewußtsein verloren. Sein Zustand wird von den Aerzten als sehr ernst bezeichnet.
Auf Zengens Spuren.
Neues Objekt für die Arbeitgeberfaffen.
Der deutschnationale Brunnen- Berlag in der Dessauer Straße in Berlin hat jezt die angekündigte Broschüre Dittmanns Ent hüllungsschwindel", für die der Exsozialdemokrat Emil Kloth als Berfaffer zeichnet, herausgebracht. Wer in ihr irgendetwas Neues oder gar Originelles erwartet hat, wird bitter enttäuscht. Denn in ihr ist nur Kloths hinlänglich bekanntes Geschimpfe auf die Sozial. demokratie beider früherer Richtungen zusammengetragen. welcher Sachfenntnis und Strupellosigkeit dabei verfahren worden ist, zeigt die Angabe auf Seite 51 der Broschüre, in der der frühere bayerische General und Reichstagsabgeordnete Häusler, der dem Zentrum angehörte, zum Sozial. demokraten gestempelt mird!
Mit
Die deutschnationalen Partei- und Arbeitgeberorganisationen entfalten bereits eine fieberhafte Agitation für das Machwert; denn fie wiffen, was sie dem Ehrenmann Kloth schuldig sind. Aber sonst wird die Schreiberei, trog der Nachahmung der äußeren Aufmachung der Dittmann- Broschüre, feinen Hund hinter dem Ofen hervorloden.
Der Landfag von Lippe wählte am Mittwoch zum Regierungsmitglied an Stelle bes bisher driftlichen Gewerlichafters Biefemeier, ber wegen feines Hebertritts zu den freien Gemerlichaften fein Amt im Präsidium niedergelegt hatte, den Demokraten Schulrat Geife aus Lage in Lippe . Die Landes. regierung führen jegt der Sozialdemokrat Drale, der Wirtschaftler
Sterde und der Demokrat Geise.
durch den Vortrag von Gesängen Schuberts und Händels, an dem großen Eindrud hatte Bittor E. Wolff, der Begleiter, wesent lichen Anteil.
1291. 1292. 1293.
Abfindungsansprüche eines Fürsten.
1294. 21s meine Vorfahren noch Raubritter waren, hatten sie die Macht, jeden Kaufmann zu überfallen und ihm seine Waren abzunehmen, oder ihn in Schuldknechtschaft zu tun, bis ein Lösegeld gezahlt wurde.
Ich verlange Abfindung dafür, daß uns der Staat heute die Einnahme entzogen hat.
1295. Als meine Borfahren Marfgrafen wurden, hatten fie das Recht, jede Braut in ihrer Markgrafschaft nach der Trauung zu entjungfern, bevor sie ihrem Ehgemahl zugeführt wurde. Heute muß ich mir teure Mätreffen halten und jede Liebesstunde aus meinen Privatvermögen bezahlen.
Ich verlange eine Abfindung dafür.
1296. Als meine Vorfahren Herzöge wurden, fonnten sie ihre Einnahmen dadurch vergrößern, daß sie Seldaten an das Ausland Derkauften.
In den populären Konzerten der Philharmoniker meldet sich ein neuer Geist, die Programme werden abwechslungsreicher, das Publikum meldet sich wieder, wenn auch noch nicht so start, wie es dem Wert dieser Institution entspricht. Am legten Dienstag war der populäre Abend auf das Thema„ Die tomische Oper" gestellt. Dr. Leopold Schmidt hatte ein von Cherubini über Mozart bis Goetz und Smetana führendes, abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das er als alter Theaterkapellmeister mit den ich Bhilharmonikern sehr geschickt absolvierte. wobei ihn bekannte Sänger der Städtischen Oper selbstlos unterstüßten. Die einzelnen Nummern verflocht er ineinander durch turze und prägnante stilistische Erläuterungen. Solche lehrreichen Abende sollten in ihrer Berbindung von Theorie und Praxis den Besuchern der popu lären Konzerte öfter geboten werden.
fame Aelteftes aus Altem heraus und vergreift sich dabei, Marta Unsere Zeit stemmt sich gegen das Lied. So sucht der Streb. Basca, musikalisch sehr lebendig, für das Balladeste nicht stimm. start genug, dürfte die Lisztschen Schmarren Loreley", Fischerfnabe und In Liebesluft" schnell wieder zu den Atten legen, und Lola Artot wird wissen, daß die irischen Lieder mit Triobegleitung, foweit sie überhaupt von Beethoven sind, dem Genius feine Ehre machen. Dieses Triviale und Aeußerliche von Melodie und Begleitung ist in schwachen und schnellen Stunden auf höherem Befehl vom Meister hingeschrieben worden. Mayer Wahr, Witten berg und Grünfeld übernahmen das Atkompagnement und be. geisterten mit ihrem immer wieder ernsten und fünstlerischen Zu fammenspiel viele Hunderte, die an Schubert und Schumann ihre Freude haben. Udo Dammert ist ein junger Pembaurschüler, ber in Choral und Fuge van Frand zeigte, daß er ein griffsicherer, musikalischer, erlebnisstarter Bianist ist, und katharina Good. son wußte in einer Mozartschen Klaviersonate persönliche Anmut mit technischer Geschicklichkeit so zu vereinen, daß man das Gefühl hatte, einer entwidlungsfähigen Persönlichkeit unter den Pianisten begegnet zu sein. Serta Dehmlow entzückte ihre Anhänger
Ich verlange eine Abfindung dafür.
1297. Als ich 1914 nach Belgien einrüdte, tonnte ich, wenn Luft hatte, durch ein Fernrohr luftigen Bombardements, Sturmangriffen und Fliegertämpfen zusehen. Außerdem habe ich ein Generalsgehalt bezogen und an Heereslieferungen verdient. Republit ift für den Friedensschluß verantwortlich.
Jch verlange eine Abfindung dafür.
Die
1298. Im Frieden tannte ich jeden Dichter, Wissenschaftler oder Sozialdemokraten, der mich fritisieren wollte, ohne weiteres ins Gefängnis werfen. Die Richter nehmen zwar in einem solchen ich muß mir einen teuren Anwalt nehmen und ihn selbst bezahlen. Falle ohne weiteres die„ vaterländischen Intereffen" wahr, aber Die Fememörder machen es auch nicht umsonst. Ich verlange eine Abfindung dafür.
1299. 1300. 1301.
--
Gruppe am 21. und 28. März( Matinee) im heater am Rollen Tänze und ein Bewegungs'piel werden von Jutta lamt und boriplet gezeigt. Bum eritenmal wird neben moderner Geräu muit auch die menschliche Stimme in verfchiedenen Klangfarben und Rhyth misierungen als Begleitung zum Tanz verwandt.
Die Berneinung des Theaters. Ueber dieses Thema spricht am 10., 84, Uhr, im ubertiaal, Bülowftr. 104. Prof. Cichenwalb pom Stuffischen Bissenschaftlichen Institut zu Berlin ( früher Mostau) in beutscher Sprache. Freie Aussprache
Ludwig Hardt spricht im Schiller- Saal Sonnabend, 8 Uhr, Sohlen, Märchen und Schwänte, Sonntag, 8 Uhr, Seine.