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den Konjunkturengewinn an Bauplägen nicht voll aus aus den Briefen unseres Gallus- Korrespondenten bekannt die Arbeiter teinen Plas auf dem legalen Boden des Stimm zunuzen, sondern zu mäßigeren Preisen Gelände zu gunsten ist, befindet der französische Klerus sich in halber Rebellion rechts gebe. der Erbauung billiger und gesunder Wohnungen für die minder wegen der Frage der Anfallsteuer, durch welche die von Rousse und Pourquerie v. Boifferin konnten nicht umhin, die An­Selbst die sonst nicht besonders oppositionellen Abgeordneten bemittelte Bevölkerung abzugeben, so würde dadurch die un der Kirche erworbenen Erbschaften etwas geschmälert werden. nullirung des Beschlusses des Gemeinderaths von Romilly zu verhältnismäßige Preissteigerung auch des übrigen Baugeländes Das weitere besagt folgendes Telegramm: gehindert werden. mißbilligen. Als die Republik gegründet wurde, sagte Rousse , da Daß die Verwaltung des großherzoglich- badischen Ver- betreffs des Briefes des Erzbischofs von Cambrai , in welchem namentlich um die Wahlämter bewerben tönnten. Aber wie sollen die Paris , 12. Juli. Deputirtenkammer. Goblet interpellirt heiß es, daß die Armen wie die Reichen sich um die öffentlichen Aemter, mögens gegebene günstige Konjunkturen nicht voll ausnuten dieser dem Kultusminister erklärt, er könne die Haltung seines Armen diese Aemter unentgeltlich ausüben können?" soll, ist in der tapitalistischen Gesellschaftsordnung Selerus in der Frage der Anfallsteuer nicht nicht miß­ein Verlangen, dem die Erfüllung wohl versagt bleiben billigen. Seine schwache Position erkennend, suchte sich nun Leygues Goblet bemerkt, man fönne die Drohungen dadurch herauszuwinden, um nicht zu sagen herauszulügen, daß wird. Soviel sollte die genannte Kommission doch von der und die Auflehnung des Klerus unmöglich dulden und er sagte, Millet sei durchaus nicht auf die ihm votirte Ent Welt wissen, in der sie lebt, daß heute bei wirthschaftlichen bittet die Regierung am Schlusse seiner Rede, die Frage der schädigung angewiesen, da er die Journalistit betreibe und über­Handlungen, wie es z. B. der Verkauf von Grundstücken Trennung der Kirche vom Staate zu prüfen und einen Gesetz- dies einen Schantladen besitze. Damit hatte er sich aber nur ist, lediglich rechnerisch- kapitalistische Grundsätze maßgebend entwurf über die Freiheit der Bereinigungen einzubringen. eine scharfe Replik von seiten Jules Guesde zugezogen, der die find, aber feine ethischen. Ob es sich dabei um eine groß und fügt hinzu, die Katholiken schlössen sich endlich zu gefeß solche Sprache zu führen, fagte er, müffe man die Daten ganz D'Hugues erinnert an die gegen die Katholiken erlassenen Gesetze ganze Nichtswürdigkeit dieser Ausflucht bloslegte. Um eine herzogliche Verwaltung oder um einen gewöhnlichen Grund- mäßigem Widerstande zusammen. Kultusminister Poincaré fonderbar verstellen. Seines Brotes als Arbeiter beraubt und stücksspekulanten handelt, ist gleichgiltig: beide haben die erwidert, die Republik begünstige feinerlei Angriffe auf die beraubt der ihm vom Gemeinderath bewilligten Entschädigung, Eigenthümlichkeit, die Konjunkturen in vollständig rücksichts- Freiheit der Katholiken und tabelt die Agitation, welche der war Millet wohl gezwungen, sich umzusehen, wie er leben könne Loser Weise auszunuzen. Und die Vertretung mehr ethischer Klerus gegen die Anfallsteuer organisirt habe. Grundsäge überlassen beide der kommenden sozialistischen und die Partei, der er angehöre und die Wähler, die ihn ins Der Kultusminister Poincaré führte weiter aus, die Re Stadthaus entfendet hatten, darauf zu finnen, ihm Existenzmittel zu Gesellschaft. gierung werde dem Ronkordate Achtung verschaffen und die schaffen. Und da, aber erst da allein, nachdem er bereits aus wachfame Hüterin der öffentlichen Gewalt sein.( Beifall.) Hierauf der Werkstätte und aus dem Gemeindebudget gewiesen war, hat wurde eine von Goblet beantragte Tagesordnung zu gunsten der sich ein Journal gefunden, daß dem beschäftigungslosen Arbeiter abgelehnt und die von dem Minister Poincaré gebilligte Tages: Rorrespondenten nahm, während andererseits seine Genossen sich Trennung von Kirche und Staat mit 310 gegen 191 Stimmen und entschädigungslosen Maire Brot gab, indem es ihn als ordnung, welche das Vertrauen in die Festigkeit der Regierung, zusammenthaten, um ihm einen Schankladen zu eröffnen. Bei den bestehenden Gesehen Achtung zu verschaffen, ausdrückt, mit biefer Gelegenheit, führte Guesde weiter aus, könne er nicht 294 gegen 193 Stimmen angenommen.

Die Tagesordnung des 23. deutschen Juristentages, welcher am 10. September in Bremen zusammentreten wird, enthält u. a. auch folgenden Gegenstand:" Empfiehlt sich hin sichtlich der Geldstrafe a) die Zulassung und Begünstigung des freiwilligen Abverdienens derselben? b) die Androhung des erzwungenen Abverdienens in einer Anstalt( Arbeitshaus) für den Fall, daß der Mangel guten Willens zur Tilgung der Strafe festgestellt ist?" Das zwangsweise Abverdienen von Geld­strafen wäre in der That ein ganz neuer Grundsaß in der

Strafrechtspflege.-

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Daß sich 191 Stimmen für die völlige Trennung der Kirche vom Staat erklärten, bedeutet immerhin einen er freulichen Fortschritt.-

bränge, wenn einer der Unserigen, aus der Fabrik vertrieben, umhin, eine Bemerkung zu machen, die sich ihm jedesmal auf­gezwungen wird, um sein Wahlmandat behalten zu können, einen Schantladen zu eröffnen. Da drapiren sich nämlich die Herren Neue Parteibildung in Elfaß- Lothringen . Der Pariser Von den Wahlen in England sind bisher 51 Wahl als Moralisten und rufen: Wieder ein Schankwirth! Die find lauter Schankwirthe. Das Temps" meldete fürzlich, daß sich unter Leitung des Reichstags- refultate bekannt, darunter 44 Unionisten, 4 Liberale, sozialistischen Gewählten sind keine Arbeiter. Aber wer überall Abgeordneten Preis in Kolmar eine neue politische Partei ge- 3 Barnelliten; alle sind gewählt, ohne daß Gegenkandidaten auf die Millet Krämer und Schankwirthe zu werden, wenn swinge denn bildet habe, die den Namen Elsaß. lothringische demo- gestellt waren. nicht die Arbeitgeber, gleich denen von Romilly, wenn tratische Vereinigung führe. Die Partei werde nicht Sozialpolitik in Nußland. Am Sonnabend find in nicht die Präfekten , Am Sonnabend find in nicht die Präfekten , gleich dem des Aube- Departements, zögern, ihren Einfluß auf die beiden Provinzen" auszudehnen Petersburg Geseze veröffentlicht worden, nach welchen bei der wenn nicht die Minister des Innern, gleich Herrn Leygues?" um bei den nächsten Wahlen in den 15 Wahlkreisen des Reichs- Beitreibung von Abgaben und Steuern aus den Arbeits- Natürlich hat die Majorität der Kammer, die erst neulich in landes eigene Kandidaten aufzustellen. Die Lothringische löhnen der Fabrikarbeiter bei jeder Lohnzahlung nicht mehr als einem Votum aussprach, daß den kollektivistischen Lehren eine Zeitung" bemerkt hierzu: Die Absicht von der Gründung dieser ein Drittel des Lohnes von den unverheiratheten Arbeitern und Politik demokratischer Reformen" entgegenzusetzen fei, nach den Partei mit einem über ganz Elsaß- Lothringen ausgedehnten Netze nicht mehr als ein Viertel des Lohnes von den verheiratheten Ausführungen Guesde's nicht den Muth gehabt, dem Vorgehen war uns bereits im Januar dieses Jahres bekannt. Damals Arbeitern oder Wittwern mit Kindern abgezogen werden darf. der Regierung in einer motivirten Tagesordnung beizustimmen hieß es, die Partei wollte sich besonders aus den jüngeren Gle­menten zuſammenſehen, sie sollte Jung Elsaß Lothringen . Die künstliche Preissteigerung der Korinthen wird in und hat darum, was sowohl für sie wie für die Regierung eine repräsentiren; neue, der Gegenwart angepaßte Anschauungen Griechenland fortgeführt. Die Kammer nahm in erster Lesung moralische Niederlage bedeutet, die einfache Tagesordnung votirt. Und diese moralische Niederlage ist für die Regierung eine um so wären berufen, an stelle des alten zu treten, das in seiner Ent- den Gesezentwurf an, wonach 20 pGt. der Korinthenernte zurück- bedeutendere, als selbst die eigentlichen bürgerlichen Demokraten, wickelung vom unfruchtbaren Proteste da angekommen wäre, wo gehalten werden. Die zurückgehaltenen Korinthen dürfen während die Radikalen, mit den Sozialisten gegen diese Tagesordnung eines Jahres nicht im Innern verwendet werden. Wenn 20 pCt. der Korinthenernte weder nach dem Ausland gestimmt haben. Dazu kommt, daß die beiden Reden Guesde's, verkauft, noch im Innern verbraucht werden dürfen, dann sollen von denen ich im obigen nur einen schwachen Auszug gab, im fie also verfaulen, verschimmeln und vertrocknen. Alles um das ganzen Lande von ungeheurer propagandistischer Wirkung sein Angebot zu vermindern und den Preis zu steigern im Interesse Denn den forinthen­der kapitalistischen Korinthenhändler. bauenden kleinen Produzenten werden diese Maßregeln kaum zu nuge tommen. Eine nette Sozialpolitik!

es weder Fisch noch Fleisch ist."

Man darf gespannt sein; welchen realen Hintergrund diese etwas mysteriösen Andeutungen über die neue Parteibildung haben und welche politischen Bestrebungen durch den Namen elsaß- lothringisch- demokratisch" gedeckt werden sollen. Jedenfalls ist in Elsaß- Lothringen für eine bürgerlich- demokratische Partei ebenso wenig Raum, wie im übrigen Deutschland .

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Die Aufhebung des Prager Ausnahmezustaudes, der gelegentlich des bekannten Omladinaprozesses verhängt wurde, steht wahrscheinlich für die nächsten Tage bevor. Vor wenigen Zagen noch hatte die Regierung dem Parlament erklärt, daß sie noch zu furze Zeit im Amte sei, um sich über die gegentheiligen Anschauungen bezüglich der Nothwendigkeit des Ausnahme­zustandes ein flares urtheil bilden zu können. Sozusagen über Nacht ist das Ministerium zur Erkenntniß gelangt, daß der Wus nahmezustand feine Berechtigung hat; über Nacht, obwohl doch vor acht, vor vierzehn Tagen, vor einem und zehn und zwanzig Monaten ebensowenig in Prag geschehen ist wie in den letzten Tagen. In Wahrheit ist die Aufhebung des Ausnahmezustandes ebenso nur ein politischer Att, als es seine Verhängung war. Galt es damals Taaffe und nachher der Koalition, den Jung­tschechen einen Maultorb anzulegen, so erfolgt jetzt die Auf­hebung, um zu probiren, ob die Jungtschechen nicht dazu zu bringen sind, aus der Hand zu fressen. Die Aufhebung des Aus­nahmezustandes soll es den Jungtschechen ermöglichen, den Pfad der Opposition zu verlassen. Der Ausnahmezustand fällt nach zweijährigem Bestande durch den Willen einer Regierung, wie er durch den Willen einer Regierung errichtet wurde. Die Jung tschechen haben die Ungeschicklichkeit begangen, sich die Aufhebung als Huld der Regierung gewähren zu lassen, während sie durch als Huld der Regierung gewähren zu lassen, während sie durch einen energischen Vorstoß das Parlament zur Aufhebung hätten zwingen können.

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Das Ernsthafte an den Macedonischen Wirren ist, daß die bulgarifche Regierung, die unter Stambulow gegen Rußland entschieden Front machte, jetzt sich ganz dem russischen Einfluß gefügt hat. Es ist dies um so bedeutungsvoller, als auch in Serbien der russische Einfluß wieder die Oberhand hat. Wir wiesen schon früher darauf hin, daß die russische Diplomatie planmäßig Borbereitungen für einen großen Krieg trifft, der in Europa und Asien zugleich geführt werden würde.-

Der Mühenmacher" Millet

werden.

Partei- Machrichten.

Der Vorstand der Landesorganisation der badischen Sozialdemokratie fordert in einer Bekanntmachung die Partei­genossen derjenigen Wahlbezirke, wo eine Landtagswahl bevorsteht, auf, soweit dies nicht schon geschehen, in die Wahl­agitation einzutreten und ihm davon Wittheilung zu machen. Bum Schluß der Bekanntmachung heißt es:" Arbeiter! Partei­genossen! Sorgt dafür, daß wir aus diesem Wahlkampfe, wie wir es nicht anders gewöhnt sind, in ehrenvoller Weise hervor­gehen. Beigt den Gegnern, daß keine Umsturzvorlagen, teine Polizeischikanen es vermögen, die Sozialdemokratie in ihrem Siegeslauf aufzuhalten, sondern daß trotz alledem und alledem immer weitere Kreise einstimmen in den Kampfesruf: Hoch die

vor der französischen Kammer. Sozialdemokratie!" Man schreibt uns aus Paris unterm 12. Juli:

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wurde.

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( Aus den Partei Organisationen. In einer General­ammlung der drei sozialdemokratischen Vereine Hamburg3. wurde der Antrag der vereinigten Borstände, den diesjährigen brückender Mehrheit abgelehnt. Die von den Parteigenoffen in Altona und Ottensen angeregte Frage der Verbilligung des " Hamburger Echo" wurde durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

Zur Dortmunder Reichstags- Wahl schreibt das frei. Das war gestern wieder eine interessante Kammerfißung. Gesinnige Dortmunder Tageblatt":" Das bisherige Auftreten handelte sich um das erkleckliche Gehalt" des sozialistischen des sozialdemokratischen Kandidaten Dr. Lütgenau im Kreise be= Maire von Romilly- sur- Seine , Genossen Millet. Wegen seiner weist mindestens, daß die Persönlichkeit desselben sehr viele fozialistischen Thätigkeit aus der Arbeit entlassen, um ihn so zu Sympathien findet und daß sein Vorgehen geeignet ist, bie n zwingen, Romilly zu verlassen, hat ihn, um dieses Komplott zu hängerschaft Möller's wesentlich zu vermindern. Wenn es fich vereiteln, der Gemeinderath zur Galle des Ausbeuterthums zum bewahrheiten sollte, daß die Reichstags- Wahl zu spät angesezt Maire ernannt und gleichzeitig beschlossen, die Entschädigung für wird, so werden vielleicht ein paar Hundert Ziegler und Maurer Repräsentationskosten von 300 Frts. auf 1000 Frts. zu erhöhen. Das weniger als im Sommer ihre Stimmen abgeben können, aber durfte aber die Regierung als Vollstreckerin des Willens des Aus- um so mehr Stimmen werden im übrigen bis dahin für die beuterthums natürlich nicht dulden. Hat das Ausbeuterthum be Gegner des jezigen Regierungssystems neu gewonnen sein." Der Bombenbaron geht herum. Auch in Prag ist eine schlossen, Millet auszuhungern, mußte es auch dabei bleiben. Bombe gefunden worden. Auf seiner Geschäfts- und Vergnügungs- Der Präfett des Aube- Departements, in welchem Romilly liegt, Presse durch Belehrung der Arbeiter über die richtige Ausfüllung Die Berufszählung ist gerade von der sozialdemokratischen reise aus dem fidelen russischen Gefängniß ist der internationale hat denn auch den Beschluß des Gemeinderaths annullirt. In der Formulare unterstüßt worden. Trotzdem hat es der Magistrat Lockspigel Jagolfowski wohl auch durch Prag gekommen. Und hier folge deffen hat gestern der radikale Abgeordnete des früheren Brandenburgs abgelehnt, der Redaktion ber sozialbenio nun die Frage, die uns schon oft auf der Bunge war: Wie ist Wahlbezirks Rafimir Perier's, Bachimont, die Regierung inter - fratischen Brandenburger Zeitung" das Ergebniß der örtlichen es nur möglich, daß die scharfsichtige Polizei Mittel- und West- pellirt. Warum, fragte er, ist der Beschluß des Gemeinde Bählung mitzutheilen. Es ist höchst bedauerlich, daß in einer europa's diesen falschen Baron niemals sieht? Erkläre mir rathes von Romilly, der dem Maire 1000 Frants Graf Derindur, diesen Zwiespalt der Natur!" für Repräsentationskosten votirt hat, aufgehoben worden, solchen hochernsten Sache, wie die Berufszählung es ist, auf die für Repräsentationskosten votirt hat, aufgehoben worden, Interessen der Arbeiter, die eben nicht das Amtsblatt, sondern des Gemeinderathes Beschluß des Das neue belgische Schulgeset will die Volksschule und während ihre Lehrer fortab vollständig der Kirche unterstellen. Faßt felben Departement liegenden Troyes , der die Repräsentations die Brandenburger Beitung" lesen, teine Rücksicht genommen man die hierauf bezüglichen Gesichtspunkte zusammen, so wird fosten des Maire auf 2500 Frants festgefegt hat, gebilligt worden der Religionsunterricht für alle Schulen, wofern sie einen ist. Und doch, fügte er hinzu, ist der Maire von Romilly ein Leipziger Ortskrankenkasse. Das Krankenversicherungs­Staatszufchuß beanspruchen, obligatorisch; die Religion Arbeiter, der keine anderen Einnahmequellen als seine Arbeit amt der Stadt Leipzig hat die Amtsnieberlegung der muß den Gesammtunterricht durchbringen als bat, während der Maire von Troyes sich in einer sehr glänzen- Arbeitervertreter im Vorstand der Ortstrantentaffe für rechts. eine fosiale Gewähr gegen den Aufschwung den Situation befindet und durch seine munisipale Thätigkeit ungültig erklärt. Die Vorstandsmitglieder feien verpflichtet, der unmäßigsten und unvernünftigsten Lehren". feinerlei Ginbuße an seinen Einnahmen erleidet." Nun, der bis zur nächsten ordentlichen Ergänzungswahl im Amt aus­Die Bischöfe ernennen nicht nur die Geistlichen oder Grund für diese ungleiche Behandlung ist sehr einfach: der Maire zuhalten. Lehrer, die den Religionsunterricht zu ertheilen haben, von Troyes ist eben ein Regierungsbedienter, ein Vertreter des Aus­sondern auch die geistlichen Schulinspektoren; die letzteren fönnen beuterthums, während der von Romilly ein eifriger Sozialist ist, Und die Schule ftets befuchen, um au sehen, daß nichts der damit darüber ja tein Zweifel auffomme, erklärte der Minister Religion entgegen gelehrt wird, sie haben das des Innern, Georges Leygues , daß Millet diejenigen, die sich um Recht, den Lehrkonferenzen beizuwohnen, auch die Schul- die nationale Fahne schaaren, als patentirte Patriotler" be- chleswig- Holstein- lubischen Parteitag nicht zu beschicken, mit er bücher zu prüfen, ob sie nichts der Religion Feindliches handle, daß er erklärt habe, daß seit Fourmies ein guter Bürger eine enthalten. Das bisherige Recht von 20 Familienvätern einer vom Blute des Volkes besudelte Fahne nicht mehr ausstecken Gemeinde, einen Unterricht für ihre Kinder ohne Religion zu tönne, daß er die Baterlandsidee verleugne und ein Anhänger fordern, wird aufgehoben. der rothen Fahne sei. Es ist begreiflich, daß alles, was auch nur noch einen Funken Da trat nun Jules Guesde in die Diskussion ein, um in von Freiheitsgefühl und von modernem Denken im Leibe hat, einer längeren, häufigem Beifall unterbrochenen Nach Verbüßung von 17 Monaten Gefangenschaft ist der fich dieser Berpfaffung des Schulunterrichts widersetzt. Uebrigens Rede die ganze Niedertracht des ministeriellen Vorgehens Redakteur Albert Wilde aus Solingen am Dienstag aus dem und nachzuweisen, wie man foll die Regierung angesichts der wachsenden Boltsbewegung die aufzudecken die Arbeiter Elberfelder Gefängniß in die deutsche Freiheit" zurückgekehrt. Schulvorlage zurückgezogen haben. flasse verhindern wolle, dem allgemeinen Stimm- Die Solinger Parteigenossen widmeten dem wackeren Kämpfer recht Gebrauch zu machen. Der Präfekt habe sich gefagt, führte einen herzlichen Empfang. Daß die lange Strafe, schreibt die Herr Crispi versteht den Rummel. Im Parlament sucht Guesde aus, man hat Millet aus der Werkstatt gejagt, ich werde Bergische Arbeiterstimme", und die dem politischen Gefangenen er durch freches Auftreten und großsprecherische Redensarten diese Jagd fortsehen. Und Sie, Herr Ministerpräsident, haben zu theil gewordene Behandlung nicht geeignet gewefen sind, das Land zu verblüffen, und im stillen bemüht er sich, die Ihrem Präfetten beigestimmt und damit erklärt, daß es für das Wilde von der Vortrefflichkeit der heutigen Zustände zu über Schriftstücke, die Beweis seiner Gaunereien sind und gelegentlich arbeitende Frankreich kein allgemeines Stimmrecht giebt, daß, zeugen, versteht sich von selbst; ungebeugt tritt er wieder in die gegen ihn ausgespielt werden können, heimlich in seinen Besitz sobald die Proletarier einen der Ihrigen wählen, über deren Reihen seiner Genossen. Gefängnißstrafen und Kerkermanern zu bringen. So wird heute aus Paris gemeldet, daß aus- Wahl hinweggegangen wird. Und dann sind wir die Refind eben nicht im stande, jemandem seine Ueberzeugung zu ländische Persönlichkeiten" Cornelius Herz besucht und ihn um volutionären und Ihr die Männer der Ordnung! Man hat nehmen. Herausgabe der Schriftstücke zc. ersucht haben, die für Crispi dem Proletariat gesagt: Da habt Ihr an stelle des In Marten bei Dortmund wurden aus einer Volks­tompromittirend find. Ob der Biedermann Crispi Erfolg gehabt infurrettionellen Gewehres einen Wahlzettel, eine Waffe, versammlung, in der Dr. Lütgenau sprach, die Frauen hat, ist noch nicht bekannt.- die besser ist und weiter trägt, als das Gewehr, die fein polizeilich hinausgewiesen. Das Landrathsamt hat die dagegen Amnestie in Italien . In der Freitagssigung der Blut vergießt und keine Wittwen und Waisen macht. Und diese erhobene Beschwerde zurückgewiesen, da bie fragliche Versamm italienischen Deputirtenkammer erklärte Crispi auf eine friedliche und legale Waffe wird ihm nun entriffen." Und als lung von dem in Dortmund bestehenden Arbeiter- Wahlkomitee­Anfrage Imbriani's betreffs einer Amnestie, in der Thron- Beichen, daß nur den Sozialisten gegenüber so vorgegangen wird, einem polttischen Vereine veranstaltet worden ist, und der die Thron- wies Guesde darauf hin, daß der Maire von Lyon für Re- Versammlung überwachende Beamte daher die Entfernung der rede sei nicht von einer Amnestie, sondern von Gnaden präsentationskosten 16 000 Frts. und überdies noch für Wagen Frauen auf grund des§ 8( letter Absah) des Gesezes vom beweisen die Rede, welche erfolgen sollten, wenn der kosten 5000 Frts. bezieht, der Maire von Toulouse 12 000 Frts. 11. März 1850 mit recht verlangt hat". Die Beschwerde wird Zustand der öffentlichen Sicherheit es erlauben werde. und der von St. Etienne 6000 Frts. Wenn Millet's politische selbstverständlich weiter geführt. Gnadenerzeigungen würden nicht aufgedrungen. Er bitte Meinungen strafbar seien, schloß Guesde, dann möge man- Gegen den Parteigenossen Bollender in Leipzig jedoch Imbriani, diesen Gegenstand fallen zu lassen, wenn ihn doch auf grund der Gesetze verfolgen, denn Millet als Redakteur des früheren Wählers" hatte vor dem Freis sei kein Mann, der vor der Verantwortlichkeit seiner Worte berger Schöffengericht ein Fabrikant Beleidigungsklage erhoben, er seinen Freunden nützlich sein wolle.. und Handlungen zurückschrecke, aber nicht eine Maßregel bestehen weil in einer furzen Notiz über sein Geschäft von Hungerlöhnen Frankreich . Die Kammer beschäftigte sich gestern noch lassen, die nicht allein Millet, sondern die ganze Arbeitertlaffe die Rede war. Bollender hatte in dem gegen ihn eröffneten den Einwand mit der Frage der Trennung von Staat und Kirche. Wie trifft und deren Billigung nichts anderes hieße, als daß es für Strafverfahren der Unzuständigkeit des

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Polizeiliches, Gerichtliches sc.

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