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Lunemann heißt mit Vornamen Arnold. Er
Es sind weit über 100 Zeugen geladen und da außerdem die Beleidigten sämmtlich als Nebenkläger auftreten, so dürfte die Verhandlung mehrere Tage in Anspruch nehmen.
lub sich dieselbe und traf die Kugel einen Vorübergehenden im Igehabt, und so haben sie gemeinschaftlich aus einer offenen katholischen( b. h. altkatholischen) Kirche, wegen Vergehens gegen Gesicht, ohne ihn jedoch bedeutend zu verlegen. Als am Kartoffelmithe fich etwas Nahrung geholt. Es wurde jedoch die öffentliche Ordnung und Beleidigung, wegen Verächtlichmachung 31. v. M. zwei junge Männer mit der Schneiderin Emma Kunert sofort ruchbar und die drei Diebe" gaben dem Bauer von Staatseinrichtungen, sowie wegen Uebertretung des Preßin einem Boote eine Wasserfahrt auf der Spree machten, schlug die Kartoffeln, die sie gestohlen hatten, zurück. Dieser ließ gesetzes bestraft. dasselbe in der Nähe des Schlosses Bellevue um, sodaß sämmt sich jedoch, trotzdem ihm nicht der geringste Schaden erwachsen ist am 17. Februar 1861 in Steele geboren, katholischer Konfession liche Infassen ins Wasser fielen. Hierbei ertrank die Kunert, war, ja, trotzdem die drei„ Uebelthäter" ihm die Mithe noch zu- und bereits einmal wegen Beleidigung und Vergehens gegen die während ihre beiden Begleiter fich retteten. Vor dem deckten, die sie offen gefunden hatten, und so noch den Rest der öffentliche Ordnung bestraft.- Schlesischen Thore, nahe dem Steuergebäude, wurde Abends Kartoffeln vor dem Erfrieren schütten, nicht abhalten von den ein fünfjähriger Knabe von einer Kutsche überfahren und Sache Anzeige zu erstatten, obwohl ihm die Nothlage der drei an beiden Beinen und an der Hand so bedeutend verletzt, Unglücklichen bekannt war. Es mußte Verurtheilung erfolgen, daß seine Ueberführung nach Krankenhause Be doch wurde wegen der Nothlage allen Dreien mildernde Umstände Die Bertheidigung führen die Rechtsanwalte Kohn( Dort thanien erforderlich wurde. Auf dem Schlesischen Bahnhofe bewilligt und famen fie mit geringen Freiheitsstrafen davon. mund), Schunk( Bochum ) und Wallach( Effen). Die Rechtsstürzte zu derselben Zeit der Hilfsheizer Schiffter von einer Der zweite Fall betraf ein Vergeben gegen§ 271 beistände der Nebenkläger sind die Rechtsanwälte Tewaag in voller Fahrt befindlichen Lokomotive und erlitt einen Schädel-( Bewirkung von Fälschung von öffentlichen Urkunden,( Dortmund ), Dr. Schwering( Bochum ) und Justizrath Schulz bruch, so daß er auf der Stelle verstarb. An der Ecke der( Büchern u. f. w.). Ein Klempner aus Rummelsburg hatte, da( Hagen ). Rheinsberger- und Brunnenstraße fiel Abends die unverehelichte er arbeitslos war, ohne jede Aussicht auf Arbeit sich im letzten Helene Buchholz beim Abspringen von einem in der Fahrt be- Winter auf drei Tage dadurch Effen und ein warmes Quartier findlichen Pferdebahnwagen zu Boden und erlitt eine Gehirn- verschafft, daß er im Einverständniß mit einem Freund, der drei erschütterung, so daß sie bewußtlos nach der Charitee gebracht Tage Haft zu verbüßen hatte, für diesen zum Antritt der Strafe werden mußte. In der Nacht zum 1. d. M. fiel in der sich meldete und dieselbe auch verbüßte. Es waren dadurch Warschauerstraße ein Mann in der Trunkenheit die etwa sechs falsche Gintragungen in die Listen und Bücher der Strafanstalt Meter hohe Böschung der Rampe zur Warschauer Brücke hinab zu Rummelsburg entstanden, und daher die gedachte Anklage er und zog sich dadurch so bedeutende Verlegungen zu, daß seine hoben. Es wird wieder in Anbetracht der Noth auf milde Ueberführung nach dem Krankenhause am Friedrichshain er- Strafe( 10 Tage Gefängniß) erkannt, da der Angeklagte eine forderlich wurde. Am 30. v. M. Vormittags fand in dem Entschädigung für die Verbüßung jener drei Tage weder ge= Haufe der durch vier Stockwerke vertheilten Albumfabrik von fordert noch erhalten hatte. Külper, Gitschinerstraße 79, ein Brand statt, wodurch bedeutende Waarenvorräthe zerstört wurden. An demselben Tage Mittags brannten die mit Heu und Stroh gefüllten Futterböden über den Pferdeställen der Schultheiß'schen Brauerei, Franfedistr. 36. Am 31. v. M. Nachmittags gerieth ein Theil des Dachstuhls eines auf dem Hofe des Kriegsministeriums stehenden Gebäudes in Brand. Außerdem fanden am 30. und 31. v. M. zehn fleine Brände statt.
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Theater.
Jm Wallner- Theater erlebte gestern das Schauspiel ohne Worte Der verlorene Sohn" von M. Carré Sohn, Musik von André Wormser seine erste Aufführung, und zwar mit demselben großen Erfolge, den dieses eigenartige Werk in Wien und Paris erfahren. Die Handlung spielt sich nur zwischen sechs Personen ab und repräsentirt in ihrer Dürftigkeit das ganze Fühlen und Denken unserer Bourgeoisie. Der erste Att führt uns in das Heim der Eltern Pierrot's . Der junge B. ist unglücklich, unzufrieden mit sich und Allem. Der junge Mann hat sich in das Wäschermädchen Phrynette verliebt, die mit ihm auf und davon gehen will, falls er das nöthige Kleingeld dazu hat. Er be schließt, sie zu entführen, bestielt seine Eltern, die er schlafend glaubt, die jedoch Zeugen seines Verbrechens sind. Starren Blickes sehen sie auf den ungerathenen Sohn, der mit dem ge stohlenen Gelde von dannen eilt. Im zweiten Aft find wir im Boudoir der Phrynette, Die bereits ihres Liebhabers überbrüssig geworden ist, δα feine Finanzen zu Ende find. Er beschließt als Falschspieler sein Glück zu versuchen, um sich Geld und Geliebte wieder zu gewinnen. Das Glück ist ihm hold, doch als er mit gefüllten Taschen zu rückfehrt, ist Phrynette bereits mit einem Baron, denn anders thut man's nicht, durchgegangen. Im lezten Akt finden wir uns wieder im Elternhause Pierrots. Der alte P. will von seinem Sohne trotz der Bitten der Mutter nichts mehr wissen. Als der Vater für kurze Zeit die Wohnung verläßt, pocht ein Bettler an die Thür, natürlich Jung- Pierrot, der freudig von der Mutter in die Arme geschlossen, jedoch vor dem zurückkehrenden Vater ver
Arbeiterbewegung.
Roubaig, 1. Juni. Die Arbeiter, welche die Arbeit wieder aufgenommen hatten, beschlossen den allgemeinen Ausstand für morgen. Dieser Ausstand dürfte das Feiern fast aller WebereiArbeiter zur Folge haben.
Bilbao , 31. Mai. Infolge der Auflösung einer Versammlung Streifender kam es zwischen den Polizeimannschaften und den Streifenden zu einem Zusammenstoß. Einer der Streifenden wurde getödtet. Infolge dieser Vorkommnisse wurde der Belagerungszustand proklamirt; die Führer wurden verhaftet.
London , 1. Juni. Der Streit der Schneider scheint weitere Ausdehnung zu gewinnen. Die Arbeiter von Westend beabsichtigen, ebenso wie die von Ostend , die Arbeit einzustellen. Es sollen bereits gegen 9000 Schneider und Schneiderinnen die Arbeit eingestellt haben.
Ueber die Frage, ob das Kartenspiel ,, Pokern" zu den Glückspielen zu rechnen ist oder nicht, herrschen im Publikum noch immer widersprechende Ansichten, trotzdem mehrfach gerichtsfeitig anerkannt worden ist, daß das genannte Spiel zu den ver= botenen gehört. Wie gefährlich es für einen Schankwirth ist, eine derartige Unterhaltung der Gäste in seinem Lokale zu dulden, das hat der Restaurateur Sch. erfahren müssen, welcher viele Monate hindurch in der Furcht geschiebt hat, daß in der gegen ihn erhobenen Anklage wegen Duldens von Hazardspiel seine Berurtheilung erfolgen würde, welches unbedingt die Konzessions- New- York, 28. Mai. Mit Bezug auf das Gesetz, welches entziehung zur Folge gehabt haben würde. Das Schöffengericht das Landen von im Ausland kontraktlich verpflichteten Arbeitern hatte ihn zwar freigesprochen, der Staatsanwalt aber Berujung verbietet, ist gestern eine bemerkenswerthe Entscheidung getroffen eingelegt und so tam gestern die Sache vor der zweiten Instanz worden. In Scranton im Staate Pennsylvanien hatte nämlich zur Verhandlung. Den Sachverhalt gab der Angeklagte zu. eine Gesellschaft beschlossen, eine Gardinenfabrik zu errichten und Nachmittags hatten sich zu verschiedenen Malen Gäste ein zu diesem Zwecke 60 gefchickte Arbeiter aus England kommen zu gefunden, die um eine Einfäge gepolert" hätten, und lassen. Auf eine diesbezügliche Anfrage erwiderte der Sekretär auch der Wirth hatte sich ab und zu daran betheiligt. des Schaamtes, daß das Gesez das Engagement von ausDer höchste Gewinn, mit dem je einer der Spieler davon wärtigen tüchtigen Arbeitern nicht verbiete, sobald dieselben für gegangen, betrug 1,50 m. Keinem der Mitspieler und auch dem einen neuen, in den Vereinigten Staaten noch nicht bestehenden Angeklagten nicht sei je der Gedanke aufgekommen, daß das Industriezweig bestimmt seien. Hinter dieser Entscheidung verSpiel verboten sei, der Settere versicherte, daß er sonst nie durch steckt sich natürlich die Absicht, das den Kopitalisten unbequeme Dulden desselben felne Existenz aufs Spiel gesetzt haben würde. Einwanderungsgesetz durch eine kühne Interpretation lahm zu Der Staatsanwalt beantragte demnach das Schuldig und eine legen. Geldstraße von 20 M. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Grabower, bat dagegen, den Angeklagten Glauben zu schenken und wie die Borinstanz wegen mangelnden Schuldbewußtseins freizusprechen. Auch bemühte sich der Bertheidiger, den Gerichtshof zu der Anficht zu bewegen, daß Pofern als ein Hazardspiel nicht anzusehen sei, denn es werde wie Stat mit Trümpfen gespielt und sei nicht allein vom Glück abhängig. In Betreff des Charakters des Spiels war der Gerichtshof allerdings der Ansicht, daß es als ein Glückspiel anzusehen sei, der Angeklagte wurde aber freigesprochen, weil angenommen wurde, daß er im guten Glauben gehandelt.
Effen, 1. Juni 1891. Die Bochumer Steuereinschätzungs- Verhältnisse vor Gericht.
Grster Tag der Verhandlung.
Soziale tebersicht.
Zu der in Nr. 123 enthaltenen Notiz über die Sonntagss ruhe der Barbiergehilfen wird uns von den betreffenden Meistern mitgetheilt, daß der Haupinhalt der Mittheilung den thatsächlichen Verhältnissen nicht entspricht. Die Herren bestreiten namentlich die Länge der Arbeitszeit. Es liegt kein Innungsbeschluß über den Schluß der Geschäfte vor, vielmehr wird von jedem Bezirk beschlossen, wann die Geschäfte Abends an Sonnund Feiertagen geschlossen werden. In der Bezirksversammlung, die über diese Frage stattfand, fonnte man zu einem endgiltigen Resultat nicht gelangen, vielmehr blieb es den einzelnen Geschäftsinhabern überlassen, nach Lage der Verhältnisse den Schluß ihrer borgen wird. Der alte P. durchschaut jedoch Alles. Die Mutter Bochumer Steuereinschätzungs- Verhältnisse nimmt heute vor der daß die Geschäfte um 6 Uhr geschlossen würden. Die Art des Der mit so großer Spannung erwartete Prozeß betreffs der Geschäfte herbeizuführen. Im Allgemeinen gingen die Wünsche dahin, fordert ihren Sohn auf, den Vater knieend um Bergebung zu Straffammer des hiesigen königlichen Landgerichts seinen Anfang. Geschäftes läßt es überhaupt nicht zu, daß die Geschäfte pünktbitten, alles vergebens. Da ertönt ferner Trommelwirbel. Der Die in Bochum erscheinende, in ultramontanem Sinne redigirte lich zur Minute geschlossen werden. Herr D. Scholber, Schlesischefolgende militärische Marsch weist dem jungen P. den Weg zu Westfälische Volkszeitung" enthielt bekanntlich im vergangenen straße 87, bestreitet besonders, daß er sich jemals in mißliebiger Ruhm und Ehren." Er bestürmt den Bater, welcher, ihm verzeihend, seine Gimvillung giebt, in den Krieg zu ziehen. P. eilt Jahre eine Reihe von Artikeln, in welchen die Behauptung auf- Weise über die Bestrebungen der Sozialdemokratie ausgelassen hinaus, um sein Unrecht zu fühnen und als Held in die Arme gestellt wurde, daß ein großer Theil der Bochumer Bürger und habe. Bei den fünf Prinzipalen, die in dem betreffenden Artikel der Eltern zurückzukehren. Dies ist die Fabel des Stückes, in zwar gerade die vermögendsten, unter ihnen die Mitglieder des dem neben rührseligen Ernst auch sogenannter Scherz zur Geltung Magistrats, die meisten Stadtverordneten und sogar die meisten genannt sind, ist es usus, daß die Gehilfen gegen 6 Uhr das Mitglieder der Einschäßungs Kommission, sowie eine Anzahl Geschäft verlassen. Findet natürlich ausnahmsweise ein stärkerer tommt. Es verdient noch auf die Musik hingewiesen zu von Forensen und juristischen Personen, namentlich der Bochumer Andrang statt, so liegt es ebenso im Interesse der Kundschaft, werden, die überaus anziehend und charakteristisch ist. Sie Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation viel zu wenig daß die Gehilfen folange im Geschäft verbleiben, bis das Publi erläutert die Vorgänge auf der Bühne in trefflicher Weise. Steuern zahlten. In den Artikeln wurde ferner behauptet, daß tum abgefertigt ist.
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So z. B. ist das Summen einer Fliege, die Jung- Pierrot fängt, die Mitglieder der Einschäßungs- Kommission Kenntniß von den Zwei der Prinzipale hatten bereits im vorigen Jahre den um die Geliebte zu schützen, durch die Musik mit bewunderungsvermögensverhältnissen der einzelnen zu gering eingeschätzten Ber- Versuch gemacht, einen früheren Schluß der Geschäfte herbei zu würdiger Feinheit wiedergegeben. Der Erfolg des Abends ist sonen gehabt und daß fie troß dieser Kenntniß die früher schon führen. Dieser Versuch scheiterte aber gerade an dem Geschäftswohl in erster Linie Frl. Helene Odilon ( Jung- Pierrot) zuzu bestandene, allzu geringe Einschätzung beibehalten hätten. Es wurde neide derjenigen Person, auf welche die betreffende Notiz zurückschreiben. Ihre Darstellung war lebensvoll und wahr und zeugte im weiteren darauf hingewiesen, daß sowohl die Einschätzenden als geführt wird. Der betreffende Herr konnte sich auch vor einem von ernstem Studium. Frl. Elly Bender( Phrynette) brachte ebenfalls ihre Rolle zu bester Geltung, hätte jedoch etwas beweg- auch die zu gering besteuerten Personen der evangelischen Konfession Jahre nicht dazu entschließen, sein Geschäft um 6 Uhr zu licher sein müssen. Die Eltern Pierrots fanden angemessene Ver- und politisch der nationalliberalen Partei angehörten und als schließen. Die Namen der in dem Artikel der Nr. 123 angetretung durch Herrn Franz Guthery und Frau Walter- Trost. Beweggrund der unverhältnißmäßig niedrigen Einschätzung die griffenen Prinzipale, die sich auf das Entschiedenste gegen die In dem alten Baron schuf Hr. Alexander eine ergögliche Episode gleiche Konfession und politische Parteistellung angegeben. Ferner Vorwürfe verwahren, sind die folgenden: wurde den Leitern der städtischen Armenverwaltung zu Bochum und Hr. Müller, der als Neger- Lakai über die Bühne schritt, der Vorwurf gemacht, daß fie an falscher Stelle sparten und das entfesselte durch seine vorzügliche Maste die Lachlust des Sparsystem gerade auf Kosten der Armen zur Geltung brächten. Publikums. Gingeleitet wurde der Abend durch einen Einakter von Die städtische Verwaltung, so wurde in den Artikeln behauptet, G. Cohnig: Das Modell", ein sehr harmloses Stück mit leide darunter, daß sie sich durch die in ihrer Mitte vorhandenen drolligen Verwechselungen, welches Frau Anna Schramm Ge- Mitglieder, welche dem Bochumer Gußstahlverein angehörten, Tegenheit gab, sich nach ihrer Krankheit dem Publikum wieder derartig beherrschen lasse, daß oftmals die Interessen der Stadt vorzustellen. Dieselbe wurde mit Jubel empfangen und durch den Interessen des Bochumer Vereins nachstehen müßten. Blumenspenden ausgezeichnet. Daneben glänzte noch Herr Kari Meißner als Modell, der die ganze Kraft seiner Komit aufbot, um dem Stück zum Erfolg zu verhelfen.
B. B.
Gerichts- Beifung.
D. Scholber, Schlesischestr. 37. A. Rädlein, Cuvrystr. 52. A. Rensch, Wrangelstr. 91. J. Grob, Falkensteinstr. 10. A. Benz, Falkensteinstr. 25.
1. Vermeidung der Zuchthaus- und Heimarbeit. 2. Unterhaltung eines eigenen Fabritbetriebes.
Die
Uns wird geschrieben: Nachdem die Arbeiters Kontrollmarte in der Hutindustrie und später als Fabrikmarke Im Speziellen wurde etwa Folgendes in den Artikeln be- auch in der Genossenschaftsschuhmacherei zu Erfurt Eingang gemerkt: Während die ärmeren Leute und der Mittelstand durch funden, hat sie sich auch durch die Chemnitzer Genossenschaftsweg bis an die Grenze des Möglichen bei der Steuerveranlagung wirkerei bereits in der Textilindustrie einen Weg gebahnt und von den Einschäßungskommissionen herangezogen worden seien, schickt sich jetzt an, in dieser immer mehr an Boden zu erobern. In wären diejenigen Personen, welche ein großes Ginkommen hätten, hiesigen Textil- Arbeiterkreisen trägt man sich nämlich seit einiger nur gewöhnlich mit einem geringeren Theile dieses Einkommens Beit ernstlich mit dem Gedanken, der Marke für die zur Steuer veranlagt worden. So habe Generaldirektor Baare gesammte Textilindustrie Geltung zu verschaffen. But ein jährliches Einkommen von 380 000 m., bezahle aber nur für diesem Zweck soll, so schreibt uns unser Gewährsmann, ein Einkommen von 28 000-32 000 M. Steuern, also nicht einmal dem wir die vorstehende Mittheilung verdanken, weiter, Aus dem Urtheil, welches die vierte Straftammer des den zehnten Theil dessen, was er bezahlen müßte. Der General- in der nächsten Zeit, und namentlich hier in Berlin , eine rege Landgerichts I am Sonnabend in dem Majestätsbeleidigungs- direktor Frielinghaus sei init einem Einkommen von 7200-8400 M. Agitation entfaltet werden, für welche schon bedeutende Mittel, Fabrikanten aufgebracht, vorhanden prozeß gegen Genossen& ütgenau fällte, sind noch folgende eingeschätzt, habe aber ein solches von mindestens 120 000. burch wohlmeinende Säße fachlich bemerkenswerth. Es sei nicht beleidigend, wenn Der Bergrath Schulz besteuere ein Einkommen von 10 800 bis find. Freilich verhehlt man sich in den betheiligten Kreisen der Angeklagte von sozialen" oder" sozialistischen " Ideen des 12 000 M., habe aber thatsächlich ein zehnmal größeres. Der nicht, daß die Bedingungen, unter welchen man nur abzugeben gedenkt, derselben hindernd in den Raisers gesprochen habe. Auch erachte der Gerichtshof es nicht Generaldirektor Hoffmann habe ein Einkommen von 54 000 bis Marke für beleidigend, wenn man von dem Regenten sagen würde, er 60 000 m., besteuere aber nur ein solches von 8400-9600 M. Weg treten dürften, ein Umstand, der jedoch, wie man hofft, mit habe sozialdemokratische Ideen; um dies zu einer Die Einnahmen des Apothekers Hartmann beliefen sich jährlich Hilfe des konsumirenden Publikums beseitigt werden könnte; man Beleidigung zu machen, müsse zu dem Begriff sozialdemokratisch" auf etwa 40 000-50 000 m., Steuern zahle er nur von einem rechnet auf die Gutheißung jener Bedingungen seitens des doch noch etwas hinzukommen, jozialdemokratische Ideen seien Einkommen von 7200-8400 W. Die Gebrüder Robert und Karl Publikums. Hier sind sie: auch wohl hier und da schon durch die Gesetzgebung ausgeführt Korte feien zu einem Einkommen von 9600-10 800 M. eingeworden. Hier in diesem Falle habe nun aber der Gerichtshof Schäßt, bezögen aber jährlich: Robert Korte 36 000, Karl Korte thatsächlich für festgestellt erachtet, daß der Angeklagte nur von 60 000 M. Der Stadtverordnete Wilhelm Mummenhoff habe ein der Anerkennung" bestimmter sozialdemokratischer Forde jährliches Gesammteinkommen von 10 000-12 000 m., bestenere rungen durch den Kaiser gesprochen habe. Dies sei weder ob- aber nur ein solches von 3600-4200 m. Ein gleiches Einjektiv beleidigend, noch könne der Gerichtshof dem Staatsanwalt tommen besteuere der Stadtverordnete Schwenger, obwohl auch darin beitreten, daß der Angeklagte das subjektive Bewußtsein dieser ein Einkommen von 10 000-12 000 m. habe. Der Stadtder Beleidigung hatte. Es ist vielmehr kein Zweifel, daß seine verordnete Tegeler sei mit einem Einkommen von 4200-4800 m. Worte eine Anerkennung, ein hohes Lob für den Kaiser waren. eingeschäßt, habe aber mindestens 15 000 m. jährliche Einnahme. die Sympathien wenn nicht des gesammten Publikums, so doch Hiernach mußte Freisprechung eintreten. Der Antrag, die Kosten Der Hüttendirektor Dreyer sei sogar nur in die erste Stufe der der gesammten Arbeiterschaft zu erwerben, da alle Arbeiter mehr der Vertheidigung der Staatskasse aufzulegen, wurde deshalb ab- Ginkommensteuer eingeschätzt, während er sehr gut die neunte oder weniger unter den schädlichen Wirkungen jener Arbeitsformen gelehnt, weil der Angeklagte wohl keines Bertheidigers bedurfte. Stufe bezahlen könne. Die Söhne des Generaldirektors Baare zu leiden haben, auf welche das bekannte Reuleaux'sche Urtheil über feien ebenfalls viel zu niedrig eingeschäßt. Der Generalsekretär die deutsche Industrie: Billig und schlecht", ganz besonders past, Die allgemeine Noth und Arbeitslosigkeit, welche infolge Baare sei in der sechsten, der Dr. Baare in der vierten Steuer vornehmlich was die Buchthausarbeit anlangt. Die Arbeiterso hofft man, einsehen, daß die Marke des letzten harten Winters eintrat, hat unter der arbeitenden stufe veranlagt. Beide gehörten die zwölfte oder elfte Steuerstufe. fchaft wird, Bevölkerung so manches Opfer gefordert und verschiedene Nach Wegen dieser Artikel haben sich heute der Chefredakteur der nicht nur eine Schutzmarke für den Produzenten, sondern den Konsumenten werden soll und wird. spiele vor dem Schöffen- und Landgericht haben schon statt- Westfälischen Volkszeitung", Fusangel, und der verantwortliche auch für gefunden. Auch gestern hatte sich die I. Straffammer des Land. Rebatteur berselben Zeitung, Lunemann, wegen wiederholter ver- Wie der Produzent durch sie vor Ueberbürdung und maßloser gerichts mit zwei berartigen Fällen zu beschäftigen. Im ersten leumderischer Beleidigung und Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten Ausbeutung, soll der Konsument durch dieselbe vor Uebervortheilung beim Einkauf geschlitzt werden, da die Marke der Schundproduktion hall handelte es sich um einen Kartoffel- Diebstahl, der von zwei vor Eingangs bezeichnetem Gerichtshofe zu verantworten. Fusangel heißt mit Vornamen Johannes. Er ist am und Schmußkonkurrenz in jedem Fall vorenthalten werden wird. Arbeitern und einem Schuhmacher in Adlershof bei Köpenick begangen worden ist. Ale prei waren lange Beit arbeitslos, 27. März 1852 zu Düsseldorf geboren, katholischer Konfeffion und Wer also martirte, mithin auch auf die Qualität kontrollirte alle drei haben starke Familien zu ernähren und nichts zu essen bereits 29 Mal, und zwar wegen öffentlicher Beschimpfung der Waaren kauft, kann sich stets versichert halten, reell zu kaufen,
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3. Innehaltung der 9stündigen Maximal- Arbeitszeit.
4. Anerkennung eines von der Gewerkschaft aufgestellten Lohntarifs.
5. Gleicher Lohn für gleiche Leistungen.
6. Gute Behandlung der Arbeiter und dergl. mehr.
Schon durch die erfte Bedingung glauben die Arbeiter sich