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Gewerkschaftsbewegung

Die russischen Gewerkschaften staatliche Hilfsorgane. Keine Lohnerhöhung, höhere Leistung, sagt Tomiti. Mostau, 13. März.( DE.) Auf dem Gewerkschaftsfongreß des Moskauer Industriegebiets, der soeben stattgefunden hat, leitete der Führer der russischen Gewerkschaften, Tomski, die Verhand­lungen mit einer Rede ein, die troß ihres auf den offiziellen Opti­mismus gestimmten Tones die kritischen Probleme der russischen Gewerkschaften erkennen ließ. Der Gegensatz zwischen den breiten Massen der Gewerkschaften und dem Staat als Arbeitgeber fam allerdings darin nur wenig zum Ausdruc. Temfti führte aus:

der Spaltung, das die Kommunisten begangen haben, heute

pom Metallarbeiterverband beantragten Berbindlichkeitsverhandlun gen sollen munmehr so lange a usgesetzt werden, bis die nochmals Dom Schußverband Berliner Schlossereien gewünschten unverbind lichen Berhandlungen zwischen den Parteien stattgefunden haben.

wenn der Kampf Aussicht auf Erfolg hat. Um Aussicht auf| nommen, die Unternehmer jedoch abgelehnt. Die daraufhin Erfolg zu haben, dazu ist bei jedem Kampfe eine starke Organi sation die Voraussetzung. Diefe Organisation war bei den Cisenbahnern vorhanden. Sie ist durch das Berbrechen nicht mehr vorhanden. Wenn sich die Rote Fahne" jetzt ver­rückt stellt und so tut, als seien der Borwärts" und der Einheits­verband verantwortlich für das Urteil der achten Zivilkammer, so haben sich die Eisenbahner genug gesundes Urteil bewahrt, um sich dieses Verbrechens der Kommunisten zu erinnern und diese als die Schuldigen zu brandmarken.

Die Firma Maffary erzählt Geschichten.

Sie sind aber nicht wahr.

Zu der Berichtigung, die die Firma Massary uns geschickt hat und die in unserer heutigen Mergenausgabe veröffentlicht ist, wird uns vom Deutschen Tabatarbeiterverband mitgeteilt:

Wahltörperversammlungen im DMV.

Der Kampf um die Erhöhung der Arbeitslöhne im Moskauer Industriegebiet sei von Erfolg gekrönt worden. Die Löhne hätten gegenwärtig den( allerdings sehr niedrigen) Vorfriegsstand über schritten.( Noch mehr aber find die Lebenshaltungskosten gestiegen.) Es ist nicht richtig, daß die Firma Massary den Akkord. Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten und des Rückpackerinnen, bei denen der Konflikt entstand, höhere Löhne ge­ganges der Arbeitsleistung müßten die Gewerkschaften zahlt hat, als es in den anderen Zigarettenfabriken üblich war und jedoch jetzt auf eine weitere Cohnerhöhung verzichten. Die Haupt­frage bestehe in der Erhöhung der Arbeiterqualifi= tation.( Das bekannte Auseinanderziehen der Löhne für Gelernte und Ungelernte.) Gleichzeitig müßten die Gemert­schaften einen entschiedenen Kampf gegen die geschwächte Arbeits­disziplin aufnehmen und die staatlichen Wirtschafts= Digane bei der Forderung genauer Einhaltung der Betriebs­ordnung tatkräftig unterstützen. Die Arbeitsleistung sei im 1. Quartal des laufenden Wirtschaftsjahres 1925/26 um 1 bis 1,5 Proz., in der Metallindustrie um 3,8 Proz. zurückgegangen. In der Gesamtindustrie habe die Arbeitsleistung allerdings eine Steigerung um 6,7 Proz. im Vergleich zum 4. Quartal des abgelaufenen Wirtschaftsjahres 1924/25 zu verzeichnen. Die Ar­beitslöhne hätten jedoch eine stärkere Steigerung aufzuweisen als

die Arbeitsleistung. Die Arbeitsversäumnis nehme in lezter Zeit zu.( Danach scheint Tomski die Gewerkschaften als

polizeiliche Hilfsorgane zu betrachten.)

Wahnsinn als Methode.

Die Lügenbeutelei der Roten Fahne". Wir haben gestern die verrückte Methode der Roten Fahne", für alles die Sozialdemokratie, die Gewerkschaftsbureau­fratie" und den ,, Borwärts" verantwortlich zu machen, anläßlich des Urteils im Prozeß der Eisenbahnerverbände gegen die Reichsbahn entsprechend gloffiert. Die Rote Fahne" hatte zum Beweis für die Schlechtigkeit der Vorwärts" und dessen Schuld an dem Urteil der achten Ziviltammer des Landgerichts I einen Saz zitiert, der an­geblich am 22. Juli 1924 im ,, Borwärts" gestanden hätte.

Wie wir inzwischen festgestellt haben, bezieht sich der zitierte Saz nicht auf die Entlassungen, sondern auf die gemeldete 2 b= erfennung der Beamtenrechte der Eisenbahner. Nun stellt die Rote Fahne" es so hin, als handle es sich um das Streifrecht der Eisenbahner und als hätte der Einheitsverband der Eisenbahner, bzw. der frühere Deutsche Eisenbahnerverband mit Unterstützung des Borwärts" sich gegen das Streitrecht der Eisenbahner ausgesprochen. Diese Behauptung ist natürlich eine bewußte Lüge des bolfchemistischen Blattes. Denn die ,, Rote Fahne" weiß ganz genau. daß wiederholt mit Unterstützung der Organisation und mit Unterstützung des Borwärts" die Eisen­hahner gestreift haben. In derselben Nummer, aus der die Rote Fahne einen verstümmelten Sag zitiert hat, schrieben wir unter

anderm bezüglich des Achtſtundentages der Eisenbahner: Diesen

Achtstundentag werden sich die Eisenbahner zurückholen." ausir find aber der Meinung, daß ein Kampf nur dann ge führt werden darf, wenn alle anderen Mittel erschöpft sind und

Ein denkbar moderner Maschinen­park ermöglicht uns außerge wöhnlich nieorige Gestehungs­kosten. Alles Ersparte kommt der überragenden Qualität unserer 5 OBERST 5 uneingeschränkt zugute.

Alle Mitglieder, die für die Freiheit und Unabhängigkeit ihrer Organisation, für ihre Kampffähigkeit gegenüber den Unternehmern, für ihre innere Geschloffenheit find, be­fuchen die Wahlkörperversammlungen und stimmen für die kandidaten der Amsterdamer Richtung.

ist. Der Durchschnittslohn der Akkordpackerinnen bei Massary betrug 32 M., ungefähr so viel wie in den anderen Fabriken. Es kann alfo auch keine Rede davon sein, daß der Lohn der Akkordpaderinnen nach der angekündigten Lohnherabjegung dem allgemein gültigen Tarif entsprechen würde, ja jogar noch darüber hinausginge.

Der Mindestdurchschnittslohn beträgt nach dem üblichen Tarif, den auch die Firma Massary anerkannt hat, 28,75 M. Die Firma Massary hat eine Herabfejzung der Löhne von 36 Proz. vornehmen wellen, mas entsprechend dem bisherigen Durchschnittslohn eine Herablegung von 11,50 m. pro Woche betragen würde. Somit würde der Lohn der Akkordpackerinnen auf etwa 20-21 m. herab­gesetzt werden, d. h. um 8 m. unter den tariflichen Mindestburch­schnittslohn. Wie angesichts dieser Tatsachen die Firma behaupten fann, fie habe nichts unternommen, die Tariflöhne zu unterbieten, ist uns unverständlich."

Darüber

Lehrlingswirtschaft in der Maschinenfabrik E. Wilke, A.-G. Die Firma E. Wilte, A. G. , Fehrbelliner Straße 14, Berlin , beschäftigte im Vorjahre neben 48 Lehrlingen immerhin noch 15 bis 20 Gefellen. Jetzt sind noch sechs Gesellen und 45 Lehrlinge be= schäftigt. Das heißt, etwa der vierte Teil Lehrlinge muß um= schichtigje eine Woche aussehen. Zu Beginn des Jahres waren diese Feierschichten" teilweise bis zu vier Wochen aus­gedehnt worden. Selbstverständlich" ist, daß während der Zeit des Aussehens ein Pfennig Kostgeldentschädigung ge­zahlt wird. Der Berpflichtung hierzu glaubt die Firma fich da durch enthoben, daß sie das Wort Kostgeld" im Lehrvertrag überall sorgfältig durch das Wort Lohn ersetzt hat. Das ändert aber für die Eltern nichts an der Tatsache, daß die Lehrlinge der Firma Wilke nicht auch ihren Magen aussetzen" lassen können. Eine ge­werbegerichtliche Nachprüfung dieser Lohn" praktik würde zweifels­frei ergeben, daß die Kost geldzahlung trotz dieser Um­schreibung erfolgen muß.

Die Firma hat im Lehrvertrag die Pflicht zu gründ= Aus der licher Anleitung und Ausbildung übernommen. Not des schwächeren Geschäftsganges fonnte sie für die Lehrlinge die Tugend einer forgjamen Unterweisung machen. Sie läßt sich nur von ihrem Profitinteresse leiten Die Lehrlinge wurden bei günstiger Konjunktur oft schon während ihrer Probezeit mit einem kleinen Akkord an die Maschine gestellt. Das würde jetzt aber, abgesehen von den wenigen Mark Kostgeld oder Lohn", eventuell noch Unkosten verursachen für etwa verdorbenes Werkzeug und Material. Das Aussehen" ist lohnender für die Firma. der gewerbsmäßigen Lehrlingszüchterei von der Es wäre an der Zeit, daß die ganzen Pflanzstätten Gewerbeinspektion einmal gründlich überholt würden. Die Mißstände auf diesem Gebiete schreien geradezu nach

Abhilfe!

Die Wünsche der schlesischen Metallindustriellen. 68 Pf. Stundenlohn ist viel zu viel.

Breslau , 13. März:( Eigener Drahtbericht.) Der Berband der Metallindustriellen Niederschlesiens fündigte, wie bereits gemeldet, den Arbeiterorganisationen das bestehende Lohnabkommen mit Wirkung zum heutigen Tage an. Die Unternehmer fordern Her: absehung des Atfordmultiplifaters von 59 auf 55 Pf. und die bestehende feste 3ulage von 15 Proz.( die einen Lohnjak für Lohnarbeiter von 68 Pf. ergibt) in eine Rannzulage zu verwandeln. Bei den Verhandlungen, die am Donnerstag in Liegni stattfanden, waren die Vertreter des Arbeitgeberver­bandes von ihrem Vorhaben nicht abzubringen. Demzufolge ver­liefen diese Verhandlungen refultatios. Dadurch tritt der Konflikt in ein neues Stadium.

Die Antwort des Tabatarbeiterverbandes zeigt, daß die Firma Maffary nicht davor zurückschreckt, mit ihrer Berichtigung ein plumpes Täuschungsmanöver vorzunehmen. hinaus ist das Vorgehen der Firma ein glatter Tarifbruch. Der bis 31. Juli gültige Tarif, den auch die Firma Massary an erkannt hat, fann nur gefündigt werden, wenn die Reichsinderziffer unter 135 ist oder über 145 steigt. Es ist geradezu unerhört, wenn die Firma Massary dieses Abkommen in der geschilderten Weise bricht und dann durch falsche Darstellungen noch die Deffentlichkeit Berantwortlich für Politik: Richard Bernstein; Wirtschaft: Artur Saternus; zu täuschen sucht.

Der Konflikt der Bauanschläger.

Gewerkschaftsbewegung: Fr. Chlorn; Feuilleton: Dr. John Schilowski; Lokales und Sonftiaes: Frik, Karftädt: Anzeigen: Th. Glode: sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruderet und Berlaasanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin SW 68. Lindenstrake 3.

Am 2. März wurde vom Schlichtungsausschuß ein Schiedspruch Berliner - Elektriker- Genossenschaft gefällt, durch den der Bauanschlägertarif, der vom Schug Berlin N 24 , Elsässer Str. 86-88| Filiale Westen, Wilmersdorf verband Berliner Schlossereien zum 28. Februar gefündigt worden

Fernsprecher: Norden 65 25 u. 65 26 Landhausstraße 4. Tel.: Pfalzbur 9831

war, in seiner bisherigen Form bis zum 31. mai verlängert Elektrische Anlagen jeder Art u. jeden Umfanges wurde. Da durch den Spruch des Schlichtungsausschusses die von den Unternehmern beantragten Verschlechterungen abgelehnt

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wurden, haben die Bauanschläger den Schiedsspruch ange' Beleuchtungskörper und Osram - Lampen zu Fabrikpreisen.

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