leugnete fie entschieben und, wie bie welteren Ermittlungen er gaben, mit Recht. Ihr Arbeitgeber selbst hatte diefe Baren bei einer Pfandleihe verseßt und bei der Versicherungsgesellschaft mit dem Antrag auf Entschädigung angezeigt, daß ihm diese Sachen, Wäsche, ein Belz, Anzüge und Silberzeug, gestohlen worden seien. Jezt wurde auch der saubere ,, Bestohlene" festgenommen.
Auch ein notleidender Landwirt!
Der Schirm als Verräter.
Nichts fann das fortwährende Jammern und Klagen über die Not der Landwirtschaft, mit dem die deutschen Großgrundbesizer dem deutschen Volk seit Jahrzehnten in den Ohren liegen, bcffer ad absurdum führen, als der folgende Prozeßbericht. Der Staatsanwalt traf mit seiner Charakterisierung des gefledderten Gutsbesizers das Richtige. Bor der Straffammer des Landgerichts I erschien eine gewisse Frieda R., die ihr ganzes Leben lang gestohlen hat, und auch schon in das Buchthaus hat sie diese Eigenschaft gebracht. Das leztemal waren die Gegenstände ihrer Sehnsucht die wohlgefüllte Brieftasche und die goldene Uhr eines auswärtigen Landwirtes gewesen. Ein tühner Griff bei der gemeinsamen Autofahrt hatte beide auch in ihren Besig gebracht, jedoch hatte die Angeklagte, als sie damit plöglich aus dem Auto sprang und dem start bezechten Landwirt entwich, in der Eile ihren Schirm ver. geffen. Das war ihr Unglüd, denn es befand sich ihr Name darauf, was zu ihrer Ermittlung und Verhaftung, leider aber nicht auch zur Wiederherbeischaffung des Geldes und der Uhr führte. Daß die Brieftasche des Landwirtes gerade fehr gut gespickt war und über 3000 Mart enthielt, gereichte ihr dann aber zum Glüd. Der be. ftohlene Gutsbesizer hatte sich hier in Berlin ein größeres Dar leben besorgt, um dringende Gutsschulden zu be zahlen. Statt damit aber jogleich nach Empfang des Darlehens zu beginnen, hatte er eine sehr vergnügte Bummelfahrt durch die Stätten der Berliner Lebewelt angetreten, die mit einem Sett frühstück begann, in Gesellschaft netter Damen durch Ströme pon Sett führte und zuletzt in einem eleganten Tanzlofal endete. Der Staatsanwalt war daher der Meinung, daß ein Mann, der sich bringend Gelb borgen muß, dann aber, statt die Schulden zu be zahlen, es mit vollen Händen um sich wirft und vergeudet, nicht ehr schußbedürftig ist. Da die Angeflagte überbies auch bem Landwirt vorher gesagt habe, er folle die Brieftasche ordentlich megfteden, also anscheinend der Versuchung aus dem Wege habe gehen wollen, brauchte die Strafe nicht allzu hart zu fein. Statt mit der eigentlich verdienten Zuchthausstrafe fam Frieda R. deshalb mit einem Jahr Gefängnis davon.
Nochmals der Fall Stenzel.
ble Siegelsteine tegen stellenwelle bloß, der Stafetenzaun bat leine Haltung verloren, die Türschwelle ist vermorscht. Doch dieses äußere Bild zeigt noch Komfort, ist schön und wohltuend, wenn man es mit dem Innern des Hauses vergleicht. In allen Zimmern hängen die Tapeten in Feßen, zeigen die Wände Risse und die Deden feine Spur von Stud. Wanzen und Ratten haben fich das Haus als angenehmen Aufenthaltsort ausersehen. Und hier wohnt der Pfarrer von Cladom, einem Ort, der nicht gerade zu den unvermögenden in der Umgebung Berlins zählt und der jährlich über 10 000 m. Kirchensteuer aufbringt. Das Pfarrhaus wird allgemein
Werbewoche der SAJ.
Heute, Dienstag, den 23. März, abends 7% Uhr: Werbebezirk Often: Werbeumzug mit Fackeln durch den Often. Treffpunkt 17 Ubr Baltenplag. Abt. Reinidendorf- Weft: Werbefeier im Jugendheim Scharnweberstr. 114.
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Einführungsabende für Schulentlassene: abh. Wrangelstr. 128. Lichterfelde : gdb. Albrechtstr. 14a.- Nordoft II: Jgdb. Danziger Str. 62. Südoft G. B. u. A. B.: Steglih I: Jgdb. Albrechtitr. 47. Wilmersdorf : Jgdh. Sildenards Schule Schillerstr. Neukölln I: Jgdh. Sanders Ede Hobrechtstr. Rosenthal:
str. 4.
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Morgen, Mittwoch, den 24. März, abends 7 Uhr: Niederichöneweide, Berliner Str. 31, Mufit, Rezitationen, Ansprache, Abt. Ober- u. Niederschöneweide : Frühlingsfeier, Schulaula, Aufführung des Osterfpazierganges aus dem Faust".
Einführungsabende für Schulentlaffene: Faltenberg: Igbh. Straße am Faltenberg.- Lichtenberg- Mitte: Jgdb. Dofieftr. 22.
von Baufachverständigen als baufällig, menschenunwürdig und gefundheitsschädlich bezeichnet. Aber man tut nichts, um dem Uebel abzuhelfen. Seit Jahren sind feine Reparaturen vorgenommen worden, weil es sich nicht lohnt. Der Pfarrer mit seiner finderreichen Familie muß in dem Stall weiter wohnen. Selbstverständlich, daß seine Arbeitsfraft in dieser Umgebung leiden muß, daß Unregel mäßigkeiten in feinem Bureaubetrieb vorkommen. Die firchliche Behörde diszipliniert darauf den hochgradig nervösen Mann, ohne nach den näheren Umständen zu forschen, troß des Protestes der Gemeinde. Und das Ganze fann man werftätiges Christentum
nennen.
Rundfunksteuer?
Jm vorigen Jahre ging, wie erinnerlich, durch die gesamte Breffe das denkwürdige Weddingurteil, in dem die broilojen Rünstler, Dichter usw. mit Landstreichern und ähnlichem Bolt im Bie jebt befannt wird, hatte die Hauptsteuerverwaltung von Einne des Gerichts auf eine Stufe gestellt wurden. Da hatte man Berlin mit Rücksicht auf die große Ebbe in der Kaffe den Vorschlag is bolumentiert: brotlose Kunst ist strafverschärfend! Und der Ber. gemacht, eine Rundfunksteuer in der Weise einzuführen, daß unter brecher Stengel follte für doppelt detaillierte Berschuldungen zu gewiffen Bedingungen von den Rundfunkteilnehmern 1 m. monat rst 6 Monate Gefängnis erhalten. Drei wegen Baßbergehens; lich an die Steuerverwaltung abzuführen wären. benn das polnische Konsulat hatte ihm die Bescheinigung verweigert, ie nach deutschem Reglement allein den Baß ermöglicht. Dieser gehung der zuständigen Deputation direkt dem Magiftrat unterDer Stadttämmerer Karding hatte diesen Borschlag unter UmBrozeß hat sich bis in dieses Jahr hingezogen und hat nun in berbreitet. Glüdlicherweise lehrte dieser den Vorschlag ab. Nunmehr Echlußverhandlung zumindestens in der Ausweisungsangelegenheit wird sich die Steuerdeputation mit der Angelegenheit zu beschäftigen mit einem völligen Freispruch geendet- statt drei Monate. Immerhin brachte der Prozeß in Erinnerung, daß die beutsche haben. Wenn auch die Geldnöte der Stadt Berlin anerkannt werden es Kleinstädterei noch besteht: denn wer in Leipzig wohnen barf, dem müſſen und wenn auch weiter zugegeben werden muß, daß es für t es in Berlin noch lange nicht erlaubt, Die Gefängnisstrafe, die die Stadtverwaltung fehr schwer ist, neue Einnahmequellen zu er hm hier erspart wurde, hängt wegen Baßvergehens allerdings noch herausstellen, daß das ein Fehlgriff war. Ganz abgesehen schließen, so würde sich bei Einführung dieser Radiofteuer alsbald über und daher ist Binchologie bieler Strafer Fall Stenzel noch nicht zu Ende. Die davon, daß die Post sicherlich kein Intereffe baran hat, biefe Steuer wird indes durch die Schwierigkeiten der Bakbeschaffung intereffant beleuchtet. Nach der Lage der Dinge unterſtügen, würde gerade sie in doppelter Hinsicht geschädigt mußte es für ihn, als hilflosen Einzelnen, unmöglich fein, die Bor. Rundfunkteilnehmer zu werden, zum anderen aber schafften viele merden. Einmal überlegten es fich dann viele Leute, nunmehr hriften zu erfüllen, die in der Beschaffung der Papiere gegeben Rundfunkteilnehmer, die mit jedem Pfennig rechnen müssen, ihre paren. Das hartnäckige polnische Konsulat hatte sogar auf Anragen des Rechtsanwalts nicht reagiert. Jetzt hat durch Bermitt Geräte ab. Endlich aber gäbe es bestimmt viele Radiofreunde, die mit Innenantennen und primitivsten Geräten weiter am Rundfun? ung der Bölferbundsabteilung das Polizeipräsidium selbst mit der teilnähmen, ohne die Rundfunkgebühren oder die Steuer zu be polnischen Regierung verhandelt und Stengel einen vorläufi. zahlen. Man veranlaßte also damit die Leute, eine Gefeßesüberzen Polizeiausweis beschafft. Den Baß, den er auch jest tretung zu begehen, die unter Umständen mit Gefängnis geahndet noch nicht hat, erhält er nach Beseitigung der letzten Formalität. Die Strafe, von der jetzt ein Monat zu büßen bleibt Gerade die Berbilligung der Rundfunkgebühren hat die auch dafür Bahl der Schwarzhörer außerordentlich vermindert und niemand mar mehr angeſetzt diefe Strafe betam er, weil feinerzeit das bürfte ein Interesse daran haben, diesen Zustand wieder zu stóren. polnische Ronfulat nicht den Schein ausstellen wollte, der ihm allein Hingu fommt noch, daß die Tendenz dahin geht, die schon ver einen Ausweis ermöglicht hätte. Die Schwierigkeiten, die Stengel billigten Gebühren noch weiter herabzusetzen. Also das Gegenteil hatte, erhellen aber die Lage, die sich durch die Einführung des von dem soll erreicht werden, was die Stadtverwaltung plant. Dann Bölterbundspaffes für die Beteiligten ergibt. Der internationale aber bleibt noch die Frage offen, wie diese Steuer erhoben werden Baß des Böllerbundes wird daher denn solche und ähnliche foll. Wahrscheinlich stände die Steuereinnahme in gar teinem Ber Schwierigkeiten formaler Art dürften sich des öfteren ergeben- hältnis zu den Berwaltungsgebühren. Die Rundfunksteuer wäre bei feiner gefeßlich geregelten Einführung auch die Begleitumstände ficherlich eine der unpopulärsten, die es geben könnte. berücksichtigen müssen, die ihn für den Empfänger erft erreichbar machen ohne Komplitationen sonst bleibt er legten Endes ein Gnadenaft. Für Stengel mollen mir hoffen, daß ihm als Bech vogel eines Interegnums, vorläufig noch einmal die Gnade leuchtet, baß aber für alle übrigen staatenlosen Basverbrecher landflüchtig burch die Umgruppierung der legten Beit- bie internationale Regelung im prattischen Ausbau der Vorschriften recht bald per pirklicht wird.
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-WH
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Verspätete Borlegung des Stadthaushaltplans. Die Stadtverorbnetenversammlung hat ihre hat ihre nächste Sigung am Donnerstag um 45 Uhr. Zu den 58 Berhandlungsgegenständen der Tagesordnung gehört auch der Stadt haushaltplan für 1926, der jegt endlich vorgelegt wird. Er Iteht auf der Tagesordnung erst an 25. Stelle, wird aber wohl vor weggenommen werden. Man wird in dieser Sigung wahrscheinlich zum Haushaltplan nur die Rede des Kämmerers hören und dann Lie Reden der Fraktionen auf die nächste Sigung verschieben, die erst nach Ostern stattfinden soll. Da das neue Rechnungsjahr am 1. April beginnt und eigentlich zu diesem Zeitpunkt der neue Haushalt plan bereits feftgefeßt fein müßte, se beantragt der Magistrat einen Rotbeschluß. Die Haushaltwirtschaft für 1926 foll porläufig bis zur Festseßurg des Haushaltplans- jo geregelt werden, daß laufende Ausgaben für das Bierteljahr April. Juni bis zu einem Fünftel vom Jahresausgabenbetrag des noch ungenehmigten Haushaltplans geleistet werden fönnen. Für einzelne Ausgabeposten, die größtenteils sogleich zu Beginn des neuen Rech. nungsjahres geleistet werden müssen, wird ein höherer Betrag ber Borläufigen Ausgabe zugelaffen, die Hälfte oder auch drei Biertel und manchmal sogar das Ganze der Jahresausgabe. Der Magi. strat ersucht die Stadtverordnetenversammlung um Zustimmung zu diefer vorläufigen Regelung. Selche Nobeschlüsse sind schon seit mehreren Jahren immer wieder erforderlich geworden, weil der Haushaltplan zu spät vorgelegt wurde und die Stadtver ordnetenversammlung dann mit der Prüfung und Festsegung nicht rechtzeitig fertig werden fonnte.
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,, Wohltätiges Christentum."
Man schreibt uns: Kleine Rätnerhäuser mit Stroh gebedi, baneben moderne Billen mit dorischen Säulen, Autogaragen und gut gepflegten Gärten, Sommerrestaurants aus Holz, Gutshäuser im Stil der fünfziger Jahre, Scheunen und Ställe, manche verfallen, andere neu errichtet, alles ist gut in die Landschaft eingefügt. Clabow macht den Eindruck eines Dorfes, das sich zum Villenort entwideln möchte. Steigt man, vom Anlegeplag tommend, den fleinen Hügel hinan, gelangt man zur evangelischen Kirche, einem tleinen, nüchternen, grauen Bau. Etwas Buritanisches fommt in biesen fahlen Flächen, in biefem anspruchslosen Turm zum Aus brud. Daneben liegt das Pfarrhaus, umſtanden von alten Bäumen. Es ist wie alle Dorfhäuser gebaut, ein breites Ziegeldach lagert auf niedrigen Mauern. Aber bald entbedt man, daß der Schein trügt. Das Dach hat sich gefentt, der gelbe Stud brödelt ab,
wird.
Wieder eine leerstehende Wohnung.
Wohnung wieder zu erhalten. Durch den Bertauf thres Geschäftes und durch Aufwertung einer Hypothet waren sie wieder in der Lage, die Miete für diese Wohnung zu bezahlen, sie wollten auch Reparaturen ausführen lassen, die in dem Wohnzimmer nötig find. Die Wände müssen neu gestrichen oder tapeziert werden. Die Wohnung ist bis heute nicht vermietet worden, da keiner die Kosten für die Ausbefferung des Wohnzimmers tragen will Man sollte glauben, daß bei der heutigen Wohnungsnot und der ungeheuren Länge der Dringlichkeitslisten mun jeden Tag mehrere Wohnungsuchende geschickt werden würden. Bon Mitte Januar bis jet haben nur acht Wohnungsuchende die Wohnung angewiesen erhalten. Und alle acht waren nicht in der Lage, die Kosten für den Anstrich der Zimmerwände zu übernehmen. Bielleicht aber sind tatsächlich im Schöneberger Stadtbezirk die Wohnungsuchenden so selten wie in anderen Bezirken die leerstehenden Wohnungen. Sozialistische Arbeiterjugend gegen Schmutz und Schund. jugend Groß- Berlin hielt Bor den Gruppenvorfizenden der Sozialistischen Arbeiter am Sonnabend Genossin Hedwig Wachenheim ein Referat zum Rampf gegen Schmuß und Echund. Sie berichtete über die mannigfaltigen Bestrebungen zur Bekämpfung jener Boltsübel, die geeignet sind, manchem jungen Menschen recht falsche Begriffe von Kunst und Literatur, von Wort und Bild, beizubringen. Erörtert wurden besonders die Novelle zum Lichtbildgesez und die Gelegentwürfe aum Schuß der Jugend bet Luftbarkeiten und Schuh der Jugend vor Schmug und Schundliteratur. Mit aller Deutlichkeit wurde zum Ausdrud gebracht, daß die organisierte heutigen Kultur auszufämpfen habe. Auch die Bestrebungen einer Arbeiterjugend selbständig gegen diese Verfallserscheinungen unserer ftaatlichen Bekämpfung von Schmuß und Schundliteratur durch Gesetzesmaßnahmen wurden einer kritischen Würdigung unterzogen. Man nahm folgende beachtenswerte Entschließung an:
„ Der Entwurf eines Gefeßes zur Bewahrung der Jugend vor Schmuß und Schund bedeutet eine Gefahr für die freie Entfaltung ron Kunst- und Wissenschaft. Der Begriff von Schmutz und Schund wird im Gesezentwurf nicht festgelegt, sondern der Auslegung von Sonderprüfftellen überlassen, die von den Landesregierungen zu fammengefeßt und deren Beifiker jeweilig von den beamteten Borfigenden ausgewählt werden. stelle gelten für das ganze Reich. Damit wird der politischen Die Entscheidungen jeder Landesund kulturellen Reattion, die fich m gewissen Landesregierungen breitmacht, die Möglichkeit gegeben, das poli: tische Schrifttum und Kunst und Literatur ber neuen Zeit zu tnebeln. Nicht die staatliche Beschränkung Erziehung zur guten Literatur und wahren Kunst. Wir wollen der der Freiheit von Buch und Bresse fordert die Jugend, sondern die Jugend beides zuführen und fordern dazu die öffentliche Hilfe."
Bolts- Konzert. Auf Beranlassung des Bezirksamtes Charlottenburg fonzertierte im Staatlichen Schiller Theater das Orchester arbeitslofer Mitglieder des Deutschen Mujiterverbandes. Kapellmeister Willy Rappelt mar ihm mie stets ein gewandter Führer. Doch hätte bei einem einheit licheren Programm das beachtenswert saubere Spiel des Orcheſters Der Egmont- Ouvertüre und noch wesentlich günstiger gewirkt. Schuberts H- Moll- Sinfonie die Mignon- Ouvertüre, bann im ameiten arbeitung und die Rofen aus dem Süden folgen zu laffen, maa musikalischen Teil u. a. Schumanns Abendlied in Orchester- Bebei einem ausgesprochenen Bropagandatonzert sich vielleicht als unerläßlich erweisen, um die Bielseitigkeit der Orcheſter Muſiker barzutun; für diese Sonntags Matinee war es indessen nicht bie qlüdlichste Zusammensteffumn. Immerhin fanden die einzelnen Dara
bietungen bei ben Hörern ble verdiente günftige Aufnahme. Befonderen Beifall erregten aber die Vorträge Bruno Schönlants. ftimmungsvollen Lyrit feiner Gedichte folgten die wuchtigen Rhnih
der nach dem ersten musikalischen Teil aus eigenen Werfen las. Der men des Sprechchormerfes Großstadt", und zum Schluß erzählte heut nur die Menschen wissen. Tote Dinge müssen da Wunder tun. er zwei Märchen von der Einigkeit der Menschen, von der eben zeine, sondern Teile eines großen Ganzen feien. Doch nicht Bitterum in den Menschen die Erkenntnis zu meden, daß sie nicht einfeit darüber flang aus Schönlants tiefempfundenen Dichtungen, fondern der tröstliche Glaube an eine baldige, beffere Zukunft, die
alle Schaffenden der Menschheit einen wird.
Hafenheide, wehen zwei große fchwarzrotgoldene Fahnen. Die Reichs- Seifenmeffe. Bor dem Eingang ber neuen Belt", Reichs- Seifenmeffe, bie erste ihrer Art, hat hier ihren Einzug gehalten. Die Ausstellung selbst verblent wie in früheren Jahren allgemeine Anerkennung. Der Aufbau ist gefällig gegliedert und weiß das ausgeftellte Material ins rechte Licht zu rüden. Sämtliche Toilettenartitel find vorhanden. Haushaltsgegenstände, beren die Hausfrau täglich bedarf, um in der Küche ihres Amtes walten zu fönnen, find in mannigfachen Ausführungen zu finden. Erwähnt sei schließlich noch der Aufbau dreier Schaufenster, die in auffallender und wirksamer Art das Schaufenster darstellen wie es war, wie es ist und wie es sein soll. Die Messe bleibt noch am Montag und Dienstag von 3 bis 10 Uhr geöffnet.
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In der Hohenstaufenstraße steht seit einiger Zeit eine 3meisimmerwohnung leer. Früher wurden die Räume von einem alten Ehepaar der Mann ist siebzig und die Frau sechzig Jahr alt bewohnt, das im Nebenhause ein Papiergeschäft auf Rinder der 240. und 254. Schule, Waldenferftrane, findet am Sonntag, Freie Schulgemeinde Berlin - Tiergarfen. Die Augenbweihe der gemacht hatte. In der Inflation vermietete es aus Not seine Woh- ben 28. Wara, borm. 10 Uhr, im Ufa Balait, Ede Turm und nung möbliert und wohnte in einer fleinen Rammer neben seinem Stromitrake, statt. Starten a 1 M. find zu haben bei Borowski, Beuffel. Geschäft. Da nach den gefeßlichen Bestimmungen jede Wohnung ftraße 67, Duergeb. 8 Tr., und bei Zezmann, Stephanftr. 31, v. 1 r. einem Mieter entzogen werden tann, der sie länger als sechs Monate nicht bewohnt, wurde eines Tages dem Ehepaar von dem Wohnungsamt erflärt, es hätte den Anspruch auf seine Wohnung verloren. Der Aftermieter mußte darauf die Wohnung räumen. Die alten Leute, die in derselben Zeit ihr Papiergeschäft verkauften, fahen sich gezwungen, ihre Möbel bei einem Spediteur unterzustellen und möbliert zu wohnen. Es war ihnen unmöglich, die alte
Das Rundfunkprogramm.
Dienstag, den 23. März.
Außer dem üblichen Tagesprogramm:
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Meier- Graefe:„ Dostojewskij , der Dichier". Leo Schestow : Dosto3.45 Uhr nachm.: Stunde mit Büchern. Die Russen: Julius jewskij und Nietsche" und" Tolstoi und Nietsche". Dostojewskij am Roulette", herausgegeben von René Fülöp- Miller und Dr. Fr. Eckstein. Lebenserinnerungen der Gattin Dostojewskijs, herausgegeben von René und Dr. Eckstein. Dr. Hans Prager: Die Weltanschauung Dostojewskijs". Sulamith von Alexander Kuprin . 4.30 Uhr nachm.: Zur Unterhaltung. 5-6 Uhr nachm.: meister Ferdy Kauffman. 6.35 Uhr abends: Forschungsreisender Nachmittagskonzert der Berliner Funkkapelle. Leitung: KonzertDr. Artur Berger :" Der Silberfuchs und seine Zucht". 7 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Sprachunterricht. Englisch ( R. Herdmann Pender). 7.30 Uhr abends: Karl Robert Blum: Die kulturelle Weiterentwicklung des Films". 8 Uhr abends: Sendespiele. Abteilung: Oper. Spielzeit 1925/26. Leitung: Cornelis Bronsgeest . 82. Veranstaltung. Joseph in Begypten, Oper in drei Abteilungen von E. N. Mehul Dirigent: Cruno Seidler- Winkler. Benjamin : Emmy v. Stetten: Jakob: Aornelis Bronsgeest; Joseph: Eugen Transky; Naphtali : Edm. Hippler; Ruben : Max Campirausen; Utobal: Louis van den Sande Simeon: Max Spilcker. Offizier. Chor der Brüder, Chor der Männer, Chor der Frauen. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der richten. Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzneuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachmusik( Efim Schachmeisters Original- Tanzkapelle). Königswusterhausen, Dienstag, den 23. März.
8-3.30 Uhr nachm.: Prof. Dr. Amsel und Oberschullehrer Westermann : Einheitskurzschrift. 3.30-4 Uhr nachm.: Stud.- Rat Heering: Das Wachsen des Erziehungsgedankens neben dem Ziertmann: Die Maschinenbauschule. 4.30-5 Uhr nachm.: Frl. H. Wirtschaftsgedanken. 4-4.30 Uhr nachm.: Ministerialdirektor Dr. von Gierke: Naturkundliche Entdeckungsreisen in der Küche. 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin .
nachmittags find auf Bahnhof Wueltnis der Strede Die Pressestelle der Reichstahndireffion feilt mit: Um 2.15 Uhr Elsterwerda - Riesa im Reichsbahndirettionsbezirt Dresden 3wel Güterzüge mit Petionenbeförderung infolge falicher Einstellung der Fahrstraße zusammengeftoßen. Es wurden dabei drei Perfonen getötet, acht Personen schwer und drei leicht verlegt. Der Betrieb wurde aufrecht erhalten.
Sechs Morde an einem Tage hat ein Makler in Stodton in Salifornien in einem Anfall von finnlofer Wut begangen. Er schoß seine Frau, deren Schwester, die Gattin eines Anwalts, ferner ein verwandtes Ehepaar und deren Tochter nieder. Tann rafte er im Auto durch die Straßen und stürzte si während der Berfolgung durch die Polizei in einen Abgrund hinab.
für Groß- Berlin
flets an das Beztrtsiekretariat. 2 Sof, 2 Trep. rechts. au richten
8. Rreis Webbing. Seute, Dienstag, 23. mara. 7% Uhr, Gigung des BIL bungsausfchuffes bei Schola. Abolfftr. 12. 7. Rreis Charlottenburg. Die Funktionärinnen ber 57, nb 58. Abteilung, ber Arbeiterwohlfahrt und ber Rinderfreunde merden für Donnerstag, 25. dra, 6 Uhr, zu einer Sigung nach dem Rathause, Sigungszimmer L geheten. 14. Streis Reulon- Brih. Abteilungsleiter! Obleute der elternbeiräte! Dis abgegeben werden. Sonnabend, 27. März, müffen die noch fehlenden isten mit den Namen der Eltern, die Rinder in der Schule haben, im Parteibureau Redarftraße
Heute, Dienstag, den 23. März:
15. bt. Treffpunkt aller Genoffinnen und Cenoffen zur Teilnahme an ber Cinäferung des verstorbenen Genoffen Stieht vormittags 11 Uhr bei Goldbach, Binetaplah 7. 26. bt. Die Funktionäre milffen umgehend die Sammellisten, Beitrags marten, Broschüren usw. beim Genoffen Walter, Meker Str. 87, abrechnen. 104. Abt. Miedelseneweide, 7 Uhr bet Thiele, Berliner Straße 88. Sigung des Bildungsausschuffes. Um 8 Uhr Sigung bes Borstandes mit ben Genoffinnen ber Weihnachtstommiffion und mit den Elternbeiraten. Um pünktliches Erfdeinen wird bringend gebeten.