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Einsegnungsluxus.

Für die firchlichen oder der Kirche äußerlich noch angehörigen Kreise ist der März die Zeit der Einsegnungen. Und für die Mehr. zahl der eingesegneten Kinder vollzieht sich dann auch gleichzeitig der Uebertritt ins Erwerbsleben nur die Kinder bemittelter

erschütternde Seim des nationalen Schmods ift wert, einer Rurio­fitätensammlung einverleibt zu werden. Man hört förmlich das teutsche Bierherz gludsen. Ob selbst dem bärtigen Kriegervereins gemüt eine folch' titschige Sentimentalität nicht zuviel wird?

eine" angeblich

Neuorganisation" von Groß- Berlin-? Familien fönnen ihren Studien weiter obliegen. Da ist es denn Einige Blätter hatten die Nachricht gebracht, daß man drauf gewissermaßen ein Att der Notwendigkeit wie der Klugheit, das und dran sei, die durch das Gesez von 1920 geschaffene Organi­zur Einsegnung fommende Kind äußerlich mit einem Anzug zu verfation Groß- Berlins schon wieder über Bord zu sehen, der als bestes Kleidungsstüd für all die feierlichen und fest werfen. Man wolle die Alt- Berliner Berwaltungsbezirte 1 bis 6 lichen Gelegenheiten dienen muß, die das neue Leben mit sich bringt. zu einem einzigen Bezirk zusammenfaffen und aus den vierzehn Man weiß, wie schwer es vielen Eltern wird, das nötige Geld für Neu- Berliner Verwaltungsbezirten 7 bis 20 fieben Bezirke machen, die Einfegnungskosten zurückzulegen, zumal in einer Zeit so großer fo daß Groß- Berlin fünftig nur noch acht Bezirke hätte. Arbeitslosigkeit, wie es die jetzige ist. Schulden werden gemacht, und hierzu verbreitet jetzt der Magistrat durch sein Nachrichtenamt die Abzahlung ist nicht leicht. Um so bedenklicher ist es, wenn von folgende Erklärung: feiten solcher Eltern, die es können", ein Lugus an den Tag gelegt wird, der entweder zur Folge hat, daß die ärmeren Eltern sich noch mehr anstrengen müssen, damit ihre Sproffen nicht zu fehr ab. stechen" oder daß die Kinder fich beschämt und bedrückt fühlen, wenn es den Eltern eben nicht möglich ist, gleichen Schritt zu halten. So ist es vielfach üblich, daß für die Mädchen zweifache Gewandung angeschafft wird: ein Brüfungs- und ein Einsegnungs" tleid. Selbst bei den angehenden Jünglingen findet eine solche fagen wir offen: Berschwendung statt. Es ist klar, daß jedes nicht durchaus nötige Kleidungsstück schon deshalb vermieden werden sollte, weil die Kinder noch mitten im Wachstum sind und später noch möglich merdende Umänderungen Geld und Zeit erfordern. Auch in Schuhen und Hüten wird sehr oft mehr auf das Luxuriöse, als auf das Prat. tische gesehen. Es wäre Pflicht gerade der wohlhabenderen Eltern, mit dem Beispiele der Entsagung voranzugehen.

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Der seidene Strumpf mag das Bein zieren, wenn er erarbeitet ihn von den Eltern zu erbetteln oder gar zu ertrogen, follte fein Rind sich herausnehmen dürfen. Lebensfreude wird es für sich auch ohne äußeren Tand gewinnen, wenn es sich mit den Gedanken vertraut macht, die in unserer heutigen Jugendbewegung leben.

Großfeuer in der Alexandrinenstraße. Ein Spielwaren- Großlager vollständig ausgebrannt.

Das Großfeuer. bas gestern abend gegen% 48 Uhr im Seiten. flügel eines Fabrikgebäudes in der Alexandrinenstraße ein Spiel marenlager vernichtete und innerhalb furzer Zeit den ganzen Seiten flügel des Dachgeschosses in Brand gesetzt hatte, rief die Behren bes Bezirks zahlreich zur Löscharbeit herbei. Die Schußpolizei riegelte die Brandstraße ab. Bald stauten sich große Zuschauer. maffen. Die Nachricht von dem gewaltigen Feuer ging eilig von Haus zu Haus und von Straße zu Straße. Die wild emporiodern den Flammen waren auch in weit entfernten Stadtvierteln zu sehen und brachten auch dort die Menschen auf die Beine, die erregt und neugierig der Brandstätte zustrebten.

In dem Hause Alegandrinenstraße 110, dem fo. genannten Meßpalast, befinden sich die Räume der befannten Ber finer Firma Rotophot, die Photopapiere, Postkarten und Tief. brude herstellt. Außer der Rotophot, die das ganze Gebäude inne. hat, befindet sich nur noch in der zweiten Etage des zweiten Quer gebäudes die bekannte Berliner Spielwarenfabri! Schu. bert, Nachf. Jensen, die unter der Firma Berliner Spiel­marenfabrit G.m.b.5. ihre Artifel vertreibt. In dem Dachgeschoß des rechten Seitenflügels ist das Spielwarenlager der Firma untergebracht. Noch bis furz vor 5 Uhr waren Arbeiterinnen oben in den Räumen beschäftigt, die Spielwaren einjortierten. Gegen 48 Uhr abends wurde von den Druckereiarbeitern der Firma Nofter, die in dem dritten Stockwert des Hauses arbeiten, ein schwacher Feuerschein bemerkt. Kurze Zeit darauf schlugen bereits Flammen aus dem Dach. Die Feuerwehr wurde sofort alarmiert und erschien alsbald mit fünff Löchzügen unter Leitung des Baurats Mäuer an der Brandstelle. Zunächst wurde der Brand­herd eingefreist und von vier Seiten Wasser gegeben. Trog an geftrengter Tätigkeit der Wehrleute blieb von dem ganzen Dachstuhl und seinem wertvollem Inhalt, der in seiner ganzen Ausdehnung ron 70 Metern lichterloh brannte, nichts übrig. Es bestand die Gefahr, daß das Feuer auf die angrenzenden Seitenflügel übergriff, doch bewährten sich hier die hohen Brandmauern. Das äußerst wert­nolle Bromfilberlager der Firma Rotophot hat nur durch Waffer [ dhaben etwas gelitten. Gegen 10 Uhr war die Hauptgefahr be feitigt, boch zogen sich die Ablösch- und Aufräumungsarbeiten bis in die späte Nacht hin. Ueber die Entstehungsurfache verlautet noch nichts Genaues. Um 5 Uhr war Arbeitsschluß und Arbeiterinnen verließen wie gewöhnlich die Arbeitsräume. Defen, auf die man vielleicht die Entstehungsurfache zurückführen fönnte, befinden sich nicht im Dachgeschoß.

Kurz nach 9 Uhr fonnte oben auf dem ausgebrannten Dach mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden. Auf den Ruinen erscheinen die Feuerwehrleute mit rauchgeschwärzten Gefichtern, von Staub und Dampfwolfen umhüllt, um mit Hace und Beil die Schuttmaffen abzutragen. Unter gewaltigem Krachen werden von Amei Seiten, rechts und links, die Stein und Sandmassen auf den Hof geworfen. Große Holzgerüste stürzen prasselnd herunter. Es ist mit Gefahr verbunden, auf diesem Hof des Wirrwarrs zu stehen. Unentwegt leuchten die großen Fadeln der schmer arbeitenden Feuerwehrmänner. Abgefämpfte Trupps gehen und Ersatz rückt an, um mit erneuter Kraft dem Berderben zu Leibe zu gehen.

Unterschlagung von Spenden für Blinde.

In der Staatlichen Blindenanstalt in Steglit hat man erhebliche Unterschlagungen entbedt. Es handelt fic, fo­weit festgestellt werden konnte, um Gelder, die als Ependen für die Blinden dort eingehen. Die Verwaltung diefer Gelder wird von dem Verein zur Förderung der wirtschaftlichen Selbstständig feit der Blinden " borgenommen, deffen Geschäftsführer der Direttor ber Staatl. Blindenanstalt ist. In der Anstalt selbst wurden die eingehenden Beträge durch eine Angestellte der Anstalt und durch eine Angestellte des Vereins berbucht, worüber der Direktor die Kontrolle führte. Troßdem es sich, soweit bekannt, um Ber fehlungen im Bieberholungsfalle handelt, mußte erft von außenstehender Seite Anzeige erstattet werden. Soffentlich erfolgt eine schleunige Aufflärung der ganzen Angelegenheit.

Das letzte Reis..."

Die Deutsche Zeitung" schluchzt in ihrer Morgenausgabe vom 19. März ein furchtbares Stimmungsbild. Der Weltuntergang steht bevor. Das legte Reis" ist gelnici. In der ehemaligen Haupt. Kabetten Anstalt Lichterfelde merben sich beim dies. jährigen Osterabitur die legten 8 36glinge ber einst mili. tärischen Anstalt zur Prüfung stellen." Dann heißt es: Branden burger Tor. Hell flingt der Fridericus Reg. Die Gestalten straffen fich und im donnernden Gleichtlang des Paradeschrittes geht es unter dem Siegeszeichen vergangener Generationen hindurch. Bir defilieren noch einmal, ein legtesmal. Judende Knabengesichter, bar. häuptige Menge. Ein altes Männchen fagt mit zitternder Stimme: Arme Jungens, armies Baterland." Es war.

Schnupfen

Dieser herz

fann man nicht immer verhüten, aber immer erfolgreich bekämpfen mit

Forman

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,, Die von nidtamtlicher Stelle verbreiteten Meldungen über schmelzung der Bezirke 1-6( Alt- Berlin) zu einem Bezirk sowie von den Gemeindebehörden beabsichtigte Ber über die Zusammenlegung der Bezirke 7-20 zu fieben Bezirken find unzutreffend. Der Magistrat hat bisher lediglich einen Ausschuß eingesetzt zur Prüfung der Frage, wie die Ber waltung zu vereinfachen fei, und zwar auf der Grund­lage: a) des Gefeges über die Bildung einer neuen Stedtgemeinde Berlin vom 27. April 1920, b) einer Gefeßesänderung. Sobald der Ausschuß zu einer Verständigung gelangt ist, wird der Magistrat die Angelegenheit weiter erörtern. Organisato. Magistrat die Angelegenheit weiter erörtern. Organisato rische Aenderungen sind überhaupt nur durch gemein ia men Beschluß des Magistrats und der Stadt verordnetenversammlung herbeizuführen."

Bon vornherein tonnte man nicht darüber im Zweifel fein, was jene Zeitungsmeldung wert war. Sie verriet höchstens die( längst befannten) Wünsche, die in rechtsstehenden Kreisen gehegt werden. Daß diefen Wünschen auch der fich immer noch zu den Demokraten zählende Oberbürgermeister Böß wie bie Berwaltung zu vereinfachen sei", stedt für Herrn Böß, wie night fernsteht, sei nebenbei bemerkt. Hinter der Brüfung, für die Barteten der Rechten, mehr als nur eine Frage der Ber. maltungstechnif. Einstweilen fieht aber der Magistrat fich genötigt, einzugestehen, daß Berlin noch nicht lo zu tanzen braucht, wie der Herr Oberbürgermeister pfeift. Die durch das Nachrichtenamt bekanntgegebene Erklärung hebt aus drücklich hervor, daß mas selbstverständlich ist die Stadt. Derordnetenpersammlung ein gewichtiges Wort mitzureben hat. Daß aber die Lintsparteien nicht selber den Parteien der Rechten die ersehnte Neuorganisation" besorgen werden, braucht wohl nicht erst gesagt zu werden. Solange die 2intsparteien. mie jetzt sammlung die Mehrheit haben, wird das Plänchen nicht

gelingen.

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in der Stadtverordnetenver.

Furchtbare Bluttat in Berlin no.

Eine Perfon getötet, eine weitere schwer verletzt. Eine furchtbare Bluttat verübte gestern abend gegen 8 Uhr ber Sozialrentner Rarl Relch, der in dem Hause Hochste Str. 22 wohnt. Relch wohnt mit noch einem Mieter, dem 38 Jahre alten Händler Sally Dannenberg, auf einem Flur, wo beibe eine Kochstube inne haben. Schon seit längerer Zeit sollen die beiden Mieter wegen Wohnungsstreitigkeiten in dauernder Fehde leben. Gestern abend weilte der Bater des Händlers Dannenberg bei seinem Sohn. Es fam wieder mit R. zu erregten Auseinanderlegungen, in deren Verlauf R. einen Revolver zog und vier Schüffe abgab. Sally Dannenberg wurde von zwei Schüffen in den hals getroffen, die den sofortigen Tod herbeiführten. Der Vater erhielt zwei schwere Kopfschüsse. Er wurde nach dem Krantenhaus Am Friedrichshain transportiert, boch wird an feinem Aufkommen gezweifelt. Die Leiche des erschossenen Händlers wurde nach dem Leichenschauhaus gebracht. Der Täter wurde von der Bolizei festgenommen. Zu seiner Entschuldigung gibt er an, daß er von D. und seinem Bater angegriffen wurde und die Schüsse mur in der Notwehr abgegeben habe. Die Untersuchung wird ergeben, ob diese Darstellung der Wahrheit entspricht. Eine Ver­nehmung des schwerverlegten D. war bisher noch nicht möglich.

,, Warme Würstchen

einzigen bestehenden Fach. und Nachschlagewertes über den Belz. handel. Sie wollen vereint alles daran segen, die durch die Wirt fchaftstrife arg unterbundene Industrie wieder zu heben und vor allem dahin wirken, daß der Belz nicht bloß als Lurusgegenstand, fondern als ebenso fleidsames, wie praktisches Kleidungsstüd Ber mendung findet. Denn nur auf dieser Grundlage ist Hilfe möglich. ( Leider bildete bisher der hohe Preis der Pelzwaren einen hinderungsgrund.)

Ein hartnäckiger Gläubiger.

Brandstiftung aus Berärgerung und Rache.

Ein Opfer feiner unüberlegten und jähzornigen Handlungsweise ist der Schlosser Arno B. geworden. Unter der schweren An. flage der vorfäglichen Brandstiftung mußte er sich nun vor dem Schwurgericht des Landgerichts III verant* morten.

der Angeklagte, so wenig Gewalt über sich selbst auszuüben vermag. Es ist außerordentlich bedauerlich, daß gerade ein Mensch, wie der sich als einfacher Schloffer durch strebjamen Fleiß selbst so weit vorgebildet hatte, daß er die Stelle eines Werstatischreibers und Buchführers befleiden konnte. Wegen einer Forderung von 29 Mart an seine ehemaligen Wirtsleute hatte er sich seine ganze Butunft verdorben. Obwohl schon wiederholt in Prozessen vor dem Amtsgericht Lichtenberg in diesen Sachen verurteilt, fonnte und wollte er sich nicht beruhigen. Zunächst lauerte er mit einem Revolver seinen früheren Wirt in der Buhlheide auf und schoß nach furzem Wortwechsel auf ihn. Nur durch die Geistes gegenwart des lleberfallenen wurde weiteres Unglüd verhindert. B. aber wurde festgenommen, unter Antlage gestellt und me gen Rörperverlegung verurteilt. Aber auch dies diente ihm nicht zur Warnung, sondern verführte ihn nur noch zu einem wei­teren Racheaft. Eines Tages schlich er sich vor die Wohnungstür feiner ehemaligen Birtsleute, goß Spiritus aus, den er jo fort anzündete. Auch in diesem Falle fonnte durch sofortiges Ein­mittelbar darauf in die Spree zu stürzen, fonnte aber gerettet greifen größerer Schaden verhütet werden. B. versuchte sich un werden. Der Gefängnisarzt Dr. Hirsch schilderte die außerordentlich leichte Erregbarkeit des Angeflagten. Außerdem sei 3. noch gelegentlicher Epileptifer, ben man als geistig nicht ganz vollwertig ansprechen fönne. Das Schwurgericht verurteilte den Angeflagten wegen versuchter Brandstif tung zu 1 Jahr Zuchthaus.

Eisenbahnbaurat Blüthgen tödlich verunglückt.

Blüthaen aus der Köblerfir. 5 zu Lichterfelbe tödlich ver. Am Dienstagmorgen ist der 48 Jahre alte Eisenbahnbaurat unglüdt. Die Eisenbahnbrüden in Groß- Berlin werden ständig auf ihre Federungen geprüft, um ihre Saltbarkeit festzustellen. Am Dienstagmorgen war eine Kommission der Eisenbahndirektion, darunter auch Baurat Blüthgen, mit solchen Beobachtungen und Stontrollen an einer Bride in der Nähe des Bahnhofes Steglig beichäftigt. Weil bie Kommission auf dem Oberban au tun hatte, so wurden nach beiden Richtungen Boften ausgestellt, die beim Herannaben von Sügen zu warnen hatten. ein Zug von Botsdam her durchgefahren fam, trat die Kommission Baurat Blüthgen muß aber auf das Beichen des Boftens zurüd. wohl übersehen haben, daß zugleich von Berlin ber ein anderer Bug fam, der ihn erfaßte, ein Stüd Beges mitfchleifte und auf der Stelle tötete. Der Körper wurde förmlich zerriffen.

Abbruch des Lühowprozeffes?

Als nun

Der Rrantheitszustand des Angeklagten Dr. Frhr. v. Lützow hat sich in den letzten Tagen noch erheblich per schlimmert. Bereits nach seiner legten Bernehmung am Sonn­abend in Nitolassee war das Fieber bis auf 40 Grad gestiegen, feit Sonntag ist es nicht unter 39 Grad heruntergegangen. Der ärztliche Befund fonstatiert eine schwere Lungen und Rippen fellentzündung des Angeklagten. Der Krankheitszustand muß als lebensgefährlich bezeichnet werden. Hinzu kommt, daß v. Lühows förperliches Befinden schon vorher durch die Unter­fuchungshaft von 15 Monaten start beeinträchtigt war. Die Be­handlung des Angeklagten haben außer den Gerichtsärzten Geh. Med.- Rat Dr. Straßmann und Med. Rat Dr. Störmer noch der Spezialarzt Dr. Schweizer Ritolassee übernommen. Am heutigen Mittwoch früh werden die ärztlichen Sachverständigen dem Schöffengericht ein Gutachten über die Berhandlungsfähigkeit des Angeklagten erstatten.

Anläßlich der vom 20. bis 28. März in der Fun! halle am Kaiserdamm stattfindenden Allgemeinen Ausstellung für bas Fleischergewerbe veranstaltete der Interessenverband der Ladenfleischer eine Demonstration der fachüblichen 3erlegung einzelner Tierförper sowie eine Vorführung der berufs- Partei veranstaltete am Dienstag abend eine Erwerbslofen­mäßigen Herstellung von Würstchen. Der Herstellungs prozeß der Barmen Würstchen ist ein weit komplizierterer, als man wohl gemeiniglich annimmt. Nur männliches Jungrindvieh fann Berwendung finden. Das Fleisch wird 4 bis 5 Tage vorgefalzen, durch den Wolf gedreht, um dann mit Fett oder Schweinefleisch durchsetzt zu werden. Darauf wird die Masse verrührt und bei evtl. starter Trockenheit mit einer Kelle Waffer angefeuchtet. Die Abfted maschine füllt die Därme und teilt die Würstchen automatisch in ihre Längen. Im Rauch 35 Minuten hergerichtet, tommen sie ins Waffer, um fodann für den Massentonjum fertig zu sein.

Auch die Kürschner find in Not.

Der Verband Deutscher Belzmarenhändler lub in ben Räumen der Deutschen Gesellschaft zu einer eigenen Ver­anstaltung. Der Borsigende Manes eröffnete den Nachmittag und führte in furzen Worten aus, daß auch die Belzindustrie arg bar niederliege und unbedingt etwas geschehen müsse, um die Rauf luft des Bublifums zu erhöhen und dem Notstand der Kürschner zu steuern. Man fah Brachteremplare an Schwarz- Weiß und natur farbenen Füchsen, sowie Phantasiefärbungen in beige, maud usw. Es sprachen hierauf noch Sunditus Nasse vom Verband der Pelz­warenhändler, Karl Begler, Obmann der Kürschnerinnung, Dr. Leo Beitlin vom Reichswirtschaftsamt, Ministerialbirektor Scholfejem und zuletzt Konsul Braß, der Senior des Verbandes und Verfasser des

Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 24. März.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 3.30 Uhr nachm.: Jugendbühne.( Unterhaltungsstunde), Die Funkprinzessin erzählt: Frühlingsmärchen. Die Funkprinzessin: Eva Holberg. 4.30-6 Uhr nachm: Kammermusik von Haydn bis Schönberg. 6.35 Uhr abends: Dr. Georg Zehden: Aerziiche Be­trachtungen im Theater". 7 Uhr abends: Dr. Olga Stieglitz: Das Schaffen des Musikers. 7.25 Uhr abends: Theodor Kapp­stein: Außerdeutsche Humoristen". 7.55 Uhr abends: Hans­Bredow- Schule( Bildungskurse). Abt. Philosophie. Ministerial­rat Dr. med. Alfred Beyer : Psychologie der Gemeinschaft. 2. Alfred Kerr aus seinen Werken. 8. W. Bransen; Kompositionen 8.30 Uhr abends: Alfred Kerr . 1. Einleitende Worte( Heinz Stroh). Kerrscher Dichtungen( Edith Diosy von der Berliner Staatsoper, Sopran). Am Flügel: Bruno Seidler- Winkler . 4. Aus Keers Dich­tangen( Alfred Braun , Rezitation). 9.30 Uhr abends: Lustige Weisen( Berliner Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tages­nachrichten. Zeitansage. Wetterdienst. Sportnachrichten. Theater­und Filmdienst. kapelle. Leitung: Konzertmeister Franz v. Szpanowski). Königswusterhausen, Mittwoch, den 24. März.

Kommunistische Erwerbslofendemonftration. Die fommunistiide demonstration im Luftgarten. Nachdem in den Nach mittagefunden in den Bezirken kommunistische Erwerbslofen versammlungen stattgefunden hatten, formierten fich unter Vor­antritt des Noten Fronttämpferbundes verschiedene Züge mit Fahnen und Schildern, die dem Lustgarten austrebten. Vor dem Dom am Schloß und an der Museumstreppe forachen einige Redner au den Versammelten. Berschiedentlich wurde Reichstagsauf Die Bolizet hatte die Zugangsstraßen start gesichert. Bu Zwischen­lösung und Einberufung eines Erwerbslofenfongresies gefordert. fällen ist es nicht gekommen.

Bezirks- Mieter- us/ chuß der SPD . Groß- Berlin. Am Freitag' den 26. März 1926, abends 7% Uhr. findet im Gewerkschaftsbaus Saal 5) eine Sigung der Abteilungs- Mietervertreter statt. Vor­trag des Genoffen Otto Most über: Erhaltung der Alt. Wohnungen. Aussprache. Der Besuch der Eiguna ift ftatut gemäß Pflicht aller im Wohnungswesen tätigen Genoffen. Jede Abteilung muß vertreten sein.

Bölferkampf und Sprachenffreif in der Tschechoslowakei . Neber diefes altuelle Thema ivrict Genoffe Dr. Emil Strauß . Chef­redakteur des Prager , Sozialdemokrat", Bentralorgans der deutichen Sozialdemokratie in der Eichechoslowakei, am Mittwoch, den 24 d. M., abends 8 Uhr, im Reichstagsgebäude . Eingang frei durch Portal V.

Bel der Freiligrath- Morgenfeier, die bas Reidsbanner Schwarz- Not- Bold am fommenden Sonntag vormittag 11. Ubr im Deutschen Theater veranstaltet, hält Genoffe Robert Breuer die eftrede. Im Rahmen der Veranstaltung gelangt auch E. b. Sehierling's Bennignens Erlebnis" unter Mitwirtung erster Kräfte zur Darstellung.

Der Ausschuß für Hundefragen", die Spizenorganisation ber fnnologischen und Tierschußverbände beschäftigte sich in seiner gestrigen Sigung mit der beabsichtigten Erhöhung der Hunde­steuer. Bekanntlich ist der Stadtverordnetenversammlung eine Borlage zugegangen, nach der die Hundesteuer von 40 M. auf 70 Mr. für den ersten Hund erhöht werden soll. Der Ausschuß war der Ansicht, daß Berhandlungen mit den zuständigen Stellen des lungen gegebenen Zusagen nicht gehalten hätten. Sie hätten seiner megen feinen Bert hätten, weil diese ihre bei ben lehten Berhand

Sie haben nicht alles gatous solange Sie nicht die neuen. 10.30-12, Uhr abends: Tanzmusik( Funktanz- Telehünken- Lautsprecher- Röhren

3-3 30 Uhr nachm.: Studienrat Friebel und Lektor Mann: Englisch für Anfänger. 8.30-4 Uhr nachm: Studienrat Friebel und Lektor Mann: Englisch für Fortgeschrittene. 4-4.30 Uhr nachm.; Frl. Studienrätin Dr. Agnes Molthan: Frauenschule und Werkoberschule im Gesamtorganismus der höheren Schule. 4.80 bis 5 Uhr nachm.: Frl. Anna v. Gierke: Die pflegerischen Berufe. 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin .

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