Der Jahresabschluß der Reichsbank.
En der gestrigen Generalversammdung der Reichsbaut wurde der Berwaltungsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 1925 vorgelegt. Bei dieser Gelegenheit ergriff Präsident Sch a cht das Wort zu längeren Ausführungen, die sich sowohl mit der Bedeutung der Bant, als Zentralnoteninstitut und Hüterin der Währung als auch mit dem privatkapitalistischen Erfolg des Unternehmens im Jahre 1925 beschäftigten. Bei der eigentlichen zwiespältigen Natur der Reichsbant als öffentliches und als privatwirtschaftliches Unternehmen gehen die beiden Sachgebiete naturgemäß in großem Umfang ineinander über.
Künstliche Geschäftseinschränkung im Intereffe der Währung: Die Kreditkontingentierung.
Das ganze abgelaufene Jahr stand noch unter dem Zeichen der im April 1924 begonnenen Kontingentierung der Kre dite. Der Bericht sagt hierüber:
Die im Interesse der Währung eingeleitete ftraffe Kreditpolitit fonnte auch im Berichtsjahre zunächst nicht aufgegeben werden. Es wurden jedoch durch verschiedene weitere Maßnahmen der Reichsbankleitung die Mängel der Kreditkontingentierung immer mehr ausgeräumt, insbesondere je nach Jahreszeit und örtlichem Bedarf weitgehende Ausgleichungen und erhebliche Ueberschreitungen der Kontingente vorgenommen. Bon großer Bedeutung war ferner, daß die Reichsbant fich bereit erklärte, Atzepte bestimmter erster Banten und. Bantiers hereinzunehmen, ohne sie auf das Kontingent in Anrechnung zu bringen, das sie sich für die Kreditgewährung gefeht hatte."
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Zu viel oder zu wenig Kredite? Der Bericht geht auf die Fragen der Kreditpolitik und der Zinshöhe, die während des letzten Jahres die Deffentlichkeit dauernd be fchäftigt haben, weiterhin mur ganz furz ein. Insbesondere wird über die gleichsam automatisch eingetretene Aufhebung der Konfingentierungspolitik Ende 1925 nichts Näheres gefagt. Die Reichs banfleitung verwahrt sich dagegen, daß sie in der Kreditgewährung und in der Aufnahme von Devisen, wie von mancher Seite behauptet wird, bereits zu weit gegangen fei. Andererseits stellt fie feft, daß während des abgelaufenen Jahres, trotzdem aus dem Ausland Rapitalbeträge von schätzungsweise 2% Milliarden Mart hereingetommen sind, die Reichsbant in der Gewährung von Krediten bis zur Grenze des Möglichen vorgegangen sei. Aus dem steigenden Anteil der Wechselproteste und der ins Stoden geratenen Wechselumb Lombardforderungen sei zu erkennen, daß die Reichsbank teine unangebrachte Zurüdhaltung geübt habe. Der Gejamt betrag der im Jahre 1925 angekauften Wechsel und Sched's stellt sich auf 17,28 Milliarden Mark gegen 17,83 Milliarden im Vorjahre. Außerdem wurden an Auslandswechseln und Schecks über eine Million Stück im Betrage von 3,43 Milliarden( gegen 2,40 Milliarden im Borjahre) angetauft sowie Golddiskontbantwechsel im Betrage non 106,5 Millionen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat sich während des abgelaufenen Jahres bekanntlich von 1941 auf 2960 Millionen Mark gesteigert.
Währungssicherheit und Goldeinkaufspolifit.**** Zur Frage der Währungssicherheit stellt die Reichsbank fest, daß alle angeforderten Devisenbeträge stets und in voller Höhe zur Berfügung gestellt werden fonnten, so daß praktisch die Goldeinlösung der Noten wieder hergestellt war. Auf die Anfrage eines Anteils. eigners murde erwidert, daß man von der Schaffung von Gold= münzen vorläufig im praktischen Interesse noch Abstand nehmen wolle; ein Bedarf sei nicht vorhanden und die Beschaffung von Gold durch Einkauf gegen Devisen im Auslande sei Interessenten jederzeit möglich. Der Goldbestand der Bant hat sich während des ab: gelaufenen Jahres dauernd weiter vermehrt und ist von 759,6 auf 1208,1 millionen Mart( wovon mur 96,6 Millionen im Auslande) gestiegen, womit der Stand von Ende 1913 beträchtlich überschritten wurde. Die Vermehrung des Gold bestandes ist angeblich deshalb notwendig gewesen, um für den steigenden Notenumlauf die erforderliche 30prozentige Golddedung zu beschaffen. Man sei hierin sogar noch weiter gegangen, als für die augenblicklichen Bedürfnisse notwendig war, um für unvorhergesehene Fälle und für den im Gange befindlichen Umtausch von Rentenbankscheinen gegen Reichsbanknoten vorzusorgen. Außerdem sei die Anfammlung von Gold eine Maßnahme, die schon aus markttechnischen Gründen nur allmählich und auf lange Sicht betrieben werden könne. Die Reichsbant erkennt in diesem Zusammenhang dankbar an, daß sie in den Fragen der Gold- und Devisenpolitik bei den befreundeten ausländischen Zentralnotenbanken stets volles Berständnis und bereitwillige Mitarbeit gefunden habe.
Die Höhe der„ geheimen" Devisenreserven. Bom Devisenbestand der Reichsbank wird nämlich nur ein Teil ausgewiefen, nämlich derjenige, den die Bank zu Dedungs zmeden reserviert. Dieser Betrag ist im abgelaufenen Jahr von 253,2 auf 402,5 millionen Mart gestiegen. Dazu tommt noch der Bestand in Auslandswechseln und Schecks in Höhe von 543,7( gegen 169,5) Millionen Mart, der nicht in den Wochenausweisen, sondern lediglich in der Jahresbilanz befanntgegeben wird. Die inländische Wechselanlage zum Jahresschluß stellt sich auf 1329,03 Millionen( gegen 1879,86 Millionen im Vorjahre).
Die starte Bermehrung des Devisenbestandes wird von der Bankleitung damit begründet, daß sie zur Aufnahme aller Devisenbeträge am offenen Markt gezwungen fei, um nicht porübergehend eine Ueberbewertung der Mart gegenüber ausländifchen Währungen herbeizuführen. Die der Reichsbant angebotenen Devisen entstammen zum größten Teil, soweit es sich nicht um
liquidierte Reserven der Unternehmungen aus der Inflationszeit handelt, den Mitteln der Auslandskre dite, soweit sie nicht direkt zur Finanzierung von Exporten herangezogen wurden.
Ausscheiden der Rentenbankscheine.
Aus den Beziehungen der Bank zur Rentenbank und Goldhistontbant ist hervorzuheben, daß das Darlehen bei der Rentenbant in Höhe von 800 Millionen Marf, das sich zu Jahresbeginn noch auf 456,5 Millionen Mark gestellt hatte, inzwischen durch Webertragung von Agrarwechseln aus dem Portefeuille der Reichsbant auf die Rentenbant abgedect worden ist. Während des Berichts
Bei
Zucker, Gallensteinen, Magen-, Darm-, Leber-, Nieren-, Blasenleiden, Gicht und Katarrhen
Eröffnung der Badesaison und des Kurhotels 27. März. Bade- u. Hauskurschriften durch Kurdirektion Bad Neuenahr ( Rheinland )
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jahres find Rentenbankscheine in Höhe von 371,4 Millionen Mart getilgt worden. Die Mittel hierzu entstamumen zu 60 Millionen aus Reichsmitteln, zu 55,6 Millionen aus dem Anteil des Reichs am Gewinn der Reichsbant, zu 62,4 Millionen aus Grundschuldzins zahlungen zugunsten der Rentenbank und zu 193,4 Millionen aus der Abwicklung der Rentenbankkredite.
absichtigten Eintritt in die Bereinigten Stahlwerte würde der mit Siemens u. Halste abgeschloffene J.-G. Vertrag in wesentlichen Punkten undurchführbar. Die Träger der Gemeinschaft auf der Montanseite übertrügen ihre gesamten Produktionsstätten auf eine neue Gesellschaft. Damit wäre die bisherige Barität gleich großer Produktionsgesellschaften, die in enger Gemeinschaftsarbeit standen und ferner die Möglichkeit eines Gewinnausgleiches nicht mehr vorhanden. Es sei aber der feste Wille und die sichere Hoffnung vorhanden, neue Wege zu finden, um im bisherigen Geiste die gemeinsamen Arbeiten fortzusehen, da sie Erfolge gebracht habe. Die Schwerindustrie habe schon seit Jahren durch die Zusammenfassung von Kohle und Eisen große Vorteile gehabt. Die Gründung der Bereinigten Stahlwerte sollte einen weiteren großen Schritt in der Hebung der Wirtschaftlichkeit bringen. Redner hält die Grünjeder Industrie anzuwenden; bei Eisen und Stahl wären die Ber hältnisse hierfür sehr günstig, anders auf den Gebieten der Fertigindustrie. Jeder Schritt müsse vorsichtig abgemogen
werden.
Der privatwirtschaftliche Ertrag: 10 Proz. Dividende. Der Rohgewinn im Jahre 1925 beziffert sich auf 181 Mildung des Montantruſtes für richtig. Er sei aber nicht schematisch in lionen Mark gegen 307,1 Millionen im Vorjahre. Der Minderertrag gegenüber 1924 erklärt sich in erster Linie aus der Ermäßigung der Zinssäge für die Kreditgeschäfte und der Beseitigung der Gebühren rechnung im Giroverkehr, außerdem dadurch daß der vorjährige Gewinn durch einmalige größere Einnahmen verstärkt war. Bon Bedeutung ist ferner, daß die Reichsbank im letzten Jahr nicht weniger als 43,8 Millionen Mart aus ihrem normalen Geschäfts gewinn an die öffentlichen Stellen als 3insbetrag für die in öffentlichen Geldern redistontierten Wechsel zu zahlen hatte.
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Die Ausgaben betragen insgesamt 138,3 millionen Mart, movon 85,9 millionen auf die Verwaltungskosten und 49,2 Millionen auf Rückstellungen entfallen. Aus der Tatsache, daß die Verwaltungskosten wahrscheinlich nicht in irgendwie erheblichem Umfange reduziert werden fönnen, folgert der Reichsbankpräsident, daß bei Wiederkehr normaler Verhältnisse, d. h. bei einem Wechselportefeuille in Höhe von 700 bis 800 Millionen Mark und einem Diskontsaz von 5 Broz. ein ausreichender Gewinn für die Ausschüttung an die Anteilseigner nicht mehr vorhanden sein werde. Deshalb sei es notwendig, aus dem verbleibenden Reingewinn von 42,7 millio nen Mart einen größeren Betrag, nämlich 9,7 millionen Mart, dendenzahlungen zuzuführen, der damit auf 33,4 Millionen Spezialreservefonds für fünftige Divi anwächst. Die Berteilung des Reingewinns erfolgt auf Grund des Bankgesetzes in der Weise, daß zunächst 20 Broz., d. i. 8,5 Millionen Mart, dem gefeßlichen Reservefonds zufließen, während 12,2 Millionen zur Tilgung der Rentenbandscheine an das Reich fließen und den Anteilseignern wieder, wie im Vorjahre, eine Dividende in Söhe von 10 Broz. bewilligt wird. An der Dividendenzahlung nehmen diesmal 122,8 Millionen Reichsbantanteilscheine teil, gegen nur 90 Millionen im Vorjahre, da das begebene Grundfapital der Reichsbank im Januar 1925 bis auf diesen Betrag erhöht worden ist.
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Der Streit um die Gewinnverteilung.
In der Generalversammlung tam es wider Erwarten nicht zu einer größeren Debatte. Man war darüber unterrichtet, daß von gewisser Seite ein Vorstoß der Anteilseigner erfolgen würde, die eine reichlichere Bemessung der Dividende bei geringerer Zuweisung an die Spezialreserve verlangten. Der Sprecher dieser Gruppe, ein holländischer Bankvertreter, fand jedoch in der Bersammlung teine Hilfe und fah sich angesichts der energischen und geschickten Bolemit des Reichsbanfpräsidenten gezwungen, feinen Antrag auf Ausschüttung einer 15prozentigen Dividende zurückzuziehen.
Die Generalversammlung beschloß, den Aufsichtsrat und Borstard zu ermächtigen, Bereinbarungen über die Umgestaltung der Vertragsbeziehungen und die erforderlich werdende Auseinandersetzung zu treffen, ferner von einem Gewinnausgleich abzusehen wie in den Inflationsjahren, da der Bertrag auf zirka 80 Jahre abgeschlossen ist und ein Jahr allein daher nicht der Abrechnung unterworfen werden kann.
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Herr von Siemens gehört zu denjenigen Unternehmern, die das Heil des Betriebes in schlecht bezahlten Arbeitern ſehen, die auf die Wohltaten ihrer Arbeitgeber angewiesen sind. Wenn er die 23irtschaftstrise verantwortlich macht, so möchten wir an einer Stelle der Rede den Reichsarbeitsminister doch darauf hinweisen, daß gerade dieser mit seinen Taten oft sehr weitgehend für die Unternehmer eingetreten ist. An der Wirtschaftskrise ist doch zum großen Teil das Unternehmertum felber schuld, das in der Inflation fein Kapital nicht so angelegt hat, mie es gesunden Betriebsgrundsägen entspricht. Die Gewerkschaften wehren sich mit Recht dagegen, die Arbeiter zu Bettlern machen zu lassen, die auf die Wohltaten ihrer Arbeitgeber angewiesen find. Sie verlangen, daß Arbeiter für ihre Arbeit so bezahlt wer den, daß sie einen ausfömmlichen Verdienst haben. Diesen Schutz der Individualität", den Herr von Siemens seinen Direktoren. so freudig zuerkennt, sollte er auch gegenüber den Arbeitern gelten laffen!
Zur Gründung des westdeutschen Montantruftes machte Ge nischen Stahlwerte, in der die Genehmigung zum Beitritt neraldirektor Haslacher in der Generalversammlung der Rhei erteilt wurde, folgende Mitteilungen: Die Rohstahlgemein chaft, der die Werke angehören, hat eine Beschäftigung der Werte von 65 Broz. vorgesehen. Praktisch war die Beschäftigung wesentlich geringer. Die Geschäftslage hat sich auch in den letzten Monaten nicht wesentlich günstiger gestaltet. Der amerika nische Kohlenstreit brachte zwar eine vorübergehende Entlastung des deutschen Kohlenmarftes, ferner ist eine noch nicht lange dauernde Lichtblid in der ungünstigen Wirtschaftssituation der Eiſenindustrie Belebung des Eisenmarttes festzustellen. Der einzige ist der baldigst zu erwartende Abschluß von internationalen Berträgen und die Hoffnung auf den Abschluß von Handels Derträgen.( Das fagt ein Vertreter der Schwerindustrie, die durch die tatkräftige Unterstützung der Zollpolitik dem Abschluß von Handelsverträgen die größten Schwierigkeiten bereitet hat! D. Red.) Wesentlich wird zu der Erleichterung des Abschlusses des montantrustes beitragen, wenn durch den jetzt vormerden. Interessant ist dann noch die Mitteilung. Hastachers, daß die Direttoren der Gründergesellschaften durchmeg übernommen werden, während in vorhergehenden Generalversammlungen von Gründergesellschaften ausgeführt wurde, daß die Zusammenlegung von Betrieben, die mit der Gründung des Montantrustes verbunden seien, ein Abbau von Arbeitern und Angestellten unvermeidlich sei.
Die Befürchtungen, daß fich, infolge der Dames Gefeße eine Ueberfremdung der Reigsban? ergeben würde, haben sich übrigens als unbegründet. ermiesen. Ende 1925 war nur ein Sechstel der Anteile im Betrage von 21,75 milliegenden Steuerfompromiß die Steuerlasten bei Fusionen gemildert Itonen in ausländischer Hand.
Neue Diskontherabsehung.
In der geffrigen Sihung des Zentralausschusses der Reichsbank gab der Reichsbantpräsident Dr. Schacht einen Ueberblid über die Entwicklung der Lage der Bank im neuen Jahre, deren befriedigende Gestaltung das Reichsbankdirektorium veranlaßt hat, schon jetzt eine Distontermäßigung vorzunehmen, da nach Lage der Verhältnisse der bevorstehende Monatsschluß feine über das normale Maß hinausgehende Anfpannung bringen wird und eine Anpaffung der amtlichen Geldfäße an die Verhältnisse am offenen Geld- Hamburgische Staat verantwortlich beteiligt wurde. Die Geſellſchaft markt erwünscht erschien. Mit Wirkung vom 27. März ist der Distontjah von 8 Proz. auf 7 Pros., der Lombardiah von 9 Pro 3. auf 8 Pro3. herabgesetzt worden.
Siemens über die Rationalisierung. Anläßlich der Generalversammlung der Siemens u. Satste A.-G. führte Herr C. F. von Siemens etwa folgendes aus: drein freiwillig für Wohlfahrtszwede 6,9 Millionen Mart ausDie Gesellschaft habe außer den gesetzlichen sozialen Lasten oben gegeben, ein Betrag, der zu der ausgeschütteten Dividende von 5,46 Millionen in einem argen Mißverhältnis stehe. Herr von Siemens hält aber diese Wohltätigkeit für notwendig, weil auf ihr das Solidaritätsgefühl der Angehörigen des Siemens- Konzerns beruhe. Daß er aber dann kein Recht hat, über die allgemei eigene Sozialpolitik treibt, erkennt er nicht. nen sozialen Lasten zu klagen, wenn er aus Betriebsgründen seine
Eine gemeinnützige Kleinwohnungsbaugesellschaft in Hamburg . Die freien Gewerkschaften und die Sozialdemokratische Partei Ham. burgs haben am Donnerstagabend eine gemeinnügige Klein wohnungsbaugesellschaft gegründet, an der auch der los zur Verfügung gestellt wird und staatliche Bauwird vom Staat insofern bevorzugt, als ihr Baugelände zins= gelder unter besonders günstigen Bedingungen erhält. Der. Hamburger Senat übt für diese Bergünstigungen, die der Gesellschaft gewährt werden, im Aufsichtsrat einen starten Einfluß aus. Wenn von den drei Senatsvertretern des Aufsichtsrats nur zwei irgendwelchen Beschlüssen widersprechen, so obliegt die endgültige Entscheidung dem Senat selbst bzw. der Finanzdeputation. ähnlich starker Einfluß ist dem Senat auch auf die Gesellschafterper fammlung eingeräumt worden, soweit es sich um eine Aenderung des Gesellschaftsvertrages oder eine Auflösung der Gesellschaft handelt. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt etwas über 200 000 Mart. Bei einer Auflösung fällt das gesamte Bermögen der Gesellschaft nach Rückzahlung des Stammkapitals demi Hamburger Staat zu. Auf die durch diese Neugründung von den Gewerkschaften und der Sozialdemokratie ergriffene Initiative wird allgemein große Hoffnung gesetzt.
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C. J. Bogel , Draht- und Kabelwerke. Wenn die durch Generalversammlungsbeschluß in C. J. Bogel , Draht- und Kabelwerke, 2.-G., umgetaufte Fabrik isolierter Drähte sich darauf beschränkt, bei einem Reingewinn von 678 487 m.( Attienkapital 8 320 000 m.) tung das mit dem sehr wenig flüssigen Status der Bilanz. Dieser eine Dividende von 5 Proz. zu verteilen, so begründet die Verwal zwingt sie, nur das Allernotwendigste an Geld aus dem Betriebe herauszunehmen. Die Finanzpolitik seiso wurde ausgeführt um so notwendiger, als das Unternehmen reichlich mit Aufpostverwaltung und durch das Einsehen der Bautätigkeit erhofft. sicht- trägen versehen ist und weiter Aufträge von der ReichsUnternehmen, den Arbeiterabbau in sehr engen Grenzen zu halten. Die anhaltende günstige Beschäftigung ermöglichte es dem Die erzielten Preise tönnen als ausreichend bezeichnet wer den. Die Gesellschaft gab selbst zu, daß das dreißigfache Stimanrecht der ein Kapital von 120 000 m. repräsentierenden Stimmrechtsaftien feine Berechtigung habe. Die Konsequenz jedoch, daß das dreißigfache Stimmrecht beseitigt werden müßte, ist noch nicht gezogen. Borläufig schweben darüber aber erst„ Erwägungen".
nalisierung, Herr von Siemens bekannte sich als Anhänger der Ratiosoweit nicht durch übertriebene Berfolgung andere Werte zerstört würden". Das Haus Siemens habe bereits durch den Zusammenschluß der hauptsächlichsten Glühlampenwerke nach dem Krieg und neuerdings durch eine enge Bereinigung auf dem elettromedizinischen Gebiete gezeigt, daß es von diesen Plänen zum Nuzen der Wirtschaft Gebrauch mache. Die Schlagworte horizontal Nutzen der Wirtschaft Gebrauch mache. Die Schlagworte horizontal und vertikal spielten eine große Rolle. Er gäbe zu, daß die vertikale Organisation auf finanziellem Gebiet nicht immer am schnellsten sicht bare Erfolge brächte. Schlagwortartig fönnte man sagen: verfis fal sieht man die Erfolge in der Förderung der Technit, horizontal auf faufmännischem und Verwaltungsgebiete. Es wäre zu begrüßen, daß der Staat die Rationalisierungsbestrebungen unterstüße. Es dürfe aber nicht verschwiegen werden, was sie im Grunde bedeuteten: mit weniger Menschen diefelbe Leistung zu vollbringen. Es wäre eine bittere Arznei, die Arbeitslosigkeit würde sich zunächst vergrößern, aber schließlich würde durch eine Produktionsverbilligung wieder eine Be lebung der Wirtschaft und eine allgemeine Verbesserung
eintreten.
Es würde jeßt häufig erörtert, durch Zusammenlegung von Betrieben die Rationalisierung zu fördern. Man dürfe aber nicht ver. geffen, daß auch juristische Personen teine Maschinen sind, sondern daß ihre Stärke vielfach in der Individualität läge. Wenn 3. B. die Montanfirmen der Siemens- Rheinelbe- Schuckert- Union fich bereit erklärt hätten, ihre Produktionsstätten in die Bereinigten aller persönlichen Motive, allein nach fachlichen Ueberlegungen in Stahlwerte einzubringen, so bedeute dies unter Zurückstellung vieler Beziehung ein großes Opfer. Durch den von Rheinelbe be
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