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Reines

Ein neues Museum.

Umfäge zu erzielen sind, wenn die Höhe der Preise der Kauf­traft entsprechen. Der Einzelhandel hat in Verbindung mit den Der Staat hat ein neues Museum geschaffen. Die Räume, die Berbrauchern die Macht dazu, wenn er sie nur benutzen will. Noch die letzten Hohenzollern   im Berliner   Schloß als ihre Privatgemächer auf eins möchten wir in diesem Zusammenhange aufmerksam bewohnten und die jeder nach eigenem Gefallen umgestaltete, find Geschäften des Einzelhandels getrieben wird. Mehr denn je hat machen: auf die falsche Personalpolitit, die von vielen in ihren ursprünglichen Zustand versetzt worden. Man hat alle der Käufer bei der jeßigen Wirtschaftslage den Wunsch, sach Zeichen eines barbarischen Geistes entfernt, die Räume zeigen nun fundig beraten zu werden. Dazu sind aber erfahrene und dasselbe Gesicht, das ihre Schöpfer ihnen einstmals gaben. Aus- fachfundige Verkäufer notwendig. Diese Verkäufer wer­erlesene Namen, nennt der Führer: Eosander  , Schlüter, ben aber von einem großen Teil der Einzelhandesgeschäfte ent. Langhans und Schinkel, Künstler von fultiviertem Ge- laffen, weil sie u teuer" sind, und an ihre Stelle merden schmad, von schöpferischem Geist und ausgeprägtem Stilempfinden. junge Verkaufskräfte eingestellt, die beim besten Willen nicht die Sachtunde befizen fönnen, die notwendig ist, um das eintaufende Rotofo im ehemaligen Schlaf und Schreibzimmer Bublitum fachlich richtig beraten zu fönnen. Aber Sparen an Ge Friedrichs II. mit Porträts von der Hand Besnes, ein harmoni- hältern für wirklich durchgebildete Kräfte, ift ein Sparen an scher Zusammentlang von Farben und Formen. Daneben die falscher Stelle Das kann dem deutschen Einzelhändler nicht flaren, herben Linien, die ein Schinkel schuf, eine Reinheit der oft genug ins Gebächtnis gerufen, werden. Form, die heute falt läßt, eine Schönheit, die gefroren ist. Steif und unbehaglich stehen die Möbel da, falt bliden die Figuren der Wandgesimse auf den Betrachter herab. Museumstunst, und nur hin und wieder ein Bild, das zu uns spricht, das Gegenwart atmet, eine Landschaft Karl Blechens, eine schwermütige Phantasie Raspar David Friedrichs oder eine zarte Farben Symphonie Watteaus, aus der Mozartscher Geist spricht. Toten luft weht in den Gemächern. Auch die Menschen, die in diesen Räumen zuletzt wohnten, lebten in der Vergangenheit. Sie wiegten fich in einem Traum, der plötzlich zerriß. Ihr Denken war lange überholt, als sie sich noch gottähnlicher Haltung gefielen. Und vor dieser talten Pracht fragt man sich, war es eine dringende Not­wendigkeit, die Räume zu restaurieren? Warum diese Ausgabe und dazu noch in einer Zeit, die aus Mangel an Geld weder Wohnungs­not noch Arbeitslosigkeit zu steuern vermag? Einmal schrieb Arno Holz  : Dem Hunger dünft ein Stückchen Butter Erhabner als der ganze Faust!"

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Berlin   hat ein Museum mehr. Eine neue Kostbarkeit neben den alten. Und während hier Schäße aufgehäuft sind, die feinem etwas nügen, die taum eine Beziehung zum lebenden Menschen haben, die nur historisch- künstlerischen Wert befizen, hungern Tau­sende in den Außenbezirken der Stadt. Im Arbeitszimmer des Ertaisers steht ein Schreibtisch, aus dem Holz der Bittory, des Flaggschiffes Nelsons in der Schlacht bei Trafalgar, gefertigt. Hier soll der legte Hohenzollerntaiser gesessen haben, wenn er vor­gab zu arbeiten, und an diesem Tisch hat er die Mobilmachungs­order unterschrieben. Der Führer erzählt dies mit scheuen Worten, als ob noch immer Heil dir im Siegerfranz" die Nationalhymne fei. Kalt liegen die Räume da, eine ferne Welt, vergessen, hoch­mütig und leer, dunkel und in ihrer Einsamkeit frierend.

Raubüberfall in der Chauffeestraße.

Wie gewonnen, jo zerronnen!

Ein Raubüberfall wurde am Donnerstag in der Chauffeestraße verübt. Auf dem großen Grundstüd sind mehrere Fabriten unter­gebracht, außerdem befindet sich dort eine Rantine.

Zu dem Inhaber dieser Gastwirtschaft tnüpfte vor einiger Zeit ein 35jähriger Fleischer Artur Arm freundschaftliche Beziehun­gen an und besuchte ihn häufig. So erfuhr er u. a., daß die Be­fizerin des Hauses im Westen der Stadt wohne und daß fie am Schlußtage eines jeden Monats nach der Chauffeestraße zu tommen pflege, um die Mieten einzuziehen. Am Donnerstagmittag erschien Arm in einem Droschtenauto und hieß den Chauffeur auf den Hof des Grundstüdes fahren und dort warten. Ingmischen war die Hausbesizerin in die Loge des förtners gekommen, um mit ihm und zwei anderen Männern zufammen die vereinnahmten Mieten abzurechnen. Auf dem Tische Tagen 1300 Mart bares eld. Blöglich öffnete Arm die Tür zu der Loge und trat an den Tisch heran, angeblich, um der Frau einen Brief auszuhändigen. Gleich zeitig griff er mit der anderen Hand nach dem Gelbe. Die drei an­wesenden Männer stieß er, als sie sich in den Weg stellen wollten, beiseite, sprang in das Auto und fuhr davon. Dem Bagenführer hatte er die Weifung gegeben, nach Pontom zu fahren und dort am Markte vor einem Restaurant zu halten. Hier stieg Arm aus und ging in das Lokal hinein. Dem Chauffeur war das Gebaren feines Fahrgastes jedoch verbächtig vorgekommen, und er benugte beffen Abwesenheit, um einen Schupobeamten zu benachrichtigen. Als Arm das Lotal verließ, wurde er festgenommen. Das geraubte Geld murde noch unberührt bei ihm gefunden.

Der Liebhaber mit dem Revolver. Eine Liebestragödie spielte sich am Donnerstag abend in den Havelanlagen in Spandau   ab. Der 35 Jahre alte Berfführer Georg Mann aus der Kniprobeftr. 116 hatte vor längerer Zeit die Bekanntschaft einer 24jährigen Arbeiterin Minna Leu aus der Gatower Str. 10 zu Spandau   gemacht und hatte zu dem Mädchen freundschaftliche Beziehungen. Am Donnerstag abend gegen 8 Uhr traf sich das Paar in den Anlagen, um einen Spazier gang zu machen. Es tam, wie in letzter Zeit öfter, zu Meinungs­nerschiedenheiten, da Mann das Mädchen mit seiner grundlosen Eifersucht quälte. Plöglich zog der Werfführer einen Repolper hervor und gab auf das Mädchen fünf Schüsse ab, die es so schmer verlegten, daß es zusammenbrach. Hierauf schoß er sich selbst eine Rugel in den Kopf. Auf den Lärm eilten Fußgänger und Schupobeamte herbei, die das Mädchen nach dem Spandauer  Krankenhaus und Mann als Polizeigefangenen in das Staats­frankenhaus brachten. Beide Berlegten liegen sehr schwer dar. pieder

Eine nächtliche Schlägerei.

Zu einer folgenschmeren Schlägerei tam es in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag vor einem Lofal in der Boigtstr. 25. Mehrere Gäste gerieten fchon im Lotal in Streit. Dieser wurde auf der Straße fortgesezt und endete in einer blutigen Schlägerei. Das Ueberfalllomamndo fand vor dem Lotal den 23 Jahre alten Werner Rerntopf aus der Bettentoferstr. 18 blutüberströmt be wußtlos auf. Die Täter flüchteten, fonnten aber doch von den Polizei. beamten verhaftet werden. Der Schwerverlette wurde nach dem Krankenhaus am Friedrichshain   gebracht. Hier starb er schon furze Zeit nach seiner Einlieferung. Die Rohlinge hatten den Unglüdlichen derart mit austen und Stiefel abfäßen bearbeitet, daß er einen schweren Schädelbruch und innere Ver legungen davongetragen hatte. Die Täter, die Fleischer Wil­helm A. und Baul Sch., wurden dem Bolizeipräsidium zugeführt.

Unsere Jugendweihen.

Gewerkschaftsbewegung

Kommunistische Schwindelmanöver.

Zu den Betriebsratswahlen in der AGG. Bom Betriebsrat der Zählerfabrit des AEG.- Konzerns wird uns geschrieben:

In ihrer Nummer vom 1. April beschäftigt sich die Rote Fahne" in einem Artifel mit einer Funktionärtonferenz der G.­Zählerfabrif, welche am 25. März tagte und sich mit der Aufstellung der Kandidaten zur Betriebsratswahl beschäftigte.

In diesem Artikel werden Behauptungen aufgestellt, die mit der Wahrheit auch nicht die entfernteste Aehnlichkeit haben.

Daß es überhaupt möglich ist, mit solchen bewußten, nichts. würdigen Lügen zu operieren, ist mohl der Umstand, daß man mit der Anständigkeit der Gegner rechnet, die es in der Regel ver­schmähen, auf solche Gemeinheiten zu reagieren.

In der betreffenden Funktionärversammlung wurden die bis. herigen Betriebsräte der fogenannten Oppofition, welche nicht im durften auch mit abftimmen. Befig eines Funktionärausmeises waren, trozdem zugelaffen und

Gestern fanden im Großen Schauspielhaus wiederum Jugend­bes riesigen Andrangs wiederholt werden, obwohl das Große Schau we then unserer Partei in Berlin   statt. Die Feier mußte wegen fpielhaus mur für die Innenbezirte reserviert war. Große Maffen Die Barität der Randidaten beider Richtungen( Amsterdam  von Angehörigen und Freunden der Jungen und Mädel, die da die von Angehörigen und Freunden der Jungen und Mädel, die da die und Mostau) sollte bis zu einem gewiffen Grabe gewahrt bleiben. meltliche Weihe erhielten, mußten enttäuscht wieder umtehren, da ein weiteres Entgegenkommen fonnte auf Grund der Erfahrungen selbst das Riesenrund des Großen Schauspielhauses sich als zu flein   mit den Anhängern Mestaus in puncto ehrlicher Kampfesweise erwies. Die Feier war überaus eindrucksvoll. Neben den Weihereden, nicht gemacht werden und wurde von den Funktionären abgelehnt, die Genosse Crispien um 9 Uhr vormittags, Genoffe Dr. 2ohum so mehr da auch, wie im Borjahr, mit einer Randidatenliste des mann bei der zweiten Feier hielten, war die Weihe umrahmt von Industrieverbandes gerechnet werden mußte, mit welchem die Rich­ausgezeichneten Darbietungen des Berliner   Beltschors unter der Leitung von Dr. Zander, des Cellotrios Liebermann­Hoppe- Lenzemsti, des Sprechhors der Proletarischen Feierstunde unter Leitung von Albert Florath   mit ein rich Witte als Einzelsprecher und der Orgelvorträge von Willi Jaeger. Bollten wir einzeln die Mitwirkenden hervorheben, dann müßten wir alle loben. Es war eine abgerundete, von tiefem Ernst und hohem Schwung getragene Feier, die allen unvergeßlich bleiben wird, die das Glüd hatten, daran teilzunehmen.

Großer Waldbrand bei Tegel  . Ein größerer Waldbrand brach gestern nachmittag gegen 2 Uhr im staatlichen Forst in der Nähe des Bahnhofs Schulzendorf im Jagen 108/9 aus. Den freiwilligen Wehren von Tegel  , Tegelort, Heiligensee   sowie der Berfigwehr ge­Etma 15 000 Quadratmeter Baldgelände wurden von den Flammen lang es nach zweistündigen Bemühungen, das Feuer einzudämmen. gestellt. Wahrscheinlich ist der Brand aber auf die Fahrlässig. vernichtet. Die Entstehungsursache ist noch nicht einwandfrei fest eit Don Ausflüglern zurückzuführen, die glühende 3i­garren- oder Zigarettenrefte fortwarfen.

Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern nachmittag gegen 5 Uhr auf der Chauffee unweit Cladom. Die 31jährige Lilli Papper aus der Stavanger Str  . 2, die sich mit ihrem Rade auf einem Ausfluge befand, wurde von einem Aute bus überfahren und getötet. Die Leiche wurde nach dem Schauhaus gebracht. Die Schuldfrage ist noch ungeklärt.

Ein Treffbuch im Fremdenverkehrsbureau der Stadt Berlin  . Das Fremdenverkehrsbureau der Stadt Berlin   hat in feinen Ge fchäftsräumen in der Friedrich Ebert  - Str. 5( nahe Bots­damer Blag) ein Treffbud" aur allgemeinen Benugung auf gelegt. Dieses Treffbuch foll allen zugute fommen, die bei einer plöglichen Aenderung der berabredeten Treffzeit nicht mehr in der Lage find, den Partner rechtzeitig zu benachrichtigen.

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Der Männerchor Friedenau  - Steglit, Mitglied des DASB., veranstalte am 5. April 1926, mittags 12 Uhr, im Stegliger Stadtpark" ein Frei luftlongert. Bum Bortrag gelangen Bolts- und vollstüm tie 2teder, und zwar im Männers, Frauen und Gemischten- Chor.

Eine neue Elbbrücke in Hamburg  .

Das Freihafengebiet von Hamburg   hat bisher feine Brüde gehabt, die das Nord- und Sübufer der Elbe   verbindet. Der um fangreiche Wagen- und Personenverkehr mußte über die im Zoll inland gelegene Elbbrüde geleitet werden. Der Zeit, Kraft- und Geldnerluft, der dadurch entstand, war schon vor dem Krieg so er­heblich, daß man bereits 1914 befchloß, eine Freihafen- Elbbrüde zu bauen. Der Bau ist dann aber, nachdem er im Juli 1914 be­gonnen war, durch Krieg und Inflation unterbrochen worden. Sofort nach Abschluß der Inflation wurde mit der Fertigstellung der Brücke begonnen. Am Mittwoch, den 31. März, konnte die 300 meter lange Elbbrüde dem Verkehr übergeben wer­den. Sie bedeutet neben der Entlastung der alten Elbbrüde eine außerordentliche Verbesserung des Berkehrs im Freihafengebiet. Drei mächtige Brückenbogen überspannen die Elbe  . Die Bau­foften betragen über 10 Millionen Goldmart. Prooi forisch find zwei Eisenbahngleife eingebaut, die entfernt werden, sobald die neben der neuen Elbbrücke gelegene Eisenbahn­brüde erneuert ist. Neben der breiten Fahrstraße und dem Fuß­meg ist ein Stockwerf in die Brücke eingebaut, durch die fräter die Hochbahn geleitet werden soll, um den Arbeiterverkehr aus der Stabt in das Freihafengebiet zu verbessern.

Die dänischen Heeresflieger Botved und Herschend find auf ihrem Ostafienflug am Dienstagmittag in Agra am Ganges ange­Sie wollten am Mittwoch weiter nach Kaltutta fommmen fliegen, doch liegen darüber noch feine Meldungen vor.

Ein Offergeschenk! Nach einer Meldung der New York Times  " hat eine gewisse Jlizabeth Godeffroy in Orange County New York   die Nußnießung ihres Vermögens in Höhe von 410 782 Dollar testamentarisch dem Färber Johann Godefroy in Hamburg   zugewiefen unter der Bedingung, daß er jährlich fechs Monate auf ihrem Landsiz in Amerifa zubringt.

Das Rundfunkprogramm. Sonnabend, den 3. April.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

und anderen unmodernen Tieren".

6.33 Uhr

tung Mostau bei uns bis jetzt durch Did und Dünn gegangen ist. Das Stimmenverhältnis bei der Abstimmung hierüber war 27 Stimmen dafür und 13 dagegen, also nicht wie die Rote Fahne" schreibt, eine Stimme Mehrheit, hierbei ist zu bemerken, daß alle an der Abstimmung Beteiligten, mit Ausnahme der bisherigen Be triebsräte der Oppofition, vollberechtigte Funktionäre waren. Der Wahltermin war vom Gesamtbetriebsrat, welchem auch Kollegen der Oppofition angehören, einstimmig als spätester Termin gefaßt und auch für die Zählerfabrik bindend.

Dies zur Steuer der Wahrheit, nicht für die Rote Fahne", die davon ja doch keine Notiz nehmen wird, sondern für unsere Kollegen und die übrige Deffentlichkeit.

Lebenslauf, polizeiliches Führungsattest und Kuhhäute! wissen es auch nicht. Aber der Generalbirettor Rotter Was die drei Dinge miteinander zu tun haben? Run, wir muß es ja wiffen.

herrscher sämtlicher Ruh. und Ochsenhäute, der Kalbs- und Schafs

Wer der Herr Generaldirektor Rotter ist? Er ist der Be­felle. Weit draußen in Lichtenberg  , dicht bei der Anstalt Herzberge, liegt sein Wirtungsfreis. Hier sammelt er die Häute und Felle, um fie von Zeit zu Zeit hammerschwingend nach dem Ausland zu Derauftionieren.

Schon immer legte er Bert darauf, daß seine Häute von teutschen Arbeitern behandelt werden, deshalb lehnte er es auch als echter Demotrat ab, trotzdem seine Leute alle freigewert schaftlich organisiert find, mit dem Zentralverband der Fleischer einen Tarifvertrag abzuschließen. Mit Zuckerbrot und Beitsche und unter Ausnutzung der großen Arbeitslosigkeit wurden die Arbeiter zur Anerkennung eines Arbeitsvertrages" gezwungen und die Organi fation ausgeschaltet.

Anscheinend genügt aber den Ruh und Dchienhäuten diese Ge nugtuung noch nicht. Deshalb verkündete ber Herr Generaldirektor: Leute, die unsere Häute bearbeiten wollen, müssen würdige und ehrenhafte teutsche Arbeiter sein, ohne Beibringung eines selbst­geschriebenen Lebenslaufes und polizeilichen Führungsattestes wird fein Arbeiter eingestellt.

Hoffentlich verlangen die Gerber und Schuhmacher von ihren Räufern nicht auch noch hie Beibringung berartiger Bapiere, fonft wird das Stiefeltaufen ziemlich umständlich. Die Arbeiterschaft der Berliner   Häuteverwertung wird dafür sorgen, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die Beit mird auch wieder fommen, wo bie Arbeiterschaft den Herrn Generaldirektor Rotter sein Füh rungsattest ausstellen wird. Der Lebenslauf ist ja bekannt.

Nicht schön, aber entschuldbar.

Die Firma Ambi", auf deutsch  : Artur Müller, Berlin­Johannisthal, befaßt sich mit der Reparatur von Eisen­bahnwagen. Die Arbeiten werden in Afford ausgeführt. Ein­zelne Teile, die bei den Reparaturarbeiten gebraucht werden, müssen sich die Arbeiter auf einem Schrott plag suchen, wa die Bestandteile von alten, auseinandergenommenen Bagen in buntem Durcheinander lagern. Das erfordert oft viel Zeit. Da für die Affordarbeiter Zeit Geld ist, so beschaffen sie sich die benötigten Teilftüde manchmal in der Weise, daß sie diefelben von anderen zur Reparatur angefahrenen Wagen entfernen und an dem Wagen an­bringen, den fie in Arbeit haben. Ein Arbeiter, den man bei einer folchen Manipulation erwischte, wurde deshalb entlassen. Er tlagte beim Gewerbegericht und führte zu seiner Rechtfertigung an, daß das, was er getan habe, häufig portomme und von den Arbeitern nicht als unrecht empfunden werbe, denn menn fie fich nicht auf diese Weise zu helfen müßten, tönnten sie bei der Attordarbeit nicht zurechtkommen.

Das Gericht tam zu dem Urteil: Der Kläger  , der seine Attord­arbeit fertigmachen mußte, die dazu benötigten Teile aber nicht ge liefert betam, sondern sie sich mit erheblichem Zeitaufwand fuchen mußte und sie trotzdem nicht immer finden fonnte, habe sich in einer gewiffen Notlage befunden. Seine Handlungsweise sei ja nicht ge­rade schön, aber ein Grund zur Entlassung fönne darin nicht ge­funden werden.

Dieser Borfall bildet einen anschaulichen Beitrag zur Frage der rationellen Betriebsführung nicht in Bofemudel, sondern in Berlin  .

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Tagung der Metallarbeiter- Internationale. Lugano  , 2. April  .( MTB.) Am Mittwoch und Donnerstag tagte in Lugano   das Zentralfomitee des Internationalen Metall arbeiterverbandes. Es waren folgende Länder vertreten: England, Deutschland  , Frankreich  , Desterreich, Schweden  , Belgien  , Dänemark  , die Tschechoslowakei  , Holland  , Ungarn  , Luxemburg  , Italien   und die Schweiz  . Die Mittwochfizung wurde ausschließlich der Behand lung des vom Berbandssekretär Rationalrat 31g Bern vorgelegten Berichts gewidmet. Segenstand einer besonders eingehenden Brü fung war die Frage der Arbeitslosigkeit. In der Donners über Tiefgreifende Aenderungen in der Metallindustrie" behandelt. togfizung wurde der Bericht des deutschen   Delegierten Dittmann

Berbindlicher Schiedsspruch für die Rheinschiffahrt. Mannheim  , 2. April  .( WTB.) Da die Berhandlungen, die am 4 30-6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner   Funk- Dienstag zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden für die deutsche Rheinschiffahrt stattgefunden haben, ergebnislos geblic­kapelle.( Leitung Konzertmeister Ferdy Kauffman). abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Sprach- ben find, ist der in Köln   gefällte Schiedsspruch vom Reichsarbeits­unterricht. Esperanto( Direktor Julius Glück). 7 Uhr abends: minifterium für verbindlich ertlärt morben. Es gelten dem. Stadtarzt Dr. med. Alfred Korach: Gibt es Wohnungen für nach im mefentlichen die bisherigen Löhne und Arbeitsbedingungen. kränkliche Menschen?" 7.25 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule ( Bildungskurse). Abteilung Völkerkunde. Universitätsprofessor Dr. F. Babinger: Die Welt des Islams( Aegypten   und Nord­ afrika  )". 7.55 Uhr abends: Gustav Hochstetter  : Vom Osterhasen  8.30 Uhr abends: Konzert. 1. Chopin  : a) Berceuse, b) Mazurka, c) Walzer( Josef Schwarz Klavier). 2. Schubert  : a) Am Meer( Heine), b) Du bist die Ruhl ( Rückert), c) Leise flehen meine Lieder( Rellstab)( Josef M. Hau­schild, Baßbariton). 3. a) Boccherini  : Sonate A- Dur, b) v. Paradis: Sicilienne 18. Jahrhundert( Gregor Piatigorsky  , Cello). 4. Chopin  : a) Nocturne  , b) Scherzo C- Moll  ( Josef Schwarz). 5. Schumann  : a) Im wunderschönen Monat Mai, b) Aus meinen Tränen sprießen: c) Die Rose, die Lilie, die Taube, d) Ich grolle nicht( aus der Dichterliebe von Heine  )( Josef M. Hauschild). 6. a) Schumann  : Zwei Stücke im Volkston, op. 102, b) Schubert: Die Biene( Gregor Im Anschluß: Piatigorsky  ). Am Flügel: Bruno Seidler- Winkler  . Der Osterspaziergang aus Faust" von Wolfgang von Goethe  . Sonderverkäufe ver Ferner: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeit­anstaltet wurden, wie in diesem Jahre. Es gingen in der Haupt­fache Herrenartikel, und zwar hier Strümpfe und Hanbansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst. huhe. Diese Dinge wurben auch in verhältnismäßig großen Königswusterhausen, Sonnabend, den 3. April. Mengen verfauft. Dagegen waren die Umsätze in Frühjahrs­tostümen, Herren Sommerpaletots und Rindersachen taum nennenswert. Der Berkauf von Zuderwaren und Ostereiern war in diesem Jahre ebenfalls recht mäßig. Vor allem fanden Eier aus Schokolade Abnehmer. Die Tatsache, daß die vielen Sonder perkäufe zahlreiche Käufer anzog, ist der beste Beweis dafür, daß

Das Ostergeschäft.

Die Einzelhandelsgeschäfte klagen, daß in diesem Jahre das Dftergeschäft nur sehr mäßig war. Nicht nur die schlechte Wirt schaftslage wirtte umsazhemmend, sondern auch der Umstand, daß die lang andauernde talte Witterung von dem Einkauf an Sommer und Frühjahrssachen abhielt, und daß vor allem in einem Jahre fo

faum

Diele

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3-3.30 Uhr nachm.: Professor Dr. Amsel und Oberschullehrer Westermann  : Einheitskurzschrift. 3.30-4 Uhr nachm.: Frl. K. Delius: Der Gärtnerinnenberuf und seine Zukunftsmöglichkeiten. 4-4.30 Uhr nachm. Dipl.- Gartenbauinspektor Günther: Ernte, Aufbewahrung und Verwertung des Obstes. 4.30-5 Uhr nachm.: Gewerbeoberschullehrerin Hetti Walther: Kartoffelgerichte in vielen Formen. 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin  .

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Berantwortlich für Bolitik: Richard Bernstein; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schilowski; Solales und Conftiges: Frik Rarität: Anaetaen: Tb. Glode: fämtlich in Berlin  . Berlag: Bormärts- Berlaa 6. m. b. S., Berlin  . Deud: Borwärts- Buchbruderet und Berlagsanstalt Baul Singer n. 6o. Berlin   C 68. Lindenstrake 3.

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