Unerledigt blieben im Herrenhause 2 Regierung vorlagen, im[ verhältnisse an die Deffentlichkeit bringen und dergleichen. Die durch die nicht rechtzeitige Fertigstellung einzelner Gebäude der Hause der Abgeordneten eine, nämlich der Gefeßentwurf über Herren Dr. Zadek und Dr. Kollwitz haben bereitwilligst ihre Stadt bedeutende Mehrkosten erwachsen können, die doch von Die Entschädigung für Verluste durch Schweinekrankheiten, ferner Mitarbeit an der Aufdeckung ungesunder Zustände in Aussicht allen Steuerzahlern getragen werden müssen. Die Versammlung 8 selbständige Anträge von Mitgliedern des Hauses und 90 Kom- gestellt. Es ist ferner in Aussicht genommen, auf grund wissen- spricht daher die Erwartung aus, daß die städtische Behörde missionsberichte über Petitionen. schaftlicher Erforschung die Gefahren der gegenwärtig an- mehr wie bisher eine zweckmäßige Förderung der städtischen gewandten Produktionsmethoden zu schildern. Zur Untersuchung Bauten anordnet, um so mehr, da die betreffenden Maurermeister der schlechten Wohnungsverhältnisse u. s. w. ist es noth- eine Einigung mit den Gesellen und Arbeitern vor dem Gewerbewendig, daß sich ein Stamm gewissenhafter Kollegen gericht abgelehnt haben."
Partei- Nachrichten.
Zur Stadtverordnetenwahl in Solingen , gegen deren erstes Resultat unsere Parteigenossen mit Erfolg Protest eingelegt hatten, so daß eine neue Wahl vorgenommen wird, ist von einer Versammlung unserer Parteigen offen der Reichstagsabgeordnete Schumacher wieder als Kandidat für die dritte Abtheilung aufgestellt worden.
Hessische Gemeinderaths Wahlen. Bei der Gemeindewahl in Hausen stegten die drei Kandidaten der Gegner mit nur 69-72 Stimmen über unsere Kandidaten, die 65-67 Stimmen bekamen. Von unserer Partei war auch ein Landwirth auf gestellt.
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und Kolleginnen zur Verfügung stellt, der gewillt Aus Krappik in Schlesien wird uns gemeldet, daß die ist, praktisch mitzuarbeiten. Wir glauben, daß wir nicht ver- Arbeiter in den Kaltwerten von Th. Czaiza die Arbeit gebens an unsere organisirten Kollegen und Kolleginnen den wegen geringen Lohns, langer Arbeitszeit und unpassender Be= Appell richten, hierbei behilflich zu sein. In der oben bekannt handlung eingestellt hätten. Die Meldung ist von feiner Organis gegebenen Werkstatt- und Geschäftsdelegirten Sigung , die am fation beglaubigt, wir können deshalb eine Bürgschaft für die Donnerstag, den 18. Juli, bei Zubeil tagt, wird das weitere be- Richtigkeit nicht übernehmen.
sprochen. Die Herren Dr. Zadek und Dr. Kollwitz werden eben- Die Steinmetzen Leipzig8 beschlossen in einer Versammfalls anwesend sein. So fordern wir denn zum Schluß noch lung, die scharrirte Arbeit, wenn sie pro Quadratmeter nicht mals auf, daß alle, welche sich an der Mitarbeit betheiligen mit 2,40 m. bezahlt wird, liegen zu lassen. Es dürfte auf wollen, in dieser Sigung erscheinen. Der Verband der Schneider einigen Plägen zum Ausstand kommen. Zuzug ist daher fern zu und Schneiderinnen und verwandten Berufsgenossen.
halten.
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Gerichts- Beitung.
und
Die Kupferschmiede Berlins haben im Monat Mai d. J. Auch in Augsburg wird versucht, den sozialdemo Der Schlägerstreik in Fürth hat mit einem vollständigen kratischen Boyfoft für groben Unfug zu erklären eine Statiftit über ihre Lohn- und Arbeitsverhältnisse auf Siege der Arbeiter geendigt. Sie erhielten ihre Forderungen Die Polizei hat den Mitgliedern der Boykottkommission Straf- genommen und in ihrer letzten Versammlung das Resultat der vollständig bewilligt. Zur Ünterstützung der Ausständigen waren mandate in Höhe von je 30 Mart zugehen lassen. Eine Volts- felben veröffentlicht. Wir entnehmen daraus folgendes: 15 000 M. erforderlich, die bis auf etwa 1000 M. vom Metall Es giebt in Berlin und nächster Umgegend 119 Fabrikanten, arbeiterverband geleistet wurden. versammlung hat übrigens den Boykott in der bisherigen Form Meister und sonstige Unternehmer, bei denen Kupferschmiedearbeiten aufgehoben, da nur noch eine geringe Zahl von Wirthen die gefertigt werden. Von diesen haben 85 Fragebogen erhalten, die Zum Gewerkschaftsfest in Bremen hat die Polizei Kolportage unserer Parteipreffe nicht zuläßt. Eine Anzahl von brigen 34 beschäftigten zur Zeit keine Gesellen. In 74 Werkstätten, diesmal so viele Beschränkungen vorgeschrieben, daß das FestWirthen versprach die Bewilligung der Arbeiterforderungen, wenn diese nicht in der bisherigen Weise in der„ Volkszeitung" bekannt die den Fragebogen beantworteten, waren 339 Gesellen beschäftigt, Komitee dagegen Beschwerde beim Gesammt- Senat erheben will. gegeben würde, wodurch sich die Wirthe eine materielle Echädi- in den übrigen, welche die Fragen unbeachtet ließen 29. Die Polizei hat es nicht einmal für nöthig gehalten, ihre Vergung durch die Behörden glauben zuziehen zu können. Dem Wunsch Arbeitslos waren 24 organisirte und 15 unorganisirte, so daß fügung zu begründen. 3. 3. der Aufnahme der Statistit 407 Kupferschmiedegesellen in Möbelarbeiterstreik in Basel . Die Schreiner in der wird nachgekommen werden. Berlin anwesend waren. Die Arbeitszeit betrug in 55 Wert- 3ehnle' schen Möbelfabrit( Behule, Businger u. Co.) 3um gestrigen Bericht über die antisemitische Verstätten 10 Stunden, in fünf 91/2, in zwei 9, in einer 83/4 und in haben wegen Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt. Die Gewerkfammlung in Bremerhaven ist noch nachzutragen, daß als der einer 8 Stunden. Die Pausen während der Arbeitszeit betrugen in fchaft hat über diese Firma die Sperre verhängt. Beschluß gefaßt war, den Ueberschuß der Versammlungseinnahme 6 Werkstätten 1 Stunde, in 25: 1/2, in 5: 134, in 32: 2, in den Hinterbliebenen der Fischdampfer Be- 1: 2/4 und in 5 Werkstätten 21/2 Stunde. Ueberstunden sagungen zu überweisen, der Vorsitzende mittheilen mußte, lassen 5 Fabrikanten das ganze Jahr hindurch, 5 andere periodendaß der Ginkaffirer des Eintrittsgeldes nicht mehr anwesend sei weise von 3 Wochen bis zu 6 Monaten und die übrigen nur in und das Geld an sich genommen habe. Ahlwardt versprach besonderen Fällen arbeiten. Sonntagsarbeit fam in Die Arbeiter Sanitätskommission vor dem Landhierauf, dafür zu sorgen, daß die Angelegenheit im Sinne des 21 Werkstätten und Nachtarbeit in 24 Werkstätten vor. gericht. Die Kontroverse, welche der Hauseigenthümer Emmel Versammlungsbeschlusses erledigt werde. Diese Erledigung ist Der höchste Lohn betrug 55 Pf., der niedrigste 30 Pf. im April d. I. mit einem Kontrolleur der Berliner Arbeiterdenn nun so gründlich besorgt worden, daß für die Hinter die Stunde. Affordarbeit tam in 23 Werkstätten vor und Sanitätskommission hatte, erlebte gestern ihr gerichtliches Nachbliebenen der armen verunglückten Fischer ganze 3 Mart wurden dabei 40-80 Pf. pro Stunde verdient. 32 Unternehmer Spiel. Auf grund einer eingelaufenen Anzeige begab sich der Arbeiter 40 Pf. übrig blieben. hatten für 863 Billets à 30 Pf. insgesammt 258,90 M. betragen. Dazu einer 12/2, und einer 10 pet.; 8 zahlten 10 Pf. pro Stunde mehr Die Einnahmen der Versammlung zahlten für Ueberstunden einen Zuschlagslohn und zwar 18: 25 pct.,. als Kontrolleur der gedachten Kommission in den Geschäftsteller Ses Sargfabrikanten Dümmler, Swinemünderstr. 140. stellten die antisemitischen Volts freunde folgenden Ausgabe Etat auf: und 3 gar nur 5 Pf. ohne Rücksicht auf die Höhe des Lohnes. Er fand die Beschwerde unbegründet und entfernte sich baldigst. Für Annoncen, Plafate 36 M., für den Saal 20 M., für Die Nachtarbeit wurde in 6 Werkstätten mit 100 pCt., in 5 Jetzt fiel dem Hauswirth Emmel ein, daß. schließlich„ unBilleteure 8 M., für Bier zc. 4 M., für Telegraph, Droschten 2c. 2c. mit 50 pCt., in 1 mit 331/3 pet. und in 1 mit 25 pet. Auf- berechtigt" in seinen Räumen sich aufgehalten habe; er eilte ihm veranlaßte seine Sistirung. Die 6 M., für 4 Tage( 11., 12., 13. und 14. Juli): 3 Personen für schlag bezahlt. Sonntagsarbeit wurde in 7 Werkstätten spornstreichs nach und wurde Hotel und Koft 2c. pro Tag und Person à 10 M. dem Kontrolleur abgenommen 120 m., mit 50 pct., in 5 mit 25 pet. und in 1 mit 331/3 pCt. Auf- Legitimation für die Reise von 3 Personen von Bremen bis Bremerhaven schlag bezahlt; 1 Fabrikant rechnete 71/2 Stunde für einen vollen die Anklagefchrift zu, die ihn beschuldigt, den§ 132 des nach einem längeren Zeitraum ging dem betreffenden und zurück à 3,80= 11,40 M., für die Reise einer Person von Arbeitstag, 6 zahlten nur 10 Pf. und 2 gar nur 5 Pf. Bremen nach Berlin 19,30 M., für die Reise zweier Personen zulage pro Stunde. Bei Montagen in Berlin und außer- Strafgesetzbuches, der denjenigen bestraft, der sich unbefugt mit von Bremen nach Hamburg à 5,40 Ausübung eines öffentlichen Amtes befaßt, verletzt zu haben. 10,80 M., Honorar für halb, ob bei Tage, in der Nacht oder des Sonntags, zeigt als Zeugen waren zu der gestrigen Verhandlung der SargAhlwardt( Vortrag) 20 M., zusammen 255,50 M., mithin ver- der Zahlungsmodus in den einzelnen Werkstätten dieselbe bleibt ein Ueberschuß von 3,40 M. Verschiedenartigkeit wie vorstehend; es werden von einzelnen fabrikant Dümmler und der Herr Schuhmachermeister und BezirksDie seinerzeit von der gegnerischen Presse mit so viel Ge Unternehmern bis zu 125 pet. Ausschlag gezahlt, auch Fahrgeld vorsteher Eminel geladen; der Angeklagte wurde von dem Rechtsfchrei angekündigte Ginleitung einer Untersuchung wegen angeblichen vergütet und Reisezeit berechnet. Ein Unternehmer macht bei anwalt Heine vertheidigt. Ganz entschieden bestitt der Angeschuldigte Organisirt waren daß er als Beamter" aufgetreten sei. Er habe sich dem D. als Betrugs gegen unseren Genossen Böhle in Straßburg i. G. Stadtmontagen sogar Lohnabzüge, scheint ein sehr negatives Ergebniß gehabt zu haben. Die aus 242 Gefellen; 229 gehörten dem Unterstüßungs- Verein der Beauftragter der Arbeiter- Sanitätskommission vorgestellt und ihn diefem Anlaß beim Parteivorstand in Berlin beschlagnahmten Kupferschmiede Deutschlands ", 11 dem Hirich Duncker'ichen gebeten, Auskunft zu geben, ebenso sei er dem Hauseigenthümer Ihr entgegen getreten, der auf Veranlassung des Dümmler herbeiBücher der auf grund des Diktatur- Paragraphen unterdrückten Gewerkverein und 2 dem Metallarbeiter Verband an. „ Elf.- Lothr. Bollsztg." sind nämlich jetzt von der Staatsanwalt Iter hatten 333 angegeben: 16 waren unter 20, 91 befanden geholt wurde. Der Angeklagte betonte, daß er erst nachträg= und 40, ich erfahren habe, daß in Berlin eine Behörde besteht, schaft dem Parteivorstand wieder zugestellt worden, ohne daß sich zwischen 20 und 30, 124 zwischen 30 72 zwischen 40 und 50, 21 zwischen 50 und 60, 8 zwischen die den Namen Sanitätskommission trägt. Der Zeuge D. wil es zu einer Verhandlung gekommen ist. Der Liebe Müh ' war 60 und 70 und 1 war über 70 Jahre alt. Im Jahre 1894 dagegen in dem Glauben sich befunden haben, daß er in dem H. also umsonst. einen Beamten vor sich hatte. waren nach den Angaben 74 Kupferschmiede zeitweise arbeitslos; Polizeiliches, Gerichtliches 2c. die fürzeste Arbeitslosigkeit betrug 2 Tage, die längste hingegen Die bemerkenswerthefte Figur bei der VerZu dem Bericht über den Frankfurter Prozeß in Sachen 3/4 Jahr. Lehrlinge wurden von 34 Unternehmern insgesammt handlung bildete der Zeuge Emmel. Der Berliner Magistrat der Maifest Zeitung, worüber wir gestern eine Notiz 57 gehalten, und 31 Unternehmer beschäftigten zufammen 148 bat den Mann mit dem Ünite eines Bezirksvorstehers betraut; brachten, theilt die„ Volksstimme" noch mit, daß das Gericht des Silisarbeiter, die zum theil den Gesellen empfindliche Konkurrenz die Auffassung, die dieser städtische Beamte von gemeinhalb über die Beschlagnahme der Zeitung zu feinem Beschlusse bereiteten. Ihr Lohn betrug zifchen 30-40 Pf. die Stunde müßigen Unternehmungen hat, die sich auf die Arbeiter tam, weil es erst in Berlin nachforschen will, ob hier in Für Ueberstunden erhielten sie in 3 Werkstätten einen Zuschlag, tüßen, spiegelt sich in der Antwort wieder, die er dem Verdieser Angelegenheit noch ein Verfahren schwebt oder nicht. in den anderen nicht. Selbstverständlich wurden die Hilfs theidiger des Angeklagten gab, als dieser ihn befragte, wie er dem Frankfurter Gericht scheint es demnach merkwürdigerweise arbeiter auch zu Sonntags- und Nachtarbeiten herangezogen. ich wohl dem H. gegenüber verhalten hätte, wenn ihm die entgangen zu sein, daß in Berlin bereits zwei verschiedene Straf. Die Lohnzahlungen erfolgen in 2 Werkstätten monatlich, Existenz um das unleugbar Gute, das Gemeinwohl fördernde kammern den Inhalt und deshalb auch die Verbreitung der in 3 halbmonatlich, in den übrigen wöchentlich. Lohn einbehalten Biel der Arbeiter- Sanitäts- Kommission bekannt gewesen wäre. Mai Festzeitung für straflos erklärt haben und daß die Berliner wird in 22 Werkstätten bezw. Fabriken und zwar in der Höhe" Ich hätte ihn sofort hinausgeschmissen," antwortete der Polizei bereits am Abend des 1. Mai die beschlagnahmten von einem Tage- bis zu einem Wochenlohn. Strafgelder Herr Bezirksvorsteher und Schuhmachermeister Emmel in voller ErExemplare wieder frei gab, ferner auf Requisition des Berliner werden in 17 Werkstätten abgezogen; sie variiren zwischen 10 f. regung, einen Beamten hätte ich wohl in mein Haus Staatsanwalts auch die Polizeibehörden in Dresden , Leipzig , und der Höhe eines Tagelohnes. Da aus der Statistik hervor hineingelassen, aber keinen Arbeiter. RechtsBremen 2c. die beschlagnahmten Exemplare der genannten Schrift geht, daß der mühsam errungene 89er Tarif fast allerwärts anwalt Heine stellte diese charakteristischen Auslassungen in seinem turz nach dem 1. Mai wieder nach Berlin sandten. -In Burg bei Magdeburg sollen die Korrespondenzen und durchbrochen wird, so ist nicht ausgeschloffen, daß es zum Zweck Plädoyer ins rechte Licht. Er hielt eine Freisprechung für ge= der Wiederherstellung des Tarifs zum Lohnkampf kommt. boten, da es sich allenfalls um ein Mißverständniß handele. Der Rassenbücher des Wahlvereins polizeilich beschlagnahmt Angeklagte habe nicht gefordert, wie er als Beamter zu thun Au die Vorsitzenden der örtlichen Gewerkschaftsberechtigt war, sondern habe in höflicher Weise gebeten. Der sein worden. Wegen Beleidigung der Verwaltung der vereinigten Beche fartelle. Aus einzelnen Orten ist uns Mittheilung gemacht Gerichtshof erkannte auf schuldig. Aus den Zeugenaussagen Westfalia burch einen Bericht über einen Unglücksfall wurde in worden, daß die Flugblätter unter den ausländischen Arbeitern habe er die Ueberzeugung geschöpft, daß sich der Angeklagte als Dortmund der Parteigenosse 2310 d als verantwortlicher schon jetzt verbreitet werden sollen. Wir hatten vorgesehen, daß Beamter ausgegeben habe. Das Urtheil lautete auf eine Woche Redakteur der„ Reinisch- Westfälischen Arbeiter- Zeitung" zu drei die Verbreitung erst im Herbst erfolgen solle. Unt aber allen Gefängniß( Staatsanwaltsantrag 2 Wochen) und Tragung der Wünschen gerecht zu werden, sollen die Flugblätter in polnischer, Kosten. italienischer und czechischer Sprache schon jetzt gedruckt werden. Wir bitten daher die Vertrauensleute, welche die Bestellung noch nicht besorgt haben, dies unverzüglich zu thun, damit die Auf lage bestimmt werden kann. Die Flugblätter werden spätestens innerhalb 14 Tage zur Versendung kommen und bleibt es dann den Gewerkschaftskartellen überlassen, wann sie dieselben verbreiten wollen. Die Generaltom mission. G. Legien, Hamburg 6.
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Wochen Gefängniß und den üblichen Nebenstrafen verurtheilt. Freigesprochen von der Anklage, einen Gendarm beleidigt zu haben, wurde vom Schöffengericht in Gera der Redakteur der Reußischen Vollstribüne", Genosse Leven. Der Amtsanwalt hatte 1 Monat Gefängniß beantragt.
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Soziale Uebersicht.
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Ein Denkmal von Deutschlands heutiger Größe. Gegen den Schlächter Franz Rautenberg wurde gestern vor der VII. Ferien- Strafkammer des Landgerichts I eine Antlage wegen Majestätsbeleidigung verhandelt. Wie aus der Urtheilsverkündigung hervorging, hatte der Angeklagte sich in verächtlicher Weise über den Kaiser geäußert. Obgleich die beanstandeten Aeußerungen nicht gerade beschimpfender Natur waren, wurde doch auf eine Gefängnißstrafe von sechs monaten erkannt, da der Angeklagte durch eine Vorbestrafung wegen Gotteslästerung in Höhe von zwei Monaten Gefängniß bewiesen habe, daß er zu derartigen Strafthaten neige". Der Denunziant ist uns leider nicht mit Namen genannt worden.
Depeschen und lehte Nachrichten.
Wolff's Telegraphen- Bureau.
Ueber den Flensburger Maurerstreit heißt es in einem Eine Verquickung des tommunalen Arbeitsnachweises mit dem privaten ist in Halle a. S. ge- uns überlassenen Privatbrief u. a., daß von den ca. 300 Flens schehen. Gemäß dem Antrage des Magistrats haben die Stadt- burger Maurern nur 4 den Streik brachen, während von ausverordneten beschlossen, daß mit dem Verein für Volkswärts 35 Maurer sich zu diesem Dienst hergaben, leider meistens wohl ein von diesem bereits genehmigter Vertrag abgeschlossen Berliner ". Dann heißt es, daß die Meister abermals auf der wird, wonach der Verein seine für Arbeitsnachweis bereits be Suche nach Streitbrechern seien, diesmal um Italiener zu holen, als von ſtehende Abtheilung zu erweitern hat, unter städtischer Unter- denn bie Bolen, Bühnenunterrichtet worden waren, immer wieder stügung, und diese Abtheilung fortan der städtischen Kontrolle Flensburger Kameraden unterstellt wird. Die Arbeitsnachweisstelle, die nun dem Verein abgereift. Nur die Berliner ließen sich nicht zur Abreise bewegen, für Boltswohl definitiv übertragen ist, tritt in Thätigkeit was für Leute aus der Hauptstadt der Intelligenz"-na, mit dem 1. Oktober d. I. und soll für alle Arbeiter fagen wir: nicht gerade löblich sei. Welcher Genuß müsse es würse das Schild der bolivianischen Gesandtschaft. und Dienstboten beiderlei Geschlechts Arbeitsgelegenheit ver- für die Berliner sein, auf dem Wege nach den Bauten von der mitteln. Der Magisirat zahlt für diese Ausdehnung der Polizei oder den Meistern begleitet zu werden! Selbstverständ Bremen , 17. Juli. Der Senat theilt mit, daß er bereits betreffenden Abtheilung des Volkswohl- Vereins an diesen einen lich wird es die Maurerschaft Berlins tief bedauern, wenn laufenden Jahresbeitrag von 3000 m. Für die Zeit vom gerade aus ihren Reihen verhältnißmäßig so viele Leute sich fanden, eine Untersuchung wegen der bekannten Frrenanstalt angeordnet 1. Oftober 1895 bis Ende März 1896 erhält der Verein eine um den Flensburger Kameraden in den Rücken zu fallen. Aber habe, deren Ergebniß dann der Bürgerschaft unterbreitet Beihilfe bis zu 1500 m. So hat man in Halle es auf sehr mit diesem noch so ernsthaften Bedauern ist den Flensburgern nicht werden soll. einfache Weise verhindert, der Arbeiterschaft einen Einfluß auf geholfen, sondern sie beanspruchen, unter Berufung auf die Pflicht der Solidarität, daß die Maurer Berlins aufs allerforgfältigste die Verwaltung des Arbeitsnachweises einzuräumen. dauernd sich angelegen sein laffen, den Zuzug zu verhüten.
Gewerkschaftliches.
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starlsruhe, 17. Juli. Bei einer Vergnügungsfahrt auf dem Bodensee von Konstanz nach Hagenau ertranken die Kaufleute Paul und Robert Oschmann aus Magdeburg . Der Kausinaun Kröning, ein Schwager der Ertrunkenen, wurde gerettet.
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Ueber den Streit selbst ist noch zu berichten, daß die Maurermeister den Streifbrechern einstweilen 65 Pf. Stundenlohn zahlen, Sofia , 17. Juli. Es herrscht hier bedenkliche Aufregung. um so zu verhüten, daß sie den Ausständigen nachgeben und, wie Der Kriegsminister hat bereits im gestrigen Ministerrath beEine Werkstatt und Geschäftsbelegirten- Sigung von diese nach dem Fallenlassen des Akkordlohns jetzt fordern, antragt, sofort den Belagerungszustand zu proklamiren. Kollegen und Kolleginnen des deutschen Schneider, und dauernd 50 Pf. Stundenlohn zahlen müssen. Die Ausständigen Um Beruhigung zu schaffen, verbreitet die Regierung die MitSchneiderinnen Verbandes findet am Donnerstag, führen sonach einen äußerst schweren Kampf, wozu noch kommt, theilung, der Diener Stambulow's sei bei der Verfolgung eines den 18. Juli, abends 82 Uhr, bei Fritz Zubeil , Lindenstr. 106, daß dieses Jahr die private Bauthätigkeit in Flensburg gering der Attentäter durch den Polizei- Rittmeister Morfow nur deshalb statt. Den Zweck der Sihung bringen wir nachstehend. Die ist. Die öffentliche Bauthätigkeit ist dagegen zwar bedeutend, verhaftet worden, weil der letztere geglaubt habe, der Diener Vorarbeiten in der Konfektion nehmen unsere Thätigkeit fort- denn zwei große Schulen und eine Kaserne sind im Bau, aber in habe einen Raubanfall auf einen Passanten ausführen wollen, dauernd in Anspruch. Darüber muß sich jeder klar sein, soll der Stadtvertretung soll man, wie gerüchtweise verlautet, den was noch dadurch bestärkt worden sei, daß er der Diener etwas Durchgreifendes gelingen, so müssen alle Rollegen und Bau- Unternehmern in Beziehung auf die Fertigstellung der der Polizei als ein begnadigter Mörder bekannt war, welchen Kolleginnen mithelfen, alle Mittel und Wege, die nur irgendwie städtischen Neubauten so lange Frist gewähren wollen, bis Stambulow später in seine Dienste genommen. Es sind bereits zur Verfügung stehen, müssen benutzt werden, um nach vorwärts der Maurerstreit zu Ende ist. Eine Volksversammlung Gerüchte von dem erfolgten Ableben Stambulow's verbreitet. eine Resolution Seine Gattin hat den vom Fürsten Ferdinand telegraphisch zur zu drängen. In diesem Sinne haben sich die Beauftragten auch hat in Beziehung auf dieses Gerücht mit der Arbeiter Sanitätskommission in Verbindung gesetzt. gefaßt, worin es heißt: Die Versammlung ist der Meinung, Rondolenzvisite beorderten Hofmarschall Grafen Foras mit den Die Arbeiter Sanitätskommission fann uns bei unserer baß die maßgebende städtische Behörde kein Recht und teine Ver- Worten abgewiesen, daß sie jede Theilnahme von dieser Seite Thätigkeit, die öffentliche Meinung gegen die miserablen Bu- anlassung haben kann, zu gunsten einer Klasse oder gar einzelner fategorisch ablehnen müsse. Sofia , 17. Juli. Das Befinden Stambulow's ist hoffnungs stände in der Konfettion wachzurufen, sehr große Dienste leisten. Personen die nothwendig erachtete Ausführung von Arbeiten ins So tann sie namentlich die krassesten Wohnungs- und Wertstellen- ungewisse zu verschieben und zwar schon aus dem Grunde, weil los. Seine amputirten Hände werden in Spiritus aufbewahrt. Verantwortlicher Redakteur: Max Pfund in Halensee . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen
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