weiter auf. Wer wollte von ihnen etwas anderes erwarten? Auch| Gewerkschaften erhielt auch noch am ersten Wahltag die Kündigung.
Gewerkschaftsbewegung die Drohung mit Lohnkürzungen im Falle der gesetz
Der Abbau bei der Reichsbahn.
Die Auslieferung des Regiebetriebes an das Privatfapital. Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß in der Hauptverwaltung der Reichsbahngesellschaft die Interessen der Privat= industrie den Ausschlag geben. Sei es bei der Personalpoliit oder der Auslieferung der bisher in den betriebseigenen Werkstätten geleisteten Arbeiten. Es kommt offenbar nicht darauf an, was dem Reichsbahnbetriebe dienlich ist, sondern lediglich darauf, was den Privatunternehmungen frommt. Ohne Verallgemeinerung des jüngst aufgedeckten Standals in Frankfurt a. d. D. liegt doch auf der Hand, daß die Konkurrenz der einzelnen Unternehmer dazu führt, gewisse Beziehungen" zu den Stellen anzubahnen, denen bie Vergebung von Aufträgen obliegt. Die Kosten spielen dabei ja feine Rolle, da sie die Reichsbahn doppelt und dreifach erstatten muß. Je mehr die Privatindustrie zu den Arbeiten herangezogen wird, die bisher in eigener Regie größtenteils billiger und besser ausgeführt wurden, um so mehr sucht sich das Schmiergeldunwesen breitzumachen, das für die Beamten gefährlich und für die Reichsbahn schädlich ist.
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Allein die Verwaltung setzt den Abbau munter fort und um irgendwelche Begründung dafür wird sie kaum je in Verlegenheit tommen. Sind erst alle Eisenbahnwerkstätten stillgelegt, wird trok aller üblen und kostspieligen Erfahrungen die Rückkehr zum Regiebetriebe verbaut sein.
Nach einer Meldung des B. T." aus Schwerin ist in den lezten Wochen 250 Arbeitern und Handwerkern der Eisen bahnwerfstätten gekündigt worden. Weitere Kündi gungen stehen bevor, da die Schweriner Werkstätten am 1. Mai ihren Betrieb einstellen sollen. Nur eine kleine Reparatur merfstätte soll mit 50 Leuten weiterarbeiten. Annähernd 300 Personen werden arbeitslos. Es soll ihnen je nach der Länge der Dienstzeit der Lohn für mehrere Wochen ausgezahlt werden.
,, Bie verlautet, sollen die großen Reparaturen, die bisher in Schwerin ausgeführt wurden, von den Werkstätten in Rostock und Malchin vorgenommen werden."
Wohl nur so lange, bis auch diese Werkstätten„ abbaureif" geworden sind.
Handelskammern und Washingtoner Abkommen.
Und das Minifterium für Handel und Gewerbe. In der Uebersicht über Handel und Gewerbe im März 1926, die im Ministerium für Handel und Gewerbe auf Grund von Berichten preußischer Handelskammern zusammengestellt wird, findet fich unter„ Bergbau" folgende kennzeichnende Auslassung:
In der Arbeitszeitfrage sind Neuerungen nicht zu verzeichnen. Erhebliche Beunruhigung haben Nachrichten über die Londoner Arbeitszeitfonferenz in Bergbaufreisen hervorgerufen. Wenn die Nachrichten über eine wesentliche Beeinflussung der BeStimmungen des Washingtoner Abkommens auf die fünftige deutsche Arbeitszeitgesetzgebung zutreffend find, würde der deutsche Bergbau neuen Rückschlägen ausgesetzt sein. Eine internationale Regelung der Arbeitszeitfrage ist für den deutschen Bergbau solange ummöglich, als er zwangslieferungen an Frankreich , Belgien und Italien machen muß, die vor allem die besten Sorten betreffen. Außerdem würde eine internationale Regelung der Arbeitszeit, die zugleich eine Aufrollung des Lohnproblems bedeuten würde, den englischen Bergbau mit seiner verkehrsgeographisch günstigen Lage in wesentlichem Vorteile gegenüber dem deutschen sehen." Die Handelskammern sind die offiziellen Interessenvertretungen der Unternehmer gegenüber den staatlichen Behörden. Daß sie die Ratifikation des Washingtoner Abkommens, wie eine internationale Arbeitszeitbeschränkung überhaupt als unmöglich erklären, fällt nicht
lichen Festlegung der Arbeitszeit nehmen wir den durch die Londoner Konferenz so sehr beunruhigten Unternehmern und ihren Kammern nicht übel. Sie können nicht anders.
Befremden muß jedoch, daß das preußische Handels- und Gewerbeministerium derart einseitige Darlegungen als amtlichen Bericht ohne jegliche Einschränkung, ohne einen Kommentar in Umlauf bringt. Der Bergbau besteht doch nicht nur aus den Unter nehmern. Die Kohlenförderung ist ohne kapitalistische Nutznießer möglich, aber nicht ohne die Bergarbeiter.
Wahrscheinlich zum Beweise für die Notwendigkeit einer län geren Arbeitszeit wird unmittelbar vor der von uns zitierten Aus lassung gegen den Achtstundentag berichtet, daß die Halden bestände auf den Zechen eine Zunahme aufweisen und wegen Absatzmangels Feierschichten eingelegt wurden, deren Zahl bis zum 25. März 739326 betrug.
Die Gesamtbelegschaft des Ruhrbergbaus betrug Ende Februar 383 599. Bis zum 15. März waren weitere 11716 mannentlassen oder zur Entlassung vorgesehen. Die Schacht anlagen Hugo III und Preußen I find zum 31. März still gelegt.
Die Unternehmer im Bergbau wollen also nach ihrem Bekennt nis in den Handelskammerberichten noch weitere Stilllegungen vornehmen, weitere Arbeiter entlassen. den verbleibenden Teil der Belegschaften aber trotz Feierschichten länger als acht Stunden arbeiten lassen oder aber die Festlegung des Achtstundentages als Vorwand mißbrauchen, um die Löhne noch tiefer zu drücken.
Im preußischen Handels- und Gewerbeministerium wird man sich allerdings darauf berufen können, daß immer noch keine amtlich- offizielle Vertretung der Bergarbeiter vorhanden ist, durch die die Auffassung der Bergarbeiter in amtlichen Be= richten zum Ausdruck gebracht werden könnte.
Verlängerung der Früharbeit in Bäckereien. Der preußische Handelsminister hat durch Eriaß die Frist für die nach der Bäckereiverordnung vom 23. November 1918 zulässige Verschiebung der achtstündigen Betriebsruhe in den Bäckereien und Konditoreien auf die Zeit von 9 Uhr abends bis 5 Uhr morgens
bis zum 31. März 1927 verlängert, da sich diese Rege lung nach den dem Minister vorgelegten Berichten im allgemeinen bewährt hat. Der Minister ersucht die Behörden, für die strenge Einhaltung der vorgeschriebenen Ruhezeit wie bisher mit allem Nachdruck einzutreten.
Ob auch die Bädereiarbeiter gehört und ihre Erfahrungen mit berücksichtigt wurden, geht aus dem Amtlichen Preußischen Pressedienst nicht hervor.
Wahlen in der Akkumulatorenfabrik Oberschöneweide
Eine Ohrfeige für die gelben Terroristen!
In diesem Betrieb machen die schwarzweißroten Werkvereinler seit mehr als drei Jahren die größten Anstrengungen, um Boden zu gewinnen, die Werfleitung tut ihr möglichstes, um ihre gelben Lieblinge zu fördern. Eine alte Parole ist: Wer in den„ vaterländi fchen Arbeiterverein" eintritt, wird nicht entlassen. Eine ganze Reihe unproduktiver Kräfte im Wert befolgte diese Parole, um die Stellung zu halten. Die Arbeiterschaft beantwortete diese Praktiken mit einem glänzenden Sieg der freien Gewerkschaften. Trotzdem die Belegschaft 500 Mann schwächer ist als im Vorjahre, erhielten diese 684 Stimmen und neun Size im Arbeiterrat, während die Gelben 216 Stimmen erhielten und sich wie bisher mit zwei Sigen begnügen müssen.
Das Ergebnis dieser Wahl war für die Direktion und ihre gelben Schüßlinge eine schallende Ohrfeige. 72 Angestellte stimmten für die beiden Gewerkschaftler und beide wurden gewählt. Viele Angestellte haben schon versprochen, das nächste Mal wird es noch besser. Im Betriebsrat haben die freien Gewerkschaften statt wie bisher sieben, nunmehr acht Size.
Verhandlungen im Verkehrsgewerbe.
Heute finden vor dem tariflichen Schiedsgericht Verhandlungen statt über den Neuabschluß eines Manteltarifes für die bei der Dmnibusgesellschaft Beschäftigten. Der Deutsche Verkehrsbund hatte den Mantelvertrag gekündigt und zu einigen Punkten, so in der Kranfenentlohnung u. dgl., Abänderungsanträge gestellt. In den direkten Verhandlungen zwischen den Parteien fonnte in den wesentlichsten Punkten eine Einigung erzielt werden.
Nur in der Bezahlung der Nachtzuschläge kam eine Verständigung nicht zu stande. Da die Omnibusgesellschaft jetzt auf mehreren Linien den Nachtbetrieb eingeführt hat, fordern die Chauffeure und Schaffner für die Nachtſtunden einen Sonder zufchlag. Diese Frage wird heute hauptsächlich das Schiedsgericht beschäftigen.
Die Verhandlungen mit der Straßenbahn über die Verlängerung des am 31. März abgelaufenen Lohnabkommens, die heute ebenfalls stattfinden sollten, sind vertagt worden.
Wer räfonniert, wird entlaffen.
Der Geschmack ist sehr verschieden, namentlich wenn es sich um das Effen handelt. Was dem einen vorzüglich schmeckt, das findet der andere abscheulich und er wird, je nach Temperament und Laune, seinen Unwillen in mehr oder minder fräftigen Ausdrücken Luft machen. Wer aber bei Aschinger in Stellung und Kost ist, der riskiert seine Stellung, wenn er über sein Effen, das er für schlecht hält, räfoniert.
War da eine Angestellte in einem Aschinger- Betriebe, die sich schon öfter über das ihr vorgesetzte Essen betlagt hatte. Als fie eines Tages ganz besonders unzufrieden mit der Kost war, ging fie zur Köchin, stellte sie zur Rede und sagte, das wäre kein Essen, sondern Hundefraß. Die Köchin, die sich hierdurch in ihrer Berufsund die Folge war, daß die Angestellte, welche über das Essen räſoehre getränkt fühlte, machte höheren Ortes Anzeige von dem Vorfall niert hatte, entlassen wurde.
billige Härte bezeichnete. Ihr Vertreter vom Verband der Hotel -, Sie flagte beim Gewerbegericht indem sie die Entlassung als unRestaurant- und Café- Angestellten berief sich darauf, daß die scharfe Aeußerung der Klägerin doch feine Beleidigung des Arbeitgebers oder seines Vertreters sei. Die Klägerin habe berechtigte Interessen wahrgenommen, indem sie die ihr dargereichte ost, die ja ein Teil ihres Lohnes sei, kritisierte.
Der Bertreter der Firma meinte dagegen, es stehe jedem Angestellten frei, sich über seine Rost bei der Direttion zu beschweren. Ein solches Auftreten, wie das der Klägerin tönne nicht geduldet werden, denn dadurch würde die Ruhe und Ordnung im Betriebe gestört.
Einen Bergleichsvorschlag des Gerichts, die Klägerin wieder einzustellen, lehnte der Vertreter der Firma entschieden ab. Die Barteien stimmten dann einem zweiten Bergleichsvorschlage u, wonach die Klägerin eine Entschädigung von 138 Mark erhält.
Jugendgruppe bes Zentralverbandes der Angestellten. Seute, Mittwoch, 7% Uhr, tagen folgende Abteilungen: Lichtenberg : Jugendheim Schule GoklerStraße 61. Mitgliederversammlung. Neukölln: Jugendheim Nogatstr. 53. Glaßbrenner- Abend. Webbing- Gesundbrunnen : Jugendheim Schönstedtstr. 1 ( Ledigenheim). Bortrag: Wir und unsere Gegner". Charlottenburg : Diskussionsabend. Jugendheim Rosinenstr. 4. Schöneberg : Jugendheim Sauptstr. 15( Frankenlandzimmer). Osterfahrtbericht. ( Gewerkschaftliches siehe auch 2. Beilage.)
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Bei der Angestelltenratswahl hatten die Gelben mit fräftiger Unterſtügung der Werkleitung alle Minen springen laffen, Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton : Dr. John Schiłowsti; totales um eine freigewerkschaftliche Liste zu verhindern. Es konnte nur eine Lifte mit zwei Kandidaten eingereicht werden, während auf der gelben Liste 23 Namen verzeichnet stehen. Ein Kandidat der freien
Berantwortlich für Politik: Richard Bernstein; Wirtschaft: Artur Saternns; und Sonstiges: Frik Raritädt; Anzeigen: Tb. Glode: sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlaasanstalt Baul Ginger u. Co. Berlin GW 68 Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Wiffen".
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