Einzelbild herunterladen
 

Schulanfang.

Bürgersteig geschleudert wurde. Willi Gellert und fein Begleiter murden von dem Wagen erfaßt und unter ihm begraben. Fußgänger befreiten die Verunglückten und brachten sie sofort nach dem Urban frantenhaus, wo Gellert furz nach seiner Einlieferung an den Folgen feiner Verlegungen starb. Werner Ihlenfeld kam mit leichteren Ber­legungen davon, so daß er nach Anlegung eines Notverbandes im Urbanfrankenhaus in die elterliche Wohnung gebracht werden konnte. Ein weiterer schwerer Unfall mit tödlichem Ausgang er­eignete fich fast um die gleiche Zeit im Südwesten Berlins in der Halleschen Straße. Hier geriet der 7 Jahre alte Schüler Gerhard Weber unter ein Brivatautomobil. Mit schweren Verlegungen wurde er zunächst nach der Rettungsstelle Gitschiner Straße und von dort nach dem Urbantrantenhaus transportiert. Aerzliche Hilfe war auch hier vergebens. Das Kind starb kurz nach der Einlieferung. Die Schuldfrage ist noch nicht geflärt.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet.. Eine Chetragödie.

Die Ferien, die diesmal jo recht vom Wetter begünstigt waren, find vorüber und der vielgenannte Ernst des Lebens tritt vor allem für die Kinder in Erscheinung, die sich den Anfangsgründen des Wiffens widmen müssen. Aber auch die reiferen Schüler, die eine Bersehungszenfur nach Hause brachten, stehen vor neuen Aufgaben. Mer Gelegenheit hat, Kinder verschiedenen Alters zu kennen, wird vielleicht auch die Beobachtung gemacht haben, daß bei Beurteilung der Leistungen der Kinder vielfach ein überstrenger Maßstab an­gelegt wird. Ein genügend" erscheint als die Anerkennung von Leistungen, die nach dem Laienurteil sich als völlig ausreichend dar­stellen. Bon pädagogischer Seite hört man wohl die Ansicht ver. treten, daß es den Eifer schädigen würde, wenn mit dem Lobe zu verschwenderisch umgegangen würde. Aber wiederum ist es doch auch ein pädagogischer Grundsaß, daß man gute Leistungen und Jichtbares Streben anerkennen muß, um anfeuernd zu wirken. Wer immer nur mit genügend" bedacht wird, gerät leicht in die Ver- Der 29jährige Omnibusschaffner P. lernte die 22jährige Fabrit juchung, die Dinge gehen zu lassen wie sie wollen fein Streben arbeiterin N. fennen und verheiratete sich mit ihr. Er mertte zwar verflüchtigt sich. Wenn bei einer Bersegung eine große Zahl ven bereits vor der Heirat, daß sie an Unfällen litt, maß jedoch diesem Schülern in der Zenfur die Bemerkung findet, daß sie sich in der Umstande teine besondere Bedeutung bei. Auch für ihren früheren höheren Klasse sehr zusammennehmen müßten, um die Berfegung Lebenswandel interessierte er sich nicht. Das Unheil mar aber bald zu rechtfertigen, so fällt eine solche Bemerkung noch in gleicher Beise da, als das junge Ehepaar bei den Eltern des Angeklagten sein ge­auf Schüler wie Lehrer zurüd. Viele Eltern, die dem fleinen Bemeinsamen Leben begann. Zunächst ging alles gut. amten- und Kaufmannstande angehören, legen sich Opfer auf, um den Kindern eine höhere Bildung zu geben, und sie werden leicht an den Leistungen ihrer Kinder irre, wenn nicht mehr als ein ge­nügend" herauskommt. Den Faulpelzen foll wahrhaftig nicht das Wort geredet werden; aber den begabten und fleißigen Schülern möge man nicht aus falschem pädagogischen Prinzip die Anerken nung versagen, die sie verdienen.

-

Die Berliner Notstandsarbeiten. Cuisenstädtischer Kanal und Entwäfferungsarbeiten. Die Strede des Notauslasses am Engelufer von der Adalbertstraße bis zum Kaiser- Franz- Grenadier- Platz ist fertigge stellt. Die Bauarbeiten des Notauslasses am Luisenufer vom Oranienplatz bis Kaiser- Franz- Grenadier- Blah sind zur Hälfte fertiggestellt. Auf der ganzen Strede von Kaiser- Franz- Grenadier. Blaz, Annenstraße, Neue Roßstraße, Roßstraße, Breite Straße bis Schloßplay find die Arbeiten für den großen Sammelfanal nun­mehr im vollen Gange. Die Arbeiten für die an der Spree gelegene Ausmündung des von der Köpenicker Brücke bis zur Schillingsbrücke führenden Notauslaffes find soweit fortgeschritten, daß mit der Aus­mauerung des Mündungsbauwertes begonnen werden kann. Im übrigen mird der Streckenausbau dieses Notauslaffes in furzer Zeit er­lebigt sein. Von dem Notauslaß Kottbusser Tor , Stalizer Straße, Elisabethufer zum Landwehrkanal wird die Strede am Elisabeth ufer bis auf den Bau eines Dückers und der Ausmündung dem nächst vollendet fein. Auf dem übrigen Teil in der Stalizer Straße ift nach Umlegung der Straßenbahngleise und teilweiser Befeltigung des Straßenpflafters mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen

morden.

Als aber der Ehemann dann Nachtdienst machen mußte, begam

Gertrud olf und das Berliner Sinfonie- Orchester. Leitung Dr. Ernst 301L Eintrittspreis 40 Pf. Karten find ua im Boltsbildungsamt, Markusstr. 49, und im Saalbau erhältlich.

Ein Oeldampfer explodiert. Dreiunddreißig Personen getötet.

"

Eine entsegliche Schiffstatastrophe ereignete sich im Hafen von Port Arthur in Tegas. Ein Deldampfer flog fonen getötet und 20 Personen schwer verlegt aus bisher noch nicht geklärten Gründen in die Luft, wobei 33 Per­wurden. Das Großtantschiff Golf of Benezuela" mit einem Fassungsraum von 4000 Tonnen, der ungefähr 50 000 Delfäffer auf­zunehmen vermochte, anferte seit einigen Tagen im Hafen pon Port irthur. Am Sonntag morgen brach plöglich ein Brand im Vorder­schiff aus, der sich mit unheimlicher Geschwindigkeit ausbreitete. Bald stand der ganze Dampfer in hellen Flammen und löste eine Explosion nach der anderen aus. Weißglühende Stahlplatten, die durch die Explosion vom Schiffstörper losgerissen wurden, Balfen, Kisten, die Luft und wurden mehrere hundert Meter weit fortgeschleudert. darunter Körper entfeßlich verstümmelter Menschen wirbelten durch

Zu dem Anschlag auf den D- 3ug Berlin - München , der am 6. April zwischen Lochhaufen und Basing verübt wurde, wird mit­geteilt, daß die Reichsbahndireftion München die Belohnung auf Ergreifung des Täters Don 2000 Mt. auf 5000 M. erhöht hat. Sozialistische Arbeiterjugend Gr.- Berlin

auch die Frau ihre Nachtspaziergänge". Er arbeitete, fie gab sich dem Weine und der Liebe hm. Just eine Viertelstunde vor seiner Rückkehr ging fie ins Bett. Manchmal tam sie auch zu spät. Bei den leisesten Borwürfen trümmte fie fich in hysterischen Anfällen und schlug um fich. Die stille Wohnung des alten Ehepaares und des arbeitsamen, nüchternen und soliden Mannes wurde zur Hölle. Ale Ermahnungen fruchteten nichts, alle Bersprechungen der Ehefrau waren umsonst. Als es dann eines Tages einen äußerst heftigen Auftritt gab, in dessen Verlauf auch die Frau ihren Mann mit einem Rüchenmesser bedrohte, während er sie mit einem unge­ladenen Revolver von sich hielt, mußten zwei Grüne und ein Arzt as will die SAJ.?" zur Beruhigung der Tobenden geholt werden. Jetzt fam sie in eine Nervenheilanstalt. Acht Tage später zog sie zu ihren Eltern zurüd, zeitweilig wohnte fie möbliert und unterhielt nach wie vor Herrenbekanntschaften. Der Mann aber besuchte sie hin und wieder. Sie schrieb auch Briefe an ihn, in denen sie ihn zu sich bestellte. Er zahlte ihr das Koftgeld und machte ihr Geldgeschente, fuchte sie zu ftraße 46. Bortrag: Das Boltslied". beftimmen, wieder mit ihm zusammenzuziehen, trug fich mit dem Ge banken, ein möbliertes Zimmer zu mieten. Bald schien sie damit ein­verstanden, bald wollte sie nichts davon hören, er fonnte aus ihr nicht flug werden. Kurz vor Weihnachten hatte er ihr 40 Mart ge­geben. Am 20. Dezember trafen fie sich, verbrachten in Gesellschaft von Betannten ihre Zeit im Café bis zum Schluß der Polizeistunde. Schon im Botal hatte er ihr Vorwürfe wegen ihres Ehebruches ge­macht und ihr bessen Strafbarkeit vorgehalten. Sie meinte, bann werde sie eben abfigen. Er bat fie, ihn in ihr Zimmer mitzunehmen. Sie lehnte es ab. Bor dem Haustor fragte er fie, ob sie nicht wieder zufammenziehen könnten. Sie lehnte das wieder ab. Noch zweimal wiederholte er bie Frage und erhielt die gleiche Antwort. Da holte er den Revolver heraus, den er immer bei sich trug und schoß alle fechs Kugeln ab, glücklicherweise traf teine einzige. Nun stand er wegen diefer Tat vor dem Richter. Rechtsanwalt Dr. Schwindt plädierte auf Freispruch. Das Gericht ertannte megen versuchten Totschlages auf jedhs Monate Gefängnis Blum": Do., b. 15., 8 Uhr, bei Alua. Danziger Str. 71. Bollversammlung. und stellte Bewährungsfrist in Aussicht.

Gymnastik- Rurfus heute, Dienstag, 7% Uhr, im Jugendheim Sinbenftr. 3. Rarten für ben Vortrag der Freien Sozialistischen Sodschule" am Gonn abend, 17. April, im Jugendfekretariat zu haben. Breis 50 Bf. Erwerbsloje 20 Bf. Dr. Rennen- Bien spricht über: Der geistige Arbeiter in ber gegen. märtigen Gefellschaft". Gleichfalls Konzertkarten bes Jungen Chor" für Sonnabend, 24. April. Eintritt 1 9

Beginn der Dienstag- zbeitsgemeinschaft in ber Rochftraße: 18 Uhr.

Heute, Dienstag, den 13. April, abends Uhr: Gesundbrunnen : Schule Gotenburger Str. 2. Einführungsabend mit Bor­frag: Warum bin ich in der GAZ.?" Webbing/ Norb: Schule Müllerlir. 48. Cinführungsabend. Rordoft I: Jugendheim Neue Rönigftr. 21. Bortrag: Rorbost II: Jugendheim Danziger Str. 62. Berle proletarischer Dichter. Rosenthaler Borstadt: Schule Elisabethkirchstr. 19. Aus fprache: Unsere Kleidung". Schönhauser Borstadt I: Sdule Jbfenftr. 17. Einführungsabend: Mufi, Sans- Sachs- Sviel ufm. Prenzlaner Varilabt: Sene International". Schule Danziger Str. 23. Aussprache: ,, National- felber- Biertel: Saule Eberswalder Str. 10. Bortrag: Das Auswanderer­mesen". Halensee : Schule Joachim- Friebrich- Str. 35/36. Mitgliederversamm Yung. Rehlenborf: Südschule, Wilhelmstraße. Bortrag: Das proletarische Rind in der bürgerlichen Gefellschaft". Reinidendorf- Dit: Seebad", Residenz Rofenthal: Schule Schillerstraße. Mit­gliederversammlung. Ricberschönhausen: Schule Blankenburger Str. 69/70. Aussprache: Unser Wandern". Marienborf: Alte Schule, Dorffte. 7. Vor­frag: Rörpetfultur". Sasenheide: Badeanstalt Bärwaldstr. 64. Bortrag: ,, Bub und Mädel".

Die Arbeiten für das Radialsystem IV. der Umbau einer Tonrohrleitung in der Rochstraße und der Bau des Notauslasses Durch die Reinidendorfer Straße, Gottschedstraße und Ererzierstraße, zwischen Wiesenstraße und Uferstraße sind etwa zur Hälfte fertige gestellt. Auch die Arbeiten für die Radialsysteme I und II merden eifrig gefördert. Der Bau des an der Annenstraße, Ede Neander­ftraße, beginnenden und im Bumpmert I, Reichenberger Straße, endenden Ranals ist bereits beträchtlich fortgeschritten. Die porer­Eine mexikanische Studienkommision in Berlin . wähnten Bauarbeiten stehen unter der einheitlichen Leitung der Bestern abend furz nach 11 Uhr trafen auf dem Lehrter zentralen Stadtentwässerung. Es finden hierbei zurzeit Bahnhof, von Hamburg tomumend, bie Mitglieder der nach etwa 750 Arbeiter, bavon etwa 560 Motstandarbeiter, Beschäftigung. Deutschland entsandten merikanischen Studientommission in Berlin Zu diesen tommen für Pflaster, Straßenbahn-, Transportarbeiten ein. Sie wird etwa acht Tage in Berlin bleiben. Auf dem Bahn­1. noch weitere 100 Leute. Auch der Ausbau der Entwässerungssteig hatten sich zum Empfang und zur Begrüßung der Gäfte Ver anlagen in den Bezirksämtern mit Hilfe von Notstandarbeitern wird treter des Auswärtigen Amtes, der Stadt, der Industrie- und meiterhin eifrig gefördert. Es handelt sich hierbei einstweilen in der Handelstammer, des Reichsverbandes der deutschen Industrie, sowie Hauptsache um einzelne fleine Bauwerfe, bei denen jegt insge. Bertreter der merikanischen Gesandschaft und Handelsgesellschaft ein­famt 450 Arbeiter, davon 360 Notstandsarbeiter, beschäftigt werden. gefunden. Für Dienstag ist eine Besichtigung des im Bau befindlichen Zu diesen tommen für Pflaster, Straßenbahn, Transportarbeiten Großfraftwertes Stralau Rummelsburg vorgesehen. viw. noch etwa 50 Mann. Es steht zu erwarten, daß in der nächsten Ferner ist ein offizieller Empfang durch die Regierung und die Beit nach Beendigung verschiedener Vorbereitungsarbeiten noch mit städtischen Körperschaften beabsichtigt. Im Berlauf des sehr reich­einer Erweiterung des Arbeitsbereiches und einer weiteren Steige haltigen Programmes an Besichtigungen usw., soll auch ein Besuch rung der Zahl der Notstandsarbeiter zu rechnen ist. der Siemens u. Halste A.-G. und der AEG., sowie des Berliner Flughafens auf dem Tempelhofer Feld erfolgen. Am Dienstag, den 20. April, treten die megifanischen Gäfte wahrscheinlich ihre Weiter­reife an.

-

-

Lichtenbergs neuer Bürgermeister. Lichtenberg hat endlich einen Bürgermeister. In der Bezirks­persammlung am 9. April führte der Berliner Bürgermeister Scholz Den endlich bestätigten Genossen Dr. Siggel mit herzlichen Worten in fein Amt als Bezirksbürgermeister ein. Nach den Ausführungen des Berliner Bürgermeisters muß man annehmen, daß Lichtenberg Gelegenheit gegeben werden wird, aus seiner Aschenbrödelrolle herauszukommen. Verkehrs- und Wohnungswesen, soziale Einrich tungen u. a. forbern dringend ganze Arbeit. Hoffen wir, daß Lichtenberg um die Worte des neuen Bürgermeisters zu ge brauchen endlich seinen Platz an der Sonne erhält. Die erste Amtshandlung Dr. Siggels war die mun folgende Bereidigung und Amtseinführung bes zum befolbeten Stadtrat gewählten Genoffen Friz Thurm, den die meisten Berliner Genoffen als langjährigen Leiter des 17. Kreises tenen. Der Vorsteher der Versammlung, Genoffe Gustav Tempel, widmete beiden Genossen aner­tennende Worte. Gaebel( Komm.) protestierte gegen die immer noch nicht erfolgte Bestätigung des unbesoldeten Stadtrats Romalte und fritisierte scharf die Arbeitsweise des Oberpräsiden ten, die er als eine Provokation und als Hohn gegenüber der Selbstverwaltung bezeichnete. Der Borsteher schloß sich diesem Bro­test an, es sei wirklich nicht zu verstehen, warum im Dezember gewählte Stabträte noch nicht bestätigt feien. Es wurde dann die Ausdehnung des Ortsgefeßes betreffend Müllbe­feitigung auf die Ortsteile Biesdorf , Kaulsdorf , Mahlsdorf beschlossen, eine Angelegenheit, bie fehr notwendig war, von verschiedenen Siedlern aber scharf befämpft wurde. Nach Bewilligung der Kosten für die ins Waffer gefallene Eisbahn erfolgte die feste Anstellung bes Stadtarztes Dr. Georg Löwenstein , der in der furzen Belt feiner Lätigteit es verstanden hat, sich die größte Achtung zu

erwerben.

Taubftumme im Gerichtssaal.

Ein origineller Taubftummonproges tam vor einigen Tegen im Zivilgericht in Wien zur Berhandlung. Gegenstand der Rage war ein betonflitt. Beibe Barteien waren taubftumm. Desgleichen die Jeugen, auch die Zuhörer" maren louter Laub famme. Der einzige Sprechende war außer dem Gerichsschreiber noch ber Richter. Deshalb fonnte er fich auch mit den Prozeßbe teiligten nicht verständigen. So mußte eine Dolmetscherin die Ber­mittlerin spielen. Sie war Rind taubftummer Eltern, mor aber von der Natur der Sprache nicht beraubt. Die Berhandlung vollzog fich im allgemeinen lautlos, wenn auch unter starter Teilnahme der um jo berebter geftitulierenden Zuhörerschaft". Der Richter vernahm bie Baugen, so gut er es fonnte und erklärte, daß er die Urteils. bertimbung auf schriftlichem Wege vollziehen würde.

Der megitanische Geschäftsträger, Miguel Fernandez de la Regata, hat im Auftrage der Studienkommission an den Reichsminister des Aeußern, Dr. Stresemann, ein Schreiben gerichtet, in dem er der deutschen Reichsregierung die herzliche Be­grüßung der Teilnehmer dieser ersten megitanischen Er furfion übermittelt.

,, Romeo und Julia " ohne Anfang.

Jest wijen wir, mas der Rundfunt ist: Kunst um der Kunst haben, ist unwesentlich. Wer ahnte zum Beispiel gestern, daß, tro willen. Hauptfache ist, daß sie da ist; daß die Hörer etwas davon Funtstundenprogramm, troz Anzeigen in den Tageszeitungen, die Sendespiele Romeo und Julia " nicht um halb neun, sondern schon umat Uhr beginnen lassen würden? Folglich erlebten alle, die um halb neun Uhr fich die Kopfhörer aufftülpten oder ihren Lautsprecher einschalteten, die unangenehme Ueberraschung, daß sie den Anfang des Spiels verfäumt hatten. Die Namen der Sprechen den waren auch nicht mehr feststellbar, denn die im Programm an­gegebenen ftimmten wohl nicht reftios. Sicher war Grete Jacobsen nicht die Julia. Immerhin besaß auch diese Julia Gestaltungskraft für ihre Rolle. Ueberhaupt war die Belegung im allgemeinen gut, zu loben ist besonders der Vertreter der Romeo- Rolle. Aber ist gerade dieses zarte Liebesdrama zum Nurhörspiel geeignet? Gerade an den Höhepunkten, die eine Bewegung off weit stärker als das Wort erfüllt, mußten die Darsteller verjagen.

Wegen eines gefährlichen Kellerbrandes wurde die Feuerwehr nach ber Lindenstraße 35 gerufen. In dem Lagerfeller ber Brennaborwerte, in dem eine größere Anzahl von Fabr. rädern und Zubehörteilen lagerte, war aus bisber noch unbekannter Urfache Feuer ausgebrochen. Nach etwa eineinhalbstündiger Lösch­tätigteit gelang es, das Feuer niederzulämpfen. Ein weiteres Ghabenfeuer beschäftigte die Webren von Niederichöneweibe und Umgegend in der Nähe des reibabes blershof. Sier war ein großer Schuppen, in dem Stroh untergebracht war, in Brand geraten. Tros des schnellen Eingreifens der Feuerwehr brannte der Schuppen nieber.

Fabritbrand in Weißenfee. Ein gefährlicher Fabritbrand be fchäftigte am Sonntag morgen mehrere Stunden lang drei Lösch züge der Berliner Feuerwehr in dem Hause Goethestraße 14 in Weißensee , mo in der Küchenmöbelfabrit von Jaebe im vierten Stockwert Feuer ausgebrochen war. Das Feuer wurde furz nach 4 Uhr morgens bemerkt und die Wehren alarmiert. Bei deren Eintreffen standen die Räume, in denen größere Vorräte non fertigen Küchenmöbeln standen, in hellen Flammen. Unter Leitung des Bans rats Meyer wurde aus drei Rohren Wasser gegeben. Die Mann fchaften hatten unter starter Qualm und Higeentwidiung sehr zu leiden. Die Aufräumungsarbeiten zogen fich bis gegen 10 Uhr vor­mittags hin. Als Entstehungsurfache wird unvorsichtigkeit vermutet.

Schwere töbliche Verkehrsunfälle. Ginem tragischen Unglüdsfall fiel gestern nachmittag gegen 5 Uhr der 14 Jahre alte Schüler Billi Gellert aus der Gneisenaustraße 70 zum Opfer. Gellert und fein Schulfreund Berner 3hlenfeld aus der Gneisenaustraße 62 befanden sich Bollstonzert des Bezirksamts Friedrichshain . Seitere Mufit" bringt auf einem Spaziergang. An der Kreuzung neifenau und ein Drajefterfonzert, bas am Dienstag, den 13. Abril, abends 8 1hr, im Schleiermacherstraße fties plöglich eine Autodraschte mit Saalbau Friedrichshain, Am Friedrichshain 16/28, som Boltsbildung sinem Privatauto zufammen, so daß der eine Wagen auf den lamt Friedrichshain veranstaltet wird. Mitwirkende find Frau

Charlottenburg : Mittwoch, 14. April, 7 Uhr, in der Aula bes Gophie­Charlotte- enzeums, Charlottenburg , Scharrenftr. 25. Frühlingsfeier. Mufl vorträge , Regitationen, Reigentänze. Tolitische Revue. Eintritt fret. Werbebezirk Ostbahn: Donnerstag, 15. April. 8 Uhr, im Jugendheim Fried richsfelbe, Berliner Ede Calokitraße. Munttionärversammlung mit dem Vor­trag: Bie behalten wir bie neuen Mitalieber?"

Vorträge, Vereine und Verfammlungen.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftsftelle: Berlin G. 14. Sebaftianftr. 87/38. Sof 2 t Ziergarten. Ramerabfchaft Stephan: Bollvesfammlung amt Di., b. 13., 8 Uhr, bei Hübner. Brenzlauer Berg. Do., d. 15., 8 Uhr. Momatsverfammlung der Ram. Falfe" bei Grohn, Milafir. 5. Ram . Robert Friedrichshain. Do., d. 15., 6% Uhr, Auftriner Blag.

Esperantonerband( Gruparo), Berlin , Dienstag, 18. April, 8 St, Ron ditorei Dobrin, Sadefcher Matit: Monatsverfammlung.

Die Freunde ber internationalen Kleinarbeit. Donnerstag. 15. April, pünktlich 8 Uhr, im Borwärtsgebäude, Lindenstr. 3( Juristisches Spredhaimmer), Bufammenbunft. Genoffe Dr. Abolf Back wirb über das Thema forechen: Die hiftorifde Entwidlung ber internationalen Aleinarbeit". Jeber, ber für internationale Rufammenarbeit und Bölterverständigung Intereſſe hat erwünscht. ift au biefer Veranstaltung herzlich eingelaben. Recht zone Beteiligung ist Sieterbund des Berwaltungsbezirks 12( Steglik) c. B. Donnerstag, 15. April, 8 Uhr, in Restaurant Rum Sindenburg", Berlin - Lichterfelbe. wendigkeit der deutschen Mieterbewegung gegenüber ben machtvollen über die Not. Sindenburgdamm 115. Deffentliche Berfammlung. Vortra firebungen des Sausbesikes auf Aufhebung der Mieterſchungelege.

Sport.

Die Franzosen weiter in Front. Die vierte Nacht am Kaiserdamm.

Die erste poltstümliche Nacht( ermäßigte Eintrittspreise) be­scherte den Beranstaltern am Montag einen stärkeren Befuch als in den ersten Tagen. Bei den Nachmittagswertungen gab nach dem 8. Epurt Bohl wegen Sehnenzerrung das Rennen auf. Sein Partner Martin fährt als Ersagmann weiter. Nach der Bertung ergab sich, daß die Franzosen die Führung mit 240 Buntien innehalten. 2. Koh Miethe 30 Buntie 1 Runde zurüd. 3. Beedman Eaton 145, 4. Gottfried Junge 136, 5. Frederic Lorenz 80 Punkte 2 Runden zurüd. 6. Standaert Hahn 67, 7. Debaets Hürtgen 51 Punkte 3 Runden zurüd. 8. Linari Binda 69, 9. Buŋfie Bauer 64 Punkte 4 Runden zurüd. 10. Longardt.Behrendt 57 Bunfte.

Die Zehnuhrnachtwertung.

Standaert bas Feld. 2472,830 Kilometer find bisher bedeckt Beim Gongschlag, der die zehnte Abendstunde anzeigt, führt ( Stundenergebnis 31 440 Kilometer). Im ersten Spurt gewinnt Beed m a nn vor Louet, Bauer und Behrendt, während im zweiten überlegen Gottfried vor Linari, Hürtgen und Miethe siegt. 3m dritten ist Eaton der erste Mann. Louet, Bauer und Junge sind Rennen wegen eines Sturzes, der fich nach dem zweiten auf den Plägen. Nach Ausfahren des dritten Spurts wird das Spurt in der Zielfurve ereignete, auf 20 Minuten neutralisiert. Bauer belegt den ersten Platz im vierten Spurt gegen Longardt, Hürtgen und Frederid, während der vorlegte wieder eine sichere Angelegenheit Gottfrieds vor Debaets, Frederick und Hahn bildet. Gleich nachdem entwickelt sich eine wilde Jagd, die aber feineswegs Beränderung bringt. Den darin fallenden letzten Spurt gewinnt och vor Lorenz, Louet und Debaets. Der Stand des Rennens nach der Zehnuhrnachtwertung ist folgender: 1. Sergent- Louet, 248 Buntte. 2. Koch- Miethe, 36 Btt 1 Runde zurüd: 3. Beedmann- Eaton, 155 Bunfte. 4. Gottfried­Junge 147 Puntte. 5. Frederic Lorenz 86 Puntte. 2 Runden zu rück: 6. Standdaert- Hahn, 68 Buntte. 7. Debaets- Hürtgen, 59 Punkte. 3 Runden zurüd: 8. Bauer Buniſe, 73 Buntte. 9. Binari- Binda, 72 Buntie. 4 Runden zurüd: 10. Longardt- Behrendt, 61 Buntte. Martin Erfazman.

Rennen zu Strausberg am Montag, den 12. April.

1. Rennen. 1. Karl Ferdinand( E. Bebr), 2. Nordlight( W. Duabe), 8. Chilos( Schwarz). Teto: 48: 10. Plas: 13, 11, 17: 10. Ferner liefen: Gaudium, Prinzeß Friedel, Rofenteufel, Mutwillig. Moosrofe. 2. Rennen. 1. Magnolie( Vincenz), 2. Stolberg ( D. Schmidt), 3. Dzema( Quguenin). Toto: 29: 10. Blas: 10, 10:10. Ferner lief: Gits. 3. Hennen. 1. Kornblume( E. Eichhorn), 2. Dftfels( St. Ebler), lief: Florfina. 3. Friedchen( Müschen). Zoto: 44: 10. Blag: 17, 18: 10. Ferner

4. Renne it.

+3 Lump( Grabsch), 3. Märchenzauberin( Balle). Toto: 22:10. Blaz: 1. Torquato( Staubinger), 2 Stephanie( M. Jenzicht 12, 19, 8, 7: 10. Ferner liejen: Messina , Segentana. Laotoon.

5. Rennen. 1. Landbrost Dertel), 2. Porta Bestfalica( Boffmann), 3. Madi( A. Edler). Toto: 21:10. Blag: 12, 12, 11:10. Ferner liefen: Felfenrole, Graf gold, Maas , Geliabe.

6. Rennen. 1. Silberim( B. Ludwig), 2. Landolo( Huguenin), 3. Westfale( Baden). Soto: 41: 10. Blat: 14, 20, 17: 10. Ferner liefen: Magier, Böslau, Sturmpacht, Libelle, Lori, Neltar. ( St. Derfchug). Eoto: 63: 10. 7. Rennen. 1. Calberon( Begelt), 2. Fenelon(. Beue), 3. Benus TV Plas: 15, 17, 15: 10. Ferner liefer Seewarte, Botr, Favilla, 2a Mamora, First Fruit, Schirmher