Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 166.
Parteigenossen! Arbeiter!
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Freitag, den 19. Juli 1895.
Tokales.
12. Jahrg.
Monarchie". Unter diesem Titel, der ihn mehrere Male vor Gericht führte, ohne daß man ihm etwas anhaben konnte, trieb Das Wahlrecht für die Stadtverordnetenwahlen wird er fich wanderlehrend bis zum Jahre 1869 in RheinIm November d. I. finden im 2., 5., 7., 11., 13., 15., nach uns zugegangenen glaubwürdigen Mittheilungen von einigen land, Westfalen und Hannover herum. Im Jahre 1872 17., 24., 27., 30., 33., 35., 39. und 42. Kommunal- tenntnißarmen Beamten in geradezu ungeheuerlicher Art den Ar- finden wir ihn in Zürich , wo es ihm anfangs fo Wahlbezirk III. Abtheilung die Ergänzungswahlen für die Beamter die Aufnahme eines Arbeiters in die Wählerlisten um bergs nächtigt und sich von gebratenen Schnecken nährt. Die beitern beschnitten. Es ist vorgekommen, daß ein städtischer schlecht geht, daß er obdachlos in den Wäldern des Zürich Stadtverordneten - Bersammlung statt. Wahlberechtigt ist beshalb abgelehnt hat, weil der betreffende Stenographie hat er an den Nagel gehängt, aus dem Professor nach§ 5 der Städte Ordnung jeder in die unfallrente auf grund des Unfallversicherungs- und Rettor ist ein einfacher Dottor geworden. Nach schweizer Wählerlisten eingetragene felbständige Ein- gefeßes bezieht und weil- nach Ansicht Sitte hat er einen Doppelnamen angenommen und nennt sich wohner, der Preuße und 24 Jahre alt ist, seit des Beamten eine Unfallrente eine Armen- Dr. Theodor Mundt- Lauff. Nach mannigfachen Frrfahrten, und einem Jahr in Berlin wohnt und seit einem völlig unhaltbar. Weber Unfallrenten, noch Alters- preußischen Polizeibehörden in Ronflikt gerathen war, tauchte er Unterstüßung sei! Die Ansicht des Beamten ist nachdem er wiederholt mit den schweizerischen, belgischen und Jahre feine Armen unterstüßung aus öffent renten, noch Invalidenrenten find Armen- endlich in London auf, von wo aus er eine lange Reihe von lichen Mitteln empfangen hat, sowie mindestens unterstühungen. Sie find vielmehr wohlerworbene großartigen Erbschaftsschwindeleien in Szene sette." zur zweiten Steuerstufe( 660-900 Mart Gin die der Höhe nach allerdings als Almosen häufig ihren Leistungen" zu reden gewöhnt sind, zeigt sich wieder in Rechte der betreffenden Arbeiter. Der Umstand, daß Die anspruchsvolle Art, mit der die Innungen von tommen) eingeschäßt ift. zu erachtenden Gesetzes, des Alters- und Invaliditätsversicherungs- Gesetzes zu Berlins , in der den Zunftbrüdern nahe gelegt wird, die auf grund des des Unfallversicherungs- einer Bekanntmachung des Ausschusses der vereinigten Innungen zahlenden Renten teine Armenunterstüßungen sind, ist fast der Lehrlings vermittelung selbst in die Hand zu nehmen. einzige Vortheil der sogenannten sozialpolitischen Versicherungs- Die Innungen sind die Träger des Lehrlingswesens, heißt gefeze. im durchgreifende Besserung Wer in der Wählerliste nicht aufgenommen ist, weil er Unfall- ist nicht früher möglich, ehe den Innungen nicht weitergehende Lehrlingswesen rente, Altersrente, Invaliditätsrente oder Krankenkassengeld be- Rechte durch Gesetz eingeräumt find." Also noch mehr Privilegien, sieht, beantrage seine Eintragung durch ein etwa folgendermaßen die, wie die Erfahrung lehrt, lediglich dazu dienen, die Gier der lautendes Schriftstück: 3opfträger nach neuen" Schutzbestimmungen" für das auseinanderbröckelnde Handwerk zu steigern. Man will eine Dent schrift über die Lehrlingsfrage in Verbindung mit einer Petition an die Regierung, wie verlautet, in der nächsten Zeit abgehen treifen. Es wäre wirklich mehr als wunderbar, wenn die Relassen. Alle Welt weiß, daß nirgend die Lehrlingsausbeutung raffinirter betrieben wird, als gerade in den Innungsgierung eine weitere Ausdehnung der„ Rechte" der Innungen nach dieser Richtung hin befürworten wollte.
Die Liste der fimmfähigen Bürger liegt bis zum 30. Juli d. J. täglich, also auch Sonntags, von 9-3 hr im städtischen Wahlbureau, Poststr. 16, 2 Tr., zu jeder manus Einsicht aus.
Einwendungen gegen die Richtigkeit der Liste können nur während dieser Zeit schriftlich beim Magistrat erhoben werden. Ueber die Berechtigung der gegen die Richtigkeit der Listen erhobenen Einsprüche entscheidet die Stadtverordneten- Versammlung.
Zu einem für die Sozialdemokratie erfolgreichen Ausfall des bevorstehenden Kommunal- Wahlkampfes ist es nothwendig, daß jeder stimmberechtigte Parteigenosse und Arbeiter sich durch Ein
sichtnahme in die Listen vergewiffert, daß er sein Wahlrecht aus üben tann. Wir mahnen daher dringend zur genauesten Kontrolle der Wählerliften, und richten diese Aufforderung besonders auch an diejenigen Wähler, welche wegen nicht vollbezahlter Kur- und Verpflegungskosten in Kädtischen Krankenhäusern nicht in die Wählerliste aufgenommen bezw. aus derselben gestrichen sind.
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Der Magiftrat betrachtet nämlich die Aufnahme und Behandlung in städtischen Krankenhäusern auch dann als eine Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln, wenn die dadurch entstandenen Kosten durch Ratenzahlungen abgetragen wird. Die Stadtverordneten Versammlung da gegen hat wiederholt beschlossen, daß Krankenhausschulden, welche durch Ratenzahlungen getilgt werden, nicht zum Verlust des Wahl rechts führen, und den Magistrat aufgefordert, demgemäß zu verfahren.
Da der Magistrat trotzdem an seiner Auffassung festhält, so fordern wir in der Gewißheit, daß die StadtverordnetenVersammlung die Eintragung in die Wählerlisten beschließen wird, diejenigen Wähler, denen aus oben bezeichneter Veranlassung das Wahlrecht entzogen wird, hiermit auf, beim Magiftrat schriftlich Einspruch gegen die Richtigkeit der Wählerliste zu erheben. Wir bemerken noch, daß auch die Gewährung des Armenrechts zur bemerken noch, daß auch die Gewährung des Armenrechts zur Führung von Prozessen nicht als Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln gilt.
Parteigenossen! Bur Vorbereitung der im Herbst stattfindenden Kommunalwahlen muß zunächst die kontrollirung der Wählerlisten organisirt
werden.
Auf an's Werk! Die Listen liegen bis zum 30. d. M. täglich von 9 bis 3 Uhr im städtischen Wahlbureau, Poststr. 16, 2 Tr., zu jedermanns Einsicht aus.
Für diejenigen Wähler, welche nicht in der Lage sind, die Wählerlisten selbst einzusehen, sind die nachstehend aufgeführten Parteigenossen bereit, dies zu thun:
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es dort,
In der Wählerliste bin ich nicht aufgenommen, wiewohl ich wahlberechtigt bin. Ich verlange meine Aufnahme in die Lifte und erhebe gegen die Richtigkeit der Wählerliste hiermit Einspruch. Magistrat eingereicht sein. Außerdem versäume der zu unrecht Dieses Schriftstück muß spätestens am 30. Juli 1895 dem in der Wählerliste nicht Aufgenommene nicht, dies die Mittheilung, daß er Berichtigung beantragt hat, unfrer Redaktion mitzutheilen, damit unsere Genossen im rothen Hause später im Besiz hinreichenden Materials find. Der Anarchistenhezze ist dieser Tage ein Ausländer zum Ebenso verfahre jeder, der Krankenhaus- Opfer gefallen. Ein Kaufmann Leo Littmann aus Desterreich, Gelder für sich oder seine Familienangehörigen der früher von Bukarest aus für den Sozialist" torrespondirt noch nicht bezahlt hat und deshalb Aufnahme hatte, hat sich hier seit einiger Beit aufgehalten und mit in der Wählerliste nicht gefunden hat. Der Rück- Anarchisten im Norden der Stadt Verkehr gepflegt. Dies war stand mit Krankenhausschulden ist keineswegs mit dem Empfang von der Polizei bemerkt worden und die Folge war, daß am von Armen unterstützung aus öffentlichen Mitteln" gleich verflossenen Sonnabend früh um 5% Uhr in der Schlafstelle, die bedeutend. Es scheue niemand die kleine Mühe, schriftlich Ein- Littmann Scharnhorststr. 3 inne hatte, eine umfassende Haussuchung spruch gegen die Beschneidung des Wahlrechts zu erheben abgehalten wurde. Alles, was die Polizei an Briefen und Papieren handelt es sich doch um das höchste politische Recht des einzelnen. vorfand, schleppte sie nach dem Alexanderplatz . Auch Littmann wurde sistirt, jedoch am Nachmittage wieder mit der mündlichen Die Lokalkommission macht darauf aufmerksam, daß das Lokal„ Neptunshain", wohin der Verein Gambrinus am Sonn- Weisung entlassen, sich spätestens am Dienstag aus dem glückJ. A.: Karl Scholz, Wrangelstr. 32. abend eine Partie macht, für die Arbeiterschaft gesperrt ist. lichen Lande, so da Preußen heißt, zu entfernen. Der Staat ist gerettet.
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Achtung, Charlottenburg ! Jin November dieses Jahres Der Verlust eines Arbeitstages wird dem Proletariat hat die dritte Abtheilung in sämmtlichen Kommunalwahlbezirken in der bürgerlichen Preffe angekündigt. Man berichtet nämlich die Ergänzungswahlen zur Stadtverordneten - Ber - von dem Plan, den heiligen Sedan, der in diesem Jahre zum sammlung vorzunehmen. Jeder Wahlberechtigte hat die Pflicht, 25. Male wiederkehrt, seiner Vergessenheit zu entreißen und den mäßig darin verzeichnet steht. Besonders sei darauf aufmerksam aller Geschäfts- und Fabriketablissements zu feiern. Da es nicht die Wählerliste daraufhin zu revidiren, ob sein Name ordnungs Tag als großartiges Volksfest() u. a. durch Schließung gemacht, daß viele derjenigen Wähler, welche zur Zeit zu dem in der Art unserer patriotischen Unternehmer liegt, ihren Lohnan unserm Orte bekanntlich nicht erhobenen Steuerbetrage von arbeitern den Ausfall an Verdienst, den sie durch unfreiwilliges 4 M. eingeschätzt sind, in den Listen nicht verzeichnet stehen. Feiern erleiden, zu ersetzen, so wird die Berliner Arbeiterschaft ausüben. Die Wählerlisten liegen bis zum 30. Juli täglich, also dem mordspatriotischen Anfinnen kommen sollte. Mögen diese Wähler ganz besonders genau die Revisionspflicht auf das nachdrücklichste zu protestiren haben, falls man ihr mit auch Sonntags, von vormittags 9 Uhr bis nachmittags 3 Uhr Mit der politischen Wendung, die dem Höllenmaschinenim Rathhause, Berlinerstraße 78, vorn links, hochparterre, au Attentat auf den Polizei- Obersten Krause gegeben werden sollte, jedermanns Einsicht aus. Solche Wähler, denen es nicht ist es auch Essig. Der Verdacht richtete sich, wie gemeldet wird, möglich ist, die Listen selber nachzusehen, ersuchen wir, sich an gegen den 19jährigen stud. chem. G. v. Arnhold, der in Charfolgende Genossen zu wenden, welche die Kontrolle übernehmen lottenburg in der Marchstr. 24a im 2. Stock bei einer Frau Gastwirth Beyer, Wallstr. 96, Gastwirth Bredlow, Begoll wohnt. v. Arnhold stammt aus Warschau und ist russischer Augsburgerstr. 78, Gorfe, Wilmersdorferstr . 46, v. 4 Tr., Gast Unterthan. Er hielt sich früher in Dresden und erst seit April d. J. wirth Gimpel, Osnabrückerstr. 28, Gastwirth Hochmuth, Krumme- hier auf.„ Verdächtig" hatte sich der junge Mann bei seiner Magaziuftr. 15, Scharnberg, Wilmersdorferstr . 124, Hof 3 Tr. straße 19, Gastwirth Leder, Bismarckstr. 74, Gastwirth Wolter, Wirthin durch verschiedene Aeußerungen gemacht, die er vor dem Attentat gethan haben sollte. Die Wirthin wollte von ihm geDie moderne Glorie der evangelischen Landeskirche wird hört haben, daß er fragte, ob man in einem Tage nach Fürstenrecht niedlich gelegentlich einer Frage veranschaulicht, die wir in walde und zurück kommen könne, außerdem sollte er vorher davon der Bolts Beitung" erörtert finden. Es heißt dort: Rann gesprochen haben, daß er eine Maschine anfertigen oder anfchaffen der Kaiser von der Kanzel predigen? Mit dieser wolle. Die Wirthin ging schleunigst auf die Polizei und diese Doktorfrage beschäftigen sich hiesige theologische Kreise. Be- legte der von der alten Dame gebrachten Meldung große Wichtigtanntlich hält der Kaiser auf seinen Seereifen des öfteren die feit bei. Sie ließ den Verdächtigten auch selbst in seinem Schiffs Gottesdienste selber in aller Form ab. Nun hat Zimmer vom Zimmer und Balkon der Wirthin aus durch mehrere diese Thatsache Veranlassung in den gedachten Kreisen ge- Beamte zwei Tage und eine Nacht hindurch beobachten und geben zu der weiteren Frage, ob der Kaiser auch berechtigt untersuchte u. a. auch seine Tinte daraufhin, ob mit ihr der wäre, in der evangelischen Landeskirche, die Kanzel zu besteigen Stempel der Rifte angefertigt sein tönnte. Der Verdacht schien(!) und eine Predigt zu halten. Während die einen das für firchen eine zeitlang so start zu sein, daß man von Arnhold am rechtlich nicht thunlich und möglich halten, behaupten die andern, Sonntag aus seiner Wohnung abholte und mit einer Droschke und zwar allen Ernstes, daß er dies in der That doch könne, nach dem Polizei- Dienstgebäude am Alexanderplate brachte. und zwar mit vollem Fug und Recht. Als summus episcopus, auch noch ein zweiter junger Mann und ferner mehrere als erster und höchfter Bischof der Landeskirche sei er so meint Kellnerinnen, mit denen von Arnhold verkehrte, wurden sistirt. man hier und da durchaus ernstlich dazu ohne Zweifel be: Der verdächtigte russische Student und auch die anderen Perrechtigt. Und wenn dagegen gesagt werde, er habe doch die sonen wurden jedoch noch am Sonntag wieder auf freien Fuß Weihe und Ordination nicht empfangen, so sei auch das tein gesetzt. v. Arnhold behauptet, daß er von Fürstenwalde überhaupt durchschlagender Einwand. Einmal können in der evangelischen nicht gesprochen habe, sondern von Luckenwalde . Brüfungen bestanden oder gar die Ordination empfangen zu berichtet wird, zu je 14 Tagen Arrest verurtheilt worden, weil Kirche auch die Kandidaten schon predigen, ohne die theologischen Nicht vier, sondern fünf Militärmusiker sind, wie uns haben. Aber ganz abgesehen davon berechtige doch die that- sie unsere Parteigenossen auf der Maifeier in Weimann's Boltsfächliche Stellung des Landesherrn als Bischof der Landeskirche garten durch das Spielen fröhlicher Weisen erfreut haben. ihn schon ohne weiteres zu allen Funktionen, welche dem unsere vorgeftrige Notiz ist mithin entsprechend zu ergänzen. Bischof als solchem zustehen". Das wollten wir denn doch Bürgerliche Blätter geben der Meldung dieses Falles übrigens einen Inhalt, der die Absicht erkennen läßt, Sozial
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auch meinen!
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Für den 2. Kommunal Wahlbezirk: Sommer Grünftr. 21; inte, Jüdenstr. 36; Stockfisch , Holzgartenftraße 5; Gärtner , Moltenstr. 12. Für den 5. Kommunal Wahlbezirk: Schulz, Prinz Albrechtstr. 3a; Schuhmacher, Kochstr. 6; Hertel, Besselstraße 14; Haseloff, Friedrichstr. 234; Sa ß, Markgrafenfiraße 102; Neumann, Markgrafenstr. 23; 3 u beil, Lindenstraße 106; Müller, Wilhelmftr. 16; Pohl, Junkerstr. 12. Für den 7. Kommunal Wahlbezirk: Werner, Bülowstraße 59; Faber, Lüßowstr. 4; Behrendt, Blumenthalstraße 5. Für den 11. Kommunal Wahlbezirk: Raumann, Blücherstr. 42; Müller, Gräfeftr. 31; Schon beim, Gräfe: straße 8; 2öwendorf, Friesenftr. 4; Reichert, Willibald Alexisstr. 22; Grube, Wlariendorferstr. 5; Kizing, BelleAlliancestr. 74. Für den 13. Kommunal- Wahlbezirk: Röppen, leber den gewerbsmäßigen Vermittler von Millionen- demokratische Musiker als die Denunzianten hinzustellen. Reichenbergerstraße 118; Schayer, Reichenbergerstraße 54; Erbschaften, den Schwindler Friedrich Ludwig Theodor Mundt , Für eine derartige Verdächtigung fehlt jeder Grund. Der Fall Felgentreff, Reichenbergerstr. 21; Gottfried Schulz, zur Zeit in Firma Mundt u. Comp. in London , der, wie be- ist zuerst zur Sprache gekommen in einer Mitte Mai abgehaltenen Admiralstr. 40 a. fannt, sein letztes Opfer in der Rixdorfer Millionenerbin" Versammlung des patriotischen Vereins Berliner Musifer", in Für den 15. Kommunal Wahlbezirk: Streit, Hulda Bär gefunden hat, erfahren hiesige Blätter einige inter - der der Schriftführer Herr Kapellmeister Otto Antonius über die Naunynftr. 86; Th. Mehner, Naunynstr. 67, II; Hente, essante Mittheilungen. Danach begann Mundt seine Laufbahn angebliche Ungehörigkeit referirte. Ein Exemplar des Organs Naunynstr. 26. als Schreiber bei einem Rechtsanwalt in Halle a. S., der dieser Vereinigung, in welcher der betreffende VersammlungsFür den 17. Kommunal- Wahlbezirk: Lindemann, Wandertrieb wurde jedoch früh in ihm lebendig. So durchstreifte bericht enthalten ist, wurde uns seiner Zeit zur Verfügung Morihstr. 9; Wolsdorf , Wasserthorstr. 20; Börner, er seit der Mitte der fünfziger Jahre ganz Sachsen und Thüringen gestellt, doch nahmen wir, um den armen Militär Ritterstr. 15. als Lehrer der Schnellschrift Gabelsberger's, wobei er sich den schönen musikern feine Ungelegenheit zu bereiten, davon Abstand, den Für den 24. Kommunal: Wahlbezirk: Owzared, Namen Oberstenograph" beilegte. Seine Lehrgänge wurden harmlosen Fall weiter an die Deffentlichkeit zu bringen. Es Langestr. 65; Albert Böhl, Rüdersdorferstr. 8. freilich niemals zu Ende geführt, weil regelmäßig unerwartete liegt nach allem klar zu tage, daß es feine sozialdemo Für den 27. Kommunal. Wahlbezirk: W. 2ock, Umstände den Oberstenographen zur Abreise nöthigten, mert fratischen Musiker waren, die aus Konkurrenzneid die fünf Friedrichsbergerstr. 11; F. Bach, Strausbergerstr. 34. würdigerweise aber immer erst dann, wenn er das Geld für den Militärmusiker ins Unglück gebracht haben. Das Denunziren Für den 30. Kommunal- Wahlbezirk: Wernau , Unterricht im voraus eingenommen hatte. In Schleiz wurde er überlassen die Sozialdemokraten den Patrioten jeglicher Kouleur. Rosenthalerstr. 57; Waßmann, Linienstr. 29. im Jahre 1857, als er einen Lehrgang ausgeschrieben und einen Pfarrer um fünf Thaler angeborgt hatte, wegen Landstreicherei mit dem Bau eines großen Bahnhofes in Charlottenburg , der Nach Fertigstellung des Bahnhofes am Savignyplatz soll eingesteckt und nach achttägiger Haft mit Zwangspaß in seine schon lange geplant ist, vorgegangen werden. Heimath geschickt. Er geht jedoch nicht nach Halle, sondern taucht
Für den 33. Kommunal- Wahlbezirk: Oberschmidt, Weinbergsweg 11d; wizel, Ackerstr. 145; Thomas, Gartenftraße 152; Mars, Kastanien- Allee 95/96. Für den 35. Kommunal- Wahlbezirk: Liebke, im Dezember 1857 in Oldenburg auf und verlobt sich schon kurz Der Direktor der verkrachten Operngesellschaft, über die Schwedterstr. 33; Galbert, Fürstenbergerstr. 5; Raabe, darauf als Federigo Mundt, professore della stenografia e della mir vorgestern berichteten, Herr Bernhard Berger, schreibt uns, daß Ruppinerstr. 42; Scheyer, Brunnenstr. 44; Rosen lingue moderne mit der Tochter eines wohlhabenden Gutsbesitzers das Personal unter der Misère feines Unternehmens nicht zu thal, Granfeeerstr. 6. in der Lüneburger Haide. Leider erzählten daraufhin die bösen leiden hatte, da alle Gagen zur Minute, in den meisten Fällen Für den 42. Kommunal Wahlbezirk: Tauschel, Beitungen allerlei aus der Vergangenheit des Herrn Bräutigams, fogar durch bedeutende Vorschüsse im Voraus bezahlt wurden. Grenzstr. 4; Kerber, Hochstr. 30; Haferland, Bellermann so daß die Verlobung gelöst wurde und Federigo wieder zum Ende Juni, so schreibt Herr Berger weiter, begab ich mich mit straße 87; Wolfram , Prinzen- Allee 21; Gaßmann, Grün- Wanderstab greifen mußte. Er durchzog Mecklenburg und wollte meinem Ensemble, welches ich auf meine Kosten hierher thalerstr. 67; Stolzenburg, Wiesenstr. 14; 2öffler, in Schwerin gerade einen Lehrgang mit dreiundvierzig Schülern brachte, nach Berlin , 100 jedoch das mit einem Badstr. 42/43; Hobein, Buttmannstr. 2. beginnen, als er von der Polizei ausgewiesen wurde. Nun größeren Theater verabredete Projekt eines Opern wandte er sich nach Preußen und ernannte sich selbst zum Zyklus aus Gründen, deren Aufzählung hier zu weit Reftor der Stenographen- Akademie für die königlich preußische führen würde, scheiterte. Hierauf habe ich mit den Mitgliedern