dem Generalftaatsanwalt, zu, berichten". Ber da weiß, was| dies berichten" im Amtstrott bedeutet, weiß auch zur Genüge, welchen Einfluß eine solche Aufforderung auf die Entscheidung des Untergebenen auszuüben vermag. Der Generalstaatsanwalt v. Vigthum ist immer noch im Amt. Der volksparteiliche sächsische Justizminister hat sein Berhalten jogar noch am Dienstag im sächsischen Landtag gebedt. Ihm wird feine Anflage blühen.
Aber der Republikaner und Sozialdemokrat Asmus mußte fich wochenlang gegen den Vorwurf verteidigen, daß er nicht im Stile altpreußischer Staatsanwälte gegen hun gernde Arbeiter in den schweren Zeiten des Inflationsjahres 1923 vorgegangen ist, daß er kontrollausschüsse" als eine Don der Regierung anerkannte Einrichtung gewürdigt und ihre Mitglieder nicht wegen Amtsanmaßung und sonstiger Berbrechen hinter Schloß und Riegel gebracht hat. Hätte er wie ein Berserker gegen die Arbeiter gewütet, hätte er in dem öligsten Pathos Antlagereden gegen sie gehalten, er wäre ganz im Sinne des polfsparteilichen Justizministers verfahren imb hätte ,, höheren Orts" auf Anerkennung und Beförderung rechnen fönnen.
So aber, da er das Gegenteil tat, da er Berständnis auch für die Psyche der Arbeiter aufzubringen suchte, brachte man den Ankläger vor das Tribunal des erweiterten Schöffen. gerichts. Und der gleiche Bertreter des Generalstaatsanwalts, der ihm das Anfinnen stellte, geräuschlos aus dem Amt zu verschwinden, sprach geräuschvoll DON den treaturen Beigners", sprach und sprach fieben volle Stunden, um durch viele Worte nur die Brüchigkeit der Anklage zu bemänteln. Denn er mußte es erleben, daß man ihm nachwies, wie er felbft Entscheidungen, wegen derer Asmus angeklagt war, als Dienstaufsichtsbehörde ausdrücklich gebilligt hatte. Damals war freilich noch nicht ber voltsparteiliche Juftizminifter vorhanden, der das Berfahren gegen Asmus parlamtarisch zu vertreten den Mut hat. Damals waren noch aufgeregte Beiten in Sachsen und Deutschland , damals war es auch für einen Generalstaatsanwalt nicht gerade lockend, gegen einen pflichtmäßig arbeitenden Beamten zu ent scheiden, wenn dieser die berechtigte Erregung der hungernden und darbenden Massen pflichtmäßig berücksichtigte.
Daß aber der gleiche Beamte nach solchen vernünftigen Entscheidungen die Anflage gegen den gleichen Oberstaatsanwalt erhebt, den er vorher deckte, daß er deffen ganzes Aftenmaterial durchstöberte, um schließlich fieben Fälle eines vermeintlichen Berbrechens herauszuschälen, daß er um diese fieben Fälle sieben Stunden lang redete, daß er sich zu den unmöglichsten Behauptungen und zu einem ungeheuerlichen Strafantrag verstieg- das kennzeichnet nicht nur die Person diefes Generalantlågers, sondern gleichzeitig das System, das ihm die Bollmacht zu solchem Borstoß gab. Das Gericht hat Asmus freigesprochen. Es hat zwar erklärt, daß nach seiner Ueberzeugung der Angeklagte in einigen Fällen von den sieben dem§ 346 des Strafgeleg buchs zuwidergehandelt habe, aber nicht in der Absicht, jemand der gefeßlichen Strafe rechtswidrig zu entziehen. Mit dem Nichtvorhandensein dieser Ab ficht" fällt aber die Anwendung der ganzen Strafbestimmung. Der Freispruch war die einzig mögliche Folgerung. Das Gericht hat aber darüber hinaus als feine Anficht ausgesprochen, bas Asmus zu feinem Amte die volle Fähigkeit befize. Das mar augenscheinlich die Antwort auf das Wort von den Kreaturen Beigners", das der Antlagenertreter herausge Sprudelt hatte, um es nachträglich zurüdzunehmen. Es war aber vielleicht auch eine nachträgliche Entschuldigung des Gerichts dafür, daß es ursprünglich den Angetlagten be banbelt hatte, als sei sein Berbrechen" schon gerichtsnotorisch.
Der Freispruch war eine Selbstverständlich teit Daß er aber als eine Ueberraschung empfunden motrb, daß man das Gegenteil diefes Selbstverständlichen faft als sicher anzunehmen geneigt war, zeigt, wie weit das Bertrauen in die deutsche Justiz bereits geschwunden ist. Ten denzprozeffe hat es zu allen Zeiten gegeben. Aber daß die
Der Drehorgelspieler.
Bon Mar Barthel
Die Jungfernheide löft einen Teil des nördlichen Berlin ganz schnell in weite Dünenlandschaft und schwarze Riefernwälder auf An den gelben Sandbergen zerfallen graue Häuserblocks, die Fabriten sind ganz nahe, aber schon atmet die grenzenlose Freiheit und Schwermut der Landschaft. Wie ein breiter Gürtel liegen zwischen den Häuferblocks und den Wäldern große Friedhöfe, gerade so, als müsse erst der Tod überschritten werden, ehe das Leben tommt. An einem. Frühlingstage wanderte der Schlosser Wunderlich durch diese Gegend. Er war dreißig Jahre alt, hatte den Krieg mit. gemacht und bei Berbun seinen Heimatschuß bekommen. Im Lazarett Don Heidelberg murde sein rechter Fuß amputiert. Das war am Tage des Waffenftillstandes. Als Wunderlich im April nach Berlin zurückkam, versuchte er zuerst, in einem Betrieb unterzutommen, menn auch nur als Portier, aber es war vergeblich. Da aber der Mensch leben will, auch wenn er nur ein Bein hat, lieh sich der Schloffer Wunderlich einen Beierfasten und musizierte in den Berliner Hinterhöfen. Armut hilft der Armut, und viele Jahre drehte der Krüppel feinen Raften und erntete sein Brot auf den schmußigen, lichtlosen Höfen. Oft tanzten auch fleine Kinder zu feinem Spiel. Manchmal fangen vierzehnjährige Mädchen begeistert die Schlager der neuesten Operetten mit. Und der einbeinige Schlosser Paul Wunderlich flapperte Jahr für Jahr die Höfe ab, mar glüdlich und unglüdlich dabei, und einmal berechnete er, daß er jeden Tag zwanzig Rilometer mit seinem Stelzfuß laufen mußte. Das waren jährlich fünftausend Kilometer. Sechs Jahre mujizierte der Krüppel schon... Mensch", sagte er einmal zu sich selbst, breißigtausend Kilometer in fechs Jahren, und das immer nur in Berlin ! Deutschland ist groß, aber die Welt ist noch größer. Also los auf die Tippelei! Die Mundharmonita tuts auch, wenn schon Mufit fein soll. Und Mufit foll fein, das ist ja mein Brot."
Schon am nächsten Tage wanderte er los, tam an den Fried höfen vorbei und wollte über Spandau nach Nauen und von da nach Hamburg . Er fam niemals nach Rauen und niemals nach Hamburg . Im Kriege hatte er lange Jahre in den zerschoffenen Wäldern gelegen, aber in den letzten Jahren war er sehr wenig aus Berlin herausgekommen. Als er nun den wolfenlofen Frühlingshimmel über sich jah, wilde Kronen eines schwarzen Waldes, der eigentlich nur das schwache Schattenbild eines vollkommenen Waldes mar, da über tam ihn plöglich die Angst. Er war nicht zur Wanderschaft geboren. Da blieb der Mann auf der Straße stehen. Ja, was follte er in Hamburg ! Was soll ein Krüppel in der Welt! Dann schon lieber
Dann sah er den Frühlingswald, jah die Jungfernheide und liebte plöglich die hohen, schwarzen Riefern, die Sandberge bahinter und ben fleinen See, der blau aus einem schmalen Grunde hervor. himmerte. Da verließ er die Straße, bog in den Wald ein, fuchte
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Rechtsprechung sich mit einer erstaunlichen Regelmäßigkeit fönnte, ist eine agitatorische Konstruktion, durch die ein gegen Beamie richtet, die Anhänger der bestehen. Sufammenschluß der bürgerlichen Parteien verhindert werden foll den Staatsform sind, das ist bisher doch nur in der Die Nachtausgabe" erhofft Berhandlungen über den Deutschen Republit möglich gewesen. Der Prozeß Wiedereintritt der Deutschnationalen in die gegen Asmus war ein solcher Tendenzprozeß. Er war nur Luther- Stresemann- Regierung schon für Mitte der nächsten möglich, weil der Angeflagte ein Sozialdemokrat und Woche. Wozu sind sie aber erst aus der Regierung her. Republitaner war. Gegen völkische Richter und Staats- ausgelaufen, wenn sie schon wieder in sie hinein wollen? anwälte ist noch nirgend eine Anflage erhoben worden, meil ihr pflichtmäßiges Ermessen ein Verbrechen gegen§ 346 des Strafgesetzbuches enthielte. Solche Anflage tonnte mur gegen einen republikanischen Beamten ausgedacht werden. Und das ist die Schmach für die Republit, die diefes ganze Verfahren gegen Asmus tennzeichnet. Die gleiche Schmach. die von den thüringischen und leider auch manchen preußischen Prozessen ausdünstet und die, je länger je mehr, das Gefühl brennender Scham aufsteigen läßt über die Tatsache, daß das republikanische Bolt eine folche Justiz auch nur einen Tag länger duldet!
Fürstenkompromiß und Deutschnationale.
Aufforderung zum Tanz.
Montag Auswärtiger Ausschuß.
Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat befannlich die Einberufung des Auswärtigen Ausschusses verlangt, der bisher über die Verhandlungen mit Rußland noch gar nicht unterrichtet wird. Die Sigung des Auswärtigen Ausschusses wird am nächsten Montag nachmittag abgehalten werden.
Beschlüsse des Parteiausschusses. Sachfenkonflikt.- Bolksentscheid. Matteotti - Ehrung. Der Parteiausschuß faßte am Dienstag nach den Berichten eines Barteivorstandsvertreters und je eines Vertreters der fächsischen Franktionsmehrheit und minderheit über den Sachsenkonflitt einstimmig folgenden Beschluß: „ Der Parteiausschuß nimmt die Berichte über den Sachjenfonflitt zur Kenntnis und bringt auf die schleunige Durch führung der eingeleiteten Ausschlußverfahren. Das er. heischt, daß alle hierbei beteiligten Genossen und die sächsischen Or ganisationen mit der Einsegung eines gemeinsamen Schieds. gerichtes einverstanden sind.
allen Bersuchen, die organisatorische Einheit der Sozialdemokra allen Bersuchen, die organisatorische Einheit der Sozialdemokra tischen Partei zu zerstören, sofort energisch begegnen wird." Der Parteiausschuß nahm dann einen Bericht über den parlamentarischen Stand unseres durch das Boltsbegehren ge= stellten Antrages zur Fürstenenteignung entgegen; er war fich einig darüber, alle Vorbereitungen für den Boltsentscheid zu treffen.
Der Parteiausschuß erwartet, daß der Parteivorstand
Die Deutschnationalen haben bisher öffentlich den Standpunft vertreten, daß die Fürsten alles zu bekommen haben, was sie als ihr Eigentum beanspruchen, und daß jeder Ber fuch, ihnen etwas davon zu nehmen, Raub und Diebstahl, falte Revolution und schleichender Bolschewismus fei. Ganz so ernst, wie sie hun, tönnen sie es aber damit nicht meinen, sonst könnte die zu drei Bierteln deutschnationale und zu einem Viertel volksparteiliche„ Tägliche Rundschau" nicht auf den Gedanken fommen, sie zur Teilnahme am Fürstenkompromiß einzuladen und diese Einladung folgendermaßen zu begründen: fenigen Kreise, die sich gegen eine zu weitgehende Entschä Man gebe sich doch feiner Täuschung darüber hin, daß diebigung der Fürstenhäuser wenden, eine Menge von Anhängern in den Kreisen des deutschen Bürgertums haben. Die schwerste Einbuße, die Deutschland durch den Weltfrieg erlitten Gentry , die alle ihre Ersparniffe hergeben mußte, hat, ift die Proletaristerung seiner geistigen und wirtschaftlichen und die heute darbt und hungert und ihre Lebensarbeit vernichtet fieht, weil fie in ihrem patriotischen Sinn das Reich an erste Stelle und ihre persönlichen Interessen an die legte Stelle feßte. Bom Rechte, das mit uns geboren wurde, ist sehr wenig für das deutsche Bolt übrig geblieben. Das tann getragen werden und muß getragen werden um des Staates willen, der leben muß. Aber es muß auch von allen getragen werden. Beite, und nicht die schlechtesten Streise gerade des nationalen Bürgertums haben es auch ordneten der sozialdemokratischen Fraktion des fächsischen Landvermißt, daß schon während des Krieges von dem großen Schloß, tages erwiderten am Dienstag auf die von der„ Fraktionsmehrheit“ Haus- und landwirtschaftlichen Besitz der Fürstenhäuser Gebrauchtlärung gab eine Darstellung der Entwicklung des Konflikts vom in der letzten Landtagssigung abgegebenen Erklärung. Die Er gemacht wurde, um sie beispielsweise für diejenigen, die für das Baterland geblutet haben, zur Verfügung zu stellen. Standpunkt der 18 Abgeordneten aus. die Enteignung der Fürsten bisher geschrieben wurde, Die„ Tägliche Rundschau" hat damit zu dem, was für einen der allerbesten Beiträge geliefert. Aber den 3wed, ben sie erstrebt, tann fie gar nicht erreichen. Ein Rompromiß, das den Deutschnationalen annehmbar ist, mürbe zweifellos fo aussehen, daß es von der Sozialdemokratie abgelehnt werden müßte, bann fehlt aber die 3 meidrittelmehrheit, bie nach der Meinung der Regierung erforderlich ist.
Die Deutschnationalen werden billiger.
Die Deutschnationalen haben im Reichstag Mißtrauens anträge gegen 2uther und Strejemann geftellt, fie haben bort und in ihrer Breffe die Außenpolitif ber Regierung in Grund und Boden nerdommt, und dabei hat sich Herr Sugenberg in feinen Blättern durch persönliche Angriffe auf Stresemann besonders hervorgetan. Jezt aber schreibt Hugenbergs Nachtausgabe":
Die Behauptung demokratischer Blätter, daß eine Imbil. bung der Regierung burch den Zutritt der Deutsch nationalen nur nach dem Sturz des Reichstanzlers Dr. Luther und des Außenminifters Dr. Strefemann erfolgen
und fand den Weg zum See unb blieb lange im Anblid des leuchtenden Waffers und der sich wiegenden Baumtronen figen und lächelte.
Da war die Weinstraße im grauen Nordoften. Das war eine Welt für sich. In der Barnimstraße stand mit verlogenen Türmchen das Beibergefängnis. Bar der Often nicht eine einzige Teufels. infel? Dann die Brunnenstraße im hohen Norden. Das war auch ein fremdes, fernes Land, war Büfte in Chile oder Peru . Ober der gepflegte Weften. Das waren Sübfeeinseln. Zehlendorf und Dahlem : war das nicht auch so schön wie Italien oder Griechenland ? Und so ging er an diesem Frühlingstage noch einmal durch alle Straßen und erlebte dabei die ferne, schöne und wunderliche Welt. Als die Sonne fant, raffte er sich auf und fuhr dann mit der Untergrundbahn nach dem Alexanderplaß zurüd. Am nächsten Morgen schob er wieder seinen Leiertaften durch die Straßen Berlins , drehte die kleine Drgel, fah Kinder tanzen und hörte junge Mädchen fingen. Er lächelte und wollte nicht mehr in die Welt. Berlin , bie große Stadt, war seine Belt.
erzählte er mir die Geschichte seiner verunglüdten Wanderschaft. Mit diesem Manne tam ich vor einigen Tagen zusammen. Dabei Er sprach fühl und steptisch über diesen einen Tag, er verstand ihn felbft nicht mehr, aber als er von den fünftausend Kilometern er zählte, die er im Jahre tippelte, da glänzte sein Geficht, und in seiner Stimme war etwas von bem hohen Klang, mit dem die alten Land streicher von ihren Fahrten erzählen.
Fünftausend Kilometer im Jahr, das macht mir fein Zippelbruder nach. Sechs Jahre türme ich schon durch Berlin . Das sind dreißigtausend Kilometer, Ich habe den Aequator umwandert, Mann Gottes, fagte er triumphierend.
,, Und immer mit Mufit?" fragte ich
Genossen Matteotti , sollen im Reiche Bersammlungen Am 10. Juni, dem Todestag des ermordeten italienischen und Geldfammlungen veranstaltet werden. Auf Anregung der Internationale werden die Gelder einem MatteottiFonds zur Errichtung eines Denkmals für Matteotti und zur Bekämpfung des Faschismus zugeführt.
öfterreich.
Anfang Mai werden wiederum die Verhandlungen der öfterreichischen Delegation, die unter Führung von Sektionschef Dr. Schoeller nach Berlin kommt, aufgenommen werden. Aller Voraussicht nach wird zu den bisher bereits bestehenden zwei gufagberträgen noch ein dritter Bujasbertzag in Arbeit genommen werden, da die Gesamtheit des Tarifes nicht auf einmal erlebigt werben fann. Die biesmaligen Berhandlungen werden laut Konjunktur- Korrefpondenz etwa zehn Zollpofitionen der gegenwärtig am meisten intereffierenden Waren zum Gegensand haben; barunter befinden fich einige landwirtschaftliche Produkte und event. auch Holz und Holzwaren.
Corriere della Sera ", ift, nach Mitteilungen der italienischen Breffe, Senator Luigi Albertini , der frühere Befther und Deiter des als Führer der Oppofitionsparteien an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Amendola in Aussicht genommen.
| Klima bescherte, von dem heute noch seine Rohlenschäße zeugen. Auch die isländischen Bulfane werden erläutert. Die fegensreiche Wirkung des Golfftroms, der Norwegen bis zum hohen Norden zu einem grünen und bevölkerten Lande macht, während Grönland im gleichen Breitengrade pereift und tot ist, wird deutlich gemacht. Die Städtebilder, ein Ausflug ins Lappland mit seinen Renntierherben, Freude am Schauen femmt aber darüber nicht zu furz. Norwegische das öde, dauernd von Bulfanen bedrohte und doch von einer hoch stehenden Bevölkerung bewohnte Island , vor allem aber die Gletscherwunder Spigbergens bieten reiche Augenweide. Spinbergen, das Land der Gletscher, die von den Bergen direkt ins Meer ftürzen, entfaltet wahre Märchenpracht in Formen und Farben des Eises. Der Film hat fie in aller Herrlichkeit feftgehalten und gestattet so auch denen, die feine Fahrt dahin machen können, sich ihrer im Erschauen zu erfreuen.
Gaffspielreisen der Berliner Staatsoper. Im Laufe des Sommers wird die Berliner Staatsoper, die durch die Ueberfiedelung während des Umbaues zu Kroll sowohl im Ensemble als auch im Orcheſter bedeutend verstärkt ist, mit einem Teil des Ensembles auf 180 Mann angewachsene Orchester find Gastspielreisen in bie auf Gaftfpielreisen gehen. Berhandlungen schweben mit holland und den skandinavischen Ländern. Für das durch die Ueberfiedelung deutschen Provinzftädte geplant. Die Boltsbühne, die bisher im Krollhause täglich 1200 Bläge nach einem Abkommen mit dem Kultusministerium für ihre Mitglieder innehatte, wird in der Umbauzeit am Montag, Dienstag und Mittwoch sämtliche Bläße des Krouhauses erhalten, während an den übrigen Tagen für die Abonnenten der Staatsoper das Haus freibleibt.
Aufdedung einer frühchriftlichen Grabstätte. Bei Ausgrabungsarbeiten in Beilen( Brov. Drenthe , Holland ) wurde eine Begräb nisftätte aus der Beit um 500 nach Chrifti Geburt aufgedeckt. Die erften Ergebnisse der planmäßigen Nachgrabungen berechtigen zu End chriftliche Graber bloßgelegt sowie verschiedene Schmudsachen gefunden worden. Auf dem gleichen Gelände sind auch die Spuren einer alten sächsischen Siedelung gefunden worden
,, Rein, nicht immer mit Musit, sehr oft mit Hunger im Bauch großen Erwartungen. Bis jetzt sind bereits 63 verschiedene heidnische und mit Haß im Herzen, aber ich habe die Welt gesehen." ,, Die ganze Welt?"
und ihren Schatten, das alles habe ich gesehen, hier in Berlin , in der Ja, die ganze Welt! Ihre Schönheit und Gemeinheit, ihr Licht großen Stadt."
Ein Kulturfilm vom Nordland . Bei der Vorführung feines Norwegen , Jsland und Spigbergen) in der Urania neuen Filmes( Polarfahrt des Lloyddampfers München nach sprach Oberingenieur Dreger verständige Borte über die Be deutung des Reisefilmes: er tann wirkliche Kenntniffe von anderen Bölfern, von ihrer Eigenart wie ven ihren Leistungen, vermitteln und fo zur gegenseitigen Achtung erziehen. Aber Borauslegung ba bei ist, daß der Film wirklich in die Tiefe dringt und daß das Wort dazu hilft. Beides trifft bei diesem Film zu. Er gibt nicht nur intereffante Bilder der Seefahrt, veranschaulicht nicht nur Land und Leute, sondern erffärt auch mit Zridbilbern mancherlei Erscheinun gen. So wird dem Zuschauer ein ganzes Rapitel Erdgeschichte in Borbeigehen beigebracht: bie Banderung des Boles, der in früheren Erdepochen einmal viel füblicher lag und Spigbergen ein marmes
Malbe" am Sonnabend Sigrid Onegin die Brangane, Helene Bildbrunn die Jn der Städfifchen Over fingen in der Aufführung von Eriftan und Sjolde, Erik Enderlein den Tristan.
Die Schwedische Kunstausstellung im Stronprinzenpalats wird Freitag, plaftil von 90 schwedischen Künstlern der älteren wie der jüngsten Generation. mittags 12 Uhr, eröffnet. Sie umfaßt 900 Werte der Malerei und Klein
3m Ceffingmufeum sprechen Donnerstag 8 Uhr Inge Stier und Dstar 2ange überis Dichtungen von Mag Jungni del
Ueber Frankreichs Wirtschaft left an der Universität im Sommer femefter einstünbig Dr. R. v. Ungern Sternberg Anfang: Frei tag, ben 7. Mai.
Bölferbundsaffion gegen den Kinoidhund. Die Sonderfommission bes Böllerbundes für Kinderschuh bat eine Resolution angenommen, in der empfohlen wird, in jedem Lande eine zentrale Senfuritelle aus Erziehern und Bertretern der Elternschaft einzurichten, beren Aufgabe es iein soll, bie Borführung von bemoralifierenden Filmen zu verhindern. Switchen eingerichtet werden, um eine Befämpfung bes Rinofhundes in internatio ben Benfurftellen ber einzelnen Länder foll eine ftandige Fühlungnahme nalem Maßstabe zu ermöglichen.