unerheblich verletzt.— Bei einein in einer Lackfabrik in der Karl-nraße durch Unvorsichtigkeit entstandenen Brande wurde einArbeiter nicht unerheblich am linken Unterschenkel und an denHänden verletzt.— Außerdem wurde die Feuerwehr im Laufedes Tages neunmal alarmirt und u. a. auch nach Schöneberggerufen, wo der Sturm das 80 Meter hohe Gerüst zum Helmdes Thurmes der katholischen Kirche umgerissen und aus dieHäuser der Gleditschstraße geworfen hatte. Menschen sind nichtverletzt worden.Witternngöübersicht vom SO. Jnli 1895.Wetter-Proguose für Sountag, 21. Juli 1895.Warmes, zeitweise heiteres, vielfach wolkiges Wetter mitmäßigen südwestlichen Winden, etwas Regen und Gewitterneigung.Berliner Wetterbureau.Nunfl und LVisseusrijofk.Gustav Engel, der bekannte Berliner Gesanglehrer undMusikkritiker, ist am Freitag Abend im Alter von 73 Jahren ge-storben. Er war in Königsberg geboren, studirte in seinerJugend Philologie und Philosophie und begann anfangs dersniifziger Jahre eine ersprießliche Thätigkeit als Kritiker und Ge-sauglehrer. Professor Engel war vom Jahre 1874 ab Lehrer ander königlichen Hochschule für Musik, und viele Sänger undSängerinnen von Ruf und Ansehen verdanken ihm ihre gesang-liche Ausbildung.GeviisztsDie gewesene Millioneubraut', jetzige Frau Gärtner-Hand t, Hulda geb. B a e r aus Nixdorf hätte nahezu dasUnglück gehabt, die zweite Nacht ihres jungen Ehestandes imGesängnisse zuzubringen. Die noch immer im Vordergrunde desInteresses stehende junge Frau fungirte gestern vor der erstenStrafkammer am Landgericht II als Zeugin in einer Strafsache.Sie war nicht eingeladen, sondern von der Angeklagte» als Eni-lastungszengin selbst gestellt worden. Die unverehelichte AugusteMann aus Rixdors, welche lange Zeit bei dem BauerWernicke gedient hatte, sollte der anderen Magd Kupischke einegoldene Uhr im Werths von 25 M. gestohlen haben. Die Uhrwurde noch an demselben Tage im Stalle gefunden und FrauSteucke, die Tochter des Bauern, die in demselben Hause wohnte,wollte gesehen haben, wie sich die Angeklagte in die gemeinschaft-liche Mägdekanimer schlich. Sie bezeichnete die Man» als Diebinund wies auch zuerst darauf hin, daß die Uhr im Kuhstalle ver-steckt sein möge, wo dieselbe thatsächlich gefunden wurde. DieMann ließ die Bezichtigung nicht auf sich sitzen, sie verklagteFrau Steucke wegen Beleidigung, diese wurde vom Schöffen-gericht zu 15 M. Geldstrafe verurtheilt und beruhigte sich beidiesem Urtheil. Später wurde aber doch gegen die MannAnklage wegen Diebstahls erhoben und auf das Zengnißder Frau Steucke hin wurde die Angeklagte zu einer Woche Ge-fängniß verurtheilt, wogegen sie Berufung einlegte. Ihr Ver-theidiger, Rechtsanwalt Abraham-Rixdorf, suchte nun den Nach.weis zu führen, daß die Hanptbelastungszeugin, Frau Steucke,stark verdächtig sei, die Uhr selbst entwendet und im Kuhstalleversteckt zu haben, um der Mann, der sie feindlich gesinntwar, ans Rache einen häßlichen Schabernack zu spielen.Zur Führung dieses Beweises war auch die„Millionen-braut" geladen. Dieselbe ersüllte aber ihren Zweck keines-wegs. Ihr Benehmen ivar ein höchst sonderbares. Sie lachtezunächst ununterbrochen, konnte die Eidesformel nur nachstammeln, sie antwortete höchst konfus und wurde leicht ausfällig, so daß sie der Vorsitzende wiederholt in die gebührendenSchranken mit Strenge zurückverweisen mußte. Sie war äugenscheinlich noch des süßen Weines voll. mit dem sie bei ihremHochzeitsschmanse am Tage zuvor im Rixdorser Nathskellerüberreichlich regalirt worden war. Die„Rixdorser" hatten sichmit der Armen bedauerlicherweise einen Ulk gemacht, der Weinwar in Strömen geflossen und als das junge Ehcpaariii einer Equipage mit Gummirädern heimgefahren wurde,da war sie stark im Zweifel gewesen, ob sie die Millionen-Erbschaft bereits angetreten oder noch anzutreten habe. Unterden Nachwirkungen dieser Zweifel stand sie ersichtlich nochgester». In ihrer Konfusion ward sie zur Belastungszeugin, stattzu entlasten. Als sich der Gerichtshof zur Beralhung zurück-gezogen hatte, suchte sie den Vertheidiger mit Redensarten zuatlaqniren. Erst als ihr der Staatsanwalt androhte, daß siesofort auf 24 Stunden eingesperrt werden würde, vermochte siesich einigermaßen zu beruhige». Die Angeklagte wurde aber dochim Sinne der Vertheidignng freigesprochen.Die vielseitige Bude. Alles in allem machte er einen ganzguten Eindruck. Aber daß er sich in seiner Erregung soweit ver-gaß, derart niit der flachen Hand auf die Holzbrüstung zuschlagen, daß der eine der beiden guten Schöffen erschreckt in dieHöhe fuhr— das ging doch nicht an. Der Vorsitzende bedrohteihn im Wiederholungsfälle mit sofortiger Einsperrung.— An-gell.: Ick werde mir schon zusammennehmen, Herr Jerichls-hos, aber wenn ick daran denke, det mir als Berliner Maurersowat in so'ne dreimal verwunschene Bude passiren muß, dennkört der Humor uf. Wenn ick det nich wahrheitsjedreu er-zähle» darf, wie sich det so nach un»ach abjewickelt hat,kenn hat mein Reden überhaupt keenen Zweck nichun ick lasse mir selbstredend stillschweigend oernrdeelen.— Vors.: Ich will Sie gewiß nicht in Ihrer Ver-the tignng beschränken, aber Sie haben ganz ruhig und an-ständig zu bleiben. Nun erzählen Sie meinetwegen Ihre Ge-sctüchie. � A n g e k l.: Ick hatte mir an den bewußten SonndagNachmittag een paar Daler klecnet Jeld iujestochen un war nachdie Hasenhaide rausjemacht, wo ick erst einije Lokaler besuchte.—Vors.: Ja, angetrunken sollen Sie gewesen sein.— Angekl.:Na, ick hatte mir forn Paar Jroschen freundliche Jedankenjekooft, weiter nischt. Ick jehe denn nu so'n bisken mang dieSehenswürdigkeilen un komme denn ooch an ecne kleene Bude,die so janz in eenen Winkel liegt. Oben drieber steht:„Die vielseitije Bude" oder„Det internationale Museum"un vor so'n Stück von eenen ollen Teppich, derden Jnjang bedeilen soll, sitzt een forschet Frauen-zimmer mit rothe Schuh un weiße Strümp« un janz kurze Röckean. Wenn sie ufstand, sah sie aus wie so'n ufjespannter Rejen-schirm. Un der Budenfritze, der een sammtenet Jacket u» eenenmächtigen Siejelring anhatte, stand ooch vor det Teppichstück unriskirte eene jewaltige Lippe, det die hohen Herrschaften sich dochfor die lunipigen zwanzig Fennije det weltberiehmte Panoramamit die drei jeheimen Exlra-Kabinets ansehen sollten.„Un wennSie die janze Welt umjercist sind," nieente er,„wenn Sie hierherauskommen, werden Sie sagen, Sie haben nischt jesehen."„Der redt ja eene janz nette Handschrist." denkeick so in meinen Sinn, opfere aber die beedenNickel un jehe durch den Lappen. Drinnen war etmächtig dunkel, ick konnte kaum beobachten, det daschon mehrere Personen drin waren, Soldaten un ihreBrauten. Wat is det hier? mucke ick uf. findet die Bude dennnich bei beleuchtete Lampen statt? Nee, meent der Budenonkel,det muß een bisken dunkel sind, die meisten Heerschaften habendet ooch janz jerne. Nu stellen Sie sich man hier hin un kiekenSie durch det runde Jlas, ick will mit die Erklärung ansangen.Hier zuerst„Rom von der Abendseile mit dem Petri-Dom". Detjroße Jebäude dahinten is der Vatikan, wo Sie den Papst us'njoldene» Stuhl sitzen sehen könnten, wenn die Mauer nich daforiväre.„Ick sehe nischt", sage ick.„Denn müssen Sie det linkeOoge dabei zumachen", meent er.„Herr!" sage ick,„det is nichnölhig, det is mir in meine Jugend mal mit'» Steenausgeschmiffen worden.„Denn kann ick nich dasor, autworl' ermir, det Museum is freilich nur für vollständije Menschen in-jericht." Det mußte mir nu nalierlich ärjern. Det zweete Bildwar die Beerdijung von den russischen Kaiser Nicolaus, det waraber ooch vor die Katze. Bei't dritte Bild, wat den Brand vonChicago vorstellen sollte, aber ooch ui Nixdorf passen dhat,konnte ick nich länger an mir halten, der war jar zu erbärmlich,man sah weiter nischt als Flamme» un Nooch. Ter Erklärersagte oenn, det det zu jcdet ordentliche Feier dazu jehörte, wennick det Bild von die andere Seite sehe» könnte, würde ick dieFeierwehr arbeiten sehen können, wie sie Menschenun Kinder retteten und wie die Telejraphendrähte vor Hitzealleene an zu telejraphiren fingen: Ich räsonnire denn nuieber den Bedrug, da kriegt er nnr bei Seite un flüstert mir z»,ick sollte die anderen Leite doch nich koppscheu machen nn ihm'det Jeschäft verderben, ick sollte nachher ooch umsonst in detExtrakabinet ri». Ick lasse mir noch mal beruhigen.„Nukommen wir in det jeheime Kabinet" sagt er, vorher aber oochpro Kopp zehn Fennje extra, denn darum heeßt det„Extra-kabinet". Wir drängen uns wieder durch so'n Teppichlappen.Ich denke doch, mir soll Eener eenen Storch braten.Da kiekt det dicke Mächen, wat vorhin vor die Budesaß, mit die obere Hälfte von ihren Körper aus'n Tischraus. Hier eene Dame ohne Unterleib!" sagt derErklärer. Det jing mir nn doch über die Hutschnur. Wat?sage ick, sowat erdreisten Sie sich, uns vorzumachen? Die hatcen ollet derbet Unterleib, ick habe sie ja draußen jesehn, als sieals Lockvogel vor die Bude saß. U» voller Wnth jehe ick raus.Nu kam der Erklärer mir nach un sagte, recht hätte ick ja, aberdet sollte doch blos eene optische Oogenverblendung sind. Erwollte mir aber entschädigen, un ob ick umsonst den jrößtenVerbrecher dieses Jahrhunderls sehen wollte. Dazu bin ick nichabjeneigt, sage ick. wat hat er denn jemacht? O, sagt er, detis een janz jesährlicher Mensch, er hat in seinem janzcn Lebennoch nie seinen Nebenmenschen eenen Jroschen jejönnt.„Denmuß ick sehen, sage ick, det muß ja een janzausjesuchter Schweinehund sind." Ja, meent er, detis er. Er zieht mir nu in die dunkelste Ecke vondie Bude nn stellt mir vor cen viereckijet Stück Jlas unsagt, da soll ick rinkieken. Denn streicht er een Zündholz an unhält det dicht bei det Jlas un ick sehe, det det een Spiejel is.Nu, fragt er mir, sehen Sie den Verbrecher? Herr Jerichtshof,wen soll denn bei sowat nich die Jalle mt Blut treten? Ickwurde falsch nn sage zu dem Budenfritze»: Wen» ick Dir oochkeenen Jroschen jönne, denn jönne ick Dir doch eene jehürigeMaulschelle un dabei lösche ick ihm eene. Det janze Welt- Pa-norama kam in Ufruhr un die Dame ohne Unterleib kam ihremManne oder wat er is zu Hilfe un allens haute uf mir in unbrachte mir denn zur Wache. Un nu muß ick noch uj die An�,klajebank? Da hört ja der Humor uf!— Die Verhandlungendete mit der Verurtheilung des Angeklagten zu einer geringenGeldstrafe.Und wer nicht Gefahr laufen will, einem ähnlichen Schicksalzu verfallen, der sei auf der Hut und dulde beim ctumrxocnnjjunter keinen Umständen ein brennendes Licht.VevsammlunZen.Der Verband der i» Holzbearbeitungs-Fabriken undauf Holzplätzen beschäftigten Arbeiter(Fil. II)hatte am 17. Juli eine Versammlung anberaumt. Das Referathatte Genosse M a t t u t a t übernommen, der in treffender Weisedie Bedeutung der Gewerkschaftsorganisation darlegte. Hieraufgelangte die Abrechnung vom zweiten Quartal zur Verlesungund bekundeten die Mitglieder ihr Einverständniß niit derKassenführung. Zum Schluß entspann sich eine längere Debatte,die wesentlich persönliche Angelegenheiten berührte. Die nächsteVersammlung sindet am 20. August statt.Neiuickcndorf. Am 14. Juli hielt der Arbeiter- Bilduiigs-verein für Reinickendorf eine Generalversamuilung ab, in welcherGenosse Sassenbach über das Freimaurerthum reserirte.Der Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen. Zlnder Diskussion betheiligten sich mehrere Genossen im Sinne desReferenten. DerVorstand erstattete hieraufBericht über seineThätig-keit. Es wurden im letzten Halbjahre zwei Generalversammlungenund vier öffentliche Mitgliederversammlungen abgehalten.Hierauf verlas der Kassirer den Kassenbericht. Der Bestandder Kasse ist von: vorige» Halbjahr von 28,75 M. gegenwärtigaus 41,35 M. gestiegen. Bei der Wahl zum Vorstand wurdeGenosse Lüdersdorf zum zweiten Vorsitzenden, die Genosse»Schade und Stier als Revisoren gewählt und die anderenVorstandsmitglieder in ihrem Amt belassen.Köpenick.. Der hiesige Arbeiterverein hielt am 16. d. M.eine Generalversamuilung ab. Die Mitglieder nahmen zunächstden Bericht des Vorstandes entgegen. Die Einnahme betrug imJahre 864,85 M., die Ausgabe 671,50 M., mithin bleibt einUeberschuß von 103,85 M. Aus der Bibliothek fehlen die BücherNr. 3, 59 und 77, und werden die Besitzer gebeten, dieselben ab-zuliesern. Es wurde nun zur Vorstandswahl geschritten undzum 1. Vorsitzenden Richter, zum 2. Heine, zum Kassirer Streichanund zum Beisitzer Kuhring gewählt. Die Wahl eines Schrift-sührers wurde bis zur nächsten Versammlung vertagt. Zu Lie-visoren wurden Müller, Hilliges und Schiller ernannt. DieBibliothek verbleibt beim Genossen Schwan, deffen StellvertretungLadewig übernahm. Unter Vereinsangelegenheiten wurde mit-getheilt, daß am 11. August ein„Urania"-Besuch stattfindet undwerden die Mitglieder gebeten, sich recht bald um Einlaßkartenzu bemühen. Die Leseabende wurde» bis zum Oktober vertagtund nach Regelung einiger Vereinsangelcgenheiten die Versannn-lung geschlossen.Briefkasten der Redaktion.Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitagwird von 7 bis 8 Uhr abends Auskunst undRath in Rechtsangelegen Heiken ertheilt.Zl. D. Als Mitglied einer freien Hilfskasse, die denBestimmungen des§ 75 des Krankenkassenversicherungs- Gesetzesgenügt, brauchen Sie keiner Zwangskasse beizutreten.— S. 110.Die ausgelegten Kommunal-Wählerlisten sind für alle Wahlenmaßgebend, die in dein nächsten Jahre stattfinden. WiewohlIhr Bezirk zimächst nicht in Frage kommt, thun Sie daher gut,die Wählerliste einzusehen. 2. Haftstrase besteht in einfacherFreiheitsentziehung. Zum Arbeiten darf ein zur Haflstrafe Ver-nrtheilter daher nicht gezwungen werden. Zwang zur Arbeitist den zu G e f ä n g n i ß- und den zu Z u ch t h a» s strafe Ver-nrtheilten gegenüber zulässig. Jedoch sollen die zu GefängnißVerurtheilten auf eine ihren Fähigkeiten und Verhältnissen an-gemessene Weise beschäftigt werden; auf ihr Verlangen müssensie in dieser Weise beschäftigt werden. 3. ES wurden an sozial-demokratischen Stinunen abgegeben, beziehentlich Abgeordnetegewählt:'...... 101 927- 1851 670— 9493 447— 12437 158— 9811961— 12im Jahre 1871;1874:1877;1878:1881:1884:1887:1890:1893:Näheres über die549 990— 24(mit Nachwahl 25)763128— 111 427 293— 35(mit Nachwahl 36)1 786 733— 44(mit Nachwahlen 47)einzelnen Wahlbezirke finden Sie in derVevmifikzkvs,Die Gefahre» der Frisur— eine Warnung, gerichtet auunsere Leserinnen im besondere» und die Damen im allgemeinen.In den Pariser Blättern vom Freitag sindet sich der Berichteines Prozesses, der durch die Tödtung eines Menschenunter sehr eigenthümlichen Umstände» veranlaßt worden ist.Eine Pariser Dame der Halbwelt, Fräulein Gachete, bestellteam 10. Mai d. I. ihren Friseur, er solle kommen tor cdamxooing,d. h. de» Kopf aus amerikanische Art gründlich reinigen und waschen.Der Friseur selbst, Mr. Lepai», war abgehalten und schickteseinen Gehilfe» Rusfier. Dieser brachte das nöthige Materialund Handwerkszeug mit, und, nachdem er das Haar mit denzum theil aus flüchtigen Essenzen und Oelen bestehenden Stoffenbearbeitet hatte, zündete er, da die Dame das Haar auch inLocken gebrannt haben wollte, anderthalb Meter vonderselben entfernt— wie die Polizeivorschrift es erheischt—eine Spirituslampe zun« Glühendmachen des Brenneisensan. Urplötzlich fing das Haar der Dame Feuer.lohte wie Pulver hoch empor und war in» Nu verbrannt. DenKops der Unglücklichen, die laut schreiend ins Nebenzimmer ge-rannt und dort ohnmächtig niedergefallen war, bedeckte einefurchtbare Brandwunde, und obgleich ärztliche Hilfe sofort herbei-geholt wurde und alles geschah, waS ärztliche Kunst thun konnte,ersolgte der Tod nach 24stündiger Qual.Am Donnerstag beschäftigte dieser Fall das Gericht. Lepainund Rnffier waren der fahrlässigen Tödtung an-geklagt, und obgleich sie nachwiesen, daß die von ihnenangewandten Essenzen allgemein im Gebrauch sind.und daß Rusfier die nöthige Vorsicht beobachtet habe, verurtheilteder Gerichtshof Rusfier zu drei Monaten Gefängnißund Lepai» zur Zivilentschädigung. DaS bringt aber das Opferder Friseurkunst nicht ins Leben zurück.bei Dietz erschienenne, auch durch die„Vorwärts"-Buchhandlungbeziehbaren Wahlstatistik.— E.» Kauonierstraße. Ver-schickung nach Sibirien auf dem Verwaltungswege ohnegerichtliches Urtheil ist möglich. Uebrigens verschlägt esnicht viel, ob eine Verivaltungsbehörde oder ein sogen.unabhängiges, in Wahrheit von der Verwaltungsbehördeabhängiges Gericht Verschicknna ausspricht.— F. G. 210.1. 8 an. 2. Ja. 3. Nein. 4. Eine Doppelversicherunggegen Krankheit ist nach§ 26a des Krankenkassen-Gesetzes zu-lässig. Nur ist, falls das Statut nichts anderes bestimmt, insolchem Fall von der Zwangskaffe das Krankengeld soweit zukürzen, als dasselbe zusammen»ick dem aus anderweiter Ver-sicherung bezogenen Krankengeld den vollen Betrag des durch-schnittlichen Tagelohnes übersteigen würde.— R. Sie haben recht.F. Sch. 19. und 81. G. 7. Da Sie jedenfalls mit einem Ein-kommen von 660—900 M. zur Steuer veranlagt sind— die Ver-anlagung geht Ihnen nicht zu—, so sind Sie wahlberechtigt.Sehen Sie die Wahlliste ein und reklamiren Sie eventuell in deran der Spitze des lokalen Theils vom Freitag, den 19. Juli 1895,mitgelheilten Weise.— 1089. H. Ja. falls das Vereinsstatulnicht entgegenstehende Bestimmungen enthält.— M. W. ObSie verpflichtet sind, Ehrenerklärungen und in welchenZeitungen sowie in welcher Art abzugebe», hängt vondem Inhalt des uns nicht mitgelheilten Vergleichs ab.Sprechen Sic mit diesem in der Sprechstunde vor.— F.S. 2928. Großjährige Kinder können gegen ihren Vaterans Einwilligung zur Eheschließung klagen. Zustündig ist fürdie Klage das Landgericht, bei dem die Klage durch einen Anwaltangestellt werden muß. Bis Erlaß des rechtskräftigen Urtheilskann ein Jahr und noch mehr vergehe», da Berufung und dannRevision zulässig ist. Ihre Braut thut daher gut, die Klage zuunterlassen und am 1. Dezember das Aufgebot zu veranlassen.Der Standesbeamte kann bereits früher das Aufgebot, nichtaber die Trauung annehme».— Bl., MarkuSstraße. Nein.— P. P. Bei dem Magistrat»nd bei der Polizeibehörde.—N»g. M. In dem Verschweigen kann Betrug gefunden werden.Der Vertrag war also, abgesehen von den strafrechtlichen Folgen,anfechtbar.Zwei möbl. Schläfst., Wwe. Gesch,Adalderlstr. 84. 2300bFrdl. Schlafst.�Manteuffelstr. 57, v.3 Tr., Weniger. 2236bSchlafstelle bei Ww. Meyer, Rüders-dorferstraße 17, v. IV. 2081bFrdl. Schläfst, f.«. Hm. bei Bemme.Langestr. 12. 2234bFreundl. möbl. Schläfst, bei Reichel,Manteuffelstr. 5l, v. 1 Tr. 2281bMöbl. Schläfst, für 2 Herren verm.Schneider, Prinzenstr. 56. 2230bEin Genosse f. frdl. möbl. SchläfstOranienstr. 14, 4 Tr. l. 2233bFrdl. Schläfst, für Hrn.. sep. Eing.,Markgrafenstr. 9, H. l. 3 Tr. b. Schuch.Saud. möbl. Schläfst, in. sep. Eing.zu verm. Annenstr. 3, v. 3 Tr, l.Mbl. Schläfst, f. Herren Franzstr. 3.1 Tr. bei Wwe. Lade. 2282bFrdl. Schläfst, f. H. Lausitzerstr. 3,v. 2 Tr. zu verm., sep., Pr. 7 M.Möbl. Zimmer, vorn, sep., Pr. 3 M..z. verm. H. Schulz, Bruunenstr. 31. s2287b