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Spaltung der Aufwertungsorganisationen. näherung zu verzeichnen insofern, als Frontreich nach einem

Zwei Gefeßentwürfe zum Volksbegehren.

neueren Borschlag geneigt ist, auf den deutschen Export von Maschinen, von vornherein bie mindest zölle anzuwenden. Auch das Be­dürfnis Deutschlands , im Falle einer weiteren Franteninflation Schuhmaßnahmen gegen eine etwaige Schleuderausfuhr Frankreichs treffen zu können, wird grundsäglich anerkannt. Damit ist eins der wichtigsten Bedenten beseitigt, das bisher von den deutschen Schuß 30nern gegen den Abschluß eines Handelsvertrages mit Frankreich geltend gemacht wurde, solange der Frank die Tendenz zur Ver­fchlechterung zeigt.

Es wird nun darauf ankommen, daß die außerordentlich um­

Die Aufwertungsorganisationen, die bis vor vier Tagen gemeinsam verhandelt haben, haben sich gespalten. Der Hypothetengläubiger- und Sparerbund( Dr. Best) und die Reichsarbeitsgemeinschaft der Aufwertungs, Geschädigten­und Mieterorganisationen gehen nun getrennt vor. Dr. Best und Mieterorganisationen gehen nun getrennt vor. Dr. Best hat als Vertrauensmann des Sparerbundes bereits einen Antrag auf 3ulassung eines Boltsbegehrens für einen Gefeßentwurf über die Ablösung öffentlicher Anfangreichen Berhandlungen über die einzelnen 3ollpofitionen mit leihen und die Umwertung von Hypotheken und anderen größter Energie zu Ende geführt werden, nachdem das Bedürfnis Ansprüchen beim Reichsinnenministerium ein nach vertraglicher Regelung der Handelsbeziehungen auf beiden Seiten sich immer mehr durchgesetzt hat. Insbesondere die Ar­beiterschaft beider Länder hat bei einem vertraglofen Zustand, der den internationalen Warenverkehr hemmt, nur zu verlieren. Es ist dringend zu wünschen, daß der Bertrag nun auch zustande tommt und der deutschen Wirtschaft diejenige Erleichterung bringt, die von einer Besserung der Exportverhältnisse erwartet werden kann.

gereicht.

Die Reichsarbeitsgemeinschaft legte gestern der Breffe einen eigenen Gesezentwurf für ein Boltsbegehren vor, der im mefentlichen folgenden Wortlaut hat:

Kleiner Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Arbeit für drei von 100 Arbeitslosen.

Die Gesamtzahl der Hauptunterstützungsempfänger in der Er­werbslosenfürsorge ist von 1942 000 am 1. April 1926 auf 1 884 003 am 15. April 1926, das ist um 3 Pro3. zurüdgegangen. Jm einzelnen hat sich die Zahl der männlichen Hauptunterſtühungs. empfänger von 1 623 000 auf 1561 000 verringert, während die Zahl der weiblichen Hauptunterstützungsempfänger weiterhin eine geringe Zunahme von 319 000 auf 323 000 zeigt. Die Zahl der Zuschlagsempfänger( unterstüßten Familienangehörigen von Hauptunterstühungsempfängern) ift von 2 091 000 auf 1977 000 zurüdgegangen. zu beachten ist dabei, daß in der ersten Hälfte des April die durch das Rundschreiben des Reichsarbeitsministers vom 30. März 1926 eingeführte Berringerung der Unterstüßungs­höchstdauer und Wiedereinbeziehung der Ausge­steuerfen in die Erwerbslosenfürsorge wirksam geworden iff, was naturgemäß den ziffernmäßigen Rüdgang in der Zahl der unter­flüßten Erwerbslosen abschwächen mußte.

Seit dem Höchst stande der Erwerbslosigkeit am 15. Je. bruar 1926- iff die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger über. haupt von 2 059 000 auf 1884 000, die Zahl der männ­

Die Internationale Wirtschaftskonferenz. lien Hauptunterftüßungsempfänger allein von 1773 000 auf

Allgemeine Aussprache.

1561 000 3 urudgegangen, während die Zahl der weib­lichen Hauptunterstüßungsempfänger fich von 235 000 auf 323 000 erhöht hat. Die Zahl der Zuschlagsempfänger ist im gleichen Zeitraum von 2361 000 auf 1978 000 zurückgegangen.

Der Gefeßentwurf sieht in seinem§ 2 die Wiederher stellung der dinglich gesicherten Ansprüche( Hypo­thefen, Grundschulden usw.), die vor dem 1. Januar 1924 begründet find, vor. Er ermöglicht bei Berarmung der Schuldner Nachlaß. Cbenso sollen die nichtdinglichen Ansprüche wieder her gestellt werden. Bei Ansprüchen aus Spareinlagen ist eine Biederherstellung nach dem Wert der geleisteten Zahlungen beab­fichtigt, für Obligationen ist das Verhältnis zwischen dem Genf , 27. April,( Eigener Drahtbericht.) Die vorbereitende sonstigen Vermögen des Unternehmens und den Obligationen ent- Wirtschaftskonferenz, die seit Montag in Genf an einem Programm scheidend. Ansprüche aus Reigsbantnoten oder aus Moten für die große Weltwirtschaftskonferenz arbeitet, brachte eine große anderer Rotenbanten follen wiederhergestellt Aussprache über die allgemeinen Wirtschaftsfragen und über die werden, soweit es die Goldreserven der betreffenden Banten ge- Arbeitsmethoden, die man befolgen will. Im Namen der deutschen statten. Außerdem fieht der zweite Titel mit gewissen Einschrän- Reichsregierung erflärte Staatssetretär von Trendelen kungen die Wiederherstellung der Rechte der frühe burg: lleber die Ursachen der Wirtschaftsnot beständen kaum mehr ren Grundstüdseigentümer nor, soweit sie ihre Grund. Meinungsverschiedenheiten. Sie seien in der Ueberindustriali ſtude in der Zeit vom 1. Januar 1919 bis 31. Dezember 1923 ver. fierung vieler Länder und auf der anderen Seite in der ge fauft haben. Der dritte Titel beschäftigt sich mit der wieder funkenen Kauftraft der Bölfer zu suchen. Eine Zurüd herstellung der Schulden des Reiches, der Ländämmung der Industrie sei nicht möglich. Darum müsse eine Lösung Die Rückzahlung der wiederhergestellten Beträge erfolgt nach den felben Grundsägen, wie sie in dem Auswertungsgesetz angegeben find. Bis zur Rückzahlung sind die Beträge entsprechend zu ver­zinfen. Die Zinsen fließen einer besonderen Stelle zu, werden für zinsen. Die Zinsen fließen einer besonderen Stelle zu, merden für foziale 3mede verwandt und am 1. Januar 1936 an die Aufwer einem allgemeinen Abbau der Zölle begegnet werden. In der/ tember sei aber für den Bölferbund eine Frage auf Leben

der, der Gemeinden und Gemeindeverbände.

tungsberechtigten ausgeschüttet. Die im Reichsmieterschutzgesetz vor­Jahre verlängert werden."

gesehene Beibehaltung der gesetzlichen Miete foll um zehn

Bon dem Bestschen Entwurf iſt im allgemeinen bisher nur bekannt, daß er eine fünfzigprozentige Aufwertung fordert. Die Reichsarbeitsgemeinschaft erklärt eine fünfzig­prozentige Aufwertung für ebenso verfehlt wie eine fünfund­zwanzigprozentige Aufwertung. Sie fordert nicht Aufwertung sondern Wiederherstellung.

Deutsch - französische Verhandlungen.

Die Aussichten für einen Handelsvertrag. In den deutsch - franzöfifchen Wirtschaftsverhandlungen ist eine Baufe eingetreten, da der französische Verhandlungsführer als Delegierter auf der Weltmirtschaftskonferenz in Genf meilt. Am 10. Mai merden die Beratungen wieder aufgenommen, die jetzt schon eineinhalb Jahre andauern, ohne bisher das erwünschte Ergebnis eines langfristigen Vertrages mit Frankreich gezeitigt zu haben. Kam es zunächst darauf an, eine Formel zu finden, die den burch aus verschieden gearteten Borbedingungen eines 3olltarifes amischen Deutschland und Frankreich Rechnung trug, fo gehen jegt die Ber­handlungen über die 3511e im einzelnen. Nach dem Schlußprotokoll vom 19. Dezember vorigen Jahres war vorgesehen, daß der geplante deutsch - französische Bertrag für eine Uebergangszeit von 14 Monaten noch nicht die allgemeine gegenseitige Meistbegünstigung enthalten follte. Man wehrte sich in Frankreich gegen die Anwendung der Mindest tarife für eine Reihe von Gütern, die für einen deut­ schen Erport nach Frankreich von entscheidender Wichtigkeit sind, barunter auch für Maschinen. Hier ist nun eine wichtige An­

Wenn die Arbeitslosenziffer sinkt.

Bon Rose.

Es ist eine Tatsache: die Zahl der Arbeitslosen fängt an zu finten. Die Statistik weist nach, daß in Groß- Berlin jeßt 561 Mens schen weniger Arbeitslosenunterstügung beziehen als in der Bor­woche. Und ehe das hier gedrudt sein wird, ist die Zahl der­jenigen, die Arbeit gefunden haben, sicher auf 632 oder gar 639 ge­ffiegen.

Das ist ganz toloffal! Eine viertel Million Menschen hat zwar noch immer nichts zu tun und muß hungern, aber es eröffnen sich Perspektiven. Wir bekommen Luft! Die Börse ist freundlich, sehr freundlich, die Haltung feft, die Kurse steigen. Man deckt sich ein. Dazu werden noch die Steuern abgebaut. Die Regierung drückt auf Barenpreise und Diskont und Binsfäße. Und langsam, aber sicher wird es Frühling. Die Budifer strecken die Nase hoch und ins Freie, und die Gartenlokalitäten haben sich auf neu bemalt. Bald wird man sagen können, daß es eine Luft zu leben sei. Jegt fann man das ja zwar noch nicht. Aber das kommt noch: die Arbeitslosenziffer fintt.

Gewissermaßen.

Und das, wissen Sie, ist ein Barometer. Für die Wirtschaft. Gestern sind schon Onnrohrgehänge und Armbanduhren billiger Gestern sind schon Onyrohrgehänge und Armbanduhren billiger gemerden. Um fieben Prozent. Von wegen der Lurussteuer. Man fagt, daß auch die Autos einen fleinen Preisabbau planen. Der Brotpreis freilich bleibt vorläufig noch derselbe. Aber das ist ja nicht die Hauptfache. Kühne Kurven fann man jezt überall sehen, in Zeitungen und Zeitschriften. Der Höchststand ist überschritten. Die Strife haben

mir hinter uns.

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Es geht ordentlich ein Seufzer der Erleichterung durch die vier­gespaltene Drudzeile: unsere Arbeitslosen werden weniger,

Nimmt der Krebs zu?

Mir hören jetzt so viel von Krebserkrankungen, daß mir unwill. türlich geneigt find, an eine 3ahme dieser furchtbaren Mensch heitsgeißel in der legten Zeit zu enten. Es ist aber auch sehr wohl möglich, daß durch die bessere Erkennung der Krankheit und Fest: stellung der Todesursachen nur mehr Fälle als früher befannt werden. Namentlich in den Bereinigten Staaten, wo die Zunahme der Ziffern der Krebssterblichkeit besonders groß ist, glaubt man an eine tatsächliche Zunahme der Krankheit. Der hervorragende Sta tiftifer Dublin hat es nun unternommen, diese uns so viel beschäf. tigende Frage an dem großen Versichertenbestand der amerikanischen Metropolitan Life Insurance Company zu prüfen, und in einer Besprechung feiner Ergebnisse nennt Sanitätsrat Prinzing in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift diese Statiftit ein Muster, beispiel dafür, mie solche Berechnungen methodisch richtig ausgeführt merden müffen

Genf , 27. April. ( WIB.) Das Journal de Genève" veröffent

Sorge um die Septembertagung. Ein englischer Vorschlag für den Völkerbundsrat. licht die zufchrift einer englischen Persönlichkeit, die, wie das Blatt angibt, in Bölkerbundsangelegenheiten gut unterrichtet ist. Die Buschrift geht davon aus, daß Deutschland nicht in den Böllerbund eintreten werde, wenn Nenderungen im Rate vorgenommen werden. durch Verbilligung. der Produktion, Stärtung der Verbrauchstraft Die deutsch russischen Berhandlungen seien eine Warnung. im Zoll- und Handelsvertragswesen mit dem sich daraus ergebenden zur Umbildung des Rates in einem abträglichen Sinne oder die und Erzeugung neuer Absatzgebiete gesucht werden. Dem Birrwarr die besagen wolle, Deutschland werde im September feinen Bersuch verderblichen nationalen Konkurrenztampf fönnte mit einer Ber- Erhebung von Staaten untergeordneter Bedeutung zum Range einer einheitlichung des Zolltariffystems und der Zollstatistik sowie mit Großmacht zulassen. Der Eintritt Deutschlands im Sep­der Ergebnisse der Brüsseler Finanzkonferenz beffer sich selbst helfen. werden konnte, so müsse er im September unbedingt handeln, wenn Währungsfrage laffe man die einzelnen Länder auf der Grundlage und Tod. Wenn fie im März vom Völkerbunde noch vertagt Zwischen der französischen Auffaffung, welche eine Besserung einzig er nicht zugrundegehen wolle. Beim Eintritt Deutschlands in den durch privatwirtschaftliche Kartellverständigunng sehe, die hauptsäch Böllerbund könne der Völkerbund den Austritt von zwei oder selbst fich auf eine Beseitigung der Zölle und Handelsbeschränkung hinaus mehreven Staaten untergeordneter Bedeutung wohl verschmer­sehe, müsse eine brauchbare Kombination gesucht und gefunden zen. Zur Befriedigung der Wünsche Spaniens und Brafiliens schlägt dann die englische Persönlichkeit vor, die nächste Bölkerbundsver Von den übrigen Rednern betonte der Engländer Layton, fammlung folle beschließen, daß nicht ständige Ratsmit­Herausgeber des Londoner Economist " und einer der beiden glieder beim Ablauf ihrer Mandate sofort für weitere Experten über die österreichische Wirtschaftslage, ein fyftema drei Jahre in den Rat wiedergewählt werden tönnen, tisches, methodisches Vorgehen der Konferenz durch Einsetzung wenn sie bei der Wiederwahl eine qualifizierte Mehrheit von zwei Drittel oder drei Biertel der Stimmen er­von drei Unterausschüffen: einen für die 3011, den zweiten für die Produktions und den dritten für die Arhalten. Auf diese Weise tönne jeder Staat, wenn er das Vertrauen beitsfragen. Der Franzose Beyerimhoff mies in ziemlich der Versammlung habe, auf unbestimmte Zeit und, ununterbrochen lebhafter Bolemit gegen Layton darauf hin, daß man mit gründ vertreten sein. Die Entscheidung darüber müsse aber von Fall zu lichen profeffionalen Studien viel zu langsam vorwärtstommen Fall immer wieder der Bersammlung selbst überlassen wer würde. Was not tue, seien rasch zu verwirklichende praktische den In der Zuschrift wird schließlich der Vorschlag gemacht, im Sanierungsvorschläge. September die nichtständigen Ratsfige von sechs auf fiebent au erhöhen und der liebenten nichtständigen Ratssitz China zuzuweifen, während Belgien ausfcheiben und feinen Blag Boten überlassen soll. Der Rat bestünde dann im Falle der Auf nahme Deutschlands aus fünf ständigen und sieben nichtständigen Ratsmitgliedern.

werden.

Besonders entschieden für den Abbau der Zölle und den Frei handel, d. h. für die Interessen der Konsumenten und der Arbeiter flaffe, traten der englische Genosse Shaw, der Schwabe Derne und Frau Freundlich aus Bien ein

Der Ausschluß der Deffentlichtelt von den Bes ratungen der Konferenz begann schon am zweiten Tag lächerlich zu werden. Die zahlreichen Delegierten und Sefretäre teilen den vor der Glastür des Gigungsfaales martenden Journalisten den wesent. lichen Inhalt der Reben und die Namen der Redner doch mit. Wäre es ba nicht sowohl für die Sachverständigen wie für die Journalisten einfacher, vorteilhafter und würdiger, wenn wenigstens die all­gemeinen Beratungen öffentlich abgehalten würden?

Das Hygiene- Komitee des Bölferbundes hat unter dem Bor fi bon Madsen Dänemark ſeine 6. Tagung begonnen. Es handelt Völkerbundsversammlung und um die laufenden Arbeiten der sich um Beschlüffe zur Durchführung der Entschließungen der legten Sygiene- Abteilung, ben Nachrichtendienst für die Epidemien, den Austausch von Sanitätspersonal, fowie einige Sonderenqueten, die im Laufe der nächsten Zeit durchgeführt werden sollen.

gekommen. Leider beging Resi Langer den Fehler, die Gedichte durch die Art ihres Bortrages modernisieren zu wollen und raubte so durch übermäßige Pointierung vielen der fleinen Sächelchen ihren Schmelz. Alice Ehlers am Cembalo teils in Solovorträgen, teils gemeinsam mit Prof. Emil Prinz, der Flötenfompofitionen ron Quantsch, Friedrich II. und Mozart spielte, versenkte sich dafür um so liebevoller in die ferne Zeit. Gut flangen auch die Lieder, die Elife von Gatapul ebenfalls zu Cembalobegleitung fang. Tes.

Dublin wählte für seine Berechnungen aus den Versicherten der großen amerikanischen Gesellschaft die zahlreichste Gruppe der Ar­beiterschaft aus, die nur fleine wöchentliche Beiträge von 5 Cents aufmärts zahlen. Die durchschnittliche Ziffer der in dieser Gruppe Versicherten war in den 12 Jahren 1911-1922, die er in Betracht zieht, 10,75 millionen, davon etwa sechs Siebentel Weiße und ein Siebentel Farbige. Die Gesamtzahl der Krebssterbefälle belief sich auf 90 175. Danach betrug die rohe Sterbeziffer 69,8 auf 100 000 Lebende. Da aber unter den Bersicherten die höheren Altersklassen viel spärlicher vertreten sind, wurden Standardziffern unter Zu­Wiederherstellung von Schinkels Grabmal. Die schöne Grab­grundelegung der in England aufgefundenen Altersgliederung bestätte Schinkels auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin war rechnet. Danach ergab sich für die ganze Veriode das Verhältnis im Herbst 1922 von ruchloser Hand zerstört und der bronzenen Be­von 87 Todesfällen auf 100 000 Lebende. Auch bei der Gesellschaft frönung beraubt worden. Aus Mitteln des Ministeriums für Wiſſen­ergab sich eine Zunahme der Krebssterblichkeit, und zwar von 82,6 schaft, Kunst und Boltsbildunng ist jetzt die Grabstätte wieder her im Jahre 1911 auf 88,7 1922. Die durchschnittliche jährliche Zunahme gestellt worden, die Krönung wiederum in Bronzeguß, wobei aber wurde mit 0,60 berechnet. Diese Zunahme ist nun viel fleiner die Form etwas abgeändert wurde. Das auf einen Entwurf von als diejenige, die sich aus der amtlichen Todesurfachen- Statistik der Schinkel selbst zurückgehende Afroterion mit einem männlichen Bereinigten Staaten ergibt; fie ift beim männlichen Geschlecht größer Genius, den August Kiẞ modelliert hat man hatte es vom Grab. war am Grabmale Schinfels als als beim weiblichen. Im ganzen hat das männliche Geschlecht eine mal Hermbstädts übernommen beträchtliche Zunahme; beim weiblichen Geschlecht ist sie bei ben Rückseite verwendet worden. Jetzt wurde es zur Borderseite ge­Weißen gering, die farbigen Frauen haben fogar eine ganz fleine nommen und in die Rückseite statt des Genius ein Pflanzenstück ein. Abnahme. gefügt. Der weibliche Genius, der ehemals an der Vorderseite an­gebracht, mar, wurde weggelaffen, weil er zum Ornament schlecht paßte.

Was die einzelnen Arten des Krebses anbetrifft, so zeigte der Krebs des Darms und Bauchfells bei beiden Geschlechtern eine er hebliche Zunahme, der Krebs des Magens, der Leber, Gallenblase,

Speiseröhre zeigte nur beim männlichen Geschlecht Zunahme. Der Krebs der Mundhöhle, Lippe, Zunge, Riefer und der Haut ist weniger häufig geworben. Der Krebs der Gebärmutter zeigt bei den weißen Frauen, der der Brustdrüse bei den Weißen und Far. bigen eine fleine Zunahme. Troßdem muß man daran zweifeln", fagt Brinzing, ob daraus auf eine tatsächliche Zunahme des Krebfes geschlossen werden kann. Die Zunahme zeigt sich am meisten in den höchsten Altersklassen und bei ben Krebsarten, die der Untersuchung Diagnosestellung und durch eine Zunahme der ärztlichen Behandlung am wenigsten zugänglich sind, so daß sie sich durch eine beffere Diagnosestellung und durch eine Zunahme der ärztlichen Behandlung bei älteren, Bersonen erklären läßt. Nach den neueren Untersuchungen von Peller über die Krebssterblichkeit in Wien , London und Paris und nach denen Heibergs über die Krebssterblichkeit in Kopenhagen ist eine Zunahme des Krebses in diesen Städten sicher auszuschließen. Man wird dies auch auf die Arbeiterschaft in den Vereinigten Staaten übertragen, dürfen."

Rototo- Runft im Rundfunt. Es ist ein fonderbares Gefühl zu denten, daß die zierliche Kammerfunft des Rototo, die den Rund­funtteilnehmern diesmal aus Stopfhörern und Lautsprechern ent gegentlang, nun gleichzeitig ein Millionenpublikum hatte, das, statt im ferzenhellen Festsaal, am elektrisch beleuchteten Abendbrottisch, in der Rüche, irgendwo in einer bequemen Ede lauschte. Bird man bart noch die Eigenart diefer Stunft zu erfassen vermocht haben? Wahrscheinlich taum, denn die an Klangfülle gewöhnten Ohren haben wohl meist das Gefühl für die zarten Klänge des Cembalo verloren, dessen Charakter in der Uebermittlung sehr gut zum Aus brud tam. Hier wäre wieder nötig gewesen, durch einführende Worte das Verständnis für die Darbietungen zu erfüllen. Auch ben Borträgen von Reft Langer, die Dichtungen von Chriftian Günther bis Goethe sprach, mare folche Einleitung gewiß zugute

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Nr. 115 sendet uns das Stadtschultheizenamt heilbronn a. N. jetzt Das Mietertittchen von Heilbronn ." Zu unserem Artikel in folgende Berichtigung: In einem Artikel des Vorwärts von 10. März 1926 Mieterkittchen von Heilbronn" wurde ausgeführt, daß die Stadtgemeinde für auffässige Mieter Strafbaracen zu bauen gedente und hierfür bereits 120 000 m. bewilligt habe. Der Artikel übt an dieser vermeintlichen Mieterreform" Kritik und macht der Stadtverwaltung den Vorwurf unverständiger und einseitiger Ein­ftellung gegen die Mieter. Es handelt sich dabei um folgende An­gelegenheit: In Heilbronn haben sich, wie wohl auch anderwärts, in letzter Zeit die Fälle gehäuft, in denen Mietern im Mietauf hebungsflageverfahren vor dem Amtsgericht der Mieterschutz nicht zugebilligt wurde und deshalb der Hausbefizer zur Durchführung der Räumung schreiten fonnte. Solche Mietparteien gehören allerdings nicht immer zu den angenehmsten Mietern, aber im Falle der Obdachlosigkeit hat auch bei unguten Mietern", denen der Mieter­schutz vom Gericht versagt wird, die Stadtgemeinde in gewiffem Um fang eine Fürsorgepflicht. Um nun solchen obdachlos gewordenen mietern wieder eine Unterkunft gewähren zu können, infolange, bis lie eine neue Wohnung gefunden haben, plant die Stadtgemeinde die Erstellung einer Wohnbarade, für deren Rosten 20 000 m., nicht 120 000 m., aufgewendet werden sollen. Es handelt sich also bei der Maßnahme nicht um Wohnungsfürsorge, sondern um Obdachlosigkeitsverhütung, die von den Betroffenen gerne angenommen wird. Rechtsrat Dr. Schmid."

Das Berliner Philharmonische Orchester unter Leitung von Wilhelm Furtwängler , wird auch dieses Jahr eine größere Tournee unternehmen, bie die Künstler durch eine Reihe deutscher Städte, sowie durch die Tschechoslowakei , Defterreich Ungarn und die Schweiz führen wird.

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Die Sunflaus ftellung Der Einrm, Potsdamer Str. 134 a, zeigt im Mat Negerplaftiken von Afrika und Speere von der Süblee. Die s ftellung ift täglich von 10-8, Sonntags bon 11-2 Uhr geöffnet.