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Post und Magistrat.

Oberbürgermeister Böß zu 3 Mark Geldstrafe verurteilt.

Nach sehr langer Beratung tam die 2. Straftammer des Land­ gerichts I   unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors Tolf in dem Postprozeß gegen die Stadt Berlin   zu folgendem Urteil:

Die Angeklagten Oberbürgermeister Böh und Stadtrat Wege merden wegen Bergehens gegen§ 2 und 2a des Postgesetzes zu ciner Gelbst rafe pon je 3 m. verurteilt. 3m Nichtbeitreis bungsjalle tritt an Stelle der erkannten Geldstrafe ein Tag Haft. Das Gericht ging davon aus, daß im Ortsverkehr die Verteilung Don Briefen durch eine besondere Berteilungsstelle des Magistrats zulässig fei und daß man gegen die bestehende Einrichtung nichts einwenden könne. Anders dagegen sei es mit den Sammellieferungen, bie auch an auswärtige Magistrate und Behörden gegangen sind. Diefe hielt das Gericht für unzulässig. Der postalische Weg des Briefes beginne bet dem Absender. Infolgedessen sei es unzulässig und bedeute einen Berstoß gegen das Postgefeß, wenn der Beförde rungsweg vom Absender bis zum Empfänger durch die Sammel­stelle unterbrochen werde. Zulässig wäre die Beförderung von Fernbriefen durch die Sammeistelle nur dann, wenn es sich um Briefe handelt, die der Magistrat von seinen unfelbständigen Ab teilungen einsammelt und weiterbefördert. Die Bezirtsämter Jeien aber im Sinne des Gesetzes als selbständige Behörden zu betrachten. Die Stadt Berlin   wird, wie wir hören, gegen das Urteil den Rechtsweg der Revision an das Reichsgericht beschreiten.

Auch ein Feierabend"-Gespräch!

Bartelveranstaltungen am Nachmittag und Abend des 1. Mai.

Konzert, Gesang, Rezitationen, Ansprachen, turnerische Darbietungen, Tänze usw.

mitte  : Balhalla- Etablissement, Weinbergsweg 19/20. Tiergarten: Ulap, Alt- Moabit. Wedding  : Bharusfäle, Müllerstr. 142. Prenzlauer Berg   und Friedrichshain  : Gaalbau Friedrichshain, Am Friedrichshain  . Kreuzberg  : Bodbraueret, Fidicinstr. 2/3. Charlottenburg: Spandauer   Bod. Spandau: Lotal, Karlslust, Hatenfelde. Cladom: Lotal Baumann. Wumersdorf: Vittoriagarten, Wilhelmsaue 114/115. Wannsee  : Lotal 3um Reichsadler", Königstr. Friedenau  : Restaurant Schilling, Am Untergrundbahnhof Dahlem  - Dorf. Canfwig: Festhalle in Lantwig, Dillgesstr. Schöneberg  : Schloßbrauerei, Hauptstr. Steglih- Lichterfelde  : Lichterfelder   Festfäle, Zehlendorfer Str. 5. Neukölln: Neue Welt, Hasenheide. Treptow  : Lotal Nitschke, Am Treptower Part 26( Bittoria Garten).

Oberschöneweide  : Blumengarten, Ostendstr. Niederichöneweide: Gesellschaftshaus, Berliner   Str. 81. Adlershof  : Lotal Wölftein, Bismardstr. 73/75. Johannisthal  : Bürgergarten, Barfstr. 2li- Glienice: Lofal Bohn, Grünauer Str. 55. Köpenid: Stadttheater.

Friedrichshagen  : Hotel ,, Bad Bellevue". Grünau  : Werner, Copenider Str. Bohnsdorf: Lokal Schulze, Dorfplatz. Rahnsdorf  : Waldschänke von Andrae, Wilhelmshagen. Lichtenberg  : Lokal Schwarz, Möllendorfstr. 25/26. Friedrichsfelde  : Lokal Tempel, Prinzenallee 30. Karlshorst: Waldschänke Sadowa. Biesdorf  : Schillerfäle, Königstr. 120. Kaulsdorf  : Saalneubau Eschrich, Ecke der Dorf- und Frank­furter Straße.

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Kaulsdorf  - Süd: Etablissement Sanssouci  ", Moltkestr. 1/2. Mahlsdorf: Lokal Anders, Am Bahnhof. Mahlsdorf- Süd: Lokal Heidelrug",( Befizer Dräger), Köpenicker Allee 99.

Das Voltsbegehren, das die Fürstenenteignung fordert, hat weit über den Kreis der antragstellenden Barteien hinaus starte Beteiligung gefunden. Auch viele, die sonst nicht Gegner der Mon­archie waren, schütteln den Kopf darüber, daß in dieser Beit allge meiner Not des deutschen   Volkes die davongelaufenen Landespäter dreist noch die Auslieferung von Millionenvermögen fordern. Alte Leute, denen die infolge des Krieges über uns hereingebrochene Geldentwertung ihre am Munde abgedarbten Ersparnisse vernichtet hat, sollen ohne Widerspruch zusehen, wie man auf Kosten des Bolfes den ehemaligen Monarchen ihre ungeheuren Reichtümer hinterherwerfen will? Nein, es mar begreiflich, daß fie in Scharen sich an dem Boltsbegehren beteiligten, das folchen Plänen einen Riegel vorschieben foll. Den Schüßern der Fürsten   ist bei diesem Ergebnis, das sie gewiß nicht erwartet hatten, ein böser Schred in die Knochen gefahren. Auch den Briger Pfarrer Andrea scheint die Sache so aufgeregt zu haben, daß er sich noch nicht beruhigen fann. Alten Leuten, die er regelmäßig zu einem Feierabend" um sich versammelt, hat er aus Anlaß des Boltsbegehrens vor kurzem noch sein Miß. fallen fundgetan. Wenn von diesen Zusammenfünften die Politif ferngehalten werden foll, muß man fich wundern, warum Der Pfarrer eine Erwähnung des Boltebegehrens für zulässig hält. Aber sein Herz war wohl so voll davon, daß der Mund überfließen mußte. Besonders scheint es ihn verdrossen zu haben, daß einige alte Leute sich sogar von einem Raufmann Löwenthal auf feinem Geschäftswagen zur Eintragungsstelle fahren ließen. Daß sie von diejem Manne fich hätten aufladen" laffen, barüber äußerte er feine mißbilligende Berwunderung. Nun, vielleicht wird der Jude Löwenthal"( o wurde er in dem Feierabend Gespräch genannt) sich einmal das Vergnügen machen, dem Christen Andreä auch ein paar alte Leute zur Kirche zu fahren. Nicht wahr, das wäre doch dem Herrn Pfarrer gewiß sehr lieb? Sicherlich hätte da niemand zu fürchten, von ihm abgefanzelt zu werden. Brauchen fönnte Pfarrer Andreä solche Hilfe, denn bei seinen Predigten sieht er immer wieder so viele, die nicht da sind. Unsere Briger Genossen aber versprechen ihm schon jekt, daß sie auch bei dem tommenden Boltsentscheid über die Fürstenenteignung alten und schwächten lichen Leuten den Weg zum Abstimmungslotal erleichtern merden. Die Beteiligung am Bolfsentscheid wird dann wieber einen schönen Stoff zu einem Feierabend"-Gespräch geben. Balti

Warnung vor der französischen   Fremdenlegion! Ueber den Eintritt in die französische   Fremdenlegion erfäßt der Bolizeipräsident von Frankfurt   a. M. folgende War­

nung:

Infolge der augenblicklich herrschenden starten Arbeitslosigkeit und zum Teil auch aus Abenteurerlust melden sich in der legten Beit piele Deutfdje, vorwiegend Jugendliche, freiwillig zur französischen   Fremdenlegion. Vor diesem folgenschweren Schritt fann nicht eindringlich genug gewarnt werden. Die Schäden, die Die Angeworbenen in der französischen   Fremdenlegion erleiden, sind groß. Nach Ableistung ihrer fünfjährigen Berpflichtung fommen die Fremdenlegionäre meist als frante und gebrochene Menschen in die Heimat zurück. Ein Fluchtversuch in der Fremdenlegion wird wird stets mit mindestens drei Jahren 3wangsarbeit bestraft. Diese Strafzeit muß zubem nach gedient werden. Die berufenen Bertreter der Jugend können sich ben Dant vieler Eltern erwerben, wenn sie in ihren Streifen auf die heranwachsende Jugend einwirten und diese schon jetzt vor unbe­fonnenen Schritten in dieser Hinsicht warnen.

Wo bleibt die Wasserpolizei?

Eifrigst sind die Behörden bemüht, durch Aufklärung und Hygiene den Gesundheitszustand der Bevölferung zu heben, leider aber werden diese lobenswerten Bestrebungen von einem Teil des Bublifums sabotiert. So bietet die Havel   zwischen Spanbau und Gatow   durch die vielen Hundeleichen, die teils auf dem Wasser herumschwimmen, teils am Rande des Wassers ge­lagert sind, einen efelerregenden Anblick. Es ist dringend Zeit, daß hier die Wasserpolizei eingreift und die Hundeleichen, die auf dieser furzen Strecke vorhanden sind, abholen läßt. Auch die zahlreichen Berfonen, die bei Beginn der wärmeren Jahreszeit ein frisches Bad nehmen wollen, werden durch die hervorgerufene Verunreini­gung des Waffers in ihrer Gesundheit bedroht.

Aerztliche Femegerichte.

Wir waren schon öfter gezwungen, über die Tätigkeit der ärzt. lichen Ehrengerichte zu berichten, denn es stellt sich immer mehr heraus, daß die Ehrengerichte besser e megerichte genannt merden müßten. So wird jetzt wieder in der Nr. 15 des fattjam betannten Groß- Berliner Aerzteblattes turz über den Ausgang eines Ehrengerichtsverfahrens berichtet, das im Anschluß an den Aerztestreif im Jahre 1924 eingeleitet wurde und fich über ein Jahr hinzog. Als nämlich zu Beginn des Merzteftreits sich der Chefarzt der Berliner   Krantenfasse auf Seiten der Kranten faffen stellte, erklärte ein Aerzieführer Herr Dr. I. habe vor eini gen Jahren während einer Vertretung in einem Borort auf Saffen rezept für Hunderte von Mark Himbeersaft, Zahnwasser usw. zu eigenem Gebrauch bezogen. Der Zweck des Unternehmens mar es, biejen Herrn als gemeinen Betrüger hinzustellen. Es wurde da mals fefort von der Kasse durch Prüfung der Rezepte festgestellt, Daß diese Angaben erfunden sind. Zu gleicher Beit eröffnete das Femegericht eine Untersuchung. Nach einiger Zeit erschien im Groß- Berliner Aerzteblatt von dem gleichen Herrn nochmals ein Artikel, daß die Sache gegen Dr. X. beim Ehrengericht weitergehe, und es habe sich noch mehr belastendes Material gefunden. Und mie hat jezt die ganze Sache geendet? Es soll ein Apothefer oder ein Apothekergehilfe am Stammtisch gesagt haben, der Dr. X. bezog auf Raffenrezept zum eigenen Gebrauch Himbeerwasser. Dieses Getratsch wurde von einem stanbestreuen Arzt pflichtfchuldigst und eifrigst dem erwähnten Aerzteführer übergeben, der es natürlich zur Berunglimpfung des Gegners veröffentlichte. In der Aerzte­Fammerfigung vom 20. März 6rte nun der Bertreter des Ehrengerichts, der Geheime Sanatsat Dr. Kachler, zu dieser An­gelegenheit: Wann der Apothefer raan die Wahrheit gejagt hat, mijfen wir nicht. Wir haben jedenfalls bei uns fonstatiert, daß er einmal gelogen hat. Bo, das ist nun nicht festzustellen." Das Wesentlichste bei der Angelegenheit aber ist, daß dem zu Unrecht

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Angefchuldigten durch seinen Freispruch jede Möglichkeit genommen ist, ein Berfahren zu seiner Rehabilitierung wegen dieser leicht. fertigen Berleumdung einzuleiten. Der ehrenwerte Denunziant fann aber durch dieses Ehrengericht" nicht gezwungen werden, feine Anschuldigung, die er in jehr präziser Form im Groß- Berliner Aerzteblait verbrachte, zu widerrufen; denn er ist ja nur falsch informiert worden bzw. der Zuträger hat gefniffen und es war ja durch diese Anzeige nur sein Bestreben, für die Reinheit des Aerztestandes" einzutreten. Dieses Urteil tann aber einen Kenner lichen Ehrengerichte noch nicht für ftandesunwürdig gehalten, daß der Verhältnisse nicht in Erstaunen sezen. Haben es doch die ärzt: Aerzte während des Aerzteftreits zahlungsunfähigen Kaffenpatien die notwendigste Hilfeleistung versagten.

Das Werden der Welten" lautet das Thema des Vortrages, den Dir. Dr. Archenbold in der Treptow  - Sternwarte am Mitt­woch, 28. April, abends 8 Uhr, im Verein von Freunden der Treptowp­Sternwarte unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder hält. Gäste baben gegen Lösung einer Starte Zutritt.

Arbeiter Kulturfarfell Groß- Berlin. Proletarische Feierstunde am Sonn­tag, den 2. Mat, vormittags pünktlich 11, Ubr, im Großen Schauspielhaus, Starlitrage. Seib untichlungen Millionen." Ouvertüre au obigente in Aulis" von Glud mit bem Schlußiak ron Richard Wagner  . Seltenfeiertag" son Franz Rothenfelder. Mailied  " von Dehmel. Prolog von Karl Bröger  ( aefpromen von Heinrich Bitte, Mitglied des Stadttheaters). Sinfonie IX von Ludwig van Beethoven  . Mitwirkende: Der Sprechchor für Broletarische seierstunden( fünstlerische Zeitung Albert Florath  ); Emmy von Stetten ( Sobran); Marie Schulz- Dornburg( Alt), Mitglied der Städtischen Oper; Baldemar Hente( Tenor), Mitglied der Staatsoper; Eduard Kandl  ( Bag), Mitglied der Städtischen Over; der Chor der Städtischen Over( Chor direktor Liddede); das verstärkte Berliner Sinfonie- Orchester( musikalische Zeitung Stapellmeister Bascha Horenstein). Preis 1,20 M. Karten in allen bekannten Berkaufsstellen.

Das neue Rotorschiff.

Robert

Wie das Reichsmehrministerium mitteilt, ist auf Beranlassung der Marineleitung und mit Unterstützung der übrigen interessierten Reichsministerien durch die Hamburger Reederei M. Sloman jr. ein neues Rotor- Motorschiff Ba bara" gebaut worden. Das Schiff ist 90 Meter lang, 13,2 Meter breit, hat 5,8 Meter Tiefgang und 2800 Tonnen Tragfähngfeit. Die Motoren leisten 1060 PS. in 2 Einheiten und geben dem Schiff eine Ge­schwindigkeit von 10 Gefundenmetern. Als Hilfswindantrieb find außerdem drei Flettner Rotoren von je 17 Meter Höhe und 4 Meter Durchmesser angebracht. Das Schiff wird im Sommer als erster Rotorschiffsneubau der Welt in Dienst gestellt; ausgedehnte Probefahrten sollen alsdann unter fachmännischer Kontrolle statt­finden, um objektiv festzustellen, welchen wirtschaftlichen Wert die Flettner- Rotorerfindung für die Handelsschiffahrt hat.

Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 28. April.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

Die

3.30 Uhr nachm.: Jugendbühne( Unterhaltungsstunde). Funkprinzessin erzählt: Von Blumen und Tieren. Die Funk­konzert der Berliner   Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Fordy prinzessin: Gertrud Nube. 4.80-6 Uhr nachm.: Nachmittags­Kauffman. Anschließend Ratschläge fürs Haus, Theaterdienst. 6.35 Uhr abends: Garten direktor Ludwig Lesser  : Rundschau für Blumen- und Gartenfreunde( Besuch bei einér Blumenfreundin: Balkon- und Fensterblumen). 7 Uhr abends: Zahnarzt Dr. med. Ernst Wilczynski: Hohle Zähne( Zahnkaries, ihre Folgen und ihre Verhütung). 7.25 Uhr abends: Hans- Bredow- Sebule( Hoch­Abteilung Rechtswissenschaft. Geh. Justizrat Prof.

schulkurse).

Weißensee  : Stadthalle, Pistoriusstr. Faltenberg: Lokal Meier.

Niederschönhausen  : Schloß Schönhausen  , Ede der Linden­und Kaiserin- Augufta- Straße. Blankenburg  : Lotal Klug, Dorffir. 2. Buch: Lokal Göpfert, Am Bahnhof.

Sarow  : Sotal 3um Banfgrafen", Pantgrafenſtr. 3. Reinidendorf- Of: Lotal Schützenhaus", Residenzstr. 1. Reinidendorf- West: Hartmanns Brauerei, Scharnweberstr. 104. Tegel  : Lofal Strandschloß".

Rosenthal I: Lotal Manthen, Hauptstr. 1. Hermsdorf  : Lokal ,, Altes Forsthaus", Auguste- Bittoria- Straße.

Ansprachen halten: Clara Bohm- Schuch, Karl Bublih. Ulwin Brandes, Artur Crispien, Wilhelm Dittmann, Erich Fraenkel, Gustav Hädide, Artur Häußler, Hermann Harnisch, Alfred Henke  , Mag Heydemann, Albert Horlig, Dr. Alfred Klee  , Theodor Kohur,

Franz Künler, Erich Kuttner  , Wilhelm Canda, Karl Leid, Dr. Richard Cohmann, Dr. Kurt Löwenstein, Hermann Lüdemann  , Offo Meier, Wiln Möbus, Dr. Julius Mofes, Dr. Oftrowski, Franz von Puffkamer, Waldemar von Puffkamer, Wilhelm Reimann, Artur Richter, Wilhelm Richter, Philipp Scheidemann  , Georg Schmidt, Dr. Schüßinger, Dr. Siegfried Weinberg, Dr. Erich Witte.

Vormittagsveranstaltungen der Partei.

Wannsee  : 10 Uhr im Reichsadler", Königstr. Rubow: 10 Uhr im Lokal Wedler, Bendaftr. 52. Köpenid: 9 Uhr Umzug mit Musit nach Neu- Heringsdorf. Bohnsdorf  : 10 Uhr im Lotal Groß, Schulzendorfer Str. Friedrichshagen: 10 Uhr im Hotel Bab Bellevue". Blankenburg- Buchholz- Sarow: 11% Uhr im Lokal Zum Bantgrafen" Bankgrafenstr. 3.

Redner: Mar Fechner, Karl Citfe, Hermann Cempert, Wilhelm Richter.

Eichwalde  : Die Genossen des Ortsvereins Eichwalde   fahren vormittags 8,29 Uhr nach Wildau  . Von dort gemeinsamer Demon ftrationszug nach Königswusterhausen. Abends 8 Uhr im Lofal Witte Maifeler des Ortsvereins. Eintritt frei.

Fliegerkatastrophe beim Fliegerbegräbnis.

anfäßlich des Begräbnisses eines polnischen Fliegerobersten, der Warschau  , 27. April.  ( WTB.) Heute mittag ereignete sich hier großes und eigenartiges liegerunglüd. Als drei vor einigen Tagen bei einer Notlandung tödlich verunglückte, ein

eeresflugzeuge, die dem Obersten die letzte Ehre erweisen wollten, in einer Höhe von ungefähr 500 Metern in enger Keilformation den Trauerzug überfliegen wollten, stieß das mittlere Flugzeug mit den Beobachter wurde töblich verwundet. Durch den Zu Tragflächen an das rechtsfliegende Flugzeug und brachte dieses zum Absturz. Der Führer dieses Flugzeuges war sofort tot. Der fammenstoß tam aber das Führerflugzeug ins Schwanken und Beobachter wurde tödlich verwundet. Durch den Zus prallte dadurch mit seinem linfen Begleitflugzeug zusammen, bessen Beobachter infolge diefes neuen Zusammenstoßes aus dem Apparat geschleudert wurde: er wurde später tot in einem Garten, einen halben Meter tief in die Erde gegraben aufgefunden. Die beiden Flugzeuge fonnten, obwohl sie schwer beschädigt waren, notlanden..

Der dänische Fieger in Schanghai  . Der dänische Heerespilot, Oberleutnant Botved, der, wie zuletzt gemeldet, infolge Benzin­mangels 82 Kilometer von danghai entfernt zu einer Notlandung gezwungen wurde, ist jegt, wie aus Kopenhagen   ge­meldet wird, in Shanghai   eingetroffen. Von dort aus wird der Flug über Beting nach Tokio  , dem Endziel des Ostafienfluges, fortgesezt werden.

Beim Schaufeln erwürgt. Mehrere Knaben, darunter der 14 Jahre alte Sohn des Aderbürgers Gurtasch aus Neez bei Wildenbruch, vergnügten sich gestern in der Scheune mit Schaufeln an einem Seil. Um diefes fürger zu machen, stieg G. auf eine Leiter, wobei sich das Seil um den Hals legte. Blöglich stürzte der Knabe von der Reiter, wobei ihm durch den heftigen Rud das Seil den Hals zuschnürte. Als sein Vater herbei­eilte und den Knaben befreite, war der Tod bereits eingetreten.

Sturmschäden in Bayern  . Der borgestern über einen großen Teil Bayerns   hinweggegangene Orfan   hat überall größere Verwüstungen angerichtet. In se ochel war das Unwetter von Hagelschlag be­gleitet, der die Obstbäume schwer mitnahm. Auch aus der Reichen Haller Gegend werden schwere Sturmschäden gemeldet. In Paisau wurden ganze Budenreihen der Maidult umgelegt und vier Per­ionen dabei verlegt. Jn Bamberg wurden zwei Personen von einer sturzenden Buche getroffen und trugen ebenfalls schwerere Verlegungen davon.

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Unwetter in aller Welt. Ein starfer Sturm herrschte von Sonntag auf Montag im Kanal. Mehrere Baffagierdampfer fonnten nicht abfähren und erlitten Verspätungen. Der Dienst von Oftende nach Dover   mußte eingestellt werden. Durch einen Wirbelsturm wurden in Oklahama in den Vereinigten Staaten 14 Personen getötet und ein ungeheurer Schaden angerichtet. In Teras famen bei einer Sturmflut 11 Menschen ums Leben.

Das deutsche Segelschiff Annemie" hat in der Nähe von Smyge bei Trelleborg Havarie erlitten. Das ganze Tafelwerk ging über Bord. Das Schiff mußte von einem Rettungsdampfer ab­geichleppt werden. Der Biermastichoner Irene" ist

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nad 139 tägiger Jrrfahrt in San Pedro eingetroffen. Die Mannschaft war dem Hungertod nabe. Duro anhaltende Gegenwinde und stürmisches Wetter war das Schiff Tausende von Meilen von seinem Kuts abgetrieben worden.

Familienrecast: Persönliche Wirkungen der Ehe Gesetzliches Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Elegüterrecht Abweichungen durch Ehevertrag). 8 Uhr abends: Sendespiele. Abteilung Operette. Leitung: Cornelis Bronsgeest  . Spielzeit 1925/26, 37. Veranstaltung. Die Schöne vom Strande  ", Operette in drei Teilen von Viktor Hollaender  . Dirigent: Dér Komponist. Martin Hallerstädt: Paul Harden; Hildegard. seine Frau: Erny Jolan; Waldemar Knauer, ihr Vater: Ferry Sikla  ; Mathilde, seine Frau: Bozena Bradsky: Fritzi Wendel: Irene Eden; Tobias Krack: Franz Groß; Boris Mensky: Robert Koppel  . Ort: Berlin  . Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage. Wetterdienst. Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst. 10 30-12 Uhr abends: Tanzmusik ( Funktanzkapelle. Leitung: Konzertmeister Franz v. Szpanowski) Königswusterhausen, Mittwoch, den 28. April.

3-3.30 Uhr nachm.: Studienrat Friebel und Lektor Mann aus London  : Englisch   für Anfänger. 3.30-4 Uhr nachm.: Studienrat Friebel und Lektor Mann aus London  : Englisch   für Fortge­schrittené. 4-4.30 Uhr nachm.: Professor Dr. Sievers: Realismus

und Historienmalerei. 5-5.30 Uhr nachm.: Frl. Anna von Gierke  : Die Gesundheitsfürsorge in der Schule. 8.30 Uhr abends: Ueber­tragung von Berlin  ..

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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gef& ftstelle: Berlin   G. 14. Sebaftianftr. 87/38. Saf? Er. Friedrich hain: Do., b. 29., abends 7 Uhr, Sportabend, Friedrichs hain, Bias 3. Aopenid: F., b. 60., bon 7--10 Uhr Antenent, Städt Sportplas. Matienstraße. Reinidendorf( Kreis): Fr., b. 30, abends 8 Uhr, bet Stamlom, am Bahnhof Gaönholz, Bollverf., Bortrag und wichtige Mittellungen. Bernau  - Börnide: Do., d. 29., abends 8 Uhr, Ucbungsabend. Strausberg   Fahrer, Belpredunal

KAFFEE HAG

für Sportsleute schont Herz und Nerven