Gewerkschaftsbewegung
Die Vereinigung für sozialen Fortschritt.
Bom ADG B. wird uns geschrieben:
Am 27. April stattete der Generalsekretär der Internationalen Bereinigung für sozialen Fortschritt, Professor Boissard Paris, dem Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes einen Besuch ab, um die Fühlung zwischen dieser Vereinigung, die im vergangenen Jahre ins Leben getreten ist, und der größten deutschen Arbeiterorganisation aufzunehmen.
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schaftlichen Sugeftändnissen barfiellten. Es wurde eine generelle] Lohnherabjegung um 10 Pro& und eine Streichung ber 15 Dere 3ulage, die im vorigen August zugestanden worden war, vorgesehen. Dagegen lehnte der Tarif die Verschlech terungen der Arbeitsbedingungen, wie sie von den Arbeitgebern gefordert werden, ab. Er sollte an sich auf ein Jahr abgeschlossen werden, aber nach der Feststellung der nächsten Inderzahlen im August d. I. die Möglichkeit einer neuen Lohnregulierung offen lassen. Braftisch hätte also nach diesem Tarif für die Arbeitgeber die Möglichkeit bestanden, schon im August neue Lohnherabsehungen zu
fordern.
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Die Internationale Vereinigung für sozialen Fortschritt ist die Die Arbeiter haben unter diesen Umständen den in Borschlag Körperschaft, in der sich die Internationale Vereinigung für gefeß gebrachten Tarif in einer Urabstimmung abgelehnt, während die lichen Arbeiterschutz und die Internationale Vereinigung zur Unternehmer ihm mit Ausnahme des Bergbaus und der SchuhBekämpfung der Arbeitslosigkeit zusammengeschlossen haben. Es ist fabriken zustimmten. Die Ablehnung des Tarifes durch die zu hoffen, daß dem Zusammenschluß dieser bedeutenden internatioArbeiter erfolgte gegen den Wunsch der Gewerkschaftsnalen Bereinigungen, die schon auf eine verdienstvolle jahrzehnte führer, sogar gegen den Willen einiger Führer der Moskauer lange Wirksamkeit zurückblicken, auch ein Zusammenschluß Kommunisten. Das führte in der Kommunistischen Partei zu einer ihrer Landesgruppen folgen wird, der bisher noch nicht in allen Ländern verwirklicht worden ist. Die Internationale Vereini- Palastrevolution, die mit einem Wechsel in der Redaktion des Zentralgung für sozialen Fortschritt hat neben und gegenüber dem Internationalen Arbeitsamt wichtige Aufgaben zu erfüllen. Sie hat, mie Albert Thomas in Prag auf dem Internationalen Kongreß für Sozialpolitik ausführte, die Mission, die öffentliche Meinung zu vertreten, anregend und kritisch auf die Tätigkeit des Internatiomalen Arbeitsamtes cinzuwirken und nicht zuletzt durch ihre wissenschaftliche Arbeit, ihre Bropaganda, ihren Einfluß auf die Barlamente der verschiedenen Länder dafür Sorge zu tragen, daß die Abkommen der internationalen Arberisfonferenzen von den ver schiedenen Staaten angenommen und durchgeführt werden.
Die Bereinigung für sozialen Fortschritt hat Staatsfanzler a. D. Dr. Renner in Wien zum Borsigenden; ihr Generalsekretär Professor Boissard hat seinen Birkungsfreis in Paris ; das Bureau der Bereinigung befindet sich in Basel . Die Namen dicser beiden Männer sind in den Kreisen der internationalen Sozialpolitiker seit Jahrzehnten rühmlich bekannt. Ihre Tätigkeit an der Spize der Bereinigung ist eine Gewähr dafür, daß in Zukunft von dieser Vereinigung pofitive Arbeit geleistet werden wird. Sie kann bei ihren Bemühungen auf die tatkräftige Mitwirkung der deutschen Gewerkfchaften rechnen, deren Verdienste für die Sozialpolitik der modernen Industriestaaten Profeffor Boissard in seinme Bericht an den Prager Kongreß mit warmen Borten anerkannt hat.
Es ist in anbetracht der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Norwegen äußerst schwer, über den Ausgang des großen Arbeitstonfliktes auch nur das Geringste vorauszusagen. Vorläufig besteht die Möglichkeit, daß der Konflikt noch stark an Ausdehnung zunimmt. Erst in diesen Tagen haben die Unternehmer der Zündholzindustrie und die Arbeiter der kommunalen Baubetriebe in Oslo die ihnen vorgelegten Schiedssprüche verworfen, so daß auch in diesen Industrien ein Konflikt nicht ausgeschlossen ist. Hinzu kommt, daß am 1. Mai der Tarif in der Nahrungs- und Genußmittelindustrie abgelaufen ist, ohne daß hier die Aussicht auf eine schnelle Erneuerung besteht.
Urabstimmung der Brauereiarbeiter.
Streit oder Weiferarbeit.
Die Funktionäre der Brauereiarbeiter hatten in ihrer Bersamm lung am 27. April beschlossen, in den Betrieben eine Ura biti m= mung über Streif oder Weiterarbeit durchzuführen, weil, die Brauunternehmer es abgelehnt, hatten, über eine Ferderung von 7 m. Lohnerhöhung pro Woche für alle. Brauereiarbeiter auch nur zu verhandeln. Diese Urabstimmung findet nunmehr am Mitt woch und Donnerstag statt. An der Urabstimmung dürfen nur freigewerkschaftlich organisierte Brauereiarbeiter teilnehmen. Die Abstimmungsergebnisse müssen spätestens Freitag abends 6 Uhr im Bureau des Berbandes der Lebensmittel- und Getränkearbeiter sein, um das gesamte Abstimmungsergebnis feststellen zu können.
Auch die Bäckermeister wollen abbauen.
Die großen Arbeitskonflikte, die sich gegenwärtig in den verschiedensten europäischen Landesteilen abspielen, sind vor wenigen Tagen durch die Aussperrung von mehr als 25 000 Arbeitern in Norwegen vermehrt worden, nachdem eine Erneuerung der Frühjahrstarife wochenlang vergeblich versucht wurde. Bon diesem Konflikt, der ebenfalls im Rahmen der zu erwartenden großen Arbeitskämpfe in Europa betrachtet werden muß und Beachtung verdient, sind in erster Linie die eisenindustrie, der Bergbau, das Baufach und die Lederbranche betroffen. Im Jahre 1924 war es in diesen Industrien aus dem gleichen Grunde wie jetzt schon einmal zu einem umfangreichen Arbeitskonflikt gelommen. Die wochenlangen Kämpfe führten schließlich zum Abführungen bekannt, daß der bisherige Tarif bis zum 31. Mai ver. schluß zweijähriger Tarifverträge. Sie ließen die Möglichkeit offen, im Januar 1925 neue Berhandlungen anzustrengen, falls sich der Lebenshaltungsinder bis dahin um mehr als 5 Broz. ändern sollte. Dieser Fall tratt ein, so daß die Arbeiter mit Recht eine Aenderung der Tarije verlangten und eine generelle Lohnzulage von 15 Dere pro Stunde durchsetztelt.
Das Ende des vergangenen Jahres aber brachte eine starte Deflation, die sich auf die Lebenshaltungskosten auswirkte, so daß Der Lebenshaltungsinder statt damals 271 im März 1926 auf 225 gesunken war. Da die Tarife an sich zu erneuern waren, mußte eine Lohnherabseßung erwartet werden.
Die allgemeine Lage der an dem Konflikt beteiligten Industrien hat hierzu zweifellos beigetragen. Der Bergbau ist heute z. B. vor die Alternative gestellt, entweder die Betriebskosten um insgesamt 50 Broz. abzubauen oder den Betrieb einzu stellen. Insbesondere der nordische Eisenerzbau zahlt fchon feit 1920 faum noch Dividenden. Aber das wäre nicht das Schlimmste, wenn der Bergbau heute sein Leben nicht mit Bank krediten fristen würde, die gegeben werden, damit das schon von Banken in die Bergwerde gesteckte Geld nicht rettungslos verloren ist. Die Eisenindustrie dagegen steht mitten in einer Umstel fung und infolgedessen wirtschaftlich auf äußerst schwachen Füßen, mährend die Tegtilindustrie wie des gesamte ffandinavische Tertilgewerbe unter dem Dumping der Belgier und Franzosen mitt ihrem niedrigen Franken außerordentlich leiden. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß die Unternehmer unter diesen Berhältnissen eine 2ohnherabjegung von rund 25 Proz Derlangten und die Arbeiter in bezug auf die Lohnfrage weitgehende Zugeständnisse machten. Außerdem aber verlangten die Unternehmer eine Berschlechterung der Arbeitsbedingungen durch Verkürzung der Ferien und Herabsetzung der Ent lohnung für die leberstunden usw.
Diese Forderungen waren für die Gewerkschaften un annehm= bar. Infolgedessen mußte die Regierung eingreifen. Sie ernannte einen Reichsschlichtungsmann", der nach wiederholten Verhandlungen mit den beiden Parteien Mitte April Tarife vorlegte, die ein Kompromis zwischen den Unternehmerforderungen und den gewerk
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Die Bädereibeschäftigten von Berlin waren am Donnerstag im großen Saal der Germania - Säle versammelt, um Stellung zu nehmen zu der Situation, welche fich aus der Kündigung des nehmen zu der Situation, welche sich aus der Kündigung des bisherigen Tarifes durch die Bädermeister zum 30. April ergibt, da ein neuer Tarif noch nicht abgeschlossen ist. Der Bor fizende des Nahrungs- und Genußmittelarbeiterverbandes der Zahl stelle Berlin , Genosse Schumann, gab einleitend seiner Ausführungen bekannt, daß der bisherige Tarif bis zum 31. Mai ver längert sei und am 11. Mai die erste Berhandlung über den neuen Tarif stafffinden soll. Des weiteren berichtete er, daß trop mehrfacher Mahnung die Alenderungsanträge erst am Dienstag bei der Organisation eingelaufen feien, mit der Aufforderung, am Donnerstag zu verhandeln. Die Berhandlungen seien aber nur sehr furz gewesen, da die Bäckermeister in dieser Sitzung wei tere Forderungen stellten, was eine Berhandlung unmöglich machte. Bon der Berhandlungskommiffion der Arbeiter sind eben falls Forderungen überreicht worden.
Die Forderungen der Unternehmer bedeuten einen vollen Abbau des bisherigen Tarifes. Die Ferien sollen von 6 Tagen auf 3 Tage herabgesezt werden und erst nach 4. Jahren sollen 6 Tage erreicht werden. Der Redner wies darauf hin, daß dadurch die Woche Ferien im Kleinbetrieb nur noch auf dem Papier stehen würde, da gerade im Kleinbetrieb das Ar beitsverhältnis eher beendet wird. Das Tarifamt soll restlos fallen. Entgegen den gefeßlichen Bestimmungen will man auf Umwegen die 48stündige Arbeitswoche einführen, indem man leberstundenzahlung von Erreichung der 48 Stunden abhängig macht. Auch von Kündigung ist man fein Freund; demgemäß soll die Kündigungsfrist auf 3 Tage herabgesezt werden.
Den Bogel haben aber die Unternehmer mit ihrer Forderung betreffs der Löhne abgeschossen. Die Löhne sollen für die große Mehrzahl der Beschäftigten um 4 und 5 m. abgebaut werden! Die Versammelten erklärten in der Diskussion, daß es ange= zweifelt werden müsse, ob unter diesen Umständen ein Tarif überhaupt möglich fei und beauftragten die Verhandlungskommission, bei den Berhandlungen einen Tarif abzuschließen, nur wenn die Arbeitgeber weit von ihren jegt gestellten Forderungen ablaffen.
Abkommen in der Solinger Metallindustrie. Effen, 3. Mai. ( TU.) In der Solinger Metallindustrie ist mit der kaufmännischen Angestellten ein neuer Rahmentarif abgeschlossen worden, der bis auf weiteres gültig ist. Die Urlaubszeit ist in der Form geregelt worden, daß Angestellte bis zu 25 Jahren 6 Arbeitstage Urlaub und Angestellte über 25 Jahre 12 Urlaubstage erhalten. Bei Arbeitsverfürzung soll nach einer Anfündigungsfrist von 4 Wochen eine entsprechende Gehalts fürzung eintreten. lleberstunden werden nach freier Vereinbarung von der 52. Wochenstunde an bezahlt. Die Stellungnahme der Parteien steht noch aus.
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Sawall gewinnt das Goldene Rad".
Fünf Dauerfahrer stellten sich am gestrigen Sonntag dem Starter auf der kleinen Bahn im Often, um das klassische Rennen, das " Goldene Rad" auszufahren. Trotz der ungünstigen Witterung wies die Bahn viele Besucher auf, die mit Interesse den Kämpfen der Sawall, Krupkat, Lewanow, Dederichs und Miquel folgten.
Im Goldenen Rad", das über 1 Stunde ging, lieferten Sawall und Franz Krupkat die stärksten Momente. Ueberhaupt Krupkat zeigte eine blendende Form, die in dieser von einem Reifenschaden betroffen, der einen Verlust von zwei Saison viel erwarten läßt. Leider wurde„ Franz" in der 13. Minute Runden brachte, die nicht mehr aufgeholt werden konnten. Und nur Dank dieses Berlustes fonnte Miquel den zweiten Plazz hinter Lewanow hatte wieder einSawall und vor Krupkat belegen. mal seinen„ berühmten" Tag, so daß der Kölner Dederichs, der noch sehr unsicher die Rolle fährt, feine Mühe hatte, Emil auf den fünften Platz im Gesamtklassement zu verweisen!
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Im Preis von Treptow " über 25 Kilometer fiegte in leichter Weise Kruptat vor Lewanow, Miquel, Sawall und Dederichs. Fliegerkämpfe, die im Hauptfahren Jensen, im 20- Runden- Punktefahren Miethe und im Entschädigungsrennen für die Unplazierten Münzner als Gieger sahen, umrahmten das Programm.
Refullate: Preis von Treptow über 25 m. 1. Rruptat 23 Min. 03,4 Sef. 2. Lewanow 290, 3. Miquel 490, 4. Sawall 1160, 5. Dederichs 2190 Meter zurüd. Hauptfahren über 4 Runden. 4 Borläufe, 1 Endlauf. Endlauf: 1. Jensen 2 Min. 29,2 Sef. 20 Runden Punktfahren: 2. Bailliez, 3. Rolles, 4. Behrend.
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1. Miethe 16, 2. Techmer 13, 3. Neinas 10, 4. Jensen 8 Punkte. Ent. schädigungsrennen für die Unplazierten: 1. Münzner 2 min. 16,3 Set. 2. Linsener, 3. K. Bauer, 4. Errleben. Goldenes Rad, 1 Stunde: 1. Saw a II 63,620, 2. Miquel 63,160 3. Sruptat 62,970, 4. Dederichs 60,180, 5. Lewanom 58,850 stm. gefahren.
Vor dem Ausfahren des„ Goldenen Rades" wurde der Altmeister des Fliegersports, Willy Arend , anläßlich seines 50. Geburtstages in einer Ansprache Direttor Wilfes geehrt. Unter lebhafter Afflamation mußte Arend eine Ehrenrunde fahren.
Die Kämpfe im Sportpalast.
Zu dem in der Sonnabendmorgenausgabe veröffentlichten Bericht über den Borgroßkampftag im Sportpalast geben wir noch folgende Einzelheiten:
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Im Ausscheidungskampf um die Halbschwergewichtsmeisterschaft trafen sich als erstes Baar Hans Röhnisch( 152 Pfund) und Mar Dietmann( 156 Pfd.). In der fünften Runde gelang es Dietmann, Röhnisch f. o. zu schlagen. Bereits in den vorhergehenden Runden mußte Röhnisch wiederholt auf die Bretter gehen. In der Ausscheidung um die Federgewichtsmeisterschaft siegte der elegante und technisch hervorragende Paul Noad( 112 Pfd.) über Karl Saffe( 114 Bfd.) nach einem flotten Kampf, der über die Runden ging, glatt nach Punkten. Saffe schlug sich heroisch, fonnte aber dennoch gegen den stark verbesserten und ihm weit überlegenen Noad nichts ausrichten. Unter starkem Beifall stieg dann zuerst Ludwig anmann( 170 Bfd.) und furz darauf Paul Samson Kör ner( 165 Pfd.) in den Kampfring. Gleich in der ersten Runde, in der Hanmann mit allen bogerischen Finessen seinem Gegner zu Leibe rüdt, erkennt man die große und verbesserte Form des Studentenborers. Samsen findet sich zuerst nicht zurecht. Nach der fünften Runde aber zeigt er, daß er noch der alte ist, wird beweglich, fintet, zeigt vorzügliche Armarbeit und ruft in seinen Fightes starke Beifallsstürme hervor. Aber auch Haymann zeigt sich von der besten Seite, tann aber den Buntivorsprung seines Gegners nicht mehr aufholen, muß sich nach Puntten geschlagen bekennen. Den Schlußtampf bestritten Baul Czirjon( 121 Pfd.) und Ludwig Schell( 121 Bfb.). Czirjon, der von Anfang an führte, hatte in Schell zwar einen durchaus gleichwertigen und technisch vielleicht fogar überlegenen Gegner, doch fonnte er infolge seiner größeren Ringerfahrenheit und mit seiner äußerst großen Schlagkraft den jugendlichen Schell in acht Runden glatt abfertigen.
Heute abend, 8 Uhr, wird der Polizei- Sport- Verein im Saalbau Friedrichshain die Saison mit einer sehr gut besetzten nationalen Borveranstaltung abschließen. Neun sportlich bodywertige Rämpfe stehen auf das Programm. Die Hauskapelle wird in den Baufen für musikalische Unterhaltung sorgen. Trotzdem die Preise sehr volkstümlich gehalten sind, gewährt der veranstaltende Verein sämtlichen Arbeitslosen an der Abendkasse gegen Vorzeigung eines Ausweifes halbe Raffenpreise auf allen Plätzen.
Einweihung des Golfplatzes in Wannsee . Am Sonntag hat der Golf- und Landklub seinen neuen Platz in Wannsee offiziell eingeweiht, nachdem schon im Herbst des vergangenen Jahres die Anlage fpielfertig war. Es war ein großer Tag für die große Welt. Auto reihte sich an Auto und die wenigen, die mit der Bahn gefommen waren, zählten kaum zu den Klubmitgliedern. Unter der Obhut des Präsidenten Gutmann ist eine Anlage einſtanden, die nicht nur in golfsportlicher Hinsicht, sondern auch zur Befriedigung der gesellschaftlichen Bedürfnisse der Mitglieder alles wünschensmerte bietet. Oberbürgermeister Böß übergab persönlich dem Sieger des ersten Wettspiels feinen Ehrenpreis. Das Golfspiel ist durchaus fein Sport, der zu hohe finanzielle Anforderungen stellt. Wenn aber in Berlin nur ein Golfplaz vorhanden ist und biefer einzige dem genannten Klub gehört, so sind die Anhänger des schönen Sportes eben darauf angewiesen, recht tief i ben Söckel zu greifen, oder auf das Golfspiel zu verzichten. In Wannsee ist er jedenfalls eine Angelegenheit für Gutfituierte.
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Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner: Feuilleton : K. H. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frik Karstädt: Anzeigen: Tb. Glode: fämtlich in Berlin . Verlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlaasanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin G 68, Lindenstraße 3.
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