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Gewerkschaftsbewegung

vereins befürchtet. Bon feinem Privatbetrieb ist uns eine ähnliche scharfmacherische Haltung bekannt, wie von dem Vorstand dieser Genoffenschaft von Beamten, deren Mitglieder in der er drückenden Mehrheit mit den ideellen Forderungen des 1. Mai sympathisieren. Kein Privatunternehmer hat versucht, auf die Arbeiter durch die Drohung, fie für den materiellen Schaden haftbar zu machen, einzuwirken. Selbst die ver­bisfensten Scharfmacher der Metallindustrie haben nicht den Versuch unternommen, den 1. Mai als Kampfobjekt aufzugreifen. Aus­gerechnet eine Genossenschaft greift zu diefem unqualifizier baren Mittel.

Sturmzeichen in der ostpreußischen Landwirtschaft. 1. Mai sympathifieren. Bom Verbandsvorstand des Deutschen Landarbeiterverbandes wird uns geschrieben:

Die empörenden Lohnverhältnisse in der ostpreußischen Land­wirtschaft, über die fürzlich eingehend berichtet wurde, geben dem Deutschen Landarbeiterverband Beranfaffung, ein neues Schlich tungsverfahren anhängig zu machen. Vorher ersuchte die Organisation den Zentralverband der Landarbeiter um ein gemein­james Zusammengehen. Der Zentralverband lehnte dies ab und einigte sich mit dem Landwirtschaftsverband dahin, daß die bisherigen Löhne für ein weiteres Jahr gelten sollen. Eine andere Haltung sei, so wurde erklärt, im Augen­biid nicht zu verantworten. Die Löhne betragen:

Für einen Deputanten 28 Pf., für einen männlichen Hof­gänger über 18 Jahre 14 Pf. und für einen solchen von 16 bis 18 Jahren 10 Pf. pro Stunde. Es verdeint

eine dreitöpfige Familie einen Gesamtstundenlohn von 52 Pf. Die Lohnforderungen des Deutschen Landarbeiterverbandes stützten sich auf§ 2 Abs. 4 des Tarifvertrages. Danach find Alende­rungen des Vertrages zulässig, wenn sich die wirtschaftlichen und be­trieblichen Verhältnisse, unter denen der Vertrag zustande gekommen ist, geändert haben. Daß solche Aenderungen eingetreten find und deshalb eine Lohnerhöhung durchaus berechtigt ist, wurde mit folgenden Tatsachen nachgewiesen:

1. Die Ernte 1925 brachte gegenüber 1924 einen Mehr ertrag im Werte von 90 Millionen Mark oder 20 Proz 2. Die Preisschere hat sich nahezu geschlossen. Der Groß­handelsinder für Industriestoffe ist von 165 im April 1924 auf 126 im April 1926 zurückgegangen. In der gleichen Zeit ist der Inder für Agrarprobufte von 100 auf 119 herauf. gegangen.

3. Die Steuerlast ist seit 1924 um mindestens 30 bis 40 Prog. ermäßigt worden. 4. Der 3insfaz für Schulden ist dauernd zurüdge­

gangen.

5. Der Lebenshaltungsinder ist seit dem Tarif. abschluß um einen höheren Prozentjag gestiegen als der Land­arbeiterlohn.

6. Der Lohn der gewerblichen Arbeiter ist nach der Reichs. statistik seit April 1924 um 50 Broz. erhöht worden.

Achtung, SPD.- Gemeinde- und Staatsarbeiter!

Morgen, Mittwoch, 6% Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25 ( Saal 1), wichtige Bersammlung aller SPD. - Gemeinde- und Staats­arbeiter. Stellungnahme zur Generalversammlung. Generalversamm lungsdelegierte und Bertrauensleute müssen unter allen Umständen an­wesend sein. Der Fraktionsvorstand.

Freie Gewerkschaftsjugend.

Seute, Dienstag, 7% Uhr, Werbeveranstaltung des Offkreises im Gruppe Lichtenberg : Wir beteiligen uns an Jugendheim Dieſtelmenerstr. 5. der Werbeveranstaltung des Ostkreises. Treptow : Jugendheim Wildenbruch­ftraße 53/54. Heimbesprechung. Disfuffion: Was bedeutet uns der 1. Mai?"

Der Vorstand des Beamtenwirtschaftsvereins fühlt sich offenbar berufen, den Scharfmachern der Privatindustrie zu zeigen, wie man mit den Arbeitern umzuspringen hat. Den Mitgliedern des Beamten­wirtschaftsvereins ist aber zu empfehlen, einmal die Herren im Vor­stande unter die kritische Lupe zu nehmen. Es ist hohe Zeit, daß mit dem reaktionären Hafenkreuzlertum dort einmal aufgeräumt fchaftstrife und Angestelltenbewegung". Referent: Bernhard Göring . Rauls wird.

3dA.- Bezirksversammlungen:

Morgen, Mittmod, 8 Uhr: Neukölln: Bürgerfäle, Bergftr. 147. Wirt­dorf: Restaurant Vech, Hönower Str. 5. Arbeiterbewegung und Runsterleben". Referent: Hans Krauß. Spandau : Restaurant Roter Adler, Botsdamer An­Strake. Gozialpolitische Abbaupläne des Reichsarbeitsministeriums

eftellte! Geid auf der Sut!" Referent: Sans Gottfurcht.

Prachtfäle, Chauffeeftr. 110. Gatire eine Waffe der Unterdrüldten". Re­

-

Donnerstag, 6. Mai, Uhr: Webbing- Gesundbrunnen: Germania­ferent: Erich Kuttner , M. d. L. Schönhauser Vorstadt: Schönhauser Festfäle, Schönhauser Allee 129. ,, Das neue Rußland( Ergebnisse einer Studienreise)". Referent: Dr. Frik Karfen. Süden- Südwesten: Restaurant Göbel, Tempel­hofer Ufer 6. Im schönen Land Tirol". Referent: Erich Bredow. Lichten­bera: Weaners Vereinshaus, Frankfurter Allee 236. Die kulturellen Strö Norboften: Union mungen der Gegenwart". Referent: Dr. Walter Fabian . Festfäle. Greifswalder Str. 222. ,, Rönnen amerikanische Wirtschaftsformen auf Südosten­Deutschland übertragen werden?" Referent: Curt Swolingkn. Frauenerwerbsarbeit Treptow : Grünauer Garten, Grünauer Str. 14. eine Neugestaltung des sozialen Lebens". Refeentim: Gertrud Ellert Tempelhof : Restaurant Ringler, Berliner Str. 100. Echte und unechte Re­brechtshof( Schüßenfaal), Albrechtstr. 1a. Die Zukunft, die wird unfer fein". Eine Jugendfeier für jung und alt. Mufit, Resitation, Ansprache, Boltstänge. Weißensee : Restaurant Gallas, Lehderstraße Ede Berliner Allee. Sozial­politischer Abbau oder Aufbau?" Referent: Bernhard Göring . Bezirke Botsdam und Tegel : Die Veranstaltungen werden in direkter Ein­labuna bekanntgegeben.

Nachlese der KPD. im Großkraftwerk Rummelsburg . Seit dem letzten gräßlichen Unglück auf dem Arbeitsgelände in Rummelsburg find jetzt endlich die erforderlichen Maßnahmen ge­troffen worden, um Leben und Gesundheit der Arbeiter zu schützen. Eine Ausnahme macht indeffen die Eisenfirma Jochu. Auf ihrer Arbeitsstelle herrschen noch immer Zustände, die jeder Be­fchreibung spotten. Die dort beschäftigten Arbeiter, leider zum größten Teil unorganisiert, arbeiten zu unglaublich niedrigen Löhnen. Jetzt haben sie aber eine Erhöhung der Löhne gefordert. Diese Forderung hat die Firma ab= gelehnt. Daraufhin wurden gestern vormittag Bersammlungent volution des Theaters". Referent: Redakteur Sans wehl. Gieglik: Al­abgehalten, die jedoch nicht von den dort in Frage kommenden Organisationen, sondern von unverantwortlichen Drahtziehern ge­leitet wurden. Die bekannte Frau Rosenthal, fommunistischer Färbung, hat in einer Bersammlung geredet und die Unorganisierten dort zum Klaffenfampf" aufgefordert. Wenn die Eisen­arbeiter ihre Forderung nicht durchsetzen können, dann sei es Pflicht aller Arbeiter, für die Eisenarbeiter einzutreten. Die Folge war, daß dann ein wilder Streit ausbrach, der jedoch gleich wieder zusammenbrach, da ein großer Teil der Arbeiter die Arbeit mittags wieder aufgenommen hat. Daß es überhaupt zu einem Streif" gekommen ist, dazu dürfte wohl ein ganz besonders nichtswürdiges Flugblatt der Ausgeschlossenen beigetragen haben.

,, Wie die Reichsbahn fich verteidigt."

In der Notiz mit dieser lleberschrift in Nr. 203 des Vor­verwaltung der Reichsbahn an Reichstagsabgeordnete, den Abbau bei der Reichsbahn betreffend. Am Schluß unserer fritischen würdigung diefes Schreibens war die Frage gestellt, weshalb das Schreiben nicht auch den sozialdemokratischen Reichs­tagsabgeordneten zugestellt worden sei.

Troß dieser mit reichhaltigem amtlichen Zahlen. material belegten Tatsachen lehnte es die Mehrheit der ostpreußischen Schlichtungstammer ab, eine Erwärts handelte es sich um ein Schreiben der Haupt­höhung der Tariflöhne durch Schiedsspruch vorzuschlagen. Allgemein gehaltene Auskünfte der Handels- und Landwirtschafts­tammern und sonstiger Stellen, die fich fein unparteiisches, fondern mur ein zugunsten der Landwirtschaft beeinflußtes Urteil bilden, galten der Schlichtungskammer mehr als alles amtliche Zahlen material. Selbst der Umstand, daß der Landwirtschaftsverband im wesentlichen alle zahlenmäßig nachgewiesenen Aenderungen der Lage zugeben mußte, veranlaßte die Schlichtungskammer nicht zu einem Entgegenkommen an die Landarbeiter.

Der neue Schiedsspruch wird nicht zur Beruhigung der landwirtschaftlichen Arbeiter beitragen, sondern wahrscheinlich wie eine Brandfackel wirken. Schon lange gärt es unter der Ober­fläche. Die

Hofgänger fliehen in Maffen vom Lande und entblößen die Landwirtschaft von dem so notwendigen Nach wuchs, der durch den Geburtenausfall der Kriegsjahre sowieso er­heblich eingeschränkt ist. Aber auch Familienväterfliehen aus dem festen Deputatverhältnis und suchen sich sonstige Beschäfti­gung, um mehr zu verdienen. So berichtet der Landwirtschafts­verband, daß auf dem Gute T. bei Königsberg von 13 Woh nungen nur 3 mit im Betriebe arbeitenden Landarbeitern be. sezt sind. Die übrigen Landarbeiter verrichten Arbeit außer halb der Landwirtschaft. Dabei hat noch jeder auf eine Lohnerhöhung am 1. April gehofft, besonders die Hofgänger. Nachdem sie hierin enttäuscht sind, wird erst recht eine Land flucht in nie dagewesenem Umfange einsehen. Und man fann es dem Landarbeiter nicht verübeln, daß er der Landwirtschaft den Rüden fehrt, wenn diese nicht gewillt ist, für lange und schwere Arbeit den zum einfachsten Leben notwendigen Lohn zu zahlen. Vielleicht führt stärkste Entblößung von Arbeitsfräften das Unter­nehmertum oder zum wenigsten die Schlichtungsbehörden, die bisher ihre Notwendigkeit nur durch willige Hilfeleistung für das Arbeit­gebertum bewiesen haben, zur Besinnung.

Ostpreußen ist ein Standalfall. Mit ganzem Nachdrud richten wir heirmit in aller Deffentlichkeit an die Reichsregierung die Frage, ob sie den Dingen weiter teilnahmslos zusehen und abwarten will, bis sich endlich eine neue Explosion in der oft­preußischen Landwirtschaft ereignet, oder ob sie nicht endlich ein fieht, daß hier ein Machtwort, dieses Mal aber im Inter esse der Landarbeiter, gesprochen werden muß.

Der Beamtenwirtschaftsverein gegen die Maifeier. Wie alljährlich, beschlossen die Bäder des Beamtenwirtschafts­vereins, den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern und teilten dies dem Vorstand des Beamtenwirtschaftsvereins durch den Betriebs­rat mit. Darauf erließ der Borstand an den Betriebsrat ein Schreiben, in dem er mitteilte, daß die Stillegung des Betriebes am 1. Mai nicht zugelassen werden könne ,, da sie neben erheb= lichen ideellen Nachteilen(!) auch einen größeren materiellen Schaden verursachen würde". Der Borstand dekredierte alfo:

Der Betrieb wird deshalb auch am Sonnabend, den 1. Mai aufrechterhalten, die Verteilungsstellen bleiben geöffnet, in der Zentrale wird gearbeitet mie an jedem Sonnabend.

Wer unentschuldigt von der Arbeit fernbleibt, muß mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen rechnen. Für die wirtschaftlichen Schäden, die durch die Arbeitsver weigerung am 1. Mai entstehen, müssen die von der Arbeit fern­bleibenden Arbeitnehmer auch zivilrechtlich in Anspruch genommen werden.

Der Betriebsrat und der Arbeiterrat haben die Verpflichtung, gemeinsam mit uns für möglichste Wirtschaftlichkeit des Betriebes Sorge zu tragen und haften für den Schaden, welcher ums durch Handlungen zugefügt wird, die den Interessen der Genossenschaft entgegenstehen."

Die Pressestelle der Hauptverwaltung der deutschen Reichsbahn­gesellschaft teilt uns hierzu mit, daß das erwähnte Schreiben á uch 15 fozialdemokratiiden Reichstagsabaeordneter zugegangen ist, die namentlich aufgeführt wurden. Damit ist diese Frage erledigt.

Aus der Reiseartikelbranche.

Die in dieser Branche Beschäftigten nahmen am Donnerstag in Bökers Festfälen zum Ablauf des Manteltarifs Stellung. Der Manteltarif war von den Unternehmern zum 30. April getün digt worden, um den Tarif in vielen Positionen zu verschlech tern. Die Unternehmer verlangen eine Verschlechterung der Feier­tagsbezahlung, der Urlaubsbestimmungen, den Heimarbeiterzu­schlags, des Lohnschlüssels, den Fortfall der tariflichen Regelung der Lehrlingsfragen u. a. mehr. Ebenso haben sie den Lohntarif zum 8. April gekündigt, um dadurch einen Drud auf die Mantel­tarifverhandlungen auszuüben. Die Bertragsparteien haben sich jedoch dahin verständigt, daß die Lohntarifverhandlungen erft. nach den Manteltarifverhandlungen stattfinden sollen und bis dahin die bisherigen Tariflöhne gelten.

Die Tagesordnuna fämtlicher Bezirksverfammlungen wird eraänzt durch Berbands- und Bezirksangelegenheiten. Berschiedenes. Anschließend geselliges Beifammensein. Das Mitgliedsbuch ist auf Berlangen vorauweisen. Durch Mitglieder eingeführte Gäfte find willkommen.

Parteinachrichten

Stufendungen für diese Rubrit find Berlin B. 68 Sindenftraße 3,

für Groß- Berlin

flets an bas Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trep. rechts. au richten

1. Kreis Mitte. Heute 8 Uhr Gikung des erweiterten Kreisvorstandes bei Richicfing, Aderftr. 1. 2. Kreis Tiergarten. Sämtliche Mailarten müffen bis Donnerstag. 6. Mai, beim Kreisbassierer Bauer, Stephanstr. 22, abgerechnet werden wegen der Steuer.

5. Kreis Friedrichshain . Eikung der Abteilungsobleute der Reitunastom­miffion und der Agitationsobleute heute, Dienstag, 4. Mai, Uhr, bei Wittschuk. Petersburger Str. 5. Jede Abteilung muß vertreten fein. Mittwoch, 5. Mai, 6% Uhr, Bezirksversammlung im Rathaus Königstraße. Einlaßkarten beim Genoffen Fischer um 64 Uhr Eingang Spandauer Straße. Gigung des engeren Kreiesvorstandes mit den Abteilungs­leitern am Donnerstag, 6. Mai. 7 Uhr, bei Rofin, Gubener Str. 19. 7. Kreis Charlottenburg . Deffentliche Elternversammlung heute, Dienstaa, 4. Mai, 8 Uhr, in der Aula der Hindenburg- Realschule, Guerideſtr. 32. Vortrag des Reichstagsabaeprdneten Dr. Kurt Löwenstein über:., Schule und Elternschaft". Wir bitten um rege Beteiligung.

11. Kreis Schöneberg - Friebenau. Die Abteilungen müssen bis zum Donners tag, 6. Mai, fämtliche Eintrittskarten Aur Maifeier bei dem Genossen Lazer abgerechnet haben. Bis dahin nicht abgerechnete Rarten achen zu Laften der Abteilung.

17. Rreis Lichtenberg. Mittwoch, 5. Mai, 7% Uhr, Kreisvorstandsfkung im Restaurant von Frik Albrecht, Borhagener Ede Neue Bahnhofftrane. Achtung, Bildungsausschuß! Donnerstag, 6. Mai, 8 Uhr, wichtige Sigung in der Bibliothek Weichselstr. 28.

Achtung, Bezirksamt Brenzlauer Berg ! Mittwoch, 5. Mai, 4 Uhr, im Gigungsfaal Danziger Str. 64. Bersammlung aller Parteioenoffen und Freunde. Tagesordnung: Wirtschaftslage und Sozialpolitit". Referent: R. Rinfiler, M. b. R. Regen Befuch erwartet Der Fraktionsvorstand.

Heute, Dienstag, 4. mai:

51. Abt. Charlottenburg . 7% Uhr wichtige Funktionärkung bei Lehmann, Rönigsweg 8. 80. Abt. Schöneberg . 8 Uhr Funktionärfikung bei Gürlich. fannten Stelle.

Morgen, Mittwoch, 5. Mai:

Die Versammlung stimmte dem Vorschlag der Verhandlungs fommission zu, die Beibehaltung der jetzigen Tarifpofitionen zu 103. Abt. Oberschöneweibe. 7% Uhr wichtige Funktionärsikung an der be. fordern, sowie die Neuaufnahme einiger früher schon bestandenen Bestimmungen. Die Verschlechterungsanträge der Unternehmer, die auf eine brutale Ausnutzung der ungünstigen wirtschaftlichen Ber­hältnisse hinauslaufen, löften bei den Versammelten die größte Entrüstung aus. Es bleibt abzuwarten, wie die Unternehmer bei den in Aussicht gestellten Verhandlungen ihre Abbauabsichten begründen und wie sie sich zu den Gegenvorschlägen der Arbeiter stellen werden.

Schiedsspruch für die rheinisch- westfälischen Ziegeleien.

28. Abt. 7% Uhr bei Büttner, Schwedter Str. 23. Bersammlung aller Eltern und Elternbeiräte der Abteilung. Wichtige Besprechung über die Elternbeiratswahlen.

58. Abt. Charlottenburg . 8 Uhr im Sikunasfaal Ranteftr. 4, Dorn 4 Trv, Funktionärfikung. Alle Funktionäre haben au erscheinen,

74. Abt. Rehlendorf. 8 Uhr im Barteilofal wichtige Funktionärsikuna. scheinen aller Funktionäre dringend erforderlich.

Er.

84. Abt. Lankwik. 8 Uhr bei Lehmann, Kaiser- Wilhelm- Str. 29/31. Funf tionärfikuna. Rein Funktionär darf fehlen.

108. Abt. Röpenid. 8 Uhr bei Raschke, Rudower Str. 21. mit den Bezirksführern.

Vorstandsfikung

111. Abt. Bohnsborf. 8 Uhr bei Grok. Schulzendorfer Straße. Extrazahl­abend. Bortvag: Unsere Schule und die bevorstehenden Elternbeirats­wahlen". Alle Mitglieder müssen erscheinen.

Alexandrinenſtr. 44. Bortrag: Die europäische Wirtschaftslage". Refe rent: Erwin Barth . Alle Genossen müssen unbedingt erscheinen.

Effen, 3. Mai. ( TU) Durch Schiedsspruch des Schlichters ist die Lohnvereinbarung vom 8. Mai 1925 mit Wirkung vom 19. April 1926 wieder in Kraft gesetzt. Diese Regelung foll bis auf 146. Abt. Reichsbruderei. Nachmittags 3% Uhr Berfammlung bei Hennig, weiteres laufen und dann erstmalig zum 31. Oftober 1926 gekündigt werden. Dieser Schiedsspruch ist von den Unternehmern abge= lehnt worden. Dagegen wurde der Schiedsspruch über den ein heitlichen Rahmentarifvertrag für Rheinland und Westfalen von den Unternehmern angenommen.

Ueber 47000 Erwerbslose in Köln .

Köln , 3. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) In Köln ist die Wirt schaftslage immer noch fatastrophal. In der vergangenen Woche ist die Zahl der Erwerbsloien wiederum gestiegen. Sie beträgt sich ebenfalls vermehrt, und zwar von 27 953 auf 28051. Die Zahl gegenwärtig 47872. Die Zahl der Unterſtüßungsempfänger hat ber unterstügten Familienangehörigen ist jedoch um einige hundert

gefallen.

ist

-

Ein französischer Eisenbahnerstreik mie WTB. aus Brest meldet- gestern vormittag im Departe ment Finistère ausgebrochen. Die Verwaltung forderte die Strei­kenden auf, die Arbeit bis morgen, Mittwoch, wieder aufzunehmen.

Ein Gewerkschaftsministerium in Italien . Rom , 3. Mai. ( WTB.) Der Ministerrat stimmte der bereits angekündigten Bildung eines Gewerkschaftsministeriums zu.( Ein Gewerkschaftsministerium" wie ich es auffaffe", sagt Musso­ lini . Er meint damit die Krönung des Ausnahmegesetzes gegen die Freien Gewerkschaften.)

Die Bäcker ließen sich aber durch die Drohungen des Vorstandes nicht einschüchtern und feierten den 1. Mai in traditioneller Weise. Darauf sind bis jetzt zwei Arbeiter gekündigt worden. Es ist bekannt, daß der Konsumverein für Berlin und Umgegend in sämtlichen Betrieben und Verkaufsstellen am 1. Mai das Personal feiern ließ, ohne Rücksicht auf den materiellen Bei der Maifeier der Metallarbeiter im Walhalla - Garten hat und ohne Rücksicht auf die ideellen Nachteile", die der reaktionär als Festredner neben dem Genoffen 3ista auch der Vorsigende und scharfmacherisch eingestellte Borstand des Beamtenwirtschafts- des DMV. Genosse Brandes gesprochen.

*

Junasozialisten. Gruppe Süden: Dienstag, 4. Mai, 8 Uhr in der Juristi. schen Sprechstunde, Lindenstr. 3. Boxtraa: Arbeitsrecht und Gewerfiften". Referent: Franz Levinsti. Gäste willkommen. Gruppe Tempelhof- Marien­borf: Dienstag, 4. Mai, 8 Uhr, im Jugendheim Germaniaftr. 4/6. Wichtige Mitaliederversammlung.

Bereinigung sozialdemokratischer Studenten. Heute, Dienstag, 4. Mai, 8 Uhr, im Sozialwiffenfchaftlchen Klub, Wilhelmftr. 48. Mitgliederversamm luna. Tagesordnung: Ferien- und Raffenbericht des Borstandes. Neuwahlen. Verschiedenes. Erscheinen aller Mitalieber unbedingt erforderlich.

Frauenveranstaltungen:

20. Rreis Reinidendorf. Arbeiterwohlfahrt: Heute, Dienstag, 4. Mai, 7 Uhr, im Verwaltungsgebäude Reinidendorf- Oft, Hauptstraße, Zimmer 53.

Sikung der Funktionärinnen.

4. Kreis Brenzlauer Bera. Arbeiterwohlfahrt: Heute, Dienstag, 4. Mai, Uhr, im Laden Esmarchftr. 10. Sikuna der Abteilungsleiterinnen für Wohlfahrt.( Berteilung der Spende.) 25. Abt. Mittwoch, 5. Mai, 7% Uhr, bei Baronffi, Basteurftr. 6. Later Rurfusabend. Einführung in den Sozialismus. Referentin: Minna Todenhagen .

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

13. Reis Tempelhof, Mariendorf , Marienfelde , Lichtenrade . Am Freitag, 30. April, verschied nach schwerer Operation unsere Genoffin Hanna Grapentin, bie hilfsbereite, tapfere und selbstlose Frau unferes alten Genossen Heinrich Grapentin. Einäfcherung am Donnerstag, 6. Mai, nachmittags 4 Uhr, im Krematorium Wilmersdorf, Fehrbelliner Blak. Wir erwarten rege Beteiligung. 33, Abt. Am Donnerstag, 29. April, verstarb plöklich unfer langjähriger Einäfcherung am Mittwoch, 5. Mai, nachmittags 4 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg. Rege Beteiligung erwartet der

Genoffe John Ladewig.

Borſtand.

Berantwortlich für Politit: Richard Bernstein: Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Ekkorn; Feuilleton: K. S. Döscher: Lokales Berlag: Borwärts- Berlaa 6. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Sonstiges: Frik Raritäbt: Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . und Berlaasanstalt Baul Ginaer u. Co.. Berlin GW 68. Lindenstrake 3. Sierzu 1 Beilage und Unterhaltung und Wissen".

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