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ftigte auf 2462 900 m., für Rriegsbeschädigte mb Striegerbinter bliebene auf 10 000 M.; das find zusammen 4 198 000 m. Trotz dieser leberschreitungen des Voranschlages ist noch viel Not unge= lindert geblieben. Der Magistrat beantragt jetzt bei der Stadt verordnetenversammlung die nachträgliche Zustimmung zu den Mehr­ausgaben. Es handelt sich nur noch um formelle Bewilligung. Das Geld ist längst aufgebraucht.

" Freß- Richard, die Konfektionskanone".

Für 10 000 Mark Hüte hatten Einbrecher in den Osterfeier tagen in dem Geschäft von Edard in Wilmersdorf   erbeutet. Den Beamten blieb nicht verborgen, daß seit Ostern am Alexander= plaz und in der Grenadierstraße vieie Eckardt Hüte im Straßenhandel heimlich verkauft wurden. Es gelang ihnen jedoch nicht, an die Händler heranzukommen. Jetzt endlich aber wurde der Täter ermittelt, nachdem man auch zwei Händler er­wischt hatte. Es ist ein Schlosser Richard Schönfisch, der schon seit drei Jahren von der Kriminalpolizei gesucht wurde. Schönfisch, ein Mann von 26 Jahren, mar feinem Einbrecher seinem wahren Namen nach befannt. Alle nannten ihn nur" Freß­Richard", meil er eine Art Rekordeffer war und über einem guten Happen fogar Einbrüche versäumte oder auch die Konfet tionsfanone", weil er auch als Spezialeinbrecher auf diesem Gebiete den Reford hielt. Außer dem großen Huteinbruch fommen auf feine Rechnung noch eine ganze Reihe anderer, die in den letzten brei Jahren verübt wurden, ohne bisher aufgeklärt werden zu fönnen. Schönfisch wurde von den Beamten, die ihm ständig auf ber Spur maren, jezt endlich in einem Lotal in der Muladstraße beim Frühstück überrascht und ebenfalls festgenommen. Fünf Ein­brüche fonnten ihm bereits nachgewiesen werden.

In der Trunkenheit.

Bused as Jugend auf Fahrt.

Märkische Jugend- Herbergs- Werbewoche.

In der Zeit vom 9. bis zum 16. Mai soll die diesjährige Jugendherbergsmode stattfinden. Es sollen Werbe tage werden, die die Mittel zusammenbringen sollen, um den Bau pon Jugendunterkunftsstellen in der Mark Branden burg zu fördern.

Bekanntlich läßt sich die Organisation Deutsche Jugend herbergen nicht nur die Pflege des Wanderns unter der Jugend angelegen sein, sondern sie schafft durch ihre Zweigstellen auch erbergen an den schönsten Stellen des Landes, die der wandernden Jugend als Unterkunft und Stützpunkte für Wander­fahrten dienen. Der Zweigausschuß" Mark Brandenburg", zu dem Groß- Berlin gehört und dem auch der Verein Arbeiterjugend" an geschlossen ist, veranstaltete fürzlich eine Rundfahrt, bei der fünf der am schönsten gelegenen Herbergen besucht wurden. Von der schwimmenden Herberge an der Charlottenburger   Brüde, die im vorigen Herbst auf den Namen des Oberbürgermeisters Böß ge tauft wurde, ging die Fahrt nach dem Werbellinsee  . Hier In entsteht bei Altenhof die zurzeit größte märkische Herberge. idealer Gegend, mitten im Walde gelegen, mit großer natürlicher Spielwiese und einem herrlichen Badestrand ausgestattet, wird sie in etwa zwei Monaten someit fertig sein, daß 160 Wandervogel Nachtquartier finden fönnen. Hier wie auch in der Herberge beim Kloster Chorin   stehen auch einige Räume für Altmanderer" zur Verfügung. Die Choriner   Herberge ist auf den Grundmauern eines ehemaligen Gewächshauses, unmittelbar neben der befannten Klosterruine, entstanden. Die Mittel für den Bau brachten zu gleichen Teilen der Zweigausschuß, der Oberpräsident, das Ministe Ohne ersichtlichen Grund suchte der 25 Jahre alte Arbeiter rium für Volkswohlfahrt, die Stadt Berlin  , der Kreis Angermünde Franz Lange aus der Ziethenstraße zu Neuföln in der Nacht und ein Darlehen aus der Hauszinssteuer auf. Schon älteren Da zu Sonntag in einem Lofal in der Brinz- Handjery tums ist die Herberge in dem landschaftlich hervorragenden Straße Streit anzufangen. Der Angetrunkene zog plöglich einen Repolper aus der Tasche, schoß auf den 53 Jahre alten Schmied altenberg. Dbmohl sie zu den fleinsten gehört, beherbergt Niedbalsti aus der Goethestraße und verletzte ihn durch einen fie doch alljährlich gegen 7000 Gäfte. In Freienwalde  , dem Stedschuß am rechten Ellenbogen. Hierauf flüchtete märkischen Moorbab, hat die Stadt unter Beteiligung des Zweig Lange. Kurze Zeit darauf wurde der 32 Jahre alte Klempner ausschusses das Wohnhaus des verstorbenen märkischen Dichters 98 mit Karl 3eise angetauft und zu einem Heim umgestaltet. Eine Ringeisen vor dem Hause Steinmezstraße 9nbegreise Tochter des Dichters versieht hier das manchmal nicht leichte Stichverlegungen am Kopf und im Rücken aufgefunden. Auch ist von dem betrunkenen Amofläufer angefallen und niedergestochen Amt einer Herbergsmutter. Am Gamensee, einem der drei worden. Lange murde in seiner Wohnung verhaftet. Einen Seen des in landschaftlich reizvollster Lage gelegenen Gamengrundes, tödlichen Ausgang nahm ein Wirtshausstreit, der sich ist im vorigen Jahre eine einfache Unterkunftsstätte entstanden, die am Sonnabend um 5% Uhr in einem Lokal in der Buttmannstraße allein im Monat April von 1400 Gästen besucht wurde. zutrug Hier gerieten der Bauunternehmer Alfred Sydow cus der Reinickendorfer Straße 74 und der Juftigmachtmeister Hugo Roll vom Grünen Weg 11 miteinander in Streit. Im Berlaufe dieses Streites zog Roll seine Dienst pistole und gab auf Sydow einen Schuß ab, der ihn so schwer verlegte, daß er turze Zeit nach seiner Einlieferung in das jüdische Kranten haus star b. Der Revolverheld wurde von einem 12 Jahre alten Schüler verfolgt, der einen Schupobeamten auf ihn aufmerffam machte. Roll wurde festgenommen. Wie er behauptet, habe er in der Notwehr geschossen.

Die ,, unparteiliche" Funkstunde.

Der Arbeiterradioflub( Brenzlauer Berg  ) richtete, mie er uns schreibt, an die Berliner   Funfftunde, Potsdamer Str  . 4, das Er. suchen, die von ihm veranstaltete Berbevorführung am Sonnabend, ben 24. April, durch Rundfunk zu begrüßen, erhielt jedoch den Be scheid, daß die Funkstunde prinzipiell nicht mehr solche Veranstal tungen begrüßt. Die 250 Teilnehmer an dieser Werbeveranstaltung maren sehr empört, als am Sonnabendabend nach Bekanntgabe der Tagesnachrichten zwei andere Vereine durch Rundfunk be= grüßt wurden, und zwar der erste in Bosen und der zweite in Malmö  . Hinzu kommt noch, daß der Herr Oberpostrat Thurn am 25. April 7.55 Uhr abends einen Vertrag hielt, in dem er aus­drücklich die Unparteilichkeit der Funtstunde hervorhob. Durch dieses Borgehen stellte der Arbeiterradioklub feft, daß von einer Unpartei­lichkeit der Funkstunde nicht die Rede sein fann, glaubt vielmehr, daß alle Veranstaltungen, die in dem Rufe stehen, von Arbeitern neranstaltet zu fein, von der Leitung der Funkstunde parteilich be= handelt werden.

Maschineller Straßenbau in Berlin  .

In der Belle Alliance Straße arbeitet der erste Betonstraßenfertiger( Finisher, System Lakewood), den die Ambi­Werte aus Amerifa herübergebracht haben. Dort find schon über 2000 solcher Maschinen in Benutzung, und man hat mit ihnen seit 10 Jahren etwa 60 000 Kilometer Straßen gebaut. Die Leistung der Maschine ist allerdings erstaunlich. Während bei Handarbeit 30 Meter pro Tag betoniert werden können bewältigt sie 250 Meter. Arbeitet auch noch der zu der Maschine gehörige amerikanische Be­tonmischer mit, fönnen 4-5 Arbeiter in 4 Tagen einen Kilometer fertigstellen, was eine Ersparnis von 12000-15 000 Mart pro Kilometer bedeutet. Die Maschine hat drei Arbeitsgänge, das Ver­teilen der Betonmassen, das Stampfen und das Glätten. Die Schie nen, auf denen der Finisher fährt, fassen bis 9 Meter Straßen­breite. Der Beton ist so fest, daß man schon wenige Minuten nach dem Stampfen die Fläche ohne Schaden betreten fann. Hoffentlich ist dieser erfreuliche Anfang der Mechanisierung im Straßenbau ein Anstoß zu weiteren Neuerungen. Die Arbeiter, die für die Be tonierung nicht mehr nötig sind, denn die Maschine bedient ein Mann, fönnen zur Heranschaffung von Material und zum Legen der Schienen benutzt werden.

Nicht beiseite stehen, sondern mitkämpfen. Am Sonntag, den 2. Mai, veranstaltete der Kreisverein Friedrichshain  " des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung einen gut gelungenen Werbe­umzug. Die umliegenden Kreisvereine und die Jugendgruppe Char­ lottenburg   des Reichsbanners hatten Fahnenabordnungen mit den Musikkapellen entsandt. Auch die Parteigenossen beteiligten sich mit Fahnen an der Veranstaltung. In vielen Straßen, besonders im Stralauer Vierel hatten die Anwohner schwarzrotgold geflaggt. Auf dem Rudolfplatz hielt Landtagsabgeordneter Richter( SPD  .) eine kurze Ansprache. Er führte aus: Drei Worte müssen immer wieder hinausgerufen werden: Schüßt die Republik  ! Die Gegner versuchen, die Republit mit allen Mitteln zu bekämpfen und zu beseitigen. Ein großer Teil der Volksgenossen fei gefühlsmäßig Republikaner, glaube aber damit seine Pflicht ge­tan zu haben. Republikaner sein heiße aber, sich als politisch denken­der und handelnder Volksgenosse zu fühlen und zu betätigen. Nicht beiseite stehen, sondern mittämpfen ist Sinn und Geist der Republik  . Beim kommenden Boltsentscheid sei es Pflicht eines jeden Mannes und jeder Frau, sich in die re­publikanische Kampffront einzureihen und alles zu tun, um die Millionen erforderlicher Stimmen zu gewinnen. Borwärts in den Kampf, zum Sieg gegen die Fürsten  ! Mit einem dreifachen Frei heil auf die deutsche Republik fand die Kundgebung ihren Abschluß.

Bestätigung der Stadträte in Kreuzberg  .

Der Streit um die unbefoldeten Stadträte im Berwaltungs. begirl Kreuzberg  , auf beren Bestätigung der Oberpräfident so lange marten ließ, ist nun endlich beigelegt. Der Oberpräsident hat jezt den von Deutschnationalen erhobenen Einspruch gegen die Wahl zurüdgewiesen und die Gewählten bestätigt, so daß fie in ber nächsten Sigung der Bezirksversammlung in ihr Amt ein­geführt werden sollen. Fast fünf Monate hat es, gedauert, bis der Oberpräsident sich diesen Entschluß abringen fonnte. Da von den fechs Stadträten die Bürgerlichen nur einen bekommen( bisher hatten sie brei), so ist es dem Pfarrer Koch und seinen Deutic nationalen nachzufüblen, daß die Bestätigung bei ihnen leine be­jonbere Freude auslöft.

So schließt sich der Kranz der märkischen Jugendherbergen um die Großstadt Berlin  . In den letzten vier Jahren sind unter tätigſter Mitwirkung des Jugendamtes der Stadt nicht weniger als 130 Serbergen entstanden und es sollen noch 100 solcher Jugend ftätten dazu kommen. Für die Benuzung ist die Mitgliedschaft in einem Verein, der dem Zweigausschuß angeschlossen ist, oder eine Einzelmitgliedschaft Voraussetzung. Die lettere fann man für den jährlichen Mindest beitrag von 3 Marf erwerben. Dafür bieten die Herbergen eine Nachtunterkunft für ganze 20 Pfennige und eine Berpflegung für einen Preis, wofür fie feine Hausfrau herstellen fann. Neben den Schlafsälen haben die Herbergen Rochgelegen heiten und Tagesräume, die künstlerisch ausgestattet sind und mit ihren Stilmöbeln, alten Defen und Beleuchtungsförpern der Bhantafie der jugendlichen Wanderer weitesten Spielraum laffen. Der Werbewoche ist der beste Erfolg zu wünschen.

Die 7. Kinderlesehalle. In den neuen Räumen der 1. Bolts­bücherei, Stallschreiberstr. 54, hat die Stadtbibliothel eine Kinderlesehalle eingerichtet. Sie wurde am Montag eröffnet. Kinder waren eingeladen und sangen in dem freundlichen, frisch angemalten Zimmer mit grazer Freude ihre Lieder und hörten die Märchen, die Fr. Gronau lae. Die Lelehalle birgt 70 Kinder und hat Platz für etwa 2000 Bände; der borgliglich ausgewählte Bestand beträgt 650 Bücher. Hoffentlich ist der Befuch fo rege, wie Raum, feine Ausstattung und die in ihm tätigen Sträfte lohnen. Die Voltsbücherei selbst soll im Herbst fertig gestellt werden.

Genosse Wilhelm Abraham, Magstr. 14, feiert am 4. Mai den Tag der goldenen Hochzeit. Bis in sein hohes Alter bat er der Partei als Funktionär( Bezirksführer, Abteilungskassierer. Abteilungsleiter) gedient Auch heute noch hängt er mit Leib und Seele an der Partei. Auch seiner Gewerkschaft, deur Solzarbeiter berband, hat er in der Agitation vortreffliche Dienste geleistet. Dem Jubilar und feiner Gattin gelten unsere herzlichsten Wünsche. Der Wasserfall im Bifforiapart auf dem Kreuzberg   ist mit dem 1. Mat. b. J. wieder in Betrieb genommen worden. Infolge Der erheblich eingeschränkten Mittel für die Betriebskosten ist es aurzeit nicht möglich, den Wasserfall täglich laufen zu laffen. Die Betriebszeiten sind vorläufig wie folgt festgelegt: Mai: Mittwochs, Sonnabends und Sonntags von 12-7 Uhr nachm. Im Juni und Juli: Mittwochs, Sonnabends und Sonntags bon 1-8 11br nachm. Im Auguft und September: Mittwochs, Sonnabends und Sonn­tags von 12-7 Uhr nachm.

Die Stadtverordnetenversammlung hat in dieser Woche ihre Sigung am Donnerstag um 8/45 Uhr. Auf der Tagesordnung steht unter anderem schon die zweite Beratung einiger Kapitel des Stadthaushaltsplanes, bie vom Haushaltausschuß bereits durchberaten worden sind.

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Wanderungen für erwerbslose Jugendliche. Die Tagesheime für die erwerbslosen Jugendlichen im Bezirk Neukölln   sind in dieser Woche bis Donnerstag geschlossen. Alle Jugendlichen, männliche und weibliche, befinden sich auf einer Die männlichen Jugendlichen fünftägigen Wanderung. haben in der Rheinsberger   und Stechliner Jugendherberge Stand­quartier bezogen und machen von dort Tageswanderungen in die herrliche Umgegend. Die weiblichen Jugendlichen sind in der Jugendherberge Fontanehaus in Klein- Köris untergebracht und erfreuen sich an den Schönheiten der Dubrowjoriten und der Teupizer Seenplatte. Ale an der Wanderung beteiligten Jugend­lichen erhalten während derselben volle Verpflegung. Insgesamt werden täglich 220 bis 250 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren betreut und verpflegt. Verabfolgt mird täglich eine und zwei warme Mittagsmahlzeit und nachmittags Kakao Schrippen. Unter der Leitung pädagogisch geschulter Kräfte ist für Unterhaltung und Weiterbildung der Jugendlichen in jeder Beziehung Sorge getragen. Bildende und belehrende Borträge auf allen Wissensgebieten mechseln ab mit Theatervorstellungen, Kon­zerten. Filmvorträgen, Museumsführungen und sonstigen Veran­ftaltungen. Der förperlichen Ertüchtigung ist Rechnung getragen durch die Ausübung von Spiel und Sport, Wanderungen und gemeinsamen Badetagen. Erholungsbedürftige Jugendliche werden auf fechs Wochen in den städtischen Erholungsheimen Scheuen und 3offen untergebracht. Bis jetzt sind insgesamt 72 Jugendliche mit gutem Erfolg verfchidt morden. Gewichtszunahmen bis zu acht Pfund und Erweiterung des Bruftumfanges von zwei bis vier Zentimetern sowie bedeutende Hebung des Allgemein­

befindens konnten durchweg festgestellt werden. Auf Beschluß des Magistrats der Stadt Berlin   wird die Notstandsaktion für die er­werbslosen Jugendlichen zunächst bis 31. Mai 1926 durchgeführt.

50 Proz. Fahrpreisermäßigung für Jugendfahrten. Die Deutsche Reichsbahn  - Gesellschaft hat beschlossen, die im vori. gen Jahr auf 33% Proz. herabgesezte Ermäßigung für Jugend­fahrten ab 1. Mai wieder in altem Umfang zu gewähren. Von diesem Tage ab erhalten die anerkannten Jugendpflege­organisationen wieder die 50 prozentige Ermäßi gung auf den Fahrpreis 4. Klasse. Im Einvernehmen mit dem Reichsministerium des Innern, den Länderregierungen und den Spißenorganisationen der Jugendpflege und Leibesübungen ist eine Neuregelung für die Ausgabe der Berechtigungsscheine befchloffen worden, die einen Mißbrauch der Fahrpreisermäßigung verhindern foll. Bis zur Durchführung diefer Neuregelung bleiben die alten 2 u smeistarten in Gültigkeit.

Die Zentralfommission für Arbeitersport und Körperpflege feilt mit: Einige Berliner   Bahnhofsvorsteher haben den Jugendpflege­organisationen die Gewährung von Fahrpreisermäßigung abge. lehnt mit der Bemerkung, daß die alten Berechtigungsscheine leine Gültigkeit mehr hätten. Die Beamten befinden sich im Irrtum. Laut Bekanntmachung der Reichsbahngesellschaft gelten die bisherigen Berechtigungsfarten bis auf weiteres fort bis neue Bekanntmachung ergangen ist.

des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Str. 3, statt. Karten zum Breise von 50 Pfennig, sind im Bureau des Bezirksbildungsaus ichuffes, Lindenstr. 3; in der Dietzbuchhandlung. Lindenstr. 2; im Bigarrengeschäft Horsch. Engelufer 24 25; im Tabalbertrieb GEG, Inselstr. 6; beim Berband der Graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstr. 1, und in den Borwärtsexpeditionen erhältlich.

Zusammenbruch eines rheinischen Bankhauses. Unterschlagungen der Inhaber.3 millionen Gesamtschuld. Bei dem in Westdeutschland   weit bekannten Bankhaus Louis Hagen   in Bonn  , dessen Inhaber Louis David fürzlich ge­ftorben ist, ist festgestellt worden, daß der Verstorbene und sein Neffe Otto David sämtliche Depots unterschlagen und verbraucht haben. Es handelt sich hierbei um Werte in Höhe von 300000 Reichsmart. Die Gesamtschuld des Bankhauses beläuft sich auf mindestens 3 Millionen Reichsmart, denen Außenstände im Gesamtbetrage von mur 150 000 Reichsmart gegenüberstehen. 3ahlreiche Kleinrentner haben ihre legten Bermögensreste verloren. Auch das Vermögen der israelitischen   Gemeinde, deren Borsteher der Verstorbene war, ist verschwunden. Es wird all­gemein angenommen, daß David feines natürlichen Todes gestorben ist, fendern durch Selbstmord endete. Der Bankier Otto David, der ins Ausland geflohen mar, wurde am Sonnabend in Zürich   ver­haftet. Die Auslieferungsverhandlungen sind eingeleitet.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Gymnastikfurfus heute, Dienstag, 7% Uhr, Jugendheim Lindenstr. 3. REGLERUSSERLEFESHUSET

Wander- und Spielleiter! Donnerstag, 6. mai, 18 Uhr, im Reichensaal der Schule Rochftr. 13. Lichtbilbervortrag: Märkisches Wandern". Referent: Genoffe Willi Beiersdorf. Aussprache über Wandern und Spielen. Alle Gruppen milffen vertreten fein..

Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Die Städtische Oper Charlottenburg veranstaltet anrSonnabend, den 8. Mai, 7 Uhr abends, eine Aufführung von Webers romantischer Oper" Der Abteilungsmitgliederversammlungen heute, Dienstag, 7% Uhr: reischüs". Karten zum Preise von 1,50 M. find noch in den bekannten Verlaufsstellen zu haben.

Freie fozialistische Hochschule. Die Freie sozialistische Hochschule veranstaltet im Rahmen ihrer Vortragsreihe als letzten in diesem Semester einen Vortrag von Frau Professor Dr. Anna Siemsen, Jena  , über: Proletarisches oder bürgerliches Be­wußtsein in der Literatur". Der Vortrag findet am nächsten Sonnabend, den 8. Mai, abends 7 Uhr im großen Saal

Das Rundfunkprogramm. Dienstag, den 4. Mai.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

3.45 Uhr nachm.: Stunde mit Büchern. Aus Klabunds Schriften. 5-6.30 Uhr nachm.: Konzert. Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theaterdienst. 7 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bil­dungskurse). Abteilung Sprachunterricht. Englisch  ( R. Herdman Pender). 7.30 Uhr abends: Dr. Rich. H. Stein: Einführung zu der Uebertragung aus der Staatsoper am Königsplatz am 5. Mai. 7.55 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Hochschulkurse). Abt. Volkswirtschaft. Dr. M. J. Bonn  : Weltwirtschaftliche Neubildungen. 8.30 Uhr abends: Tanzrhythmen. Dirigent: Bruno Seidler- Winkler  . Einleitende Worte: Alfred Schattmann. 1. Delibes: Aus der Suite Le roi s'amuse  ": a) Pavane  , b) Passepied. 2. Gluck: Gavotte. 3. Mozart: a) Menuett aus der Oper Don Juan, b) Menuett aus der Es- Dur- Sinfonie. 4. Tschaikowsky  : Polonase  6. R. Strauß: Rosenkavalierwalzer. 7. Neueste Tanzrhythmen: aus der Oper Eugen Onegin  ". 5. Lanner: Schönbrunner Walzer. a) Matschiche, b) Onestep, c) Foxtrot, d) Tango, e) Boston. ) Shimmy, g) Blues, h) Charleston. Anschließend: Dritte Be­kanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetter­dienst, Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst. 3-3.30 Uhr nachm: C. M. Alfieri und Fräulein van Eyseren: 3.30-4 Uhr nachm.: Ministerialrat Dr. Spanisch für Anfänger. Löffler: Einordnung der höheren Schule in das gesamte Schul­der Hochschule", 4-4.30 Uhr nachm.: Ministerialrat Dr. Löffler: wesen. insbesondere ihr Zusammenhang mit der Volksschule und Die Lehrer an den höheren Schulen. 5-5.30 Uhr nachm.: Frl G. van Eyseren: Bilderbücher von Tieren und Pflanzen. 8.30 Uhr abends: Uebertragung von Berlin  .

Gesundbrunnen  : Schule Gotenburger Str. 2. Wedding  / Nord: Schule Müllerstr. 48. Nordoft I: Jugendheim Neue Königstr. 21. Nordoft 11: Jugendheim Danziger Str. 62, Brenzlauer Borstadt: Schule Danziger Straße 23. Senefelder- Viertel: Schule Eberswalder Str. 10. Schöneberg I: Schöneberg II: Jugendheim Haupt­Jugendheim Rubens Ede Hauptstraße. ftraße 15. Steglig 1: Jugendheim Albrechtstr. 47. Reutönn I( Reuter plag): Sugendheim Sander Ede Sobrechtstraße. Neukölln III( Serfurth plak): Jugendheim Schule Weissstraße. Treffen 28 Uhr auf dem Schulbe Neukölln IV( Körnerpark): Jugendheim Schierkeftr. 44.- Reinickendorf  - Dit: ,, Seebad  ", Residenzstraße. Buchholz: Lokal von Roffed, Sauptstr. 71. Niederschönhausen  : Schule Blankenburger Str. 69. Bankow: Jugendheim Breite Str. 32.

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Schönhauser Borstadt I: Schule Jbfenstr. 17. Bortrag: Rörperfultur". Diten Fr.- B.: Jugendheim Rigaer Str. 103. Funktionärkung. Diten B.- B.: Augendbeim Cbertustr. 12. Funktionärsikuna. Saflenheide und Zuisenstadt: Jugendheim Bärwaldstr. 64. Vortrag: Bub und Mädel".- Suboft R.- B.: Beim Genossen Seldt, Reichenberger Str. 86, Funktionärfikuna. Südwest: Jugendheim Belle- Alliance- Blak 1, Literaturabend: Frühlingsinrit". Char­ Lottenburg  : Jugendheim Rosinenitr. 4. Aussprache über beide Maifeiern.

Sport.

" Fünf Trümpfe auf der Olympia- Radrennbahn. Der nächste Renntag der Diympia Rabrennbahn findet am Sonntag, den 9. Mai, ftatt und bringt wieder ein ganz vorzügliches Programm. Für die drei Dauerrennen des Tages sind der Matador der Diympia Rabrennbahn Balter Sawa II, unser deutscher Meister Karl Salbow, Karl ittig. Franz Krupiat und der französische   Beltrefordmann Brunier, ber biermit zum ersten Male in Berlin   an den Start geht, verpflichtet. Die Dauerrennen führen über 10 und 20 km jomie über eine Stunde. Fliegerrennen für Berufsfahrer vervollständigen das Pros gramm. Die Rennen beginnen um 4 Uhr.

Geschäftliche Mitteilungen.

Lachender Sonnenschein lodt fest alt und fung hinaus in pas faftige Grün. Bei den Wanderungen leiften Maggis leischbrühmiirfel, die mit bestem Fleischertrakt und feinften Gemüseauszügen aufs forgfältigfte hergestellt finb. vorzügliche Dienste. Nur durch Auflösen des Bürfels in 4 iter tochendem Waffer erhält man augenblidlich feinfte leischbrühe, die beint Vicnic im Walde munderbar erfrischt und ausgezeichnet mundet.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin.  ( Nachdr. perb.) Seiter bis wollig, troden, sehr rüht. Für Deutschland  . Bon Nordaft nach Südwest fortfreitende weitere Abtühlung. Ueberall heiter bis wollig und troden

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