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fich auf diejenigen Kreife Ser Bevölkerung fügt, die bereit find, die Berfajfung zu schüßen, daß man also diese Kreise menigstens nicht in ganz überflüssiger Weise verlegt und herausfordert. Das tut man aber, indem man die Farben Schwarzweißrot begünstigt und den Feinden der Berfassung Rongeffionen macht.

mitteln sich gegen die Berordnung menben wirbe. Sie werbe| nififen Standpunti tämpfen tann, shne bur gegebenenfalls jogar überlegen, ob sie den bemokratischen Minister mechanische Mittel von jeber Barteiarbeit und von den Mitgliedern isoliert und schließlich aus nicht aus dem Kabinett zurückziehen solle. der Partei ganz ausgeschlossen zu werden.

Auch das Zentrum nicht einverstanden. Die Zentrumsfraktion des Reichstags beschäftigte fich gestern Erinnert man sich an gewisse Dinge, die vorausgegangen nach der Plenarsizung in längerer Sigung mit der Verordnung find, vor allem an die schnodderige Art und Weise, mit der die zur Flaggenfrage und kam zu dem Ergebnis, daß eine solche Aktion Reichsregierung ihre Gegnerschaft gegen das Bolfsbe= aurzeit(!) nicht als angebracht angesehen werden tönne. gehren der Fürstenenteignung befundet hat, so verstärkt nach Schluß der Sigung wurde der Beschluß dem Reichsaußen­fich der Eindrud, daß es sich hier um eine absichtliche Häufung minister zur Kenntnis gebracht. Don Provokationen handelt, die natürlich nicht ohne Antwort bleiben fann. Dieser Eindrud fann auch nicht vermindert werden durch die Mitteilung, daß das Kabinett in dieser An­gelegenheit einmütig gewesen sei; höchstens fönnte man aus ihr schließen, daß die wenigen Mitglieder des Kabinetts, die bisher in republikanischen Kreisen Vertrauen genossen, im Begriff sind, auf dieses Vertrauen zu verzichten.

Schwarzrotgold find die Farben der Republik . Ihnen Achtung zu verschaffen, ist die Aufgabe der Reichsregierung. Die Reichsregierung hat statt dessen vor den Feinden der per­faffungsmäßigen Farben einen Rüdaug angetreten. Sie

Reichsbanner marschiert auf!

Das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold hat seine Groß- Berliner mitglieder für heute, Mittwoch, abend 8 Uhr zu einer auf dem Gendarmenmarkt stattfindenden Proteftversammlung gegen die neue Flaggenverordnung aufgerufen. Die Versammlung muß eine machtvolle Kundgebung für die Republik und für die Erhaltung des republikanischen Hoheitszeichens Schwarz­Rot- Gold werden!

ſelbſt mag ja die Sache anders empfinden, weil sie die Unkommunistisch und unleninistisch.

Feinde von Schwarzrotgold als ihre Freunde betrachtet. Aber das Berhältnis der aufrichtigen und entschiedenen Re­ publikaner in Deutschland zu ihr ergibt sich daraus erst recht

von selbst.

Wenn sich die Reichsregierung darauf beruft, daß die Auslandsmissionen selbst diese Neuregelung ange regt haben, so darf man an das Wort Bismards erinnern, daß die Auslandsmissionen einzuschwenken hätten wie die Unter offiziere . Jetzt scheint das Berhältnis umgekehrt zu sein, und die Reichsminister schwenken vor den schwarzweißroten Herr schaften, denen sie selbst die Bertretung deutscher Auslands intereffen anvertraut haben, wie die Unteroffiziere ein..

Die Aufgabe, den Farben der Republit Achtung zu ver­schaffen, fällt damit ausschließlich den republikanisch gesinnten Boltsmassen selbst zu.

Der Protest der Demokraten.

Der Demokratische Zeitungsdienst" schreibt:

In den Kreisen der demokratischen Reichstagsfraktion, die erst in den legten Stunden von der geplanten Berordnung erfahren hat, find gegen diesen Plan die ernstesten Bedenken laut geworden. Nach den Mitteilungen von unterrichteter Seite soll die geplante Regelung erfolgen auf Grund der Berichte, die die deutschen diplomatischen Bertreter im Ausland der Berliner Zentrale eingesandt haben. Auch diese Berichte tönnen einstweilen die ernsten Bedenten formeller und materieller Natur nicht zum Schweigen bringen. Neben der verfassungsrechtlichen Frage muß vor allem die politische Seite der Frage ins Auge gefaßt werden. Es will scheinen, als ob hier Kräfte am Wert sind, die auf faltem Wege die schwarz­meißrote Flagge wieder einführen wollen. Das fönnen die Demo­fraten nicht zulassen. Dann ist schon weit eher der flarere meg der Boltsentscheidung vorzuziehen. Die Demofraten scheuen diesen Boltsentscheid nicht, und es obliegt den Freunden der schwarz meißroten Flagge, als den Rechtsparteien, diese gefeßliche Möglich feit auszunuzen. Auch diejenigen Demokraten, die früher für die Beibehaltung der schwarzweißroten Flagge eingetreten sind, hegen gegen den jezigen plan die schwersten Bedenten Schwarz- Rot- Gold ist die Flagge der Republif, und solange das deutsche Boll nichts anderes beſtimmt, muß dieser Flagge in Deutschland und in der Belt nachdrücklichst Achtung verfchafft merbendaz

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Koch bei Luther .

Ueber den Besuch des bemokratischen Fraktionsvorfigenben Roch Beser beim Reichstanzler Dr. Luther wegen der Flaggen­verordnung erfährt Ill., daß der Abgeordnete Roch im Namen der Demokratischen Reichstagsfraktion entschiedenen Proteft gegen die beabsichtigte Berordnung erhob. Er betonte, daß die Demokratische Fraktion mit allen parlamentarischen

Der Heldenkampf.

Bon Hans Bauer.

Seit einigen Tagen ist der Ramschladen schrägüber geschloffen. Die Rouleaux find heruntergelassen und die Tür öffnet sich nicht mehr. Wohin ist der Besizer gegangen? Nun, in Konkurs.

Gestern traf ich ihn auf der Straße und wiewohl ich nur selten bei ihm gekauft hatte, und wir uns nur oberflächlich fannten, be­ließ er es nicht beim einfachen Gruß, sondern blieb stehen, nickte refigniert mit dem Kopf und überschüttete mich mit einer Flut von

aufflärenden Details. Es ist einfach nicht zu machen gewesen," jagte er. Und ich habe doch getan, was ich fonnte. Also ich habe gearbeitet von früh bis abends, bin höflich gewesen mit der Rund fchaft, habe die besten Erfahrungen mitgebracht ins Geschäft, habe mich nicht auf fremde Leute verlassen, habe selber eingekauft und bedient Aber die schlechte Lage und die miserablen Zeitum. stände!" Der Befizer holte tief Atem und flopfte auf meine Schulter: Ich habe einen Heldentampf ausgefämpft ich bin unterlegen. Er sagte es ohne Pathos und Sentimentalität. Die Resignation des Gescheiterten ohne Schulb lag in seiner Stimme. Ein Besiegter flagte das Schicksal an und vermochte nicht, es zu deuten. Er fand es finnlos und töricht, ungerecht und dumm. Er fand feinen Zusammenhang zwischen dem Einsatz seiner Leistung und dem Resultat. Er verstand die Welt nicht.

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O, ich fonnte mir die Einzelheiten des Heldenkampfes vorstellen, den der Mann bestanden hatte. Er war gewiß unermüdlich ge mefen im Besuch von Auktionen und im Auftauf von Konkurs maffen. Er hatte einen täglichen, erbitterten, aufreibenden Klein trieg gegen seine Gläubiger geführt. Er hatte seine Gedankenfraft auf neue Streditquellen fonzentriert. Er hatte um die Seele jedes Räufers mit allem Nerveneinfaz und aller Zungenfertigkeit ge­rungen. Er war dauernd bemüht gewesen, neue Methoden zur Berringerung feiner Spesen, zur Bermehrung seiner Einnahmen zu finden. Er hatte seine Lebensaufgabe in der Belebung seines Ge. schäfts gesehen und hatte sich tapfer herumgeschlagen mit Wechsel terminen, Zinsforderungen, Steuerformularen und Rechnungsaus­sügen. Alles war vergebens gewesen. Der Helbenkampf hatte ruhmlos geendet.

Korschs Antwort an die KPD. - Zentrale. Reichstagsabgeordneter Rorsch hat an die Zentrale der KPD. ein Schreiben gerichtet, in dem er die Gründe ausein andersetzt, die ihn veranlaßten, trotz der Aufforderung fein Reichstagsmandat nicht niederzulegen. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut: Berlin , den 2. Mai 1926.

Sefr. 1/2.

Un bas Zentralfomitee der RPD.

Berlin

. G. Auf Euren Beschluß vom 30. April 1926 habe ich Euch folgende Erklärung abzugeben: Ich erkenne vollständig an, daß die kommunistische Führung einer tommunistischen Partei das unbedingte Recht hat, von den Parteimitgliedern die Niederlegung eines Reichstagsmandates, welches sie im Auftrag der Partei ausüben, zu verlangen. Ich er femme vollständig an, daß jedes Parteimitglied einer solchen Auf­forderung fofort nachzukommen, verpflichtet ist.

Benn ich trotzdem erkläre, daß ich Eurer Aufforderung zur zeit feine Folge leisten werde, so geschieht dies aus folgenden Gründen:

Nach meiner Ueberzeugung ftellt die gegenwärtige Führung der PD. eine rechte Parteiführung dar, die immer mehr die Cinie einer opportunistischen, d. h. untommunistischen und unleninistischen politik verfolgt. Sie unterdrückt zu­gleich durch ein Regime ideologischen Terrors und polizeilicher Methoden alle in der Partei bisher noch vorhanden gewesenen Reste von Parteidemokratie, so daß der Kampf für die Wiederher. ftellung einer tommunistischen Politit innerhalb der Partei heute fast überhaupt nicht mehr möglich ist. Auch die gegenwärtige Aufforderung an mich und den Genossen Schwarz ist weiter nichts als die mechanische Unterbrudung einer politischen Opposition gegen die rechte Bolitit der Parteiführung. Wir sollen nicht nur unsere Mandate nieder­legen, sondern unmittelbar danach aus der Partei ausgeschloffen werden, wie dies mehrfach bereits offiziell angefündigt worden ist. Wenn wir unter dielen Umständen unsere Mandate jetzt niederlegten, so würden wir tatsächlich dabei mitwirften, daß die Opposition gegen die rechte Polifit der Parteiführung unterdrückt, und die Kommunistische Partei der unkommunistischen Politit ihrer gegen­warfigen Führung ausgeliefert wird.

Ich ertiäre ausdrücklich, daß ich mein Mandat fofort nieber legen werde, wenn ich mich überzeugt habe, daß die Politit der Bartei wieder eine kommunistische, d. h. proletarisch revolutionäre Bolttit geworden ist, oder daß auch nur jo piel Barteibemo tratie und Distuffionsfreiheit innerhalb der Partei wiederhergestellt ist, daß die entschiedene und flare 2inte in der Partei für ihren tommu

-Sobald eine dieser Borausfeßungen erfüllt ist, werde ich mein Mandat niederlegen, und zmar auch dann, wenn diese Niederlegung für mich infolge des von 1923 her gegen mich schmebenden Hoch­verratsverfahrens den Berzicht auf offenes Auftreten und legale Barteiarbeit bedeutet,

Mit fommunistischem Gruß

Rarl Rorsch

Damit hat Rorsch auch von sich aus die Verbindung mif jener Gruppe der KPD. zerrissen, für die das Wesen des Rom­munismus in dem blinden Gehorsam gegen Moskau besteht.

Braunschweigische Gerechtigkeit.

Verzeihende Milde für Reaktionäre.

Ein Gegenstüd zum Stoelkel- Prozeß murde in Brauns ( meig verhandelt. Dort hat der Oberstaatsanwalt bu Roi, der bis zum Herbst 1923 Leiter der Bandesstrafanstalt in Wolfenbüttel mar, ein Strafverfahren gegen den Rebatteur des Boltsfreund". Thielemann, angestrengt, weil der Volksfreund" behauptet hatte, daß du Roi aus Anstaltsbeständen für sich und seine Ange­Breifen getauft hatte. Zur Verhandlung erschienen 37 Zeugen. hörigen Borräte und 2ebensmittel zu billigen

In der Beweisaufnahme fagte u. a. der frühere Minister Grotemohl aus, daß auf Grund der Berichte, die ihm amtlich zugegangen feien, festgestellt sei, daß du Roi sehr viele Waren für fich getauft habe. Du Roi, der auch eine Schmeinezucht betrieb, hat einmal, am 21. Juni 1923, drei Zentner Gerfie bezogen, die er in zwei Raten, am 16. 2ugust 1923 und am 29. November 1923, bezahlte, als der Dollar feinen Höchststand erreicht hatte. Auf diese Weise hat er die Waren fast ga­fhentt erhalten. Während bu Roi fich und andere Beamte( so auch den Generalstaatsanwalt in Braunschweig ) aus Anstaltsbeständen billig belieferte, mußten umgefehrt das Kreis gefängnis in Braunschweig und die Landesstrafanstalt felbft die ge­lieferten Waren zu teuren Preisen bezahlen. Du Roi hat z. B. am 3. September 1922 3 Zentner Gerste für 3600 Mr. be­zogen, während der Marktpreis am gleichen Lage 8700 Mt. war. Ein anderer Beamter bezog am 8. Juli zwei Zentner Hafer zu je 500 mt. Am gleichen Tage mußte die Landesstrafanstalt felbſt 900 Mr. für den Zentner bezahlen. Am 9. September 1923 faufte du Roi drei Zentner Gerste zu je 1200 mf., während am gleichen Toge das Kreisgefängnis Braunschweig 3000 Mr. an die Landes­strafanstalt bezahlen mußte. Der Tagespreis war an diesem Tage 2500 Mt. Oberstaatsanwalt du Roi fuchte diese Unregelmäßigkeiten als politische Heße zu erklären.

Die Staatsanwaltschaft, die im Stoelgel Prozeß jedes Telephongespräch nachrechnete, sucht in diesem Brozeß alle Ber gehen mit der Inflationszeit und den Berhält. nissen, die damals herrschten und die magtiger als die Menschen gewesen seien, zu entschuldigen.

Das Gericht folgte diesen Spuren. Es hat nach tagelangent Berhandlungen am Dienstag abend das Urteil verkündet.

An Stelle einer verwirften Gefängnisstrafe von einem Monat" wurde Thielemann zu einer Gelbftrafe von 500 m. und zur Tragung ber Roften verurteilt. In der Begründung wird ausgeführt, der jeßige Oberftcatsanwalt du Roi sei als Leiter der Strafanstalt Boffenbüttel zu feinen rechtlichen Räufen aus Anstaltsbeständen be rechtigt gewesen und habe nicht mehr als jeder andere Beamte bezogen. Daß er in der Inflationszeit feine Schulden nicht recht­zeifig bei der Anstalt bezahlt habe, läge an den Verhältnissen, die mächtiger gewesen seien als die Menschen. Er trage feine Schuld, wenn er die Waren zu billig erhalten habe, denn die Raffenbeamten feien verpflichtet gewesen, die Beträge recht zeitig vom Gehalt abzuziehen. In der Urteilsbegründung wird ganz einseitig zugunsten des Oberstaatsanwalts Stellung genommen und mehrfach versucht, die Schuld von ihm auf untere und mittlere Beamte abzuwälzen.

lichen Mißgeschid eine ethische Deutung und nahm die Sauberteit| lich ist. Troelstra stellt die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerintereffen feines Strebens für sich in Anspruch.

D, es gibt noch andere Heldentämpfe als diesen des Klein­bürgers, dem die Schulden über den Kopf wuchsen: die wirklichen, die, in denen nicht mit prolongierten Wechseln um den Bestand eines Kramgeschäftes, sondern in denen mit dem Einsatz der Eristenz, des Rufes und gar des Lebens für neue Lehren und neue Werte gefochten wird, Heldentämpfe, in denen die süße Gewißheit des einstigen Sieges der Idee für die Rauheiten des Strettes entschädigt, Heldenkämpfe, die auf die Nachwelt übergehen und die die Erde vormärts bringen. Aber ist nicht gerade dies die Tragit eines aus. sterbenden Standes, des Standes des verhärmten eingeschäfts­mannes, daß er von der Distanz der Heldenbegriffe zueinander nichts weiß?

Mein Geschäftsmann verabschiedete sich von mir, und ich sah ihn um die Ecke biegen. Vielleicht zog er die Konsequenz aus seiner Pleite und ging in ein deutschnationales Parteibureau, um fich als Mitglied einschreiben zu lassen. Er sah ganz darnach aus. Ich merde seiner nicht spotten, wenn er mir jemals im politischen Leben begegnen sollte. Ich meiß, daß er es gut gemeint hat und daß es nicht an der Konstruktion seines Herzens, sondern an der seiner Be griffswelt liegt, wenn er sich den Himmel, in den er dereinst kommen möge, als eine große Stadt vorstellt, in der die braven Seelen mit einem gutgehenden Edgeschäft in einer Laufstraße belohnt werden.

Der Dichterstaatsmann Troelstra .

innerhalb dieser Bartei einander gegenüber, und feine feine Ironie brüdi fich darin aus, daß er gerade den Erzbischof selbst vor. Nicht minder fein ist es, daß dem Einafter jede religiöse Polemik wiegend als Sprecher der Arbeitgeberinteressen auftreten läßt. fehlt. In jambischem Bermaß weiß er jede seiner Berfonen, den Erzbischof, den Baron, den hohen Geistlichen, der zugleich Kirchen­politifer ist, und den Profeffor so zu belichten, daß sie uns mit einer Deutlichkeit wie auf einem Gemälde von Rembrandt vor Augen stehen.

Pieter Jelles schrieb, wie er selbst in seinem Borwort sagt, diesen Einafter, um auf die heraufziehende faschistische Gefahr hinzuweisen. den Weg zur Ueberwindung dieser Gefahr, ben Beg einer demokratischen Als getreuer Edehard des niederländischen Boltes meist er zugleich Neuorientierung, der bei der gegenwärtigen Einstellung der römisch­fatholischen Staatspartet auf so ungeheure Schwierigkeiten stößt. So ist das Bertajen, das in unserem Amsterdamer Barteinerlag Ontwiffeling" erschienen ist, nicht nur eine Gegenwartspolitik, fondern von geschichtlicher Bedeutung.

Der Ausbau des Deuffchen Museums". Am 6. und 7. Mai werden die Mitglieder des Borstandsrates und der Ausschüsse des Deutschen Museums" in München zusammentreten, um über die Fertigstellung des Muſeums und den Ausbau der Bibliothek, die Errichtung von Denkmälern und die Wahl von leitenden Persönlich feiten Entscheidungen zu treffen. Am 7. Mai findet die Ausschuh­fizung im Ehrensaal des Deutschen Museums" statt, an die sich die Eröffnung der neuen Mufcumsgruppen Schiffsbau, Wasserkraft. maschinen, Refselanlagen und Meteorologie anschließen wird. Brofefforen- Berbannung. Nachdem bereits der größte lebende Pieter Jelles Troelstra ist im Auslande als der eigentliche Schriftsteller Spaniens Prof. Unamuno megen seiner Haltung gegen Schöpfer der marristisch orientierten niederländischen Sozialdemoüber der Diftatur in die Berbannung gehen mußte, ist jetzt im Zu fratie, dagegen noch viel zu wenig als Dichter bekannt geworden. fammenhang damit eine neue Profefforenverbannung in Spanien In seiner Heimat nennt man ihn ben Dichterstaatsmann, weil seine erfolgt. Die Regierung hat ben Profeffor für Strafrecht an der Stammerreben zur Geltung tamen, sondern auch in seinen Dichtun ihn nach einer fleinen Infelgruppe an der Küste von Marokko , den ftaatsmännischen Führereigenschaften nicht nur in feinen großen Universität Madrid Dr. Jimenez Afua feines Boftens enthoben und gen, die selbst die Augenblickspolitik den Lejern oder Hörern unter Ghafarinas, verbaunt. Er soll nach der offiziellen Anklage feine Gefichtspunften von ewiger Allgemeingültigkeit nahebringen. So Stellung dazu mißbraucht haben, die Studenten zu einem Brotest hat er auch jest wieder mit seiner politisch- dramatischen Stizze, mit Stellung dazu mißbraucht haben, die Studenten zu einem Protest dem Einafter wohingehen wir?" unmittelbar in die Gegen gegen bie Ernennung des Profeffors Leopoldo Juan Garoia zum Nachfolger Unamunos aufzuheben. Einige Studenten, die wartsfonflikte des niederländischen Rolfes eingegriffen, um unbarm­herzig jene politische Eiterbeule aufzustechen, die nach außen hin als protestierten, wurden zu 15tägiger Gefängnisstrafe verurteilt. eine Regierungsfrise von 113 Tagen mit völliger Lahmlegung jedes Ja der Staatsoper find während der Sommermonate die Eintritts. politischen Lebens in die Erscheinung trat. Die Handlung des Einafters ist schlicht und einfach: eine Ausbreiſe wefentlich herabgefest. Su allen Aufführungen find Parkett. plage on von 5 M. an erhältlich. Schloß unterbrochen durch eine fozialdemokratische Straßen demonftration für Auflösung der zweiten Rammer, bie durch Auf tauchen einer studentischen Gegendemonstration und das brutale Eingreifen der Polizei in einem wirren Durchethander endigt. Aber in diefer einfachen Handlung wird der Borgang als die Krije des heutigen niederländischen Staates entschleiert. Die farholische Staatspartei steht im Mittelpunkte, weil fie, die eine bemokratische Reuorientierung mit Hilfe einer Lintstoalition unter Einschluß unserer Genossent ablehnte, für diese Krise in erster Linie verantwort

Der Mann stand vor mir: apathisch, zerquält, ergeben, über­zeugt, daß ihm ein namenloses Unrecht zugefügt worden war, übersprache führender fatholischer Polititer in einem erzbischöflichen zeugt, daß der Zusammenbruch seines Ramfchladens ein Loch in die Beltordnung reiße. Er hatte keine Phrase ausgesprochen umb fich feiner burlesfen llebertreibung bedient, als er von einem Heldenkampf geredet hatte. Er hatte es wörtlich gemeint. Ez emp. fand den Begriff in feinem ganzen Umfange und wendete ihn in feiner ganzen Schwere an Er fühlte fich als Märtyrer einer guten Sache und hielt dafür, daß ihm feiner bie fittlichen Qualitäten seiner Rampfenergie ftreitig zu machen vermöge. Er gab feinem gefchäft.

Das Staatliche Supferffidfabineff eröffnet amt 4. Mai eine Gedächtnis. Bennell.

austellung bes irzlich perſtorbenen amerikanischen Graphiters Josef

Die Galerie Goldschmidt- Wallerstein , Echöneberger Ufer 36 a, zeigt in ihrer Malausstellung neue Aquarelle von Christian Rohlfs .

Neue Ausgrabungen in Bagdad . Die von der Drforber umb Pennsyl bania Univerfitat peranstalteten Ausgrabungen in Bagdad baben zur Auf bedung des Balastes des Königs Dungi geführt, ber um das Jahr 2250 B. Chr. regierte. Entbedt murben eine Anzahl interessanter Rupfer ftatuen.