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Die innere Verschuldung des Reiches.

Anleiheschulden in Vergangenheit und Gegenwart.

brauchsabgaben die hohen Ueberschüsse in die Reichskaffen geliefert hatten. Die Vertreter des Finanzministeriums überboten sich, die Finanzlage grau in grau zu malen. Selbst die geringfügigsten Mehranforderungen für soziale Zwecke suchte man mit der stereotypen Bemerkung abzudrosseln, die benötigten Summen seien nicht vor­handen. Dabei schwamm man im Gold. Man suchte deshalb den Reichstag über diesen Tatbestand im dunkeln zu lassen und ver­schwieg, mas man bei objektiver Darstellung hätte sagen müssen. Die Denkschriften bestätigen diese Behauptungen aufs neue auch mit den folgenden Angaben:

verbundenen Schahanweisungsanleihen der Reichspost und des Landes Preußen( zusammen 40 Millionen) wird gleichfalls eine erhebliche Ueberzeichnung" gemeldet. Es scheint aller. dings, als ob die Nachfrage der anlagebedürftigen Banten( von einer Nachfrage des eigentlichen Kapitalisteapublikums" fann wohl jezt faum gesprochen werden) sich in erster Linie auf die Werte der öffentlichen Organisationen richtet, während In­

Im Dawes Gutachten haben die ausländischen Sachver.| zu Lasten derer getrieben wurde, die mit Cohnsteuer und Ber - dustrieobligationen nicht so start begehrt werden. ftändigen ausgesprochen, als Folge der Inflation sei Deutsch lands innere Schuld so gut wie getilgt". Diese Auffassung hat sich vom Dames- Gutachten aus insbesondere im Auslande verbreitet und ist dort zum Schaden Deutschlands die allgemein herrschende ge­worden. Die Auffassung ist aber falsch. Sie wird bündig mider legt durch die bei den Anleihedenkschriften, die der Reichs finanzminister feit der Stabilisierung der Währung dem Reichstag vorgelegt hat, und von denen die eine das Jahr 1924, die andere das Jahr 1925 umfaßt. Diese Anleihedenkschriften bilden feine furz­meilige und leichte Lektüre. Sie bergen indessen eine Fülle inter effanten Materials in sich und geben zum Verständnis der Finanz gebarung des Reichs und der tatsächlichen Finanzverhältnisse in den Berichtsjahren Aufschlüsse, die sonst nur schwer zu finden sind.

Entstehung und Höhe der alten Schulden.

Nach der Dentschrift 1924 betrug die Reichsschuld am 31. De zember 1924 rund 823 Billionen Mart. In dieser Summe sind die verschiedensten Wertgrößen enthalten, denn reine Goldmarkbeträge erfcheinen 3 a hlenmäßig als dasselbe wie Papiermarkbeträge. Wertmäßig stehen die in den Jahren 1914 bis 1918 aufge nommenen riegsanleihen mit einem Ausgabewert von rund 45 Mil­liarden an der Spize. 3ahlenmäßig sind die verzinslichen Schahanweisungen von 1923 und 1924 mit rund 822,9 Billionen die höchsten. Dazu kommen die bis 1914 ausgegebenen Reichsanleihen mit rund 5 Milliarden, die Sparprämienanleihe von 1919 und die 3wangsanleihe von 1922 mit rund 311 Milliarden und fchließlich die Staatsschulden der Länder, die bei llebernahme der Eisenbahnen vom Reiche übernommen werden mußten, mit rund 14 Milliarden.

Die dritte Steuernotverordnung vom 15. Februar 1924 be­ftimmte, daß die Berzinsung und Einlösung von Marfanleihen des Reichs und der Länder bis zur Erledigung jämtlicher Reparationsverpflichtungen nicht gefordert werden fann. Sie beseitigte also praktisch die ganze Schuld des Reichs und der Länder. Als die ausländischen Sachverständigen einige Monate später Deutschlands Finanz- und Wirtschaftslage prüften, fonnten fie daher zu der Auffassung tommen, daß Deutschland faum noch innere Schulden habe. Die Sachverständigen berücksichtigten aber nicht, daß Deutschland in seiner Notlage neue innere Schulden aufzunehmen haben würde. Sie fonnten auch bei Abfassung ihres Gutachtens noch nicht wissen, daß das Reich unter dem Drud der enteigneten Maffen jene Annullierungsbestimmung der dritten Steuernotverordnung aufheben und eine, wenn auch unzulängliche Aufmertung zugestehen mußte.

Für diese Aufwertung der Ansprüche aus den früheren Mart­anleihen des Reichs fommen nach der Denkschrift 1925 Berte von 773 Billionen Mark in Betracht. Art und Höhe der Aufwertung. ift im Anleihe ablösungsgefeß vom 16. Juli 1925 geregelt. Der genaue Betrag der dadurch entstehenden neuen Anleiheab Lösungsschuld des Reichs ist noch nicht zu berechnen. Die Denkschrift fett denn auch bei der Aufstellung der Höhe der Schulden feinen festen Betrag für die Anleiheablösungsschuld ein. Borsichtige Schägungen tommen zu einem Rapitalbetrag von 700 bis 750 millionen Reichsmart, as some

Entstehung und Höhe der neuen Schulden

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Zu diesen Schulden, die aus der Aufwertung der alten Anleihen entstanden sind, find ferner neue Schulben hinzuge tommen. Bei allen Reichsverwaltungen sind in den letzten Jahren Ausgaben entstanden, die normalerweise aus Anleihen zu Deden gewesen wären. Hierhin gehören u. a. die Ausgaben zur Dedung von Ausgaben für die Ausführung des Friedensvertrages, aus Anlaß der Demobilmachung, zum Bau von Handelsdampfern in Ablösung besonderer Verpflichtungen, zur Abwehr der durch den Einbruch in das Ruhrgebiet entstandenen Schänden und für das Darlehen an die Deutsche Reichsbahngesellschaft. All diese Ausgaben machen, im Gesamtbetrage 646 millionen Reichsmart aus. Tat­fächlich brauchten aber zur Deckung dieser Ausgaben nur 134 Mil­lionen aus Anleihen genommen zu werden, meil aus anderen Quellen als aus Anleihemitteln 512 Millionen ge­deckt werden konnten.

Diese Abdeckung von 512 Millionen Reichsmart wäre allein ans den Einnahmen der verschiederfen Verwaltungen nicht möglich gewesen, da diese naturgemäß nicht bedeutend sind. Sie fonnte er folgen nur, meil aus dem Münzwesen ein Ueberschuß von 90 Mil­lionen erzielt wurde, weil auf die an notleidende Länder gewährten Darlehen Rückzahlungen im Betrage von 30 millionen eintamen, vor allem aber, weil aus dem ordentlichen Haushalt eine Summe von 309 Millionen Reichsmart zur Verminderung der Reichsschuld bereitgestellt werden konnte. Im Boranschlag des Etats waren für diesen 3wed mur 164 Millionen vorgesehen, tatsächlich fonnten 309 Millionen, also 145 Millionen mehr, zurückgezahlt werden.

Die Reichsschulden am 31. Dezember 1925.

Das Reich hatte also am 31. Dezember 1925 folgende Schulden: Anleiheablösungsschuld rund 750 Millionen Mt. Schazanweisungen d. Reichs von 1923 20 Auslosbare Schazanweisungen des Reichs von 1923 K Unverzineliche Schaganweisungen von 1924 E"

Unverzinslicher Rentenbankfredit Schuld bei der Reichsbank Dames- Anleihe

.

1

188

1077

226

"

950

2

3157 Millionen Wit.

Rund 34 Milliarden Schulden ist für ein wirtschaftlich so ge schwächtes und finanziell so belastetes Land wie Deutschland eine sehr hohe Summe, wenn auch gegen 1914, als die Schulden des Reichs zirka 5 milliarden, die der Länder zirka 15 Milliarden be trugen, ein sehr bedeutender Rückgang zu verzeichnen ist. Die Auf­fassung der ausländischen Sachverständigen, daß die Inflation zwar Millionen von Einzeleristenzen vernichtet oder mindestens aufs schwerste geschädigt habe, daß dafür aber wenigstens die öffentlichen Körperschaften, insbesondere das Reich, von allen Schulden befreit worden feien, trifft daher nur sehr bedingt zu.

Finanzlage und Finanzverwaltung in den beiden Berichts­jahren. Die Dentschriften ermeisen aufs neue, welche großen über die Boranschläge hinausgehenden Summen der Reichsfinanzverwaltung in 1924 und 1925 im ordentlichen Haushalt zur Verfügung geftanden haben. Solche günstige Finanzentwicklung war gewiß 34 begrüßen. Sie wäre noch erfreulicher gewesen, wenn die Finanz verwaltung entgegen allen Bersicherungen nicht eine Thefaurierungs­politit getrieben hätte, die um so mehr zu verurteilen mar, weil fie

" Der Gesamtbetrag der für das Rechnungsjahr 1924 be milligten Anleihefrebite beläuft sich auf 348 071 227 Reichsmart. Da die Ausgaben des Außerordentlichen Haushalts für das Rech­nungsjahr 1924, soweit fie der Anleihe zur Last fielen, durch Flüssigmachung älterer Kredite gedeckt worden sind, ist dieser Ge­famtkredit entbehrlich geworden. Auf die Inanspruchnahme des Kredits wird daher verzichtet."

Auf Grund des Gesetzes über die vorläufige Regelung des Reichshaushalts 1925 vom 27. März 1925 ist der Reichsminister der Finanzen ermächtigt worden, 100 Millionen Reichsmart im Bege des Kredits flüssig zu machen. Das Gesetz über die Fest. stellung des Reichshaushaltsplans vom 13. Januar 1926 hat den Kredit auf 62 369 301 Reichsmart herabgesetzt. Der Kredit war am 31. Dezember 1925 noch nicht in Anspruch genommen."

Bur vorübergehenden Verstärkung der ordentlichen Betriebs­mittel der Reichshauptkaffe ist für das Rechnungsjahr 1925 auf Grund des Gesetzes vom 27. März 1925 in Verbindung mit dem Gesetz vom 30. Januar 1926 ein Kredit von 150 mil lionen Reichsmart eröffnete Diefer Sredit ftand am 31. Dezember 1925 noch voll zur Verfügung."

Aus diesen Mitteilungen geht also hervor, daß man Don Krediten in Höhe von 560 Millionen Reichsmart, die in den beiden Berichtsjahren von der Reichsfinanzverwaltung ange­fordert und durch den Reichstag bewilligt worden waren, bis zum 31. Dezember 1925 auch noch nicht einen Pfennig gebraucht hatte! 31. Dezember 1925 auch noch nicht einen Pfennig gebraucht hatte! Man forderte sie aber regelmäßig, obwohl die Reichstaffe im Gelde schwamm, weil man gerade das vertuschen wollte.

Die Dentschriften find interessant und lehrreich für jeden, der einen genaueren Einblid in unsere Finanzverhältniffe gewinnen mill. Sowohl für unsere außenpolitischen, aber auch für unsere finanziellen Sowohl für unsere außenpolitischen, aber auch für unsere finanziellen Verhältnisse sind ihre Feststellungen bedeutsam. Wie man auch zu Einzelheiten stehen mag, die Schlußfolgerung aus ihnen wird nicht zu umgehen sein: Mißtrauen gegen die Angaben der Reichs finanzverwaltung ist auch heute noch berechtigt, denn von wirklicher Objektivität ist man dort noch weit entfernt. Hugo Heimann , M. d. R.

Die Arbeitsmarktlage Anfang Mai.

Die Entwidlung des Arbeitsmarktes ist nach den Bes richten der Landesarbeitsämter für die Woche vom 26. April bis 2. Mai nach wie vor unbefriedigend geblieben. Die Zahl der Erwerbslosen ist zwar in den meisten Bezirfen weiter zurüd gegangen; doch vollzieht sich der Rückgang nur sehr langsam und ist im Bergleich zum Vorjahr und zu früheren Jahren für die vor geschrittene Jahreszeit sehr schwach. Im Steinkohlenbergbau und in der Metallindustrie haben infolge von Stillegung und Betriebs­Feinschränkungen weitere umfangreiche Entlaffungen ſtatt­gefunden. In anderen Industriegruppen blieb die allgemeine Lage mit Ausnahme der chemischen Industrie ungünstig, nur unter beson deren Bedingungen irat örtliche Nachfrage nach Arbeitsfräften auf. Es sind in erster Linie Facharbeiter mit langjähriger Erfahrung gesucht, deren ungelernte und jugendliche Arbeiter im allgemeinen nur schwer unterzubringen sind.

Das alte Berliner Spezialwert für Maschinen und Werkzeugbau 10 Proz. Dividende bei Ludwig Loewe u. Co., A.-G., Berlin . Ludwig Loewe u. Co. arbeitet bekanntlich mit seinen über 3000 r- Arbeitern und Angestellten seit Wachen mit starker Einschränkung. Im Geschäftsbericht für 1925 wird dazu bemerkt, daß die Be­fchäftigung von August bis Dezember rückgängig war und sich im neuen Jahr auch nicht gebessert habe. Deshalb sei ab 10. April die Arbeitszeit auf 4 Tage in der Woche beschränkt worden. Berücksich­tigt man den Geschäftsrüdgang in den letzten 5 Monaten von 1925, so muß in den ersten sieben Monaten reichlich verdient worden sein. Gelegentlich einer Dividendenanfündigung für 1925 verlautete auch, daß die reichliche Beschäftigung in dieser Zeit den Geschäftsrüdgang im letzten Jahresdrittel aufgewogen habe. Die Bilanz macht einen etwas angespannteren Eindruck als im Vor­jahr. Nach dem Geschäftsbericht hat sich die Firma mit 2 Millionen verschuldet, um ein Attienpaket des Elektrizitätsmert Schlesien A.-G. zu der früheren Beteiligung hinzuzuerwerben. Statt dessen wurden zwei Pafete der Knorr- Bremfc 2.-G. und der Süddeutsche Bremſe 2... verkauft. Die Erhöhung des Beteiligungsfontos von 8,34 auf 10,51 Millionen Mark wiegt die 2 Millionen Kredite für die neue Be­teiligung auf, Eine stärkere finanzielle Anspannung ist immerhin in dem 2% fach größeren Wechselbestand( 0,45 gegen 0,17 Mill.), in den vermehrten Lagerbeständen( 4,37 gegen 3,50 Millionen) und in den verringerten Bantguthaben( 1,08 gegen 1,77 Mill.) zu erkennen. Diese Anspannung dürfte sich zwanglos aus den schwierigeren Bahlungs- und Kreditverhältnissen Ende 1925 erklären. Sie bedeutet nichts gegen den sehr günstigen Gewinnabschluß. Die Fabrikationsüberschüsse und Beteiligungsgewinne find mit 4,35 gegen 4,11 Mill. höher als im Vorjahr. Noch stärker gestiegen ist der Reingewinn: von 1,43 auf 1,85 Millionen. Daraus werden 10 Broz. Die Dividende verteilt auf das Kapital von 15 Millionen. Abschreibungen betragen 1,33 gegen 1,53 Mill. im Vorjahr ( 50 Broz. auf alle Betriebs- und Fabritationsmaschinen, der Zu gang auf Modelle, Werkzeuge, Utensilien und Fuhrpart ist mit 100 Proz. abgeschrieben). Die Gesellschaft setzt ihre Vorfriegspolitik alfo fort, durch große Abschreibungen starte innere Referven zu bilden. Für den Rohüberschuß heißt das, daß er immer mehr als Rein überschuß anzusehen ist, was sich die Belegschaft zwed­mäßigerweise merken wird. Der Umfaß hat 1925 ziffernmäßig den Barkriegsumfaß überschritten, was für 1924 noch nicht der Fall war.

eine

enigstens läßt dies die Mitteilung über das befriedigende" Beichnungsergebnis der Klöckner Anleihe( über 40 Millionen) vermuten, wo von einer erheblichen Ueberzeichnung" nicht ge= sprochen wird. Ulleberhaupt kann man die überschnelle Ausweitung der inländischen Emissionstätigkeit nur mit einiger Sorge betrachten, da bei wiederkehrendem Kapitalbedarf der Unter­nehmungen ein Massenangebot an feftverzinslichen Werten zu befürchten ist, das zu einer schweren Erschütterung des neuentstandenen Kapitalmarktes führen muß. Diese Entwicklung wird zunächst dadurch verschleiert, daß die Uebernehmer der neuen Emissionen sich in fast allen Fällen zu einer längeren Sperr­frist verpflichten müssen( meist 6 Monate), binnen derer fie ver­pflichtet sind, die Papiere nicht an der Börse zum Berkayf zu

bringen.

Der Erlös aus den jezt herausgebrachten Anleihen der Unter nehmungen dient fast ausschließlich zur Konsolidierung der furzfristigen Bantschulten und führt den Betrieben feine neuen" Mittel zu. Der Bedarf an solchen wird aber

früher oder später wieder recht groß werden. Dann sind Notverläufe und große Berluste unvermeidlich.

Gegen die Beschränkung der Gemeindeanleihen, die neuer dings von einzelnen Gruppen der Privatindustrie und sogar vom Reichsfinanzminister befürwortet wird, wendet sich die Dis. conto Gesellschaft, indem sie in ihrem Bericht zur Wirt­schaftslage betont, daß die Schaffung werdender Anlagen im Anleihewege auf eine ganze Reihe von Jahren ber­teilt werden müsse. Die dazu erforderlichen Mittel dürften nicht mehr aus laufenden Steuererträgnissen entnommen werden. Zu­weilen sind eben selbst Privatbanken flüger als ein Reichsfinanz minister.

Die Spartätigkeit im Deutschen Reich. Nach der soeben er< ichieneren Sparkassenstatistik für das Deutsche Reich im Monat März 1926 betrugen die Einzahlungen im Berichtsmonat 306,32 Mill. M. und die Auszahlungen 199,22 mill. M. bei den Spareinlagen, so daß sich die Spareinlagen am Ende des Berichtsmonats auf 2044,61 Mia. M. erhöhten gegenüber 1937.52 mia. M. Ende Februar. Der Bestand der Giro, Sched und Kontotorrenteinlagen stellte sich auf 1006,88 will. M. Guthaben und 1381,11 Mill. M. Schulden. Die Einzahlungen betrugen hier im März 1986,04 Mill. M. und die Auszahlungen 1965,84 Mill. M.

Pleitegeier und Prozesse. Die in diefen Tagen erscheinenden Mitteilungen der Industrie- und Handelstammer zu Berlin" führen zur Jllustration der ungeheuren Zunahme der Prozesse in folge der Wirtschaftskrise u. a. aus, daß zum Beispiel die giffer der Mahnfachen am Amtsgericht Berlin- Mitte 1912 158 379 war, während sie im Jahre 1925 601 100 betrug. Die Ziffern lassen in den ersten Monaten des Jahres 1926 noch ein starkes Steigen erkennen. Auch die gewöhnlichen Prozesse, die im Jahre 1912 282 504 betrugen, dürften im laufenden Jahr auf 4-500 000 an steigen. Die Prozesse am Landgericht I zu Berlin weisen eben. falls eine außerordentliche Steigerung auf. Sie sind gegenüber 1912 von 18 716 im Jahre 1925 auf 42 930 gestiegen; auch hier lassen die Ziffern im Jahre 1926 bereits ein weiteres Ansteigen erkennen.

Abfah des Kalisyndikates. im April. Der Absatz des Deutschen talisynditates im April 1926 betrug 572948 dz Reinfalt. Der Ge famtabiat in den 12 Monaten des Düngerjahres 1925/26( 1. Mai bis 30. April) beträgt 11 288 480 dz Reinfali gegen 11 480 861 dz Reintali im Düngerjahr 1924/25.

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Die Leistungsfähigkeit des Kapitalmarktes. Die Emissionstätig feit für festverzinsliche Werte( und, freilich in weit geringerem Umfange, auch für Attienwerte) im Inlande nimmt immer noch bis drei fleinere Inlandsanleihen von Städten oder Industriefirmen weiter zu. Fast täglich werden jezt, neben Auslandsanleihen, zwei begeben, deren Summe sich immerhin auf etwa 10 Millionen im Tagesdurchschnitt stellt. Am gestrigen Tage wurden z. B. neu ge meldet eine 5 millionen Anleihe der N G.( Nationale Automobilgesellschaft), eine 4 millionen Anleihe der Bereinigten Deutschen Tertilmerte A.-G., 2.Millionen Anleihe der Brestowerte, ferner Aus. landsanleihen der rheinischen Städte und der Alseder Hütte, von denen Teilbeträge auch in Deutschland untergebracht werben beren. Ertrag an die deutschen Kommunen und Kommunalverbände Jollen. Die Inlandsanleihe der Deutschen Girozentrale, meitergeleitet wird, ist angesichts der guten Zeichnungsergebnisse, die sich besonders aus dem Anlagebedürfnis der Sparkassen er­geben, von 40 millionen um 20 Millionen und nochmals um meitere 10 Millionen erhöht morben. Bei den in der Zeichnung WRIGLEY AKTIEN GESELLSCHAFT, FRANKFURT AM

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