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Der preußische Unterrichtsetat.

Beratung im Landtag.

Der Preußische Landtag fete am Freitag die zweite Be­ratung des Haushalts für iffen haft, kunst und Bolts bildung fort.

Abg. Kleinfpehn( Soz.) beleuchtete die unfoziale Haltung des offiziellen Ritgentums, vor allem der evangelischen Kirche gegenüber der Not der Zeit. Die Forderung der Kirchen an den Staat betrage

Im diesjährigen Etat 70 590 800 m., 10 millionen mehr als 1925.

Bei diesen Forderungen ist wenig Rücksicht auf die schlechte Finanz lage zu merten. Der Abstrich von 600 000 m. für Kirchenbau   fällt nicht ins Gewicht, zumal der Titel immer noch 3 206 100 m. enthält. Nach dem Kommunalbeamten" sind in der letzten Zeit nicht weniger als 118 nene Kirchen gebaut worden. Das in einer Beit schrecklicher Wohnungsnot. Die Kirchen bauen Kirchen ftatt ohnungen, obwohl die Geistlichkeit auch etwas von dem befannten Bort Billes: Man fann einen Menschen ebensogut mit einer Wohnung mie mit einer Art erschlagen" wissen fönnte.( Sehr richtig! links.) Bon Zentrumsfeite wurde gesagt, der Staat müsse doch wenigstens das gegenüber den Kirchen leisten, was der alte Staat geleistet habe. Man vergißt dabei gang, daß die Zuschüsse für die Geistlichen der evangelischen Landeskirche 1913 23,2 millionen betrugen, 1924 dagegen 36,6, 1925 40,5 und 1926 43,5 Millionen. Die Zuschülfe für die katholische Pfarrerbefoldung ftiegen von 7,4 ( 1913) auf 12,3( 1926). Genoffe Kleinspehn tritifiert dann scharf die unsoziale Kirchensteuererhebung, die gerade deshalb fo ungerecht ist, weil sie an die ungerechte staatliche Beranlagung sich anlehnt. leber 70 Broz. des staatlichen Einkommens werden von den Arbeitern aufgebracht, d. h. die Arbeiter zahlen auch die Kirchen­fteuern. Das genügt aber noch nicht einmal den firchlichen Behörden, wie der unverschämte Steuerbrud gewisser firchlicher Stellen zeigt. So fchrieb z. B. der Kirchenrendant Linnetohl einer Mülhauser Kirche an einen Arbeitslosen einen Brief, worin diesem gesagt wird, er folle doch, wenn er fein Geld für die schuldige Kirchensteuer in Höhe von 3 M. habe, Schneeglöckchen oder Pferdemist sammeln und verkaufen. Bei Krupp   in Effen steht die

Kirchensteuer auf den Lohnfüten

und wird direkt vom Lohn abgezogen, obwohl das ungefeßlich ift Wird das Ministerium gegen diefen Unfug einschreiten? Zum Schluß streift Kleinspehn noch den Fall des evangelischen Hofs predigers Bogel. Man hört noch immer nichts von der Antwort bes Oberfirchenrats zum Fall Bogel  , obwohl bereits ein zweiter folcher Fall vorliegt. Bogel   hat am 24. April in Halle fich neue un Tätige Beschimpfungen gegen die Republik   erlaubt und sich dabei zu dem Sog verstiegen, daß

der deutsche   Charakter fühn and blafdürftig fein müsse; diese Blutdürftigkeit fönne nur unterbrochen werden burch Sanftmut gegen die Kirche.( Hört, hört!) Die evangelische Kirche erträgt blejen Hofprediger, fie erträgt auch einen Paftor Munch meger, dessen Verhalten jeden Laien aus jeder öffentlichen und kirchlichen Körperschaft hinausgebracht hätte. Kein Wunder, wenn die Re formationsbewegung gegen diefes total entartete Stirchentum in den breiten Boltsmassen immer stärker anwächst. Es ist heute schon starter als die Rechte ahnt.

Minister Beder,

ber hierauf bas Bort nimmt, begründet die Schulgelb. erhöhung mit der schwierigen Finanzlage und mit dem Drängen der Städte, die die Erhöhung verlangten. Wenn Bayern   ein

Schramm

Adlerwerke

geringeres Schulgeld erhebe, bann beshalb, well Bayern   nur taatliche Mittelschulen tenne. Der Minister schildert ein­gehend die Reformen zur Berlebendigung und Entbureaufratifierung bes Schulmesens und weist die Bemerkung von deutschnationaler Seite über die heidnische deutsche   Republit mit der Frage zurüd: Ist das ein heidnischer Staat, in dem die Kirchen absolut

Freie Sozialistische Hochschule

Sonnabend, 8. Mai, 7%, Uhr abends, im Sitzungssaal des ehem. Herrenhauses, Leipziger Str.8, Vortrag der Genossin Prof. Dr. Anna Siemsen  - Jena  .

7. Rrets Charlottenbune aub Gyanban. Benen See Skung ber foglalitifchen Atabemiter findet die nächste Juristische   Sprechstunde am Sonnabend, 15. Mai, tatt. 14. Areis Reutögn. Seute, Sonnabenb, nachmittags von 8-5 Uhr, holen bie Obleute der Elternbeirate Material vom Barteibureau Nedarstr. 2 ab. 20. Rreis Reinidenborf. Montag, 10. Mat, 7 Uhr, im Heinen Sigungsfagl Die bes Rathaufes Wittenau Eikung bes erweiterten Kreisvorstandes, Obleute der Elternbeirä'e ber einzelnen Abteilungen müffen ebenfalls er­fcheinen. Alle für die Elternbeiratswahlen in Frage kommenden Genossen und Genoffinnen merben auf die em Dienstag, 11. Mai, stattfindende Groß- Berliner   Funktionärtonferena hingewiefen.

Heute, Sonnabend, 8. Mai:

5. 5. 8 Uhr bei Engel. Bartelstr. 7, Funktionärligung.

51. Abt. Charlottenburg  . 7% Uhr Fadelaua ab Wilhelmshof. Sonntag nach mittaa Fahnenweihe bes Reichsbanners Weftend auf dem Spandauer   Bod. Wir bitten um rege Beteiligung der Parteigenoffen.

Bürgerliches und proletarisches Bewußtsein 107. bt, it- Glienide. Die Beairlofibrer werden gebeten, au ber Mitaliebez

in der modernen Dichtung

Eintrittskarten zum Preise von 50 Pi, sind zu haben an der Abend­kasse sowie im Bureau des Bezirksausschusses, Lindenstr 3, II. Ho, 2 Tr. Zimmer& in der Vorwärts- Buchhandlung, Lindenstr. 2, im Zigarren­geschäft Horsch, Engelufer 24/25, im Tabakvertrieb GEG, Inselstraße 6, beim Verband der graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstraße 1, und in den Vorwärts- Speditionen.

perfammlung am Mittwoch, 12. Mai, 7% Uhr, im Lobal von Thieme, Bafferturm", Schirnerftraße, einzuladen. Bortrag: Reichstag und Boltsentscheid". Referent: Waldemar von Buttfamer.

131. Abt. Rieberfinhauseu. 7% Uhr im Lofal von Rubila, Uhlandstraße,

Funktionärfisung.

132. Abt. Blankenburg. 8 Uhr bei Rlua, Dorfstr. 2, wichtige Funktionär. fikuna. Alle Genoffen müssen unbedingt erfcheinen.

Morgen, Sonntag, 9. mai:

81. Abt. Friebenau...Bergeffene Binkel aus dem alien Berlin  ." Führung mit erläuternden Erärungen durch Schriftsteller Georg Bamberger, be. fannt aus ben Rundfunt als einer ber beiten Renner Alt- Berlins. Treff­puntt: vormittags 9% Uhr in Friedenau  , Raifereiche, oder 10% Uhr am Untergrundbahnbahnhof Epittelmarkt, Gäfte aus anderen Abteilungen herzlichft wigtommen. 111. bt. Fobasbosi. Radmittaas Uhr Abfahrt vom Bahnhof Grünau Aur Bannerweihe des Wahlvereins Wildau  . Fahrkarten find bis Rönigs musterhaufen zu lösen.

frei arbeiten und ihre vom Staat bezahlten Geistlichen frei einsehen tönnen?" Boltstum und Bölferverföhnung, zwischen welchen die Deutschnationalen einen unüberbrüdbaren Abgrund sehen, gehören nach der Auffassung des Ministers zusammen. Pflege des Boltstums ist Borauslegung für eine Politik der Völkerversöhnung. Bolf und Jugend müssen zur Bejahung des Staates, des heutigen republikani­fchen Staates, erzogen werden. Das geht nicht ohne Respekt vor der Bergangenheit. Bölkerversöhnend ist auch die preußische M in der Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin. beitenpolitit. Benn im Etat teine besonderen Mittel für bie Minderheiten eingesetzt sind, so liegt das daran, daß wir unsere Minderheiten nach den gleichen gejeglichen Bestimmungen behandeln und aus den gleichen Fonds unterstüßen wie die anderen Staatsbungen werben in Gerreteriat entgegengenommen. bürger. Zur Ausbildung von Lehrern für die pelnische Minderheit geben wir allern mehr als 200 000 m. aus, also mehr als Polen   tut. Sonnabend: Beiterberatung des Kultusetats.

Parteinachrichten

Sinfendungen für diese Rubrik find Berlis B. 68. Lindenitrage 3.

für Groß- Berlin

fets an das Beatrisjefretariat 2. Sef, 2 Trev. rechts, an richten

Achtung, Partel- und Gervertschaftsfunktionäre, Elternbeirate der SPD.  !

Rathaus, Stativerordnetenfihung faal( Eingang Königsfr.), eine Dienstag, den 11. Mal, abends 7% Uhr, findet im Berliner  Konferenz mit folgender Tagesordnung flatt:

1. Schulpolitische Fragen der Gegenwart Referent: Dr. Kurt Löwenflein, M. d. R.;

2. Die bevorstehenden Elternbeiratswahlen. Referent: Lehrer Richard Schröter. Zutritt haben außer den Funktionären alle an der Eltern­beiratswahl intereffierien Genoffen. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Bezirksvorstand.

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2. Rreis Tiergarten. Seute, Eonnabend, 8 Uhr, bei Striiger. Builiaftr. 10, & reisvorstandslikuna. Alle Genossen haben su erscheinen. 4. and 3. Kreis Benzlauer Berg und Friedrichshain  . Sinung der Bildungs­ausfchukmitalieber am Montag, 10. Mai, pilnftlich 6 Uhr, bei Schmidt, Fruchtfir. 86a, brednung ber Maifeier. Sede Abteilung mus vertreten fein.

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Achtung Amsterdam  - Teilnehmer! Heute, Sonnabend, pünktlic 5 Uhr, im Jugendheim Lindenstraße wichtige Beforechung. Alle Tell nehmer müssen erscheinen.

Auf dem Maifest verloren gegangen: Ein groker Stepphut, ein Fauftball, awei Runen. Die Sachen find ebzugeben im Jugendfekretariat.

Heute, Sonnabend, 8. mai: Lichtenberg  - Nord: Nahrt Melichow- Echönhola. Treffpunkt% 4 Ubr Stet Hiner Bahnhof.

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Morgen, Sonntag, 9. Mai:

Moabit I: Fahrt nach Bapenberge. Treffpunkt 6 Uhr Turm. Gde Wo frroke. Schöneberg II: Sugendheim Sauptftr. 15. 7 Uhr Liferarischer Abend Beften: Fahrt Lödnik. Treffpunkt 6 Uhr Bahnhof Billowitraße.

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Gruppenbefuch. Treffpunkt 3 Uhr vor der Seilsarmee.- Steglik 1: Sugenb lotenburg: Jugendheim Rofluenstr. 4. Bringftfahrtbesprechung. Lantwig:

beim Albrechtftr. 47, abends 6 Uhr. Wandern". Riebers ineweide: Schule Berliner   Str. 81. Sugenbberbernswerbetan. Men- 2ichtenberg: Fahrt nach dem Matfee. Kreffpunkt 6 Uhr Bahnhof Rick Rummelsburg. Lichtenberg  Ritte: Fahrt Roffen- Rönigswusterhaufen und Teilnahme am Werbebesirks treffen am Bäker Sinterfee. Treffpunkt 7 Uhr Bahnhof Stralau- Nummelsburg. Reinidendorf- Oft: Seebab, Residensftr. 46. Lustige Schattenspiele.

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