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Polizeiliches.

Gewerkschaftliches.

deutsche   Arbeiter( wie der betreffende Unternehmer sich ausdrückte, speziell solche aus Berlin  ) gegen die dänischen Kollegen als Lobndrücker auszuspielen beabsichtigt. Mit kollegialem Gruß Der Vorstand des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes   in Stuttgart  . Die Arbeiterpresse wird um gest. Abdruck dieser Notiz

gebeten.

wirkungslos" war. Bum ersten Punkt der Tagesordnung zu einem Agrarprogramm ein. Stolpe ist mit dem Entwurfe Warnung! Ein Schwindler, der sich als Parteigenosse Tagen zwei Anträge vor; beide, sowohl der von Haynau   wenig zufrieden; er fürchtet, daß wir mit einer Annahme einen ausgiebt, hat hier in Berlin   sein Unwesen getrieben und als der von Langenbielan, fordern die Auflösung der bedeutsamen Schritt nach rechts" machen würden. Er macht jeßt wahrscheinlich andere Orte unsicher. Der Betrüger, bisherigen Agitationskommissionen, jener will eine Gesammt- empfiehlt, in allen Versaminlungen und Diskussionen der der Bergmann Fritz August Heindorf aus Zellerfeld ist, Agitationskommission für Schlesien   und Posen mit dem Sitz in die Agrarfrage und das Agrarprogramm zum Gegen nennt sich Frish Heberle, reift als Schlächter und giebt sich Breslau  . Nach einer sehr eingehenden Diskussion, an der sich stand der Besprechung zu machen; auch werde es nothwendig als Einkäufer der Zellerfelder Einkaufs- Genossenschaft aus. Er insbesondere die Genossen Leid Hagenau  , Feldmann- Ober- sein, daß die schlesischen Delegirten vor dem deutschen   Parteitage wird bereits von Hildesheim   aus wegen Betrügereien steckbrieflich Langenbielau, Kühn- Langenbielau, Töpfer- Posen, Merkowski- in Breslau   noch einmal zusammentreten, um Stellung zum neuen verfolgt. Berlin   und Geiser- Breslau betheiligten, wird folgender Antrag Entwurf zu nehmen. Fipka Posen, ein alter Agrarier", ist angenommen:" Der Parteitag beschließt: die Genossen jedes ebenfalls mit dem Entwurfe nicht einverstanden, die Verhältniffe Der Wahlverein in Burgstädt   ist vom Stadtrath Wahlkreises sind verpflichtet, Kreis- Vertrauensmänner zu ernennen, des Ostens seien darin zu wenig berücksichtigt. Die Antisemiten aufgelöst worden, weil er gegen§ 24 des sächsischen Juwels" denen die Agitation in ihren Kreisen obliegt." Begründet wurde hätten recht, uns zu verspotten, da ja eine ganze Anzahl verstoßen haben soll. Dieser Paragraph verbietet Vereinen, die dieser Antrag vor allem mit der Nothwendigkeit, das bisherige speziellen Forderungen aufgenommen sei. Nixdorf- Görlik sich mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, Zweigvereine Agitationssystem zu vereinfachen. Ferner wurde u. a. her giebt zwar zu, daß der Entwurf allerdings für Süd- und zu errichten oder mit einander in Verbindung zu treten, wenn vorgehoben, daß die Agitation unter der Landbevölkerung auf Westdeutschland besser passe, als für Ostelbien, hebt aber hervor, ihnen das nicht ausdrücklich bewilligt worden ist und sie nicht ganz besondere Schwierigkeiten stößt. Höchstens bei dem reinen daß die Prinzipien der Partei durch den Entwurf nicht berührt das Recht der Körperschaft erlangt haben. Proletarier, dem Hofarbeiter, nicht aber bei den Bauern dürfe werden. Genosse Geiser- Breslau betont ebenfalls die Noth­man auf Erfolg rechnen. Erfolgreicher, zugleich aber auch noch wendigkeit für die schlesischen Delegirten zum Breslauer Partei­fehr nothwendig, sei die Agitation unter der städtischen und tage, sich über die neuen Vorschläge gründlich auszusprechen und klar Industriebevölkerung. Die Agitation unter den Polen   tönne nur zu werden. Gerade Schlesien  , die wichtigste ostelbische Provinz, Achtung, Maurer! Wie uns von Flensburg   aus berichtet von Polen   betrieben werden, da die Polen   gegen alles, was von habe ein eminentes Interesse an der richtigen Behandlung der wird, beabsichtigt der Maurermeister Handholz aus Flens deutscher   Seite kommt, großes Mißtrauen hegen. Außerdem be- Agrarfrage. Er ist der Ansicht, daß nirgends beffer als auf den burg, in Gemeinschaft mit einem guten Freund aus Hamburg  schloß der Parteitag: 1. wenn der Parteivorstand seinerseits Gütern der schlesischen Magnaten die Thatsache klar wird, daß in Berlin   Maurer anzuwerben. Wie unseren Berufsgenossen eine Agitationstour durch Schlesien   anordnet, dann der Großbetrieb auch in der Landwirthschaft den Kleinbetrieb bekannt ist, befinden sich die Maurer in Flensburg   seit längerer bleibt es ihm überlassen, sich die Genossen in der ruinire und daß daher der im Entwurf durchblickende Bauern- 3eit im Ausstand. Wir richten deshalb die dringende Bitte an Provinz auszuwählen, die er mit der Organisation schuh   verfehlt sei. Noch andere Reder beschäftigen sich mit dem alle Maurer, keine Arbeit nach Flensburg   anzunehmen. Jeder dieser Agitationstour beauftragen will. 2. der Parteitag Entwurf, ohne indeß neue Gesichtspunkte beizubringen. Schließ. Zuzug erschwert unseren Berufsgenossen den Kampf um ihre be­beauftragt die Vertrauenspersonen von Breslau   mit der Ein- lich wird bestimmt, daß die schlesischen Delegirten bereits Sonn rechtigte Forderung; möge mithin ein jeder dafür Sorge tragen, berufung des nächsten schlesisch- posenschen Parteitages. Bumi tag, den 6. Oktober, zu einer Berathung des Entwurfs eines daß die Unternehmer ohne Erfolg aus Berlin   wieder abziehen. zweiten Punkt der Tagesordnung, Presse, liegen vier Anträge Agrarprogramms zusammentreten sollen. Zwei Begrüßungs­J. A.: F. Grothmann. vor. Ein Antrag der Ohlauer Genoffen befürwortet eine bestimmte telegramme waren eingelaufen eins von den Posener Ge- Achtung Metallarbeiter! Wir warnen hierdurch ein­Umschreibung der den beiden Parteiblättern, der Volkswacht" nossen, eins von einer in Breslau   tagenden Volts: dringlichst vor Zuzug nach Aarhus   und Kopenhagen   in in Breslau   und dem Proletarier aus dem Eulengebirge" in versammlung, wo Kuhnert aus Berlin   referirte. Der Dänemark  . In ersterer Stadt befinden sich 210 Schmiede Langenbielau  , zuzuweisenden Bezirke. Ueber diesen Antrag wird Parteitag wurde mit einem dreifachen Hoch auf die und Maschinenarbeiter im Ausstand, während in zur Tagesordnung übergegangen. Ferner hat die Breslauer Sozialdemokratie und dem Gesange der Arbeiter- Marseillaise Kopenhagen   eine deutsche Firma, die eine größere Arbeit für die Siebener Kommission zur Verbreitung unserer Presse einen um 8 Uhr abends geschloffen. Mehrere Delegirte hatten aus dortigen Ga 3 anstalten übernommen hat, mit den dänischen Antrag gestellt, der sich mit der Agitation für die Parteiblätter ihrer Heimath Unterstüßung für die streikenden Porzellanarbeiter Arbeitern über den Tagelohn nicht einig wird und deshalb in Stadt und Land befaßt. Drittens wünschen Genossen aus mitgebracht. Neustadt D.Schl. eine bestimmte Vertheilung der Preß- Zur Erinnerung an die Frankfurter   Friedhofsaffäre. tommissions Mitglieder in der Provinz; endlich be- Am 19. Juli 1885 starb im Bürgerhofpital zu Frankfurt   a. M. antragen Michaelis Waldenburg und Genossen die Ein- der Biseleur Hugo Hiller, ein braver und eifriger Partei­fetzung einer für beide Parteiblätter gemeinsamen Preßkommiffion. genoffe, der sich auch in anderen Kreisen allgemeiner Achtung Vor der Erörterung dieser Anträge legt Schüß- Breslau den erfreute. Obgleich die Beerdigung an einem Wochentage ftatt­Geschäftsbericht der Volkswacht", Kühn- Langenbielau den des fand, hatten sich dennoch über tausend Leidtragende eingefunden, Proletariers" vor. Der Stand des Proletariers  " ist verhältniß die dem Zuge folgten, der größte Theil davon aber nur bis in giebt seinen Berufsgenossen bekannt, daß die monatlichen Beiträge von Der Fachverein der Lederarbeiter( Portefeuiller) in Berlin  mäßig günstig, der der Volkswacht" ziemlich ungünstig. Die die Anlage. Etwa 400 Genoffen gingen mit auf den Friedhof, 60 Bi. auf 30 Pf. herabgesetzt sind. Die Mitglieder, welche ver üble Lage der Volkswacht" wird insbesondere der Thatsache begleitet von etwa 20 Polizisten. Es wurde eine größere An- hindert sind, regelmäßig die Bersammlungen zu besuchen, haben zugeschrieben, daß allzu viele Verluste und Gerichtsstrafen das zahl Kränze, sämmtlich mit rothen Schleifen, gewidmet von jetzt Gelegenheit, bei den Hilfekassirern ihre Beiträge zu entrichten. Geschäft schädigen. Bei der Schärfe der Breslauer Staats- Frankfurter und auswärtigen Genoffen, im Zuge getragen, Das Vereinslokal befindet sich Adalbertstr. 21 bei Roll. anwaltschaft ist es möglich geworden, daß die Volkswacht" wogegen die begleitenden Schuhleute ebenso wenig etwas ein­innerhalb der brei letzten Jahre mehr als 12 000 m. an Strafenwendeten, als gegen die rothen Blumen, die die meisten Genossen Belgard  , Berlin  , Alte Jakobfir. 64a, sind beigelegt. Die Die Differenzen in der Kistenfabrik von Mar und Gerichtskosten tragen mußte. In der Debatte über die Agi- im Knopfloche trugen. Am Portale des Friedhofes aber griff Belgard  , Berlin  , Alte Jakobstr. 64a, sind beigelegt. Die tation für unsere Presse wird den Breslauer Genossen von ver- die Polizei störend ein. Es waren die beiden Gitterthüren am Kommission der Kistenmacher. schiedenen Seiten der Vorwurf gemacht, nicht das geleistet zu Portale rechts und links von den Säulen verschlossen und auch Achtung! Parquetbodenleger! Nachstehend geben wir haben, was man von ihnen erwarten dürfe. Ins das mittlere war nur soweit geöffnet, daß immer nur zwei Per- die Bauten bekannt, welche wegen des Streits bei der Firma besondere Michaelis- Waldenburg betont, daß die Provinz sonen gleichzeitig eintreten konnten. Hier stand der Polizei- Rosenfeld u. Cie., fönigl. Hoflieferanten, für sämmtliche Boden­für die Verbreitung unseres Blattes mehr gethan habe als die kommissar Heinrich Meyer, der die Beseitigung der rothen leger gesperrt find: Schöneberger Ufer 32, Gormannstr. 2-3, Großstadt Breslau  . Die Vorwürfe werden zurückgewiesen von Schleifen von den Kränzen verlangte, welchem Befehl auch Folge ge- Altonaerstr. 19, Oranienſtr. 40-41, Magazinſtr. 8 und Bau Bruhus- Breslau, der auf die scharfe und geschickte Konkurrenz der leistet wurde; man steckte die Schleifen in die Taschen. Auch die rothen Raiser- Allee Wilmersdorf. Wir bitten gleichzeitig fämmtliche Breslauer bürgerlichen Blätter, und durch Genosse Bergmann- Blumen wurden verschiedenen Genossen von den Schußlenten aus Bauhandwerker, welche auf vorgenannten Bauten arbeiten, um Breslau  , der auf die Thatsache hinweist, daß noch heute ein vor den Knopflöchern gezogen. Auf dem Friedhofe waren unter dem Unterstüßung in unseren Bestrebungen. Die Werkstatt- Kontroll­vielen Jahren an die Bahnarbeiter ergangenes Verbot, die Kommando Meyer's noch 38 Schuyleute postirt, außerhalb des kommission des dentschen Holzarbeiter- Verbandes. " Volkswacht zu lesen, streng durchgeführt werde, wodurch uns Friedhofes, mehrere hundert Schritte entfernt, hielten fünf Die zehuständige Arbeitszeit ist in Dessau   von den mehrere tausend Abonnenten genommen würden. Von mehreren berittene Schuyleute. Kommissar Meyer erklärte dem Bruder Tischlern unter Zustimmung der Innungsmeister eingeführt Seiten, insbesondere von Genosse Geiser- Breslau, wird betont, des Verstorbenen sowie dem Vertrauensmann der Partei, Oskar worden. daß eine Verbilligung der Volkswacht" nothwendig sei; der Füllgrabe, daß keine Reden gehalten werden dürften; Füll­Die Bauunternehmer in Halle n. S. und zwar die gegenwärtige hohe Preis sei hauptsächlich schuld an der geringen grabe erwiderte, es sei doch wohl eine einfache Widmung ge- Innungsmeister, haben beschlossen, das Einigungsamt Verbreitung der Volkswacht". Nachdem noch Genosse Mer- ftattet, worauf Meyer nichts bemerkte. Nachdem der Verein nicht anzurufen; sie hoffen, daß die Ausständigen die Arbeit fowsti- Berlin   die Agitation für die polnische Gazeta Robotnicza"" Amicitia" einen Chor gesungen, begann Füllgrabe mit den ohnedies wieder aufnehmen werden. Um das zu erreichen, stellte befürwortet hat, wird folgender Antrag angenommen: Es ist Worten: Geehrte Genossen!" worauf sofort der Kommissar ihn es die Versammlung der Innungsmeister den einzelnen Unternehmern nöthig, eine umfaffende und systematische Agitation, wie sie jetzt in mit der Bemerkung unterbrach, es dürfe keine Rede gehalten werden, anheim, den Lohn ihrer Arbeiter freiwillig aufzubeffern. Infolge Breslau   begonnen wurde, überall da zu betreiben, wo in Schlesien   sonst müsse er die Versammlung auflösen. Füllgrabe legte dann Parteigenoffen wohnen; vor allem aber ist dahin zu wirken, daß alle ben Kranz im Namen der Sozialdemokratie Deutschlands   nieder. Dieser arbeiterfeindlichen Handlungsweise der Unternehmer iſt Parteigenoffen ihrer Pflicht gemäß Abonnenten des Partei- Organs Nun folgten eine Reihe Vertreter verschiedener Orte aus der vorläufig an ein Ende des Streits nicht zu denken. Die Situation des Ausstands ist folgende: 250 Maurer werden, und derartige Agitation unausgesett treiben." Gegenüber Umgegend, darunter auch von Offenbach  , Hanau  , Darmstadt  , haben den verlangten Stundenlohn von 40 Pf. bewilligt dem Antrag Neustadt D.-S., betreffend die Vertheilung der Preß- Höchst it. f. w., alle sprachen einfach die Widmung im Namen bekommen. 200 find abgereift, 146 stehen im Streit. Von den tommissions- Mitglieder auf die einzelnen Gegenden von Schlesien   und der Genossen der betreffenden Orte. Nur der Vertreter von Arbeitsleuten arbeiten 114 zu den neuen Bedingungen, Posen, stellt Genoffe Feldmann- Langenbielou den Autrag: die Wahl Mainz  , Joseph Leyendecker, begnügte sich nicht mit der 115 streifen, 50 haben den Streit gebrochen. Im ganzen find der Preßkommissionen den Orten zu überlaffen, an denen die Widmung. Als er den Kranz niedergelegt hatte, zog er eine 260 Arbeiter mit gegen 300 Kindern zu unterſtützen. Partei Organe erscheinen. In der Debatte über diese Preß- Echleife aus der Tasche und sprach mit lauter Stimme: Diese Sonntag beschloß eine Versammlung der ausständigen Maurer  , tommissions- Anträge ging Genoffe Bergmann in mehr persönlich rothe Schleife aber gebe ich Dir in die Grube zu Ehren Deines die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, bis der verlangte gegen Genoffen Kühn- Langenbielauzugespitzter als fach- Wirkens für die Sache der Freiheit!" Nun entwickelte sich Stundenlohn bewilligt ist, und eine Versammlung der streifenden licher Weise auf die Konkurrenzverhältnisse zwischen den eine faum zu beschreibende Szene! Noch ehe Leyendecker Arbeitsleute faßte den gleichen Beschluß. Zum Siege ist außer beiden Parteiblättern Schlesiens ein. Die Genossen die angeführten Worte vollständig beendet hatte, rief der dem strengen Vermeiden des 3uzugs auch schnelle Feldmann und Kühn- Langenbielau wiesen jeden Vorwurf Kommissar:" Auf grund§ 9 des Gesetzes gegen die gemein­zurück. Indeß kommen auch von anderer Seite, so aus gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie erfläre ich die finanzielle Silfe von auswärts nöthig. Sendungen find Liegnitz   und Grünberg, Klagen über die Volkswacht" und die Bersammlung für aufgelöſt! Gins  ; zwei; drei!" Auf das letzte au richten an May Losse in Halle   a. S., Harz   51, Breslauer Parteigenossen. Man meint, die mancherlei un- Wort hin hatten sämmtliche Schußleute die Säbel gezogen

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Moritzburg  .

Am

In Mannheim   streiken die Stuhlmacher der Fefens beder'schen Werkstatt wegen Herabsetzung des Akkordlohues. Depelichten und lehte Nachrichten.

erquidlichen Streitigkeiten und persönlichen Reibereien der Bres- und verschiedene von ihnen hieben sofort mit der flachen Klinge Der Flensburger   Magistrat hat für die Dauer des lauer Genossen unter einander seien schuld daran, daß sich die auf die entsetzt auseinanderstiebende Menge ein. Einige Per- Maurerstreits die Ansammlung von Menschenmassen vor dem Provinz wenig um Breslau   tümmere. Der Redaktion der sonen stürzten beim Fliehen über die Gräber und wurden gehauen. Staatsbahnhofe und auf den angrenzenden Straßen bei Strafe Volkswacht" wird vorgeworfen, daß fie Berichte aus der Der Schneider Berthold wollte ein umgeranntes Kind aufheben, verboten. Habe anderwärts auf öffentlichen Straßen oder Pläzen Proving entweder gar nicht, oder nur verstümmelt und entstellt wurde aber dabei selbst umgestoßen und stel in das offene Grab; eine Menschenmenge sich angesammelt, so müsse sie sich auf die aufgenommen und sich dadurch die Genossen der betreffenden als er sich herausarbeitete, wurde er mit Säbelhieben über den erste Aufforderung eines zuständigen Beamten entfernen. Selbst­Drte entfremdet habe. Bruhns- Breslau entfräftet diese Vor- Rücken empfangen. Als die ersten Leute am nahen Portale an- verständlich ist diese Verordnung nicht etwa erlassen worden, würfe mit dem Hinweise auf die Praxis der Breslauer Staats- famen, war dasselbe verschlossen und sie wurden durch einige um es den Streikenden zu erschweren, ankommende Streifbrecher anwaltschaft; aus Rücksicht auf diese muß mancher Bericht wüthend den Säbel schwingende Schuhleute wieder zurückgetrieben; über die Pflicht der Solidarität aufzuklären. So etwas ist bei abgemildert oder ganz beiseite gelegt werden. Auch einige flüchteten mit Hilfe einer Gartenleiter über die Mauer. einer deutschen   Polizeibehörde ausgeschlossen. gegen den Proletarier" wenden fich einige Delegirte; Nachdem das Thor endlich geöffnet war, wurden die Leute Ju Bünde in Westfalen   legten in der Zigarrenfabrik von es wird getadelt, daß als Beilage die werthlosen draußen von den berittenen Polizisten mit Säbelhieben empfangen. Althage u. Herbrechtmeier zirka 20 beim Formatsägen Lustigen Blätter" beigelegt werden. Kühn- Langenbielau Auf dem ganzen Friedhof liefen die wüthenden Ordnungs- und beim Hobeln beschäftigte Arbeiter die Arbeit wegen Lohn­sucht die Beilegung dieser Blättchen mit finanziellen Gesichts- helden" herum und schlugen auch Leute, die bei dem Leichen- differenzen nieder. punkten und dem Hinweis darauf zu begründen, daß dieses Witz- begängniß gar nicht betheiligt waren; so einen Maurer, Wegen unerträglicher Lohnabzüge haben in Dresden  blatt auch der Frau des Proletariers etwas biete. Der Antrag der ein Grabdenkmal abzeichnete. Die Verlegungen waren die Polirer der Möbelfabrik von Greifenhagen Nachfl. Feldmann, Preßkommissionen am Erscheinungsorte der Blätter zwar alle nicht sehr gefährlich; aber verschiedene Leute( Gröschel u. Pfeifer) die Arbeit eingestellt. zu wählen, wird angenommen, der Antrag Michaelis und Gen. waren einige Tage arbeitsunfähig und einer litt seitdem Die Glaser Offenbachs a. M. befinden sich mit den abgelehnt. Ein Antrag der Bunzlauer Genoffen, die Lotterie- dauernd an Krampfanfällen, jedenfalls durch eine Nervenstörung Meistern in Differenzen über den Lohn, weshalb um Bermeidung berichte aus den Parteiblättern zu entfernen und in ein beson- infolge des Schreckes. Niemand hatte sich widersetzt! Der Ueber- Meistern in Differenzen über den Lohn, weshalb um Vermeidung des Zuzugs ersucht wird. deres Beiblatt zu verweisen, wird ebenfalls abgelehnt. Zum fam so plöglich, daß glücklicherweise niemand im Augenblick dritten Punkte der Tagesordnung, Verschiedenes, liegen drei An- daran dachte. Auf dem Friedhofe aber waren auch zwei Schuh­träge vor. Der erste, der der Breslauer weiblichen Vertrauens leute mit Revolveru postirt. Jedermann hatte die Ueberzeugung, personen, beschäftigt sich mit der Frage der Frauenagitation; ein daß die Sache beabsichtigt war, um eine Gelegenheit zur Ver­Antrag aus Liegniß geht dahin, den deutschen   Parteitag nur alle hängung des kleinen Belagerungszustandes" herbeizuführen, der zwei Jahre einzuberufen, und ein Antrag von Ober- Langenbielau, feit der Wahl eines Sozialdemokraten über Frankfurt   schwebte, daß die Provinzialparteitage nur alle zwei Jahre abgehalten werden. und der ein Jahr später, anläßlich des fog. Geheimbundprozesses, Inbetreff der Frauenagitation wird die von Bruhns vorgeschlagene auch verhängt wurde. Der Kommissar entschuldigte sein Verhalten Faffung angenommen:" Der Parteitag verpflichtet die Genoffen später vor Gericht damit, daß ihm seitens des Präsidiums that und speziell die Vertrauenspersonen an den einzelnen Orten sächlich Vorhalte darüber gemacht worden waren, weil er bei der Schlesiens   und Posens, auch der Aufklärung und Gewinnung Beerdigung des Genoffen Döll, anderthalb Jahre zuvor, nicht der Frauen für die Bestrebungen der Sozialdemokratie eifrigfte energisch genug gewesen sei! Infolge dessen habe er seine Mann­Thätigkeit zu widmen. Der Erfüllung dieser wichtigen Aufgabe schaft instruirt, eventuell" von der Waffe Gebrauch zu machen. werden insbesondere dienen: 1. Die Abhaltung öffentlicher Ber  - 3wei seiner Leute aber bezeugten, daß die Anweisung lautete, fammlungen mit besonders die Frauenfrage behandelnden Vor- sofort mit flacher Klinge draufzuschlagen, und daß auch trägen, Borlesungen, Diskussionen; 2. die Verbreitung auf- fofort geklopft" wurde. Außer dem Kommissar waren noch tlärender, möglichst dem Verständniß der Frauen angepaßter drei Schuyleute, die sich besonders auszeichneten, sowie natürlich Schriften und Flugblätter; 3. die Heranziehung von Frauen Leyendecker, weil er angeblich während der Auflösung fort­zur politischen Thätigkeit und die Wahl von weib redete, angeklagt. Meyer erhielt drei Monate, die Schuyleute je lichen Bertrauenspersonen; 4. die Betheiligung weiblicher zwei Monate, einen Monat und 14 Tage, Leyendecker einen Arbeiter an der gewertschaftlichen Organisation." Der Monat Gefängniß. Die Polizeibeamten wurden aber sämmtlich Antrag wurde einstimmig angenommen. Ueber einen Antrag begnadigt! der Saganer Parteigenossen, einen Delegirten als Mit-" Zehn Jahre sind seitdem vergangen", schreibt die Volts. glied des zur Schlichtung eines Saganer Streites berufenen stimme", der diese Schilderung entnommen ist. Das Sozialisten­Schiedsgerichtes zu wählen, wird zur Tagesordnung über gefeß ist sanft entschlafen und ein Umsturzgesetz wurde in der gegangen. Der Antrag Liegnitz   inbetreff des deutschen   Partei- Geburt erstickt. Wenn uns wirklich daran gelegen wäre, jeden fages wird abgelehnt, der Antrag Ober- Langenbielau dagegen an- passenden Anlaß zu einer Demonftration zu benutzen, so hätte die Er genommen. Nachdem so die eigentliche Tagesordnung erledigt innerung an die Friedhofssäbelei eine solche Gelegenheit geboten! war, trat der Parteitag auf eine Anregung Stolpes- Glogau hin Aber wir wollten nicht abermals die Ruhe und Würde des Fried­in eine furze aber interessante Erörterung der neuen Vorschläge hoss einer Gefahr aussehen!" Verantwortlicher Redakteur: Mag Pfund in Halensee  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage.

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Köln  , 23. Juli. Aus Bochum   meldet die Rölnische Zeitung": Auf der Zeche Dannenbaum", Schacht 1, fand eine Explosion statt, bei welcher ein Arbeiter getödtet und zwei Arbeiter schwer verlegt wurden.

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Tüffeldorf, 23. Juli. Der Verleger unseres Düsseldorfer Parteiblattes, der der Niederrheinischen Volfstribüne", Genoffe Ibert  , soll sich heute Vormittag erschossen haben. Nähere Nachrichten liegen uns noch nicht vor.

Brüg, 23. Juli.  ( B. H.  ) Die von der Regierung eins gesetzte Untersuchungskommission beabsichtig, t einen Versuchsschacht anzulegen, um feststellen zu können, ob nicht ein Verschulden der Betriebsleitung der Brürer Bergbaugesellschaft in der Richtung vorliegt, daß der Abbau weiter vorgerückt wurde, als im Inters effe der Sicherheit der Stadt zulässig gewesen wäre. Paris  , 28. Juli.  ( W. T. B.) Aus Tanger   wird gemeldet, daß der dortige Vertreter des Sultans in auswärtigen Angelegenheiten Mohamed Torres die spanischen   Marine Offiziere auf dem Dampfer des Sultans Hassam" verabschiedete, wogegen der spanische Gesandte energischen Protest erhoben hat.

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Padua, 23. Juli.  ( B. H.  ) Ein heftiger Orfan hat am vorigen Sonntag die Ortschaft Billafranca heimgesucht und große Berstörungen angerichtet. Einige Dächer wurden herabgerissen, wobei mehrere Personen getödtet und zahlreiche verwundet

wurden.