fteht ein wenig erfreuliches, gang Schablonenhaft gehaltenes Arieger bentmal( Germania mit drei Soldatenfiguren) von Hundrieser. Der Blaz sezt sich aber rückwärts weiter fort, und dieser Teil hieß der Kaiserplay( mit den Büsten Wilhelms I. und Friedrichs III.). Jetzt trägt die ganze langgestreckte Anlage ihren Namen nach der Republik ein erfreuliches Zeichen für die Tatkraft der unter Leitung eines Sozialdemokraten, des Genossen Stoll, stehenden Stadtverwaltung. Bon dem Platz der Republik" führt nun die Müncheberger Straße in die Altstadt. Hier zeigen schon die alten bodenständigen Namen der Straßen deren Charakter an. Außer Herren- und Junterstraße finden sich Schloß-, Kirch-, Schul-, Mühlen -, Fischerstraße; die Tuchmacherstraße fehlt auch nicht, und ebensowenig das Kehrwieder". Schüßenplag ein runder Turm mit Binnen, recht prosaisch BullenAn rechter Seite der Müncheberger Straße erhebt sich am alten furm genannt, sozusagen der einzige Rest der ehemaligen Stadtbefestigung, da die im Süden der Stadt fich vorfindenden Mauerreste doch nicht mehr sehr bedeutend sind. Links führt die Herrenstraße zum Markt, wo sich, mit der Seitenfassade der Straßenflucht anpassend, das Rathaus erhebt. Wenige Schritte weiter durch die Kirchstraße zur Kirche, während der Weg rechts durch die Mühlen straße zur Spree und deren sich anschließenden Schleuse des 1890 an gelegten Oder- Spree - Kanals führt. Eine stattliche neue Brüde( 1913) überspannt teils mit Gewölben, teils mit Eisenbogen die breite Wasserfläche. Jenseits die Spreevorstadt sowie das nahe Ketschendorf. Rathaus und Kirche.
Das Rathaus ist mit einem Turm versehen, der mit dem der nahen Kirche in Wettbewerb tritt. Er trägt eine mit dem Stadt mappen verzierte Gedenktafel, die von der 1906 erfolgten gründlichen Erneuerung des aus dem Ausgange des Mittelalters stammenden Rathauses Kunde gibt. Es heißt darin, daß der alte baufällige Turm bis zur Höhe des Engelstopfes abgebrochen, in massivem Mauerwert neu errichtet und mit den Giebeln und den Dachreiter befrönt worden fei: ,, alles so wie es in alter Zeit gewesen". Hinter dem Turm öffnet fich eine Durchgangshalle mit alter Malerei. Anmutig ist der ge ſtaffelte, gotische Westgiebel, den ebenfalls ein Türmchen trönt. Die Marienkirche imponiert durch ihre großen Maße; gewaltige Säulen tragen die drei Schiffe der gotischen Hallenkirche, die aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt und 1769/71 fowie 1855 erneuert wurde. Die Säulen find grau gehalten, die Band weiß, die Rippen wieder grau, so daß das Innere doch nicht allzu nüchtern wirkt. Das Gestühl ist recht einfach. Bemerkenswert sind der polychreme Renaissancealtar von 1576, das 1517 von Dietrich von Bülow gestiftete, über 12 Meter hohe Satramentshäuschen aus verwittertem Kaltstein. Ein siebenarmiger Bronzeleuchter zeigt eine Höhe von 2,8 Meter. Der Chor umgang ist ganz von Grabsteinen ausgefüllt, deren einer: Grabplatte für Johann. VII. aus Bronze als ein Wert des älteren Bischer in Nürnberg gilt. Dietrich von Bülow ist durch Epitaph und Grabstein vertreten. Ein Gedenfftein zur Erinnerung an die Grundsteinlegung des Doms unter Bischof Johann VII. ift start permittert.
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Treten wir aus dem Innern der Kirche in das volle Lageslicht zurück, so freuen wir uns des lebhaften Treibens, das uns umgibt. Bon der Brücke her rollen Autos heran, die von Saarow und Piestow am Scharmütelsee, der deutschen Riviera", fommen bie wohl habende Schicht der dortigen Grundbesizer kann sich diesen Lurus leiften. Der Fußgänger wird die schönen Waldpartanlagen aufsuchen, an denen fein Mangel ist. Zählt doch der städtische Forstbesitz über 5000 Heftar. Die politische Entwicklung der Stadt hat erfreuliche Fortschritte gemacht; die Deutschnationalen sind zurückgebrängt, über 5000 haben sich zum Voltsbegehren eingezeichnet. Die ziel bewußte Leitung der Stadt durch den Bürgermeister zeigt sich auch im Aussehen: saubere und gutgepflasterte Straßen erfreuen das Auge. Als Altmeister Fontane vor zwei Menschenaltern feine Osterfahrt in das Land Beestom- Stortom" von Fürstenwalde aus antrat, notierte er das„ holperige Pflaster der ehemaligen Bischofs ſtadt" fäme er heute desselben Weges, fo würde er fich wohl nicht allein über das gute Pflaster freuen, sondern auch über den Blah der Republit", ber so ganz seinem Tatsachenfinn entspricht.
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Der Mörder bereits festgestellt. Gestern nachmittag murde die Mordtommission der Berfimer Kriminalpolizei alarmiert, um einen Mädchenmorb im Norden Berlins aufzuklären. Wir erfahren zu der Bluttat folgende Einzelheiten:
Unser Redner in der Kundgebung am Montag.
In der großen öffentlichen und allgemein zugänglichen Ver fammlung gegen den Faschismus am Montag abend in der Neuen Welt" wird Abg. Dr. Wilhelm Ellenbogen Wien bas Referat erstatten.
Ellenbogen ist letthin 60 Jahre alt geworden, aber mer das nicht weiß, würde es dem frischen und beweglichen Manne nicht ansehen. Seit seiner Jünglingszeit steht er in der so mächtig erstarften Wiener Arbeiterbewegung. Schon im Anfang der neunziger Jahre, als noch fein einziger Sozialdemokrat in den damaligen Privilegienparlamenten des Staates, der Länder und Gemeinden faß. mar der junge Krantenfaffenarzt Dr. Ellenbogen einer der betanntesten Vorfämpfer und Vertreter der Sozialdemokratischen Bartei, einer ihrer erfolgreichsten Propagandisten durch seine besondere Rednergabe sowohl mie durch seine Flugschriften und seine populären Artikel in Franz Schuhmeiers Bolfstribüne". Jahrzehntelang schon verwaltet er die Parteikasse.
Erst als die angeflicte Wählerklaffe des allgemeinen Stimmrechts 1901 zum zweiten Male wählte, tam Ellenbogen als Vertreter von Wien - Mitte und Nordwest ins Parlament, dem er mun ein Bierteljahrhundert angehört und zu dessen bedeutendsten Birt. schafts politikern er gehört. Schon im alten Desterreich war er bekannt als Spezialist für alle Eisenbahnbinge, schon damals hat er unabläffig jene Rubbarmachung der Alpenwasserläufe zur Elektrizitätsgewinnung gefordert, die nun endlich, im Zwang der Not, die Republik Deutschösterreich und die Stadt Wien in sehr bedeutendem Maße betreiben. Aber auch schon im alten Defterreich erwies fich Ellenbogen als ein besonders guter Renner Italiens , dessen Bolt und Sprache er liebt. Die Entwicklung Italiens hat er feither unablässig verfolgt, und seine genaue Kenntnis des heutigen Muffolinien ist nicht nur unserer deutschösterreichischen Bruderpartei, fondern der ganzen Internationale von großem Wert. Nimmt man zu diesen Spezialgebieten auch der arbeitsreiche Borsiz in der noch Ellenbogens Sozialisierungstommission ist hinzuzurechnen nichtpolitische Intereffengebiete, auf denen allen er raftlos tätig und nie am Oberflächlichen verbleibend ist, so tann man sich nur wundern, mo unfer lieber Gaft imb Genoffe die Zeit für all das bernimmt. Das Arbeitervolt von Bien und gar die Bevölkerung des Biener Proletarierbezirts XX.( Brigittenau), deffen Organisation Ellenbogen feine besondere Fürsorge widmet, find stolz auf diesen ebenso schlichten Menschen wie bedeutenden Führer. Berliner Arbeiter werden ihn Montag abends in der Neuen Welt will tommen heißen.
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Mißhandlung im Amt.
Das Schicksal der„ Norge.
Self Donnerstag vormiffag feine Nachrichten. Die letzten Nachrichten aus Amerifa, die bejagen, daß ſeit 24 Stunden funtentelegraphische Nachrichten von Bord der Norge ausgeblieben sind, haben in führenden Kreisen der deutschen Luft schiffahrt, wo man den Flug Amundsens mit gespanntestem Interesse verfelgt, ernste Beunruhigung hervorgerufen. Bon einem der ältesten und erfahrendsten Fachleute Deutschlands wird hierzu folgendes mitgeteilt:
Die Tatsache, daß man feit Donnerstag vormittag teine funfen telegraphischen Nachrichten von der„ Norge " mehr erhalten hat, ist an sich noch nicht allzu beunruhigend. Es ist durchaus denkbar, daß die Gendestation des Luftschiffes gestört ist, daß also Mitteilungen nicht mehr in den Aether gefunkt werden fönnen. Das ist für den Ausgang der Expedition auch nicht von ausschlaggebender Bedeu tung, denn auf jeden Fall wird die„ Norge " wohl die amerikanischen Funfengroßstationen hören können. Amundsen hat mit allen Großfendern verabredet, daß ihm zu bestimmten Zeiten Signale der Stationen übermittelt werden. Aus dem Empfang dieser Zeichen ist es immerhin möglich, eine einigermaßen sichere Beilung zu fonftruieren, se daß der Führer des Schiffes über den Kurs, den er einzuhalten hat, und über seinen augenblicklichen Standort wenig stens ungefähr im Bilde ist. Möglicherweise hat die Norge noch rechtzeiitg Betterdienstmeldungen erhalten, die den über Alasta herrschenden Sturm ihr mitteilten und sie so veranlaßten, dem Unwetter auszuweichen. Weit ernster ist aber die Tatsache, daß die Amundsen hat Betriebsstoff nur für 70 Stunden an Norge für ben Bolflug von vornherein zu flein mar. Bord nehmen tönnen und das Schiff, das einen Aktionsradius von etwa 3000 englischen Meilen besitzt, dürfte diese Strece bereits durchflogen haben. Aus den aufgefangenen Funtsprüchen ließ sich zwar erkennen, daß der Kommandant Nobile nicht mit voller Kraft gefahren ist, sicherlich in der Voraussicht, daß der Norge eine gewisse Energiereserve auch bei glatter Durchführung des Programmns wenn es wirklich in den Sturm geraten ist, seine Benzinreserven verbleiben müsse, aber es ist sehr wohl denkbar, daß das Luftschijf, aufgebraucht hat. Ein Treiben vor dem Winde, das man nur im Notfall unternimmt, birgt sehr erhebliche Gefahren, da Amundsen im hohen Norden faum einen geeigneten Landungsplay finden dürfte. Eine weitere nicht zu unterschäzende Ge= fahr ist die Tatsache, daß das Luftschiff eine stark begrenzte Schwebefähigkeit befigt. Luftschiffe, die nach dem unftarren System erbaut find, müffen immer einen gewissen Ueberdruck befizen, um die fonstruierte Form zu erhalten, die notwendig ist, um das statische Gleichgewicht zu wahren und Steuermanöver ausführen zu fönnen. Falls es Amundsen gelingt, das Luftschiff irgendwo auf festes Land zu bringen, dürfte ihm auch die Rückkehr der Expedition nicht un. möglich sein, da die mitgeführten Mengen Proviant und sonstigen Hilfsmittel genug sind, um alle Teilnehmer etwa 30 Tage lang perpflegen und ernähren fönnen. In den nächsten 24 Stunden muß sich das Schicksal der Norge " entscheiden. Sollte bis dahin noch teine Nachricht über den Berbleib des Bolschiffes vorliegen, müßten allerdings schleunigft 5ilfsexpeditionen mit Flugzeu gen ausgerüstet werden, um zu erfunden, was aus den kühnen Forschern geworden ist.
Seattle , 14. Februar. ( WTB.) Troh umfangreicher Bemühungen find hier bisher feine weiteren Nachrichten von der Norge" aufgefangen worden. Nach hier eingegangenen Meldungen wurde die Norge" nach Ueberfliegen des Nordpols in Boint Barrow gefichtet. Dem einen Bericht zufolge hat die„ Norge" gestern morgen 1 Uhr 30( oftamerikanische Normalzeit) Boint Barrom überflogen. Der andere, 24 Stunden jüngere Bericht besagt, daß die Norge" gestern mittag über oder in der Nähe von Boint Barrow flog. hiesige Bekannte Amundsens glauben, daß Amundsen möglicherweise nach Erreichung der Küste von Alaska bei Paint Barrow zurüdgeflogen ist, um nach nördlicher gelegenem Land zu suchen oder einen Ueberblid über das noch ganz unerforschte Gebiet zu gewinnen. In Name find Eingeborene und Weiße aus der ganzen Umgegend zusammengeströmt, um bei dem Empfang der Norge zugegen zu sein. Rapitän Wilfins ift mit einem Begleiter in dem Flugzeug Detroiter von Fairbanks nach Barrom abgeflogen, um in der gleichen Gegend, in der jegt die Norge" vermutet mird, Land zu entdeden. Den legten Berichten zufolge befindet sich das Flugzeug noch in Point Barrom.
Begen Mißhandlung im Amt stand am Montag der Polizeiwachtmeister Hase vor dem Schöffengericht Neukölln. Er war beschuldigt, am 23. Dezember 1924 den Raufmann Krautter nach fe: ner Berhaftung bedroht und ihm mit dem Revolver ein Stückchen Zahn ausgeschlagen zu haben. Die Beweisaufnahme ergab, daß Haje Einbrechern, die damals in der Laubentolonie ihr Unmesen trieben, aufgelauert hatte. Unglücklicherweise sah Hase die Motorzündung des Lichters von Ks. Motorrad für Lichtfignale an, und hielt den unschuldigen R., der gerade von einer Geschäftsreise zurückfehrte, an. Ausgerechnet hatte dieser, ein ehemaliger Schlosser, auch Dieterich, Revolver und Schlagring bei fich und zur starteren unglüdlichen Bertettung war seine Wohnung eine andere, als auf den Papieren angegeben. Obenbrein befam er noch von K., der Hafes Hund abwehrte, einen Tritt vor das Schienbein. Hale bestritt die ihm zur Last gelegten Handlun gen, Behauptung ftand gegen Behauptung, da die Beugen nichts gefehen hatten. Der Staatsanwalt beantragte auf Grund des§. 340 3 Monate Gefängnis, und 2 Jahre Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter, das Gericht er fannte gegen den bis jetzt unbescholtenen Angeflagten unter meitestgehendefter Bubilligung mildernder Umstände auf 100 m. Geld trafe. Es nahm an, daß die fraglichen Schläge tatsächlich vorgefommen find, berüidsichtigte aber die damalige Erregung Hases, ber annahm, einen Einbrecher gefaßt zu haben. Bon einem Großfener wurde am Freitag mittag das Dorf Lutheran bei Lübz in Mecklenburg- Schwerin heimgesucht. Das Pakerleichterungen zwischen Deutschland und Frankreich . Feuer griff in wenigen Minuten auf das ganze Dorf über und ver nichtete 22 Gebäude. Ein Feuerwehrmann wurde bei den LöschIn dem Hotel Rösliner Hof in der Novalisftraße 7 er Im Reiseverkehr zwischen Deutschland und Frankreich ist eine arbeiten durch einen einstürzenden Giebel erschlagen. Viel Vieh und schien am Donnerstag abend ein Mann in mittleren Jahren mit Berbilligung ber Bisumgebühren eingetreten. Die zahlreiche landwirtschaftliche Maschinen sind verbrannt.- Ein einem Mädchen und verlangte ein Zimmer. Das Zimmer Nr. 11, bentsche Gebühr ist ermäßigt: 1. für einmalige Durdreise weiteres Großfeuer wütete in der Nacht vom Donnerstag zum das frei war, wurde dem Paar von dem Pförtner angewiesen. Ehe bis zu drei Tagen auf 1 M., 2. für einmalige Ein- und Ausreise Freitag in den Anlagen der Hannoverschen Brotfabrit die Gäste es betraten, bat das Mädchen den Pförtner, er möge doch oder einmalige Durchreise und zurüd auf 5 M., 8. für beliebig.- G. in Hannover Linden. Die Kets- und Waffelbäckerei, ihrem Begleiter feine Taschenuhr zur Verfügung stellen, da der Mann häufige Reisen bis zu einem Jahr auf 10 M. Die franzöfibie 40-50 Mann beschäftigt, wurde völlig eingeäschert. 15 Ma früh heraus müsse und selbst teine Uhr bei fic habe. Der Portieren Gebühren betragen 1. 1,25 Goldfr. für einmalige Durch- schinen wurden ein Raub der Flammen. Der Feuerwehr gelang es, entsprach dem Wunsche. Das Paar zog sich in das Zimmer zurüd reise mit fünf Tagen Gültigkeit; 2. 12,25 Goldfr. für die einfache das llebergreifen des Feuers auf die Bureau- und Badkräume und und ließ nichts mehr von sich hören. Gegen 3 Uhr nachts tam ber Einreise für ein Jahr und für den Dauerfichtvermert für ein Jahr. auf die Nachbargebäude zu verhindern. Der Schaden beträgt etwa Mann allein wieder die Treppe himunter, händigte dankend dem 100 000 mt. Bon einer schweren Feuersbrunst wurde am Pförtner die geliehene Uhr aus und bat, das Mädchen möglichst nicht Himmelfahrtstag das füdrumänische Dorf Rasesti heim. vor 11 Uhr vormittags zu weden, da fie fehr ermüdet fei und länger gesucht. Das ganze Dorf wurde zerstört, rund 100 Familien find schlafen wolle. Der Mann war pollfommen ruhig und schien nur um das Wohlergehen seiner Begleiterin besorgt obdachlos. Ungeheuer groß ist der Verluft an Vieh. Da die meisten zu fein. Man ließ das Mädchen ungestört, bis gestern nadymittag Häuser nur aus Holz bestanden, war bei dem herrschenden Wind an eine Rettung nicht zu denken. Reinmachefrauen, die gegen 4 1hr an die Tür des Simmers flopften und feine Antwort erhielten, Berdacht schöpften. Diefer über Be. bühr ausgedehnte Schlaf des Mädchens tam ihnen verdächtig vor. Der Hotelbesizer ließ endlich durch einen Schlosser die von innen Warnung vor falschen Sammelliffen." In Nr. 218 des Bornerriegelte Tür öffnen. Das Bett war bis zum Kopftiffen hinauf warts war eine Warnung vor falschen Sammellisten enthalten. mit dem Deckbett zugedeckt, so daß auf den ersten Blid nicht zu er Soweit diese Warnung fich auf eine Lifte bezog, die im Gewert. Pennen mar, ob jemand darin liege. Als man aber das Dedbett faftshaus gezeichnet wurde, beruht aufeinem Mißberständ zurückschlug, bot sich ein gräßlicher Anblid. Das Mädchen lag halb nis. Es handelt sich um eine richtige Liste für die Streifenden in bekleidet von Blut überströmt in den von Blut völlig England und der Gewerkschaftsgenoffe, der fie verbreitete, bat seine durchtränkten Kissen. Sie mar tot. Der Wirt rief fofort die Pflicht einwandfrei erfüllt. Bei der Zeichnung der Geschäftsleitung Kriminalpolizei und der Chef, Regierungsdirettor Dr. Weiß, er. bee Restaurants des Gewerkschaftshauses war anstatt des Namens schien alsbald mit den Kommiffaren der Mordbereitschaft, Dr. Anuber Firmenstempel auf die Liste gefekt worden, wodurch der Irrtum fchat und Quoß, mit dem Erfennungsdienst und dem Gerichts bei unserem Gewährsmann hervorgerufen wurde. arzt. Nachdem der Befund im Lichtbilde festgehalten worden mar, stellte der Gerichtsarzt bei Besichtigung der Leiche fest, daß der Schädel mit einem spizzen Instrument vollständig zer trümmert mar. Die Waffe, mit der das Verbrechen verübt wurde, ist noch nicht gefunden. Die Befragung des Hotelpersonals förderte bisher noch feine Anhaltspunkte zutage. Das fleine Zimmer, das am Ende eines langen Korridors nach dem Hofe heraus liegt, stößt auf einer Seite an ein Badezimmer, so daß auch tein ver. dächtiges Geräusch oder Hilferufe gehört wurden.
Die sofort angestellten Ermittlungen der Mordkommiffion ere gaben, daß die Ermordete eine 30 Jahre alte Frau Margarete Rechel ist, die mit ihrem Manne und einem 6 Jahre alten Sohne in der Hussitenstraße 17 wohnte. In letzter Zeit war zwischen den Eheleuten eine Entfremdung eingetreten, jedoch ohne daß sie zu einer Trennung geführt hätte. Vielmehr gingen der Mann und die Frau jedes feinen eigenen Weg. Weiter wurde festgestellt, daß Frau Rechel feit geraumer Zeit Beziehungen zu einem 33 Jahre alten Mar Hanisch aus der Gerichtstraße 46 unterhielt. Hanisch betrieb früher in der Reinickendorfer Straße eine Autoreparaturwerkstatt, die er aber infolge schlechten Geschäftsganges aufgeben mußte. Wie Hausgenossen befunden, verfolgte er Frou Rechel ständig mit An trägen und suchte sie auch in ihrer Wohnung auf, wenn ihr Mann abwesend war. Am Donnerstag abend ging das Baar zufammen eus und suchte das Hotel auf. Aus welchem Grunde Hanisch die Frau ermordet hat, fonnte bisher nicht festgestellt werden, man ver maitet jedoch, daß sie sich seinen Wünschen widersetzt hat und daß er sie in der Mut darüber tötete. Hanisch ist flüchtig. Nach Aeuße rungen, die er anderen gegenüber getan hat, muß angenommen merben, daß er auch seinem Leben ein Ende machen wird. Ulle Maßnahmen, um seiner habhaft zu werden, find in die Wege geleitet.
Die Einreise nach Defterreich. Um immer wieder einfaufenden zahlreichen Anfragen über die Baßformalitäten des Reiseverkehrs nach Desterreich zu begegnen, wird nochmals darauf hingewiesen, ba Reichsbeutsche zur Reise nach Defterreich feines Bisums, fondern zweds Nachweises ihrer deutschen Staatsbürgerschaft es lediglich eines gültigen Reisepasses bedürfen.
Pingflausflüge im Flugzeug plant die Deutsche Luftbania. 8um erstenmal follen während der Pfingstfeiertage vom 22. bis 25. Mai bon Berlin aus nach Dresden und Kopenhagen Pfingst fonberfahrten unternommen werden.
Berliner Maftviehausstellung. Auf dem Gelände des Zentral biehhofes findet zurzeit eine Mastbiehausstellung statt, zu der aus allen Gegenden des Reiches Juteressenten und Käufer fich einfanden. Der Besuch wurde durch einen gleichzeitig stattfindenden öffentlichen Viehmarkt begünstigt. Man fab großenteils hochwertigen, vollausgemästeten Biehbestand. Vom Schlachtwett bewerb" wurden die besten Tiere prämiiert, ebenso der beste Mastochse und das beste Mastschwein. Wer 1 M. übrig hat, tann diese Ausstellung besichtigen.
Straßenbahnlinie Bhf. Copenid- Schmödwih. Nachdem durch eine Verbindung der Gleise die am Bhf. Grünau endigenden Straßenbahnstrecken zusammengeschleffen find, wird vom 15. Mai d. I. ab die Linie 86, Bhf. Cöpenid- Bhf. Grünau, über Freibad Grünau, Rarolinenhof nach Schmödwig durchgeführt, unter gleichzeitigem Wegfall der Linie 186. Am selben Tage tritt auf den Linien 83 und 84 ein neuer Fahrplan in Kraft.
Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Boltsvorstellungen für Minder bemittelte in der Städtischen Oper, Charlottenburg . Für die beute statt. findende Aufführung Der fliegenbe Holländer find noch Starten zum Breise von 1,50 9. im Bureau bes Bezirksbildungsausschusses, Linden. fraße 8, 2 of II, Simmer 8, zu haben.
Freireligiöse Gemeinde. Sonntag vorm. 11 Uhr, Pappelallee 15, Bor trag des Herrn Dr. K. Sturm: Christian D. Grabbe, Harmonium: 8wet Biegenlieder.( Brahms , Beber). Gäfte willlommen.
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Ein fechsfacher Raubmörder verhaftet. In Schneidemühl wurde der schon seit Jahren von mehreren Staatsanwaltschaften wegen fechsfachen Raubmordes gesuchte polnische Bandenführer Johann landjäger in dem Augenblid festgenommen, als er die Grenze über 2iemerca, genannt blinder Johann", durch einen Oberschreiten wollte. Der Verhaftete wurde dem Grenzlommissariat übergeben.
Fernsprech- und Palefverkehr mit England. 5 15. Mai be ginnt der Fernsprechverkehr mit England( London ) täglich eine Stunde früher als bisher, also am Sonnabend un 2 Uhr und an den übrigen Werktagen um 5 Uhr nachmittags mittel europäischer geit. Auch der Baletberlehr mit Großbritannien ist iegt wieder aufgenommen worden.
Eröffnung der Rar- Seilschwebebahn zu Pfingsten. Die Seil fwebebahn zur Rag in Osterreich , mit der die Möglichkeit geboten ist, den über 2000 Meter hohen Gebirgszug in nicht ganz zwei Stunden zu erreichen, soll au Pfingsten eröffnet werden. Je 20 Züge sind täglich in jeder Richtung vorgesehen. Die von der Bahn überwundene Höhendifferenz beträgt über 1000 Meter. 26 Millionen Kraftfahrzeuge auf der Erde. Nach einer von amtlicher Seite veröffentlichten Statistit waren am 1. Januar 1926 20 796 151 Berfonenwagen, 148 573 Omnibusfe, 8 454 939 Lastwagen und 1519 765 Motorräder, insgesamt 25 978 928 raft. fahrzeuge vorhanden. Von diesen Fahrzeugen entfielen auf Europa 8 840 967, aften 269 282, frita 187 003, Amerila 21 157 870, Australien 518 856 Fahrzeuge.
DUNLOP
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TENNIS- U- GOLF BALLE
Die Turnierbälle
der Saison 1926