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Dreißig Jahre Treptow - Sternwarte.

Die Treptow - Sternwarte, das Institut für Sternfunde und ver wandte Wissenschaften, auf das die Berliner mit Recht so stolz find, feierte in diesen Tagen ihr dreißigjähriges Bestehen. Dr. F. S. Archenhold, ihr wissenschaftlicher Leiter, hatte ge meinsam mit dem Berein der Freunde der Treptom- Sternwarte zu emer fleinen Feier geladen.

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Im Vortragssaal begrüßte er die zahlreich erschienenen Gäste, unter denen sich namhafte Bertreter der Wissenschaft und der Be hörden befanden. Dann gab er einen tnappen Heberlid über die Entstehungsgeschichte der Sternwarte. Bis vor dreißig Jahren war man zur Nachprüfung von Himmelsphotographien und astronomi. schen Berechnungen ausschließlich auf das Ausland angewiesen, das Damals bereits über bedeutende Fernrohre verfügte. In Deutschland fehlten die Mittel dazu, da vor allem der Bau der großen Kuppel, die das Fernrohr vor Wind und Regen zu schützen bestimmt mar, so riesige Summen verschlang. Betrugen die Kosten bei fleineren Fern­rohren auch nur einen verhältnismäßig geringen Prozentjak, jo steigerten sie sich bei großen ungeheuer und machten oft fast neun Zehntel der gesamten Anschaffungssumme aus. Da tam Dr. Archen. hold auf den Gedanken, den Wind- und Regenschutz in Form eines fahrbaren Wagens zu konstruieren, den man nach Bedarf über das Fernrohr bringen fönne. Damit hatten sich die Anschaffungskosten für das große Fernrohr, das mit 21 Meter Brennweite noch eine 3 Meter größere Brennweite als das damals bedeutendste amerikanische Fernrohr hatte, auf etwa eine Biertelmillion ver mindert. Doch war auch diese damals nicht leicht zu beschaffen. Da brachte der Zufall Hilfe. Die Gewerbe Ausstellung, die damals in Berlin stattfinden sollte, erflärte sich bereit, den Bau zu fubventionieren, menn dagegen das Fernrohr ihr für die Dauer der Ausstellung als Ausstellungsobjeft überlassen würde. So fonnte in einem Jahr das große Fernrohr fertiggestellt werden; dann fand es porerst in einem provisorischen Holzbau Aufstellung. Aber schließlich inußte man doch an den Bau eines gemäßen Gebäudes denten. Nochmals 250 000 m. waren dafür nötig, Da zeigte sich, wie star? der Anteil war, den die arbeitenden Klaffen an diesem Wert der Wissenschaft nahmen: um den Neubau zu ermöglichen, leisteten die Gewerkschaften Garantie für die Abnahme von 100 000 Karten zu den Vorträgen. So steht nun seit 1908 das Steingebäude in Treptow als Warte der astronomischen Wissenschaft. Aber die Sternwarte märe nicht ohne ihren Leiter Archenhold. Mit ungeheurem Fleiß hat er Borträge gehalten, um die nötigen Geldmittel zu schaffen, mit aller Energie hat er sich eingesetzt für das Wert, das der deutschen Bissenschaft mun zur Ehre dient. Mit Recht rühmte der Bertreter des Vereins von Freunden der Treptow - Sternwarte das Birken diefes unermüdlichen Gelehrten, mit Recht danften ihm Vertreter des Ministeriums für Kunst, Wissenschaft und Boltsbildung, des Schul­wefens, der Lehrerschaft, der Magistrate und wissenschaftlicher Ver­bände und brachten ihm Glückwünsche zur Dreißig- Jahr- Feier seines

Bertes,

Anschließend hielt dann Prof. Dr. Joh. Schubert, der mit zu den Getreuen gehört, die Entstehung und Wachsen des Instituts tat fräftig mit unterſtügt haben, einen interessanten Vortrag über Größe, Berlauf und Wirkungen der Sonnenstrahlung an der Erd oberfläche". Darauf stiegen die Gäste auf das Dach des Hauses, um einen Blick in die Wunderwelt der Gestirne zu tun.

Sport im Staub.

Die Stadt Berfin tut alles, was irgend möglich ist, um ben Fremdenverkehr zu heben. Wir haben jetzt ein Meffeamt, und neulich hat man erst erfahren, wie mütterlich Berolina für die Gefundheit ihrer Kinder forgt. Eine Unzahl von Spiel und Sport plägen dient der förperlichen Ertüchtigung. Es wäre aber sehr angebracht, wenn die Deputation für das Gefundheitsmesen sich einmal mit dem Zustand dieser Sportplätze beschäftigte, denn dieser verhindert oft genug den angestrebten guten 3wed.

Der Spielplag im Seepart Wilmersdorf besteht 3. B. mir aus einer großen Sandfläche, auf der nicht das fleinste Hälmchen wächst. Täglich spielen hier unfere. Schulen oder Sport nereine Barlauf, Fußball oder Hoden. Jeder Schlag mit dem Golf fchläger, jeder Fußtritt mirbelt erhebliche Staub wolten auf. Bei fräftigem Oftmind ist die Auguftstraße, die den Bart durch quert und gerade an dem Spielplatz vorbeiführt, durch große Staub molten unpaffierbar. Dieser Zustand besteht bereits seit einem Jahr. Die Anwohner, die zuerst unter der Ungezieferplage infolge des zur Zuschüttung des Sees verwandten Küchenmülls, durch die Foulgase des Sees und den Bermejungsgeruch des Mülls jahrelang gelitten haben, wurden mit der Aussicht auf die Vorteile, die der gesamten Bürgerschaft und ihnen im besonderen die Anlage des Barfes ja bringen würde, vertröstet. Nun ist der Bart, bis auf ein furzes Anschlußstüd zur Kaiferallee, fertiggestellt. Infolge der mangel. furzes Anschlußstüd zur Kaiferallee, fertiggestellt. Infolge der mangel haften Anlage sind aber auch die fertiggestellten Teile nur an absolut mindstillen Tagen zu benutzen. Hatte die Bezirksverwaltung wirklich das Spielgelb der Sportvereine so nötig, baß der Garten­bauverwaltung in Jahren teine Zeit zur Anlage einer furzen Grasnarbe blieb? Ist nicht wenigstens, menn es in diesem Jahr zur Vornahme gärtnerischer Arbeiten schon zu spät ist, im Etat des Bezirksamts etwas Gelb für eine Sprengung des Blazes übrig? Der gegenwärtige Zustand des Spielplates ist jedenfalls ein Erempel, wie man Sportpläße nicht anlegen sollte: Ohne Ulm. fleibehalte( die Sportvereine find auf die nächstliegende Sneipe angewiesen), ohne Abortanlagen, mit Lehmboden und Sandaufschüttung. Es wäre schätzenswert, zu wiffen, wer hier der Berater des Bezirksamts, bzw. der Gartenbauverwaltung war.

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Repräsentantenwahlen der Jüdischen Gemeinde. Am 16. Mai finden die Wahlen zur Repräsentanten versammlung der Jüdischen Gemeinde in Berlin statt. Die Jüdische Gemeinde hat nicht nur religiöse Aufgaben, in ihren Arbeitsbereich gehören auch wichtige joziale und wirtschaftliche Fragen, an denen besonders die jüdischen Arbeiter, Ange stellten und alle anderen Arbeitnehmer sehr interessiert sind. Im Bahlkampf, der mit außerordentlicher Heftigkeit entbrannt ist, stehen fünf verschiedene Parteien. Um die Stimmen der Wähler bemirbi sich auch die jüdische sozialdemokratische Arbeiter. organisation Boale 3ion, deren Liftenführer Genosse Dr. Ostar Cohn ist. Diese Liste ist die einzige, auf der mur orga­nifierte Parteigenossen fandidieren. Eine Berbindung mit den bürgerlichen Gruppen ist von den Parteigenossen prinzipiell a b gelehnt worden. In ihrem Wahlprogramm fordern die Genossen der Boale- Zion die Vermeltlichung der Gemeinde und legen besonderen Nachdruck auf die soziale Tätigkeit der Ge­meinde( Arbeitsnachweis, Berufsberatung, Wanderfürsorge, För derung der Balästina Solonisation, Jugend- und Altersfürsorge, Er­werbslofenfürsorge usw.), während sie sich an den religiösen Angelegenheiten der Gemeinde besinteressiert erklären und die Ent­fcheidung über religiöse Dinge den religiös eingestellten Gemeinde mitgliedern überlassen.

Es ist deshalb Pflicht aller jüdischen Genossen, sich an dem Bahlkampf zu beteiligen und am 16. Mai ihre Stimmen für die Liste Nr. 3, beginnend mit dem Namen Ostar Cohn, S. Adler- Rubel, Alfred Berger abzugeben,

STADT

BEILAGE

Aus den Bezirken.

5. Bezirk Friedrichshain,

DES

RK.

VORWARTS

H

einmaliger Wirtschaftsbeihilfe für Rentenempfänger und Nicht­anrechnung der Kriegsbeschädigtenrente bei der Erwerbslosenunter­ftügung befaßten wurden von den Kommunisten fast wörtlich eben­falls eingebracht. Sie wurden angenommen. Besonderes Interesse Die Bezirksversammlungen des Bezirts Friedrichshain beanspruchten aber zwei Anfragen. Zuerst eine unserer Genossen tragen in ihren Berhandlungen ein besonderes Zeichen: Range bezüglich der Notstandsarbeiten nahe dem Bätepart. Das Bezirks Tagesordnungen , endlose Kommunistenreben mit fünftlich erregtem amt berichtete, daß die Gelder erst vor wenigen Tagen angewiesen Krach, teine pofitive Arbeit. So auch an den beiden legten Mittwoch feien und die Arbeiten am selben Tage begonnen hätten. Die abenden. Die erste Sigung am 5. Mai beschäftigte sich anfangs mit zweite Anfrage der Linken und der Mittelparteien, die sich auf die Erwerbslofenfragen. Der Kommunist Bittorf langweilte bie fortgesetzten Angriffe des Stegliger Anzeigers" gegen das Bezirks. Bersammlung mit unnüßen Ausführungen und einigen Anflagen amt bezog. Es wurde Auskunft verlangt, ob diese Angriffe fachlich gegen das Arbeitsamt, die auf falscher Information und Ber. begründet seien. Bemerkenswert war, daß der Chefredakteur des brehungen beruhten. Genoffe Stadtrat Bradner rüdte fofort Stegliger Anzeigers vor der Beantwortung dieser Frage durch den die Dinge ins rechte Licht und stellte feft, daß unter seiner Leitung Bürgermeister den Goal verließ und feine Rollegen ebenfalls bazit im Arbeitsamt teine Vorgänge die Deffentlichkeit zu scheuen hätten. Deranlassen wollte, ohne hierbei Erfolg zu haben. Der Bürger­Genosse Siegle betort, daß der Magiftrat nicht alle Möglichkeiten meister Sembristi sprach in ruhiger fachlicher Weise sein Be find Beschwerden zu richten. Bei einer Anfrage betr. Der Unterschla das Bezirksamt dauernd so unfachlich fritifiere. Die Kritik des zur Durchführung der Notstandsarbeiten ausgefchöpft habe. Hierhin fremden und Bedauern darüber aus, daß der Stegliger Anzeiger gungen in den Steuerämtern stellte Bürgermeister Genosse Mieliz Blattes fei völlig ungeeignet und treffe überhaupt den Bezirk Steglitz feft, daß im Steueramt Friedrichshain teine Unterschlagungen gar nicht. Dann aber müsse er sich entschieden dagegen wenden, daß Aenderung des Geschäftsverfahrens sei nicht notwendig. Der Bezirksamt ausgespielt werde. Es gebe wohl feinen, der die Arbeiten dieses vorgekommen find. Die Kontrollmaßnahmen sind vorzüglich. Eine Ber verstorbene Stadtbaurat Jentsch dauernd gegen das Bezirks Schutz der Schmudanlagen Stadtrat Genosse Rosin erwähnte, schähe feine Ehre menn er dauernd zum Gegenstand einer Bresse verordnete Fuhrmann( Bolfspartei) wünschte in einer Anfrage Mannes nicht voll würdigte. Dem Andenten eines Toten aber ge­das tatsächlich die Bevölkerung in dieser Hinsicht noch unerzogen polemit gemacht werde. sei. 28 Bänke find innerhalb von 5 Monaten start beschädigt refp. gleich fei, ob ein Techniker oder ein Jurist als befoldeter Stadtrat Er habe seinerzeit erflärt, daß es ihm verschwunden. Höhere Schüler hat man insbesondere beim Abreißen gewählt werde. Er jei stets bereit gewesen, sowohl mit dem einen rechtes Entgegenkommen. Er hat die Mittel für die Instandsegungen Zusammensetzung des Bezirksamtes gebe die Gewähr dafür, daß die von Blütenzweigen betroffen usw. Auch der Magiftrat zeige fein als auch mit dem anderen die Berwaltung sachgemäß zu führen. Die der Anlagen auf dem Stralauer Blag und Andreasplag gestrichen. Berkehrsinteressen im Bezirt in besten Händen feien. Dann er. Die Arbeiten werden jezt aus Mitteln des Bezirtsamts bestritten. mähnte er den Borwärts" Artitel Berkehrsausschüsse Schaden angerichtet. Dein Kommunisten Oldenburg blieb es Das vom Magistrat eingeleitete Ostereiersuchen hat weitgehenden im Besten" und stellte feft, daß er pollinhaltlich mit diesem auf dem Spielplatz im Friedrichshain zu ben zerstörenden Einflüssen bauers und man mußte doch, daß sowohl Hochbauer als auch Tief­einverstanden sei, bis auf die Bemerkungen über Baurat vorbehalten, auch die Maidemonstration der graphischen Arbeiter entsch, die er bebaure. Berkehrsfragen feien Gache des Städte zu zählen. In der am 12. Mai fortgefeßten Sizung wurde vorerst bauer sich mit den Aufgaben des Städtebaues befaßten. Lebhafter von unseren Genoffen- um die Tagesordnung aufzuarbeiten Be Biderspruch der Kommunisten beschlossen. Diese zielten dann offen­schränkung der Redezeit auf 15 Minuten beantragt und nach dem Antwort. Es wurde beschlossen die Aussprache über diefe Antwort Beifall dankte dem Bürgermeister für die ruhige fachliche Art der fichtlich auf Provokationen ab. Zu jedem Bunft sprach von ihnen setzen. Die Deutschnationalen waren gegen diesen Beschluß und als ersten Bunft auf die nächste Sigung der Bezirksversammlung zu ein Redner in der übelsten Beise. Sie bewiesen damit, daß ihnen identifizierten sich somit mit den Angriffen des Stegliger Anzeigers". an der Erledigung der Tagesordnung nichts liegt. Einige Anfragen wegen der Uebergriffe der Polizei bei Demonstrationen und Rüd­fichtslosigkeit gegenüber einer Schwangeren bei Geburt auf offener Straße gaben ihnen willkommenen Anlaß, ohne Grund gegen das Bezirksamt aufzutreten. Stadtrat Genoffe Günther be­dauerte zum letzten Fall das Berhalten eines Bolizeibeamten, der über die nächſtliegend einzuleitenden Schritte falsch informiert mar, stellte aber fest, daß dann vom Krankenhaus alles getan wurde, um die Frau unterzubringen. Genosse Bürgermeister Mieliz ver. mies darauf, daß das Bezirksamt nur eine Berwaltungsbehörde jel, die auf polizeiliche Anordnungen teine Einflüsse ausüben fönne. Im übrigen müsse fich auch die Bevölkerung in Bejchimp fungen ufm. gegenüber den Beamten mehr zurückhaltung auferlegen. Er sei zur Mithilfe bei der Erledigung von Beschwerden jederzeit gern bereit. Sodann begründet Genosse John eine An­frage unserer Frattion wegen der Veröffentlichungen einiger Sel. tungen über die Bohnungsnot, die zum Teil auch ben Bezir! Friedrichshain betraf. Bom Bezirksamt antwortete der fommu nistische Stadtrat Bänsch. Die angeführten Beispiele beruhen bis auf einige Uebertreibungen auf Richtigkeit. Er stellte aber machen fonnte, ba ihm alle machtmittel fehlen. Das Woh öffentlich fest, daß auch das Wohnungsamt in solchen Fällen nichts nungsamt stelle lediglich einen Prellbod dar, das nur in den allerbringendsten Fällen eine nicht immer genügende Abhilfe schaffen fönne. Bon 4800 im Jahr neu zur Verfügung stehenden Boh. nungen in Groß- Berlin entfalle auf den Bezirk nur ein so geringer Teil nach der Fertigstellung, daß in jedem Jahr der Zustrom an Wohnungsuchenden größer merde. Zum Schluß ließ fich Bänsch in eine Auseinandersehung mit anderen Bezirks. amtsmitgliedern ein und unter großem Lunult und uner. hörten Anpöbelungen unserer Genossen durch die Kommunisten wurde die Gigung geschlossen. Es dürfte an der Zeit fein, auch hier einmal den Kommunisten mit aller Deutlich. feit flar zu machen, daß sie durch ihr Berhalten mur dazu beitragen, die Bezirksversammlungen zum Gefpött der Deffentlichteit zu machen und daß sie die öffentlichen Gelder durch ihre Dbftruftions und Berschleppungstaftit zu verschien. bern.

8. Bezirk Spandau

In der letzten Bezirksverordnetenversammlung stand der Be schluß des Ausschusses über den Dringlichkeitsantrag der Bezirks perordneten Bene bed und Genoffen wegen der Zusammen legung der Bezirke Spandau und Charlotten burg auf der Tagesordnung. Für den Antrag wäre mohl eine Mehrheit zustande gekommen, wenn nicht von der Rechten ein Zu fazantrag, der eine selbständigere Gestaltung der Bezirke durch zu weisung von Dotationnen gefordert hätte, eingebracht morden måte. Gegen diesen Zufazantrag mandte fich Genoffe Benebed in längeren Ausführungen. Insbesondere mies er darauf hin, daß Fraktionen erst eingehende Stellung dazu genommen werden müsse, der Zusazantrag bereits überholt sei, und daß in den einzelnen um übereinzufommen, in melcher Form man eine größere S el b. Einheitsgemeinde Groß Berlin zu gerinlagen ständigkeit der Bezirfe herbeiführen fönne, ohne die Der Ausschußantrag wurde daher nochmals dem Ausschuß zur wei­teren Beratung überwiesen. Weiter lag ein Antrag der Demo­fraten vor, der besagte, daß in allen Bezirtsämtern die Besetzung der Stellen in den Gruppen 7 bis 10 nach demselben Verhältnis er. folgen folle, wie in der Zentrale. Da weiterhin dem Bezirksamt bie Mittel zur Errichtung eines Freibades auf dem Biche Ismerder in Höhe von 400 000 m. gestrichen wurden, ist ein erneuter dahingehender Antrag gestellt und angenommen worben. Es wurde die Erwartung ausgesprochen, daß vom Stadt. amt für Leibesübungen hierfür volles Berständnis entgegengebracht wird.

12. Bezirk

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Steglitz.

In der letzten Bezirksversammlung berichtete Genoffe Klose über die Untersuchungen des Ausschusses, der sich mit der Unter bringung der Ermittierten zu befaffen hatte. Das vorgeschlagene Haus Körnerfiraße 42 B eignete sich zur Unterbringung Ermittierter. Doch steht es auf eijenbahnfistalischem Gelände, es ist auf jeder zeitigen Widerruf gebaut und wird von dem jegigen Besizer nur verkaufsmeise und nicht pachtmeife abgegeben. Der Ausschuß schlug deshalb abermals den Bau einer heizbaren Wohnbarade vor. Die Versammlung ftimmte bem gu. Ein volfischer Antrag, ein Haus am Händelplatz zu beschlagnahmen, wurde zurüdgestellt, ba die Ver hältnisse nicht geflärt erscheinen. Ein fommunistischer Antrag, Mittel für die Frauenschule zur Beschaffung von Schul frühstüd für Kinder zu verwenden, wird nach der Erklärung bes Bezirksamtes, daß für alle bedürftigen Rinder in dieser Hinsicht bereits gesorgt fei, abgelehnt. Ein Antrag, ber Erhöhung bes Schulgeldes zu widerfprechen, wurde gegen unsere Stimmen angenommen. Drei Anträge unferer Genoffen, bie fich mit per ärztlichen Behandlung unbemittelter Rentenempfänger,

15. Bezirk Treptow .

beschäftigte sich zunächst mit einem Antrage betr. fostenlose Liefe Die Sigung der Bezirksversammlung Treptom vom 8. Mai fammlung. Auf Antrag unserer Fraktion wurde dieser Antrag rung einer Kommunalzeitschrift für die Mitglieder der Bezirksver. dem Rechnungsausschuß überwiesen. Die Kommunisten hatten in letter Stunde ihren Antrag auf Auflösung aller Wohlfahrtskom­Bahlausschuß die notwendige Aufflärung erhalten haben. Ein missionen zurückgezogen, nachdem sie von unseren Genossen im ni stal die jährliche Bacht zu erstatten, wurde den Jugendausschuß Antrag, den fommunistischen Sportlern in Johan überwiesen. ärztliche Behandlung aller nichtversicherungspflichtigen Fürsorge. Die KPD. hatte einen Antrag eingebracht, betr. berechtigten. Genosse Neumann erklärte, daß das Bezirksamt schon seit langer Zeit die Einrichtungen geschaffen hätte, die in dem Antrage verlangt würden. Unsere Fraktion fönne es nicht verstehen, daß man Dinge, die schon seit Jahr und Tag im Bezirk bestehen, beantragt. Der KPD. - Bertreter erkannte an, daß die im trag jei nur gestellt, bamit in anderen Bezirken gleiches geschaffen Bezirksamt Treptow getroffenen Maßnahmen gut teien. Der An werde. Die Bezirksversammlung beschloß in diesem Falle Ableh mung des Antrages. Nachfolgender Antrag unserer Fraktion fand einstimmige Annahme:

der

Die Bezirksversammlung ist der Meinung, daß die Unter­ftügungsrichtfäße der Wohlfahrtspflege in der nicht gehobenen Fürsorge für den Lebensunterhalt in Berlin nicht genügen. Sie erjucht deshalb den Magistrat, den Richtfaz im Saß für Einzel­personen( jezt 33 M. monatlich) auf den Satz der Erwerbslosen unterſtügung( 46 m.) zu erhöhen und zu ervanlaffen, daß als Abgeltung für die aus den niederen Eäßen der rückliegenden Zeit entstandene Verf huldung der laufend unterstüßten Personen eine einmalige Beihilfe gewährt wird, die betragen foll bei dreimona tigem Unterstügungsbezug einen halben. bei fechsmonatigem Bezug einen ganzen Monatsunterstügungsfag, fomeit nicht gleich hohe Sonderunterstügungen in diefer Zeit geleistet sind.

Gleichzeitig mird der Magistrat ersucht, Borbereitungen zu treffen, daß bei Aufhören des Hauszinssteuererlaffes für que davon betroffenen Kreise eine dementsprechende Erhöhung der Unterstützung eintritt.

Ein Antrag der KPD., betr. Nichtanrechnung der Rentenbezüge Genossin auf die Erwerbslosenunterstügung, fand Annahme. Bundesmann erklärte, daß zwar ein gleicher Antrag schon in Antrag auch hier angenommen werden soll. Eine lebhafte Debatte Stadtverordnetenversammlung beschlossen sei, aber dennoch der entspann sich über den Antrag der KPD. auf Einsjegung eines Aus. ſcuſſes zur 11 m benennung von Straßen. Die Rechtsfrat. tion ließ erflären, daß die monarchistischen Straßennamen ruhig bet. behalten werden könnten, da sie doch an eine" glorreiche" Bergan

genheit erinnern. Genosse Lempert hielt den Reattionären ihr ganzes Sündenregister vor Augen und empfahl dringend, den

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