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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

- Das Reichsgericht verwarf die Revision des Redakteurs 3appay von der Märkischen Volksstimme", der wegen Be­leidigung des Pfarrers Anders vom Landgericht in Frank­ furt   a. D. zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt ist.

Fonnte sein Erstaunen über den Vorfall nicht verhehlen und ver- 1 Organisation bekannt gemacht wird. Wir geben uns der Soff- und um den Gesellen zugleich den Vortheil zu verschaffen, daß fprach die Sache untersuchen zu wollen. Unsere Parteigenossen nung hin, daß uns die Berufsgenossen recht eifrigst in der Durch- sie neue Arbeit suchen können, ehe sie verabschiedet werden, wird verlangen die Wiederausgrabung der Leiche, um dem führung unseres Beschlusses unterstützen. Der Vorstand. bestimmt, daß das Arbeitsverhältniß zwischen einem Meister, der abgeschiedenen Freunde ein Begräbniß zu schaffen, wie es der würde der Partei entspricht. Am Donnerstag sollten sie vom Arbeitseinstellung von 15 Kollegen ist die Tarameter- Gesellschaft, glied des Verbandes ist, in Zukunft nur mit 1-2tägiger Kün­Achtung, Mechaniker und Uhrmacher! Infolge der Mitglied des Zentralvereins ist, und einem Gesellen, der Mit Oberbürgermeister Antwort bekommen. Am Weidendamm 1, nach wie vor gesperrt. Der Vertrauens: digung aufgehoben werden kann. 5. Andere Streitfragen zwischen mann der Berliner   Metallarbeiter, Otto Näther, Berlin   N, An- Wiederaufnahme der Arbeit nicht berührt. 6. Alle vor der den Parteien werden durch Aufhebung der Aussperrung und flamerstr. 44. Anssperrung bestandenen Uebereinkünfte gelten für die Zeit, sür Zur Beachtung! Der Sattlergehilfe Georg welche sie abgeschlossen. 7. Als Grundlage einer gemeinsamen Maurer, seit drei Wochen auf einer Agitationstour für den Arbeit zwischen Meistern und Gesellen wird ein gemein­Ausschuß von 8 Die Bremer Bürgerzeitung" hatte unter der Deutschen   Sattler- und Tapezirer- Verband" von München   ab- samer Mitgliedern eingesetzt, der Epizmarke Ein neuer Fall Lück" die Thatsache mitgetheilt, daß wesend, wird dringend ersucht, seine Adresse umgehend der Re- zu gleichen Theilen aus Vertretern der Meister und ein Soldat, der einen fliehenden Gefangenen erschoß, wegen dieser daktion der" Münchner Post" mitzutheilen. Gesellen- Organisationen besteht. Derselbe fungirt in Streitfällen Handlung zum Gefreiten befördert worden war. Die Textilarbeiter haben bei der Firma: Gesellschaft als Schiedsgericht. Die Aussperrung hat im ganzen 10 Tage schloß mit der kritischen Bemerkung: Der Militarismus hätschelt für Baumwollen- Industrie vorm. Ludwig und gewährt. Das geforderte Zettelſyſtem hat man vollſtändig fallen den privilegirten Waffenmord": Das Kriegsministerium hatte Gustav Cramer in Düsseldorf  , wegen Lohndifferenzen lassen und die Vereinbarung erkennt die Gleichberechtigung von hierin eine Offiziersbeleidigung, und zwar eine Beleidigung des die Arbeit niedergelegt. Desgleichen befinden sich die Seiden- Meister- und Gesellen- Organisationen an. Auch die Aussperrung Kommandeurs gefunden, der den Soldaten zur Beförderung vor- weber in Frankfurt   a. M. in einer Lohnbewegung. Es ist durch einen Vergleich beendigt. Die Arbeitszeit beträgt fortan der Schmiede und Maschinenarbeiter in Aarhus  geschlagen hat. Der Staatsanwalt hielt auch den Soldaten für wird gebeten, den Zuzug nach beiden Orten fern zu halten. 12 Stunden mit 2 Stunden Pause. Ueberarbeit   wird mit

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Der Artikel

beleidigt, da feine That als Mord charakterisirt sei,

handeln mußte.

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worden.

Die Geschäftsleitung der Steinarbeiter Deutschland 3.

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obwohl er nur eine von der Instruktion gebotene Achtung, Steinarbeiter! In Kelheim   in Bayern   25 pet. bezahlt( von 6-9 Uhr) und mit 50 pet.( von 9 bis Pflicht gethan habe. Der Staatsanwalt beantragte deshalb gegen haben 36 Steinmetzen die Arbeit wegen Lohndifferenzen 6 Uhr früh an Feiertagen). Affordarbeit darf für die den verantwortlichen Redakteur Hermann Rhein 50 Mart niedergelegt. Sie verlangen einen Tarif oder einen Minimal- Former in Fabriken, wo sie vor dem 27. Mai nicht bestand, Geldstrafe. Das Schöffengericht erkannte jedoch auf kostenlohn von 40 Pf. pro Stunde. Wir bitten deshalb den Zuzug nicht eingeführt werden. Wo fie bereits bestand, foll lose Freisprechung. Begründet wurde das Urtheil wie von Kelheim   streng fernzuhalten und die Streifenden finanziell eine Uebereinkunft betreffs der Bahlung getroffen werden. folgt: Das Gericht würde in dem Artikel eine Beleidigung er- thatkräftig zu unterstützen. Unterstützung ist sofort nöthig. Alle Löhne unter 25 Dere per Stunde werden um 2 Dere erhöht, blicken, wenn es zu der Ansicht hätte gelangen können, daß Leipzigs   wurden die Unternehmer gezwungen, über einige werden 3 Dere extra per Stunde bezahlt und Kost und Logis Durch entschlossenes Vorgehen der Steinarbeiter alle übrigen um 11/2 Dere. Für Arbeiten außerhalb der Stadt Oberst, der zur Beförderung Anlaß gab, habe so ge- streitige Punkte im Tarif sofort mit den Gesellen zu unter- an der Arbeitsstätte. Sämmtliche feit dem 23. Mai ver­handelt, wie er nach den ganzen soldatischen Einrichtungen handeln. Die Sache ist nun zu gunsten der Arbeiter entschieden abschiedeten, streikenden und ausgeschlossenen Arbeiter werden Durch die gesammte sozialdemokratische und deshalb von einem allgemeinen Streik Abstand genommen wieder angenommen und die Arbeit wird auf sämmtlichen Presse gingen zur Zeit Artikel, die sich auf das hervorragende Fabriken am Montag, den 22. Juli wieder aufgenommen. Die Ereigniß des so siegreichen Krieges von 1870/71 bezögen und in Uebereinkunft gilt bis 1. April 1896 und kann nur nach voraus­tenen der Krieg mißbilligend als privilegirter Menschenmord gegangenen Verhandlungen mit den Organisationen geändert bezeichnet werde. Der Angeklagte habe in seinem Artikel auch Ph. Thomas in Rigdorf( Berlin  ), Ziethenfir. 35. werden." Auch hier sind die Arbeiterorganisationen ausdrücklich nichts anderes sagen wollen als in jenen auf den Krieg bezüg- Vom Banarbeiter Streit in Halle   berichtet das Volts- anerkannt, obwohl der Kampf gerade deren Vernichtung gelten lichen Artikeln. Er behaupte nur, daß auch das Erschießen von blatt", daß sich wieder einige Maurer, nach Fertigstellung ihrer sollte. Die Organisationen gehen aus diesen Kämpfen neugestärkt Gefangenen durch das System, das die beregte Beförderung Akkordarbeit, der Bewegung angeschlossen haben. Von hervor. veranlaßt habe, befördert werde. Das Gericht vermöge, so Maurern sind nun in die Streiklisten eingetragen 560, ab- Die franzöfifche Regierung erließ den Leitern des jüngsten außerordentlich es den fraglichen Ausdruck als Verletzung der gereist find 210, den 40 Pf.- Stundenlohn erhielten bewilligt 240, Ausstandes der Pariser Omnibusbediensteten, Proust und soldatischen Einrichtungen mißbilligen müsse, doch keine persönliche Streitbrecher sind nur 25 zu verzeichnen. Lobenswerthe Festig- De ville, den diest der Gefängnißstrafe, die ihnen wegen an­Beleidigung darin zu erblicken. teit zeigen auch die Arbeitsleute. Fast alle würden für geblicher Aufreizung zu Ungefeßlichkeiten auferlegt worden war. Wegen Beleidigung des Polizeikommissars Grosse in den verlangten Stundenlohn von 30 Pf. Arbeit finden, aber sie 350 Berglente haben in Ostricourt im französischen  Halle a. S. wurde der Redakteur des dortigen Volksblatts", bleiben den Beschlusse treu, nur dort Arbeit anzunehmen, wo Norddepartement wegen Verweigerung einer Lohnerhöhung die Friedrich Schneckenburger, vom Landgericht zu 50 m. die Lohnforderung der Maurer anerkannt ist. Alles in allem ist Arbeit eingestellt. Geldstrafe oder 5 Tagen Gefängniß verurtheilt. Die Beleidigung die Situation des Ausstandes durchaus günstig. In einer an­soll in der vom Gericht als höhnisch aufgefaßten Form einer deren Notiz fordert das" Volksblatt" die Ausständigen auf, jede der streifenden Bädergesellen bewilligt, die Belöſtigung Ju Madrid hat eine Anzahl Bäckermeister die Forderung Bemerkung liegen, worin das Volksblatt" auf die Thatsache an- Thätlichkeit gegen die Streitbrecher zu vermeiden, deren Zahl spielte, daß der Kommissar Grosse unterm Sozialistengesetz dem ohnehin so verschwindend klein sei, daß sie wahrlich das Kraut fortfallen zu lassen und dafür eine entsprechende Geldentſchädigung vierjährigen Knaben des Parteigenoffen Schmidt zwei Pfennige nicht fett machten. Unter den wenigen Streitbrechern befindet zu gewähren, gegeben hat, um das Kind zu Angaben gegen seinen eigenen sich auch ein früheres Mitglied der Kommission der Maurer. Vater zu veranlassen. Der Knabe sollte sagen, wo die ver- Es ist anzunehmen, daß diese Fahnenflucht selbst von den botenen Schriften aufbewahrt würden, nach denen der Kommissar Gegnern nicht gebilligt wird.

bei Schmidt eine Haussuchung abhielt. Das Kind that ihm aber Ju Solingen droht in der Taschen und Feder nicht den Gefallen. Hasenclever hat die Sache seinerzeit im messer Industrie ein neuer Streit auszubrechen, da gegen Reichstag   zur Sprache gebracht. das neue Preisverzeichniß von den Fabrikanten vielfach verstoßen Der Parteigenoffe Karl Fritsche wird nächsten wird. Eine Kommission der Arbeiter ist beauftragt, die Fabri­Montag aus dem Staßfurter   Gerichtsgefängniß nach fast tanten um sofortige Auszahlung des zu wenig bezahlten Lohnes halbjähriger Gefangenschaft entlassen. anzugehen, und gegen diejenigen, die dieser Aufforderung nicht entsprechen, sofort den Streit zu erklären.

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Versammlungen.

der Graveure und Ziseleure tagte am 16. Juli. Ein Bericht Eine gut besuchte Versammlung der Freien Vereinigung über den Arbeitsnachweis fand in der Versammlung allgemeine Anerkennung. Hierauf standen einige Erfahwahlen zur Er ledigung. Es wurden gewählt: Schnack zum ersten Sekretär und zu Bibliothekaren die Mitglieder Rohrbeck und Arndt. Die Expedition der Zeitung wurde dem Mitglied Siebert übertragen. Nachdem der Kassenbericht verlesen war, gelangte die Frage: Was gedenken wir in nächster Zeit zu thun?" zur Erledigung. Im allgemeinen wurde die Meinung vertreten, Material über die Zustände in den einzelnen Werkstätten zu sammeln, um das­selbe später der Besprechung zu unterziehen, damit zu geeigneter Zeit gegen diese Mißstände Front gemacht werden kann. Be­sonders will man das Augenmerk auf die Organisation richten, eifrig wirken. b. h. für den Anschluß der Berufsgenossen an die Organisation

Wegen Beleidigung des Grünberger Landraths wurde Redakteur Feldmann in 2angenbiela u vom Reichen- In Oldenburg   ist den Gewerkschaften der geplante bacher Schöffengericht zu 300 M. Geldstrafe oder 30 Tagen Umzug bei ihrem Feste in letzter Stunde noch gestattet Gefängniß verurtheilt. Er hatte im Proletarier" ein worden. Er ging denn nun ohne Störung vor sich. Gegen Gerücht erwähnt, wonach der Landrath den boykottirten Gast- 3000 Personen mit etwa 30 Fahnen und Emblemen betheiligten wirthen Unterstützung gewährt haben sollte. Das Gericht sich daran. Dr. Diederich aus Bremen   hielt die Festrede. entschied, der betreffende Bericht sei nicht vollständig aus der Luft gegriffen, da erwiesen sei, daß nach dem Boykott der Gast- besuchte Holzarbeiter Versammlung genehmigte ein Aus Nürnberg   meldet das Herold'sche Bureau: Eine start wirthschaften der Landrath privatim an die Spitze eines Komitee's Anerbieten des Holzindustriellen Verbandes, getreten sei, das sich zur Aufgabe machte, den betreffenden Wirthen nach wöchentlich 2 Stunden Verkürzung der Arbeitszeit und sprach am 17. Juli Genosse Mattutat über den Nußen der Ju einer Versammlung der Jalousie Arbeiter Surch Zuwendung von Unterstützungen Entschädigung für ihren eine zehnprozentige Affordlohn- Erhöhung eintreten soll. Somit Gewerkschaftsorganisation. Redner empfahl am Schluß seines durch den Boytott eingetretenen Einnahme- Ausfall zu bieten. Es habe sich hier aber nicht um amtliche Gelder gehandelt, was ſtehe das Ende des Eiſſer'schen Ausstandes und der Aus- beifällig aufgenommenen Neferats den Anschluß an den Holz­im Artikel behauptet worden, deshalb sei eine schwere Be- perrung bevor. arbeiter- Verband. Im gleichen Sinne äußerte sich Genosse Neu­leidigung vorhanden. Bemerkt sei, daß Feldmann eine vom In Bayreuth   hatten die Inhaber der Seiler'schen Ofen- mann in der Diskussion, der in einer Resolution beantragt, die Landrath eingesandte Berichtigung sofort aufgenommen, diefer fabrit ihrem Personal schriftlich verschiedene Forderungen be- Vertretung der Jalousie  - Arbeiter in der Gewerkschaftskommission aber trotzdem noch Strafantrag gestellt hat. willigt. Die Ausführung des Versprochenen läßt aber zu wünschen nicht mehr anzuerkennen, sondern den Vertreter der Holzarbeiter übrig, weshalb möglicherweise die Sperre über jene Firma ver- auch für diesen Spezialberuf als Bevollmächtigten zu erachten. hängt werden muß, was hiermit den Arbeitern des in Frage Ferner verpflichten sich die Anwesenden zum Anschluß an den kommenden Gewerbes zur Nachachtung mitgetheilt wird. Holzarbeiter- Verband. Die Nesolution gelangte fast einstimmig

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Die Auflösung des Wahlvereins in Burgstädt   ist, wie das Sächsische Boltsblatt" schreibt, aus ganz denselben Gründen" erfolgt, wie feinerzeit die Auflösung der Partei" im 18. sächsischen Reichstagswahlkreise, und die Burgstädter Voltsstimme" bemerkt Der Verein der Buchdrucker und Schriftgießer in zur Annahme. zu der Maßnahme: Richten wir uns überall so ein, daß uns Linz   in Desterreich ist von der fürsorglichen Statthalterei auf­jeden Tag ein wirkliches Sozialistengeſeh auf den Nacken gelegt gelöst worden, weil er seinen Wirkungskreis überschritten haben Depelchen und lehte Nachrichten. werden kann, ohne daß wir an unseren Einrichtungen viel zu soll. Diese Ueberschreitung" besteht darin, daß bei der von ändern brauchen. Dann sind wir nicht nur für die nächste dem Verein veranstalteten Gutenbergfeier am 14. Juni der Ob­Zukunft, sondern, wenigstens in Sachsen  , auch für die Gegen wart am besten eingerichtet. Denn das sächsische Juwel", wie es in der letzten Zeit in Sachsen   gehandhabt wurde, ist ein Sozialistengeset in bester Form."

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Gegen den Redakteur Stück I en von der Oberfränkischen Volkszeitung" in Hof ist wegen eines Artikels über die Vor­gänge in Fuchsmühl   Anklage wegen Aufreizung zum Klassenhaß erhoben.

Soziale Uebersicht.

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Breslau  , 25. Juli.  ( W. Z. B.) Amtliche Meldung. mann der österreichischen Buchdruckerorganisationen, Karl Höger Bei dem gestrigen Eisenbahnunfall in Raudten wurde der aus Wien  , eine Rede gehalten hat, die sich keineswegs auf den Bremser Paul Blümel aus Liegnig getödtet. Schwere Ver­Erfinder der Buchdruckerkunst bezog, sondern eine sozialistische legungen erlitten: Frau Rentiere da Steinert aus Steinau  , Agitationsrede eminent politischen Inhalts war, die in einem Kaufmann Oswald Winter aus Breslau   und Generalagent Hoch auf die Sozialdemokratie endete, worein die Anwesenden Richard Dreist aus Breslau  . Leicht verletzt wurden sieben einstimmten." Die Statthalterei beruft sich dabei auf die Be- Passagiere und der Zugführer. richte der Zeitungen. Gegen die Auflösung ist Rekurs eingelegt. Breslau  , 25. Juli.  ( W. T. B.) Ueber das Raudtener Der Schuhmacherstreik in Mödling   bei Wien   dauert und zwei Künstlerwagen schwer beschädigt sind. Die Namen der Eisenbahnunglück wird ferner gemeldet, daß auch die Maschine fort. Die Fachgenossen in Deutschland   und Italien   Leichtverletzten sind: Zugführer Borrmann, die Handelsleute werden von der Arbeiter Zeitung  " darauf aufmerksam gemacht, Schwarz, Becher und Adolf aus Breslau  , Fräulein Buchholz­daß der Inhaber der Mödlinger   Schuhwaarenfabrit,& räntel, Steinau  , Arbeiter Becher- Heinersdorf, Handelsmann Kutsche­Die Lorbeeren, die sich der preußische Minister seine Waaren aus den genannten beiden Ländern beziehen( oder Nach dem neuesten Thielen in Beziehung auf das Sparen im Staats- Eisenbahn- dort herstellen lassen?) will. Die Streifenden rechneten auf die Rotzenau, Partikulier Bienewald- Haynau. betriebe errungen hat, haben offenbar seine Kollegen in Bayern   internationale Solidarität und seien überzeugt, daß die aus- Telegramm soll die schwerverwundete Rentiere Steinert ihren nicht ruhig schlafen lassen. Auf Anregung des Finanzministeriums ländischen Kollegen ihren Kampf wiffentlich nicht Breslau  , der zufällig in Raudten weilte, leistete den Verwundeten Wunden erlegen sein. Geheimrath Professor Dr. Mikulicz aus hat das Ministerium des Aeußern der Generaldirektion der schädigen würden. Materielle Unterstützung iſt dringend noth- die erste Hilfe. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht ermittelt. bayerischen Staats- Eisenbahnen mit Rücksicht auf die kolossalen wendig! Ausgaben der letzten Jahre die größte Sparsamkeit zur Pflicht Bemerkt sei noch, daß Fränkel sein ausständiges Personal gemacht. Diese Ersparungen sollen erreicht werden durch aufgefordert hat, bis 8. Auguft die Arbeit aufzunehmen, widrigen­entsprechende(!!) Bemessung der täglichen Dienst falls er deren Arbeitsbücher der Polizei übergeben werde. zeit, durch rationellere(!) Stellvertretungen in hofft wahrscheinlich, daß die Polizei so gefällig sein werde, Urlaubs- und Erkrankungsfällen und endlich durch die Ausständigen auf grund des Vagabundengesetzes zu be Ersparungen beim Transporte und bei Bauten. handeln.

Diese Verfügung hat großes Aufsehen bervorgerufen. Die ,, Bayer. Provinzial- Korresp." schreibt: Eine derartige Verfügung flingt wie ein Hohn auf die zahlreichen Klagen, welche immer und immer wieder gegen die bayerische   Staatseisenbahn- Verwaltung in der Presse erhoben werden."

Gewerkschaftliches.

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Bochum, 25. Juli.  ( W. T. B.) Auf der Zeche Prinz von Preußen" hat sich durch Explosion schlagender Wetter ein großes Grubenunglück ereignet. Nach einer Version sollen neun Personen getödtet und ebenso viele verletzt, nach einer anderen sogar bereits 22 Todte herausgefördert fein. Mainz  , 25. Juli.  ( B. H.  ) Zwei 16-17 jährige junge Leute aus hiesigen guten Familien haben gestern Nachmittag auf den Militär­In der Damenhut- Fabrik von Gebrüder Oberposten am Neuthor zwei Revolverschüsse abgefeuert, ohne jedo.h walter in 2ien hat das Personal wegen der niedrigen den Mann zu treffen. Die beiden wurden verhaftet. Löhne die Arbeit eingestellt.

Neber den bereits gemeldeten Friedensschluß zwischen Unternehmern und Arbeitern in Jütland   wurde uns noch folgender ausführlicher Bericht gesandt:

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Budapest  , 25. Juli.  ( B. H.  ) In einem Orte bei Szerencz fam es bei einer Richterwahl zu so heftigen Zusammenstößen Las schönste an der Sache ist, daß der Sparbefehl geheim zwischen der Bevölkerung und der Gendarmerie, daß die letztere von den Schußwaffen Gebrauch machen mußte. Zwei der oder vertraulich, jedenfalls nicht öffentlich gegeben wurde. Die Herren im bayerischen   Ministerio   haben sich also wohl selbst Aussperrungen der Maurer und 3immerleute in Jüt­Mit einem entschiedenen Siege der Arbeiter haben die Excedenten wurden getödtet, mehrere lebensgefährlich verwundet. gesagt, daß ihre Verfügung unmöglich die Billigung des bayerischen   land und die der Maschinenarbeiter in Aarhus   ge- wird aus Shanghai   vom heutigen Datum gemeldet, daß die London  , 25. Juli.  ( W. T. B.) Dem Reuter'schen Bureau" Volkes finden könne. Und wenn sie's noch nicht wissen sollten, endet. In dem ersteren Falle wurde zwischen dem Vorstand des Hauptbestimmungen des neuen Vertrages über die Handels­wird man's ihnen im bayerischen Landtag, der bald zusammen- Zentralvereins der Maurer   und Zimmerleute in Jütland  " und beziehungen zwischen den südchinesischen Provinzen und den ans tritt, mit der erforderlichen Deutlichkeit sagen. dem Zentralverein der Maurer  - und Zimmermeister in den grenzenden französischen   Besitzungen lauten: Frankreich   behält Ocatiften", sowie dem Vorstande des Maurerverbandes in Däne- einen Konfular- Agenten in Tiengheng und einen Konsul in mart" und dem dänischen Zimmererverband" folgende Ueber Hoffow, welches ein offener Hafen sein soll. Dunchow, Kwangst, eintunft abgeschlossen: 1. Die Arbeit wird von den in Aal die Provinz Mengtse, sowie Shemao, zwischen den Flüssen An die Musikinstrumenten Arbeiter Berlins  ! In der borg streifenden Maurern wieder aufgenommen. 2. An dem Mekong   und Namtfe gelegen, find dem französisch- annamitischen letzen Versammlung hat der Fachverein der Musikinstrumenten- selben Zage wird überall in Jütland   die von den Maurer- Handel zu eröffnen. In Shemao dürfen sich französische Arbeiter beschlossen, das Werkstattdelegirten- System einzuführen. und Zimmermeistern unternommene Aussperrung aufgehoben und Staatsangehörige niederlassen und Einrichtungen für Waaren­Es soll damit ein festerer Zusammenschluß in der Organisation alle ausgeschlossenen Gesellen nehmen gleichzeitig die Arbeit auf. transport auf den Flüssen Losoban und Mekong  , sowie auf herbeigeführt werden, damit auch bei Differenzen, die hin und wieder 3. Da man davon ausgehen muß, daß der Maurerverband in der Mandarinenroute herstellen. Die französischen   Ingenieure in den einzelnen Werkstätten ausbrechen, eine Körperschaft zur Ver- Dänemark und der dänische Zimmererverband nur solche Mit- haben das Vorrecht zur Ausbeutung der Bergwerte in den fügung steht, die schnell und entschieden die Intereffen unserer glieder aufnehmen, die wirklich fachlich gebildete Gesellen sind, drei chinesischen Südprovinzen Kwanting, Kwangsi Berufsgenossen vertritt. Hierzu ist aber vor allem eine rege wird in Zukunft die Mitgliedschaft bei einem der Verbände als Yünnan. Frankreich   darf die Eisenbahnen über Annam hinaus Thätigkeit aller Kollegen nothwendig und es muß jede Werkstatt vollgiltige Legitimation für einen Gesellen, der Arbeit sucht, weiter bauen und Shemao telegraphisch mit Mu- Anghaoin einen Delegirten wählen. Derselbe hat dann die Verpflichtung, betrachtet. 4. Damit die Meister den von ihnen erstrebten am Namuflusse verbinden. Die früheren Verträge werden durch in der am 4. August vormittags stattfindenden Delegir ten- Bortheil der Arbeitszettel, daß diese nämlich Kenntniß erhalten, das vorstehende Uebereinkommen nicht abgeändert, welches mög Bersammlung zu erscheinen, in welcher ihm Zweck und Ziel dieser daß der betreffende Geselle ihre Arbeit zu verlassen beabsichtigt lichst bald zu ratifiziren ist.

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Verantwortlicher Redakteur: Mag Pfund in Halensee  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage.